Slayer
Slayer | |
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Gründung: | 1981 |
Genre: | Thrash Metal |
Website: | http://www.slayer.net/ |
Gründungsmitglieder | |
Gesang / Bass: | Tom Araya |
Gitarre: | Kerry King |
Gitarre: | Jeff Hanneman |
Schlagzeug: | Dave Lombardo (1981–1992) |
Weitere ehemalige Mitglieder | |
Schlagzeug: | Tony Scaglione (1986) |
Schlagzeug: | Paul Bostaph (1992–1996, 1997–2002) |
Schlagzeug: | Jon Dette (1996–1997) |
Aktuelle Besetzung | |
Gesang / Bass: | Tom Araya |
Gitarre: | Kerry King |
Gitarre: | Jeff Hanneman |
Schlagzeug: | Dave Lombardo (seit 2002) |
Slayer, 1981 in Huntington Park, Kalifornien, gegründet, ist eine der bedeutendsten Thrash-Metal-Bands.
Bandgeschichte
Die Band wurde 1981 von den beiden Schulfreunden Tom Araya und Kerry King zunächst noch unter dem Namen „Dragonslayer“ gegründet. Der zweite Gitarrist Jeff Hannemann und der Schlagzeuger Dave Lombardo wurden noch im selben Jahr gefunden. Zunächst spielten sie noch einen sehr von Iron Maiden, Judas Priest und Exodus beeinflussten Stil. Später entschieden sie sich jedoch schneller zu spielen. Mit dem Song „Black Magic“ definierten sie ihren Stil neu und entschieden sich, Thrash Metal zu spielen. Nachdem 1985 das Album „Hell Awaits“ veröffentlicht wurde, unterzeichneten sie einen Vertrag mit Rick Rubins „Def-Jam“-Label. Das im Folgejahr erschienene Album „Reign in Blood“ gilt als das wichtigste Album der Band und als Meilenstein in diesem Genre.
Zwei Jahre danach, 1988, erschien mit „South of Heaven“ das musikalisch abwechslungsreichste Album der Band, welches durch anspruchsvolles Songwriting und einer leichten Reduktion der Härte besticht. Für manche Fans war dieses Album zu „soft“, eröffnete der Band aber eine breitere Fangemeinde. Schließlich gilt das Album heute als eine der ausgereiftesten Metal-Produktionen überhaupt. Die klarer wahrzunehmenden Instrumente und der oft zweistimmige Gesang schufen ein Meisterwerk, das einen Höhepunkt der kreativen Schaffenskraft Slayers darstellt.
Aufgrund des undifferenzierten Umgangs mit NS-Symbolen und Texten über den SS-Arzt Josef Mengele („Angel of Death“ auf dem Album „Reign in Blood“) wurde die Band vor allem in Deutschland häufig kontrovers diskutiert. Eine antisemitische Neigung der Gruppe ist aber unwahrscheinlich, da die Ehefrau des Sängers Tom Araya sowie der Produzent Rick Rubin jüdisch sind.
Im Jahr 1996 strebten Eltern ein Gerichtsverfahren gegen Slayer an. Die Band wurde beschuldigt, die Mörder ihrer Tochter mit ihren Texten zum Mord angestiftet zu haben. Im Jahr 2001 wurde das Verfahren eingestellt. Im selben Jahr erschien auch „God Hates Us All“, das in den USA am 11. September veröffentlicht wurde. Auf dem Cover war zunächst eine Bibel abgebildet, in der Nägel steckten, dieses Motiv wurde jedoch wieder ausgewechselt.
Am 8. Januar 2002 erhielt die Band ihre erste Grammy-Nominierung für die „beste Metal-Performance“.
Stil
Slayer werden (zusammen mit Metallica, Anthrax und anderen) oft als die Gründer des Thrash-Metal-Genres bezeichnet, indem sie den Klang der typischen „New-Wave-of-British-Heavy-Metal“-Bands wie Iron Maiden, aber auch Venom und Motörhead, aufgriffen und um ein vielfaches beschleunigten. Prägend für den Stil der Band war aber auch Hannemans Vorliebe für Punkmusik, welche sich besonders im Debütalbum und auf der 1996er Cover-Platte „Undisputed Attitude“ niederschlug. Die genrebildende Musik Slayers wurde geprägt durch das präzise Schlagzeugspiel des kubanischstämmigen Drummers Dave Lombardo und die, bei den ersten Veröffentlichungen auf getrennten Kanälen abgemischten, Rhythmus-Gitarrenriffs von Hannemann und King. Tom Araya ist Exil-chilenischer Abstammung und war Krankenpfleger bevor er von Slayer zum Bassisten und Sänger "verpflichtet" wurde.
Slayer (Ruf)
Auf Open-Air-Festivals (insbesondere Metal-Festivals) ist oft folgendes Ritual (besonders nachts) zu beobachten: Ein Festivalbesucher brüllt unvermittelt „Slayer“, und das möglichst laut und kreischend, und erhält von den anderen Besuchern prompt Antwort in der gleichen Form. Das Rufen kann sich oft bis zum Versagen der Stimmbänder des Rufers oder bis zum Ende des Festivals ziehen. Vergleiche auch Helga (Ruf).
Diskografie
- Show No Mercy (1983)
- Haunting the Chapel (1984)
- Live Undead (1984)
- Hell Awaits (1985)
- Reign in Blood (1986)
- South of Heaven (1988)
- Seasons in the Abyss (1990)
- Decade of Aggression (1991)
- Divine Intervention (1994)
- Undisputed Attitude (1996)
- Diabolus in Musica (1998)
- God Hates Us All (2001)
- War at the Warfield DVD (2002)
- Soundtrack to the Apocalypse, Box Set (2004)
- Still Reigning DVD (2004)