Diskussion:Kapitalismus
Füge neue Diskussionsthemen unten an:
Klicke auf , um ein neues Diskussionsthema zu beginnen.Archiv |
Wie wird ein Archiv angelegt? |
}}
Einschneidende Überarbeitungen und Einfügung neuer, unbelegter Textabschnitte
..bitte hier erst begründen und zur Diskussion stellen, danke. --JosFritz (Diskussion) 21:21, 23. Jul. 2014 (CEST)
- Bezieht sich sicherlich auf meine Edits... Die Änderungen, außer in der Einleitung, sind nicht gerade einschneidend. Teilweise habe ich zweifelhafte, ideologiegeleistete und unbelegte Textteile entfernt. Die Ergänzung der Einleitung ist zwar unbelegt, doch handelt es sich letztlich nur um eine Zusammenfassung des Artikels. Vor allem die Ergänzung der Einleitung scheint mir ein deutlicher Gewinn für die Leser zu sein.--LdlV (Diskussion) 21:37, 23. Jul. 2014 (CEST)
- Sorry, aber das ist nocht überzeugend. Wie gesagt, bitte Änderungen hier zur Diskussion stellen und konkret begründen - mit soliden Belegen. Kennst du ja. --JosFritz (Diskussion) 22:40, 23. Jul. 2014 (CEST)
Sperre
Ein Tag Vollsperre wg. Reverts. Differenzen klären, Lösung finden, Artikel verbessern. Keine Bemerkungen ad Personam. Danke. Viel Erfolg. -- Andreas Werle (Diskussion) 22:17, 27. Jul. 2014 (CEST)
Kapitalistische Ideologien: freiflottierender schwachsinn
Mit dieser bemerkenswerten Begründung hat der Benutzer:LdlV den Absatz „Kapitalistische Ideologien" gelöscht – wieder eingestellt – gelöscht??? Was soll das? Der Absatz ist neutral, belegt und nmA notwendig, da der Begriff Kapitalismus mit seinem ismus-Suffix gewissermaßen automatisch unter Ideologie-Verdacht steht. ... Ich habe den Absatz mit weiteren Belegen wieder eingestellt. --Ökologix (Diskussion) 07:31, 16. Aug. 2014 (CEST)
- Tut mir leid,Ökologix, aber der gelöschte Abschnitt passt schon mal rein formal nicht in die Gliederung. Überdies gibt es keine "kapitalistischen Ideologien", sondern höchstens Ideologien, die den Kapitalismus rechtfertigen. Und die gehören in die Lemmata "Liberalismus", "Kapitalismuskritik", "Ideologie", "Ideologiekritik" etc. Gruß --FelMol (Diskussion) 13:22, 16. Aug. 2014 (CEST)
- O.k., woanders im Artikel ist mir auch recht. In den anderen Lemmata steht das z.T. ja auch schon drin, aber die Literatur spricht ja durchaus nicht nur von „Ideologien, die den Kapitalismus rechtfertigen", sondern auch von „kapitalistischer Ideologie" (in Google:Books 1.320 Ergebnisse nach diesem Suchbegriff!). So hatte ich auch versucht, dass hier darzustellen. Übrigens: Diese aggressive Löscherei steht übrigens bei mir auch immer in Ideologie-Verdacht! Also, was nun? Gruß --Ökologix (Diskussion) 13:58, 16. Aug. 2014 (CEST)
- Ich würde versuchen, die Thematik in den Abschnitten "Soziologie" (nach Benjamin) und "Wirtschaft" (Stichwort Wirtschaftsethik) unterzubringen. Die jetzigen Pakete müssten aber umformuliert werden, im Sinne von ideologischer Rechtfertigung des Kapitalismus. Übrigens: es gibt meines Wissens nach keine "kapitalistische Philosophie". Gruß --FelMol (Diskussion) 23:38, 16. Aug. 2014 (CEST)
- Gut, ich habe den Abschnitt zum Unterpunkt von „Soziologie" gemacht und ein wenig umformuliert. Nach mA sollte das so reichen, denn im Wesentlichen sehe ich keine Wiedersprüche zu deiner Stellungnahme. Gruß --Ökologix (Diskussion) 11:30, 17. Aug. 2014 (CEST)
- Das ist immer noch TF (das meinte ich mit "freiflottierend"), daran ändern auch die Fn. nichts. Dazu kommt noch ein Rechtschreibefehler und ein dicker Grammatikfehler (der einem Muttersprachler eigentlich nicht passieren sollte). So wird das nix mit der enzyklopädischen Arbeit.--LdlV (Diskussion) 18:52, 17. Aug. 2014 (CEST)
- TF trotz Quellenbelegen und massenhafter Google-Books-Fundstellen? Dann dein Hinweis auf die Schreibfehler (die der gute Wikipedianer ohne Kommentar einfach mal eben korrigieren würde, statt den Verursacher zu diskreditieren) und schließlich der erneute Löschakt – das nenne ich ein Schulbeispiel für ideologisch motiviertes Handeln! ... Aufgrund der Tatsachen, dass der Kapitalismus eben kein Naturgesetz ist, sondern auf menschengemachten Ideen beruht und vor allem aufgrund der nicht zu leugnenden Realität, dass seine immanente Logik Gewinner und Verlierer produziert und demnach einigen Leuten Macht verschafft, wäre es ausgesprochen verwunderlich, wenn er nicht ideologisch rechtfertigt würde, denn Ideologie ist die Logik der Macht! ... Denk´ mal drüber nach!
- „Wachstum um des Wachstums willen ist die Ideologie der Krebszelle." - Edward Abbey --Ökologix (Diskussion) 07:04, 18. Aug. 2014 (CEST)
- Du hast einfach wahllos Googlefrüchte zusammengetragen, die deiner eigenen Ideologie entsprechen und dir daraus den Abschnitt zusammengeschustert, den du vorher schon im Sinn hattest. Genau das ist TF.
- Harnisch: Ethische Rechtfertigung des K." ist eine Hausarbeit. Diese gelten hier zurecht als nicht zitierfähig. Zudem hast du dort nur aus dem Abstract zitiert, woraus ich den Schluss ziehe, dass du das Ding gar nicht wirklich gelesen hast.
- Die formalen Fehler sind immer noch enthalten.--LdlV (Diskussion) 09:47, 18. Aug. 2014 (CEST)
- Wenn mein Vorgehen TF ist, dann steht unter Wikipedia:Recherche eine Anleitung zur TF.
- Erstens habe ich „das Ding" gelesen und zweitens wurde es bei GRIN veröffentlicht. Das genügt meines Wissens zur Zitierfähigkeit (siehe z.B. hier). Die Zitierwürdigkeit habe ich aus der Note 1,3 abgeleitet.
- Rechtfertigen Schreibfehler solche „Motorsägen-Aktionen"? Das entspricht sicher nicht der Wikipedia:Wikiquette!
- Nochmals zu meiner Motivation: Der grundlegende Gedanke für den Abschnitt war es, den Menschen, die den Kapitalismus mit einer „Ideologie" assoziieren (was nach meiner Recherche häufig vorkommt und fast schon trivial ist) eine adäquate Antwort zu geben. Es sollte klar werden, dass der Kapitalismus selbst keine Ideologie ist, aber durchaus ideologisch gerechtfertigt wird, wie FelMol geschrieben hat. Leider enthält der vorletzte Satz des Abschnittes „Soziologie" mit der Formulierung „Kapitalismus ohne gesellschaftspolitische Alternative" genau solch eine ideologische Suggestion, denn es gibt immer Alternativen! ... Meine Umsetzung mag nicht perfekt sein, aber der Ansatz ist sicherlich wichtig und gehört in den Artikel, um die Ausgewogenheit zu wahren. Vielleicht kann man ja den erwähnten Satz etwas abwandeln und mit einem Satz zur nach wie vor stattfindenden ideologischen Rechtfertigung beenden? Gruß --Ökologix (Diskussion) 07:25, 19. Aug. 2014 (CEST)
- Wie gesagt, Hausarbeiten sind nicht zitierfähig, i.A. noch nicht einmal studentische Abschlussarbeiten (vielleicht interessiert dich ja mein Entwurf eines MB zum Thema - siehe meine Benutzerseite). Die Note ist dabei irrelevant. Der GRIN-Verlag ist als Selbst-/Bezahlverlag kein reputabler Publikationsort. Man muss da beim Googlen wirklich aufpassen, gerade bei Google-Books sind die meisten Treffer studentische Arbeiten aus dem GRIN-Verlag oder ähnlichen Verlagen. Inhaltlich werden wir uns nicht einigen können, ich habe dazu oben schon alles gesagt. Vielleicht willst du ja eine 3M einholen?--LdlV (Diskussion) 09:06, 19. Aug. 2014 (CEST)
- Das ist immer noch TF (das meinte ich mit "freiflottierend"), daran ändern auch die Fn. nichts. Dazu kommt noch ein Rechtschreibefehler und ein dicker Grammatikfehler (der einem Muttersprachler eigentlich nicht passieren sollte). So wird das nix mit der enzyklopädischen Arbeit.--LdlV (Diskussion) 18:52, 17. Aug. 2014 (CEST)
- Gut, ich habe den Abschnitt zum Unterpunkt von „Soziologie" gemacht und ein wenig umformuliert. Nach mA sollte das so reichen, denn im Wesentlichen sehe ich keine Wiedersprüche zu deiner Stellungnahme. Gruß --Ökologix (Diskussion) 11:30, 17. Aug. 2014 (CEST)
- Also, (belegte) Änderungen mit "Schwachsinn" zu löschen ist nicht die feine Art - das ohne Diskussion einfach wieder einzufügen aber auch nicht. Wenn jemanden die Qualität der Belege nicht reicht, soll das gleich sagen. Übrigens gibt es Wissenschaftsbereiche in denen studentische Arbeiten als zitierwürdig gelten. Siehe das erwähnte MB. (Zugegeben: ich hab damit schlechte Erfahrungen gemacht. Wenigstens der Zeit-Artikel ist allerdings nicht optimal. Die anderen mag ich nicht beurteilen.)
- Es gab immer wieder Bestrebungen, wirtschaftliche Modelle als Grundlage für Ideologien zu verwenden. Kapitalismus und Marktwirtschaft werden in diesem Sinne häufig genannt und ideologisch als „Naturgesetz" (ist mir neu) rechtfertigt, das sich angeblich (angeblich?! Nicht gerade neutral formuliert) im offensichtlichen Funktionieren des vom Grundsatz her einfachen Konzeptes zeige. Man (Wer?) zieht Parallelen zu den Mechanismen der Natur und schließt daraus, dass der Mensch nur begrenzt eingreifen sollte. (Schließt man das daraus, oder doch aus anderen Gründen?) Diese Einstellung zum Kapitalismus kommt besonders in der politischen Ideologie des freiheitlichen Liberalismus zum tragen.
- Solcherart Ideologisierung birgt jedoch die Gefahr, die Widersprüche (Welche?) und unbewiesenen Annahmen (Welche?) der kapitalistischen Modelle zu ignorieren und auf diese Weise Fehlentwicklungen zu spät zu erkennen.--Der-Wir-Ing (Diskussion) 09:52, 19. Aug. 2014 (CEST)
3M Mal ganz ehrlich: Als ich den umstrittenen Abschnitt auf WP:3M zum erstem Mal las, dachte ich mir „Was für Schwachsinn“! Jede, wirklich jede Einzelaussage löste bei mir Kopfschütteln aus. Da mein Vorredner bereits die wichtigsten Unstimmigkeiten aufgezeigt hat, will ich hier nicht weiter darauf eingehen. Dass dieser „Schwachsinn“ auch „freiflottierend“ sei, konnte ich allerdings zunächst nicht erkennen, weil ja schließlich mehrere Belege angegeben sind.
Da in der Anfrage auf 3M auch auf den letzten Satz des Abschnittes „Soziologie" Bezug genommen wird, habe ich mir auch diesen durchgelesen, was bei mir ebenfalls die Reaktion „so ein Schwachsinn“ auslöste. Die Gesellschaft „glaube“ [sic] an den Kapitalismus, weil „die soziologische Alternative“ (was soll das sein?) nicht mehr verfügbar sei?! Und deshalb sei die Form der Gesellschaft nicht mehr Gegenstand einer ideologisch begründeten politischen Entscheidung? Man muss nur das Radio oder den Fernseher anmachen oder Zeitung lesen, um zu erkennen, dass dies Unsinn ist. Aber wenigstens ist dieser Unsinn einer konkreten Person zugeordnet und zwar Dirk Bach. Äh nein Dirk Baecker heißt der (auch wenn mir nicht klar ist, inwiefern dessen im Kulturverlag Kadmos veröffentlichte Meinung, die wohl in der wissenschaftlichen Literatur auf keinerlei Resonanz gestoßen ist, für einen enzyklopädischen Übersichtsartikel relevant sein soll).
Deshalb wollte ich zunächst vorschlagen, die (meiner Meinung nach schwachsinnigen) Einzelaussagen des umstrittenen Abschnittes aufzudröseln und den entsprechenden Personen jeweils zuzuordnen. Da sämtliche Belege online einsehbar sind, wollte ich bereits ein gewisse Vorarbeit leisten und einzelne Aussagen konkret zuordnen. Dabei bin ich jedoch auf ein größeres Problem gestoßen: Keine der einzelnen Aussagen des Abschnittes, wirklich KEINE, kann den angegebenen Belegen auch nur ansatzweise entnommen werden. Der Inhalt ist folglich nicht nur „Schwachsinn“, sondern tatsächlich auch noch „freiflottierend“. Insofern ist es auch unerheblich, dass eine der als Beleg angegebenen Quellen eine Hausarbeit eines Studenten ist, die im Selbstverlag erschienen ist, was gemäß Wikipedia:Belege#Was sind zuverlässige Informationsquellen? nicht zulässig ist. Weiter oben wird der Vorwurf erhoben, es seien „einfach wahllos Googlefrüchte zusammengetragen“ worden, um einen Abschnitt zu bauen, den der Wikipedia-Autor vorher schon im Sinn hatte. Ja, dies stimmt ganz offensichtlich: Die als Beleg angegebenen Quellen sind einfach nur die ersten Googletreffer für die Suche "kapitalismus+ideologie" (wenn man die Treffer auf Forumsbeiträge unberücksichtigt lässt).
Ökologix schrieb in seiner Anfrage auf 3M, seine Motivation sei zu zeigen, dass der Kapitalismus ideologisch gerechtfertigt wird. Ich denke genau hier liegt das Problem: „rechtfertigen“ muss sich ein Verbrecher für seine Vergehen und viele Verbrecher rechtfertigen ihre Vergehen durchaus ideologisch (z. B. NSU, RAF, Boko Haram). Der Kapitalismus ist jedoch ein Wirtschaftssystem und kein Verbrechen und muss somit nicht „gerechtfertigt“ werden. Richtig ist, dass es Ideologien gibt, welche den Kapitalismus befürworten oder ablehnen. Dies sollte hier im Artikel dargestellt werden und nach einer oberflächlichen Lektüre des Artikels wird dies im Artikel auch sehr detailliert gemacht.
Abschließend möchte ich dem Benutzer Ökologix empfehlen, sich mit Wikipedia:Richtlinien vertraut zu machen. Damit erspart er sich und anderen Autoren hier sehr viel unnötige Zeitverschwendung. --Mbube (Diskussion) 11:15, 19. Aug. 2014 (CEST)
- Dann auch mal von mir etwas ausführlicher: Ökologix bringt vier Quellen. Davon ist die Hausarbeit völlig unbrauchbar, die Süddeutsche ist zwar nach allgemeiner Auffassung eine reputable Zeitung, bei einem solchen Thema sollten jedoch primär wiss. Werke verwendet werden. Bleiben zwei grds. brauchbare Quellen:
- 1. Christoph Deutschmann: Kapitalistische Dynamik: Eine gesellschaftstheoretische Perspektive. 1. Auflage, VS-Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2008. S. 86-89.
- 2. Karl-Heinz Roters: Reflexionen über Ideologie und Ideologiekritik. Königshausen & Neumann, Würzburg 1998. S. 97-98.
- Deutschmann bespricht auf den angegebenen vier Seiten Werke französischer Autoren zum „Esprit“ des Kapitalismus mit Bezug auf Frankreich. Auch wenn dort hin und wieder das Schlagwort „Ideologie“ auftaucht, ist das ein ganz anderes Thema – dieser Beleg ist somit an dieser Stelle unbrauchbar.
- Bei Roters wird in Google Books nur die S.97 angezeigt, was dort zu lesen ist, taugt ebenfalls nicht als Beleg für den von Ökologix eingefügten Abschnitt. Ich gehe zugunsten von Ökologix mal davon aus, dass er die Seite 98 gelesen und nicht einfach geraten hat. Auch bei dieser wohlwollenden Interpretation bliebe aber nur diese eine Seite als brauchbarer Beleg. Das ist mir zu wenig.
- Insgesamt zeigt sich, wie ich oben schon schrieb, dass Ökologix sich einfach nur seiner Meinung nach passende Quellen für einen Inhalt zusammengesucht hat, der ihm von Vornherein vorschwebte. Das hat mit enzyklopädischer Arbeit nicht viel zu tun. Am Anfang sollte immer die Quellenarbeit stehen.--LdlV (Diskussion) 11:29, 19. Aug. 2014 (CEST)
- Für mich ist die Seite 98 über Google Books einsehbar und ich kann nichts entdecken, was die Aussagen des Abschnitts irgendwie stützen könnte. Falls gewünscht, kann ich den Inhalt hier zusammenfassen. Mein Eindruck ist, dass Ökologix die entsprechenden Textstellen überhaupt nicht gelesen hat, sondern einfach nur Googletreffer für "kapitalismus+ideologie" gesammelt hat. --Mbube (Diskussion) 11:41, 19. Aug. 2014 (CEST)
- Danke für deine ausführliche und kompetente Stellungnahme. Ich denke/hoffe das ganze hat sich nunmehr erledigt. Das war tatsächlich nur ärgerliches Zeitraubing.--LdlV (Diskussion) 11:58, 19. Aug. 2014 (CEST)
- Für mich ist die Seite 98 über Google Books einsehbar und ich kann nichts entdecken, was die Aussagen des Abschnitts irgendwie stützen könnte. Falls gewünscht, kann ich den Inhalt hier zusammenfassen. Mein Eindruck ist, dass Ökologix die entsprechenden Textstellen überhaupt nicht gelesen hat, sondern einfach nur Googletreffer für "kapitalismus+ideologie" gesammelt hat. --Mbube (Diskussion) 11:41, 19. Aug. 2014 (CEST)
- Bin mit dem Obigen weitgehend'accord.
- @Mbube: Dirk Baeckers Meinung über den alternativlosen Kapitalismus (den es ja in unterschiedlichen Varianten gibt, z.B. Rhein. Kapitalismus, Turbokapitalismus etc.) findet sich auch in James Fulchers mehrfach aufgelegten Reclamband "Kapitalismus". Eine ernsthafte Diskussion über die Überwindung oder Abschaffung des Kapitalismus findet in der Soziologie nicht statt, wohl aber über seine Zivilisierung und Domestizierung. Gruß --FelMol (Diskussion) 12:30, 19. Aug. 2014 (CEST)
- Bin mit dem Obigen weitgehend'accord.
- In Anbetracht der Ausführungen meiner Vorredner und auch aus eigener Anschauung bin ich ebenfalls der Ansicht, dass der von Ökologix eingebrachte Textabschnitt so nicht in den Artikel sollte. Es müsste sich ja um einen ökonomischen Ansatz handeln, der tatsächlich eine gewisse Verbreitung und Relevanz erreicht hat. Das ist für mich nicht zu erkennen. Grüße, --Unendlicheweiten (Diskussion) 13:48, 19. Aug. 2014 (CEST)
- Mag sein, dass die Auslassungen von Ökologix nicht "enzyklopädisch" sind; aber als schwachsinnig würde ich sie nicht bezeichnen. Es ist berechtigt und sogar notwendig, das Thema Ideologie(n) in diesem Zusammenhang einzubeziehen. Mbubes Behauptung hingegen, dass der Kapitalismus keiner Rechtfertigung bedürfe, halte ich wirklich für bornierten Schwachsinn(Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?). Man könnte sie natürlich auch eine Äußerung unverschämtest neoliberalistischer Ideologie nennen, wie z.B.: "Ich muss gestehen, .., dass ich nicht sozial denken kann, denn ich weiß nicht, was das heißt."(Friedrich A. von Hayek, Wissenschaft und Sozialismus, Tübingen 1979 S. 16). Das ist doch gewollt arrogante Ignoranz!
- Der Kapitalismus ist nicht nur eine Wirtschafts-, sondern auch ein Gesellschaftsordnung. Er ist keine naturwissenschaftliche - also unabänderlich gegebene -, sondern eine historisch entstandene Tatsache. Natürlich kann man niemanden als für "den Kapitalismus" Verantwortlichen vor Gericht stellen. Aber ihn zu rechtfertigen versuchen seine Ideologen doch, wenn auch mit - je nach Ausprägung, Richtung und Standpunkt - unterschiedlichem (Miss-)Erfolg.
- Deshalb bin ich der Meinung, dass dieser Gesichtspunkt in den Artikel gehört - in einer Form und mit einem Inhalt, die WP-Kriterien entsprechen. Wenn das niemand kann ... wäre traurig! Aber nicht zu verwundern, denn "Probleme von Macht und Herrschaft" pflegen die neoliberalen Wirtschaftswissenschaftler zu ignorieren(Hans-Ulrich Wehler: Die neue Umverteilung. Soziale Ungleichheit in Deutschland. München 2013, S. 61 f.). --Merlinschnee (Diskussion) 16:06, 19. Aug. 2014 (CEST)
- „Kapitalismus“ ist laut der Definition hier im Artikel eine Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung, die auf Privateigentum an den Produktionsmitteln und einer Steuerung von Produktion und Konsum über den Markt beruht, bzw. eine Epoche der Wirtschaftsgeschichte, die auf die Epochen des Feudalismus bzw. des Merkantilismus folgte und heute noch andauert. Du darfst gerne der Meinung sein, dass es hierfür einer „Rechtfertigung“ bedarf. Wie oben bereits geschrieben habe, bin ich jedoch der Meinung, dass weder Kapitalismus noch Zentralverwaltungswirtschaft einer „Rechtfertigung“ bedürfen, sondern dass es vielmehr die Aufgabe eines enzyklopädischen Artikels ist, die Argumente der relevanten Befürworter und Gegner neutral gegenüber zustellen und diese jeweils ideologisch einzuordnen. Dies ist meiner Meinung nach hier im Abschnitt „Theoriegeschichte“ ganz gut gelungen. Wenn du mich aufgrund dieser Meinung der „unverschämtest neoliberalistischen Ideologie“ bezichtigst, dann weiß ich wenigstens, in welche Richtung der Hase bei dir bezüglich Ideologie läuft. --Mbube (Diskussion) 16:56, 19. Aug. 2014 (CEST)
Dass der Kapitalismus keiner Rechtfertigung bedarf, halte ich für eine äußerst kühne Behauptung. Siehe bspw. den Eintrag "Kapitalismus" in "Lexikon der Wirtschaftsethik" (Hg. Georg Enderle et al.) und Koslowski: "Ethik des Kapitalismus" (Tübingen 1986). --FelMol (Diskussion) 17:13, 19. Aug. 2014 (CEST)
- Ich weiß ja nicht, was du unter „Rechtfertigung“ verstehst, aber meiner Meinung nach müssen Dinge wie Kapitalismus, Zentralverwaltungswirtschaft, Demokratie oder Rechtsstaat nicht gerechtfertigt werden. Man kann diese gut oder schlecht finden - das hat jedoch nichts mit „Rechtfertigung“ zu tun. --Mbube (Diskussion) 17:39, 19. Aug. 2014 (CEST)
- Du Ahnungsloser! Seit der Frühzeit des Kapitalismus wurde und musste dieser gegen den Vorwurf, ein Ausbeutungssystem zu sein, ethisch und effizienztheoretisch verteidigt, also gerechtfertigt werden. Die marxistische Ideologiekritik am kapitalistischen Äquivalententausch macht nur die Spitze des Eisbergs der Rechtfertigungsideologien sichtbar. --FelMol (Diskussion) 19:02, 19. Aug. 2014 (CEST)
- Wie bereits mehrmals geschrieben: Es gibt Ideologien, die den Kapitalismus positiv bewerten und es gibt welche, die diesen negativ bewerten. Mit „Rechtfertigung“ hat dies nichts zu tun. Du magst möglicherweise den Musikantenstadl, ich nicht. Nur weil ich diesen nicht mag, muss dieser nicht „gerechtfertigt“ werden. --Mbube (Diskussion) 21:10, 19. Aug. 2014 (CEST)
- Dann mach Dich doch mal in den Lemmata Ideologie und Ideologiekritik kundig. Dann wirst auch Du erkennen müssen, dass die raison d'etre von Ideologie Rechtfertigung ist. --FelMol (Diskussion) 21:21, 19. Aug. 2014 (CEST)
Kapitalismus im 21. Jh.
Wo wir schon dabei sind: dieser Abschnitt sollte überarbeitet werden. Ich hatte da schon mal was gemacht, wurde aber von JosFritz revertiert. Piketty wird viel zu viel Platz eingeräumt und von ihm abgesehen scheint K. im 21. Jh. gar nicht stattzufinden. Die Form ist auch grauenvoll ("Mr. Piketty’s Buch" u.ä.). Ich würde sagen, Piketty auf einen Absatz kürzen, Kritik kurz erwähnen, fertig. Wer ist dafür, wer dagegen?--LdlV (Diskussion) 17:46, 19. Aug. 2014 (CEST)
- Der Abschnitt ist in der Tat dringend überarbeitungsbedürftig: Viel zu lang, oft nicht neutral und vieles riecht meiner Meinung nach beim drüber lesen nach Theoriefindung. Außerdem werden Gegenpositionen überhaupt nicht erwähnt. So sehen viele gerade in der Niedrigzinspolitik einen wesentlichen Grund für ein Auseinanderklaffen der Vermögen, weil kleine und mittlere Vermögen dadurch entwertet werden, während die Superreichen die Möglichkeit haben, ihr Vermögen vor der Entwertung durch niedrige Zinsen zu schützen. --Mbube (Diskussion) 18:35, 19. Aug. 2014 (CEST)
- Ich habe den Rohdiamanten mal ein wenig zurechtgeschliffen :D. Da es einen Hauptartikel gibt, kann man alles relativ bedenkenlos eindampfen, war eh viel Geschwurbel dabei.--LdlV (Diskussion) 19:09, 19. Aug. 2014 (CEST)
Viel besser so. Ein paar Anmerkungen habe ich allerdings noch:
- Zu seinem Buch gibts auch einen eigenen Artikel
- dass die Kapitalrendite [...] größer sei als die Gewinne aus Arbeit Zum einen kann man die beiden Größen nicht direkt vergleichen (wie die berühmten Äpfel und Birnen), zum anderen: Was bitte sind Gewinne aus Arbeit?
- Kapitalbesitzer müsste da nicht Kapitaleigentümer stehen?
- Man könnte mache der Infos noch in den Artikel über das Buch einbauen.
- soweit ich weis plädiert man auf Freispruch, aber für eine Sache.
--Der-Wir-Ing (Diskussion) 19:27, 19. Aug. 2014 (CEST)
- Jo, den habe ich doch verlinkt?
- Genau daran hab ich mich auch gestoßen, dann aber nicht weiter drüber nachgedacht, klar, das eine ist eine absolute, das andere eine relative Größe. Aber vorher stand dort "Rendite aus Arbeit", was wohl auch schlecht ist. Fällt dir was besseres ein?
- streng genommen Eigentümer, richtig :)
- mach ruhig
- wie du meinst--LdlV (Diskussion) 19:42, 19. Aug. 2014 (CEST)
- Den Link hab ich wohl tatsächlich übersehen. Da ich das Buch nicht habe halte ich mich zurück, allerdings hätte es durchaus einen längeren Artikel verdient. Welche Formulierung benutzt denn Piketty selbst? Ansonsten sind meine VWL-Kenntnisse zu mäßig als dass ich da selber wirklich mitarbeiten könnte. --Der-Wir-Ing (Diskussion) 20:39, 19. Aug. 2014 (CEST)
Ich bin mit diesem Abschnitt immer noch nicht einverstanden. Der Abschnitt „Kapitalismus im 21. Jahrhundert“ ist dem Themenbereich „Epoche der Wirtschaftsgeschichte“ zugeordnet. Der Inhalt des Abschnitts behandelt jedoch überhaupt nicht diesen Themenbereich. Inhaltlich würde der Abschnitt eher zur Theoriegeschichte passen. Piketty als bedeutenden Theoretiker des Kapitalismus hier aufzulisten, halte ich jedoch für gewaltig übertrieben. Seine These, dass es im Kapitalismus einen unvermeidlichen Trend zu mehr Ungleichheit gebe, ist auch alles andere als neu. Das haben bereits Marx und Engels behauptet. --Mbube (Diskussion) 21:01, 19. Aug. 2014 (CEST)
- Aber doch völlig anders begründet: durch Aneignung von Mehrwert in der Produktion und nicht durch Rentierseinkommen. --21:24, 19. Aug. 2014 (CEST)