Divestment (fossile Energien)
Divestment aus fossilen Energieunternehmen (engl. fossil fuel divestment) ist ein Bereich der Desinvestition, der sich auf Unternehmen bezieht, deren Geschäftsfeld die Extraktion, Verarbeitung und der Vertrieb fossiler Energieträger ist (Mineralöl- und Kohleindustrie). Divestment-Bewegungen wie die Kampagne Fossil Free von 350.org fordern den Abzug von Investitionen in fossile Energien und wenn möglich die Reinvestition in nachhaltige Anlagen. Übergreifendes Ziel ist die Begrenzung der globalen Erwärmung auf maximal 2 °C (Zwei-Grad-Ziel), Divestment ist somit eine Maßnahme zum Klimaschutz.[1]
Ziele der Divestment-Bewegung
Nach einer Studie der Universität Oxford können drei Ziele der Divestment-Bewegung beschrieben werden:[2]
- Die Erdöl-/Gas- und Kohleunternehmen dazu zu zwingen, die Förderung von Öl, Kohle und Erdgas zu unterlassen, z.B. durch gesetzliche Mittel.
- Die Erdöl-/Gas- und Kohleunternehmen zu einer transformativen Veränderung zu bewegen, die zu einer drastischen Reduktion der CO2Emissionen führt, z.B. durch einen Wechsel zu alternativen Formen der Energieversorgung.
- Die Regierungen dazu zu bringen, entsprechende Gesetze zu erlassen, z.B. ein Verbot von Erdölbohrungen oder eine CO2-Steuer.
Um das Zwei-Grad-Ziel mit mindestens 50 % Wahrscheinlichkeit zu erreichen und gravierende Konsequenzen der Globalen Erwärmung zu vermeiden, dürfen im Zeitraum 2011 bis 2050 etwa ein Drittel der heute bekannten Ölreserven, die Hälfte der Erdgasreserven und mehr als 80 % der Kohlereserven nicht verbrannt werden.[3]
Laut dem Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen kann Divestment zudem „den politischen Druck erhöhen, dass die gegenwärtigen Subventionen für fossile Brennstoffunternehmen in Frage gestellt und schließlich reduziert werden“. Nach einer Stude der Internationalen Energie-Agentur wurden im Jahr 2012 544 Milliarden US-Dollar an staatlichen Subventionen für fossile Energie ausgegeben. Diese Summe betrage sogar 1.900 Milliarden, wenn „angemessene Steuern für fossile Energieträger als Messlatte genommen werden, die Konsumsteuern sowie negative Externalitäten des Verbrauchs (z.B. Gesundheitsschäden, Umweltverschmutzung, Einfluss auf das Klima) einschließen“. Die Abschaffung dieser Subventionen könnte eine CO2-Emissionsreduktion von 13 Prozent bewirken.[1] Neuere Studien aus dem Jahr 2015 ergaben deutlich höhere Werte. Nach dem Internationalen Währungsfonds lagen die vollen sozialen Kosten der Energieerzeugung 2013 bei 4,9 Billionen US-Dollar, womit die Produktion einer Tonne Kohlenstoffdioxid im Energiesektor weltweit mit mehr als 150 US-Dollar subventioniert wurde. Etwa 60 % dieser Kosten wurden durch die Verbrennung von Kohle verursacht.[4]
Entwicklung
Anfänge
Die studentische Divestment-Bewegung hatte ihren Anfang im Herbst 2010 im Swarthmore College (an dem unter anderem Christiana Figueres studierte), nachdem eine Gruppe von Studenten den Umweltaktivisten Larry Gibson besucht und vor Ort einen Eindruck vom Steinkohle-Tagebau (mountaintop removal mining) erhalten hatte. Die Divestment-Kampagne war am Swarthmore College bislang jedoch nicht erfolgreich (Stand Januar 2016).[5][6]
Im Sommer 2011 setzten sich an etwa einem halben Dutzend Universitäten Studenten für Divestment ein.[7]

Größere Aufmerksamkeit erhielt die Divestment-Bewegung durch einen Artikel von Bill McKibben (Gründer der Organisation 350.org) im Rolling Stone Magazine vom 19. Juli 2012. Darin warnte er davor, dass nach Angaben der Carbon Tracker Initiative das Verbrennen aller bisher bekannter Öl-, Gas- und Kohlevorkommen Emissionen von ungefähr weiteren 2.795 Gigatonnen Kohlenstoffdioxid (CO2) zur Folge habe. Nach Aussagen von Fatih Birol von der Internationalen Energieagentur würde dies zu einem Temperaturanstieg von etwa 6 °C führen. Um das Zwei-Grad-Ziel zu erreichen, dürften dagegen maximal nur noch etwa 565 Gigatonnen CO2 bis zum Jahr 2050 emittiert werden (sog. „Kohlenstoffbudget“). Dies bedeute, dass etwa 80 Prozent der verfügbaren fossilen Energieträger nicht abgebaut bzw. gefördert werden dürften. Nach den Berechnungen von John B. Fullerton vom Capital Institute würde die Begrenzung der CO2-Emissionen auf 565 Gigatonnen (also der Verzicht auf die Extraktion von 80 % der Öl-, Kohle- und Erdgasvorkommen) für die betroffenen Firmen etwa einen Verlust von 20 Billionen US-Dollar bedeuten. Trotz öffentlicher Bekundungen von Industrie und Politik zum Klimaschutz werde weiterhin in die Extraktion fossiler Energiequellen investiert. Die Erdöl- und Kohleindustrie sei daher der „Staatsfeind Nummer Eins“ was das Überleben unserer Zivilisation angeht. Da das wirtschaftliche Eigeninteresse am Klimaschutz offensichtlich zu gering ist, könne möglicherweise moralische Entrüstung etwas bewirken. Verweisend auf den Erfolg des Divestments im Kontext der Anti-Apartheid-Bewegung forderte er zu einer Divestment-Bewegung zum Klimaschutz auf. So könne möglicherweise die politische Position der Erdöl- und Kohle-Industrie geschwächt werden, so dass diese z.B. die Opposition gegenüber einer Fee-and dividend-Lösung aufgibt, oder gar selbst in andere Energieformen investiert.[8]
Globale Bewegung
McKibbens Artikel führte zu Millionen an Verweisen in sozialen Netzwerken und Besuchen auf der Webseite des Rolling Stone Magazine. Einer der Leser war der Milliardär und Umweltaktivist Tom Steyer, der den Artikel so gut fand, dass er Bill McKibben (den er bisher noch nicht kannte) anrief. Er schlug eine gemeinsame Bergwanderung vor, in deren Verlauf er so von McKibbens Anliegen überzeugt wurde, dass er bereit war, ihn Vollzeit zu unterstützen.[9] In den folgenden Jahren desinvestierte Steyer seine privaten Investitionen in fossile Unternehmen, nahm Einfluss auf die Entscheidung der Stanford University, aus der Kohleindustrie zu desinvestieren, finanzierte eine Fernsehkampagne gegen den Bau der Keystone-XL-Pipeline, gab Millionen US-Dollar für Wahlkampf-Kampagnen gegen republikanische Klimaskeptiker aus, und unterstützte die Erstellung von Hunderten von Nachrichten-Beiträgen, um Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken.[10]
Die Kampagne Fossil Free von 350.org, der durch McKibben gegründeten Bewegung, ist gemäß Selbstdarstellung ein breites, internationales Netzwerk von Organisationen, Gruppen und Individuen in Kanada, den USA, Australien, Neuseeland, Südafrika, Schweden, Norwegen, Großbritannien, den Niederlanden, Frankreich, der Schweiz und Deutschland.[11]
Laut der US-Beratungsfirma Arabella Advisors hatten sich bis September 2014 181 Institutionen und 656 Individuen zum Divestment bereit erklärt, was einer Divestitionssumme von über 50 Milliarden US-Dollar entsprach. Im nachfolgenden Jahr, bis Mitte September 2015, stieg die Zahl der Unterstützer exponentiell an auf 436 Institutionen und 2040 Individuen aus 43 Ländern, entsprechend einer Divestitions-Summe von 2,6 Billionen US-Dollar.[12][13][14] Nach Angaben von 350.org stieg die Zahl der Desinvestitionen bis Anfang Dezember 2015 auf über 500 Organisationen und eine Divestitionssumme von über 3,4 Billionen an.[15] Matt Dempsey, Sprecher der Independent Petroleum Association of America, zweifelte die angegebenen Divestitionssummen an.[16] Auch der Rat für Nachhaltige Entwicklung geht davon aus, dass die tatsächliche Divestitionssumme vermutlich sehr viel geringer sei, da 350.org die gesamte Anlagesumme der Firmen und nicht nur den Anteil, der in fossile Energieunternehmen angelegt sei, mit einrechne. Dennoch sah der Rat eine „neue Dynamik beim Kapitalabzug aus fossiler Energie“ im Zusammenhang mit der UN-Klimakonferenz in Paris.[17]
Für den 13. und 14. Februar 2015 riefen verschiedene Nichtregierungsorganisationen zum Global Fossil Fuel Divestment Day auf.[18] Laut den Veranstaltern gab es 450 Veranstaltungen in 60 Ländern.[19] Am 12. und 13. Februar 2016 fanden erneut weltweite Aktionen statt.[20]
Akademische Einrichtungen, Organisationen und Personen
Universitäten

In Folge von McKibbens Artikel wuchs die Anzahl der Divestment-Initiativen schnell. Bis Anfang Februar 2013 gab es bereits an 210 Universitäten entsprechende Kampagnen.[21]
Im Mai 2014 kündigte die renommierte Stanford University an, aus der Kohleindustrie zu desinvestieren. Vorher hatten bereits elf andere, weniger renommierte Universitäten ihre Entscheidung zum Divestment bekannt gegeben.[22]
Im Oktober 2014 beschloss als erste europäische Universität die Glasgow University das Divestment aus fossilen Energien.[23]
Bis September 2015 hatten sich 40 Bildungseinrichtungen zum Divestment entschlossen.[16]
Im Oktober 2015 gab das Massachusetts Institute of Technology (MIT) bekannt, dass es nicht desinvestieren wolle, jedoch einen 5-Jahres-Plan zum Klimaschutz entwickelt habe.[24]
Gesundheitswesen
In einem Editorial im British Medical Journal (BMJ) im März 2014 forderten David McCoy (Vorsitzender von MEDACT), Hugh Montgomery (Präsident des Institute of Human Health and Performance am University College London), Sabaratnam Arulkumaran (Präsident der British Medical Association), und Fiona Godlee (Herausgeberin des BMJ) zum Divestment auf.[25] Im Juni 2014 entschied die British Medical Association, aus fossilen Energien zu desinvestieren.[26]
Im Juni 2015 richteten die Herausgeber der Fachzeitschriften Lancet und British Medical Journal gemeinsam mit weiteren Führungspersonen aus dem Gesundheitswesen einen offenen Brief an den Wellcome Trust mit der Aufforderung zum Divestment aus fossilen Energien, und schlossen sich damit der Kampagne der britischen Tageszeitung The Guardian an. Der Brief wurde von etwa 1000 Beschäftigten im Gesundheitswesen unterschrieben.[26] Der Wellcome Trust war bis Ende 2015 jedoch nicht bereit zu desinvestieren.[27] Aus Sicht des Wellcome Trusts sei es konstruktiver und effektiver, nicht alle fossilen Brennstoffunternehmen gleich zu behandeln, sondern Fall für Fall anhand verschiedener Kriterien (auch der Umweltbilanz) zu entscheiden, ob man desinvestiere. Bei Firmen, in die der Wellcome Trust investiere, werde er seinen Einfluss geltend machen, um Entwicklungen hin zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu fördern. Dieselbe Haltung werde der Wellcome Trust auch gegenüber denjenigen Firmen einnehmen, die fossile Energien konsumieren, und nicht nur gegenüber denen, die sie damit versorgen. Die CO2-Emissionen würden von Angebot und Nachfrage bestimmt. Es ergebe keinen Sinn, nur die eine Seite der Gleichung zu betrachten.[28] Im Jahr 2015 verkaufte der Wellcome Trust Anteile an der Firma Shell von etwa 142 Millionen britischen Pfund, investierte dafür jedoch z.T. erheblich in andere fossile Energieunternehmen, etwa die Bergbauunternehmen BHP Billiton oder Rio Tinto. David McCoy bezeichnete dies als sehr Besorgnis erregend. Der Wellcome Trust glaube offenbar nicht, dass dies in Widerspruch stehe zu seinem Ziel der Verbesserung der Gesundheit aller, oder zu seiner Pflicht, als Wohltätigkeitsorganisation im öffentlichen Interesse zu handeln.[29] Divestment würde ein starkes Signal an die Regierung und die Öffentlichkeit senden, dass fortgesetzte Investitionen in fossile Energieunternehmen nicht mit der dringenden Notwendigkeit der Reduktion von Treibhausgasemissionen kompatibel sind.[30]
Anlässlich des G7-Gipfels auf Schloss Elmau Anfang Juni 2015 sprach sich Margaret Chan, die Direktorin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), für Divestment aus fossilen Energieunternehmen aus.[31]
Das Royal Australasian College of Physicians, Australiens größte medizinische Universität, entschied sich im Juni 2015 zum Divestment von 1,2 Millionen britischen Pfund.[32]
Ende August 2015 gab die Canadian Medical Association bekannt, dass sie ihre Investitionen in fossile Brennstoffunternehmen in Höhe von 1,8 Millionen US-Dollar desinvestieren wolle.[33]
In Berlin forderten im April 2015 etwa 100 Ärzte die Berliner Ärzteversorgung auf, aus fossilen Energien zu desinvestieren.[34] Beim 118. Deutschen Ärztetag im Mai 2015 wurde ein Antrag an die Bundesärztekammer gerichtet, Ärzte und Ärzteorganisationen (insbesondere die ärztlichen Versorgungswerke) zum Divestment aufzufordern.[35]
Die Deutsche Plattform für Globale Gesundheit rief Anfang Dezember 2015 zum Divestment auf.[36]
Nach der Entscheidung der Berliner Ärzteversorgung, ihre CO2-intensiven Investitionen zu beenden, wurde im März 2016 eine entsprechende Petition an die anderen ärztlichen Versorgungswerke in Deutschland initiiert.[37] Diese wird unter anderem unterstützt von der Deutschen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie, der IPPNW, MEZIS, dem Verein Demokratischer Ärztinnen und Ärzte sowie verschiedenen bekannten Ärztinnen und Ärzten.[38]
Politische und Regierungsorganisationen
Bei der Präsentation des Syntheseberichts des Fünften Sachstandsberichts des Weltklimarates Anfang November 2014 äußerte UN-Generalsekretär Ban Ki-moon seine Unterstützung für das Divestment aus fossilen Energien.[39]
Im März 2015 gab die Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) ihre offizielle Unterstützung der Divestment-Bewegung bekannt.[40]
In Deutschland sprach sich der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen unter der Leitung von Hans Joachim Schellnhuber für Divestment aus.[1][41]
Städte
Als erste deutsche Stadt beschloss Münster die Desinvestition aus fossilen Energien. Dies betreffe zwei Investmentfonds für die Pensionen städtischer BeamtInnen, in denen unter anderem in Aktien von RWE angelegt wurde. Hier sollen Aktien in Höhe von 10 bis 12 Millionen Euro umgeschichtet werden.[42]
In Stuttgart forderten das Klima- und Umweltbündnis Stuttgart und die lokale Fossil free-Gruppe die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) und die Stadt Stuttgart zum Divestement auf, unterstützt von den Grünen und der Linken im Gemeinderat. Im Energieportfolio der LBBW halte die Kohle einen Anteil von 4,2 Prozent, was einer Investitionssumme von 141 Millionen Euro entspreche.[43]
Stiftungen
Im September 2014 gab die Rockefeller-Stiftung bekannt, dass sie Geldanlagen von etwa 50 Milliarden US-Dollar desinvestieren wolle. Dem wurde ein großer symbolischer Wert zugeschrieben, da das Vermögen der Familie auf der Ölförderung beruht.[44]
Im März 2015 initiierte der damalige Chefredakteur der britischen Tageszeitung The Guardian, Alan Rusbridger, in Kooperation mit 350.org eine Kampagne, bei der die beiden größten gemeinnützigen Stiftungen, der Wellcome Trust und die Bill & Melinda Gates Foundation zum Divestment aufgerufen wurden. Über 236.000 Menschen unterstützten die Petition.[29] Sowohl der Wellcome Trust (vgl. Abschnitt Gesundheitswesen) als auch die Bill & Melinda Gates Foundation waren bislang (Stand Januar 2016) nicht zum Divestment bereit. Bill Gates bezeichnete Divestment als „falsche Lösung“.[45]
Versicherungsgesellschaften und Pensionsfonds
Die französische Versicherungsgesellschaft AXA gab im Mai 2015 bekannt, dass sie Investitionen in die Kohleindustrie von etwa 500 Millionen Euro abstoßen wolle. Dies betreffe Firmen, deren Umsätze zu mehr als der Hälfte durch Kohleförderung oder der Kohleverstromung beruhe.[46]
Im Juni 2015 beschloss das norwegische Parlament, dass der Norwegische Pensionsfonds - der weltweit größte staatliche Fonds - ab Januar 2016 seine Beteiligungen an Unternehmen desinvestieren wird, die mehr als 30% ihres Umsatzes durch die Förderung oder Verbrennung von Kohle erwirtschaften, oder Projekte geplant haben, die sie voraussichtlich über die 30% Grenze bringen werden. Hiervon sind 122 Firmen weltweit betroffen, insbesondere Scottish and Southern Energy, E.ON, RWE und Dong. Die Desinvestitionssumme liegt Berechnungen einer Nichtregierungsorganisation zufolge bei 8 Milliarden US-Dollar, nach Angaben des Norwegischen Pensionsfonds bei etwa 9-10 Milliarden.[47][48]
Im November 2015 gab der deutsche Versicherungskonzern Allianz bekannt, nicht mehr „in Bergbau- und Energieunternehmen zu investieren, die mehr als 30 Prozent ihres Umsatzes beziehungsweise ihrer Energieerzeugung aus Kohle generieren.“ Es sei beabsichtigt, in den darauf folgenden sechs Monaten entsprechende Aktien zu verkaufen und Unternehmensanleihen auslaufen zu lassen.[49]
Anfang Dezember 2015 gab das deutsche Versorgungswerk der Presse bekannt, künftig aus Investitionen in Kohle auszusteigen und nicht mehr in Bergbau- und Energieunternehmen zu investieren, die mehr als 30 % ihres Umsatzes aus Kohle generieren.[50]
Der US-amerikanische Bundesstaat New York kündigte Anfang Januar 2016 an, dass der staatliche Common Retirement Fund (der drittgrößte Pensionsfonds der USA), zwei Milliarden US-Dollar in einen neuen Investmentfonds einzahlen werde. Dieser neue Investmentfonds von Goldman Sachs bevorzuge Unternehmen mit besserer CO2-Bilanz.[51]
Sonstige Unternehmen
Ende 2014 hielt die Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway des US-amerikanischen Multimilliardärs Warren Buffett keine Anteile mehr an den US-Ölkonzernen Exxon Mobil und Conoco Phillips, wie aus Unterlagen für die Börsenaufsicht SEC hervorging. Ende September 2014 sei Berkshire noch mit Aktien im Wert von fast vier Milliarden US-Dollar allein an Exxon beteiligt gewesen.[52]
Die Guardian Media Group entschied sich Anfang April 2015, alle Anteile an fossilen Energieunternehmen, die in ihrem Investmentfonds enthalten waren, zu verkaufen.[53]
Kirchen
Desmond Tutu, Friedensnobelpreisträger und ehemaliger Erzbischof der südafrikanischen anglikanischen Kirche, rief im April 2014 und erneut im September 2014 zum Divestment auf.[54][55]
Christiana Figueres rief im Mai 2014 religiöse Führer aller Weltreligionen dazu auf, im Sinne eines „moralischen Kompasses“ ihre Stimme zu erheben und sich für Divestment einzusetzen.[56]
Im Juli 2014 beschloss der Weltkirchenrat fossile Energien in die Liste der Sektoren aufzunehmen, in die nicht investiert werden sollte. Der Weltkirchenrat besaß zu dem Zeitpunkt keine Anteile an fossilen Energieunternehmen.[57]
Nach anfänglichem Zögern[58] entschied die Church of England Ende April 2015, Anlagen im Wert von 12 Millionen britische Pfund aus Firmen zu desinvestieren, deren Erträge zu mehr als 10 Prozent auf Ölsand und der Kohleverstromung basieren. Anteile von 101 Millionen Pfund an Shell und 92 Millionen an ExxonMobil würden jedoch zunächst nicht desinvestiert, da die Kirche darauf hoffe, so Einfluss auf die Unternehmen nehmen zu können. Falls dies nicht gelinge, würden diese Anteile jedoch auch verkauft.[59]
Prominente Einzelpersonen
Im Juni 2013 schloss sich der Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman der Forderung von US-Präsident Barack Obama an: „Invest. Divest. Remind folks there’s no contradiction between a sound environment and strong economic growth.“ (dt. „Investiert. Desinvestiert. Es gibt keinen Widerspruch zwischen einer gesunden Umwelt und einem starkem Wirtschaftswachstum.“)[60]
Im Juni 2014 äußerte Al Gore seine Unterstützung der Bewegung.[61]
Noam Chomsky sprach sich Ende April 2015 im Rahmen eines Vortrags für Divestment aus.[62]
Prince Charles äußerte Anfang Juli 2015 und erneut Ende Oktober 2015 seine Unterstützung der Divestment-Bewegung, insbesondere der Keep it in the Ground-Kampagne der britischen Zeitung The Guardian. Zudem trat er für eine Beendigung der staatlichen Subventionen für Gas, Öl und Kohle ein.[63][64]
Im September 2015 gab Leonardo DiCaprio bekannt, dass er sein persönliches Vermögen und das seiner Stiftungen aus fossilen Energieunternehmen desinvestieren wolle.[14]
Mitte November 2015 riefen die Wirtschaftswissenschaftler Thomas Piketty (Autor von Das Kapital im 21. Jahrhundert) und Tim Jackson (Autor von Wohlstand ohne Wachstum) anlässlich des G20-Gipfels und der UN-Klimakonferenz in Paris zum Divestment auf. Insbesondere die nationalen Regierungen sollten alle Subventionen fossiler Energien beenden.[65]
Mitte April 2016 äußerte der US-Präsidentschaftskandidat Bernie Sanders auf Twitter seine Unterstützung der Divestment-Kampagnen an der Columbia University und der New York University.[66]
Vorhergesagte Effekte und Kritik
Nach Bill McKibben sei es nicht das Ziel, die Firmen in den Bankrott zu treiben, dies sei allein durch Divestment nicht möglich. Aber Divestment könne zum „politischen Bankrott“ der Firmen führen und deren Einflussnahme schmälern.[48] Es gehe somit darum, diese Firmen zu Außenseitern zu machen.[67]
Christian Parenti schrieb im Januar 2013, Divestment könne Öl- und Gasunternehmen nicht schaden, da diese ihre Gewinne durch die Förderung und den Verkauf von Öl, und nicht durch den Verkauf von Aktien machen. Manche der größten CO2-Sünder würden zudem überhaupt keine Aktien verkaufen. Koch Industries beispielsweise sei im Privatbesitz. Darüber hinaus befänden sich etwa drei Viertel der Ölreserven in staatlicher Hand. Einzelne politische Aktionen würden jedoch eine „Aura“ erzeugen, die Studenten mobilisiere und ein politisches Spektakel inszeniere, das zu einer moralischen Krise führe. Aus seiner Sicht sei es jedoch wichtig, dass sich daraus staatliche Maßnahmen herauskristallisieren.[68]
Eine Analyse der Universität Oxford aus dem Jahr 2013 ergab, dass selbst wenn jeder öffentliche Pensionsfonds und jede Universität ihre fossilen Investitionen verkaufe, der Effekt finanziell vernachlässigbar sei. Dies liege daran, dass der Großteil der Aktien von großen institutionellen Investoren wie BlackRock oder Fidelity Investments gehalten werde, die ihren Wertpapierbestand vermutlich nicht für eine soziale oder moralische Agenda einsetzen würden. Zudem schätzten sie die Anzahl der Institutionen, die zum Divestment bereit sind, als eher gering ein. In der drei Jahrzehnte dauernden Divestment-Kampagne gegen die Tabakindustrie hätten nur etwa 80 Organisationen und Fonds ihre Aktien verkauft. Für sich genommen habe die Divestment-Kampagne keinen realen Einfluss auf Angebot und Nachfrage, also auf Braun- und Steinkohleabbau, Erdölbohrungen oder -raffination. Im Falle der Kohle seinen die Aktienpreise beispielsweise aufgrund der Förderung von Schiefergas und billigem Erdgas gesunken, und nicht aufgrund von Divestment. Dies bedeute jedoch nicht, dass Divestment keine Konsequenzen habe. Diese beständen vor allem in der negativen Publicity, die zu einem schlechten Ruf des Unternehmens führen könne. So sei es für stigmatisierte Unternehmen beispielsweise schwieriger, gute Mitarbeiter zu finden, die Politik zu beeinflussen und, gelegentlich, Kapital aufzutreiben.[48][2]
Ivo Welch schrieb im Mai 2014, dass individuelle Desinvestitionen, im Sinne eines ökonomischen oder symbolischen Drucks, noch nie dazu geführt hätten, dass sich Firmen oder Länder ändern. Selbst wenn die Stanford University alle ihre Aktien im Wert von 19 Milliarden US-Dollar (entsprechend einem Fünfhundertstel von einem Prozent des weltweiten Kapitalvermögens von etwa 60 Billiarden US-Dollar) abstoßen würde, würde es vermutlich weniger als eine Stunde dauern, bis der Markt diese Anteile aufgenommen habe. Dies würde die Manager der betroffenen Firmen kaum dazu bewegen, ihr Gewissen zu prüfen, und noch weniger, den Betrieb zu ändern. Auch wenn alle Universitäten desinvestieren würden dies nur einen geringen Anteil des weltweiten Kapitalvermögens ausmachen. Und selbst wenn das Divestment zu einem Sinken der Aktienpreise führe, gebe es genug andere Investoren, die die nun billigeren Aktien aufkaufen. Eine eigene Studie habe zudem ergeben, dass auch im Falle der Apartheid das Divestment keinen kurz- oder langfristigen Effekt auf den Wert der betroffenen Firmen gehabt habe, auch nicht auf die südafrikanische Währung, den Aktienmarkt und die dortige Wirtschaft. Was jedoch nicht bedeute, dass die Isolation des Apartheidregimes keinen Effekt gehabt habe. Die weltweite Ächtung habe möglicherweise schwer auf Präsident De Klerk gelastet. Sicherlich spiele Moral eine Rolle. Im Falle des Klimawandels sei die Situation jedoch komplizierter, da der Energiebedarf aktuell nicht durch andere Energiequellen gedeckt werden könne. Zudem seien die Alternativen (z.B. Atomenergie, Wasserkraft) nicht unbedingt besser für Umwelt und Gesellschaft. Es gebe bessere Optionen als Divestment für Universitäten wie Stanford. Sie könnten, gerade umgekehrt zur „Weglauf-Strategie“ des Divestment, viele Aktien von umweltverschmutzenden Firmen aufkaufen und diese Position ausnutzen, um Änderungen in der Firmenpolitik zu bewirken („Einfluss-Strategie“). Zum zweiten könnten sie durch Investitionen in Forschung, Technologieentwicklung und Vermarktung dazu beitragen, andere Energieformen billiger zu machen als fossile.[69]
Susan Weinstein von der Stanford University entgegnete, dass ein ausführliches Gutachten ergeben habe, das Investitionen in fossile Energien nicht in Einklang stehen mit dem Ziel der Universität, verantwortungsvoll zu investieren. Kohle sei eine der klimaschädlichsten Energiequellen, alternative Energieformen seien verfügbar, daher wünsche Stanford nicht länger in Kohle zu investieren. Natürlich seien weitere Anstrengungen zum Klimaschutz nötig, auch hier engagiere sich Stanford stark. Unter anderem werde ein neues Energieversorgungssystem gebaut, welches die CO2-Emissionen der Universität um die Hälfte verringere. Firmen, von denen Stanford Anteile besitze, würden zum Klimaschutz aufgefordert. Zudem gebe es ein großes Forschungsprogramm zu erneuerbaren Energien. Donald P. Gould vom Pitzer College ergänzte, dass es nicht darum gehe, das Verhalten der Kohleunternehmen zu ändern. Divestment habe zwei erreichbare Ziele. Zum einen die Verknüpfung von Handlungen mit Werten. Universitäten, denen es darum gehe, sich selbst und die Welt von fossilen Energien zu entwöhnen, sollten nicht einen Vermögenszuwachs durch fossile Energien anstreben. Dies seien unvereinbare Widersprüche. Zum zweiten werde Divestment den öffentlichen Diskurs über unsere gemeinsame Energie-Zukunft verändern. Es sei nicht auf die Ölindustrie gerichtet, sondern auf diejenigen, die eine öffentliche Politik entwickeln müssen, die mit einem bewohnbaren Planeten zu vereinbaren ist. Divestment erinnere uns daran, flehe uns an, die Interessen der Gemeinschaft über die der Industrie zu stellen. In großen moralischen Fragen, zu denen der Klimawandel gehöre, hätten Bildungseinrichtungen die Pflicht nicht nur ihre Studenten zu unterrichten, sondern auch die Gesellschaft als Ganzes.[70]
Robert Stavins, Direktor des Programms für Umweltwirtschaft an der Harvard Kennedy School, kritisierte, die Botschaft der Divestment-Bewegung sei fundamental fehlgeleitet. Das Problem seien nicht Investitionen in die Energieindustrie, sondern eine von der Produktion und dem Konsum fossiler Energieträger abhängige Wirtschaft. Während die Produktion „sauberer“ Energie noch im Wachsen sei, werde die Wirtschaft von morgen ohne fossile Energien lahmgelegt. Zudem fokussiere die Divestment-Bewegung auf westliche Firmen, während Indien und China damit fortfahren, große Mengen an fossilen Energieträgern abzubauen und zu verbrennen. Frank Wolak, Direktor des Programms für Energie und nachhaltige Entwicklung an der Universität Stanford, ist der Meinung, dass Divestment sinnvollere Aktionen verdränge. Divestment werde nichts dazu beitragen, Treibhausgase zu reduzieren, und Erdöl- und Kohleunternehmen nicht davon abhalten, Kapital zu erwerben. Eine effektivere Maßnahme wäre die CO2-Bepreisung durch eine CO2-Steuer oder das Cap-and-trade-System.[48]
Aus der Sicht von Noam Chomsky sind die Argumente gegen Divestment zwar zutreffend, aber irrelevant. Es stimme zwar, dass Divestment mit Kosten verbunden ist, und dass verkaufte Aktien von anderen aufgekauft würden. Wenn man nicht desinvestiere, würde man anderen jedoch vermitteln, dass man Klimaschutz nicht für wichtig halte. Dies komme quasi einer Aufforderung an die Leute gleich, sich keine Sorgen zu machen und weiter auf den Abgrund zuzulaufen. Zudem habe Divestment eine symbolische, pädagogische Wirkung. Universitäten sollten im Sinne ihres Rufs, ein Zentrum von Wissenschaft, Verstehen und moralischer Integrität usw. zu sein, der Welt vermitteln, dass sie Klimaschutz für sehr bedeutsam und wichtig halten. Aus seiner Sicht sei Divestment einer von vielen wichtigen Schritten die dringend unternommen werden müssen, wenn die Menschheit überleben wolle. Letzteres sei bei weitem nicht sicher.[62]
Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen wies in seinem Sondergutachten Klimaschutz als Weltbürgerbewegung im Jahr 2014 unter anderem auf das mögliche „Platzen der Kohlenstoffblase“ hin, was für Investoren in fossile Brennstoffunternehmen ein finanzielles Risiko darstelle. Vermindere sich die Nachfrage durch eine verbindlich festgelegte CO2-Leitplanke, würden die Aktien dieser Unternehmen an Wert verlieren. Divestment könne somit dazu beitragen, dass Investoren die Risiken einer Kohlenstoffblase in Betracht ziehen. Würden von Schlüsselinvestoren vermehrt Aktien aus fossilen Brennstoffunternehmen abgezogen, könne dies „ein Indikator für die zukünftige Komposition des Energiemarktes sein“.[1]
Mark Carney, Chef der Bank of England, äußerte in einer Rede im September 2015, eine Beschränkung der Förderung der Kohlenstoffvorräte im Zusammenhang mit dem Zwei-Grad-Ziel bedeute, dass ein Großteil der Reserven, in deren Erschließung oftmals bereits Milliarden geflossen sind, „stranded assets“ (verlorenes Vermögen) wären. Andererseits sei die Finanzierung der Dekarbonisierung unserer Wirtschaft eine große Chance. Dies bedeute eine einschneidende Umschichtung von Ressourcen und eine technologische Revolution, was mit einer nötigen Erhöhung der Investitionen in die langfristige Infrastruktur um etwa das Vierfache einher gehe. Damit dies möglich sei, könne die grüne Wirtschaft mittelfristig kein Nischeninteresse mehr sein. Kapital sollte so eingesetzt werden, dass es grundlegende Werte reflektiere, einschließlich Externalitäten. Eine komplette Umschichtung aller Investitionen auf einmal berge jedoch die Gefahr der Destabilisierung des Marktes. Er rate daher zur Voraussicht. Desto weniger müsse man im Nachhinein bedauern.[71][72]
Literatur
- Julie Ayling, Neil Gunningham: Non-state governance and climate policy: the fossil fuel divestment movement. In: Climate Policy. 2015, doi:10.1080/14693062.2015.1094729.
- Atif Ansar, Ben Caldecott, James Tilbury: Stranded assets and the fossil fuel divestment campaign: What does divestment mean for the valuation of fossil fuel assets? (PDF) Smith School of Enterprise and the Environment, University of Oxford, Oktober 2013.
- Samuel Alexander, Kara Nicholson, John Wiseman: Fossil Free: The Development and Significance of the Fossil Fuel Divestment Movement. MSSI Issues Paper No. 3 (PDF). Melbourne Sustainable Society Institute, University of Melbourne, Melbourne 2014, ISBN 978-0-7340-4943-8.
Weblinks
- gofossilfree.org (Divestment-Kampagne von 350.org)
- divestinvest.org
- The Guardian: Fossil Fuel Divestment
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Hans Joachim Schellnhuber et al.: Klimaschutz als Weltbürgerbewegung. Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen, Berlin 2014, ISBN 978-3-936191-42-4.
- ↑ a b Atif Ansar, Ben Caldecott, James Tilbury: Stranded assets and the fossil fuel divestment campaign: What does divestment mean for the valuation of fossil fuel assets? (PDF) Smith School of Enterprise and the Environment, University of Oxford, Oktober 2013.
- ↑ Christophe McGlade, Paul Ekins, The geographical distribution of fossil fuels unused when limiting global warming to 2°C. Nature 517, (2015), 187-190, doi:10.1038/nature14016.
- ↑ Ottmar Edenhofer, King Coal and the queen of subsidies. In: Science 349, Issue 6254, (2015), 1286f, doi:10.1126/science.aad0674.
- ↑ James B. Stewart: A Clash of Ideals and Investments at Swarthmore. In: The New York Times. 16. Mai 2014, abgerufen am 9. Januar 2016.
- ↑ Joanna Walters: Swarthmore College says it will not pursue fossil fuel divestment. In: The Guardian. 2. Mai 2015, abgerufen am 9. Januar 2016.
- ↑ Economic Drivers: Divest-Invest Global Movement Action Statement and Action Plan (Climate Summit 2014). Vereinte Nationen, September 2014, abgerufen am 9. Januar 2016.
- ↑ Bill McKibben: Global Warming's Terrifying New Math. In: Rolling Stone Magazine. 19. Juli 2012, abgerufen am 9. Januar 2016.
- ↑ Ryan Lizza: The President And the Pipeline. In: The New Yorker. 16. September 2013, abgerufen am 9. Januar 2016.
- ↑ Matthew C. Nisbet: Disruptive ideas: public intellectuals and their arguments for action on climate change. In: Wiley Interdisciplinary Reviews: Climate Change. 5. Jahrgang, Nr. 6, S. 809–823, doi:10.1002/wcc.317.
- ↑ Was ist die Fossil Free Bewegung. Abgerufen am 9. März 2016.
- ↑ Measuring the Growth of the Global Fossil Fuel Divestment and Clean Energy Investment Movement. Arabella Advisors, September 2015, abgerufen am 17. Januar 2016.
- ↑ Investors Worth $2.6 Trillion Looking to Divest Fossil Fuels: Divest-Invest Movement. UNFCCC, 24. September 2015, abgerufen am 17. Januar 2016.
- ↑ a b Damian Carrington, Emma Howard: Institutions worth $2.6 trillion have now pulled investments out of fossil fuels. In: The Guardian. 22. September 2015, abgerufen am 30. Januar 2016.
- ↑ In the space of just 10 weeks… gofossilfree.org, 2. Dezember 2015, abgerufen am 9. Februar 2016.
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