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1934

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Kalenderübersicht 1934
Januar
Kw Mo Di Mi Do Fr Sa So
1 1 2 3 4 5 6 7
2 8 9 10 11 12 13 14
3 15 16 17 18 19 20 21
4 22 23 24 25 26 27 28
5 29 30 31
Februar
Kw Mo Di Mi Do Fr Sa So
5 1 2 3 4
6 5 6 7 8 9 10 11
7 12 13 14 15 16 17 18
8 19 20 21 22 23 24 25
9 26 27 28
März
Kw Mo Di Mi Do Fr Sa So
9 1 2 3 4
10 5 6 7 8 9 10 11
11 12 13 14 15 16 17 18
12 19 20 21 22 23 24 25
13 26 27 28 29 30 31
April
Kw Mo Di Mi Do Fr Sa So
13 1
14 2 3 4 5 6 7 8
15 9 10 11 12 13 14 15
16 16 17 18 19 20 21 22
17 23 24 25 26 27 28 29
18 30
Mai
Kw Mo Di Mi Do Fr Sa So
18 1 2 3 4 5 6
19 7 8 9 10 11 12 13
20 14 15 16 17 18 19 20
21 21 22 23 24 25 26 27
22 28 29 30 31
Juni
Kw Mo Di Mi Do Fr Sa So
22 1 2 3
23 4 5 6 7 8 9 10
24 11 12 13 14 15 16 17
25 18 19 20 21 22 23 24
26 25 26 27 28 29 30
Juli
Kw Mo Di Mi Do Fr Sa So
26 1
27 2 3 4 5 6 7 8
28 9 10 11 12 13 14 15
29 16 17 18 19 20 21 22
30 23 24 25 26 27 28 29
31 30 31
August
Kw Mo Di Mi Do Fr Sa So
31 1 2 3 4 5
32 6 7 8 9 10 11 12
33 13 14 15 16 17 18 19
34 20 21 22 23 24 25 26
35 27 28 29 30 31
September
Kw Mo Di Mi Do Fr Sa So
35 1 2
36 3 4 5 6 7 8 9
37 10 11 12 13 14 15 16
38 17 18 19 20 21 22 23
39 24 25 26 27 28 29 30
Oktober
Kw Mo Di Mi Do Fr Sa So
40 1 2 3 4 5 6 7
41 8 9 10 11 12 13 14
42 15 16 17 18 19 20 21
43 22 23 24 25 26 27 28
44 29 30 31
November
Kw Mo Di Mi Do Fr Sa So
44 1 2 3 4
45 5 6 7 8 9 10 11
46 12 13 14 15 16 17 18
47 19 20 21 22 23 24 25
48 26 27 28 29 30
Dezember
Kw Mo Di Mi Do Fr Sa So
48 1 2
49 3 4 5 6 7 8 9
50 10 11 12 13 14 15 16
51 17 18 19 20 21 22 23
52 24 25 26 27 28 29 30
1 31
Banner zur Volksabstimmung über das Staatsoberhaupt des Deutschen Reichs
1934
Johan Laidoner in jungen Jahren
Johan Laidoner in jungen Jahren
Johan Laidoner
ist Anführer eines
Staatsstreichs in Estland.
Alexander I.
Alexander I.
König Alexander I. von Jugoslawien wird von
Vlada dem Chauffeur ermordet.
Februarkämpfe in Wien
Februarkämpfe in Wien
In Österreich kommt es zum Bürgerkrieg.
1934 in anderen Kalendern
Armenischer Kalender 1382/83 (Jahreswechsel Juli)
Äthiopischer Kalender 1926/27 (10./11. September)
Baha'i-Kalender 90/91 (20./21. März)
Bengalischer Solarkalender 1339/40 (Jahresbeginn 14. oder 15. April)
Buddhistische Zeitrechnung 2477/78 (südlicher Buddhismus); 2476/77 (Alternativberechnung nach Buddhas Parinirvana)
Chinesischer Kalender 77. (78.) Zyklus

Jahr des Holz-Hundes 甲戌 (seit 14. Februar, davor Wasser-Hahn 癸酉)

Chuch’e-Ideologie (Nordkorea) Chuch'e 23
Chula Sakarat (Siam, Myanmar) / Dai-Kalender (Vietnam) 1296/97 (Jahreswechsel April)
Dangun-Ära (Korea) 4267/68 (2./3. Oktober)
Iranischer Kalender 1312/13 (um den 21. März)
Islamischer Kalender 1352/53 (15./16. April)
Japanischer Kalender 昭和 Shōwa 9;
Kōki 2594
Jüdischer Kalender 5694/95 (9./10. September)
Koptischer Kalender 1650/51 (10./11. September)
Malayalam-Kalender 1109/10
Minguo-Kalender (China) Jahr 23 der Republik
Seleukidische Ära Babylon: 2244/45 (Jahreswechsel April)

Syrien: 2245/46 (Jahreswechsel Oktober)

Suriyakati-Kalender (Thai-Solar-Kalender) 2476/77 (1. April)
Tibetischer Kalender 1680
Vikram Sambat (Nepalesischer Kalender) 1990/91 (April)

Das Jahr 1934 wird von den Nationalsozialisten genutzt, um ihre Macht in Deutschland zu festigen und sich weiterer politischer Gegner zu entledigen, zum Beispiel während des von der NS-Propaganda so bezeichneten Röhm-Putsches. Die Veröffentlichung der Marburger Rede, der letzten öffentlichen regimekritischen Rede von Vizekanzler Franz von Papen, wird durch Propagandaminister Joseph Goebbels verhindert. Nach dem Tod von Reichspräsident Paul von Hindenburg vereint Adolf Hitler die Ämter von Reichspräsident und Reichskanzler auf sich und nennt sich fortan Führer und Reichskanzler.

Im Nachbarland Österreich kommt es zum Bürgerkrieg. Der Februaraufstand des sozialdemokratischen Republikanischen Schutzbundes gegen die austrofaschistische Diktatur wird mit Hilfe des Militärs und der christlichen Heimwehr rasch und blutig niedergeschlagen. Ende Juli versuchen Nationalsozialisten erfolglos, die Regierung Dollfuß zu stürzen („Juliputsch“). Dabei sterben etwa 200 Menschen, darunter Bundeskanzler Dollfuß. Sein Nachfolger wird der bisherige Unterrichtsminister Kurt Schuschnigg.

Der jugoslawische König fällt gemeinsam mit dem französischen Außenminister Louis Barthou Alexander I. einem Attentat rechtsradikaler Ustaschas zum Opfer. Nachfolger wird sein Sohn Peter II. In einem Staatsstreich übernehmen in Estland Staatsoberhaupt Konstantin Päts und Armeechef Johan Laidoner die Macht. Päts verbietet politische Parteien und suspendiert die Meinungs- und Pressefreiheit. Zwei Monate später folgt in Lettland ein Staatsstreich durch Ministerpräsident Kārlis Ulmanis und vier Tage später wird auch in Bulgarien die gewählte Regierung durch einen Militärputsch gestürzt und ein autoritäres Regime installiert. Belgiens König Albert I. stirbt bei einem Kletterunfall; ihm folgt sein Sohn Leopold III. auf den Thron.

In China beginnt unter der Führung Mao Zedongs der fast einjährige Lange Marsch der Roten Armee, den nicht einmal 10 % der ursprünglich fast 100.000 Marschierenden überleben werden.

Die Oper Lady Macbeth von Mzensk von Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch feiert nach ihrer Uraufführung im Mariinski-Theater von Leningrad einen Erfolg nach dem anderen, Italien gewinnt die Fußball-Weltmeisterschaft im eigenen Land, Donald Duck hat in dem Kurzfilm The Wise Little Hen seinen ersten Auftritt und vor den Philippinen wird Die Perle Allahs gefunden, bis heute die größte Perle der Welt.

Politik und Weltgeschehen

Chronologie
1. Januar

Schweiz: Marcel Pilet-Golaz wird Bundespräsident.
Deutsches Reich: Das Land Mecklenburg wird gegründet.

26. Januar deutsch-polnischer Nichtangriffspakt
9. Februar Die Balkanentente gegen Bulgarien wird geschlossen.
12.15. Februar Österreich: Der Februaraufstand wird blutig niedergeschlagen.
23. Februar Leopold III. wird König der Belgier.
12. März Estland: Staatsstreich durch Konstantin Päts und Johan Laidoner.
17. März Römische Protokolle zwischen Italien, Österreich und Ungarn
1. Mai Österreich: Die Maiverfassung tritt in Kraft.
11. Mai Deutsches Reich: „Aktion gegen Miesmacher und Kritikaster
15. Mai Lettland: Staatsstreich durch Kārlis Ulmanis.
19. Mai: Militärputsch in Bulgarien
20. Mai Der Saudi-Jemenitische Krieg endet mit dem Abkommen von Taif.
14. Juni Adolf Hitler auf Staatsbesuch in Italien.
30. Juni Röhm-Putsch“ im Deutschen Reich
25. Juli Juliputsch in Österreich, Bundeskanzler Engelbert Dollfuß wird ermordet.
30. Juli Österreich: Kurt Schuschnigg wird Bundeskanzler.
2. August Deutsches Reich: Reichspräsident Paul von Hindenburg stirbt.
19. August Volksabstimmung über das Staatsoberhaupt des Deutschen Reichs
18. September Die Sowjetunion wird in den Völkerbund aufgenommen.
9. Oktober Königreich Jugoslawien: König Alexander I. wird ermordet.
27. Oktober China: Der Lange Marsch von Mao Zedongs Kommunistischer Partei beginnt.
Andauernde Ereignisse

Deutsches Reich

Mecklenburg 1815–1934

Österreich

Datei:Kollerschlager Dokument.jpg
Gedruckte Abschrift des Kollerschlager Dokuments
  • 25. Juli: Beim nationalsozialistischen Juliputsch dringen als Soldaten des Bundesheeres und Polizisten verkleidete SS-Männer in das Bundeskanzleramt in Wien ein und ermorden Bundeskanzler Engelbert Dollfuß. Die übrigen Regierungsmitglieder können entkommen. Gleichzeitig dringt eine andere Gruppe von Putschisten in die Wiener Senderäume der RAVAG ein und erzwingt die Sendung der Falschmeldung, dass Engelbert Dollfuß die Regierungsgeschäfte an den ehemaligen steirischen Landeshauptmann Anton Rintelen übergeben habe. Dies soll der Aufruf für die Nationalsozialisten in ganz Österreich sein, mit der Erhebung gegen die Staatsmacht zu beginnen. Es kommt zu mehrtägigen Kämpfen in Teilen Kärntens, der Steiermark und Oberösterreichs und zu kleineren Aufständen in Salzburg. In den anderen Bundesländern bleibt es aber ruhig und bis zum 30. Juli ist der Putschversuch niedergeschlagen. Bereits am 26. Juli ist ein aus Deutschland kommender Kurier in der Ortschaft Kollerschlag aufgegriffen worden. Das bei ihm gefundene sogenannte Kollerschlager Dokument enthält umfangreiche Anweisungen für die Vorgangsweise während des Putsches.
Kurt Schuschnigg 1934

Mittel- und Westeuropa

Marcel Pilet-Golaz
Leopold III. von Belgien

Balkan

Filmaufnahmen des Attentats der US-Wochenschau

Baltikum und Sowjetunion

Ulmanis im Jahr 1934

China

Der Lange Marsch
  • 27. Oktober: Vom Jiangxi-Sowjet in Yudu aus beginnt der „Lange Marsch“ der Roten Armee unter Führung Mao Zedongs nach Norden und Westen durch China, um sich aus der Einkreisung durch Chiang Kai-sheks Nationalrevolutionäre Armee zu befreien. Unter den mehr als 85.000 Personen sind vermutlich lediglich 35 Frauen. Über 15.000 Soldaten, über 30.000 Verwundete sowie die Frauen bleiben zurück. Unter den Zurückgelassenen sind auch mehrere hochgestellte Mitglieder des chinesischen Sowjets, wie zum Beispiel Qu Qiubai und der jüngste Bruder von Mao Zedong, Mao Zetan, die nach der Einnahme des Gebietes durch die Kuomintang im November gefangen genommen und später hingerichtet werden.

Saudi-Jemenitischer Krieg

Wirtschaft

Wissenschaft und Technik

Luftfahrt

Die Sikorsky S-42
Das Zaschka Muskelkraft-Flugzeug

Weitere Erfindungen und Entdeckungen

Mount Sidley

Kultur

Film

Literatur

Musik und Theater

Sonstiges

Governor's Palace in Williamsburg

Gesellschaft

Satellitenbild von Alcatraz
  • 1. Januar: Das ehemalige Fort auf der Insel Alcatraz vor San Francisco wird zu einem Bundesgefängnis umfunktioniert. Die ersten Häftlinge, 53 Männer aus dem Staatsgefängnis von Atlanta, treffen im Laufe des Jahres ein. Alcatraz fungiert bis 1963 als Hochsicherheitsgefängnis, in dem Gefangene untergebracht werden, die in anderen Gefängnissen als unverbesserlich und schwierig eingestuft worden sind.
  • 28. Mai: In der kanadischen Provinz Ontario kommen die Dionne-Fünflinge zur Welt. Sie sind die ersten Babys, die eine Überlebenschance von eins zu 57 Millionen bewältigen.
  • Gründung des Jugendbundes Grauer Orden

Religion

Katastrophen

Kleinere Unglücksfälle sind in den Unterartikeln von Katastrophe und in der Liste von Katastrophen aufgeführt.

Natur und Umwelt

Sport

Nobelpreise

Preis Person Land Begründung für die Preisvergabe Bild
Nobelpreis für Physik nicht verliehen
Nobelpreis für Chemie Harold C. Urey
(1893–1981)
Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten „für seine Entdeckung des schweren Wasserstoffes Harold C. Urey
Nobelpreis für Physiologie oder Medizin George Hoyt Whipple
(1878–1976)
Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten „für ihre Lebertherapie gegen Anämie
George Richards Minot
(1885–1950)
Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten
William Parry Murphy
(1892–1987)
Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten
Nobelpreis für Literatur Luigi Pirandello
(1867–1936)
Italien 1861 Königreich Italien „für seine kühne und sinnreiche Neuschöpfung von Drama und Bühnenkunst“ Luigi Pirandello
Friedensnobelpreis Arthur Henderson
(1863–1935)
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Vorsitzender der Konferenz zur Entwaffnung des Völkerbundes (1932–1934) Arthur Henderson

Januar

Hellmuth Karasek, 2012
Rudolf Schuster (2011)

Februar

Murtasa Rachimow (2006)
Niklaus Wirth, 2005
Rue McClanahan 2007

März

Juri Alexejewitsch Gagarin

April

Jane Goodall (2010)
Roman Herzog (2006)
Shirley MacLaine (1987)

Mai

Harlan Ellison (1986)

Juni

Albert II. von Belgien, 2010
Mikel Laboa, 2007

Juli

Sydney Pollack, 2006
Alfred Biolek (2009)
Giorgio Armani, 2009

August

Waleri Bykowski

September

Paul Josef Kardinal Cordes
Sophia Loren, 1986
Leonard Cohen, 1988
Manfred Wörner, 1982
Brigitte Bardot, 1968
Udo Jürgens, 2006

Oktober

Amiri Baraka (Mitte)
Nana Mouskouri, 2012

November

Klaus Richtzenhain
Carl Sagan, 1980

Dezember

Tarcisio Bertone
Rudi Carrell, 1980
Larissa Semjonowna Latynina
John N. Bahcall

Genaues Geburtsdatum unbekannt

Januar/Februar

Herbert Chapman
Fritz Haber, 1918

März/April

Mai/Juni

Alfred Bruneau

Juli/August

Marie Curie, 1920
Paul von Hindenburg
Tannatt William Edgeworth David

September/Oktober

Santiago Ramón y Cajal

November/Dezember

Walther Bensemann 1896
Carl von Linde, 1872
Joachim Ringelnatz, vor 1925

Genaues Todesdatum unbekannt

Commons: 1934 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. (RGBl. I, S. 91, Volltext)