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Ilat-Laun

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Suco Ilat-Laun
Der Suco Ilat-Laun liegt im Norden vom Verwaltungsamt Bobonaro. Der Ort Ilat-Laun liegt im Zentrum des Sucos.
Daten
Fläche 5,34 km²[1]
Einwohnerzahl 1.193 (2010)[2]
Chefe de Suco Lourenço Barreto Afonso
(Wahl 2009)
Orte Position[3] Höhe
Asubean 8° 59′ S, 125° 20′ O 606 m
Atuegas 8° 59′ S, 125° 19′ O 641 m
Borluli 8° 58′ S, 125° 20′ O 595 m
Ilat-Laun 8° 59′ S, 125° 20′ O 609 m
Tunero 8° 59′ S, 125° 20′ O 606 m
Ilat-Laun (Osttimor)
Ilat-Laun (Osttimor)
Ilat-Laun

Ilat-Laun (Ilatalaun, Ilatlau, Hat-Laun) ist ein osttimoresisches Dorf und Suco Ilat-Laun im Verwaltungsamt Bobonaro (Gemeinde Bobonaro). Der Suco ist Teil der Region Marobo.

Der Ort

Ilat-Laun liegt im Zentrum des Sucos auf einer Höhe von 609 m über dem Meer. Hier befinden sich ein medizinischer Hilfsposten und eine Grundschule, die Escola Primaria Ilatlaun.[4][5]

Der Suco

Heiße Quellen von Marobo (2016)

Im Suco leben 1.193 Einwohner (2010,[2] 2004: 983[6]). Etwa 95 % der Einwohner geben Kemak als ihre Muttersprache an. Etwa 5 % sprechen Tetum Prasa.[7] In Marobo haben sich die Kemak über Generationen mit der benachbarten Ethnie der Bunak vermischt, weswegen es kulturelle Unterschiede zwischen den Kemak von Atsabe und Marobo gibt. Gleiches gilt für Obulo, mit dem Marobo enge Beziehungen hat. Die französische Anthropologin Brigitte Renard-Clamagirand studierte zwischen 1966 und 1970 die hiesige Kultur.[8][9]

Der Suco liegt im Norden des Verwaltungsamts Bobonaro und hat eine Fläche von 5,34 km².[1] Im Süden liegt der Suco Atu-Aben und im Osten und Nordosten Soileco. Nordwestlich liegt der Verwaltungsamt Cailaco mit seinem Suco Raiheu jenseits des Flusses Babonasolan, der zum Flusssystem des Lóis gehört. Er entsteht aus dem Zusammenfluss von Biabuil und Anasola. Letzterer bildet die Westgrenze Ilat-Launs zum Suco Ritabou (Verwaltungsamt Maliana). Im Süden liegt das Dorf Atuegas, im Zentrum das Dorf Ilat-Laun und im Nordosten die Orte Tunero (Tunu Ero, Tonero), Asubean und Borluli.[10]

Im Suco befinden sich die drei Aldeias Ilat-Laun, Purugoa und Tunero.[11]

Geschichte

Portugiesische Ruinen in Marobo, südöstlich der Thermen (2016)
Die Termas do Marobo (2009) vor der Renovierung

Die Marobo-Kemak hatten ein kleines Reich, das aber unter der Vorherrschaft des Kemakreiches von Atsabe stand, an dessen Peripherie Marobo lag.[8] Gouverneur José Celestino da Silva führte im März 1895 eine Offensive gegen Marobo und das eng mit ihm verbundene Obulo, um sie endgültig für Portugal zu unterwerfen.[12]

Politik

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Adelino Afonso zum Chefe de Suco gewählt.[13] Bei den Wahlen 2009 gewann Lourenço Barreto Afonso.[14]

Wirtschaft

Während der portugiesischen Kolonialzeit entstand in Ilat-Laun ein Bad mit heißen Quellen, die Termas do Marobo. Das Schwimmbecken, das von der heißen Quelle gespeist wird, existiert noch heute und ist heute eine touristische Sehenswürdigkeit.[15]

Literatur

Commons: Ilat-Laun – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Census 2010; PDF; 22,6 MB)
  2. a b Direcção Nacional de Estatística: Suco Report Volume 4 (englisch) (PDF; 9,8 MB)
  3. Fallingrain.com: Directory of Cities, Towns, and Regions in East Timor
  4. UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (PDF; 535 kB)
  5. Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  6. Direcção Nacional de Estatística Census 2004
  7. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Ilat-Laun (Tetum; PDF; 8,5 MB)
  8. a b Andrea K. Molnar: Died in the service of Portugal: Legitimacy of authority and dynamics of group identity among the Atsabe Kemak in East Timor, Journal of Southeast Asian Studies, Singapore 2005.
  9. Center for Southeast Asian Studies, Northern Illinois University
  10. Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  11. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
  12. History of Timor – Technische Universität Lissabon (PDF; 824 kB)
  13. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  14. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  15. Jane’s Oceania: Timor – Facts about Timor

Koordinaten: 8° 59′ S, 125° 20′ O