Rechtsrock
Als Rechtsradikale, Rechtsextreme oder einfach Rechte Musik werden Musiker und Gruppen bezeichnet, die mit ihrer Musik rechtsradikales, rassistisches oder nationalsozialistisches Gedankengut propagieren.
Das Phänomen rechte Musik
Rechtsextreme Musik umfasst verschiedene Stilrichtungen der Musik von der Ballade bis zum Heavy Metall und vermittelt das Gedankengut auf unterschiedliche Art. Der Kern sind die mehr oder weniger eindeutige Texte. Auch die verwendeten Symbole, das Layout der CD-Hüllen, die Musik-Videos sowie das Auftreten der Bandmitglieder bei Konzerten und deren Aussagen in Interviews kennzeichnen das Genre.
Mangels fehlender Untersuchungen und Statistiken lässt sich kaum schäten, wie groß die verschiedenen rechtsextremen Musikszenen sind. Eine Hauptrolle dürfte jedoch der aus der Skinhead-Musik entstandene Rechtsrock spielen. In Deutschland sind viele Mitglieder rechter Musikgruppen wegen Volksverhetzung und anderen Delikten verurteilt worden.
Einzelne Bands
Absurd
Absurd wurde 1992 in Sondershausen von Hendrik Möbus, Wolf und Andreas K. gegründet und ist bis heute aktiv. Sie sind neben Burzum und Graveland die bekannteste NS Black Metal Band. Die Band befasst sich mit den Themen Nationalsozialismus und Antichristentum.
1993 ermordete Hendrik Möbus einen 15-jährigen Jungen und verstümmelte seine Leiche nach satanistischen Ritualen. Er konnte in die USA flüchten, doch er wurde dort geschnappt. Auf der originalen "Thuringian Pagan Madness" Demo-CD ist sein Geständnis auf dem Inlay erhältlich. 2001 kam Möbus in ein Deutsches Gefängnis. Am 15. Mai 2003 wurde Hendrik Möbus vom Landgericht Erfurt zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt.
Weblink
Zillertaler Türkenjäger
Die Zillertaler Türkenjäger sind eine vermutlich niedersächsische Musikgruppe, die mit in hohem Maße judenfeindlichen, ausländerfeindlichen sowie minderheiten- und frauenfeindlichen Texten operiert und daher in der neonazistischen Szene Deutschlands einen hohen Bekanntheitsgrad erlangt hat. Die Band, deren Mitglieder nicht namentlich bekannt sind, ist damit eine der zurzeit bekannteren Neonazi-Bands.
Auffällig wurde die Band zum ersten Mal im Mai 1997, als eine von ihr produzierte CD "12 Doitsche Stimmungshits" erschien, in der bekannte Schlagermeldodien mit rechtsextremistischen und neonazistischen Texten unterlegt wurden; der Name spielte dabei auf die Zillertaler Schürzenjäger an, eine Musikgruppe, die Volkstümliche Musik produziert. Die CD mit Titeln wie "Der Sonderzug nach Mekka", "Am Tag, als Ignaz Bubis starb", "Da sprach der Neger" etc. wurde von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien entsprechend wegen dieser Inhalte indiziert: Die Lieder der Band bewegen sich durchweg im Bereich der Volksverhetzung. Mittlerweile werden, wie in der Szene allgemein üblich, die Aufnahmen der Band in erster Linie über das Internet sowie als CDs gehandelt/getauscht, die privat auf Basis dieser Internet-Daten gebrannt wurden.
Die CD "12 Doitsche Stimmungshits" der Zillertaler Türkenjäger ist wegen Volksverhetzung gemäß § 130 StGB bundesweit beschlagnahmt worden, mit Beschlüssen vom:
- Amtsgericht Oldenburg, Beschluss vom 9.11.97, Aktenzeichen 44 Gs 3280/97;
- AG Winsen an der Luhe, Beschl. vom 30.3.98, Az: 7 Gs 113/98;
und bundesweit eingezogen mit Beschluss des AG Ulm vom 13.1.98, Az: 11 Ls 11 Js 10227/97.
Die Verbreitung und Bewerbung steht nach § 130 StGB unter Strafe und kann mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe bestraft werden.