Diskussion:Ernst Jünger
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Klicke auf , um ein neues Diskussionsthema zu beginnen.Jünger - Neutralität?
Es ist wohl immer sehr schwierig Personen zu behandeln die in der Kritik stehen. Bei diesem Artikel allerdings - vorallem die Kommentare über Jünger - erscheint es mir doch sehr "kontra Jünger". Wenn man Kommentare zu Jünger angibt, so sollte doch das Verhältnis von Pros und Cons etwa gleich bleiben. Bloss weil er nicht gerade den Stil von "Nichts neues im Westen" aufgreift sollte man Ihn nicht derart verurteilen und persönliche (wenn auch Zitate) Meinungen einspielen lassen. Solche Diskussion sind besser woanders aufgehoben und man kann sie ja auch gerne verlinken. Ich wünschte mir wesentlich (!!!) mehr Neutralität bei diesem Artikel.
Gehts vielleicht ein bisschen konkreter? Nit-ram am 26.4.2005
"belächelt seine nicht unbeträchtlichen Beiträge zur Insektenkunde" was ist die Logik dieses Satzes?? > Doppelte Verneinung...
Verantwortung in Paris
Nicht erwähnt im Artikel ist es, dass Jünger 1941 in Paris auch für die Erschießung junger Kriegsverweigerer war. Er soll ein besonderes Interesse an den Reaktionen seiner Opfer, die sich in einer solchen Situation befanden, gezeigt haben. (Siehe Berndt Engelmann (1986), In Hitlers Germany, S.239) (nicht signierter Beitrag von T A Francis (Diskussion | Beiträge) 21:55, 31. Dez. 2014 (CET))
Buchpublikationen
Hat Jünger 1932 nicht auch ein Buch (oder Artikel?) mit dem Titel "Die totale Mobilmachung" verfasst? --St.Krekeler 00:11, 20. Jul 2005 (CEST)
Ja, aber der Begriff stammt von LENIN!
"Umstritten"
Liebe Wikipedianer, ich finde es langweilig, Ernst Jünger immer das Epitheton "umstritten" anzuhängen. Er ist nicht wirklich umstritten, eher unumstritten. Als "umstritten" müßte man dann auch Thomas Mann, Richard Wagner, Goethe, Michelangelo, Caesar usw. bezeichnen. Nur ein paar verbiesterte Linke, aber kein vernünftiger Mensch, bezweifelt heute noch die epochale Bedeutung von Ernst Jünger. Wer Jünger als Kriegsverherrlicher bezeichnet, beweist damit, daß er die "Stahlgewitter" nicht gelesen hat. Im Übrigen: Ob jemand ein Kriegsverherrlicher ist oder nicht, sagt nicht das geringste über seinen dichterischen Rang aus. Der größte Kriegsverherrlicher der Literatur war Pindar. Und was ist mit Homer? Lest einmal Rupert Brooke, dann seht Ihr, was ein moderner Kriegsverherrlicher ist. Drehen ihm seine englischen Landsleute einen Strick daraus? Nein! Wollen wir nicht die alten Klischees zu den Akten legen? Ernst Jünger war ein genialer, aufrechter Mann und ein großer Schriftsteller. Gruß Florica
- Hallo Florica. Ich denke du hast deutlich gemacht das Ernst Jünger für dich ein echter Hero ist. Schön, über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht sinnvoll streiten. Wenn du jetzt noch die Güte hättest anzuerkennen dass sowohl aus den Zitaten historischer Persönlichkeiten als auch aus eben dieser Diskussionsseite radikal gegensätzliche Ansichten zu Jüngers Werk und Wirken sprechen, und das man das besser als mit "umstritten" kaum ausdrücken kann, sind, glaube ich, alle glücklich. Gruß -- 790 9. Jul 2005 08:04 (CEST)
Für mich bleibt Jünger "umstritten". Zitat aus 'Siebzig verweht II' (Klett, 1981), S. 310: "Die Deutschen haben ein grosses Fass voll brauner Farbe und streichen sich damit gegenseitig an. (...) Damals (1926) ahnte noch keiner, wie Hitler sich entwickeln würde - er versprach, den infamen Versailler Vertrag zu annullieren und das Arbeitslosenheer aufzulösen, was beides ihm auch gelungen ist." Was Jünger hier 1977(!) schreibt, klingt, als ob damals jeder rechtschaffene Mensch hätte Nazi sein müssen. Ohne was zu ahnen. Dabei erschien gerade 1926 "Mein Kampf". Und Thomas Mann sprach schon 1930 öffentlich von "Barbarei".
Jünger hat in den Jahren 1925 bis 1930 viele Beiträge in Zeitschriften publiziert, in denen er Krieg und Nationalismus verherrlichte. Auch wenn er später vom Nationalsozialismus enttäuscht war, hat er sein schriftstellerisches Talent benutzt, um den Nazis den Weg zu bereiten. Das sind keine "alten Klischees" die man zu den Akten legen kann, wie Florica behauptet. Ich habe die "Stahlgewiiter" gelesen. Ich halte Jünger für einen Kriegsverherrlicher! ~~Klaus~~ (nicht signierter Beitrag von 212.66.145.14 (Diskussion) 09:30, 22. Apr. 2013 (CEST))
"Entlassung aus der Wehrmacht"
Es triff nicht zu, was in vielen Quellen -- und so auch hier -- steht, E. J. sei nach dem Scheitern des 20. Juli aus der Wehrmacht entlassen worden; denn damit hätten es die Nazis kaum bewenden lassen, zumal Himmler schon lange bei Hitler Jüngers Kopf forderte und Dossiers gegen ihn anlegen ließ. Vielmehr hat der Militärbefehlshaber in Frankreich, Gen. Carl-Heinrich von Stülpnagel, Jünger VOR dem 20. Juli "nach Hause geschickt", weil er ihn aus der Schußlinie haben wollte, sollte das Attentat scheitern. Es bleibt zu hoffen, daß Heimo Schwilk in seiner bald erscheinenden Jünger-Biographie Näheres darüber berichten wird. Gruß Florica
Grundsätzliches
Darf man wissen, welche sachlichen Gründe für die Revision der letzten Änderungen unter "Rezeption" und "Literatur" vorliegen? Die Angaben zur Forschungsliteratur in der älteren Version, die hier nun wiederhergestellt wurden, sind reichlich beliebig und entsprechen nicht dem Stand der Forschung. Ich halte es dagegen für hilfreich, neuere Editionen, wissenschaftliche Hilfsmittel wie Register und Bibliographien sowie nur repräsentative Überblicksforschung anzugeben, damit sich der mündige Nutzer selbst schnell weiter informieren kann. Die Bibliographie der Sekundärliteratur zu Jünger von Nicolai Riedel (Deutsches Literaturarchiv Marbach) umfaßt 1.971 Einträge (!).
Ebenso leuchtet nicht ein, warum die Versachlichung der Aussage über Seferens politikwissenschaftliche Studie revidiert wurde zugunsten einer eindeutig wertenden Aussage. Damit wird eine These festgeschrieben, die keinesfalls unbestritten ist.
Man sollte die Forschung schon gelegentlich zur Kenntnis nehmen - für Lexikonartikel ... Gruß von Herrn Keuner, 28. Juli 2005
Artikel sperren
Kann das mal wer machen. Dieser "Edit-War" nervt. Danke Zerwas 01:49, 11. Jun 2006 (CEST)
Urteile über Jünger
- Angesichts der derzeit unter Wikiquote laufenden Reformdebatte [1] plädiere ich nachdrücklichst dafür, die angeführten Zitate noch genauer zu belegen, nämlich mit exakter Veröffentlichungsstelle und Seitenzahl, um den Kriterien des wissenschaftlichen Zitierens gerecht zu werden! Ob es dann juristisch ausreicht, müsste man vielleicht auch noch prüfen. --J.-H. Janßen 12:40, 15. Jun 2006 (CEST)
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- Jusjih löscht Image:BrekerJuenger.jpg
- Breker died only in 1991 and the image is a derivative work from his copyrighted scupture. Deleted per [[Commons:Deletion requests]];
-- DuesenBot 04:15, 11. Sep 2006 (CEST)
Sekundärliteratur
Gibt es da zufällig etwas über den Zusammenhang von "Der Waldgang" und "Eumeswil"? Oder überhaupt etwas zum Waldgänger-Begriff? Zerwas 23:55, 20. Mai 2007 (CEST)
Rettung des Bruders
und rettete durch einen Zufall seinem Bruder Friedrich Georg auf dem Schlachtfeld von Langemarck das Leben. Ich lese gerade „In Stahlgewittern“. Dort beschreibt Jünger das anders. Er hört sein schwer verletzter Bruder liegt in einem Unterstand. Jünger ist in der Nähe läuft mit ein paar Mann hin und lässt ihn hinter die Front tragen. Der Bruder hat ein zerschmettertes Handgelenk und ein Loch in der Lunge. Das Jünger ihm das Leben gerettet hat ist ein wenig übertrieben.--Tresckow 09:42, 3. Aug. 2007 (CEST)
hallo hab heute auch "in stahlgewittern" zu ende gelese und meine, dass sein bruder gestorben wäre, wenn er ihn nicht hätte wegtragen lassen, da im verlauf dieser schlacht, die krieger nicht mehr standen schon für tot erklärt worden sind. denn leuntnat jünger hat viele andere gefechtsläufer mit weniger schweren verwundungen liegen bzw. kreppieren lassen. yalcin toktas.
"Die totale Mobilmachung"
Der Aufsatz Jüngers "Die totale Mobilmachung" ist nicht erst, wie im Artikel behauptet, 1936 erschienen, sondern bereits 1930. Er floss auch in den 1934 publizierten Sammelband "Krieg und Krieger" ein.
Neue Ausgabe in Frankreich
Will das jemand verwursten? --Négrophile 08:31, 8. Jul. 2008 (CEST)
3 Bücher für den Gabentisch
-
Der Kampf als inneres Erlebnis, 1922
-
Krieg und Krieger, 1930
-
Auf den Marmorklippen, 1939
+
Champagne-Front 1914/15 ?
...das trifft es nicht. Wenn EJ die ganze Zeit beim Regiment 73 war (bis März 1915 gehörte es zur 19., dann zur 111. Division), dann sollte da besser stehen: Aisne. (die 111. ID war dann vom 12.4.-16.5.15 in der Maas-Mosel Region (Les Eparges, Vaux les Palameix, Lamorville). Nummernkonto, 11.12.08. 11:03 GMT.
Tippfehler
Ich habe einen Tippfehler korrigiert. Langemark wurde noch nie mit "ck" geschrieben, außer in Legenden (siehe Artikel zu Langemark) --Markus Banach 09:45, 4. Mär. 2009 (CET)
Einleitung MK II
während ihn andere höchstens dem Rand eines reaktionären Spektrums zurechnen.[5]
Wie „höchstens“? Gibt es eine Regel, wie wir Jünger zu bewerten haben? Und wie „andere“, ist doch nur einer. -- Yikrazuul 18:10, 11. Dez. 2009 (CET)
In Stahlgewittern
Nur eine Frage aus Interesse: wer hat die Stahlgewitter wo ein „Siegfried-Buch“ genannt? Über eine Quelle wäre (sicher nicht nur) ich erfreut! Zerwas 11:00, 13. Apr. 2010 (CEST)
Die Unvergessenen
Hallo Disku-Runde, Jünger hat herausgegeben: Ernst Jünger, Hrsg., Die Unvergessenen, Justin Moser Verlag, München 1928, 399 S. Vorwort Jünger: "Gern habe ich mich der Aufgabe gewidmet, die Schicksale einer Reihe von Männern zu sammeln, die der Krieg unserer Mitte entrissen hat..." 44 Einzelschicksale werden beschrieben, die (mir) bekannten Namen sind: Oswald Boelcke-Walter Flex-Gorch Fock-Max Immelmann-Hermann Löns-August Macke-Franz Marc-Manfred von Richthofen-Albert Leo Schlageter (+ 26.05.1923)-Maximilian von Spee.--- Wo kann ich die Literaturangebe einfügen? --Georg123 18:24, 22. Okt. 2010 (CEST)
Kaukasusaufenthalt und Rückkehr nach Paris
Wie aus dem Werk "Strahlungen" und den Ausführungen Armin Mohlers unschwer entnommen werden kann, befand sich Jünger im Januar 1943 noch im Kaukasus, seine Rückkehr nach Paris ist somit nicht wie im Text fälschlicherweise angegeben "noch im Jahr 1942" erfolgt, sondern erst 1943. -- 80.143.114.39 20:58, 31. Jan. 2012 (CET)
"[...] und entschiedener Gegner der Weimarer Republik."
polemisierte entschieden
Habe mal "polemisierte Jünger entschieden" reingetan. "Deswegen" raus Begründung folgt sofort.
Das "Deswegen" in der Einleitung klingt so, als sei Jünger nur wegen seines Kampfes gegen die Weimarer Republik ein Wegbereiter des NS gewesen. Diese Art von biologistischer Ästhetik war auch eine Ursache für die Wegbereitung Jüngers. Deswegen habe ich das Deswegen herausgenommen, weil es so klingt, als sei es der einzige Grund.--Pacogo7 (Diskussion) 21:23, 7. Okt. 2012 (CEST)
Massenmord im Tagebuch
Jünger hat in seinem Tagebucheinträgen, die unter dem Titel Strahlungen veröffentlicht wurden, am 5. November 1941 die Genickschussanlagen, die als Duschen getarnt waren, eingetragen. Am 8. Februar 1942 (Nachmittags im "X-Royal" Tee mit der Doctoresse) bestätigte der Bericht Hans Speidels sein Wissen von den Aushungerungs- und Ausrottungsbestrebungen und am 30. März 1942 notierte er das Schlachten durch die Einsatzgruppen in Litauen. Am 18. Juli und 28. Juli 1942 hat Jünger die Deportation der Juden aus Paris protokolliert.--Goesseln (Diskussion) 20:19, 10. Okt. 2012 (CEST)
intellektueller Wegbereiter
„Intellektuell“ kann nur per Publizistik „der Weg bereitet“ werden. Wenn es durch Schlägereien oder Bomben geschähe, wäre es ja nicht intellektuell - eigentlich logisch. Ich hab die heute eingefügten Wörter „mit seiner Publizistik“ daher als redundant entfernt. --Φ (Diskussion) 19:17, 27. Okt. 2012 (CEST)
Ernst Jünger und FAZ
Im Abschnitt "Rezeption" sollte noch ein Absatz zur FAZ ergänzt werden. Ohne das Feuilleton der FAZ hätten in den 1980er und 1990er viele nie etwas von und über Ernst Jünger gelesen. Frank Schirrmacher hat Ernst Jünger "Zeit seines Lebens bewundert" und hat ihn "immer wieder getroffen". J. Encke schreibt weiter: "Mit dem Tod von Ernst Jünger ging ein Erdbeben durch die Redaktion. Wenn ich vorher nicht genau begriffen hatte, was hier zählte, so wusste ich es jetzt." (J. Encke, Dann wurde es spannend, in: F.A.S. Nr. 24, 15. Juni 2014, S. 41) --Longinus Müller (Diskussion) 20:37, 21. Jun. 2014 (CEST)
Ich halte Jakob Schisslers Buch Gewalt und gesellschaftliche Entwicklung. Die Kontroverse über die Gewalt zwischen Sozialdemokratie und Bolschewismus aus dem Jahr 1976 für keine geeignete Quelle zu diesem Lemma, da es weder aktuell noch themenspezifisch ist. Schisslers POV im Indikativ als unumstrittene Tatsache auszugeben verstößt zudem gegen WP:NPOV. MfG, --Φ (Diskussion) 10:36, 21. Sep. 2016 (CEST)
- Schissler wird doch im Konjunktiv zitiert. Filinthe (Diskussion) 16:25, 22. Sep. 2016 (CEST)
- Wenn er nicht einschlägig ist, braucht er überhaupt nicht angeführt zu werden, zumal das Zitat mit der Prügelstrafe bei ihm, wie mir scheint, gar nicht vorkommt. --Φ (Diskussion) 16:33, 22. Sep. 2016 (CEST)
- Von Jüngers „Rhetorik“ zu sprechen passte nach: „dies sei eine auch in der Diktion für ihn typische Aussage“. Filinthe (Diskussion) 16:49, 22. Sep. 2016 (CEST) Bei Schissler geht es eigentlich hier um Niekischs Rhetorik, sein POV hab ich also enfernt. Filinthe (Diskussion) 17:22, 22. Sep. 2016 (CEST)
- Merci. --Φ (Diskussion) 17:31, 22. Sep. 2016 (CEST)
- Von Jüngers „Rhetorik“ zu sprechen passte nach: „dies sei eine auch in der Diktion für ihn typische Aussage“. Filinthe (Diskussion) 16:49, 22. Sep. 2016 (CEST) Bei Schissler geht es eigentlich hier um Niekischs Rhetorik, sein POV hab ich also enfernt. Filinthe (Diskussion) 17:22, 22. Sep. 2016 (CEST)
- Wenn er nicht einschlägig ist, braucht er überhaupt nicht angeführt zu werden, zumal das Zitat mit der Prügelstrafe bei ihm, wie mir scheint, gar nicht vorkommt. --Φ (Diskussion) 16:33, 22. Sep. 2016 (CEST)
Unterüberschrift "Nationalistisches Engagement"
Vorschlag: Da hier nicht ausschließlich Jüngers "harte" Publizistik thematisiert wird, halte ich die Überschrift "Nationalistische Phase" für eine etwas bessere Verklammerung. Stimmen dazu? --gropaga (Diskussion) 16:32, 22. Sep. 2016 (CEST)
- Phase impliziert, dass sie einen Anfang und ein Ende hat - das sehe ich nicht so...--KarlV 16:34, 22. Sep. 2016 (CEST)
- Wer in der Sekundärliteratur? Filinthe (Diskussion) 16:43, 22. Sep. 2016 (CEST)
- ??? Wann fing den Jüngers "Nationalistische Phase" an? Wann hörte sie auf? Hörte sie überhaupt auf? gab es überhaupt einen Anfang? Was war davor - was war danach?--KarlV 18:03, 22. Sep. 2016 (CEST)
- "20er Jahre" sagt man oft. Filinthe (Diskussion) 18:17, 22. Sep. 2016 (CEST)
- Ich finde die Überschrift etwas irreleitend, weil sie das Nationalistische so sehr in den Vordergrund schiebt. War es nicht vielmehr antidemokratisch als nationalistisch, was Jünger da trieb? Jedenfalls würden alle Punkte, die effektiv in dem Abschnitt genannt werden, m.E. besser unter die Überschrift "Antidemokratisches Engagement" passen statt "Nationalistisches Engagement". Außerdem ist das Antidemokratische oder Antiliberale m.E. viel eher eine Konstante bei Jünger als das Nationale. Scharfer Nationalist war er eine Zeitlang in den 20er/30er Jahren, solange der soldatisch-nationalistische Trend anhielt. Antidemokratisches bzw. anarchisch-elitäres Denken, das nicht unbedingt die Nation in den Vordergrund stellt, wohl aber das soldatische Einzelkämpferpathos, prägt seine politischen Ansichten aber länger und nachhaltiger.
- "20er Jahre" sagt man oft. Filinthe (Diskussion) 18:17, 22. Sep. 2016 (CEST)
- ??? Wann fing den Jüngers "Nationalistische Phase" an? Wann hörte sie auf? Hörte sie überhaupt auf? gab es überhaupt einen Anfang? Was war davor - was war danach?--KarlV 18:03, 22. Sep. 2016 (CEST)
- Wer in der Sekundärliteratur? Filinthe (Diskussion) 16:43, 22. Sep. 2016 (CEST)
- Ein zweiter Punkt, der mir auffällt, ist der Abschnitt "Verhältnis zum Nationalsozialismus". Der würde m.E. vom Inhalt und von der epochenübergreifenden Anlage her besser unter die Überschrift "Rezeption" passen als unter "Leben".--Jordi (Diskussion) 19:42, 22. Sep. 2016 (CEST)
- Das ist allerdings eine noch deutlich bessere Idee. Meine volle Zustimmung. --gropaga (Diskussion) 20:09, 22. Sep. 2016 (CEST)
- Da stimme ich voll zu! "Antidemokratisches Engagement" wäre die bessere Überschrift! Auch der zweite Punkt ist richtig.--KarlV 11:03, 23. Sep. 2016 (CEST)
- Das ist allerdings eine noch deutlich bessere Idee. Meine volle Zustimmung. --gropaga (Diskussion) 20:09, 22. Sep. 2016 (CEST)
- Ein zweiter Punkt, der mir auffällt, ist der Abschnitt "Verhältnis zum Nationalsozialismus". Der würde m.E. vom Inhalt und von der epochenübergreifenden Anlage her besser unter die Überschrift "Rezeption" passen als unter "Leben".--Jordi (Diskussion) 19:42, 22. Sep. 2016 (CEST)
„Umstritten“
In der Forschung wird nirgendwo explizit konstatiert, dass Jüngers Einordung als "Wegbereiter" umstritten ist. Der ursprüngliche Zustand im Artikel war jener, auf den ich zurückgesetzt habe. Die Behauptung, es sei umstritten tangiert also WP:TF. --KarlV 14:43, 28. Sep. 2016 (CEST)
- Claudia Gerhards spricht z. B. vom „sattsam bekannten Vorwurf des Präfaschismus“ (Apokalypse und Moderne. Alfred Kubins „Die andere Seite" und Ernst Jüngers Frühwerk, Würzburg: Königshausen & Neumann 1999, S. 75.), im selben Ton wie die Florica hier oben. Filinthe (Diskussion) 08:22, 29. Sep. 2016 (CEST)
- "Sattsam bekannt" heißt nicht, dass es a) nicht stimmt und b) umstritten ist.--KarlV 08:31, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Sie spricht von einem „Vorwurf“, nicht von einer Tatsache, und bestreitet seine Relevanz. Man würde nicht im Fall Hitler von einem „sattsam bekannten Vorwurf des Antisemitismus“ sprechen, jedenfalls nicht ohne Skandal. Filinthe (Diskussion) 09:40, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Der Ausdruck „umstritten“ ist eine sinnvolle Zusammenfassung des ausführlichen Abschnitts 2.1. Verhältnis zum Nationalsozialismus. Dass es mehrere ernstzunehmende Forscher gibt, die bestreiten, dass Jünger ein Wegbereiter des Nationalsozialismus o.ä. war, kommt in der derzeitigen Version der Einleitung gar nicht vor, und das verstößt gegen WP:NPOV. --Φ (Diskussion) 09:45, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Jünger ist schon seit dem Ende des zweiten Weltkrieges Gegenstand der Forschung. Auch sein Biograf konstatiert, dass es unstrittig ist Jünger als "Totengräber" der Republik zu beschreiben (was eine andere Bezeichnung für Wegbereiter ist). Jünger selbst klassifizierte sich als "Faschist" (ebenda). Auch die wohlwollenden Biografien sprechen nicht von einer Kontroverse und kommen nicht zu dem Schluß, dass "Wegbereitung" oder "Totengräbertum" umstritten sei, höchsten sein Anteil an der Geschichte wird bestritten (der Vorwurf lautet dann, dass sein Anteil an der Entwicklung zum Nationalsozialismus übertrieben wurde). Das ist ein feiner Unterschied. Daher ist die Zusammenfassung der "Umstrittenheit" in der Einleitung Theoriefindung, weil dies in der wissenschaftlichen Literatur ansonsten seinen Niederschlag gefunden hätte. Dem ist nicht so. Wikipedia würde dann NPOV im Sinne der Apologeten verfolgen und Theoriefindung etablieren. Im Ernst? Ich glaube nicht, dass Du das willst Phi. --KarlV 09:52, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Wenn es Apologeten und Kritiker gibt, dann ist der Fall umstritten. Von einer „Jünger-Kontroverse“ wird schon gesprochen. Der „feine Unterschied“ ist etwas zu fein. Filinthe (Diskussion) 10:21, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Ich bin ja ebenfalls der Meinung, dass Jünger ein Präfaschist etc. war, dies nur zur Klärung meines POVs. Es geht mir um unsere Regularien: Die Einleitung soll nach WP:WSIGA wesenliche Aspekte des Artikels zusammenfassen. Bereits vor Filinthes ausführlichen Ergänzungen stand aber im Artikel, dass es zu Jünger Verhältnis zum NS unterschiedliche reputable Meinungen gibt. Also muss das in die Einleitung. Zu meinen, allein der Biograph hätte die Deutungshoheit und alle anderen POVs könnten ignoriert werden, verstößt zudem gegen WP:NPOV. Russell Berman zB vertritt eine Ansicht, die wir beide nicht teilen, aber eine wissenschaftlich-reputable Quelle ist er gleichwohl. --Φ (Diskussion) 11:20, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Wenn es Apologeten und Kritiker gibt, dann ist der Fall umstritten. Von einer „Jünger-Kontroverse“ wird schon gesprochen. Der „feine Unterschied“ ist etwas zu fein. Filinthe (Diskussion) 10:21, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Jünger ist schon seit dem Ende des zweiten Weltkrieges Gegenstand der Forschung. Auch sein Biograf konstatiert, dass es unstrittig ist Jünger als "Totengräber" der Republik zu beschreiben (was eine andere Bezeichnung für Wegbereiter ist). Jünger selbst klassifizierte sich als "Faschist" (ebenda). Auch die wohlwollenden Biografien sprechen nicht von einer Kontroverse und kommen nicht zu dem Schluß, dass "Wegbereitung" oder "Totengräbertum" umstritten sei, höchsten sein Anteil an der Geschichte wird bestritten (der Vorwurf lautet dann, dass sein Anteil an der Entwicklung zum Nationalsozialismus übertrieben wurde). Das ist ein feiner Unterschied. Daher ist die Zusammenfassung der "Umstrittenheit" in der Einleitung Theoriefindung, weil dies in der wissenschaftlichen Literatur ansonsten seinen Niederschlag gefunden hätte. Dem ist nicht so. Wikipedia würde dann NPOV im Sinne der Apologeten verfolgen und Theoriefindung etablieren. Im Ernst? Ich glaube nicht, dass Du das willst Phi. --KarlV 09:52, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Der Ausdruck „umstritten“ ist eine sinnvolle Zusammenfassung des ausführlichen Abschnitts 2.1. Verhältnis zum Nationalsozialismus. Dass es mehrere ernstzunehmende Forscher gibt, die bestreiten, dass Jünger ein Wegbereiter des Nationalsozialismus o.ä. war, kommt in der derzeitigen Version der Einleitung gar nicht vor, und das verstößt gegen WP:NPOV. --Φ (Diskussion) 09:45, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Sie spricht von einem „Vorwurf“, nicht von einer Tatsache, und bestreitet seine Relevanz. Man würde nicht im Fall Hitler von einem „sattsam bekannten Vorwurf des Antisemitismus“ sprechen, jedenfalls nicht ohne Skandal. Filinthe (Diskussion) 09:40, 29. Sep. 2016 (CEST)
- "Sattsam bekannt" heißt nicht, dass es a) nicht stimmt und b) umstritten ist.--KarlV 08:31, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Butter bei die Fische. Die Umstrittenheit im Punkt "Totengräber"/"Wegbereiter" - in welcher wissenschaftlicher Arbeit (bitte keine Apologeten - das wäre unseriös) wird das explizit thematisiert und auch so genannt? Mit anderen Worten - die Umstrittenheit an diesem Punkt sollte nicht von den Benutzern von Wikipedia beschrieben werden, sondern gemäß WP:BLG durch mindestens eine seriöse wissenschaftliche Quelle belegt sein.--KarlV 11:22, 29. Sep. 2016 (CEST)
- (nach BK) In keinem, das ist eine Zusammenfassung wesentlicher Aspekte des Artikelinhalts. Wer meint, dass Wikipedia-Autoren das nicht dürfen, muss die Formulierung in WP:WSIGA ändern. Grüße, --Φ (Diskussion) 11:25, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Der Vorteil von Sekundärliteratur bei Kontroversen ist die, dass sie selbst in die Literatur eingehen und beschrieben werden. An diesem Punkt bestehe ich auf den Nachweis.--KarlV 11:27, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Dass es unterschiedliche Ansichten von wissenschaftlich reputabler Autoren gibt, ist im Artikeltext mit den Werken dieser Autoren belegt. Dass die sich widersprechen, ist evident, die Umstrittenheit ist eine Zusammenfassung, und die sollen Wikipedia-Autoren ja sogar leisten. --Φ (Diskussion) 11:33, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Die von Filinthe angesprochenen „Jünger-Kontroversen“ drehten sich nicht um seinen Anteil am Niedergang der Weimarer Republik, sondern eher an seinen Stellenwert als Schriftsteller, seine Haltung zum Militarismus, um seine Preiswürdigkeit, etc.. Daniel Morat, der Heiddegger Biograph, verneint gar eine ausgeprägte "Jünger-Kontroverse". Welches Buch konkret verbindet eine Kontroverse mit der "Wegbereitung"? Oder nennt ganz explizit, dass die Bezeichnung Jüngers als "Wegbereiter" oder "Totengräber" falsch ist und daher umstritten? bekomme ich da noch eine Antwort?--KarlV 11:43, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Ich bekomme also keine Antwort, die mich anhand einer seriösen wissenschaftlichen Quelle eines Besseren belehrt - statt dessen kommen also dritte Meinungen. Nun denn...--KarlV 16:38, 29. Sep. 2016 (CEST)
- en:New German Critique ist kein Comic a la Yps. Das ist schon eine Hausnummer. Und en:Andreas Huyssen mag zwar nicht der Zlatan Ibrahimovic der German Studies sein, aber mit Jürgen Klinsmann dribbelt der auf drei Brötchen aus.--Kängurutatze (Diskussion) 16:42, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Beleg? Erster Blick bei so einer Frage einfach in den Franz Lennartz: Deutsche Dichter und Schriftsteller unserer Zeit. Bei mir die 10. Auflage von 1989, Eintrag zu Jünger auf den S.353-362. Gleich der erste Satz des Eintrags: „Jünger, Ernst (29.3.1895), nach dem zweiten Weltkrieg leidenschaftlich umstritten,...mutig den Nationalsozialismus bekämpft...erster dichterischer Zeuge nachfaschistischen Denkens von Weltrang...stand dem nationalsozialistischen Staat feindlich gegenüber...“. Sag Bescheid, wenn du noch mehr Zitate reinster Apologie brauchst. WIr lagen vor Madagaskar (Diskussion) 17:17, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Ich bekomme also keine Antwort, die mich anhand einer seriösen wissenschaftlichen Quelle eines Besseren belehrt - statt dessen kommen also dritte Meinungen. Nun denn...--KarlV 16:38, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Die von Filinthe angesprochenen „Jünger-Kontroversen“ drehten sich nicht um seinen Anteil am Niedergang der Weimarer Republik, sondern eher an seinen Stellenwert als Schriftsteller, seine Haltung zum Militarismus, um seine Preiswürdigkeit, etc.. Daniel Morat, der Heiddegger Biograph, verneint gar eine ausgeprägte "Jünger-Kontroverse". Welches Buch konkret verbindet eine Kontroverse mit der "Wegbereitung"? Oder nennt ganz explizit, dass die Bezeichnung Jüngers als "Wegbereiter" oder "Totengräber" falsch ist und daher umstritten? bekomme ich da noch eine Antwort?--KarlV 11:43, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Dass es unterschiedliche Ansichten von wissenschaftlich reputabler Autoren gibt, ist im Artikeltext mit den Werken dieser Autoren belegt. Dass die sich widersprechen, ist evident, die Umstrittenheit ist eine Zusammenfassung, und die sollen Wikipedia-Autoren ja sogar leisten. --Φ (Diskussion) 11:33, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Der Vorteil von Sekundärliteratur bei Kontroversen ist die, dass sie selbst in die Literatur eingehen und beschrieben werden. An diesem Punkt bestehe ich auf den Nachweis.--KarlV 11:27, 29. Sep. 2016 (CEST)
- (nach BK) In keinem, das ist eine Zusammenfassung wesentlicher Aspekte des Artikelinhalts. Wer meint, dass Wikipedia-Autoren das nicht dürfen, muss die Formulierung in WP:WSIGA ändern. Grüße, --Φ (Diskussion) 11:25, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Butter bei die Fische. Die Umstrittenheit im Punkt "Totengräber"/"Wegbereiter" - in welcher wissenschaftlicher Arbeit (bitte keine Apologeten - das wäre unseriös) wird das explizit thematisiert und auch so genannt? Mit anderen Worten - die Umstrittenheit an diesem Punkt sollte nicht von den Benutzern von Wikipedia beschrieben werden, sondern gemäß WP:BLG durch mindestens eine seriöse wissenschaftliche Quelle belegt sein.--KarlV 11:22, 29. Sep. 2016 (CEST)
3M: Ich sehe nicht, weder aufgrund meines Vorwissens noch aufgrund des betreffenden Absatzes im Artikel, inwiefern es "umstritten" sein könnte, dass "Jünger ein intellektueller Wegbereiter des Nationalsozialismus" war. Allerdings wird diese Bewertung natürlich von Neurechten bestritten, die nehmen aber am wissenschaftlichen Diskurs nicht teil. --JosFritz (Diskussion) 15:53, 29. Sep. 2016 (CEST)
4M Ich lese möglichst nichts von Proto-, Prä- bzw. Echtfaschisten wie Jünger, dazu ist mir meine Zeit zu schade, hat selbst Lenin mehr zu bieten, vermute ich. Aber z.B. hier (okay, veraltet) wird behauptet, es gäbe «Kritiker»(sic) die Jünger des Faschismusvorwurfs entheben wollten. Das wird heute vermutlich noch genauso sein. --Kängurutatze (Diskussion) 15:57, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Aso. "Vom-Hören-Sagen"-Kritiker? --JosFritz (Diskussion) 16:59, 29. Sep. 2016 (CEST)
3M: Die letzte große intellektuelle Auseinandersetzung um die politische Rolle Jüngers gab es, als er 1982 den Goethepreis der Stadt Frankfurt am Main erhielt. Ausgerechnet in der Frankfurter Paulskirche, dem Symbol der deutschen Demokratie, wurde Jünger dieser Preis verliehen! Jünger und die Paulskirche, das war eine Neuauflage der Auseinandersetzung um die Rolle der Intellektuellen im Nationalsozialismus, befeuert vom Anspruch der schwarzen Bundesregierung auf eine Geistig-moralische Wende. "Umstritten" ist gar kein Ausdruck, der Protest wurde nicht nur in den Feuilletons, sondern auch noch auf den Frankfurter Straßen ausgetragen. Sollte diese Wende eine Rehabilitation der Vordenker des Nationalsozialismus werden? Der Sturm um Martin Walsers skandalträchtige Rede in der Paulskirche 1998 war gegen den damaligen Aufruhr ein lauer Frühlingswind. WIr lagen vor Madagaskar (Diskussion) 16:44, 29. Sep. 2016 (CEST)
Könnten wir zum Thema zurückkommen? Es geht nicht darum, dass Jünger als Person umstritten ist (das ist er in der Tat), sondern ganz konkret ob seine Rolle als Wegbereiter/Totengräber in der Forschung umstritten ist. Nehme ich die Monografien zu Jünger, dann wird das wo bitte festgestellt? Ich finde nur sowas wie bei Ewa Dempenwolf, die in Ihrer Dissertation „Blut und Tinte.: Eine Interpretation der verschiedenen Fassungen von Ernst Jüngers Kriegstagebüchern vor dem politischen Hintergrund der Jahre 1920 bis 1980“ schreibt: „Sicherlich ist Paul Rilla zuzustimmen, der 1946 feststellte, Ernst Jünger sei ein erwiesener „Wegbereiter des Nationalsozialismus“ gewesen, der „heute wie gestern die schöne Möglichkeit bietet, sich vom Hitlerismus rückwärts zu distanzieren.“ Und auch für Andreas Huyssen ist Jünger zunächst einmal „fascist writers (like Ernst Jünger)“...--KarlV 17:23, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Woanders parliert Huyssen im selben Artikel aber: «Other critics, in their desire to free Jünger from the fascism reproach». Siehste. Gipps auch andere Meinungen. Und ich kenne genug (Neu-?!?)Rechte Profs., manche sogar persönlich. Nicht schön, ist aber Fakten, Fakten, Fakten. --Kängurutatze (Diskussion) 17:36, 29. Sep. 2016 (CEST)
- (BK) Das hat Dempenwolf schön
geschriebenzitiert, wahrscheinlich eben mit Blick auf die Jünger-Rezeption der Neuen Rechten. Ich muss allerdings zugeben, dass ich mich an die Verleihung des Goethepreis und die Querelen darum nicht persönlich erinnere, zu der Zeit setzte mein politisches Denken gerade erst ein. Es spricht nun einiges dafür, dass der Rat der Stadt Frankfurt den Preis nicht für Jüngers "Verdienste als intellektueller Wegbereiter des Faschismus" verliehen hat, sondern ihn anders sah. Das müsste ggf. recherchiert werden. In den letzten drei Jahrzehnten habe ich dagegen solche Stimmen im feuilletonistischen Diskurs nicht wahrgenommen. --JosFritz (Diskussion) 17:39, 29. Sep. 2016 (CEST)- Feulletonistisch nicht, aber wissenschaftlich. Ist alles im Artikel belegt. --Φ (Diskussion) 17:43, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Was genau meinst Du? Sehe ich nicht. Gerade noch einmal gelesen. --JosFritz (Diskussion) 17:49, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Diese Meinung Rillas wird schon im Artikel zitiert. Rolf Hochhuth (Täter und Denker : Profile und Probleme von Cäsar bis Jünger, 1987) wurde scharf kritisiert: „Um Jünger von seinen jahrelangen Affinitäten mit der nationalsozialistischen Bewegung zu salvieren, wartet Hochhuth mit einer Reihe von Geschichten auf. Jünger habe die Berufung in die Berliner Akademie abgelehnt, die Familie von Niekisch aufgenommen, mit den „Marmorklippen" Kopf und Kragen riskiert u.a. Die Formel, die der Argumentation zugrunde liegt, lautet offensichtlich: : wer sich nach 1933 nicht den Nationalsozialisten anschloß, wem diese das Leben schwer machten, war eo ipso immer schon gegen die Nazis gewesen.“ (Renate Haßel: Ein Ernst Jünger-Brevier. Jüngers politische Publizistik 1920 bis 1933. Analyse und Dokumentation. Marburg 1995, S. 50.) Filinthe (Diskussion) 17:48, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Feulletonistisch nicht, aber wissenschaftlich. Ist alles im Artikel belegt. --Φ (Diskussion) 17:43, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Die ältere Kontroverse findet sich, siehe oben, im Lennartz. Laut Lennartz war Jünger seit 1933 beim Widerstand gegen Hitler. Besorg dir den mal aus einer Bibliothek. Darin findest du auch eine lange Bibliographie von Sekundärliteratur, die dem Lexikoneintrag zugrunde liegt, mindestens 30 Werke. Diese Bibliographie spiegelt die ganze Auseinandersetzung, bis hin zu Aufsätzen von Zwerenz, Handke oder Heissenbüttel. Also die literaturhistorisch-politische Kontroverse bis etwa 1968. Neue Rechte gibt es darin noch nicht. WIr lagen vor Madagaskar (Diskussion) 17:56, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Danke für die Hinweise. Allerdings schrieb ich explizit: "in den letzten drei Jahrzenten". Ich hätte auch schreiben können: „Spätestens seit den 90ern“. --JosFritz (Diskussion) 18:00, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Schon klar, auch kein Problem. Der Punkt dabei ist doch, was heisst denn das eigentlich "Totengräber" und "Wegbereiter"? Woher kommt denn diese Bewertung überhaupt? Der Frage bin ich mal nachgegangen, hat mich interessiert, seitdem verstauben bei mir sechs Bände Jünger im Regal. Es gibt eine Jünger-Kritik, die stammt aus einem linken Lager und es gibt eine ältere aus dem weit konservativen Lager -"Zerstörer aller Werte, Protagonist des Nihilismus". "Totengräber" und "Wegbereiter" stammt klar aus dem konservativen Lager, und er findet sich in der späteren Argumentation aus dem linken Lager wieder. Das ist schon interessant, worüber sich diese links-rechts-Links entwickelt haben, und worin sich das Denken linker und rechter Intellektueller nahekommt. Natürlich nur für den interessant, der sowas spannend findet. WIr lagen vor Madagaskar (Diskussion) 18:21, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Finde ich spannend. --JosFritz (Diskussion) 18:28, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Schon klar, auch kein Problem. Der Punkt dabei ist doch, was heisst denn das eigentlich "Totengräber" und "Wegbereiter"? Woher kommt denn diese Bewertung überhaupt? Der Frage bin ich mal nachgegangen, hat mich interessiert, seitdem verstauben bei mir sechs Bände Jünger im Regal. Es gibt eine Jünger-Kritik, die stammt aus einem linken Lager und es gibt eine ältere aus dem weit konservativen Lager -"Zerstörer aller Werte, Protagonist des Nihilismus". "Totengräber" und "Wegbereiter" stammt klar aus dem konservativen Lager, und er findet sich in der späteren Argumentation aus dem linken Lager wieder. Das ist schon interessant, worüber sich diese links-rechts-Links entwickelt haben, und worin sich das Denken linker und rechter Intellektueller nahekommt. Natürlich nur für den interessant, der sowas spannend findet. WIr lagen vor Madagaskar (Diskussion) 18:21, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Danke für die Hinweise. Allerdings schrieb ich explizit: "in den letzten drei Jahrzenten". Ich hätte auch schreiben können: „Spätestens seit den 90ern“. --JosFritz (Diskussion) 18:00, 29. Sep. 2016 (CEST)
3M: Der Vorspann soll die wesentlichen Informationen zusammenfassen. Da stellt sich bereits die Frage, ob der Satz "Er gilt einigen Wissenschaftlern als ein intellektueller Wegbereiter des Nationalsozialismus" überhaupt vorspanntauglich ist: Wenn er nur einigen Wissenschaftlern so gilt, impliziert das bereits, dass er anderen Wissenschaftlern anders gilt. Und es fragt sich, warum genau diese eine Einschätzung (aka dieser POV) für den Vorspann herausgegriffen wird. Es sollte also möglichst die Bandbreite der Wertungen dargestellt werden. Wenn das wegen der Vielschichtigkeit der Meinungen nicht in der gebotenen Knappheit geht, ist "umstritten" m. E. eine angemessene Zusammenfassung, die durch den entsprechenden Abschnitt ausreichend gestützt wird. --Rudolph Buch (Diskussion) 18:02, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Genau, das hässliche Nazizeug am besten ganz raus. --JosFritz (Diskussion) 18:05, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Nein. Vielleicht war das zu kompliziert für Dich formuliert, ich versuch´s einfacher: Wenn einige ihn primär als Nazi sehen, andere ihn nicht primär als Nazi sehen und wiederum einige ihn nicht als Nazi sehen, sollten im Vorspann nicht _nur_ diejenigen berücksichtigt sein, die ihn primär als Nazi sehen. --Rudolph Buch (Diskussion) 18:43, 29. Sep. 2016 (CEST)
Auch bei Lutz Hagestedt Ernst Jünger: Politik - Mythos - Kunst nichts von "Umstrittenheit" bezüglich diesem Punkt. Dagegen dies: „Da die Aufsätze von Jünger zahlreiche Affinitäten mit nationalsozialistischen Gedankengut artikuliert und trotz aller Kritik nie den definitiven Bruch mit der NSDAP herbeigeführt, sondern sich primärin der haltung kritischer Solidarität ihr gegenüber bewegt hatten, ist es verständlich, dass deren verfasser nicht nur von unabhängigen Schriftstellern und Intellektuellen, sondern auch von Nationalsozialisten sowohl vor als auch nach 1933 als Wegbereiter des Dritten Reiches betrachtet wurde.“--KarlV 18:04, 29. Sep. 2016 (CEST)
- KarlV, durch Zitieren einzelner POVs kannst du nicht widerlegen, dass es auch andere gibt und diese POVs mithin umstritten sind. Das geht schon denklogisch nicht. --Φ (Diskussion) 18:12, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Phi, ein einzelner amerikanischer Rotlink-Germanist aus den frühen 80-ern macht gar nichts umstritten. --JosFritz (Diskussion) 18:14, 29. Sep. 2016 (CEST)
- @Phi: Wissenschaftliche Kontroversen finden Einzug in die Literatur und werden oft beschrieben. Wo bitte wird das so beschrieben? Im übrigen war das schon mal eine Kontroverse hier 2009. Die version war von 2009 bis 2012 stabil, bis Du das geändert hast. Ich werfe Dir übrigens - das mal vorweg - keine Böse oder andere Absicht vor. Wir arbeiten ja hier konstruktiv und sachlich anhand der Sekundärliteratur. Ich warte immer noch auf die Arbeiten, welche die Bezeichnung in verschiedenen Monografien Jüngers falszifizieren. Bisher ist alles nur verbal - ich liefere dauernd Zitate. Wer liefert mir die Gegenzitate?--KarlV 18:17, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Das Hauptproblem sehe ich im Moment darin, dass der einzige Gewährsmann für das umstritten ohne genauen Beleg zitiert wird. Der Einfüger hatte das Werk anscheinend nicht vorliegen. Allein aus diesem Grund gehört Russell Berman zur Zeit aus dem Artikel entfernt, was die Eingangsfrage in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt. --Tusculum (Diskussion) 18:38, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Bei Hagestedt gibt es „dennoch“ am Ende der Seite: „Keineswegs zufällig wurden seine Artikel mehrmals von rechtsradikalen Aktivisten mit dem Vorwurf konfrontiert, bloße Literatur zu sein.“ Jan Ipema wird schon im Artikel zitiert: „Wenn man bei Jünger von einer Anerkennung Hitlers und seiner Bewegung sprechen kann, dann bezieht sich diese auf Hitlers erfolgreiches Agieren gegen die Bestimmungen des Vertrages von Versailles, nicht auf den Nationalsozialismus als Lehre.“ Für Gottfried Stein stellte er sich „jederzeit in Wort und Haltung gegen den Hitlerismus.“ So Paetel gehe es zu weit, Jünger aufgrund seines Patriotismus als „Nazimitläufer" zu bezeichnen. Karlheinz Hasselbach kritisiert die Bezeichnung „Protofaschist“. Claudia Gerhards und Hochhuth wurden schon oben zitiert. Filinthe (Diskussion) 18:46, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Das Problem ist, dass hier zu viele von zu vielen Themen sprechen. Hier geht es einzig und allein um die Frage, ob man den Satz Er gilt einigen Wissenschaftlern als ein intellektueller Wegbereiter des Nationalsozialismus relativieren soll oder nicht. Es geht nicht um die Frage, ob Jünger ein Nazi war. --Tusculum (Diskussion) 19:03, 29. Sep. 2016 (CEST)
- So ist es. --JosFritz (Diskussion) 19:08, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Also „Protofaschist“, „Nazimitläufer", „Vor-Nazi“. Filinthe (Diskussion) 19:11, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Diese Suggestion wird aber verbreitet oder zumindest kann nicht abgestritten werden, dass beabsichtigt wird, diesen Anschein zu erwecken, sodass sich durch die fragliche Formulierung des Satzes bei manchem Leser der Verdacht erhärtet. Und das wäre unstatthafter POV. Benatrevqre …?! 19:12, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Das, Kollege Benatevqre, ist allerdings pure Theoriefindung, die ich nicht teile. --JosFritz (Diskussion) 19:42, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Was genau teilst du nicht? Das Ergebnis, dass es POV ist, Jünger als „Wegbereiter“ des NS zu betrachten? Benatrevqre …?! 19:54, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Das, Kollege Benatevqre, ist allerdings pure Theoriefindung, die ich nicht teile. --JosFritz (Diskussion) 19:42, 29. Sep. 2016 (CEST)
- So ist es. --JosFritz (Diskussion) 19:08, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Das Problem ist, dass hier zu viele von zu vielen Themen sprechen. Hier geht es einzig und allein um die Frage, ob man den Satz Er gilt einigen Wissenschaftlern als ein intellektueller Wegbereiter des Nationalsozialismus relativieren soll oder nicht. Es geht nicht um die Frage, ob Jünger ein Nazi war. --Tusculum (Diskussion) 19:03, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Bei Hagestedt gibt es „dennoch“ am Ende der Seite: „Keineswegs zufällig wurden seine Artikel mehrmals von rechtsradikalen Aktivisten mit dem Vorwurf konfrontiert, bloße Literatur zu sein.“ Jan Ipema wird schon im Artikel zitiert: „Wenn man bei Jünger von einer Anerkennung Hitlers und seiner Bewegung sprechen kann, dann bezieht sich diese auf Hitlers erfolgreiches Agieren gegen die Bestimmungen des Vertrages von Versailles, nicht auf den Nationalsozialismus als Lehre.“ Für Gottfried Stein stellte er sich „jederzeit in Wort und Haltung gegen den Hitlerismus.“ So Paetel gehe es zu weit, Jünger aufgrund seines Patriotismus als „Nazimitläufer" zu bezeichnen. Karlheinz Hasselbach kritisiert die Bezeichnung „Protofaschist“. Claudia Gerhards und Hochhuth wurden schon oben zitiert. Filinthe (Diskussion) 18:46, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Das Hauptproblem sehe ich im Moment darin, dass der einzige Gewährsmann für das umstritten ohne genauen Beleg zitiert wird. Der Einfüger hatte das Werk anscheinend nicht vorliegen. Allein aus diesem Grund gehört Russell Berman zur Zeit aus dem Artikel entfernt, was die Eingangsfrage in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt. --Tusculum (Diskussion) 18:38, 29. Sep. 2016 (CEST)
- „Wegbereiter“ sagte beispielweise Thomas Mann über Jünger im Jahr 1945. „Geistiger Wegbereiter und eiskalter Wollüstling der Barbarei“. Dieses Diktum wurde 1000mal aufgegriffen, von Literaturwissenschaftlern, Politikern, Journalisten, bis hin zu Marcel-Reich-Ranicki, noch ein halbes Jahrhundert später. Allgemein akzeptiert war es nie. Wieviel Belege sollen es denn sein, die gibt es doch im Dutzend billiger. WIr lagen vor Madagaskar (Diskussion) 19:38, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Es gibt hier m.E. zwei Probleme. Das eine ist der unausgesprochen relativierende Gehalt des Ausdrucks "umstritten". Warum kann man das Wort "umstritten" nicht einfach weglassen? Damit ist ja gar nicht gesagt, dass alle Ausleger derselben Meinung sind.
- Das zweite Problem ist der Wunsch, die Wegbereiterschaft als unumstößliches Faktum hinzustellen. Der Wikipedia-Artikel muss aber gar nicht festschreiben, dass Jünger ein Wegbereiter war, sondern nur feststellen, dass viele Ausleger das so sehen.
- Beides, also sowohl die allzu apodiktische Feststellung der Wegbereiterschaft als "Fakt" als auch die allzu relativierende Darstellung dieser Deutung als "umstritten", sind Fehler oder "POV"-lastig. Es handelt sich um eine vielfach oder mehrheitlich vertretene Deutung seiner Rolle, nicht mehr, aber auch nicht weniger.--Jordi (Diskussion) 19:46, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Weglassen? Das wäre grob verzerrend. Selbstverständlich hätte das Weglassen zur Folge, dass diese Aussage dann als angeblich vorherrschende Meinung emporgehoben würde.
- Viele "Ausleger" sehen es aber auch anders. Benatrevqre …?! 19:54, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Nun ja, genau das soll ja auch geschehen: die herrschende Meinung soll hervorgehoben werden, weil sie vorherrscht. Sie soll bloß nicht als "Fakt" dargestellt werden (das stünde Wikipedia nicht zu), sondern als Mehrheitsmeinung. Dass es die vorherrschende Meinung ist, muss man dann halt belegen. Wenn man das Wort "umstritten" verwendet, insinuiert man dagegen, dass an der vorherrschenden Meinung irgendwas nicht ganz koscher sei, und stellt sie damit in Frage (das steht Wikipedia auch nicht zu).--Jordi (Diskussion) 20:00, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Eine herrschende Meinung kann es aber erst dann sein, wenn die Standardliteratur davon ausgeht und sie auch tatsächlich als eine solche Ansicht, die im Diskurs vorherrschend ist, bezeichnet. Dass dem Wort "umsritten" irgendetwas Unkoscheres anhafte, kann ich nicht erkennen. Ich halte diese Behauptung auch nicht für haltbar. Benatrevqre …?! 20:23, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Die vorherrschende Meinung ist in der Standardlitertur beschrieben, nämlich die Wegbreitungs-Rolle - die Standardliteratur beschreibt zu diesem Punkt keine ernsthafte Kontroverse.2003:86:4230:FB21:64BD:C85E:CE:49E6 20:29, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Wo denn konkret? Wo wird wörtlich davon geschrieben? Benatrevqre …?! 21:26, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Die vorherrschende Meinung ist in der Standardlitertur beschrieben, nämlich die Wegbreitungs-Rolle - die Standardliteratur beschreibt zu diesem Punkt keine ernsthafte Kontroverse.2003:86:4230:FB21:64BD:C85E:CE:49E6 20:29, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Eine herrschende Meinung kann es aber erst dann sein, wenn die Standardliteratur davon ausgeht und sie auch tatsächlich als eine solche Ansicht, die im Diskurs vorherrschend ist, bezeichnet. Dass dem Wort "umsritten" irgendetwas Unkoscheres anhafte, kann ich nicht erkennen. Ich halte diese Behauptung auch nicht für haltbar. Benatrevqre …?! 20:23, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Nun ja, genau das soll ja auch geschehen: die herrschende Meinung soll hervorgehoben werden, weil sie vorherrscht. Sie soll bloß nicht als "Fakt" dargestellt werden (das stünde Wikipedia nicht zu), sondern als Mehrheitsmeinung. Dass es die vorherrschende Meinung ist, muss man dann halt belegen. Wenn man das Wort "umstritten" verwendet, insinuiert man dagegen, dass an der vorherrschenden Meinung irgendwas nicht ganz koscher sei, und stellt sie damit in Frage (das steht Wikipedia auch nicht zu).--Jordi (Diskussion) 20:00, 29. Sep. 2016 (CEST)
- (nach BK)
- Kommt eben darauf an, wie man es sagt.
- Wenn ich sage, Europa endet am Ural, ist das zu apodiktisch, weil ich abweichende Ansichten damit einfach verleugne.
- Wenn ich sage, Europa endet nach Meinung der meisten am Ural, reicht das vollkommen aus. Dass es einzelne Gegenmeinungen gibt, wird damit nicht ausgeschlossen, aber auch nicht überbewertet.
- Wenn ich sage, Europa endet nach Meinung vieler am Ural, aber das ist umstritten, gebe ich der Gegenmeinung zuviel Gewicht.
- Ob eine Meinung im ernstzunehmenden Diskurs vorherrscht oder nicht, lässt sich wie gesagt belegen oder eben nicht.--Jordi (Diskussion) 20:38, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Und dieser schlagende Beleg durch mehrere Standardwerke fehlt in diesem Fall. Benatrevqre …?! 21:26, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Den gleichen - mit Verlaub - durchsichtigen Zirkus ziehst Du bekanntlich im Artikel Krimkrise ab, wo Du auch aus einer Mindermeinung, die die Völkerrechtswidrigkeit der Annexion bestreitet, eine angebliche "Umstrittenheit" konstruieren willst. --JosFritz (Diskussion) 21:35, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Ich weiß, es fällt dir schwer, sachlich zu diskutieren, ohne absurde Vorhaltungen zu machen… aber versuch es doch bitte einfach mal. Hier geht es um die Einordnung Jüngers und um nichts anderes. Wenn du nichts dazu zu sagen hast, dann schreib das bitte auch, oder besser: argumentiere anhand von Standardliteratur, die deine Behauptungen stützt. Benatrevqre …?! 21:44, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Siehe Artikel. Dort ist nur eine Rotlink-Mindermeinung von 1982 "nachgewiesen". --JosFritz (Diskussion) 21:50, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Das bedeutet noch nichts. Und was ist eine "Rotlink-Mindermeinung"? Dass es über den Autor noch keinen WP-Artikel gibt, ist ebenso kein tragfähiges Gegenargument. Benatrevqre …?! 21:54, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Im Artikel gibt es andere Zitate, die Jüngers Vor-nazismus bestreiten, siehe oben. Filinthe (Diskussion) 07:05, 30. Sep. 2016 (CEST)
- Das bedeutet noch nichts. Und was ist eine "Rotlink-Mindermeinung"? Dass es über den Autor noch keinen WP-Artikel gibt, ist ebenso kein tragfähiges Gegenargument. Benatrevqre …?! 21:54, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Siehe Artikel. Dort ist nur eine Rotlink-Mindermeinung von 1982 "nachgewiesen". --JosFritz (Diskussion) 21:50, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Ich weiß, es fällt dir schwer, sachlich zu diskutieren, ohne absurde Vorhaltungen zu machen… aber versuch es doch bitte einfach mal. Hier geht es um die Einordnung Jüngers und um nichts anderes. Wenn du nichts dazu zu sagen hast, dann schreib das bitte auch, oder besser: argumentiere anhand von Standardliteratur, die deine Behauptungen stützt. Benatrevqre …?! 21:44, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Den gleichen - mit Verlaub - durchsichtigen Zirkus ziehst Du bekanntlich im Artikel Krimkrise ab, wo Du auch aus einer Mindermeinung, die die Völkerrechtswidrigkeit der Annexion bestreitet, eine angebliche "Umstrittenheit" konstruieren willst. --JosFritz (Diskussion) 21:35, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Und dieser schlagende Beleg durch mehrere Standardwerke fehlt in diesem Fall. Benatrevqre …?! 21:26, 29. Sep. 2016 (CEST)
- (nach BK)
Es ist illusorisch zu glauben, es gäbe in der Politischen Ästhetik feste wissenschaftliche Mehrheiten und Minderheiten. Die gab es nicht einmal in den roten 1970er Jahren. Das war, ist und bleibt eine sehr lebendige Disziplin. Das Buch von Karl-Heinz Bohrer Die Ästhetik des Schreckens. Die pessimistische Romantik und Ernst Jüngers Frühwerk (1978) hat beispielweise ganz neue und intelligente Blickweisen auf Jüngers Stil präsentiert, weit weg von den meistens ziemlich platten "Wegbereiter"-Beurteilungen. Die alte Kritik, die neue Kritik, die lebten dann einfach nebeneinander weiter. Niemand stimmte ab, aber alle redeten drüber. Irgendwann kommt dann immer das nächste neue Buch,...WIr lagen vor Madagaskar (Diskussion) 22:42, 29. Sep. 2016 (CEST)
- Karlheinz Weißmann schreibt 1995, dass „Jüngers sukzessive Abwendung von der NSDAP und dann von der politischen Praxis überhaupt grundsätzlichen Erwägungen folgte. An den Beiträgen seiner nationalistischen Phase war immer die Abstraktheit aufgefallen. Tatsächlich blieb die Programmatik im eigentlichen Sinne undeutlich: »Nationalismus« war für Jünger Welt-Anschauung im vollen Sinne des Wortes.“ Jakob Schissler meinte 1976: „So wenig diese Form von Theorie der nationalistischen Rechten verpflichtet war, so wenig war sie es dem Bolschewismus gegenüber. Was am Nationalismus und am Bolschewismus gleichermaßen faszinierte, war der Gedanke an eine andere, eine Gegenwelt. Aus dem antibürgerlichen Nationalismus und einem falsch verklärten Bolschewismus ließen sich eschatologische Perspektiven herausdestillieren, die sprachlichrhythmisch sich dazu eigneten, der verhaßten bürgerlichen Welt eine apokalyptische Melodie vorzusingen. Mag auch diese Sprache vor allem auf der nationalistischen Rechten ihre Wirkung gehabt haben, so war doch wenig an gesellschaftlicher Wirklichkeit, an konkreten Zeitproblemen, im verbalen Gerüst der Phraseologie aufbewahrt. Verbalradikale Rhetorik und der Zustand sozialer Verhältnisse gegen Ende der Weimarer Republik deckten sich keineswegs. Der Pseudoidealismus der Sprache verschleierte die gesellschaftliche Situation vollkommen; denn er produzierte sich aus sich selbst heraus, aus einer Haltung der Innerlichkeit. Nur wenige der existentialistischen Äußerungen aus dem Lager der Nationalisten können aus dieser Zeit als zielgerichtet, mit dem Bewußtsein der Zukunftsperspektive ausgestattet, angesehen werden.“ Eine Ausnahme bilde die Konzeption Hans Freyers, der wohl gewußt haben möge, welche Kräfte zu welchem Zweck er lancierte; bei Niekisch und Jünger sei „dies nicht so eindeutig auszumachen“. Filinthe (Diskussion) 08:41, 30. Sep. 2016 (CEST)
- en:Thomas Nevin, 1996: „Just as an absurd causality can be constructed to fashion him into a pathfinder for Hitler in late Weimar or even a fellow traveler of Nazism before 1933 (absurd because he rejected that ideology at its racist root)“ Filinthe (Diskussion) 09:02, 30. Sep. 2016 (CEST)