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Surface-Conduction-Electron-Emitter-Display

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SED steht für Surface-Conduction Electron-Emitter Display und bezeichnet eine von Canon und Toshiba entwickelte Bildschirmtechnologie aus leitfähigen Elektronen-Emittern.

Erste kommerzielle Produkte sollen Anfang 2007 auf den Markt kommen. Da zu diesem Zeitpunkt die Fertigungszahlen noch gering sein werden, müssen sich die Kunden zunächst auf höhere Preise einstellen.

Funktionsweise

Das Display funktioniert ähnlich wie eine Kathodenstrahlröhre. Doch statt mit einem einzigen Elektronen-Emitter arbeitet ein SED mit je einem Emitter für jedes Subpixel.

Ein Elektronen-Emitter besitzt eine ebene Struktur und einen Emitterbereich, der aus einer ultradünnen Schicht aus Palladiumoxid (PdO), einer Elektrodenschicht und einem Glassubstrat besteht. Die Palladiumoxid-Schicht weist einen wenige Nanometer breiten Schlitz auf. Setzt man die Elektroden unter Spannung, dann tritt in diesem winzigen Schlitz ein Tunneleffekt auf. Dieser emittiert dann Elektronen, die, im elektrischen Feld einer von aussen angelegten Hochspannung beschleunigt, auf ein gegenüberliegendes, phosphorbeschichtetes Glassubstrat geschossen werden.

Im Gegensatz zu Bildröhren kommt die SED-Technologie ohne Elektronenstrahl-Ablenkung aus. Dadurch sind große Displays auch für die Wandmontage geeignet. Im Jahr 2007 soll Canon mit Toshiba gemeinsam die neue Technologie startklar machen

Besonderheiten

Der Wirkungsgrad des SE-Displays soll bei über 5 Lumen pro Watt liegen, und damit deutlich höher sein als die 1 bis 2 Lumen pro Watt bei Plasmabildschirmen. Gegenüber LC-Displays soll laut Hersteller ein Vorteil von 30 Prozent bestehen. Ein weiterer Vorteil gegenüber normalen Kathodenstrahlröhren und LCDs ist der wesentlich geringere Stromverbrauch: Gegenüber einem LCD verbraucht ein SED nur die Hälfte und gegenüber einer Kathodenstrahlröhre nur ein Drittel. Der erreichbare Kontrast ist ebenfalls höher, etwa 100.000 : 1. Das kommt vor allem durch den Wegfall einer Hintergrundbeleuchtung. Die Farbe Schwarz kann nun endlich als richtiges Schwarz dargestellt werden.

Ein weiterer Vorteil gegenüber aktuellen Flachbildschirmen ist die höhere Farbtreue, der größere Blickwinkel und die sehr schnelle Reaktionszeit (unter einer Millisekunde) - ähnlich den klassischen Röhrenmonitoren.

Ein Nachteil, den SED mit normalen Flachbildschirmen teilt, ist die Unterstützung nur einer einzigenq Auflösung.

Siehe auch