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Arbeitslosigkeit

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Als Arbeitslosigkeit, korrekter Erwerbslosigkeit, bezeichnet man das Fehlen einer bezahlten Tätigkeit obwohl diese angestrebt oder gewünscht wird. Grob gesprochen ist jemand arbeitslos (oder in Arbeitslosigkeit), wenn er keine regelmäßigen Einkünfte aufgrund regelmäßiger Arbeit hat, die auf einem Arbeitsverhältnis beruht, ein solches Einkommen aber anstrebt.

Arten der Arbeitslosigkeit

Die Arbeitslosigkeit lässt sich unterscheiden in:

  • Punktuelle Arbeitslosigkeit: entsteht bei Schließung von Abteilungen oder auch schlechten Qualifikationen. Zusammen mit der saisonallen Arbeitslosigkeit sind 2% - 3% bei diesen beiden Arten der Arbeitslosigkeit normal.
  • Strukturelle Arbeitslosigkeit: tritt auf, wenn Branchen zusammenbrechen oder verschwinden. Schuld können technologische Entwicklungen, Abwanderung von Branchen aber auch wesentlich übergeordnete Faktoren wie historische Entwicklungen sein (z.B. Wegfall Agrarbetrieben).
  • Saisonelle Arbeitslosigkeit: ergibt sich aus den Klimabedingungen und Produktionsbedingungen.
  • Konjunkturelle Arbeitslosigkeit: entsteht bei Wirschaftsschwankungen. Schuld ist hier die schlechte Wirtschaftspolitik.


Aktuelle Zahlen: Arbeitslosenquote in Deutschland für April 2004

Bundesland               Erwerbslose    Erwerbslosenquote
Mecklenburg-Vorpommern     184.684        20,6
Sachsen-Anhalt             267.305        20,5
Brandenburg                257.147        19,2
Berlin                     308.087        18,2
Sachsen                    407.982        18,2
Thüringen                  213.438        17,0
Bremen                      43.258        13,5
Nordrhein-Westfalen        912.115        10,3 
Hamburg                     86.273         9,9
Schleswig-Holstein         137.758         9,8
Niedersachsen              375.116         9,5
Saarland                    46.569         9,3
Hessen                     253.860         8,3
Rheinland-Pfalz            156.079         7,7
Bayern                     450.017         6,9
Baden-Württemberg          343.693         6,3
Deutschland gesamt       4.443.381        10,7
Westdeutschland          2.804.738         8,5
Ostdeutschland           1.638.643        18,8

Quelle: Bundesagentur für Arbeit

Bedeutung der Arbeitslosigkeit

Nicht nur der Einzelne ist zur Deckung seiner Lebensverhältnisse auf Arbeit angewiesen, auch die Gesellschaft, die duch die feingliedrige Arbeitsteilung ihren kulturellen Stand erhalten und verbessern kann, braucht den Beitrag der Arbeit aller seiner Glieder.

Die Organisation der Arbeit prägt die gesamten Lebensverhältnisse der Gesellschaft. Nur ein sehr geringer Teil der Bevölkerung verfügt über die ausreichenden Mittel, seinen eigenen Lebensunterhalt dauerhaft zu sichern. Aus diesem Grund ist für die meisten Menschen ein Leben ohne Arbeit nicht zu realisieren, denn die Sicherung der eigenen Existenz und ggf. auch die der unterhaltspflichtigen Angehörigen setzt Erwerbsarbeit voraus.

In der deutschen Philosophie (Hegel, Kant, Herder, [[Johann Gottlieb Fichte<Fichte]]) wird Arbeit zur Existenzbedingung und sittlichen Pflicht erklärt.


Verwandte Themen: Arbeitsmarkt, Sozialrecht, Hartz-Konzept, Agenda 2010, Armut, Arbeitslosengeld, Arbeitslosenhilfe, New Work, Minijob; Midijob