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Meeting (Aufmarsch der Nullen) ist eine Kohlezeichnung des deutschen Künstlers Werner Heldt, die zwischen 1933 und 1935 während seines Exils auf Mallorca entstand. Das Werk zeigt eine große Menschenmenge auf einem städtischen Platz, wobei die einzelnen Personen ausschließlich durch monoton aneinandergereihte Nullen dargestellt werden, die als Köpfe der Masse fungieren. Die Zeichnung gilt als künstlerische Reaktion auf die politischen Massenaufmärsche der Nationalsozialisten und reflektiert Heldts theoretische Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Massenbewegungen, die er parallel in seinem Essay Einige Beobachtungen über die Masse behandelte. Die Komposition wird durch weiße, unbeschriftete Transparente und schwarze Fahnen strukturiert, während die Nullen zum Bildvordergrund hin dichter und schwärzer werden. Das 47 × 63,3 cm große Werk auf Guarro-Büttenpapier befindet sich heute in der Berlinischen Galerie und zählt zu den bekanntesten und meistpublizierten Arbeiten des Künstlers. Die Zeichnung wird in der Kunstgeschichte als prägnante Visualisierung der Entindividualisierung und Anonymisierung des Menschen in totalitären Massenbewegungen interpretiert.