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Friedhöfe in Löcknitz

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Wappen Deutschlandkarte
Friedhöfe in Löcknitz
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Friedhöfe in Löcknitz hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 27′ N, 14° 13′ OKoordinaten: 53° 27′ N, 14° 13′ O
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Vorpommern-Greifswald
Amt: Löcknitz-Penkun
Höhe: 34 m ü. NHN
Fläche: 22,8 km2
Einwohner: 3317 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 145 Einwohner je km2
Postleitzahl: 17321
Vorwahl: 039754
Kfz-Kennzeichen: VG, ANK, GW, PW, SBG, UEM, WLG
Gemeindeschlüssel: 13 0 75 079
Adresse der Amtsverwaltung: Chausseestraße 30
17321 Löcknitz
Website: www.loecknitz.com
Bürgermeister: Detlef Ebert (CDU)
Lage der Gemeinde Friedhöfe in Löcknitz im Landkreis Vorpommern-Greifswald
KarteBrandenburgLandkreis Mecklenburgische SeenplatteLandkreis Vorpommern-RügenLandkreis Vorpommern-RügenLandkreis Vorpommern-RügenLandkreis Vorpommern-RügenBuggenhagenKrumminLassanWolgastWolgastZemitzAhlbeck (bei Ueckermünde)AltwarpEggesinGrambinHintersee (Vorpommern)LeopoldshagenLiepgartenLuckowLuckowLübs (Vorpommern)MeiersbergMönkebudeVogelsang-WarsinBargischowBargischowBlesewitzBoldekowBugewitzButzowDucherowIvenKrienKrusenfeldeNeetzow-LiepenMedowNeetzow-LiepenNeu KosenowNeuenkirchen (bei Anklam)PostlowRossinSarnowSpantekowStolpe an der PeeneAlt TellinBentzinDaberkowJarmenKruckowTutowVölschowBehrenhoffDargelinDersekowHinrichshagen (Vorpommern)LevenhagenMesekenhagenNeuenkirchen (bei Greifswald)WeitenhagenBergholzBlankensee (Vorpommern)Boock (Vorpommern)Glasow (Vorpommern)Grambow (Vorpommern)LöcknitzNadrenseeKrackowPenkunPlöwenRaminRossowRothenklempenowBrünzowHanshagenKatzowKemnitz (bei Greifswald)KröslinKröslinLoissinLubminNeu BoltenhagenRubenowWusterhusenGörminLoitzSassen-TrantowAltwigshagenFerdinandshofHammer a. d. UeckerHeinrichswaldeRothemühlTorgelowTorgelowTorgelowWilhelmsburg (Vorpommern)JatznickBrietzigDamerow (Rollwitz)FahrenwaldeGroß LuckowJatznickJatznickKoblentzKrugsdorfNiedenPapendorf (Vorpommern)PolzowRollwitzSchönwalde (Vorpommern)Viereck (Vorpommern)ZerrenthinZüsedomKarlshagenMölschowPeenemündeTrassenheideBenz (Usedom)DargenGarz (Usedom)KamminkeKorswandtKoserowLoddinMellenthinPudaglaRankwitzStolpe auf UsedomÜckeritzUsedom (Stadt)ZempinZirchowBandelinGribowGroß KiesowGroß PolzinGützkowGützkowKarlsburgKlein BünzowMurchinRubkowSchmatzinWrangelsburgZiethen (bei Anklam)ZüssowHeringsdorfPasewalkStrasburg (Uckermark)UeckermündeWackerowGreifswaldGreifswaldPolen
Karte

Löcknitz ist eine Gemeinde im Landkreis Vorpommern-Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland) und Verwaltungssitz des Amtes Löcknitz-Penkun.

Geografie

Die im Landesteil Vorpommern gelegene Gemeinde Löcknitz befindet sich an einer Furt des Flusses Randow zwischen Pasewalk und Stettin (Szczecin). Nördlich und südlich von Löcknitz erstreckt sich die breite Flussaue des Randowbruchs. Die Randow bildete sich vor 14.000 Jahren während der Rosenthaler Staffel im Pommerschen Stadium der Weichsel-Kaltzeit als Abfluss des Schmelzwassers des sich im 1.000 bis 6.000 Meter breiten Netze-Randow-Urstromtal zurückziehenden Inlandeises heraus.[2] Von der Randow als ursprünglich linkem Nebenarm der Oder blieb bis heute nur noch ein kleiner Fluss mit wenigen Metern Breite übrig.[3]

Geschichte

Siehe Geschichte von Löcknitz

Name

In einer Schenkungsurkunde des Herzogs Bogislaw II. von Pommern von 1212 ist als Zeuge Thomas de Lokenitz als bischöflicher Vogt der Burg Löcknitz aufgeführt und der Name Löcknitz zum ersten Mal erwähnt. In einer weiteren Urkunde] von 1267 wird der Ort Lokenitz (slawisch für Fluss der Pfützen, Sumpfloch oder Grubenniederung) nochmals urkundlich genannt. Auch die durch Löcknitz fließende Randow wurde bis etwa 1700 überwiegend Lochnitza genannt. In einer Schenkungsurkunde von 1216 wurde der Fluss zum ersten Mal mit diesem Namen erwähnt, ein weiteres Mal 1288 in einer Urkunde, die die Grenzen der Uckermark beschreibt. Der Begriff Randow hingegen war ursprünglich nur die Bezeichnung für die Sumpfgebiete entlang des Flusses im Randowbruch.[4]

Geschichte

Frühe Geschichte

Wahrzeichen von Löcknitz: Die Burg Löcknitz mit Bergfried

Grabungsfunde belegen die Besiedlung des Gebietes bereits in der Steinzeit. Im 7./8. Jahrhundert siedelten slawische Ukranen in der Gegend. Die Slawenburg Lokenitza war ursprünglich wahrscheinlich um 1100 von Pommern erbaut worden. Im 13. Jahrhundert wurde, wahrscheinlich unter dem pommerschen Herzog Barnim I. „dem Städtegründer“ eine deutsche Burg aus Ziegelmauerwerk errichtet.

Mittelalter

Löcknitz war wegen seiner Lage an der Furt am Fluss Randow und an der Grenze zwischen Pommern und Brandenburg oft umkämpft. Es gehörte von frühester Zeit an bis 1250 zum Herzogtum Pommern. Mit dem Abschluss des Vertrages von Landin noch im selben Jahr wechselte Löcknitz in einem Gebietstausch zur Mark Brandenburg, wo es bis 1373 verblieb. Von 1295 bis 1373 waren die Uckermark und auch Löcknitz zwischen den Territorialstaaten der Herzöge von Pommern, der Markgrafen von Brandenburg, der Herzöge von Polen, den Bischöfen von Cammin, den Königen von Dänemark und den Herzögen von Mecklenburg stark umkämpft. Der Vertrag von Fürstenwalde befriedete vorübergehend das Gebiet. Noch 1373, spätestens 1385, erwarb Herzog Swantibor III. von Pommern-Stettin Burg und Ort Löcknitz vom Bistum Cammin. Löcknitz gehörte dadurch bis 1468 erneut zu Pommern. Die Herren von Wussow begannen nach den Zerstörungen durch Kriege mit der Sanierung und dem Ausbau der Burg zu einem Schloss und behielten Löcknitz bis 1416. Spätestens 1433 wurde Löcknitz von Pommern als Lehen an die Familie von Heydebreck bis 1468 gegeben. Nach dem Tod von Herzog Otto III. von Pommern-Stettin und dem Ausbruch des Stettiner Erbfolgestreites kam es erneut zum . In der Folge eines Krieges zwischen Pommern und Brandenburg wurde Löcknitz 1468 vom Kurfürstentum Brandenburg erobert. 1471 wurde vom Kurfürsten von Brandenburg neue Burghauptmänne und Amtmänner eingesetzt. 1478 wurde nochmals kurzzeitig die Burg Löcknitz von Pommern erobert und 1479 von Brandenburg zurückerobert werden. Löcknitz gehörte seitdem als eigenständiges Amt bis 1818 zur Region Uckermark in Brandenburg. Kurfürst Albrecht III. Achilles von Brandenburg belehnt 1479 Werner von der Schulenburg mit der erblichen Hauptmannschaft über die Burg Löcknitz. Die Burg bis 1688 im Besitz der Familie von der Schulenburg.[5][6]

16./17. Jahrhundert

Die Familie von der Schulenburgs konnte seine Besitzungen weiter vergrößern. Sie ließ 1557 neben der Burg ein neues Schloss errichten.
Im Dreißigjährigen Krieg drangen 1627 zum ersten Mal kaiserliche Truppen in die Uckermark ein, besetzten u.a. Löcknitz und zogen gegen Zahlung von 9000 Talern durch den Herzog von Pommern wieder ab. Im Sommer 1627 besetzten kaiserlichen Truppen unter Albrecht von Wallenstein erneut den Ort. 1630 besetzten schwedische Truppen unter König Gustav II. Adolf Löcknitz. Löcknitz blieb mit kurzer Unterbrechung von schwedischen Truppen besetzt.[7] In Löcknitz blieben durch die Kriegseinwirkungen und die Pest 1637/38 von 197 Bauern nur noch 48 übrig, von 80 Kossätenstellen lediglich eine; Löcknitz lag in Trümmern. Trotz eines 1641 geschlossenen Waffenstillstandes zwischen dem Brandenburg und Schweden, blieb Löcknitz auch weiterhin von schwedischen Truppen besetzt. Nach dem Westfälischen Frieden verblieb Löcknitz weiterhin bei Brandenburg-Preußen.

„Grundtriß des Hösten Grentzhaußes Löckenitz. So die Schweden eingenommen hernachmahls aber durch Chur Brandenburg widerumb erobert worden. So geschehen dort 3. Febris A° 1676“, aus: Theatrum Europaeum 1633–1738 (Matthäus Merian)

Im Schwedisch-Brandenburgischen Krieg von 1674 bis 1679 kam es im Raum von Löcknitz 1675 erneut zu Kampfhandlungen zwischen schwedischen und brandenburgischen Truppen. Um weitere Einfälle der Schweden von Löcknitz aus nach Brandenburg und in die Uckermark zu verhindern, unternahm Brandenburg 1675/76 seinen sog. Pommernfeldzug. Dabei eroberte sie 1676 die Festung Löcknitz von den Schweden.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg hieß es 1672: „Löcknitz, wo von alters her ein Städtchen, so aber jetzt ruiniert und ist hier selbst nichts zu finden, als nebst der renovierten Festung, ein Königliches Vorwerk, das Posthaus, der Krug und eine Schäferei, die Mühle und einige andere Häuser.“[8] Hugenotten fanden Niederlassung auch in der Uckermark, die den Tabakanbau und die Seidenraupenzucht mitbrachten.

18. Jahrhundert

Ort und Burg Löcknitz von 1759

Während des Großen Nordischen Krieges von 1700 bis 1721 durchzogen russische, preußische und sächsische Truppen im Kampf gegen Schweden die Uckermark. Dadurch und durch die Pest von 1710 wurde Löcknitz heimgesucht. Im Frieden von Stockholm von 1720 musste Schweden das südliche Vorpommern an Preußen abtreten. Die Löcknitzer Festung verlor an Bedeutung. [9] Für 1740 sind für Löcknitz drei Postkutschenlinien bekannt.

Durch Melioration fanden im Gebiet ab 1730 Trockenlegungen statt. Der gewünschte Erfolg bleib jedoch aus, da der untere Randowbruch zwischen Löcknitz und Eggesin immer noch nicht reguliert war. Die Regulierungsarbeiten an der Randow wurden wieder eingestellt und um 1745 fortgesetzt.

Löcknitz wurde es auch während des Siebenjährigen Krieges nicht von Kriegshandlungen verschont. 1757 stießen schwedische Truppen vor und eroberten noch im Oktober Löcknitz. Es konnte am 8. Dezember 1757 zurückerobert werden. Es gab 1760 außer der Burg, dem Schloss, Resten der Festungsanlage und dem Amt nur noch 25 Wohnhäuser.

19. Jahrhundert

Ruinen des Bergfrieds und des Kellergewölbes der Burg Löcknitz von 1842

1805 wurde die Schlosskapelle wegen ihrem desolaten Bauzustand abgerissen.
Preußen wurde 1806 von französischen Truppen besetzt; am 28. Oktober auch Löcknitz. Einquartierung und Verpflegung der französischen Truppen und der ihrer Verbündeten mussten hingenommen werden. Zur Kostendeckung wurde 1807 die Domäne Löcknitz aufgelöst und große Teile der Ländereien parzelliert und einschließlich der Burg und des Schlosses an Privatbesitzer verkauft. Ab März 1812 musste Löcknitz erneut starke Truppenverbände der französischen Grande Armée zur Einquartierung aufnehmen. Seit April 1813 belagerten preußische und russische Truppen Stettin, die jedoch die Festung und das Umland einschließlich Löcknitz erst im Dezember 1813 endgültig zurückerobern konnten.

1818 fand in Preußen eine Verwaltungsreform statt. Löcknitz wechselte von Brandenburg nach Pommern und gehörte von 1818 bis 1939 zum Kreis Randow im Regierungsbezirk Stettin in der preußischen Provinz Pommern.

1832 war in Löcknitz ein Großbrand ausgebrochen, bei dem etwa die Hälfte des Ortes zerstört wurde. Ab 1820 war die Chaussee Pasewalk-Löcknitz-Stettin gebaut worden. Mit dem Bau der Chaussee Prenzlau-Pasewalk-Anklam-Stralsund von 1832 bis 1836 fand Löcknitz auch Anschluss an das überregionale Straßenverkehrsnetz. 1878/79 folgte die Chaussee Löcknitz-Brüssow-Prenzlau mit der Löcknitz mit Brandenburg und der Uckermark verbunden wurde. Bereits 1862 war Löcknitz durch die Berlin-Stettiner Eisenbahn-Gesellschaft an das preußische Eisenbahnnetz angeschlossen worden. 1863 wurden die Eisenbahnstrecken Angermünde-Pasewalk-Anklam-Stralsund sowie Pasewalk-Löcknitz-Stettin eröffnet.

Schloss und Bergfried um 1851

Bis 1841 standen auch noch größere Teile der Burg Löcknitz, jedoch stellten der Bergfried sowie das Kellergewölbe faktisch nur noch Ruinen dar. Das Schloss war 1851 von der nahen Schlossbrauerei grundlegend renoviert worden. 1863/64 wurde die provisorische, baufällig Notkirche aus Fachwerk wie das alte Pfarrhaus abgerissen. 1871 wurde die neue Kirche geweiht.[10][11] Löcknitz profitierte vom wirtschaftlichen Aufschwung der Gründerzeit so das ab 1890 entlang der Chausseestraße Wohnhäuser, Läden und Geschäfte entstanden sowie Industriebetriebe (1885: Eisengießerei und Molkerei, 1882 und 1895: drei Sägewerke sowie die Gasanstalt). Eine Sparkasse gibt es seit 1881. 1893 entstand ein neues Schulhaus, das heutige Bürgerhaus (Alte Schule). Ab 1888 waren an der Randow erneut Meliorations- und Kultivierungsarbeit notwendig.

20. Jahrhundert

Kriegerdenkmal für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten aus Löcknitz
Deutsches Kaiserreich und Erster Weltkrieg

Zwischen 1910 und 1911/12 gab es in Löcknitz zahlreiche Brände und einen Wiederaufbau durch neue Wohn- und Geschäftshäuser aus Ziegelmauerwerk. Kurz vor Beginn des Ersten Weltkrieges sowie in den 1920er/30er Jahren entstanden neue Straßenzüge und Wohnsiedlungen.

Weimarer Republik

Beim Kapp-Lüttwitz-Putsch im März 1920 kam es auch in der Gegend von Löcknitz zu Auseinandersetzungen zwischen rechts-konservativen Truppenteilen und linken Arbeiterverbänden. Die aus Greifswald kommenden rechten Truppenteile und konservative Studentenverbindungen trafen zwischen den Dörfern Mewegen und Blankensee auf die von Löcknitz kommenden linken Arbeiterverbände, wo es zu einem Feuergefecht mit mehreren Verletzten kam. Von bewaffneten Arbeitern aus Löcknitz wurde in diesen Tagen ebenfalls das Gut Salzow besetzt. 1921 stellte die Gemeinde Löcknitz eine Pflichtfeuerwehr auf. 1928 und 1935 wurden in Löcknitz die Chausseestraße neu gepflastert. 1926 und 1928 erfolgten der Bau des Wasserturmes und die Verlegung der ersten Wasserleitungen.

Unter dem Motto „Löcknitz – Stätte der Erholung: Wasser, Wald und frische Luft“ wurde der Ort 1930 anerkannter Luftkurort in Pommern. Es gab in den 1930er/40er Jahren in Löcknitz rund 70 Hotels, Gaststätten, Kaufhäuser, Läden und Geschäfte, 35 Handwerksbetriebe sowie mit zwei Sägewerken, einer Möbelfabrik, einem Baubetrieb und die Molkerei sowie insgesamt fünf Industriebetriebe.

Drittes Reich

Ab 1930 kam es zwischen deren rechten paramilitärischen Parteikampforganisationen, der Schutzstaffel (SS) und der Sturmabteilung (SA), zu Zusammenstößen mit den linken Parteikampforganisationen der KPD, wie dem Kommunistischen Jugendverband Deutschlands (KJVD). Nach Flugblattaktion des KJVD in Löcknitz gegen Faschismus, Nationalsozialismus und die NSDAP, kam es im Juni 1932 erstmals auch in Löcknitz zu Zusammenstößen. Mit der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten der NSDAP im Januar 1933 beschloss die KPD-Ortsgruppe Löcknitz in den Untergrund zu gehen. Bis Juni 1933 wurden u. a. mit Gustav und Hermann Roggow, auch in Löcknitz die letzten KPD-Funktionäre verhaftet.[12]

Eine jüdische Gemeinde in Löcknitz gab es seit dem 19. Jahrhundert. Von 1933 bis 1945 ging die Gesamtzahl der Mitglieder der jüdischen Gemeinde Löcknitz bis 1938 deutlich zurück. Im Zuge der Novemberpogrome 1938 und der Nachricht von ersten Gewalttaten gegen Juden in Stettin, versteckten sich die jüdischen Familien von Löcknitz. Am 9./10. November 1938 kam es zum Sturm, der Plünderung und Zerstörung der jüdischen Geschäfte, des Eigentums sowie des Gebetsraumes auch in Löcknitz. Kurz nach Beginn des Zweiten Weltkrieges erfolgten Abtransporte Jüdischer Bewohner in das Generalgouvernement.

1939 wurde durch das Groß-Stettin-Gesetz der Stadtkreis Stettin vergrößert und gleichzeitig der Landkreis Randow aufgelöst sowie dessen nördlicher Teil mit Löcknitz dem Landkreis Ueckermünde im Regierungsbezirk Stettin in der Provinz Pommern angegliedert.[13]

Zweiter Weltkrieg
Deutsches Soldatengräberfeld auf dem Löcknitzer Friedhof

Im April 1945 des Zweiten Weltkrieges wurde Löcknitz Hauptkampflinie. Die sowjetische Luftwaffe bombardierte Löcknitz, wodurch es zu starken Schäden im Ort kam. Da Löcknitz tiefer im Randowbruch liegt kam es durch den gegenseitigen massiven Beschuss der sowjetischen und deutschen Truppen zu weiteren schweren Schäden innerhalb des Ortes. Am 27. April 1945 besetzten sowjetische Truppen den Ort. Löcknitz war zu 66 % zerstört worden.

Nachkriegszeit und DDR-Zeit

Ein Flüchtlingsstrom setzte sich in den nächsten Wochen und Monaten beständig fort. Dadurch stieg die Bevölkerungszahl von Löcknitz bis September 1945 auf 4000 Einwohner an. Am 5. Mai 1945 hatte die Rote Armee eine sowjetische Militärverwaltung in Löcknitz. Aus dem westlich der Oder gelegenen deutschen Teilen des alten Landkreises Randow entstand mit Löcknitz ein neuer Landkreis Randow. 1945 bis 1950 war Löcknitz der Kreissitz. Mit der DDR-Kreisreform 1950 wurde der Landkreis Randow aufgelöst und Löcknitz dem neu gebildeten Kreis Pasewalk zugeschlagen. Durch die im Juli 1952 durchgeführte Auflösung der Länder und Bildung der Bezirke in der DDR, gehörte Löcknitz mit dem Kreis Pasewalk nun bis 1990 zum Bezirk Neubrandenburg.

Löcknitzer See
Freilichtbühne am Löcknitzer See

Seit 1990

Durch die Kreisgebietsreform in Mecklenburg-Vorpommern von 1993/94 wurden aus den drei DDR-Kreisen Pasewalk, Ueckermünde und Strasburg der neue Landkreis Uecker-Randow gebildet dem Löcknitz bis 2011 angehörte. Durch eine erneute Kreisgebietsreform in Mecklenburg-Vorpommern von 2011 gehört Löcknitz seitdem zum neuen Landkreis Vorpommern-Greifswald.

Seit 1997 wurde in Löcknitz der historische Ortskern im Rahmen der Städtebauförderung gründlich saniert; das Stadtbild hat sich stark verbessert. Heute steht in der Schlossstraße noch der achteckige Bergfried der ehemaligen mittelalterlichen Burg, als wieder aufgebautes und saniertes Monument.

Geschichte des Ortsteils Salzow und des Johanneshofes und des Ortsteils Gorkow

Siehe Geschichte von Löcknitz#Geschichte des Ortsteils Salzow und des Johanneshofes

Siehe Geschichte von Löcknitz#Geschichte des Ortsteils Gorkow

800-Jahr-Feier 2012

Siehe Geschichte von Löcknitz#800-Jahr-Feier 2012

Einwohnerentwicklung

Dem allgemeinen Trend in Vorpommern folgend sank nach 1990 die Einwohnerzahl auch in Löcknitz stetig. Seitdem Polen 2004 der Europäischen Union und 2007 dem Schengener Abkommen beigetreten ist, steigen die Einwohnerzahlen langsam wieder an, da Löcknitz zunehmend als Wohnort im grenzüberschreitenden Ballungsraum Stettin nachgefragt wird.[14][15]

Entwicklung der Einwohnerzahl in der Gemeinde Löcknitz von 1862 bis 2012
Jahr Einwohner Quelle
1862 1.144 [16]
1864 1.416 [17]
1910 1.666 * [18]
1918 2.400 [19]
1925 2.205 [13]
1933 2.361 [13]
1939 2.681 [13]
1944 3.200 [20]
1945 > 4.000 [21]
1957 3.966 [17]
1962 3.651 [22]
Jahr Einwohner Quelle[23]
1990 3.699
1995 3.413
2000 3.195
2005 2.904
2010 3.021
2011 3.039
2012 3.142 [24]
  • Dorf Löcknitz (1.661 Einwohner), Gutsbezirk Domäne Löcknitz (0 Einwohner) und Forstgutsbezirk Löcknitz (5 Einwohner)

Politik

Bürgermeister

Bürgerhaus Löcknitz (Alte Schule): Sitz des Bürgermeisters.
Amtsverwaltung Löcknitz-Penkun und gleichzeitig auch Sitz der Gemeindeverwaltung Löcknitz.

Bis 1922 waren die Gemeindevorsteher von Löcknitz ehrenamtlich tätig. C.A. Schmidt war 1922 der erste Gemeindevorsteher der dieses Amt hauptberuflich ausübte, nachdem er zwei Jahre lang gegen die Gemeinde Löcknitz geklagt hatte. Bis 1945 wurden in Deutschland die Vorsteher einer kleinen Gemeinde üblicherweise als Ortsvorsteher oder Gemeindevorsteher bezeichnet, ab 1945 dann offiziell als Bürgermeister. In der Gemeinde Löcknitz sind die Bürgermeister heute ehrenamtlich tätig. Folgende Gemeindevorsteher und Bürgermeister sind in Löcknitz namentlich und mit ihrer Amtszeit bekannt:[25][26]

  • 1870 0000 ? Hartwig
  • 0?00-1920 Ernst Wittkopf
  • 1920–1924 C.A. Schmidt
  • 1924–1932 ? Steffen
  • 1933-0?000? Banse (NSDAP)
  • 0?00-1943 Heinrich Pietsch
  • 1943–1945 ? Neumann
  • 1945 0000 Fritz Roggow (KPD)
  • 1945–1946 ? Ahrens (KPD/SED)
  • 1946–1949 Rudolf Conradt
  • 1950 0000 Karl-Heinz Müller
  • 1950 0000 Max Pless (DBD)
  • 1950–1951 Bruno Böttge
  • 1951–1955 Gisela Beer
  • 1955–1968 Helmut Witthuhn (SED)
  • 1968–1970 Klaus Neumuth
  • 1970–1981 Herbert Bertz (SED)
  • 1981 0000 Gisela Insel (SED)
  • 1981–1988 Heinz Bauerfeind (SED)
  • 1988–1990 Barbara Möhr (SED)
  • 1990–1994 Günter Erdmann (CDU)
  • 1994–2001 Brunhilde Zeiger (CDU)
  • 2002 0000 Gerd Preisitsch, kommissarisch (CDU)
  • 2002–2014 Lothar Meistring (PDS/DIE LINKE)
  • seit 2014 Detlef Ebert (CDU)
Bürgermeisterwahlen 2014

Parallel zu den am 25. Mai 2014 stattfindenden Kommunalwahlen fanden auch die Bürgermeisterwahlen in der Gemeinde Löcknitz statt.

Das Ergebnis der Bürgermeisterwahlen der Gemeinde Löcknitz vom 25. Mai 2014 stellte sich bei einer Wahlbeteiligung von k.A. Prozent wie folgt dar:

Kandidat Partei erhaltene Stimmen %
Detlef Ebert CDU 887 74,3
Horst Heiser DIE LINKE 307 25,7

Bei der Bürgermeisterwahl wurde somit Detlef Ebert mit 74,3 Prozent und 887 Stimmen bereits im ersten Wahlgang zum neuen Bürgermeister der Gemeinde Löcknitz gewählt.[27]

Gemeindevertretung

Die Gemeindevertretung Löcknitz hat 14 Mitglieder und setzt sich seit den Kommunalwahlen vom 25. Mai 2014 wie folgt zusammen:[27][28]

Partei erhaltene Stimmen % Sitze
CDU 1.893 62,3 8
DIE LINKE 547 18,0 3
Wählergemeinschaft Bauernverband-Ländlicher Raum (WG BV-LR) 154 5,1 1
NPD 442 14,6 2

Wahlen

Bei den Kommunalwahlen vom 25. Mai 2014 stellte sich die Wahlbeteiligung wie folgt dar:

Wahlberechtigte Wähler Wahlbeteiligung in % gültige Stimmen ungültige Stimmen
k.A. k.A. k.A. k.A. k.A.

Nach dem Kommunalwahlgesetz für das Land Mecklenburg-Vorpommern (KWahlG M-V) wird nach dem System einer Kombination von Verhältniswahl mit Persönlichkeitselementen gewählt. Jeder Wahlberechtigte hat drei Stimmen, die er nur einer oder auf bis zu drei Parteien/Personen verteilen kann (§4 KWahlG M-V). Er kann seine Stimmen auf einen einzigen Bewerber „häufen“ (kumulieren) oder beliebig auf mehrere Bewerber desselben Wahlvorschlages oder verschiedener Wahlvorschläge verteilen (panaschieren). Aus diesem Grund gibt es auch immer wesentlich mehr abgegebene Stimmen als Wähler.[29]

Die Gemeinde Löcknitz gehört zum Bundestagswahlkreis 16: Mecklenburgische Seenplatte I – Vorpommern-Greifswald II, zum Landtagswahlkreis 36: Uecker-Randow II sowie zum Kreistagswahlbereich 10: Stadt Strasburg – Amt Löcknitz-Penkun – Amt Uecker-Randow-Tal. Die nächsten Kommunalwahlen finden 2019 statt.[30]

Wappen von Löcknitz

Wappen

Blasonierung: „Über grünem Schildfuß, darin ein silberner Wellenbalken, in Silber eine rote Burg mit einem rechtsstehenden eckigen Turm mit offenem schwarzen Tor und einer linksstehenden Mauer mit vier Zinnentürmen, die zwei mittleren erhöht und zwei offenen schwarzen Toren; über der Burgmauer ein schräglinks schwebendes grünes Eichenblatt.“

Das Hauptsymbol des Wappens, eine rote Burg, erinnert an die Burg Löcknitz und deren bedeutende Rolle als Grenzfestung zwischen Pommern und Brandenburg. Der silberne Wellenbalken im grünen Schildfuß steht einerseits für die Randow, die durch die grünen Wiesen der Flussaue des Randowbruchs fließt und andererseits für die Furt die hier in Löcknitz durch die Randow führte und deren wichtige militär-strategisch Bedeutung für die Geschichte der Burg und des Ortes Löcknitz. Das Eichenblatt soll hingegen symbolisch die Tausendjährige Eiche von Löcknitz („Irmtruds Eiche“) sowie die waldreiche Umgebung des Ortes repräsentieren.

Partnerstädte von Löcknitz

Das Wappen wurde durch die Firma „Historika – Militaria – Faleristika GbR“ aus Greifswald gestaltet, nach einem Gutachten des Vorpommerschen Landesarchivs Greifswald am 26. Juni 2003 durch das Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern genehmigt und danach in die „Wappenrolle des Landes Mecklenburg-Vorpommern“ beim Mecklenburgischen Landeshauptarchiv Schwerin aufgenommen.[31]

Partnerstädte

→ Der Freundschaftsvertrag zwischen der Gemeinde Löcknitz und der Stadt Sassenberg wurde am 5. Oktober 1991 unterzeichnet. Das 20-jährige Jubiläum der Vertragsunterzeichnung wurde 5. Oktober 2011 feierlich in Löcknitz begangen[32]
→ Der Partnerschaftsvertrag zwischen der Gemeinde Löcknitz und der Gemeinde Stare Czarnowo wurde am 30. April 2004 unterzeichnet.[32]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Schälchenstein mit Informationstafel südlich des Löcknitzer Sees.
Informationstafel zum slawischen Burgwall „Hühnerwinkel“.
Leichensee mit Blick auf den im Wald liegenden slawischen Burgwall Retzin.
Löcknitzer Hudeeichen.
Burg Löcknitz.
Die Tausendjährigen Eiche von Löcknitz.
Die Millennium-Eiche von Löcknitz.
Gedenkstein vor der Tausendjährigen Eiche.
Gedenkstein vor der Millennium-Eiche.
Die Kirche der Gemeinde Löcknitz am Marktplatz.
Nachtwächter Bartel und Kater vor dem Amt Löcknitz-Penkun.
Kriegerdenkmal für die im Ersten Weltkrieg gefallenen 79 Soldaten aus Löcknitz.
„Verwehte Blätter“ mit historischen Daten von Löcknitz.

Sehenswürdigkeiten, Gedenkstätten und Mahnmale

→ Siehe: Liste der Baudenkmale in Löcknitz

→ als Teil einer dort im 12. Jahrhundert befindlichen slawischen Burganlage. Es wird vermutet, dass es sich dabei eventuell sogar um eine Tempelburg der Slawen mit einem Standbild des slawischen Kriegs- und Stammesgottes „Triglaw“ gehandelt haben könnte, in der die slawischen Einwohner der Gegend ihren Mythen, religiösen Vorstellungen und Bräuchen nachgegangen sind. Im Zusammenhang damit steht eine alte Legende:
Die Tempelburg am Leichensee soll mit der Löcknitzer Burg an der Randow durch einen geheimen Gang verbunden gewesen sein. Dieser Gang soll von der Löcknitzer Burg unterirdisch bis an den Löcknitzer See verlaufen sein und von dort soll man weiter über einen schmalen Pfad der durch Schilf und Gestrüpp gedeckt war ungesehen bis zur Tempelburg am Leichensee gekommen sein. Kundige Einwohner von Löcknitz wollen den Anfang dieses geheimen Ganges in einem mit Schutt und Steinen verschütteten Schacht in der im 13. Jahrhundert aus Ziegeln errichteten Löcknitzer Burg entdeckt haben.[33]
  • Hudeeichen im Wald nördlich der August-Bebel-Straße hinter den Bahnschienen
→ stehen insgesamt 30 Exemplare dieser bis zu 250 Jahre alten Eichen. Sie sind die letzten Überreste der bis in 19. Jahrhundert hineinreichenden Hudewirtschaft im Wald, der Nutzung des Waldes als Weidefläche für Haustiere. Von 1870 bis 1940 befand sich auf einem rechteckigen Platz zwischen den Hudeeichen der Alte Schützenplatz von Löcknitz auf dem die Schützenfeste des Ortes gefeiert wurden.[34][35]
→ im April/Mai 1995 grundlegend saniert, nach über die Jahrhunderte hinweg schweren Schäden durch Stürme, Blitzeinschläge und Feuer. Zeitgleich wurde ein Gedenkstein vor der Eiche errichtet in Form eines Feldsteins und einer darin eingelassenen Bronzeplatte mit der Inschrift:
DIE LÖCKNITZER EICHE // TAUSENDMAL IST DER FRÜHLING / DURCH DEINE BLÄTTER GEBRAUST / TAUSENDMAL HAT DICH / DER HERBSTSTURM ZERZAUST / HAST FRIEDEN ERLEBT / UND KRIEG ERTRAGEN / LACHEN UND FREUDE GAB ES / GENAUSO VERZAGEN / DU ALTER EICHBAUM / BIST SYMBOL UND PFAND / FÜR BESTÄNDIGKEIT UND LIEBE / ZU UNSEREM HEIMATLAND // DIE DURCH BLITZEINSCHLÄGE, STÜRME UND FEUER / SCHWERGESCHÄDIGTE TAUSENDJÄHRIGE EICHE / WURDE IN EINER GEMEINSCHAFTSAKTION / IM APRIL-MAI 1995 SANIERT // BETEILIGT WAREN / KREIS UECKER-RANDOW, VORPOMMERN / AMT LÖCKNITZ, STADT AHRENSBURG / FÖRDERVEREIN FÜR NATURSCHUTZ UECKER-RANDOW E.V. / PARTNERKREIS STORMARN, SCHLESWIG-HOLSTEIN / SPARKASSE STORMARN, SPARKASSE UECKER-RANDOW.
→ Im April 2000 wurde ein achtjähriger Ableger der Tausendjährigen Eiche als „Millennium-Eiche“ zur Jahrtausendwende am Parkplatz beim „Haus am See“/Ecke Straße Am See gepflanzt und zeitgleich ein kleiner Gedenkstein in Form eines Feldsteins und einer darin eingelassenen Bronzeplatte errichtet, mit der Inschrift: MILLENNIUM-EICHE / ALS DIREKTER ABLEGER DER / 1000-JÄHRIGEN EICHE WURDE ICH HIER / AM 29.04.2000 GEPFLANZT. Mit der Tausendjährigen Eiche oder der auch sogenannten „Irmtruds Eiche“ verbindet sich hingegen zudem „Die Sage von der Löcknitzer Tausendjährigen Eiche“ über einen Feldzug christlicher Feudalherren gegen eine slawische Tempelburg bei Löcknitz und damit im Zusammenhang ein Teil des Gründungsmythos des Ortes Löcknitz:
Mit der Christianisierung der Slawen, begann 1124 auch Bischof Otto von Bambergs seine Missionierungsreisen nach Pommern. Zur gleichen Zeit war in Löcknitz durch den Pommernherzog Wartislaw I. der slawische Burgvogt „Conrad de Lokeniz“ eingesetzt worden, der mit dem Christentum sympathisierte. Die slawischen Einwohner der Siedlung, aus der sich später der Ort Löcknitz entwickelte, lehnten den christlichen Glauben jedoch ab und folgten ihrem Tempelpriester Sweno sowie ihren slawischen Mythen, religiösen Vorstellungen und Bräuchen, die sie in ihrer Tempelburg am Leichensee (slawischer Burgwall Retzin) praktizierten. Im Jahre 1127 erwartete Burgvogt Conrad de Lokeniz Besuch von Verwandten aus Stettin. Die Geschwister Irmtrud und Bornat waren unterwegs zu ihrem Onkel nach Löcknitz. Kurz vor der Burg „Lokenitza“ wurden beide jedoch von den slawischen Bewohnern der Siedlung im Auftrag des Tempelpriesters gefangen genommen. Für ein hohes Lösegeld gelang es dem Burgvogt zwar seine Nichte Irmtrud freizukaufen, sein Neffe Bornat blieb jedoch in Gefangenschaft. Dieser Überfall war nun ein willkommener Anlass auch das letzte slawische Bollwerk und „heidnische“ Glaubenseinflüsse in diesem Gebiet zu beseitigen. Burgvogt Conrad de Lokeniz forderte deshalb Hilfe vom Pommernherzog Wartislaw an, der ein Heeresaufgebot entsandte, welches im Winter 1127/28 zusammen mit Bischof Otto von Bamberg in Löcknitz eintraf. Das Heer ging über den zugefrorenen Leichensee gegen die slawische Tempelburg vor. In sicherer Entfernung, diesseits des nur wenig entfernten Löcknitzer Sees beobachtete Irmtrud den Verlauf des Kampfes, während dem die slawische Tempelburg und das hölzerne Götterstandbild des dreiköpfigen „Triglaw“, des Herren über Himmel, Erde und Unterwelt, bald in Flammen aufgingen. Während der Tempelpriester Sweno den Tod im Wasser suchte, wurde Bornat hingegen gerettet. An der gleichen Stelle, an der Irmtrud den Kampfverlauf beobachtet hatte, pflanzte sie noch im Jahr 1128 eine kleine Eiche, die heute den Löcknitzern als „Tausendjährige Eiche“ oder „Irmtruds Eiche“ bekannt ist.[36][37][38]
→ von 1869 bis 1870 in neugotischem Stil erbaut und 1871 geweiht
  • Nachtwächter Bartel mit Kater (Löcknitzer Original)
→ als Bronzeskulpturen vor dem Gebäude des Amtes Löcknitz-Penkun, vom Bildhauer Thomas Jastram im Jahr 2001 entworfen. Mit den Skulpturen verbindet sich die „Anekdote vom Löcknitzer Nachtwächter Bartel“:
Oll’ Bartel war ein Löcknitzer Original. Gab es etwas, was alle Löcknitzer wissen sollten, so ging er mit einer gewichtigen Klingel, sie hatte einen kräftigen Handgriff, durch den Ort und „klingelte aus“. Alle 200 m setzte er von neuem an, entfaltete ein Papier und fing an abzulesen. Die Einwohner stürmten dann an Fenster und Türen, um nichts zu verpassen. Zu seinen Aufgaben als Nachtwächter gehörte es auch, bei Bränden mit einem Horn durch den Ort zu laufen, um die Männer der Feuerwehr zu alarmieren. Es mag um 1910 oder 1911 gewesen sein, als es irgendwo in Löcknitz brannte, aber Bartel tutete nicht! Zum Bürgermeister gerufen erklärte er, dass er keine Zähne mehr hätte und so nicht mehr sein Horn blasen könne. Der Nachtwächter bekam auf Grund dieser Tatsache auf Kosten der Gemeinde ein Gebiss. Der nächste Brand ließ nicht lange auf sich warten. Um diese Zeit brannte es sehr oft in Löcknitz, es wird vermutet das ein „Verschönerungsverein“ dafür sorgte, daß in der Chausseestraße langsam alle zum Teil sehr alten Häuser abbrannten. Aber Nachtwächter Bartel tutete wieder nicht! Erneut zum Bürgermeister gerufen und zur Rede gestellt, erklärte er: „Jo, der Doktr hät sächt, nachts soll ick min Gebiss int Water leggen. Und ohne Gebiss kann ick doch nich tuten![38][39]
  • „Verwehte Blätter“ mit historischen Daten aus der Geschichte der Gemeinde Löcknitz von 1100 bis ins Jahr 2000.
→ als Bronzerelief auf dem Marktplatz neben der Kirche im Dezember 1999 eingeweiht.
  • Kriegerdenkmal für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten aus Löcknitz am Löcknitzer See
→ als flach umzäunter, wuchtiger quadratischer Obelisk gestaltet, mit den Namen und Sterbedaten aller 79 im Krieg gefallener Soldaten aus Löcknitz. Über den Namen befindet sich an jeder der vier Seiten des Obelisk je ein eingraviertes Eisernes Kreuz in einem Eichenlaubkranz sowie an der Vorderseite zusätzlich die Inschrift: SIE STARBEN FÜRS VATERLAND.
Die in den Obelisk eingravierten Namen und Sterbedaten der im Ersten Weltkrieg gefallenen 79 Soldaten aus Löcknitz lauten wie folgt:



Südseite (Vorderseite)
Nr. Name Gefallen
1. Otto Hannemann. gef. 27.8.14
2. Hermann Engfer. 29.8.
3. Karl Wienbrandt. 4.9.
4. Hermann Winter. 7.9.
5. Otto Renaud. 27.9.
6. Otto Kohler. 2.10.
7. Hugo Lietzow. 3.10.
8. Gustav Zenk. 4.10.
9. Bruno Generlich. 4.11.
10. Paul Schlobach. 13.11.
11. Wilhelm Schulz. 7.12.
12. Gustav Steffen. 20.12.
13. Georg Thun. gef. 8.1.15
14. Karl Hörning. 18.3.
15. Hermann Sy. 27.3.
16. Hubert Profrock. 3.4.
17. Wilhelm Köhn. 20.5.
18. Richard Just. 30.5.
19. Otto Wendt. 10.6.
20. August Bahl. 22.6.
Ostseite
Nr. Name Gefallen
21. Albert Roske. gef. 23.6.15
22. Emil Mannkopf. 23.6.
23. Albert Conrad. 17.7.
24. Sally Wolfsfeld. 25.7.
25. Richard Matz. 27.7.
26. Otto Schulz. 5.8.
27. Johannes Berndt. 6.8.
28. Adolf Zorn. 12.8.
29. Paul Collier. 13.8.
30. Wilhelm Dähn. 24.9.
31. Paul Wachler. 19.10.
32. Karl Mierke. 25.10.
33. August Jung. 22.11.
34. Franz Wilcke. 6.12.
35. Richard Meyer. gef. 11.3.16
36. Albert Mierke. 26.3.
37. Karl Eggert. 3.4.
38. Walter Willhagen. 6.5.
39. Wilhelm Kunz. 7.5.
40. Gustav Pankow. 7.7.
Nordseite
Nr. Name Gefallen
41. Erich Uecker. gef. 13.8.16
42. Fritz Sauber. 5.9.
43. Karl Krause. 11.11.
44. Robert Voigt. 15.11.
45. Wilhelm Roske. 2.12.
46. Emil Horning. gef. 27.2.17
47. Wilhelm Kurtz. 23.4.
48. Hermann Sablitzky. 25.4.
49. Max Schoning. 30.4.
50. Fritz Fuhrmann. 5.5.
51. Richard Neumuth. 3.6.
52. Wilhelm Bauermeister. 1.7.
53. Johannes Pechumer. 17.8.
54. Karl Rietz. 21.8.
55. Rudolf Behm. gef. 16.1.18
56. Wilhelm Senechal. 16.3.
57. Karl Harenburg. 21.3.
58. Paul Rotermund. 9.4.
59. Willi Schwill. 11.4.
60. Karl Brocker. 6.5.
Westseite
Nr. Name Gefallen
61. Richard Köhn. gef. 15.5.18
62. Paul Stolle. 12.6.
63. August Werth. 10.7.
64. Lothar Schmidt. 15.7.
65. Wilhelm Kohn. 18.7.
66. Richard Klock. 18.7.
67. Arnold Behm. 20.7.
68. Richard Diener. 18.8.
69. Julius Schlüter. 11.9.
70. Otto Roggow. 12.9.
71. Georg Duckwitz. 15.10.
72. Franz Pust. 19.10.
73. Fritz Mandel. 31.10.
74. Willy Senechal. 4.11.
75. Otto Haase. 10.11.
76. Walter Krause. 11.11.
77. Hellm[uth]* Knappe. gef. 13.10.17
78. Karl Kunz. 2.9.
79. Otto Jacob. 18.8.
* Obelisk beschädigt, Inschrift teilweise nicht lesbar.
Gedenkstein für die Opfer von Krieg, Gewalt und Vertreibung.
Deutsches Soldatengräberfeld auf dem Löcknitzer Friedhof.
Gedenkstein auf dem Deutschen Soldatengräberfeld.
Der Sowjetische Ehrenfriedhof in Löcknitz.
Einzelgräber mit Obeliske auf dem Sowjetischen Ehrenfriedhof.
Gedenkstein für die jüdische Gemeinde von Löcknitz.
Massengrab mit dreiteiligem Grabstein auf dem Sowjetischen Ehrenfriedhof.
Aufschrift der Bronzeplatte des Gedenksteins für die jüdische Gemeinde.
Mahnmal für die Opfer des Faschismus (VVN-Mahnmal).
Feldsteinkirche Gorkow.
Gedenkstein für den Förster Friedrich Francke (1862–1945).
Alte Schmiede in Gorkow.
  • Gedenkstein für die Opfer von Krieg, Gewalt und Vertreibung auf dem Löcknitzer Friedhof
→ ein Feldstein mit einer darauf angebrachten schwarzen Granitplatte und der Inschrift: DIE HEIMAT VERLOREN / UNTERWEGS VERSTORBEN / HIER NAMENLOS BEGRABEN / VERGESST UNSER LEID NICHT! / 1945–1946
  • Deutsches Soldatengräberfeld auf dem Löcknitzer Friedhof
→ mit 58 Grabstellen für 116 gefallene deutsche Soldaten der Wehrmacht beim Kampf um Löcknitz im April 1945. An der Kopfseite des dreigliedrigen Gräberfeldes befindet sich ein Gedenkstein bestehend aus einem Sockel aus Granitquadern auf dem ein Kreuz aus schwarzem Granit steht, mit der Inschrift: EINE GRÖSSERE LIEBE / HAT NIEMAND ALS DER / DER SEIN LEBEN LÄSST / FÜR SEINE FREUNDE / / LÖCKNITZ GEDENKT / DER GEFALLENEN / UND OPFER / DES ZWEITEN / WELTKRIEGES / 1939–1945
  • Sowjetischer Ehrenfriedhof am Ortsausgang Löcknitz Richtung Linken/dt.-poln. Grenze nach Stettin
→ mit 24 Grabstellen für 43 gefallene sowjetische Soldaten der Roten Armee beim Kampf um Löcknitz im April 1945. Der Ehrenfriedhof wurde vom Architekten Karl Niekrenz 1946 entworfen und 1947 ausgeführt und gestaltet. Die gesamte rechteckige Anlage ist mit wuchtigen Betonmauern und -pfeilern sowie schmiedeeisernen Zaunfeldern umfriedet. Im Zentrum der Anlage steht ein 5 Meter hoher quadratischer Pavillon aus Beton, in dem sich vier breite Wege kreuzen, die die Anlage in alle vier Himmelsrichtungen durchziehen. Bis Anfang der 1990er Jahre war der Pavillon, dessen Decke in Form eines fünfzackigen Sterns durchbrochen ist, zusätzlich noch von einem darauf aufrecht stehenden großen roten Sowjetstern bekrönt. Vor dem Pavillon sind an der Nordseite in einer Reihe die 24 Grabstellen angelegt, davon sind 20 jeweils durch kleine Obeliske markiert, in die jeweils kleine rote Sowjetsterne sowie die Namen der gefallenen sowjetischen Soldaten in russischer Sprache mit kyrillischen Buchstaben eingraviert sind. Die restlichen 4 Grabstellen sind Massengräber, die in 2 jeweils dreiteiligen Grabsteinen zusammengefasst sind, je einer davon am Beginn und am Ende der Gräberreihe. Darauf sind jeweils auf den äußeren beiden Grabsteintafeln links und recht ein mittelgroßer roter Sowjetstern in einem Lorbeerkranz eingraviert, darunter die Jahreszahlen „1941“ und „1945“ die den Beginn und das Ende des Zweiten Weltkrieges für die Sowjetunion markieren. Auf den Mittelteilen befindet sich jeweils die folgende Inschrift in russischer Sprache mit kyrillischen Buchstaben: BEЧHAЯ CЛABA / BOИHAM COBETCКOЙ / APMИИ ПABШИM / B БOЯX ЗA ЧECTЬ / И HEЗABИCИMOCTЬ / HAШEЙ POДИHЫ (dt. Übers.: GROSSER RUHM / DEN KRIEGERN DER SOWJETISCHEN / ARMEE DIE GEFALLEN SIND / IN DEN KÄMPFEN FÜR DIE EHRE / UND DIE UNABHÄNGIGKEIT / UNSERER HEIMAT). Der gesamte Ehrenfriedhof kann durch zwei Eingänge betreten werden, im Osten durch ein schmiedeeisernes Tor, im Westen durch ein großes Hauptportal aus Beton mit zwei Pforten und ebenfalls einem schmiedeeisernes Tor. Am Portalgiebel sind Reste der folgenden Inschrift in russischer Sprache mit kyrillischen Buchstaben erhalten geblieben: БРАТCКOЕ КЛAДБИЩE / ...HOB [BOИHOB] ...OBE...KOИ [COBETCКOЙ] APMИИ (dt. Übers.: HELDENFRIEDHOF / ...GER [DER KRIEGER] ...WJE...EN [DER SOWJETISCHEN] ARMEE). Um 1974/76 wurde das „Mahnmal für die Opfer des Faschismus“ (VVN-Mahnmal), welches sich bis dahin auf dem Alten Löcknitzer Friedhof befand, auf den Sowjetischen Ehrenfriedhof umgesetzt, an die Nordseite der Anlage, hinter dem Pavillon.[40][41][42] Nach der politischen Wende 1990 verfiel die gesamte Anlage wegen fehlender finanzieller Mittel dann zusehends, so dass sogar über einen kompletten Abriss nachgedacht und diskutiert wurde. Nachdem die Anlage sich um 2010 bereits in einem sehr vernachlässigten, heruntergekommenen und stark sanierungsbedürftigen Zustand befand, begann dann im Jahr 2013 nach mehr als 15 Jahren Überlegungen, Diskussionen und Planungen, mit Geldern der Russischen Föderation, des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern und der vom Bauhof der Gemeinde Löcknitz erbrachten Arbeitsleistung sowie mit fachlicher Beratung des Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern dann die komplette und grundlegende Sanierung des Sowjetischen Ehrenfriedhofs. Am 17. November 2013, dem Volkstrauertag, wurde der Ehrenfriedhof dann unter Anwesenheit vieler Einwohner von Löcknitz und Angehörigen der Bundeswehr als Vertreter des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge in einer feierlichen Zeremonie durch den Löcknitzer Pfarrer Dr. Ullrich Drans u. a. mit der Niederlegung von Trauerkränzen, offiziell wieder eingeweiht.[43][44]
→ vom Architekten Karl Niekrenz 1949 entworfen und ausgeführt. Das VVN-Mahnmal wurde zunächst auf dem Alten Löcknitzer Friedhof, nahe der Abendstraße, hinter der Alten Schule aufgestellt. Es handelt sich um ein vierteiliges Denkmal aus rotem Terrazzo, dessen Hauptteil eine dreigliedrige Wand bildet. Auf dem 3,50 Meter hohen Mittelteil befindet sich ein roter dreieckiger „Häftlingswinkel“, wie ihn politische Häftlinge in Konzentrationslagern (KZ) während der Zeit des Nationalsozialismus zwischen 1933 und 1945 tragen mussten. Links und rechts davon befinden sich zwei kleinere, leicht schräg gestellte, Seitentafeln. Die vom Betrachter aus linke trägt die Inschrift: GEDENKT / UNSERER NOT / BEDENKT / UNSEREN TOD. Die vom Betrachter aus rechten Tafel trägt die Inschrift: EUCH / DER LORBEER / UNS / DIE PFLICHT. Vor der dreigliedrigen Wand steht ein 145 Zentimeter hoher, 135 Zentimeter breiter und 75 Zentimeter tiefer Schrein, der als symbolisches Urnengewölbe ausgeführt ist und an dem ebenfalls symbolisch Gefängnisgitter angebracht sind. Er ist mit einer Opferschale bekrönt und trägt zudem die Inschrift: DIE OPFER MAHNEN / 1933–1945. Die 7 Urnen in dem Gewölbe symbolisieren die sterblichen Überreste der in Stettin, unweit von Löcknitz, bis Dezember 1944 aktiven Widerstandsgruppe um Walter Empacher und Werner Krause (Empacher-Krause Widerstandsgruppe), von denen 7 Mitglieder im Februar 1945 durch die Gestapo hingerichtet wurden. Im Jahr 1974, nach anderen Angaben erst 1976, wurde das „Mahnmal für die Opfer des Faschismus“ dann auf den Sowjetischen Ehrenfriedhof am Ortsausgang Löcknitz Richtung Linken/dt.-poln. Grenze umgesetzt, da es sich wegen seiner großen Ähnlichkeit sowohl architektonisch als auch erinnerungskulturell sehr gut in die gesamte Anlage des Ehrenfriedhofs einpasste.[40][41][42] Im Zuge der Sanierung des Sowjetischen Ehrenfriedhofes im Jahr 2013, wurde auch das Mahnmal saniert.[43]
  • Gedenkstein für die jüdische Gemeinde von Löcknitz und deren Verfolgung, Vertreibung und Ermordung während der Shoa
→ auf Initiative eines Lehrers aus Löcknitz im Jahre 1988 auf einem Platz in einer kleinen Grünanlage an der Chausseestraße/Ecke Straße der Republik errichtet. An dieser Stelle befand sich bis 1938/39 das Geschäftshaus der jüdischen Familie Schwarzweiß, in dem sich auch der Gebetsraum der kleinen jüdischen Gemeinde von Löcknitz befand. Der ursprüngliche Stein aus schwarzem Labrador-Granit hatte die stilisierte Form einer Menora. Im oberen Teil war ebenfalls nochmals ein stilisierter siebenarmiger Leuter und darunter ein Davidstern eingraviert. Im unteren Teil des Gedenksteines befand sich die folgende Inschrift: DEM GEDENKEN / DER JÜDISCHEN / GEMEINDE VON / LÖCKNITZ UND / IHRER VERFOLGUNG / IN DER KRISTALL- / NACHT 1938. Der Gedenkstein wurde seit 1990 mehrmals mit Nazisymbolen beschmiert und geschändet sowie durch Neonazis beschädigt. Zuletzt wurde der Stein dann im Jahr 2003 bei drei Übergriffen innerhalb von 4 Monaten so schwer beschädigt und in Mitleidenschaft gezogen das er abgebaut werden musste um ihn zu restaurieren. Die Gemeinde Löcknitz entschied sich im Jahr 2004 dann jedoch für eine grundlegende Neugestaltung des kleinen Platzes an dem der ursprüngliche Gedenkstein stand. Damit verbunden wurde dann auch ein neuer Gedenkstein aufgestellt, in Form einer in einem Feldstein eingelassenen Bronzeplatte mit der gleichen Inschrift wie auf dem alten Gedenkstein. Seit dem wurde jedoch auch bereits wieder der neue Gedenkstein u. a. in den Jahren 2011 und 2013 erneut mit Nazisymbolen beschmiert und geschändet.[40][41]
  • Gedenkstein für den Förster Friedrich Francke (1862–1945) an einem Waldweg in der Nähe östlich der Revierförsterei Löcknitz (Försterweg 15)
→ der am 26. April 1945 von sowjetischen Soldaten der Roten Armee erschossen worden war, da er sich geweigert hatte seine Jagdgewehre abzugeben.

Sportstätten, Vereine

Randow-Halle
Gerhart-Eisler-Sporthalle
Schild der Sektion Kanu/Wasserwandern des SV Einheit Löcknitz

Sportstätten

  • Randow-Halle: 3-Felder-Mehrzweckhalle von 2000
  • Gerhart-Eisler-Turnhalle

Sportvereine

  • SV Einheit Löcknitz von 1958; heute (2014) mit neun Sektionen:
Sektion Knirpsensport
Sektion Powerkids
Sektion Radsport
Sektion Kanu/Wasserwandern
Sektion Leichtathletik
Sektion Tanz mit The Real Dancers von 1998 und The Mini Dancers von 2001
Sektion Behindertensport
Sektion Frauengymnastik
Sektion Fitness XXL
  • Sportschützenverein Löcknitz von 1990; Löcknitzer Kamp
  • Anglerverein Randowtal Löcknitz von 1949; mit Anglerheim am See
  • VfB Pommern Löcknitz: gegründet 1920 als SV Vorwärts Löcknitz, 1945 neu gegründet, 1948 als SV Holz Löcknitz Werksmannschaft des Holzwerkes, 1950 Namensänderung zur Ballsportgemeinschaft BSG Aufbau Löcknitz, 1955 Zusammenschluss mit der Sportgemeinschaft SG Dynamo Löcknitz, 1961 von der Armeesportvereinigung ASV Vorwärts übernommen, 1964 zunächst in Armeesportgemeinschaft ASG Einheit Vorwärts Löcknitz, 1975 in ASG Vorwärts Löcknitz, 1990 Gründung des Sport- und Handball-Vereins 90 Löcknitz, 1991 Anschluss der Sektion Fussball vom ASG Vorwärts Löcknitz, 2002 Ausgliederung der Sektion Fussball.
  • VfB 1990 Pommern Löcknitz 2002seit
  • Motorsportverein Kamp 84 von 1990; hervorgegangen aus der Sektion „Motorradmehrkampf“ der örtlichen Grundorganisationen der Gesellschaft für Sport und Technik (GST) der DDR mit Vereinsheim Löcknitzer Kamp.
  • Judosportverein Löcknitz von 1966 mit Judo-Halle am Sportplatz

Weitere Vereine und Einrichtungen

  • Löcknitzer Mandolinenorchester ’63 von 1963 als Schülerorchester
  • Heimat- und Burgverein Löcknitz von 2005; zwischen 1996 und 2001 Fördervereins Burgfried Löcknitz
  • Chor Löcknitz von 1983
  • Löcknitzer Jugendklub am Wiesengrund

Veranstaltungen

Wichtige und regelmäßig stattfindende Veranstaltungen in Löcknitz sind das Neujahrsfeuer am zweiten Januarwochenende auf dem Sportplatz hinter dem Feuerwehrhaus, das Osterfest welches immer das Wochenende vor Ostern an der Löcknitzer Burg stattfindet sowie das Löcknitzer Schützenfest, welches drei Tage lang immer am ersten Juniwochenende im Bereich der Löcknitzer Freilichtbühne in Sichtweite des Löcknitzer Sees abgehalten wird. Darüber hinaus findet jeden Sommer am ersten Augustwochenende in der Löcknitzer Badeanstalt das Strandfest statt, bei dem nicht nur Neptun seine Täuflinge mit dem Element Wasser reinigt, es werden auch zahlreiche Schiffsmodelle präsentiert und vorgeführt. Eine besondere Veranstaltung ist das Löcknitzer Burgfest, das jährlich am ersten Septemberwochenende u. a. mit Ritterspielen, einem Mittelaltermarkt und Schaustellern in und rund um das historische Ambiente der Löcknitzer Burg und des Bergfrieds stattfindet. Am selben Ort, auf dem Gelände der Burg, findet jährlich am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, auch das Herbstfest statt. Jeweils am ersten Oktoberwochenende eines jeden Jahres findet hingegen der Löcknitzer Dance Cup statt, bei dem die The Real Dancers und The Mini Dancers sowie viele weitere Tanzgruppen aus der Region ihr tänzerisches Können in der Mehrzweckhalle Randow-Halle präsentieren. Der Adventsmarkt findet am ersten Dezemberwochenende auf dem Marktplatz statt.

Wirtschaft und Verkehr

Wirtschaft

Die Wirtschaft von Löcknitz ist im Wesentlichen durch die Land- und Forstwirtschaft geprägt. Dabei dominieren das holzverarbeitende Gewerbe, die Bau- und Baustoffindustrie sowie klein- und mittelständische Handwerks-, Gewerbe- und Dienstleistungsunternehmen. Im Ort existieren zudem zwei Gewerbe-Mischgebiete, das Gewerbegebiet „Pasewalker Straße“ („Bollbrücke“) sowie das Gewerbegebiet „Löcknitzer Kamp“. Beide befinden sich durch Anschluss ans Eisenbahnnetz, die Bundesstraße sowie gut erreichbarer Autobahnen und der nur 25 Kilometer entfernten Großstadt Stettin mit dem Seehafen Swinemünde, in günstiger Verkehrslage.[45][46][47]

Tourismus

Übersichtskarte des Naherholungsgebietes rund um den Löcknitzer See.

Der Tourismusbereich mit Übernachtungsmöglichkeiten wird in Löcknitz und Umgebung nach und nach weiter ausgebaut, wobei vorwiegend auf die wald- und seenreiche Umgebung von Löcknitz und damit verbunden auf Fahrradfahr- und Campingtouristen sowie auf die nahe polnische Großstadt Stettin gesetzt wird. Die „Tourismusinformation Löcknitz“ befindet sich in der Schloßstraße 2d direkt in der Burg Löcknitz. In und um Löcknitz bieten sich für Urlauber und Touristen viele Möglichkeiten zur Erholung und Entspannung sowie zur sportlichen Betätigung. Die Randow und das Randowtal sowie der 56,5 ha großen Löcknitzer See können mit dem Boot, zum Angeln sowie Baden und die umliegende Landschaft u. a. des Naturparks „Am Stettiner Haff“ mit Flüssen, Seen, Wäldern und grünen Wiesen auf Rad- und Wanderwegen, z. B. auf dem hier entlang verlaufenden FernradwanderwegOder-Neiße-Radweg“ mit dem Fahrrad oder zu Fuß sowie mit dem Kremser erkundet werden. Innerhalb von Löcknitz bieten sich die verschiedenen Sehenswürdigkeiten, Gedenkstätten und Mahnmale zur Besichtigung an (→ Siehe: Sehenswürdigkeiten, Gedenkstätten und Mahnmale). Zudem ist Löcknitz ein guter Ausgangspunkt für Tagesausflüge in die nur 25 Kilometer entfernte polnische Großstadt Stettin mit ihren kulturellen Angeboten und Sehenswürdigkeiten. Übernachtungsmöglichkeiten in Löcknitz gibt es neben dem Hotel „Haus am See“, der Pension „Villa 69 – Barbara“, dem Campingplatz „Waldblick“ sowie der Burg Löcknitz hauptsächlich in verschiedenen kleinen privaten Ferienbungalows, Ferienwohnungen und einzelnen Privatzimmern wie z. B. im „Haus Sassenberg“. Darüber hinaus steht auch eine begrenzte Anzahl von Ferienwohnungen bei der örtlichen „Löcknitzer Wohnungsverwaltungsgesellschaft (WVG)“ sowie der „Wohnungsbaugenossenschaft Löcknitz (WBG)“ zur Verfügung.[48]

Verkehrsanbindung

Durch Löcknitz führt die Bahnstrecke Bützow–Szczecin. Im 2-Stunden-Takt verkehren dort von Lübeck nach Stettin Dieseltriebwagen der DB-Baureihe 628 der Deutschen Bahn in beide Richtungen. Zusätzlich führt abends ein Zugpaar von Stettin, ohne Umsteigen in Bad Kleinen, direkt nach Schwerin. Bis Dezember 2013 verkehrte in der Freitagnacht außerdem ein Zug der Ostseeland Verkehr GmbH nach Stettin und wieder zurück nach Neubrandenburg.

Die Bundesstraße 104 führt von Lübeck über Schwerin und Neubrandenburg durch Löcknitz und weiter über den Grenzübergang Linken in das etwa 25 Kilometer entfernte Stettin (Szczecin) in Polen. Darüber hinaus hat Löcknitz mit den 23, 21 beziehungsweise 22 Kilometer entfernten Anschlussstellen Pasewalk-Nord, Pasewalk-Süd und Prenzlau-Ost Anbindung an die Bundesautobahn 20. Mit den 23 beziehungsweise 29 Kilometer entfernten Anschlussstellen Schmölln und Storkow ist auch die Bundesautobahn 11 in erreichbarer Nähe.

Ebenfalls führen zwei Landesstraßen 2. Ordnung durch Löcknitz. Zum einen die L 283 von Hintersee über Glashütte und Rothenklempenow durch Löcknitz und weiter über Retzin, Glasow, Krackow, Penkun, Sommersdorf und Grünz bis an die Landesgrenze nach Brandenburg. Zum anderen die L 285 von Löcknitz an Bergholz vorbei und ebenfalls an die Landesgrenze nach Brandenburg.

Auch der für den Radfahrtourismus wichtige Oder-Neiße-Radweg verläuft in seiner 10. Etappe von Penkun kommend, über Krackow, Lebehn, Ramin, den Salzower Weg und den Johannisberg nehmend direkt durch Löcknitz und entlang der Bundesstraße 104 auf einem Radweg weiter über Plöwen nach Blankensee. Als Fernradwanderweg gehört er zum D-Routen-Netz, einem System von zwölf deutschlandweiten Radfernwegen, die im Rahmen des nationalen Radverkehrsplans das Radnetz Deutschlands bilden.[49][50]

Öffentliche Einrichtungen

Polizeistation Löcknitz
Freiwillige Feuerwehr Löcknitz
DRK-Rettungswache Löcknitz
Europaschule Deutsch-Polnisches Gymnasium
Regionale Schule Löcknitz
Grundschule „Am See“
„Randow-Schule“ – Schule zur individuellen Lebensbewältigung
Bibliothek Löcknitz im Bürgerhaus („Alte Schule“)
Kindertagesstätte „Randow-Spatzen“
Geschäftsstelle der „Kommunal-gemeinschaft Europaregion Pomerania e.V.“

Polizei

In Löcknitz befindet sich in der Chausseestraße 32 eine Polizeistation (PS). Sie ist Teil des Polizeihauptreviers (PHR) Pasewalk die zur Polizeiinspektion (PI) Anklam, des Polizeipräsidiums (PP) Neubrandenburg der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern gehört.[51] Die Polizeistation Löcknitz ist für die Öffentliche Sicherheit und Ordnung insbesondere im Amt Löcknitz-Penkun zuständig. In der Praxis bedeutet das, dass zwei Polizeibeamte als Kontaktbereichsbeamte (KOB) mit dem Hauptdienstort in Löcknitz sowie einem Nebendienstort in Krackow, zuständig für den Bereich Penkun, gemeinsam den Amtsbereich Löcknitz-Penkun, und damit auch Löcknitz, polizeilich betreuen.[52]

Feuerwehr

Die Feuerwehr in Löcknitz ist eine Freiwillige Feuerwehr, die im Jahre 1921 gegründet wurde und sich heute mit ihrem Feuerwehrhaus, bestehend aus 3 Fahrzeughallen und einem Sozialtrakt, in der Chausseestraße 63 befindet.[53] Nach ihrer Gründung im Jahre 1921 als Freiwillige Feuerwehr, bildete sich im April 1935 der Feuerlöschverband Löcknitz, der aus 87 Feuerwehrleuten bestand, welcher sich aus 22 Feuerwehrleuten aus Löcknitz, 24 aus Ramin, 11 aus Retzin, 16 aus Plöwen und 14 aus Bismark zusammensetzte. In den ersten Jahren nach der Gründung der Freiwillige Feuerwehr Löcknitz bestand die technische Ausrüstung und Löschtechnik in den 1920er/30er Jahren aus einer „Ewald-Elektro-Handkraftspritze“ D.R.P. Nr. 355 838, Modell: „Löcknitz“, von der „Gustav Ewald GmbH Feuerwehr-, Krankentransportgeräte und Metallwarenfabrik“ in Küstrin. Diese Pferdespritze war in einem privaten Garagenhaus in Löcknitz untergebracht, das als Gerätehaus genutzt wurde. In der Zeit von 1943 bis 1963 besaß die Freiwillige Feuerwehr Löcknitz ein Leichtes Löschgruppenfahrzeug (LLG) LG 8 auf der Basis eines damaligen Mercedes-Benz L 1500. Während der DDR-Zeit und bis in die 1990er Jahre hinein war die Löcknitzer Feuerwehr dann mit folgenden Feuerwehrfahrzeugen und Löschfahrzeugen ausgerüstet: zuerst mit einem Einsatzleitwagen ELW 1 vom Typ Wartburg 353 Deluxe, später einem Einsatzleitwagen ELW 1 vom Typ Škoda Favorit, darüber hinaus mit einem Tanklöschfahrzeug TLF 16 vom Typ IFA W50-LA und einem Löschgruppenfahrzeug LF 16-TS ebenfalls vom Typ IFA W50-L.[54] Das heutige Feuerwehrhaus wurde in den 1950er Jahren ursprünglich mit 2 Fahrzeughallen errichtet, mehrmals umgebaut und letztmals im Oktober 1995 erweitert. Seit 2006 laufen Planungen für den Bau eines neuen Feuerwehrhauses.[55] Die Freiwillige Feuerwehr Löcknitz hat mit Stand von 2014 insgesamt 44 Mitgliedern, davon 32 aktive, 8 in der Jugendfeuerwehr, 4 in der Alters- und Ehrenabteilung sowie 2 fördernde Mitglieder. Im Mai 2011 feierte die Freiwillige Feuerwehr ihr 90-jähriges Bestehen unter anderem mit einem Festumzug durch Löcknitz mit historischen und modernen Feuerwehrfahrzeugen.

Von ihrer Gründung 1921 bis heute waren folgende Personen Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Löcknitz:

  • 1921 bis ca. 1938 Herr Arndt
  • ??? Herr Glöde
  • 1950–1951 Karl Lips
  • 1954 Herr Rollin
  • 1956 Alfred Netzel
  • ca. 1958 bis ca. 1970 Klaus Rehfeldt
  • ca. 1970–1990 Siegfried Ankermann
  • 1991–1992 Günther Chikowski
  • 1992 Max Gaffry
  • 1993–1994 Horst Bedarf
  • 1995–1998 Ingo Damerius
  • 1998–2005 Bernd Melech
  • seit 2005 Enrico Harms

Die Freiwillige Feuerwehr Löcknitz ist mit Stand von 2013 mit folgenden Fahrzeugen und Technik ausgerüstet:[54]

Der Funkrufname der Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Löcknitz lautet „Florian Löcknitz“ mit der entsprechenden individuellen Funknummernkennung des jeweiligen Fahrzeuges, benannt nach dem Offizier der römischen Armee und Schutzpatron der Feuerwehrleute dem heiligen Florian von Lorch.

Rettungsdienst

Auf dem Grundstück des Löcknitzer Landambulatoriums, in der Karl-Liebknecht-Straße 5b, befindet sich eine Rettungswache des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in der ein Rettungswagen (RTW) sowie 14 Rettungsassistenten und -sanitäter stationiert sind. Zusammen mit der Rettungswache in Penkun mit einem ebenfalls dort stationierten Rettungswagen sowie der Rettungswache in Glasow und dem dort stationierten Notarzteinsatzfahrzeug, (NEF) sind sie für die medizinische Versorgung des Amtsbereiches Löcknitz-Penkun und damit auch für Löcknitz zuständig. Alle drei Rettungswachen sind Teil des Rettungswachbereiches Pasewalk des DRK.[56][57][58]

Schulen

→ Am 1. August 1991 als „Gymnasium Löcknitz“ in der Friedrich-Engels-Straße gegründet. Im August 1995 Verleihung des Namens „Deutsch-Polnisches Gymnasium Löcknitz“ und im Juni 2002 des Titels Europaschule. 2003/04 und 2010 Modernisierung und Erweiterung des Gymnasiums.[59]
  • Regionale Schule Löcknitz (RS Löcknitz)
→ Im Jahr 1968 als Polytechnische Oberschule (POS) errichtet und 1970 auf den Namen „Gerhart Eisler“ geweiht. 1981 durch den Bau einer Grundschule erweitert und 1991 mit dieser zu einer „Realschule mit Grundschulteil“ umgewandelt. Bereits 1996 erneute Umwandlung in eine „Verbundene Haupt- und Realschule“ und seit dem Jahr 2002 in eine „Regionale Schule“. Im Jahr 2007 Gründung des Schulfördervereins der Regionalen Schule Löcknitz.[60]
  • Grundschule „Am See“ Löcknitz
→ Im Jahr 1981 als Erweiterung der Polytechnischen Oberschule errichtet und 1991 zusammen mit dieser zur „Realschule mit Grundschulteil“ umgewandelt. Seit 1993 eigenständige Grundschule.[60][61]
  • „Randow-Schule“ – Schule zur individuellen Lebensbewältigung
→ Am 25. Mai 1991 mit der Anerkennungsurkunde des Kultusministeriums Mecklenburg-Vorpommern als „Förderschule zur individuellen Lebensbewältigung“ offiziell gegründet. 1995 Gründung eines Schulvereins. Im August 1996 durch einen Brand beschädigt, aber bereits im November 1996 Wiedereröffnung der komplett modernisierten Schule.[62]

Bibliothek

Löcknitz hat, ungewöhnlich für eine kleine Gemeinde nur dieser Größe, eine eigene Bibliothek. Sie wurde am 18. März 1968 in der Chausseestraße 29 eröffnet. Seit Februar 1996 befindet sie sich in neuen und größeren Räumlichkeiten in der Marktstraße 4 im „Bürgerhaus“ (Alte Schule). Neben der Ausleihe von Büchern, CDs, Videos, DVDs, Hörbüchern, Hörspielen, Spielen, Zeitschriften und Zeitungen kann hier auch der einzige öffentliche Internetzugang des Ortes kostenpflichtig genutzt werden.[63]

Kindertagesstätte

  • Kindertagesstätte „Randow-Spatzen“ Löcknitz
→ Nach Kapazitätsproblemen am alten Standort in der Rothenklempenower Straße, nach einjährigen Bauarbeiten am 20. August 2011 an neuem Standort am Wiesengrund in direkter Nähe zum Löcknitzer See eingeweihte Kindertagesstätte mit Platz für anfangs 150, mittlerweile 270 Kinder in den drei Bereichen Kinderkrippe, Kindergarten und Kinderhort. Als deutsch-polnisches Gemeinschaftsprojekt der Gemeinde Löcknitz zusammen mit der polnischen Stadt Police errichtet und durch die Euroregion Pomerania aus Mitteln des Förderprogramms Interreg IVa finanziert.[64]

Kommunalgemeinschaft Europaregion POMERANIA e.V.

In Löcknitz befindet sich in der Ernst-Thälmann-Straße 4 die Geschäftsstelle der „Kommunalgemeinschaft Europaregion POMERANIA e.V.“ die zusammen mit dem „Verein der Polnischen Gemeinden der Euroregion Pomerania“ am 15. Dezember 1995 in Stettin die Euroregion Pomerania, als länderübergreifende Regionen in Europa (Europaregion bzw. Euroregion), gründeten. Außer Deutschland und Polen ist seit dem 26. Februar 1998 auch Schweden mit dem Gemeindeverband Schonen vertreten. Darüber hinaus wird für die Zukunft eine engere Zusammenarbeit mit Dänemark und den dortigen Regionen Sjælland (Seeland) sowie Hovedstaden mit Bornholm angestrebt.[65]

Persönlichkeiten

Die in Löcknitz geboren wurden

  • Hans Erdmann (1895–1991), deutscher Offizier, zuletzt Generalmajor der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg
  • Viktor Bauer (1915–1969), Luftwaffenoffizier im Zweiten Weltkrieg
  • Theo Fettin (1919–1989), deutscher Politiker (SED), Jugendfunktionär (FDJ) und Journalist
  • Werner Stern (* 1932), deutscher Fernschachspieler, zweifacher Europameister (1965, 1973)
  • Gerhard Thierbach (* 1938), deutscher Pädagoge und Politiker (SPD, CDU), von 1990 bis 1999 Mitglied des brandenburgischen Landtags

Die in Löcknitz gewirkt haben

Literatur

Literatur über Löcknitz

  • Bernd Aischmann: Mecklenburg-Vorpommern, die Stadt Stettin ausgenommen. Eine zeitgeschichtliche Betrachtung der Geschichte Stettins von Juli 1945 bis Juni 1951. Thomas Helms Verlag, Schwerin 2008, ISBN 978-3-935749-89-3.
  • Christopher Clark: Preußen. Aufstieg und Niedergang 1600–1947. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2007, ISBN 978-3-421-05392-3.
  • Stefanie Endlich, Nora Goldenbogen, Beatrix Herlemann u. a.: Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation. Band 2: Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1999, ISBN 3-89331-391-5.
  • Förderverein Burgfried Löcknitz e.V. (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz. Teil I: Von der Erstbesiedlung bis 1945. Schibri-Verlag, Milow 1999, ISBN 3-933978-07-6.
  • Förderverein Burgfried Löcknitz e.V. (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz. Teil II: Von 1945 bis Mitte der 50er Jahre. Schibri-Verlag, Milow 2000, ISBN 3-933978-29-7.
  • Förderverein Burgfried Löcknitz e.V. (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz. Teil III: Die 50er und 60er Jahre. Schibri-Verlag, Milow 2001, ISBN 3-933978-51-3.
  • Curt Jany: Geschichte der Preußischen Armee. Vom 15. Jahrhundert bis 1914. Bd. 1, Biblio Verlag, Osnabrück 1967, ISBN 3-7648-1471-3.
  • Wolf Karge, Hugo Rübesamen, Andreas Wagner (Hrsg.): Bestandsaufnahme Politischer Memoriale des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Projekt: „Gedenkstättenarbeit in Mecklenburg-Vorpommern“ (Politische Memoriale e.V. Mecklenburg-Vorpommern), Schwerin 1998, ISBN 3-933521-00-9.
  • Stefan Kleemann: Unterm Adler mit Zepter und Schwert. Brandenburgisch-preußische Geschichte. Schkeuditzer Buchverlag, Schkeuditz 2001, ISBN 3-935530-05-6.
  • Hugo Lemcke: Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirkes Stettin. Heft 3: Der Kreis Ückermünde. Heft 5: Der Kreis Randow. Stettin 1900/1901. (Historische Reprints der Uecker-Randow-Region, Bd. 7, Hrsg. Verlag Dr. Helmut Maaß, Buchhandlung Maaß, Pasewalk 2000, ISBN 3-89557-142-3)
  • Werner Senckpiel: Die Geschichte des Ortes Löcknitz. Rat der Gemeinde Löcknitz, Löcknitz 1959.
  • Hartmuth Stange: Heimliches und Unheimliches zwischen Ueckermünde und Penkun. Die Sagen und Legenden einer Region. Van Derner Medien & Verlag, Diekhof 2012, ISBN 978-3-937747-13-2.
  • Georg von Winterfeldt: Schloss Löcknitz. Ein Beitrag zur brandenburgisch-preußischen Geschichte. Prenzlau 1909. (Historische Reprints der Uecker-Randow-Region, Bd. 2, Hrsg. Verlag Dr. Helmut Maaß, Buchhandlung Maaß, Pasewalk 1995, ISBN 3-89557-047-8)

Filme/Dokumentationen über Löcknitz

  • Plötzlich ... Deutscher“, Dokumentation, Deutschland 2013. Norddeutscher Rundfunk: Heiko Seibt, Hannes Agena.
→ Auf den 6. Deutsch-Polnischen Medientagen vom 6. bis 8. Juni 2013 in Wrocław (Breslau), nominiert für den 16. Deutsch-Polnischen Journalistenpreis in der Kategorie „Fernsehen“.
  • Grenzgänger – Umzug nach Deutschland“, Dokumentation, Deutschland 2014. Norddeutscher Rundfunk: Heiko Seibt, Hannes Agena.

Einzelnachweise

  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2023 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main. Ausbreitung der Inlandeismassen in den Kaltzeiten des Pleistozäns. Interaktive Online-Karte., abgerufen am: 31.05.2014.
  3. Förderverein Burgfried Löcknitz e.V. (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I), S. 5.
  4. Förderverein Burgfried Löcknitz e.V. (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I), S. 7 u. 10-12.
  5. Lemcke: Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirkes Stettin, S. 68–70.
  6. Förderverein Burgfried Löcknitz e.V. (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I), S. 10–17.
  7. Förderverein Burgfried Löcknitz e.V. (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I), S. 18–23.
  8. Eintrag im Kirchenbuch der Gemeinde Löcknitz von 1672, zitiert nach: Förderverein Burgfried Löcknitz e.V. (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I), S. 22.
  9. Förderverein Burgfried Löcknitz e.V. (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I), S. 29–30.
  10. Lemcke: Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirkes Stettin, S. 68–70.
  11. Förderverein Burgfried Löcknitz e.V. (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I), S. 43–44 u. 47.
  12. Förderverein Burgfried Löcknitz e.V. (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I), S. 57, 64–65.
  13. a b c d Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichsgründung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990. Kreis Randow.
  14. Michael Sontheimer: Aufbau Ost. Abschied von Vorurteilen. In: Spiegel Online. 25. Februar 2008, abgerufen am 27. Dezember 2013.
  15. Birk Meinhardt: Stadt, Land, Frust. In: Süddeutsche Zeitung. 143/2008 vom 21. Juni 2008, S. 3.
  16. Förderverein Burgfried Löcknitz e.V. (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I), S. 40.
  17. a b Senckpiel: Die Geschichte des Dorfes Löcknitz: geschichtliche Übersichtstafel (Neuzeit II: ab 1945).
  18. Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900. Kreis Randow.
  19. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Ortschronik I, S. 54.
  20. Förderverein Burgfried Löcknitz e.V. (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I), S. 52.
  21. Förderverein Burgfried Löcknitz e.V. (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil II), S. 25.
  22. Förderverein Burgfried Löcknitz e.V. (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil III), S. 30.
  23. Der Bevölkerungsstand nach Gemeinden und Kreisen in Mecklenburg-Vorpommern, zum 31. Dezember des jeweiligen Jahres, in: SIS-Datenbank des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommerns.
  24. Der Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern zum 31. Dezember 2012, in: Statistische Berichte des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommerns, S. 24–25. (PDF; 184 KB)
  25. Förderverein Burgfried Löcknitz e.V. (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil II), S. 56 u. 99.
  26. Kopie der Liste Löcknitzer Bürgermeister aus der Bibliothek und Touristeninformation Löcknitz.
  27. a b Rainer Marten: Die Stadt der Schwarzen und der Schöneren. In: Pasewalker Zeitung. 27. Mai 2014, S. 16.
  28. Die Kommunalwahlergebnisse in Mecklenburg-Vorpommern vom 7. Juni 2009, in: Statistische Hefte (Wahlen 2009) des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommerns, S. 184–185. (PDF; 1,18 MB)
  29. Die Landeswahlleiterin Mecklenburg-Vorpommern. Rechtsgrundlagen zu den Kommunalwahlen.
  30. Die Landeswahlleiterin Mecklenburg-Vorpommern. Wichtige Termine für die Kommunalwahlen am 25. Mai 2014. (PDF; 14 KB)
  31. Runderlass des Innenministeriums Mecklenburg-Vorpommern vom 17. Januar 1996 – II 270a-113.034-940721 – Genehmigung kommunaler Wappen und Flaggen (Amtsblatt für Mecklenburg-Vorpommern, Nr. 5/96, S. 116, aktualisierte Fassung). → Siehe auch: Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern. Hoheitszeichen. Dokumente und Publikationen
  32. a b Gemeinde Löcknitz. Partnerstädte.
  33. Förderverein Burgfried Löcknitz e.V. (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I), S. 9–11.
  34. Landesforst Mecklenburg-Vorpommern. Waldtouristische Empfehlungen für Besucher der Forstämter Rothemühl und Torgelow. (PDF; 576 KB)
  35. Förderverein Burgfried Löcknitz e.V. (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I), S. 61.
  36. Förderverein Burgfried Löcknitz e.V. (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil I), S. 8–11.
  37. Stange: Heimliches und Unheimliches zwischen Ueckermünde und Penkun, S. 114–118.
  38. a b Gemeinde Löcknitz. Sagen und Geschichten.
  39. Sanierungszeitung der Gemeinde Löcknitz 2005 (Ortskernsanierung Löcknitz). (PDF; 1,29 MB)
  40. a b c Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Politische Memoriale.
  41. a b c Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Gedenkstätten.
  42. a b Förderverein Burgfried Löcknitz e.V. (Hrsg.): Ortschronik von Löcknitz (Teil II), S. 23.
  43. a b Rainer Marten: Endlich wieder ein würdevoller Ort für die russischen Befreier. In: Pasewalker Zeitung. 21. November 2013, S. 21.
  44. Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern. Abteilung Landesdenkmalpflege. Denkmal des Monats November 2009: Gedenken mit sakralen Mitteln – Die Gedenkstätte an der Chausseestraße in Löcknitz.
  45. Amt Löcknitz-Penkun. Wirtschaft.
  46. Gemeinde Löcknitz. Wirtschaft.
  47. Gemeinde Löcknitz. Firmen.
  48. Gemeinde Löcknitz. Tourismus.
  49. Oder-Neiße-Radweg. Alte Webpräsenz (2005).
  50. Oder-Neiße-Radweg. Neue Webpräsenz.
  51. Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern. Die Schutzpolizei.
  52. Amtliches Bekanntmachungsblatt des Amtes Löcknitz-Penkun, Jhrg. 4, Nr. 07-08, 28. Juli 2009, S. 7. (PDF; 4,25 MB)
  53. Freiwillige Feuerwehr Löcknitz.
  54. a b Freiwillige Feuerwehr Löcknitz. Technik.
  55. Freiwillige Feuerwehr Löcknitz. Feuerwehrhaus.
  56. DRK-Kreisverband Uecker-Randow e.V.
  57. Fred Lucius: Top-Bedingungen für die Retter in Löcknitz. In: Nordkurier Online. 27. September 2012, abgerufen am 30. Dezember 2013.
  58. Gabriel Kords: Rettungsdienst wird aufgemöbelt. In: Pasewalker Zeitung. 27. November 2013, S. 18.
  59. Europaschule Deutsch-Polnisches Gymnasium Löcknitz.
  60. a b Regionale Schule Löcknitz.
  61. Gemeinde Löcknitz. Schulen.
  62. Randow-Schule – Schule zur individuellen Lebensbewältigung.
  63. Gemeinde Löcknitz. Bibliothek.
  64. Kindertagesstätte „Randow-Spatzen“ Löcknitz.
  65. Euroregion Pomerania.
  66. Heinrich von Blanckenburg, der letzte nachgewiesene Kommandant der Löcknitzer Festung 1717, in: Amtliches Bekanntmachungsblatt des Amtes Löcknitz-Penkun, Jhrg. 6, Nr. 10, 4. Oktober 2011, S. 6ff. (PDF; 4,2 MB)
Commons: Friedhöfe in Löcknitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Löcknitz im Theatrum Europaeum 1633–1738 (Digitalisat der Universitätsbibliothek Augsburg), Bd. 11 (1672–1679), S. 876 (1676), Tafel 61, Frankfurt am Main 1682 (Matthäus Merian).