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Österreich unter nationalsozialistischer Herrschaft beschreibt den Zeitraum der Geschichte Österreichs ab dem 12. März 1938, als Österreich mit dem „Anschluss“ Teil des Deutschen Reiches in der Zeit des Nationalsozialismus wurde, bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges im Frühjahr 1945.
Der einleitende Abschnitt beschreibt die zeitgeschichtliche und politische Vorgeschichte der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten ab der Gründung der Republik nach dem Ende des Ersten Weltkrieges.
Vorgeschichte
1918, nach dem Ende des Ersten Weltkrieges, dem Auseinanderbrechen des Vielvölkerreichs Österreich-Ungarn und der Abschaffung der österreichischen Monarchie standen sich in der jungen Republik vorerst drei große politische Lager gegenüber: die Sozialdemokraten (SDAPÖ), die Christlichsozialen (CS) und die Deutschnationalen (Großdeutsche Vereinigung, ab 1920: Großdeutsche Volkspartei, GVP). Kleinere Parteien, wie die kommunistische (KPÖ) und die nationalsozialistische (Deutsche Nationalsozialistische Arbeiterpartei, DNSAP), waren nicht im Reichsrat bzw. dem Nationalrat vertreten.
SDAPÖ, Großdeutsche und DNSAP befürworteten klar, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen, eine Vereinigung Deutschösterreichs mit dem, nun ebenfalls republikanischen, Deutschen Reich (Weimarer Republik). Die CS war ebenfalls tendenziell für diesen Zusammenschluss, war zu Beginn aber vor allem in anderer Hinsicht gespalten; teils wurde eine Weiterführung der Monarchie befürwortet, teils die Republik. KPÖ und Monarchisten traten auf Grund verschiedener Motive für das unabhängige Österreich ein. Mit dem am 10. September 1919 von Karl Renner (SDAPÖ), dem ersten Staatskanzler der Republik, unterzeichneten Vertrag von Saint-Germain waren die Vereinigung mit dem Deutschen Reich, wie auch die Weiterführung bzw. Restauration der Monarchie obsolet geworden und die Republik Österreich als selbständiger Staat völkerrechtlich verankert.
Erste Republik
Das Leben und die Politik der folgenden Jahre waren geprägt von großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten (Verlust der Rohstoffquellen in der nun unabhängigen Tschechoslowakei, Hyperinflation) und einem, sich stetig weiter zuspitzenden, Gegensatz zwischen den politischen Lagern. Von 1918 bis 1920 stellten die Sozialdemokraten den Regierungschef, danach regierten die Christlichsozialen in Koalition mit den Deutschnationalen.
Am 31. Mai 1922 wurde der Prälat Ignaz Seipel Bundeskanzler der CS-geführten Regierung. Ihm gelang es, die wirtschaftliche Situation mit finanzieller Hilfe des Völkerbundes wieder zu verbessern („Genfer Sanierung“, Währungsreform). Ideologisch war Seipel strikt antimarxistisch und vor allem darauf bedacht, den Einfluss der Sozialdemokraten möglichst zurückzudrängen – von beiden Seiten wurde der Konflikt als einer zwischen gesellschaftlichen Klassen betrachtet. Auf Bundesebene regierte die bürgerliche Koalition, die von christlichsozialer Seite auch personell eng mit der römisch-katholischen Kirche verbunden war. Vor allem in Wien, in kleinerem Umfang auch in den Industrieregionen der Steiermark und Oberösterreichs, entwickelte die mit Zweidrittelmehrheit regierende SDAPÖ unter Bürgermeister Karl Seitz während der 1920er Jahre ein Gegenmodell; das, vor allem durch den sozialen Wohnbau, auch international bekannt gewordene „Rote Wien“.
Ein Kennzeichen der ersten Republik war von Beginn an ein nur schwach ausgeprägtes Bekenntnis zum Gewaltmonopol des Staates. Das Bundesheer war nach Vorgabe der Alliierten auf maximal 30.000 Mann beschränkt, die Polizei schlecht ausgerüstet. Schon 1918 hatten sich erste „Heimatwehren“ gebildet (vgl. „Kärntner Abwehrkampf“). 1920 wurde in Tirol, unter Führung des Landesrats Richard Steidle (CS) und unter Mithilfe der bayerischen „Organisation Escherich“ (vgl. Schwarze Reichswehr), die erste Heimwehr gegründet; ihr folgten bald weitere in den anderen Bundesländern. Nachdem 1923 Mitglieder der monarchistischen „Ostara“ einen Arbeiter erschossen hatten, gründeten die Sozialdemokraten ihrerseits den Schutzbund. Weitere, kleinere, paramilitärische Gruppen waren die „Frontkämpfer“ oder die der, als „Hakenkreuzler“ anfangs nicht ernst genommenen, Nationalsozialisten.
Die 1918 gegründete Deutsche Nationalsozialistische Arbeiterpartei (DNSAP) arbeitete ab 1920 eng mit der, ebenfalls aus der früheren Deutschen Arbeiterpartei (DAP) hervorgegangenen, Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) im Deutschen Reich zusammen, in der Adolf Hitler 1921 die Führung übernahm. 1923 zählte die DNSAP 23.000 Mitglieder und war nur eine Randfigur in der politischen Landschaft Österreichs. 1925 verschmolz sie mit der vor allem in Bayern aktiven NSDAP.
In Italien wurde Benito Mussolini 1922 zum Ministerpräsidenten. Er errichtete in den folgenden Jahren eine faschistische Diktatur und wurde zu einem wichtigen Verbündeten der CS und Unterstützer der Heimwehren.
Bei der Nationalratswahl im April 1927 erreichte die NSDAP nur 779 Stimmen. Stärkste Kraft – vor den Sozialdemokraten – wurde die Einheitsliste, der, unter Führung der Christlichsozialen, auch die deutschnationale Großdeutsche Volkspartei (GVP), und die nationalsozialistischen Riehl- und Schulzgruppen angehörten. In diesen Jahren gab es zahlreiche gewalttätige Zusammenstöße zwischen den verschiedenen bewaffneten Verbänden, die immer wieder Todesopfer forderten (vgl. Schattendorfer Urteil, Julirevolte 1927). Die Nationalratswahl im November 1930 brachte eine Mehrheit für die SDAPÖ. Die CS fiel auf den zweiten Platz zurück, bildete aber in Koaltion mit GVP und Landbund weiterhin die Regierung. Die NSDAP verfehlte mit 3 % den Einzug in das Parlament. In den folgenden Jahren kam es aber zu einer Verschiebung der Wählerstimmen von den verschiedenen deutschnationalen Gruppen und Parteien hin zur NSDAP. Ab 1930 konnte sie ihre Mitgliederzahl, auch vor dem Hintergrund der Weltwirtschaftskrise, jedes Jahr verdoppeln. Bei Landtagswahlen in Wien, Niederösterreich und Salzburg erzielte sie deutliche Zugewinne. Eine ihrer Parolen lautete: „500.000 Arbeitslose – 400.000 Juden – Ausweg sehr einfach: wählt Nationalsozialisten“.
Diktatur, Bürgerkrieg und Verbot der NSDAP
Die seit 1920 regierende CS, seit 1932 geführt von Bundeskanzler Engelbert Dollfuß, war nun in ihrer Macht nicht mehr nur durch die SDAPÖ bedroht. Bereits der frühere Bundeskanzler und Priester Ignaz Seipel hatte auf Basis der christlichen Soziallehre, insbesondere der Enzyklika „Rerum Novarum“ (1891) und der Bulle „Quadragesimo anno“ (1931), die Errichtung eines Ständestaates angestrebt. Voraussetzung dafür war die Abschaffung des Parlamentarismus. Eine Geschäftsordnungskrise im Nationalrat am 4. Mai 1933 („Selbstausschaltung des Parlaments“) bot Dollfuß die willkommene Gelegenheit dazu.
Am 20. Mai 1933 wurde die Vaterländische Front (VF), als Nachfolgerin der CS, als „überparteiliche“, allerdings katholisch orientierte und klar antimarxistische, politische Organisation „aller vaterlandstreuen Österreicher und Österreicherinnen“ gegründet. Schon am 26. Mai folgte das Verbot der KPÖ. Am 30. Mai wurde der republikanische Schutzbund verboten und auch die Freidenker fielen der Verbotswelle zum Opfer. Die NSDAP erreichte bei Gemeinderatswahlen zwar meist nur unter 25 % der Stimmen, sorgte aber durch jeweils mehr als 40 % bei den Wahlen in Zwettl und Innsbruck für Beunruhigung. Zudem fand auch eine Terrorwelle von NS-Anhängern ihren Höhepunkt, als in den ersten Wochen des Juni bei Anschlägen vier Menschen getötet und 48 verletzt wurden. Auslösendes Moment für ein Verbot der NSDAP am 19. Juni war ein Anschlag mit Handgranaten in Krems. Der NS-Terror nahm in den folgenden Monaten ab, jedoch waren bis Jahresende immer noch fünf Tote und 52 Verletzte zu beklagen.
Im Deutschen Reich war Adolf Hitler am 30. Januar 1933 Reichskanzler geworden. Die SDAPÖ strich in der Folge das Ziel eines Zusamenschlusses mit dem nunmehr nationalsozialistischen Deutschen Reich aus dem Parteiprogramm. Nationalsozialisten, die nach dem Verbot ihrer Partei in Österreich nach Bayern geflohen waren, gründeten dort die „Österreichische Legion“. Sie war in eigenen Lagern untergebracht und wurde militärisch ausgebildet. Der Terror, den NSDAP-Anhänger in Österreich ausübten, wurde logistisch, finanziell und materiell aus dem Nachbarland unterstützt. Im Rahmen umfassender Agitation gegen Österreich nach dem Verbot der NSDAP verhängte die deutsche Regierung am 1. Mai 1933 die Tausend-Mark-Sperre: Deutsche Staatsbürger mussten nun vor Antritt einer Reise nach Österreich eine Gebühr von 1000 Reichsmark entrichten.
Am 12. Februar 1934 kam es in Linz zu einem folgenschweren Zwischenfall, als Mitglieder der Heimwehr, eingesetzt als Hilfspolizei, in ein Parteiheim der SDAPÖ eindringen wollten, um dort die Waffen des nun verbotenen Schutzbundes einzusammeln. Die bewaffnete Auseinandersetzung griff auf das ganze Land über und weitete sich zum Bürgerkrieg im Februar 1934 aus. Die Polizei und die sie unterstützenden Heimwehrabteilungen unter Befehl des Heimwehrführers und Innenministers Emil Fey konnten gemeinsam mit dem Bundesheer die Kämpfe bis zum 14. Februar für sich entscheiden. Es folgten zahlreiche Verhaftungen, die Wiedereinführung der Todesstrafe, die Auflösung des Verfassungsgerichtshofs und der Gewerkschaften sowie das Verbot der SDAPÖ und aller anderen sozialdemokratischen Organisationen.
Nachdem die politische Opposition vollständig ausgeschaltet war, erfolgte die Umwandlung der Republik in den austrofaschistischen „Ständestaat“. Am 1. Mai 1934 wurde die autoritäre „Maiverfassung“ beschlossen.
NS-Putschversuch und wachsende deutsche Einflussnahme
Seit Anfang 1934 erschütterte auch eine neuerliche Welle von Terroranschlägen von Nationalsozialisten das Land. Ziele waren nun nicht mehr Einzelpersonen wie zuvor, sondern vor allem Einrichtungen des Staates. Im ersten Halbjahr starben dabei 17 Menschen und 171 wurden verletzt. Am 25. Juli versuchten die Nationalsozialsten, unter Führung der SS-Standarte 89, einen Putsch (siehe Juliputsch). Einigen gelang es bis in das Bundeskanzleramt in Wien vorzudringen, wo Dollfuß durch Schüsse so schwer verletzt wurde, dass er den Verletzungen wenig später erlag. Der Putsch wurde aber vereitelt. In Kärnten und der Steiermark dauerten die Kämpfe noch bis zum 27. Juli an. Von Bayern aus versuchten Angehörige der „Österreichischen Legion“ über das Mühlviertel nach Linz vorzudringen, konnten aber an der Grenze bei Kollerschlag zurückgeworfen werden. Mehrere tausend Anhänger der NSDAP wurden verhaftet und rund 40.000 flohen über die Grenzen in das Deutsche Reich und nach Jugoslawien. In Bayern schlossen sich viele der „Österreichischen Legion“ an, die zwar wenig später offiziell aufgelöst, tatsächlich aber nur weiter nach Norden verlegt und in „Hilfswerk Nord-West“ umbenannt wurde. Von Seiten des faschistischen Italien, Schutzmacht und enger Verbündeter des Regimes in Wien, wurden während der Tage des Putschversuches Soldaten an die österreichische Brenner-Grenze verlegt, um deutsche Truppen von einem möglichen Einmarsch in Österreich abzuhalten.
Die deutsche Regierung erklärte, nichts mit dem Putschversuch zu tun zu haben. Sie ging nun dazu über das politische System in Österreich mit Vertrauensleuten zu unterwandern. Die illegale NSDAP wurde zwar weiterhin unterstützt, von zunehmender Bedeutung waren aber Sympathisanten, die der Partei nicht angehörten. Dazu zählten, neben anderen, die großdeutschen Franz Langoth und Walther Pembauer, wie auch Edmund Glaise-Horstenau, Taras Borodajkewycz und Arthur Seyß-Inquart.
Italien begann am 3. Oktober 1935 die Eroberung des damaligen Abessinien (Italienisch-Äthiopischer Krieg). International war Mussolini danach weitgehend isoliert und näherte sich Hitler an. Für die regierende Vaterländische Front bedeutete das den Verlust eines wichtigen Verbündeten. Bundeskanzler Kurt Schuschnigg, Nachfolger des ermordeten Engelbert Dollfuß, musste nun nach Wegen suchen, das Verhältnis zum Deutschen Reich zu verbessern. Wie sein Vorgänger, wollte auch er die Unabhängigkeit Österreichs bewahren. Das Land war für ihn der zweite und – auf Grund des katholischen Fundaments – „bessere deutsche Staat“.
Am 11. Juli 1936 schloss er mit der deutschen Regierung das Juliabkommen. Demgemäß wurden inhaftierte Nationalsozialisten amnestiert (die NSDAP blieb verboten) und NS-Zeitungen wieder zugelassen. Weiters verpflichtete Schuschnigg sich zwei Vertrauensleute der Nationalsozialisten in die Regierung aufzunehmen; Edmund Glaise-Horstenau wurde Bundesminister für nationale Angelegenheiten und Guido Schmidt Staatssekretär im Außenministerium. Arthur Seyß-Inquart wurde in den Staatsrat aufgenommen. Im Gegenzug hob das Deutsche Reich die Tausend-Mark-Sperre auf. Die Unterwanderung des austrofaschistischen Ständestaates durch die Nationalsozialisten wurde 1937 weiter gefördert, indem ihnen die Aufnahme in die Vaterländische Front ermöglicht wurde. In ganz Österreich wurden „Volkspolitische Referate“ eingerichtet die, zum Teil unter Leitung von Nationalsozialisten stehend, als legale Tarnung für deren Reorganisation dienten.
Ab 1937 wurde deutlich, dass die Annexion Österreichs aus deutscher Sicht nur noch eine Frage der Zeit war. Schon auf den ersten Seiten seines Buches „Mein Kampf“ (1924/25) hatte der gebürtige Österreicher Hitler seine Forderung „Deutschösterreich muß wieder zurück zum großen deutschen Mutterlande“ festgehalten. Hermann Göring, nach Hitler der „zweite Mann im nationalsozialistischen Staat“, hatte schon mehrfach diesbezügliche Aussagen getätigt. An einer Wand in seinem Jagdschloss Carinhall hing bereits eine Karte „Großdeutschlands“, auf der zwischen den beiden Staaten keine Grenze mehr eingezeichnet war. Für Göring, im Deutschen Reich auch für die Wirtschaftspolitik zuständig, war Österreich in mehrfacher Hinsicht von Interesse. Die deutsche Rüstungspolitik hatte die Gold- und Devisenreserven nahezu erschöpft. In den Tresoren der österreichischen Nationalbank hingegen lagerten noch umfangreiche Bestände. Zudem verfügte Österreich über Rohstoffe und mehr als 500.000 Arbeitslose, darunter viele Facharbeiter, die für die Rüstungsindustrie einsetzbar wären.
Franz von Papen, der deutsche Botschafter in Wien, arrangierte am 12. Februar 1938 ein Treffen zwischen Hitler und Schnuschnigg auf dem Obersalzberg im bayerischen Berchtesgaden. Der deutsche Reichskanzler drohte offen mit dem Einmarsch in Österreich und zwang Schuschnigg zur Annahme einer Reihe von Maßnahmen zur Begünstigung der österreichischen Nationalsozialisten. Das Berchtesgadener Abkommen garantierte der seit 1933 verbotenen NSDAP die freie politische Betätigung und verhalf Arthur Seyß-Inquart am 16. Februar zur Ernennung zum Innenminister. Trotz immer stärkerer Einflussnahme des Deutschen Reiches auf die österreichische Innen- und Wirtschaftspolitik, war Schuschnigg immer noch um die staatliche Integrität Österreichs bemüht. Am 9. März gab er bekannt, am folgenden Sonntag, dem 13. März, eine Volksbefragung über die Unabhängigkeit Österreichs abhalten zu wollen. Hitler quittierte das mit der Mobilmachung der für den Einmarsch vorgesehenen 8. Armee. Edmund Glaise-Horstenau, der zu diesem Zeitpunkt in Berlin gewesen war, überbrachte von dort das Ultimatum Hitlers, das von Göring auch in Telefonaten mit Schuschnigg bekräftigt wurde. Die deutsche Regierung forderte die Verschiebung bzw. Absage der Volksbefragung. Am Nachmittag des 11. März willigte Schuschnigg ein. Nun forderte Hitler auch seinen Rücktritt, der noch am selben Abend erfolgte.
Der „Anschluss“
Hauptartikel: Anschluss (Österreich)
Nach dem Rücktritt von Bundeskanzler Kurt Schuschnigg wurde, wie von deutscher Seite gefordert, Arthur Seyß-Inquart von Bundespräsident Wilhelm Miklas mir der Bildung einer neuen Regierung beauftragt. Von 11. bis 13. März 1938 war er nun Regierungschef Österreichs und vollzog den „Anschluss“.
Am Morgen des 12. März überschritten deutsche Truppen und Polizisten, insgesamt etwa 65.000 Mann mit teils schwerer Bewaffnung, die österreichischen Grenzen. In Wien traf am Flughafen Aspern der Reichsfüherer-SS Heinrich Himmler in Begleitung von SS- und Polizeibeamten ein, um die Übernahme der österreichischen Polizei durchzuführen. In ganz Österreich besetzten österreichische Anhänger der NSDAP und Mitglieder von SS und SA öffentliche Gebäude und Ämter. Noch am selben Abend trafen in Linz Hitler und Seyß-Inquart zusammen und vereinbarten die sofortige Durchführung der „Wiedervereinigung“ ohne die früher geplanten Übergangsfristen. Vom Balkon des Linzer Rathauses wurde die Gründung des „Großdeutschen Reiches“ verkündet. Am folgenden Tag beschloss die Regierung in ihrer zweiten Sitzung das „Gesetz über die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich“.
Von 15. März 1938 bis 30. April 1939 war Seyß-Inquart in der Folge als Reichsstatthalter im Rang eines SS-Obergruppenführers Leiter der österreichischen Landesregierung. Als solcher war es seine Aufgabe die österreichischen Bundesbehörden aufzulösen um die Eingliederung der Verwaltung in jene des Deutschen Reiches vorzubereiten.
Eingliederung in das Deutsche Reich
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Am 15. März traf Hitler, der die beiden vorhergehenden Tage in Braunau am Inn verbracht hatte, in Wien ein und hielt auf dem Heldenplatz vor tausenden Menschen seine Rede, in der er die „größte Vollzugsmeldung“ seines Lebens abgab: „Als Führer und Kanzler der deutschen Nation und des Deutschen Reiches melde ich vor der deutschen Geschichte nunmehr den Eintritt meiner Heimat in das Deutsche Reich“. Der Oberösterreicher Ernst Kaltenbrunner, im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher 1946 zum Tode verurteilt und hingerichtet, wurde noch am selben Tag zum Chef der deutschen Polizei ernannt; Heinrich Himmler zum SS-Brigadeführer befördert der Führer des SS-Oberabschnittes Österreich. Schon am 12. März beginnend und in den darauf folgenden Wochen wurden, insbesondere in Wien, rund 72.000 Menschen verhaftet, darunter Politiker der Ersten Republik, Intellektuelle und vor allem Juden. Die meisten wurden in das KZ Dachau deportiert. Jüdische Vereine wurden aufgelöst. Privater Waffenbesitz wurde verboten, die Waffen waren bei der Gestapo abzugeben.
Für den 10. April wurde eine Volksabstimmung über den bereits vollzogenen Anschluss angesetzt. In den Wochen nach dem 12. März wurde ganz Österreich mit einer, in solchen Ausmassen bis dahin unbekannten, Propaganda überzogen. Hitler selbst, Joseph Goebbels, Hermann Göring, Rudolf Heß und andere führende Vertreter des nationalsozialistischen Regimes traten bei penibel inszenierten Veranstaltungen auf und hielten Reden. Auch die gleichgeschaltete Presse und der Rundfunk (RAVAG) hatten kein anderes Thema als das Ja zur „Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich“. Prominente Österreicher, wie der Kardinal Theodor Innitzer, der eine Erklärung der Bischöfe dazu mit „Heil Hitler“ unterzeichnete, und Politiker, darunter der Sozialdemokrat Karl Renner, warben für die Zustimmung. Nach amtlichen Angaben stimmten dann auch in Österreich 99,73 % und im Deutschen Reich, dem so genannten „Altreich“, 99,08 % für den „Anschluss“.
Von der Abstimmung ausgeschlossen waren 8 % der eigentlich Wahl- bzw. Stimmberechtigten; etwa 200.000 Juden, rund 177.000 „Mischlinge“ und die bereits zuvor aus politischen oder „rassischen“ Gründen Verhafteten.
Vielerorts kam es in diesen Wochen zu Übergriffen auf jüdische Mitbürger. Viele wurden ihrer Geschäfte und Wohnungen beraubt, derer sich dann jene bemächtigten, die die Eigentümer zuvor mit Hilfe von SA und fanatischen Privatpersonen vertrieben hatten. Juden wurden gezwungen sich ihre besten Kleider anzuziehen und dann auf Händen und Knien mit Bürsten Gehsteige zu reinigen. Der Schriftsteller Carl Zuckmayer beschrieb jene Tage in seiner Autobiografie (1966) als „Alptraumgemälde des Hieronymus Bosch [...]. Die Luft war von einem unablässig gellenden, wüsten, hysterischen Gekreische erfüllt, aus Männer- und Weiberkehlen, das tage- und nächtelang weiterschrillte. Und alle Menschen verloren ihr Gesicht, glichen verzerrten Fratzen: die einen in Angst, die andren in Lüge, die andren in wildem, haßerfülltem Triumph. [...] Ich erlebte die ersten Tage der Naziherrschaft in Berlin. Nichts davon war mit diesen Tagen in Wien zu vergleichen. [...] Was hier entfesselt wurde, war der Aufstand des Neids, der Mißgunst, der Verbitterung, der blinden, böswilligen Rachsucht – und alle anderen Stimmen waren zum Schweigen verurteilt.“
Verwaltung

Josef Bürckel, zuvor bereits Reichskommissar für die „Rückgliederung“ des Saargebietes, wurde am 23. April 1938 „Reichskommissar für die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich“. Er war als kommissarischer Leiter der NSDAP auch mit der Reorganisation der Partei in Österreich beauftragt.
Mit Inkrafttreten des „Gesetzes über den Aufbau der Verwaltung in der Ostmark (Ostmarkgesetz)“ am 1. Mai 1939 wurde die Landesregierung aufgelöst, womit auch die Befugnisse von Reichstatthalter Seyß-Inquart auf Reichskommissar Bürckel übergingen. Die Umsetzung der Bestimmungen des Ostmarkgesetzes, also die Auflösung aller verbliebenen österreichischen Verwaltungsstrukturen und deren Integration in die des Deutschen Reiches, war am 31. März 1940 beendet. Bürckels Aufgaben als „Reichskommissars für die Wiedervereinigung“ waren damit abgeschlossen und ihm folgte von 1940 bis zum Kriegsende 1945 Baldur von Schirach als Reichsstatthalter und Gauleiter von Wien.
Länder werden Gaue
Hitler ließ den Namen Österreich anfangs durch „Ostmark“ ersetzen, eine seit dem 19. Jahrhundert verbreitete Übersetzung für marcha orientalis, die mittelalterliche Kernregion des späteren Österreich (vgl. Ostarrîchi). Ab 1942 lautete der Name, so es als notwenig erachtet wurde die Territorien des früheren Österreich überhaupt noch mit einem zusammenfassenden Namen zu belegen, „Donau- und Alpenreichsgaue“. Damit sollte jeder Hinweis auf die historische Eigenständigkeit des Landes getilgt werden, auf welche die Bezeichnung „Ostmark“ noch hindeutete.
Josef Bürckel plante bei Antritt seines Amtes als „Reichskommissar für die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich“ das Staatsgebiet, an Stelle der neun Bundesländer, in vier Gauen neu zu ordnen. Das Vorhaben scheiterte nicht zuletzt an Einwänden der regionalen NS-Funktionäre, die befürchteten, dass ein solcher Schritt bei der traditionsverbundenen Bevölkerung auf kein Verständnis stoßen und die Autorität des Regimes beschädigen würde.

Das Staatsgebiet, die Bundesländer, wurde mit dem Ostmarkgesetz 1939 in Reichsgaue aufgeteilt, die der Einteilung der Gaue der NSDAP vom 31. Mai 1938 entsprachen: Kärnten, Niederdonau (zuvor Niederösterreich), Oberdonau (zuvor Oberösterreich), Salzburg, Steiermark und Wien. Vorarlberg wurde, obwohl Vorarlberger NS-Funktionäre einen Zusammenschluss mit Schwaben bevorzugt hatten, mit Tirol zum Gau Tirol-Vorarlberg zusammengefasst. Das nördliche Burgenland wurde dem Reichsgau Niederdonau eingegliedert, der südliche Teil der Steiermark. Osttirol wurde als Kreis Lienz an Kärnten angeschlossen. Dies war auch ein Signal an Mussolini, dass von Seiten Hitlers keine Ansprüche auf Südtirol gestellt würden. Weiters wurden auch einzelne Regionen neu zugeteilt. So wurde der steirische Teil des Ausseerlandes (Bad Aussee) mit dem oberösterreichischen (Altaussee) „wiedervereinigt“ und dem Gau Oberdonau zugeschlagen sowie das Kleine Walsertal Schwaben eingegliedert.
Mit der Unterzeichnung des Münchner Abkommens am 30. September 1938, wurden die auch deutschsprachig besiedelten Gebiete, die seit 1918 zur Tschechoslowakei gehörten, dem Deutschen Reich eingegliedert. Zunächst waren sie als „Auftragsverwaltung“ einem eigenen Gauleiter unterstellt. Mit dem „Gesetz zur Gliederung der sudetendeutschen Gebiete“ vom 25. März 1939 wurde Südmähren (Znaim und Nikolsburg) dem Gau Niederdonau und das Gebiet um Krumau dem Gau Oberdonau zugeteilt.
Im Zuge des Balkankrieges und der Besetzung Jugoslawiens wurden 1941 Teile Sloweniens als provisorische Verwaltungsgebiete dem Deutschen Reich eingegliedert. Als CdZ-Gebiete wurden die besetzten Gebiete Kärntens und der Krain und die Untersteiermark Kärnten bzw. der Steiermark angeschlossen.
Militär
Das Bundesheer leistete, auf Befehl der Regierung, keinen Widerstand als deutsche Truppen in Österreich einmarschierten. Zwar forderte Generalstabschef Alfred Jansa, dass das österreichische Bundesheer sich den deutschen Truppen entgegenstellen sollte, doch fand er keine Unterstützer in der Regierung Seyß-Inquarts. Nur in Bregenz, wo der Kommandant keine Befehle aus Wien erhalten hatte, wurde den ersten eintreffenden Wehrmachtseinheiten zunächst der Grenzübertritt verweigert.
Die Eingliederung des Bundesheeres in die Wehrmacht wurde bis zum 29. März vollzogen, der überwiegende Teil der Militärangehörigen, Offiziere wie auch Soldaten, wurde bis zum Herbst 1938 in die Wehrmacht übernommen. Das österreichische Territorium wurde in der Folge den beiden Wehrkreisen XVII (nördliches Österreich, südliche Tschechoslowakei) mit Hauptquartier in Wien und XVIII (südliches Österreich, nordliches Slowenien) mit Hauptquartier in Salzburg zugeteilt. Das österreichische Heer wurde der Heeresgruppe 5 eingegliedert und der 2-jährige Militärdienst eingeführt.
Situation im Land
Verhältnis der Österreicher zum Regime: Mittäter - Denunzianten - Mitläufer - Verfolgte - Gegner
- Künstler und Wissenschfter (Herbert von Karajan, Karl Böhm, Oskar Werner, Konrad Lorenz, Walter Kohn, Richard Kuhn, Anton Webern, Hilde Güden)
Organisation
Am 1. Oktober 1938 wurde die deutsche Gemeindeordnung in den Gebieten des ehemaligen Österreich eingeführt. Die Verwaltungsstruktur war eng mit der Organisation der NSDAP verwoben. Den sieben Reichsgauen standen jeweils Reichsstatthalter vor, die zugleich auch NSDAP-Gauleiter waren und dem Innenminister unterstanden. Die Gaue waren in Kreise, diese wiederum in Ortsgruppen, Zellen und auf unterster Ebene in Blocks unterteilt, denen die „Blockwarte“ vorstanden.
Anders als im „Altreich“ wurde die staatliche Neuordnung im Sinn der Nationalsozialisten in der „Ostmark“ auf allen Verwaltungsebenen durchgeführt. Während zum Beispiel Preußen, Bayern oder Sachsen weiterhin von Ministerpräsidenten regiert wurden, die zwar Mitglieder der NSDAP waren, aber nicht NS-Gauleiter oder Reichsstatthalter, wurden Partei und staatliche Verwaltung im aufgelösten Österreich vollständig gleichgesetzt. Die Bundesländer, nun Gaue, wurden von Reichsstatthaltern, die in Personalunion auch NS-Gauleiter waren, regiert.
Groß-Wien

Groß-Wien ab 1938
Wien heute
Hauptartikel: Groß-Wien

Erster Gauleiter Wiens wurde der Kärntner Odilo Globocnik, der aber schon 1939 als SS- und Polizeiführer nach Polen versetzt wurde (siehe „Aktion Reinhardt“). Auf Globocnik folgte Reichsstatthalter Josef Bürckel als Gauleiter Wiens, den seinerseits 1940 Baldur von Schirach ablöste, der diese Position bis zum Kriegsende 1945 inne hatte.
Mit Verordnung vom 1. Juni 1938 wurde die Stadt Wien in vorerst neun (später zehn) Kreise aufgeteilt. Es wurden 436 Ortsgruppen eingerichtet, die insgesamt 2.470 Zellen und 14.254 Blocks umfassten. Die auf unterster Ebene der NS-Hierarchie den „Blockwarten“ unterstellten „Blockhelfer“ waren somit im Durchschnitt für etwa 30 bis 40 Einwohner zuständig.
97 Umlandgemeinden wurden in die Stadt, nunmehr ein eigener Reichsgau, integriert und so die Bezirke XXII (Groß-Enzersdorf), XXIII (Schwechat), XXIV (Mödling), XXV (Liesing) und XXVI (Klosterneuburg) geschaffen. Damit wurde Groß-Wien mit 1.224 km² zur flächenmäßig größten Stadt des Deutschen Reiches.
Reinhard Heydrich, Chef des Sicherheitsdienstes, hatte schon kurz nach dem „Anschluss“ das Hotel Metropol am Franz-Josefs-Kai beschlagnahmt und als Hauptquartier der Gestapo eingerichtet. Mit etwa 900 Mitarbeitern war dies die größte Dienststelle der Gestapo im gesamten Deutschen Reich.
Zu den noch heute sichtbaren Zeugnissen der Kriegsjahre zählen die sechs, ab 1942 bis kurz vor dem Kriegsende errichteten, Flaktürme.
Ölhafen-Lobau ...
Kärnten
Niederösterreich – Niederdonau
Oberösterreich – Oberdonau
Am 14. März 1938 übernahm August Eigruber, zuvor Gauleiter Oberösterreichs der verbotenen NSDAP, das Amt Landeshauptmanns. Am 12. April 1940 wurde er als Reichsstatthalter des Reichsgaues Oberdonau vereidigt. Erster stellvertretender Gauleiter war ab 18. März 1938 Rudolf Lengauer aus Schwanenstadt. Ihm folgte schon am 23. Mai Hans Eisenkolb, der am 7. Mai 1940 von Christian Opdenhoff abgelöst wurde. Im Rahmen der Dachauer Prozesse wurde Eigruber nach Kriegsende wegen seiner Verantwortung für die Verbrechen im KZ Mauthausen zum Tode verurteilt und am 28. Mai 1947 hingerichtet. Linzer Polizeidirektor wurde nach der Ermordung von Viktor Bentz am 15. März 1938 der SS-Untersturmführer Josef Plakolm.
Mit der Neugliederung Oberdonaus in zwei Stadtkreise (Linz, Steyr) und 13 Verwaltungsbezirke am 1. November 1938 wurden die Bezirke Eferding und Urfahr-Umgebung aufgelöst und Ebelsberg und St. Magdalena der Hauptstadt eingemeindet. Die Gemeinden Lichtenegg und Pernau wurden Teile der Stadt Wels.
Linz, die „Patenstadt des Führers“
Hitler hatte von 1900 bis 1903 in Linz die Realschule besucht während die Familie in Leonding bei Linz wohnte. Nach dem Schulabbruch lebte er ab 1905 mehrere Jahre mit seiner Mutter, Vater Alois war 1903 verstorben, in der Stadt. In dieser Zeit begann er damit Skizzen von Gebäuden anzufertigen und Entwürfe für verschiedene Bauwerke und sogar eine Umgestaltung der Stadt zu zeichnen.
In Hitlers Planungen nahm die Stadt, die er als „Patenstadt des Führers“ bezeichnete, nach seiner Machtergreifung einen besonderen Stellenwert ein (siehe auch Welthauptstadt Germania). Sie sollte nach dem Ende des Krieges nicht nur der Ort sein, wo er seinen Ruhestand verbringen wollte, sondern auch grundlegend umgestaltet werden. Er plante, sie zu einer Donaumetropole auszubauen, die nicht nur keinen Vergleich mit Wien oder Budapest scheuen, sondern diese Städte überflügeln sollte. Dazu sollten dort eine Reihe von Prunkbauten, eine Prachtstraße und die größte Kunst- und Gemäldegalerie der Welt errichtet werden. Deren Bestände sollten aus den Museen und Sammlungen des gesamten Deutschen Reiches und, im Rahmen des „Sonderauftrags Linz“, als Beutekunst in den eroberten Länder oder durch Einteignung von vornehmlich jüdischen Sammlern zusammengetragen werden. Zwar hatte Hitler Pläne und Modelle der Stadt noch bis zum Ende im „Führerbunker“ bei sich gehabt, aber weder Museum noch Prachtstraße wurden verwirklicht. Während des Krieges lag der Schwerpunkt der Investitionen im Bereich der Rüstungsindustrie.
Neben den repräsentativen Bauten sollte Linz auch zu einem Zentrum der Schwerindustrie ausgebaut werden. Schon am 4. Mai 1938 erfolgte die Gründung der Reichswerke AG für Erzbergbau und Eisenhütten Hermann Göring zur Herstellung von Eisen und Stahl; am 13. Mai folgte der Spatenstich durch Hermann Göring.
Zu den noch heute sichtbaren Zeugnissen von Hilters Plänen für Linz zählen die Nibelungenbrücke über die Donau, deren Bau er am 13. Mai 1938 befahl, die Industrieanlagen der „Hermann Göring Werke“ (ab 1946 VÖST, heute Voestalpine) und Wohnhausanlagen mit rund 10.000 Wohnungen.
Salzburg
Den Spatenstich für den Fortbau der Reichsautobahn von Salzburg über Oberösterreich nach Wien führte Hitler selbst noch im März 1938 durch.
Steiermark
Erzabbau (Görings Kriegswirtschaft)
Graz, die „Stadt der Volkserhebung“
döw -
[1]
Tirol-Vorarlberg
- Antisemitismus vor der NS-Zeit: Anderl von Rinn; klerikaler Antisemitismus / Nationalismus <> Nationalsozialismus (kein Bestreben Südtirol wieder mit Nord- und Osttirol zu vereinen)
- direkt Berlin unterstellt ?!
- Gauleiter Franz Hofer aus Innsbruck
- Nach der Entmachtung Mussolinis 1943 wurde auch Südtirol Hofer unterstellt > militärische „Operationszone Alpenland“; keine Vereinigung
Wirtschaft
Die Eingliederung der österreichischen Wirtschaft in den Vierjahresplan des Deutschen Reiches setzte unmittelbar nach dem „Anschluss“ am 12. März 1938 ein. Bereits am 17. März wurden die Goldreserven der Österreichischen Nationalbank der Deutschen Reichsbank übertragen. Das Gold aus Österreich überstieg die deutschen Reserven zu jenem Zeitpunkt um das Dreifache. Im Zuge der Währungsreform wurde der österreichische Schilling mit einem Wechselkurs von 1,5 Schilling zu 1 Reichsmark umgetauscht, was der deutschen Regierung und deutschen Unternehmen die Übernahme österreichischer Vermögenswerte erheblich erleichterte. Die Großindustrie ging fast zur Gänze in „deutsches Eigentum“ über.
Rüstungsbetriebe, Großindustrie, Banken ...
- Kraftwerk Kaprun, Voestalpine (Reichswerke Hermann Göring)
- Im September übersiedelt die Panzerfertigung von Steyr nach St. Valentin.
- 21.März 1938: Beginn der Planungen für die Trassenführung Salzburg - Linz der neuen Autobahn
- 24.Juni 1938: die Schiffswerft Linz (heute ÖSWAG) wird erster Rüstungsbetrieb Oberösterreichs
- Die Linzer „Hermann Göring Werke“ übernehmen die Aktienmehrheit der Steyr Daimler Puch AG
Enteignungen
In ganz Österreich setzte sofort nach dem 12. März eine Welle „wilder Arisierungen“ ein. Geschäfte jüdischer Mitbürger wurden von „Requirierungskommandos“, bestehend aus SA-Angehörigen und überwiegend Zivilisten mit Hakenkreuz-Armbinden, geplündert. Unternehmen und Wohnungen wurden unter fadenscheinigen Begründungen enteignet oder, nachdem die jüdischen Eigentümer vertrieben worden waren, einfach übernommen. Diese Übergriffe nahmen solche Ausmaße an, dass die Reichsregierung schließlich explizit darauf hinwies, dass diese Vorgehensweise zu unterbinden sei und Enteignungen nur im Einklang mit den Gesetzen geschehen dürften. Für die Opfer machte das im Endeffekt keinen Unterschied.
Wer es sich leisten konnte floh in Länder, die bereit waren Juden oder politisch Verfolgte aufzunehmen. Das nationalsozialistische Regime verdiente an dieser Flucht, indem es von den Emigranten die Reichsfluchtsteuer einhob und sie zwang ihre Vermögenswerte „arisieren“ zu lassen. Im Völkischen Beobachter, dem Parteiorgan der NSDAP, wurde das mit den Worten „Der Jud muß weg – sein Gerstl bleibt da!“ kommentiert („Gerstl“ steht umgangssprachlich für Geld).
Die Wiener jüdische Gemeinde wurde gezwungen, als „Sühne“ für die von Schuschnigg geplante Volksabstimmung, eine halbe Million Reichsmark zu entrichten. Im Zuge von „Arisierung“ wurden unter anderem bedeutende Kunstsammlungen jüdischer Bürger erbeutet, die teils an Museen übergeben wurden und teils in den Privatsammlungen von Funktionären des Regimes endeten.
Die wirtschaftliche Struktur des Landes wurde grundlegend umgeformt. Gab es beispielsweise 1938 in Österreich noch 157 Apotheken, die von Juden geführt wurden, waren davon im Februar 1939 nur noch drei übrig; alle anderen waren innerhalb eines knappen Jahres arisiert worden Das Kaufhaus Herzmansky und das Warenhaus Gerngross in der Mariahilfer Straße, zwei der damals größten Warenhäuser Österreichs, wurden enteignet und nicht-jüdischen Gesellschaftern übergeben.
Zwangsarbeit
- Zwangsarbeit in der Zeit des Nationalsozialismus
- VÖST, am 1.Juli 1940 arbeiteten 25.000 „Fremdarbeiter“ aus 17 Nationen im Reichsgau Oberdonau.
- Fremdarbeiter
Verfolgung
Politische Gegner, Intellektuelle und Künstler
Die Verfolgung von politischen Gegnern setzte, wie auch die von Juden, unmittelbar nach dem „Anschluss“ ein. Innerhalb weniger Wochen wurden rund 60.000 Menschen verhaftet und vor allem in das KZ Dachau deportiert. Die Polizei, die nun Heinrich Himmler unterstand, war ohne Widerstand in den reichsdeutschen Polizeiapparat eingegliedert worden und so standen den Behörden auch alle Unterlagen des austrofaschistischen Regimes zur Verfügung. Auf dieser Basis war es für die neuen Machthaber ein Leichtes die politische Opposition von Seiten der Kommunisten und der Sozialdemokraten (vgl. Revolutionäre Sozialisten Österreichs), die bereits zuvor als Parteien verboten und verfolgt waren, in kurzer Zeit weitgehend auszuschalten. In geringerem Ausmaß wurden auch Christdemokraten und Monarchisten zum Ziel von Verfolgung. Vor allem Vertreter der austrofaschistischen Regierung der 1930er-Jahre wurden verhaftet.
Unter den Ersten, die nach Dachau gebracht wurden, waren Leopold Figl, Richard Schmitz und Alfons Gorbach, die der Vaterländischen Front angehörten. Bekannte Sozialdemokraten unter den Verhafteten waren Robert Danneberg (1942 im KZ Auschwitz ermordet), Franz Olah, Käthe Leichter (in Ravensbrück ermordet) und Karl Seitz. Auch Franz Koritschoner, 1918 Mitgründer und erster Vorsitzender der KPÖ, der in die Sowjetunion geflohen war, wurde nach seiner, auf Befehl Stalins erfolgten, Auslieferung im KZ Buchenwald ermordet.
Künstler und Intellektuelle wurden vom nationalsozialistischen Regime, sofern sie nicht dessen Ideologie entsprachen, verfolgt oder zumindest in ihrer Arbeit stark eingeschränkt; vor allem jene jüdischer Abstammung wurden in großer Zahl deportiert. Zu den bekanntesten Opfern zählen der Kabarettist Fritz Grünbaum, der Librettist Fritz Beda-Löhner und der Dramatiker Jura Soyfer.
siehe auch: „Entartete Musik“, Liste verbotener Autoren während des Dritten Reichs
Juden, Roma, Sinti und Jenische
Antisemitische Hetze hatte es auch in Österreich bereits lange vor dem „Anschluss“ gegeben. Hitler selbst, der 1909 als 20-jähriger nach Wien gezogen war und dort die Schriften des Rassenideologen und Antisemiten Jörg Lanz von Liebenfels und die antisemitische Polemik von Politikern wie Georg Ritter von Schönerer (Alldeutsche Bewegung) und dem Wiener Bürgermeister Karl Lueger kennengelernt hatte, war von diesem Milieu mitgeprägt. In der Zwischenkriegszeit waren sowohl Vertreter politischer Parteien, wie auch der katholischen Kirche gegen Juden und das Judentum aufgetreten. 1925 warnte etwa Bischof Sigismund Waitz vor der „Weltgefahr des habgierigen, wucherischen, ungläubigen Judentums, dessen Macht unheimlich gestiegen“ sei und auch die Christlichsoziale Partei bediente sich im Wahlkampf teils offen antisemitischer Klischees. Der Austrofaschismus ab 1934 drängte Juden in der Organisation des katholischen „Ständestaates“ an den Rand der Gesellschaft (vgl. Klerikalfaschismus). „Kauft nicht bei Juden“ war schon vor der Eingliederung des Landes in das nationalsozialistische Deutsche Reich eine bekannte Parole.

1938 lebten in Österreich, nachdem viele schon zuvor emigriert waren, noch rund 200.000 Menschen, die gemäß den Nürnberger Gesetzen als „Voll-, Halb-, Viertel-, Achteljuden“ galten (davon rund 180.000 in Wien, etwa 20.000 in den Bundesländern). In den Monaten nach dem „Anschluss“ mussten die im Land verbliebenen nach Wien übersiedeln. Es kam zu Enteignungen und pogromartigen Übergriffen, die viele in den Selbstmord trieben. Auch Egon Friedell, der noch am 11. März 1938 an Ödön von Horvath geschrieben hatte: „Jedenfalls bin ich immer in jedem Sinne reisefertig“, nahm sich durch einen Sprung aus dem Fenster das Leben, als Gestapo-Beamte ihn abholen kamen.
Als es im November des Jahres zur so genannten „Reichskristallnacht“ kam, fanden in Wien, Klagenfurt, Linz, Graz, Salzburg, Innsbruck und mehreren niederösterreichischen Städten Pogrome statt. Insgesamt wurden dabei 27 Menschen getötet, darunter auch Richard Berger, der Vorstand der Kultusgemeinde von Innsbruck. Etwa 6500 Juden wurden verhaftet, von denen die Hälfte in Konzentrationslager, vor allem nach Dachau, deportiert wurden.
Ein Jahr nach dem Anschluss lebten in Wien noch ca. 91.000 so genannte „Volljuden“ und 22.000 „Mischlinge“. Ab 1940 wurden die in der „Ostmark“ verbliebenen Juden in großer Zahl in das KZ Theresienstadt oder eines der Ghettos im besetzten Polen deportiert. Baldur von Schirach, als Gauleiter von Wien dafür verantwortlich, bezeichnete dies als seinen „Beitrag zur europäischen Kultur“. Die Shoa kostete etwa 65.500 jüdischen Österreichern das Leben.
„Zigeuner“ galten gemäß der nationalsozialistischen Rassenideologie als den Juden vergleichbar unerwünschte Volksgruppe. Adolf Eichmann stellte 1939 fest, die „Zigeunerfrage“ solle gleichzeitig mit der „Judenfrage“ gelöst werden. Roma, Sinti und speziell in Österreich die Lowara und Lalleri sowie die Jenischen, letztere wurden als „Zigeunermischlinge“ bezeichnet, wurden verfolgt, verhaftet und es kam zu Zwangssterilisationen. Im burgenländischen Lackenbach wurde für sie ein eigenes „Zigeuner-Anhaltelager“ errichtet, wo die Internierten Zwangsarbeit zu verrichten hatten. Am 16. Dezember 1942 unterzeichnete Heinrich Himmler den Befehl, alle Zigeuner in das KZ Auschwitz-Birkenau zu deportieren. Die Transporte aus Lackenbach erfolgten ab 1943. Von den etwa 11.000 registrierten Angehörigen dieser Volksgruppen wurden rund 8000 ermordet (siehe Porajmos).
Bibelforscher, Priester, Homosexuelle, Körperbehiderte und weitere verfolgte Gruppen
Zeugen Jehovas, Quäker und andere als Bibelforscher zusammengefasste kleinere religöse Gruppen wurden verfolgt und ihre Anhänger in Konzentrationslager deportiert. Viele wurden als Kriegsdienstverweigerer verurteilt und mehrere hundert Kinder wurden ihnen unter Entzug des Sorgerechts weggenommen.
Angehörige der großen Religionsgemeinschaften (römisch-katholisch, evangelisch) blieben in der Zeit des Nationalsozialismus weitestgehend unbehelligt. Gefährdet waren nur solche Priester, die sich offen gegen das Regime aussprachen, am Widerstand dagegen beteiligten oder Verfolgte in Pfarrhäusern versteckten. Zwischen 1938 und 1945 wurden insgesamt 724 österreichische Priester verhaftet, von denen 20 in Haft verstarben oder zum Tod verurteilt und hingerichtet wurden. In ihrer Tätigkeit wurde die katholische Kirche insbesondere in der Jugendarbeit stark eingeschränkt. Kirchliche Schulen wurden geschlossen und die Jugendseelsorge verboten. Auch eine Reihe von Klöstern (Admont, Altenburg, St. Florian, Göttweig, Klosterneuburg, Kremsmünster, Lambach, St. Lambrecht, Stams, Wilhering) wurden aufgehoben und ihre Besitztümer beschlagnahmt.
Homosexuelle wurden von den Nationalsozialisten als „Asoziale“ betrachtet, weshalb auch sie verfolgt und in Konzentrationslager deportiert wurden, wo sie den Rosa Winkel zu tragen hatten.
Als ebenfalls nicht der Ideologie der „reinen, arischen, germanischen Herrenrasse“ entsprechend wurden körperlich und geistig Behinderte zu Opfern des Regimes. Als „unwertes Leben“ sollten sie „vernichtet“ werden. In einem euphemistisch als „Euthanasie“ (griechisch, etwa guter, leichter Tod) bezeichneten Programm (siehe Aktion T4), wurden sie in eigens eingerichteten Tötungsanstalten ermordet oder zu medizinischen Versuchen herangezogen. In Österreich wurde dazu die NS-Tötungsanstalt Hartheim geschaffen. Die medizinischen Versuche, die meist mit dem Tod der Versuchspersonen endeten, wurden unter anderem in der Klinik am Spiegelgrund in Wien durchgeführt.
siehe auch: Zeugen Jehovas im Nationalsozialismus, Religion während des Nationalsozialismus, Schwule während der Zeit des Nationalsozialismus
Konzentrationslager und Tötungsanstalten

Das größte Konzentrationslager in Österreich war das KZ Mauthausen mit seinen 49 Nebenlagern (Gusen, Ebensee, Melk u.a.). Es wurde im August 1938, sechs Monate nach dem „Anschluss“, von der SS als Außenstelle des KZ Dachau gegründet. Ab März 1939 wurde es zu einem selbständigen Lager erweitert.
Am 2. Februar 1945 versuchten rund 500 Häftlinge, großteils russische Offiziere, aus dem KZ Mauthausen zu entkommen. Die Mehrzahl starb bereits während des Fluchtversuchs im Kugelhagel der Wachmannschaften. Nur etwa 170 von ihnen gelang es, die umliegenden Wälder zu erreichen. Es folgte eine drei Wochen andauernde Suchaktion, von der SS als „Mühlviertler Hasenjagd“ bezeichnete. Nur wenige Wochen vor dem Kriegsende nahmen daran, neben SS, SA, Gendarmerie, Wehrmacht, Volkssturm und Hitler-Jugend, auch Teile der aufgehetzten Zivilbevölkerung der Umgebung teil. Wurden geflohene KZ-Insassen entdeckt, wurden sie meist an Ort und Stelle erschossen oder erschlagen. Der Lagerleiter hatte befohlen „niemand lebend ins Lager zurückzubringen“. Nur von 11 russischen Offizieren ist bekannt, dass sie, auch dank der Hilfe einzelner Zivilisten, überleben konnten.
Bis zum Kriegsende wurden etwa 200.000 Menschen mit mehr als 30 Nationalitäten nach Mauthausen und in seine Nebenlager deportiert; rund 100.000 wurden ermordet oder starben in Zuge des „Arbeitseinsatzes“.
Das „Zigeuner-Anhaltelager“ Lackenbach wurde am 23. November 1940 in Betrieb genommen. Es diente in erster Linie als Zwischenstation, von wo aus die Internierten in die Vernichtungslager in Polen oder in andere KZs gebracht wurden. Während der Gefangenschaft im Anhaltelager hatten die Internierten Zwangsarbeit zu verrichten. Von den insgesamt rund 4.000 Gefangenen kamen mehr mehr als 3.000 ums Leben.
- NS-Tötungsanstalt Hartheim - Spiegelgrund - (Euthanasie, Aktion T4) - „Zigeuner-Anhaltelager“ Lackenbach
- Personen (Viktor Frankl, Jura Soyfer)
Österreicher als Täter im NS-Regime

[2] [3] 59 aus Österreich stammenden SS-Offiziere
Acht (von insgesamt 75) Lagerkommandanten waren gebürtige Österreicher. Eine Reihe, vor allem der in Polen errichteten, Lager hatten ausschließlich aus Österreich stammende Kommandanten. Das KZ Treblinka wurde nacheinander von Irmfried Eberl und Franz Stangl geleitet, das Vernichtungslager Sobibor von Franz Reichleitner und wiederum Franz Stangl. Kommandanten des KZ Theresienstadt waren die Österreicher Anton Burger, Karl Rahm und Siegfried Seidl. Amon Göth („Der Schlächter von Plaszow“) leitete das KZ Plaszow, Herbert Andorfer das KZ Sajmiste (Belgrad).
Weitere, in verschiedenen Bereichen des NS-Regimes tätige Österreicher, waren unter anderem:
- Wolfgang Abel: 1933 Beitritt zur NSDAP, an der Zwangssterilisation so genannter „Rheinlandbastarde“ beteiligt, ab 1934 Dozent und stellv. Leiter der Abteilung „Rassenpflege“ der Deutschen Hochschule für Politik (ab 1943 Leiter des „Instituts für Rassenbiologie“), 1935 Beitritt zur SS und im SS-Rasse- und Siedlungshauptamt beschäftigt, Obergutachter im Reichssippenamt, ab 1940 Abteilungsleiter für „Rassenkunde“ am Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, ab 1942 Lehrstuhl für „Rassenbiologie“ und für das Oberkommando des Heeres mit „Rassenuntersuchungen“ an 7.000 Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion befasst.
- Odilo Globocnik: 1931 der österr. NSDAP und 1932 der SS beigetreten, ab 1933 stellv. Gauleiter der NSDAP in Kärnten, ab 1939 als SS- und Polizeiführer in Polen eingesetzt, wo er 1942/43, die vier polnischen Vernichtungslager Belzec, Sobibor, Treblinka und Majdanek errichten ließ und einer der Hauptverantwortlichen für die Ermordung von ca. 2 Millionen polnischen Juden war („Aktion Reinhardt“).
- Ernst Kaltenbrunner: 1930 der österr. NSDAP und 1931 der SS beigetreten, ab 1938 im Rang eines SS-Gruppenführers Kommandant der SS der gesamten „Ostmark“, ab 1943 in der Nachfolge Himmlers Chef der Sicherheitspolizei und des SD und wenig später SS-Obergruppenführer und General der Polizei sowie Leiter des Reichssicherheitshauptamtes und damit auch der Gestapo
- Karl Josef Silberbauer: ab 1939 Gestapo/SD, Leiter der Verhaftung Anne Franks.
- Franz Edler von Sonnleithner
Bei der, nach dem Ende des Krieges und der Befreiung Österreichs durchgeführten, Registrierung derjenigen Österreicher, die Mitglieder der NSDAP, der SS oder anderer Organisationen des nationalsozialistischen Regimes waren, wurden 537.632 Personen gelistet. In dieser Zahl fehlen einerseits jene, die sich der Registrierung entziehen konnten, anderseits sind darin auch bloße Mitläufer enthalten, die es als opportun angesehen hatten der NSDAP beizutreten. Als „schwer belastet“, also in Führungspositionen und als Entscheidungsträger tätig oder an Verbrechen beteiligt, wurden 41.906 Personen eingestuft.
Widerstand
Hauptartikel: Widerstand gegen den Nationalsozialismus
Die Sozialdemokraten und die Kommunisten waren bereits in der Zeit des Austrofaschismus ab 1934 als Parteien verboten und viele von ihnen verhaftet worden, verfügten aber noch über intakte Organisationen. Nach dem „Anschluss“ und den ersten Verhaftungswellen lösten sie die zentralen Strukturen auf und organisierten sich in kleinen örtlichen Gruppen, die untereinander nur geringen Kontakt unterhielten um die Verfolgung zu erschweren. Eine kommunistische Parole jener Zeit lautete: „Du bist jetzt die Partei“.

Die Führung der Römisch-Katholische Kirche, die in den Jahren bis 1938 auch personell eng mit dem austrofaschistischen Regime verbunden gewesen war und deren Bischöfe den „Anschluss“ befürwortet hatten, musste schon nach kurzer Zeit feststellen, dass die erhoffte Koexistenz mit den nationalsozialistischen Machthabern sich nicht erfüllen würde. Der Einfluss der Kirche wurde in vielerlei Hinsicht eingeschränkt: kirchliche Schulen wurden aufgelöst und der Religionsunterricht zum Freifach, an dessen Stelle Schüler sich in der Hitler-Jugend betätigen sollten, ihre Finanzierung erfolgte nicht mehr von Seiten des Staates, sondern durch Kirchenbeiträge der Gläubigen, Trauungen im Standesamt wurden obligatorisch und amtliche Ehescheidungen auch für Katholiken eingeführt. Am 7. Oktober 1938, einem Herz-Jesu-Freitag, rief Kardinal Innitzer Jugendliche zu einer Andacht zum Rosenkranzfest in den Wiener Stephansdom. Etwa 7000 vorwiegend junge Katholiken folgten dem Aufruf und beantworteten Innitzers Predigt, in der er feststellte „Nur einer ist euer Führer: Jesus Christus“ mit Ovationen. Nach der Andacht versammelten sich viele der Anwesenden vor dem nahegelegenen erzbischöflichen Palais und riefen: „Wir wollen unseren Bischof sehen“, was eine klare Parteinahme für die Kirchenführung und gegen die Nationalsozialisten war. Diese beantworteten die unerwartet vehementen Proteste mit zahlreichen Verhaftungen und am folgenden Tag mit der Erstürmung und Verwüstung des Palais durch Angehörige der Hitler-Jugend, der die Polizei tatenlos zusah. Gauleiter Josef Bürckel hielt wenige Tage später vor zehntausenden NS-Anhängern am Heldenplatz seine Rede gegen die „politisierenden Geistlichen“. Die Kundgebungsteilnehmer zeigten Transparente mit Parolen wie „Pfaffen auf den Galgen“ und „Innitzer und Jud, eine Brut“.
Die Kirchenführung ging in der Folge offenen Konfrontationen mit den Machthabern großteils aus dem Weg. Gegen die Deportation der jüdischen Bevölkerung wurde kein Protest erhoben, jedoch sprachen die Bischöfe sich klar gegen die Tötung von körperlich oder geistig Behinderten aus. Von Seiten christlicher Laien und einzelner Priester gab es hingegen heimliche Unterstützung für Verfolgte, die in Kirchengebäuden versteckt wurden, oder die Teilnahme an Widerstandsgruppen. Zu den bekanntesten Opfern, die als Verräter oder wegen „Wehrkraftzersetzung“ hingerichtet wurden, zählen der Wehrdienstverweigerer Franz Jägerstätter und die Ordensschwester Maria Restituta.
Der Widerstand durch sozialdemokratische und kommunistische Aktivisten setzte, nachdem viele von ihnen bereits zur Zeit des austrofaschistischen Regimes oder direkt nach dem „Anschluss“ verhaftet worden waren, erst 1940/41 verstärkt ein. So verübten Eisenbahn- und Industriearbeiter immer wieder Sabotageakte.
Am 20. Juli 1944 scheiterte das Attentat auf Hitler und der Umsturzversuch durch Offiziere der deutschen Wehrmacht und Staatsbeamte. Zu den Beteiligten gehörten auch die Offiziere Robert Bernardis aus Innsbruck, der am 8. August vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde, und der Wiener Carl Szokoll, der unentdeckt bleiben konnte.

Wenig später gründeten Angehörige verschiedener Widerstandsgruppen das „Provisorische Österreichische Nationalkomitee“. Bekannt wurde diese Organisation unter der Chiffre „O5“ – wobei das O und das als fünfter Buchstabe des Alphabets gekennzeichnete E für OE oder Österreich standen – die als sichtbares Zeichen des Widerstandes an verschiedenen Orten und Gebäuden in ganz Österreich angebracht wurde. Bekannte Mitglieder waren unter anderem der Publizist Fritz Molden und der spätere Bundespräsident Adolf Schärf. Die Gruppe O5 arbeitet auch eng mit den an der „Operation Radetzky“ beteiligten Offizieren – darunter erneut Major Carl Szokoll – zusammen, die in den letzten Kriegstagen versuchten die Schlacht um Wien durch eine kampflose Kapitulation zu verkürzen und so die Zerstörung der Stadt zu verhindern. Es gelang ihnen Kontakt mit der sich nähernden sowjetischen Armee aufzunehmen, die Operation wurde aber verraten und drei enge Mitarbeiter Szokolls an Straßenlaternen in Floridsdorf erhängt.
Partisanengruppen, die vor allem in den letzten Kriegsjahren aktiv waren, existierten in der Steiermark (Leoben und Donawitz, Koralpe) und Kärnten (Gailtal). Zum Teil standen sie in Kontakt mit jugoslawischen Partisanen, an deren Seite ab November 1944 auch ein „Österreichisches Freiheitsbataillon“ gegen die deutschen Besatzer kämpfte.
Auch Privatpersonen, die keiner Organisation oder Gruppe angehörten, betätigten sich im Widerstand, indem sie beispielsweise Juden und anderen Verfolgten Unterschlupf gewährten. Eine Reihe von ihnen, darunter Gottfried von Einem, Ella Lingens und Hermann Langbein, wurden nach dem Krieg als „Gerechte unter den Völkern“ in der israelischen Gedenkstätte Jad waSchem geehrt.
In Österreich fielen rund 2700 von der NS-Justiz zum Tode verurteilte und hingerichtete im Widerstand Aktive zum Opfer. Etwa 10.000 wurden in Gefängnissen der Gestapo ermordet.
Österreicher im Exil
Viele Österreicher, darunter eine große Zahl von Künstlern und Intellektuellen, waren schon vor dem 12. März 1938 ins Exil gegangen. In der Wochen nach dem „Anschluss“, als die Übergriffe auf jüdische Mitbürger und die Verfolgung politische Gegner ahnen ließen, was noch folgen würde, flohen auch viele derjenigen, die zuvor geglaubt hatten, es würde „schon nicht so schlimm werden“.
Nur wenige der Emigrierten kehrten nach dem Krieg zurück. Von offizieller Seite gab es nach 1945 auch keine Bemühungen die Vertriebenen zu einer Rückkehr zu bewegen. Für Österreich bedeutete das nicht nur den Verlust eines Teiles seiner Bevölkerung, sondern auch großer Teile seiner schöpferischen und intellektuellen Eliten. Unter den bekanntesten Künstlern, die emmigrieren mussten, waren die Komponisten Arnold Schönberg und Hermann Leopoldi, die Filmschaffenden Leon Askin und Billy Wilder (geb. Samuel Wilder), der Kabarettist Karl Farkas und die Schriftsteller Franz Werfel, Robert Musil, Friedrich Torberg und Otto Soyka. Stefan Zweig, der über London, New York, Argentinien und Paraguay nach Brasilien geflohen war, nahm sich dort am 22. Februar 1942 gemeinsam mit seiner Frau Charlotte Altmann, aus Trauer über die Zerstörung seiner „geistigen Heimat Europa“, das Leben.
Otto Loewi, der 1936 mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet worden war, wurde vor seiner Ausreise das Preisgeld abgepresst. Weitere Wissenschaftler im Exil waren Sigmund Freud, Erwin Schrödinger, Kurt Gödel, Martin Buber, Karl Popper, Lise Meitner und Walter Hollitscher. Der Philosoph Ludwig Wittgenstein, der schon in den 1930er Jahren in England lebte, meldete sich dort während des Krieges als Freiwilliger zu einer medizinischen Forschungsgruppe.
Unter den aus politischen Gründen Geflohenen war auch der Sozialdemokrat jüdischer Herkunft Bruno Kreisky, der als Bundeskanzler eine der prägendsten Persönlichkeiten der Zweiten Republik werden sollte.
Krieg
Die Offiziere der Wehrmacht stammten zu einem großen Teil aus dem früheren Österreich, darunter alleine 240 Generäle. Auch in Gestapo und Polizei waren zahlreiche Österreicher tätig; in den besetzten Gebieten in Südosteuropa nahmen sie praktisch alle höheren Ränge ein.
1,25 Mio. Österreicher in der Wehrmacht und SS, davon 247.000 Gefallene und dauerhaft Vermisste [4]
Kriegsverlauf in Österreich
Am 1. November 1943 wurde von den Außenministern der Sowjetunion, Großbritanniens und der USA die Moskauer Deklaration beschlossen.
Kriegsende

Im Februar 1944 flogen die britische und die US-Luftwaffe erste massive Luftangriffe auf Ziele in Österreich („Big Week“). Am 21. April folgte das erste Bombardement Wiens. Den insgesamt mehr als 50 Bombenangriffen bis zum Kriegsende fielen in der Stadt etwa 8000 Menschen zum Opfer, 6000 Gebäude wurden vollständig und 13.000 schwer zerstört, 27.000 leicht beschädigt. Die 22 Luftangriffe auf Linz kosteten 1.679 Menschen das Leben. Weitere Hauptziele waren Graz, Klagenfurt, Villach, Innsbruck und die Industrieregion der Mur-Mürz-Furche. Zu den am stärksten zerstörten Städten gehörte Wiener Neustadt.
Im März 1945 drang die Rote Armee in Ungarn in das Gebiet zwischen Plattensee und Donau vor. 1944 war dort von deutscher Seite mit der Bau des „Südostwalls“ begonnen worden. Die Stellungsanlagen sollten von den Weißen Karpaten im Norden bis Zagreb im Süden reichen, konnten aber nicht mehr fertiggestellt werden. Zum Bau wurden rund 30.000 ungarische Juden herangezogen, von denen etwa 13.000 durch Hunger, Krankheit und die Strapazen ums Leben kamen oder von den Wachmannschaften erschossen wurden (Massaker beim Kreuzstadel bei Rechnitz und bei Deutsch Schützen). Die Überlebenden 17.000 wurden in das KZ Mauthausen gebracht.
Zur Besetzung der Stellungen wurde auch der „Volkssturm“ eingesetzt – alle bislang noch nicht kämpfenden waffenfähigen Männer im Alter von 16 bis 60 Jahren. Schlecht ausgerüsteten und militärisch nicht ausgebildet konnten die Verteidiger in den unfertigen Stellungen der anrückenden sowjetischen Armee nicht standhalten. Am 29. März überschritten die sowjetischen Truppen bei Klostermarienberg die Grenze und erreichten am 6. April Wien. Mitglieder der Widerstandsgruppe O5 versuchten eine kampflose Übergabe der Stadt an die sowjetischen Truppen zu arrangieren, was aber scheiterte. Die dabei federführenden Offiziere Major Karl Biedermann, Hauptmann Alfred Huth und Oberleutnant Rudolf Raschke wurden verhaftet und noch in den letzten Kriegstagen öffentlich gehängt. Am 13. April war der Kampf um Wien, der etwa 19.000 deutsche und 18.000 sowjetische Soldaten das Leben gekostet hatte, zu Ende.
Am 5. Mai erreichten in Oberösterreich vorrückende US-amerikanischen Truppen das KZ-Mauthausen. Die SS-Wachmannschaften hatten das Gelände bereits verlassen. Mauthausen war das letzte KZ im zusammenbrechenden Deutschen Reich, dessen Gefangene von den Alliierten befreit wurden.
Alpenfestung (Ernst Kaltenbrunner ...)
Am 4. April bot in Hochwolkersdorf Karl Renner, der von 1918 bis 1920 bereits Staatskanzler der Ersten Republik gewesen war, über einen Politgeneral Josef Stalin seine Dienste bei der Wiederherstellung Österreichs an.
Opferzahlen
- etwa 247.000 Tote oder für tot erklärte (dauerhaft Vermisste) in Wehrmacht und SS, etwa 114.000 schwer Kriegsgeschädigte
- etwa 24.000 tote Zivilisten in Folge von Kampfhandlungen und Bombardements
- etwa 65.500 ermordete Juden
- etwa 16.000 weitere in Konzentrationslagern Ermordete, davon 8000 Zigeuner
- etwa 10.000 in Gestapo-Haft und mehr als 6000 in Gefängnissen in vom Deutschen Reich besetzten Ländern Getötete
- etwa 2700 als Widerstandskämpfer zum Tod Verurteilte
nach 1945

Hauptartikel: Besetztes Nachkriegsösterreich
- Dachauer Prozesse - Kategorie:Kriegsverbrecherprozesse gegen den Nationalsozialismus
- Verbotsgesetz 1947 - NS-Wiederbetätigung
- Kärnten <-> Slowenien (Ortstafelstreit ...)
- VdU - FPÖ - Jörg Haider / Otto Scrinzi / der „Fall Heinrich Gross“
- Dichterstein Offenhausen - Volkstreue Außerparlamentarische Opposition (Gottfried Küssel, Gerd Endres)
- "Graubereiche": Österreichischer Turnerbund
- Situation der damals Verfolgten
- Allentsteig (TÜPL)
- „1. April 2000“ - „Der Herr Karl“ - „Das Narrenschiff“ - „Der Bockerer“
Aufarbeitung
- „Opfermythos“ (zurückgehend auf Moskauer Deklaration u. früher)
- Zäsur 1986: „Waldheim-Affäre“, Haider, Franz Vranitzkys Rede im Nationalrat usw.
- „Befreiung oder Besatzung“ (Gedenken: DB! am Heldenplatz ...), Kriegsheimkehrer
Rückkehr und Restitution

- Rückkehr Verfolgter und Emigrierter (Jewish Welcome Service)
- Restitution (Österreichische Nationalbibliothek)
Gedenken

Das KZ Mauthausen
Wie schwierig der Umgang mit der Vergangenheit ist, zeigt auch das Beispiel der burgenländischen Roma. Während in Lackenbach 1984, fast 40 Jahre nach dem Kriegsende, schließlich ein Mahnmal in Erinnerung an das „Zigeuner-Anhaltelager“ enthüllt wurde, scheitert der Wunsch nach Anbringung einer Gedenktafel in Kemeten bislang. In dem burgenländischen Ort hatten vor dem Krieg 200 Roma gelebt, die 1941 deportiert wurden. Nur fünf von ihnen kehrten nach 1945 nach Kemeten zurück.
Im Sommer 2004 kam es zu innenpolitischen Auseinandersetzungen darüber, wie dem 60. Todestag des Innsbruckers Robert Bernardis, der am Umsturzversuch am 20. Juli 1944 beteiligt und deshalb am 8. August erschossen worden war, zu gedenken wäre. Politiker der Opposition (SPÖ, Grüne), wie auch eine Reihe prominenter Privatpersonen, schlugen die Umbenennung einer Kaserne in „Robert Bernardis-Kaserne“ vor, was von Regierungsseite (ÖVP, FPÖ) abgelehnt wurde. Verteidigungsminister Günther Platter (ÖVP) beschloss schließlich die Errichtung eines Denkmals im Hof der Towarek-Kaserne (Heeresunteroffiziersschule) in Enns. Die grüne Politkerin Terezija Stoisits wies in dem Zusammenhang darauf hin, dass in Deutschland am 8. Mai 2004 eine Kaserne nach dem, aus Österreich stammenden, Feldwebel Anton Schmid benannt worden war. Schmid war von einem Kriegsgericht der Wehrmacht zum Tode verurteilt und am 13. April 1942 erschossen worden, nachdem er im Ghetto von Wilna hunderten Juden das Leben retten konnte.
Literatur
Geschichte und Forschung
- Emmerich Talos, Ernst Hanisch, Wolfgang Neugebauer: NS-Herrschaft in Österreich, ÖBV und hpt, Wien 2000, ISBN 3209031797
- Karl Vocelka: Geschichte Österreichs (Kultur – Gesellschaft – Politik), Verlag Styria, ISBN 3453216229
- Verena Pawlowsky, Harald Wendelin (Hg.): Arisierte Wirtschaft (Raub und Rückgabe - Österreich von 1938 bis heute), Mandelbaum, Wien 2005, ISBN 3854761619
- DÖW, BMUK (Hg.): Österreicher und der Zweite Weltkrieg, Österreichischer Bundesverlag, Wien 1989, ISBN 3215073501
- Siegwald Ganglmair, Oskar Achs, DÖW (Hg.): Wien 1938, Verlag Jugend & Volk, Wien 1988, ISBN 3215070227
- Manfred Scheuch: Österreich im 20. Jahrhundert, Verlag Christian Brandstätter, Wien-München 2000, ISBN 3854980299
- Anton Pelinka, Erika Weinzierl (Hg.): Das große Tabu (Österreichs Umgang mit seiner Vergangenheit), Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1997, ISBN 3704610941
Augenzeugenberichte
- Carl Szokoll: Die Rettung Wiens 1945 (Die Waffe des Gewissens), Amalthea Signum, Zürich-Leipzig-Wien 2001, ISBN 3850024725
- Ella Lingens: Gefangene der Angst - Ein Leben im Zeichen des Widerstandes, Deuticke im Zsolnay Verlag, Wien 2003, ISBN 3216307123
- Ceija Stojka: Wir leben im Verborgenen. Erinnerungen einer Rom-Zigeunerin, Picus Verlag, Wien 1988, ISBN 3854522061
Weblinks
Forschung und Dokumentation
- Vorlage:Aeiou
- Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, umfangreiche Sammlung von wissenschaftlich aufbereiteten Informationen zum Nationalsozialismus in Österreich (siehe auch DÖW)
- nationalsozialismus.at
- „Überblicke“, österreichische Literatur im Exil
Dokumente, Gesetzestexte und Verordnungen
- Verfassung des Bundesstaates Österreich („Maiverfassung“) (24. April / 1. Mai 1934)
- Hoßbach-Protokoll (5. November 1937)
- Weisung des Obersten Befehlshabers der Wehrmacht Adolf Hitler für den bewaffneten Einmarsch der Wehrmacht in Österreich („Unternehmen Otto“) (11. März 1938) 1
- Ausführungsanweisung des Oberkommandos der Wehrmacht zur Weisung des Obersten Befehlshaber der Wehrmacht Adolf Hitler für den bewaffneten Einmarsch der Wehrmacht in Österreich („Unternehmen Otto“) (11. März 1938) 1
- Bundesverfassungsgesetz über die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich (BGBl. Nr. 75/1938) (13. März 1938)
- Reichsgesetz über die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich (Reichsgesetzblatt 1938 I S. 238) (13. März 1938) 1
- Verordnung über die Einführung des Gesetzes zum Schutze der nationalen Symbole im Lande Österreich (2. Juli 1938) 1
- Verordnung über die deutsche Staatsangehörigkeit im Lande Österreich (3. Juli 1938) 1
- Gesetz über die Verantwortlichkeit von Mitgliedern ehemaliger österreichischer Bundes- und Landesregierungen und ihrer Helfer (17. August 1938) 1
- Gesetz über den Aufbau der Verwaltung in der Ostmark („Ostmarkgesetz“) (14. April 1939) PDF-Datei
- Moskauer Deklaration (1. November 1943)
- Proklamation über die Selbständigkeit Österreichs (St.G.Bl. 1/1945) (27. April 1945)
- Militärische Kapitulationsurkunde (8. Mai 1945) 1
- Verfassungsgesetz vom 8. Mai 1945 über das Verbot der NSDAP (Verbotsgesetz) (St.G.Bl. 13/1945) (8. Mai 1945)
- Moskauer Memorandum (15. April 1955)
- Staatsvertrag betreffend die Wiederherstellung eines unabhängigen und demokratischen Österreich (15. Mai 1955)
- 1 in: documentArchiv.de (Hg)
Kategorie:Österreichische Geschichte
Kategorie:Nationalsozialismus