Ems
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Die Ems (lateinisch Amisia; westfälisch iems, nordniedersächsisch und niederländisch Eems, saterfriesisch: Oamse) ist ein Fluss im Nordwesten der Bundesrepublik Deutschland. Sie entspringt in der Senne in Schloß Holte-Stukenbrock im Landesteil Westfalen, fließt zunächst durch die Westfälische Bucht in nordwestlicher Richtung in etwa parallel zum Teutoburger Wald und ab der Landesgrenze zu Niedersachsen, zwischen Rheine und Salzbergen, dann in Nordrichtung bis zur Nordsee. Ab dem Dollart bildet die Ems die teilweise umstrittene Grenze zur niederländischen Provinz Groningen. Sie mündet etwa 27 Kilometer nordwestlich von Emden zwischen Pilsum und Eemshaven in die Nordsee.
Flussverlauf
Die Ems ist 371 Kilometer lang, 206 Kilometer[4] davon sind schiffbar. Ihre mittlere Durchflussmenge liegt in ihrem Mittellauf bei 80 m³/s (Pegel Versen) und an ihrer Mündung bei 125 m³/s.[6] Sie ist der längste deutsche Fluss, der in Deutschland sowohl entspringt als auch in die See mündet und der zwischen Quelle und Mündung seinen Namen nicht ändert.[7] Auf mehr als der Hälfte ihres Verlaufs fließt sie nahe der Westgrenze ihres Einzugsgebietes.
Die Ems wird in drei Abschnitte eingeteilt (siehe Emsland):
- Obere Ems (zwischen der Quelle und dem Emswehr Hanekenfähr bei Lingen)
- Mittlere Ems (zwischen Lingen-Hanekenfähr und Papenburg)
- Untere Ems (zwischen Papenburg und der Mündung in die Nordsee)
- Ems-Ästuar
Obere Ems

Quelle
Die Ems beginnt als einer jener zahlreichen Bäche der Senne, die nicht in einem Tal des Teutoburger Wald entspringen, sondern unterhalb dessen Fußes im nur noch leicht abschüssigen Vorland.
Die Quelle liegt auf etwa 130 m ü. NHN an der Grenze der Stadt Schloß Holte-Stukenbrock, Ortsteil Stukenbrock-Senne, und der Gemeinde Hövelhof. Sie schüttet und ist eine Sickerquelle, d. h. Der Quellbach entsteht aus einer Vielzahl von Wasseraustritten.
Münstersche Tieflandsbucht


Bis Telgte fließt die Ems mit wenig Flussschleifen überwiegend westwärts. Von da an mäandriert sie zunehmend und ab Greven ist ihre Hauptrichtung Nordwärts. Sie entwässert den Osten (aber nicht den weiter südlich liegen den östlichsten Teil) der Münsterschen Tieflandsbucht, indem sie zahlreiche Bäche aus dem Teutoburger Wald und dessen Vorland aufnimmt, aber auch die Werse aus den Beckumer Bergen, die ein langes Stück parallel zu ihr verläuft, und die Münstersche Aa.
Die ersten Städte, die die Ems durchfließt, waren im Mittelalter Zentren kleiner selbständiger Territorien: Rietberg war Sitz der Grafschaft Rietberg. In Rheda, der flussabwärts gelegene Teilstadt von Rheda-Wiedenbrück, residierten die Landesherren der Herrschaft Rheda.
Bei Vaxtrup Bildet die Ems einige Kilometer lang die Stadtgrenze von Münster, jedoch weit von dessen städtischem Siedlungsgebiet entfernt. Bei Gittrup (zu Münster) wird sie vom Dortmund-Ems-Kanal gekreuzt. Die „Alten Fahrt“ dieser Kanalüberführung Münster-Gelmer (kurz „KÜ“), ist ein bedeutendes Industriedenkmal des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Der Kanal bekommt zunächst bis zu 10 km Abstand, wurde aber ab Rheine zwischen 3 km Abstand und ganz nahe parallel östlich des Flusses angelegt.
Norddeutsches Tiefland
Nach Rheine passiert die Ems die Landesgrenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Danach hat sie kaum noch westliche Zuflüsse, da die hier nahe parallel verlaufende Vechte das Gebiet zur Ijssel, also zum Rheindelta hin entwässert. Das Wasser aus Osten, von Nordseite des westlichen Osning und von der Ankumer Höhe sammelt die Große Aa, die bei Hanekenfähr in die Ems mündet. In Salzbergen wird die Ems von einer über 100 Meter langen Brücke der A30 gequert.
Mittlere Ems
Zwischen Hanekenfähr und Lingen, der größten Stadt an der Ems, stößt von Osten der Moränenrücken der Lingener Höhe an den Fluss. Nördlich davon erstreckt sich die Niederung der Haase, die in Meppen mündet. Danach reichen Ausläufer des sandigen Hümmling bis nahe an die Ems. Nördlich davon liegt das Wilde Moor als Teil des großen zusammenhängenden Gebietes der Emslandmoore. Westlich fast des gesamten Mittellaufs erstreckt sich das Bourtanger Moor.
Ems-Ästuar

Inneres Ästuar
Das Wehr in Herbrum bildet seit 1899 die obere Grenze des über 100 km langen Tidenbereichs der Ems. Der mittlere Tidenhub beträgt drei Meter, bei Niedrigwasser kann es zu einer Gezeitenwelle kommen. Bis zur Mündung der Leda ist dieses Ästuar noch schmal wie ein Fluss. Unterhalb gewinnt es etwas Trichterform. Nördlich der Ledamündung liegt die zweitgrößte der alten Hafenstädte an der Unterems, Leer
Dollart
22 km nach der Leda-Mündung endet der schmale Teli des Ästuars mit der inneren Emsmündung bei Pogum und die Ems erreicht den Dollart. Dessen Name kann sowohl auf den gesamten besonders stark aufgeweiteten Abschnitt des Ästuars bezogen, als auch auf die südlich des Fahrwassers sich erstreckende Bucht beschränkt werden. Am Nordufer des Dollart liegt die größte der Hafenstädte an der Ems, Emden. Am Südufer des Dollarts liegt das Rheiderland, beiderseits der deutsch-niederländischen Grenze. Von der südlichsten Stelle des Dollart abwärts gehört das linke Ufer der Ems zur niederländischen Provinz Groningen.
Emder Fahrwasser und äußere Emsmünung
Westlich an den Dollart schließt sich als nicht ganz so breiter „Hals“ als Emder Fahrwasser an und daran die Äußere Emsmündung. Am deren linkem Ufer liegt die niederländische Hafenstadt Delfzijl, im Niederländischen Unabhängigkeitskrieg als befestigter Hafenplatz der Wassergeusen gegründet. Als seewärtige Begrenzung des Emsflusses ist die gerade Linie von der Niederländischen Küste drei Kilometer östlich der Hafeneinfahrt von Eemshaven zum Ufer der Krummhörn bei Pilsum definiert.
Landschaftsgeschichte
Der Flusslauf der Ems hat sich im Laufe der Jahrhunderte vor allem durch das Einwirken der Tide des Meeres, hier Sturmfluten, besonders an seinem unteren Lauf stark verändert. Als 1509 die Zweite Cosmas- und Damianflut weit ins Innere des Rheiderlandes vordrang, wurde das heutige Nesserland (die Nesse) bei Emden vom Rheiderland abgetrennt. Der Dollart entstand. Dadurch auch bahnte sich die Ems in den folgenden Jahrzehnten einen anderen Lauf. Um den am Emdener Emsbogen gelegenen Emder Hafen weiterhin seegängig zu halten, wurde bereits 1583 damit begonnen, die Strömungsverhältnisse in der Ems durch den Nesserlander Höft, eine südlich der Stadt am Einfluss der Ems in den Dollart errichtete Eichenholz-Spundwand, zu regeln. Dennoch versandete der Emsbogen.
Bei Gandersum wurde 2002 das Emssperrwerk fertiggestellt, um die sturmflutgefährdeten Regionen an der Unterems besser zu schützen. Zur Überführung von Schiffen der Meyer-Werft in Papenburg wird das Emswasser mit Hilfe des Emssperrwerks aufgestaut.
Landverkehr
Bei Bingum unterquert der 945 Meter lange Emstunnel der Autobahn 31 den Fluss.
Bei Leer überspannt die Jann-Berghaus-Brücke, die längste Klappbrücke Nordeuropas, die Ems.
Die Eisenbahnbrücke bei Weener, genannt Friesenbrücke, wurde durch eine Schiffshavarie am 3. Dezember 2015 unbrauchbar.[8][9]
Außenems
Die Außenems – nördlich der Linie Eemshaven–Pilsum – wird durch die Insel Borkum in zwei Arme geteilt:
- Die Westerems südlich und westlich von Borkum, bildet das Huaptfahrwasser der Ems durchs Wattenmeer. An ihrem niederländischen Südufer liegt der Hafen von Eemshaven.
- Osterems, östlich und nördlich von Borkum, ist das kleinere Gatt. Seine Strömungsrinne geht als Westerbalje rechts (also östlich) der südöstlich an Borkum anschließenden Wattfläche des Randzel nach Norden und vereinigt sich mit dem aus der Leybucht kommenden Priel Ley und dann mit dem Priel Memmertbalje, in dessen Fortsetzung sie sich nach Westen wendet und zwischen der kleinen Insel Memmert im Norden und der Sandbank Lütje Hörn und der Insel Borkum im Süden dem offenen Meer zuzuwenden.
Einzugsgebiet
Das Einzugsgebiet der Ems liegt als schmales, sich südnördlich erstreckendes annäherndes Rechteck zwischen dem Flusssystem des Rheins im Westen und dem der Weser im Osten. Die Ems verläuft zumeist nahe dem Westrand, so dass das Flusssystem asymmetrisch ist. Von rechts (Osten) münden die größten Nebenflüsse, Hase und Leda, ein. Sie steuern zusammen über 45 m³/s zur Wasserführung der Ems bei. Der größte linke Nebenfluss ist die Werse mit rund 6 m³/s.
Die nach Westen gerichteten Unterläufe von Hase und Leda verlaufen in Schmelzwasserrinnen vor einstigen Eisrandlagen der Saalekaltzeit (Urstromtäler). In der südlichsten einstigen Schmelzwasserrinne, zwischen Teutoburger Wald und Wiehengebirge, liegt die bekannte, wenn auch künstliche Bifurkation der oberen Hase (in die nach links fließende untere Hase und die nach Osten fließende Else). Auch der westliche Rand des Einzugsgebietes ist wesentlich durch eiszeitliche Formung bedingt: Der Münsterländer Kiessandzug trennt das Gebiet der Ems von dem der Stever (Lippe) und der Vechte im Westen.
Die Schichtrippe des Teutoburger Waldes ist die prägnanteste Erhebung des ansonsten weitgehend von Niederungen und eher gering reliefierten Erhebungen bestimmten Emsgebietes. Hier liegt mit dem Bielstein (393,6 m) die höchste Erhebung des Emsgebietes.
Umwelt

Die Ems ist vielerorts begradigt, einige wenige Stellen des natürlichen Flusslaufs sind erhalten geblieben. In den letzten Jahren wurden Flussabschnitte mit Maßnahmen der Renaturierungsökologie renaturiert, dabei wurden einige verbliebene Altarme wieder angeschlossen um die Fließgeschwindigkeit herabzusetzen. Drei Auenabschnitte bei Westbevern nordöstlich von Münster werden von der NABU-Naturschutzstation Münsterland betreut. Dort werden Heckrinder und Koniks eingesetzt, um das Grünland zu pflegen und nach und nach die Auenlandschaft wieder in eine von Großsäugern gestaltete Landschaft zu verwandeln. Zwischen 2010 und 2013 wurden mehrere Kilometer zwischen Telgte und Warendorf (Bereich Einen) renaturiert, wobei zwecks Entstehung von Sekundärauen sogenannte Initialgerinne gegraben wurden, während der kanalisierte Hauptlauf zugeschüttet wurde.
2014/2015 entwickelte das Land Niedersachsen den Masterplan Ems 2050 zur Wiederherstellung des Ökosystems der Ems in Niedersachsen. Weite Abschnitte der Ems sind FFH- bzw. EU-Vogelschutzgebiete. Im Rahmen von Forderungen der EU-Kommission zur Umsetzung vorliegenden Richtlinien für die ausgewiesenen Natura 2000-Gebiete an der Ems drohte dem Land Niedersachsen ein Vertragsverletzungsverfahren mit Strafen in Millionenhöhe. Die Entwicklung des Masterplans war die letzte von der EU-Kommission akzeptierte Möglichkeit, ein solches Strafverfahren abzuwenden.[10]
Kanalverbindungen
Der Ems-Jade-Kanal, erbaut 1880–1888, verläuft zwischen Emden und Wilhelmshaven und verbindet die Ems mit dem Jadebusen.
Der Küstenkanal verbindet seit 1935 die Ems mit der Hunte bei Oldenburg, die dann im Weiteren die Verbindung zur Weser herstellt.
Ab Papenburg ist die Ems auf 59 Kilometer Länge Schifffahrtsweg[4] in den Dortmund-Ems-Kanal einbezogen. Auf der Höhe von Haren verläuft von der Ems ausgehend der Haren-Rütenbrock-Kanal in Richtung Niederlande. Dieser Kanal ist zwischen dem Rhein und der Nordsee die einzige schiffbare Verbindung zwischen Deutschland und den Niederlanden. Der Kanal wird heute hauptsächlich von Motorbooten u.ä. befahren. In Meppen verlässt der Dortmund-Ems-Kanal das Flussbett der Ems und verläuft nach Benutzung der Mündungsstrecke der Hase bis Hanekenfähr südlich von Lingen etwa 26 Kilometer lang parallel östlich der Ems. In Hanekenfähr zweigt der Ems-Vechte-Kanal in Richtung Nordhorn ab. Ab Hanekenfähr benutzt der Kanal wieder das Flussbett der Ems für 1,7 Kilometer[4], danach verlässt der Kanal endgültig die Ems.
Liste der Nebenflüsse
Die größten Zuflüsse sind die Hase in Meppen und die Leda in Leer.

Linke Nebenflüsse |
Rechte Nebenflüsse |
Schifffahrt
Die Ems ist auf dem größten Teil ihrer schiffbaren Strecke eine Bundeswasserstraße[12], und zwar als Binnenwasserstraße von Ems-Km 44,8 südlich Rheine bis zu ihrer seewärtigen Begrenzung nach dem Bundeswasserstraßengesetz bei Unterems-km 67,76.[4] Die Teilstrecke von Rheine bis Gleesen (Km 82,7) gehört zu den sog. sonstigen Binnenwasserstraßen des Bundes. Bis 1998 gehörte auch der Abschnitt zwischen Greven (km 0) und Rheine zu den Bundeswasserstraßen, wurde aber an das Land Nordrhein-Westfalen abgetreten[13]. Dieser Abschnitt ist für Sportboote ebenfalls schiffbar. Der Außenbereich der Ems gehört zur Seewasserstraße Nordsee. Die Bundeswasserstraße wird von Wasser- und Schifffahrtsämtern (WSA) verwaltet, zunächst vom WSA Rheine bis Gleesen, dann vom WSA Meppen bis Papenburg und schließlich vom WSA Emden. Bis zur Einmündung in den Dortmund-Ems-Kanal bei Meppen (Km 124,1) wird die Ems ausschließlich vom motorisierten Sport- und Freizeitbootverkehr genutzt.
Im weiteren Verlauf dient der Fluss als Bestandteil des Dortmund-Ems-Kanals der kommerziellen Schifffahrt, unterhalb von Papenburg zudem als Transportweg für Großschiffe der Meyer-Werft. Wegen der immer größeren Schiffseinheiten, die auf der Meyer-Werft insbesondere für den Kreuzfahrtbereich gefertigt werden, muss die Ems mit Hilfe des Emssperrwerkes bei Gandersum aufgestaut werden. Nur so ist eine ausreichende Wassertiefe für die Überführung der Kreuzfahrtschiffe in die Nordsee möglich. Bisher durfte dieser „Staufall“ nur in den Wintermonaten (16. September bis 14. März) durchgeführt werden, um Rücksicht auf die brütenden Vögel im Deichvorland der Ems zu nehmen, da ihre Gelege sonst überflutet würden. Die Meyer-Werft drängt aus wirtschaftlichen Erwägungen auch auf die Möglichkeit eines Staus und einer Schiffsüberführung im Sommer. Es existieren aktuell auch Pläne für den Bau eines Kanals von Papenburg nach Leer zu Entlastung der Ems bei Schiffsüberführungen der Meyer-Werft. Angedacht ist auch eine Verlängerung des geplanten Emskanals über Papenburg hinaus bis zum Dortmund-Ems-Kanal bei Dörpen.[14] Eine Machbarkeitsstudie ist in Auftrag gegeben worden.[15] Der Kanalneubau könnte dann eine Renaturierung des Flusses zwischen Papenburg und Leer bedeuten.[16]
Die Kilometrierung der Ems beginnt in Greven bei Km 0 und endet in Meppen bei Km 124,10. Von dort an gilt bis Papenburg die Kilometrierung des Dortmund-Ems-Kanals. Ab Papenburg beginnt mit der Unterems eine neue Kilometrierung mit Km 0, die bei Km 67,76 in der Nähe von Pilsum endet.
In der Außenems und auf der Unterems bis Papenburg gilt – aufgrund eines Abkommens mit den Niederlanden von 1986 – die spezielle Schifffahrtsordnung Emsmündung anstelle der Seeschifffahrtsstraßen-Ordnung. Oberhalb Papenburg gilt die Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung.
Tourismus
Die Bundesautobahn 31 verläuft in Niedersachsen weitgehend parallel zur Ems. Oberhalb von Leer begleitet sie den Fluss im Osten, zwischen Leer und Emden im Westen und im Norden. Die Autobahn unterquert den Fluss westlich von Leer im Emstunnel.
Die Ems wird von verschiedenen Radfernwanderwegen begleitet und gekreuzt:
- Emsradweg zwischen Schloß Holte-Stukenbrock und Hövelhof an den Quellen der Ems und Emden an der Mündung der Ems
- Deutsche Fehnroute
- Dollardroute Zwischen Papenburg und Delfzijl um den Dollart und Mündung der Ems
- Dortmund-Ems-Kanal-Route
- EmsAuenWeg zwischen Warendorf und Rheine
- Emsland-Route
- Hase-Ems-Weg
- United Countries Tour
Viele Abschnitte der Ems sind Landschaftsschutzgebiete. Die naturbelassenen und nicht schiffbaren Bereiche sind beliebte Ziele von Kanuten. U. a. ist ein Teil der Ems zwischen Lingen-Hanekenfähr und Meppen-Innenstadt (Gesamtstrecke ca. 40 Kilometer) durch motorisierte Boote nicht bzw. nur eingeschränkt nutzbar. An festen Anlegestellen ist allerdings das Be- und Entsteigen von Kanus möglich und gestattet. Zwischen Lingen-Schepsdorf und Lingen-Holthausen sind zwei kleinere Stromschnellen zu bewältigen.[17]
Die Ems ist zweimal in nordrhein-westfälische Landesgartenschauen einbezogen worden: In Rheda-Wiedenbrück 1988 (als Flora Westfalica) und in Rietberg 2008. Beide Areale sind noch heute als hochwertige Naherholungsgebiete nutzbar. 2014 findet die 5. Niedersächsische Landesgartenschau in Papenburg statt.
Die Ems-Erlebniswelt in Schloß Holte-Stukenbrock in der Nähe der Emsquellen bietet eine interaktive Informationstour mit Informationen zum Fluss von der Quelle bis zu seiner Mündung in die Nordsee und seiner Umgebung.[18]
Orte an der Ems

(Kreise Gütersloh, Paderborn, Warendorf, Steinfurt) Schloß Holte-Stukenbrock, Hövelhof, Steinhorst, Westerwiehe, Schöning, Rietberg, Rheda-Wiedenbrück, Gütersloh, Harsewinkel, Herzebrock-Clarholz, Beelen, Warendorf, Einen, Telgte, Greven, Saerbeck, Emsdetten, Rheine
(Landkreise Emsland und Leer, sowie die kreisfreie Stadt Emden) Salzbergen, Emsbüren, Elbergen, Lingen, Biene, Geeste, Meppen, Haren, Heede, Lathen, Fresenburg, Steinbild, Kluse, Dersum, Dörpen, Lehe, Aschendorf, Rhede, Tunxdorf, Papenburg, Weener, Leer, Jemgum, Midlum, Critzum, Ditzum, Pogum, Rorichum, Oldersum, Gandersum, Emden, Knock
- Niederlande
(Provinz Groningen) Delfzijl, Eemshaven
Nautische Kilometrierung

Landeswasserstraße
– flussaufwärts –
- Ems-km 80 Rheda-Wiedenbrück
- Ems-km 40 Warendorf
- Ems-km 26 Telgte
- Ems-km 11 Zufluss der Werse von Links
- Ems-km 10 km Kanalbrücke Münster-Gelmer (Dortmund-Ems-Kanal)
- Ems-km 0 Greven, Wehr Schöneflieth, ab hier Kilometrierung für die Bundeswasserstraße
Bundeswasserstraße =
– flussabwärts –
- Ems-km 1,0 Zufluss der Münsterschen Aa von links
- Ems-km 27,4 Emsdetten
- Ems-km 44,8 südlich Rheine, Anfang als Bundeswasserstraße (seit dem 1. Januar 1998)
- Ems-km Emswehr Rheine 46,2 Rheine mit
- Ems-km 46,6 Oberschleuse Rheine
- Ems-km 47,5 Unterschleuse Rheine
- Ems-km 51,7 Schleuse Bentlage
- Ems-km 58,1 Salzbergen
- Ems-km 71,9 Schleuse Listrup
- Ems-km Emswehr Hanekenfähr gemeinsames Bett mit dem Dortmund-Ems-Kanal 82,7 von Gleesen bis km 84,4
- Ems-km Kernkraftwerk Lingen 86,5
- Ems-km 106,5 Dalum
- Ems-km 124,1 gemeinsames Bett mit dem Dortmund-Ems-Kanal
- Ems-km 124,15 Meppen, Zufluss der Hase von rechts als Bett des Dortmund-Ems-Kanals. Die Kilometrierung der Ems endet hier und wird bis Papenburg durch die Kilometrierung des Dortmund-Ems-Kanals (DEK) fortgeführt. Ab hier zahlreiche Wehrarme und Altarme, die zum Teil noch die alten Emskilometersteine haben.
- DEK-km 166,6 Meppen, Anfang der Ems als Teil des Dortmund-Ems-Kanals
- DEK-km 174,1 Schleuse Hüntel
- DEK-km 178,9 Haren (Ems)
- DEK-km 185,9 Schleuse Hilter
- DEK-km 195,1 Schleuse Düthe
- DEK-km 202,5 Einmündung des Küstenkanals
- DEK-km 205,9 Schleuse Bollingerfähr
- DEK-km 212,6 Schleuse Herbrum, Tidegrenze
- DEK-km 225,8 Papenburg, Ende der Ems als Teil des Dortmund-Ems-Kanals, Ende als Binnenschifffahrtsstraße
- Unterems-km 0,0 Papenburg, Anfang der eigenen Unterems-Kilometrierung, Anfang als Seeschifffahrtsstraße
- Unterems-km 14,2 Leer, Zufluss der Leda von rechts
- Unterems-km 30,3Ems-Seitenkanals Oldersum, Abzweigung des
- Unterems-km 32,2Emssperrwerk bei Gandersum
- Unterems-km 40,9 Einfahrt Hafen Emden
- Unterems-km 67,76 seewärtige Begrenzung der Binnenwasserstraße Ems, Anfang der Außenems als Seewasserstraße
Trivia
Auf den Namen Emsriver wurde ein Frachtschiff getauft, das am 27. Dezember 2010 von somalischen Piraten im Golf von Aden überfallen wurde.
Siehe auch
- Liste von Flüssen in Deutschland
- Emslandstrecke Eisenbahnverbindung Münster – Norddeich
- Emslandautobahn A 31
- Emstunnel
- Eurohafen Emsland
- Seitenkanal Gleesen-Papenburg
Literatur
- Martin Eckoldt (Hrsg.): Flüsse und Kanäle. Die Geschichte der deutschen Wasserstraßen. DSV, Hamburg 1998. ISBN 3-88412-243-6
Weblinks
- www.ems-eems.de – Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie in der Internationalen Flussgebietseinheit Ems
- www.ems.nrw.de
- naturnahe Flussdynamik an der niedersächsischen Ems
- Naturgenussroute des NABU an der Ems
- Die Ems bei Emsbüren
- www.rettet-die-ems.de – Bürgerinitiative Interessengemeinschaft EMS zum Schutz und zur Rettung der Ems
- www.ems-life-nrw.de – Naturnahe Gewässer- und Auenentwicklung der Ems bei Warendorf-Einen
- Die Emsrenaturierung bei Warendorf-Einen (Artikel)
Einzelnachweise
- ↑ a b Deutsche Grundkarte 1:5000
- ↑ a b Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (PDF; 313 kB)
- ↑ Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Weser-Ems 2008 Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, abgerufen am 22. Januar 2016 (PDF, deutsch, 6184 kB).
- ↑ a b c d e Längen (in km) der Hauptschifffahrtswege (Hauptstrecken und bestimmte Nebenstrecken) der Binnenwasserstraßen des Bundes, Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
- ↑ www.meppen.de
- ↑ a b B. Schuchardt, M. Schirmer, G. Janssen, S. Nehring und H. Leuchs: Estuaries and brackish waters (PDF; 342 kB). In: F. De Jong, J.F. Bakker, C.J.M. van Berkel, N.M.J.A. Dankers, K. Dahl, C. Gätje, H. Marencic und P. Potel (Hrsg.): Wadden Sea Quality Status Report. Common Wadden Sea Secretariat Wilhelmshaven, Wadden Sea Ecosystem No. 9; S. 176
- ↑ So steht es auf einem Schild an der Quelle
- ↑ http://www.spiegel.de/panorama/ems-frachter-beschaedigt-friesenbruecke-weener-schwer-neubau-noetig-a-1066125.html
- ↑ http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Zerstoerte-Friesenbruecke-Schiff-hatte-keine-Maengel,weener154.html
- ↑ Fragen und Antworten zum Masterplan Ems, abgerufen am 26. März 2015
- ↑ Containerschiff Eilbek. In: meyerwerft.de, abgerufen 4. März 2009
- ↑ Verzeichnis E, Lfd.Nr. 13 und Verzeichnis F der Chronik – Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
- ↑ Liste 3.2, Lfd.Nr. 12 – Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
- ↑ Ems-Kanal - Eine Wasserstraße als Manöver. In: tageszeitung. Abgerufen 5. März 2009
- ↑ Landkreis Leer: Emskanal. Machbarkeitsstudie als nächster Schritt. Abgerufen 5. März 2009
- ↑ WWF: 9 Fragen und Antworten zum geplanten Ems-Kanal. (PDF; 48 kB) abgerufen 5. März 2009
- ↑ Karte des Wasserschifffahrtsamts Meppen, abgerufen am 8. August 2011
- ↑ Ems-Erlebniswelt