Karlsruhe
Wappen | Karte |
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Wappen der Stadt Karlsruhe | Karte Karlsruhe in Deutschland |
Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Karlsruhe |
Region: | Mittlerer Oberrhein |
Kreis: | Stadtkreis |
Fläche: | 173,46 km² |
Einwohner: | 282.861 (01.06.2003) |
Bevölkerungsdichte: | 1.622 Einwohner/km² |
Höhe: | 115 m ü. NN (Marktplatz) |
Postleitzahlen: | 76001-76229 (alte PLZ: 7500) |
Vorwahlen: | 0721 |
Geografische Lage: | 49° 00' 54" n.Br. 08° 24' 18" ö.L. (Schloßturm) |
KFZ-Kennzeichen: | KA
|
Amtlicher Gemeindeschlüssel: | 08 2 12 000 |
Gliederung des Stadtgebiets: | 27 Stadtteile untergliedert in Stadtviertel bzw. Stadtbezirke |
Adresse der Stadtverwaltung: | Rathaus am Marktplatz 76124 Karlsruhe |
Webseite: | www.karlsruhe.de |
E-Mail-Adresse: | stadt@karlsruhe.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Heinz Fenrich (CDU) |
Karlsruhe ist eine kreisfreie Stadt in Baden-Württemberg, Sitz des Regierungsbezirks Karlsruhe, der Region Mittlerer Oberrhein und des Landkreises Karlsruhe sowie eines evangelischen Landesbischofs (Evangelische Landeskirche in Baden). Sie wird im Norden, Osten und Süden vom Landkreis Karlsruhe und im Westen vom Rhein begrenzt, welcher hier die Grenze zu Rheinland-Pfalz bildet. Karlsruhe ist nach Stuttgart (ca. 65 km östlich von Karlsruhe) und Mannheim (ca. 55 km nördlich von Karlsruhe) die drittgrößte Stadt des Landes Baden-Württemberg und hat eine Fläche von ca. 173 km².
Karlsruhe "Residenz des Rechts"
Seit 1950 ist Karlsruhe Sitz des Bundesgerichtshofs und seit 1951 des Bundesverfassungsgerichts, weshalb die Stadt den Beinamen "Residenz des Rechts" trägt.
Karlsruhe liegt im "Verdichtungsraum Karlsruhe/Pforzheim", zu dem die Stadt Karlsruhe, einige Gemeinden des Landkreises Karlsruhe (vor allem die Großen Kreisstädte Bruchsal, Ettlingen und Stutensee) sowie die Stadt Pforzheim, der nordwestliche Teil des Enzkreises, die Stadt Mühlacker und die Gemeinde Niefern-Öschelbronn im nordöstlichen Enzkreis gehören.
Innerhalb der Region Mittlerer Oberrhein bildet Karlsruhe ein Oberzentrum, von denen für ganz Baden-Württemberg nach dem Landesentwicklungsplan 2002 insgesamt 14 ausgewiesen sind. Das Oberzentrum Karlsruhe übernimmt auch für die Gemeinden Dettenheim, Eggenstein-Leopoldshafen, Graben-Neudorf, Linkenheim-Hochstetten, Pfinztal, Rheinstetten, Stutensee, Walzbachtal und Weingarten (Baden) die Funktion eines Mittelbereichs. Darüber hinaus gibt es auch Verflechtungen mit Gemeinden in südöstlichen Rheinland-Pfalz und im Nord-Elsaß in der Region Pamina (Palatinat, Mittlerer Oberrhein und Nord-Alsace).
Die Einwohnerzahl der Stadt Karlsruhe überschritt 1901 die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde.
Nachbargemeinden
- im Norden: Eggenstein-Leopoldshafen, Stutensee und Weingarten (Baden)
- im Osten: Pfinztal
- im Süden: Karlsbad, Waldbronn, Ettlingen und Rheinstetten
- im Westen: Hagenbach und Wörth am Rhein (beide Landkreis Germersheim)
Geographie
Landschaftlich liegt Karlsruhe in der oberrheinischen Tiefebene und grenzt im Osten an die letzten Ausläufer des Schwarzwaldes und des Kraichgaus.
Wappen
In Rot ein beiderseits silbern eingefasster goldener Schrägbalken, auf dem das Wort "FIDELITAS" in schwarzen lateinischen Großbuchstaben steht.
Stadtflagge: Rot-Gelb-Rot.
Das Wappen ist eine Umkehrung des Badischen Staatswappen, das einen gelben Schild mit einem roten Schrägbalken zeigt. Der Stadtgründer Markgraf Karl Wilhelm von Baden hatte das Wappen so vorgeschlagen und empfohlen, den Wahlspruch des am Tag der Stadtgründung gestifteten Hausordens "Fidelitas" (Treue) aufzunehmen. Doch wurde dieser Wahlspruch erst ab 1733 im Siegel der Stadt verwendet. Die vom Markgraf vorgeschlagene Farbgebung ist erst seit 1887 im Gebrauch, zuvor verwendete man die Farbgebung des Staatswappens.
Geschichte

Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach (1679-1738)
gründete die Stadt Karlsruhe am 17. Juni 1715 mit der Grundsteinlegung des Karlsruher Schlosses im Hardtwald bei Durlach. Er ist auch der Namensgeber von Karlsruhe.
Nach seiner Gründung war Karlsruhe zunächst Residenz der Markgrafen von Baden-Durlach und der Markgrafschaft Baden-Durlach. Ab 1806 Residenz der badischen Großherzöge. Nach der Revolution 1918 war Karlsruhe bis zum Ende des zweiten Weltkrieges Hauptstadt des Freistaates Baden.
Charakteristisch für die auf dem Reißbrett geplante Architektur von Karlsruhe ist der "Karlsruher Fächer": Das Schloss liegt im Zentrum eines Kreises, von dem aus fächerförmig Straßen in die Stadt nach Süden und Alleen durch den Hardtwald nach Norden verlaufen. Der klassizistische Architekt Friedrich Weinbrenner prägte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts das Stadtbild. Weitere Informationen zur Geschichte von Karlsruhe und zu Friedrich Weinbrenner finden Sie unter http://www.karlsruhe.de/Historie/stadtgeschichte-bild.htm.
Religionen
1556 wurde in der Markgrafschaft Baden-Durlach die Reformation eingeführt. Da Karlsruhe den Markgrafen von Baden-Durlach gehörte, war die Stadt bei ihrer Gründung eine protestantische Stadt, doch zogen schon bald auch katholische Bewohner zu. Karl Friedrich von Baden-Durlach erbte 1771 die Besitzungen der erloschenen Linie Baden-Baden, die katholisch geblieben war, und forderte weitsichtig dieselbe religiöse Toleranz wie der Stadtgründer Karl Wilhelm von Baden-Durlach. Anfang des 19. Jahrhunderts erhielten die römisch-katholischen Christen in der Stadt eine eigene Kirche, die Kirche St. Stephan, geweiht 1814. Heute dürfte der Anteil der Katholiken und der Protestanten an der Gesamtbevölkerung etwa gleich sein.
Die Evangelischen Gemeindeglieder gehören - sofern sie nicht Mitglied einer Evangelischen Freikirche sind - zum Dekanat Karlsruhe und Durlach innerhalb des "Kirchenkreises Mittelbaden" der Evangelischen Landeskirche in Baden.
Die römisch-katholischen Gemeindeglieder gehören zum Stadtdekanat Karlsruhe innerhalb der Region Mittlerer Oberrhein-Pforzheim der Erzdiözese Freiburg.
Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Karlsruhe auch zahlreiche Gemeinden die zu einer Freikirche gehören, darunter die Adventisten, die Heilsarmee, die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten), die Evangelisch Freikirche BFP Missionsgemeinde KdöR, die Evangelische Freikirche (Pfingstgemeinde), die Evangelisch-methodische Kirche (Methodisten), die Evangelisch Lutherische Kirchengemeinde (eine Gemeinde der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Baden), eine "Gemeinde Christi" und eine Mennonitengemeinde. Ferner gibt es noch andere religiöse Gruppierungen und Vereinigungen, darunter die Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage, die Erste Kirche Christi Wissenschafter, die Anglican Episcopal Community, das Christliche Zentrum Karlsruhe e.V. (CZK), mehrere Gemeinden der Neuapostolischen Kirche sowie eine Alt-Katholische Gemeinde. Karlsruhe ist auch Sitz der Israelitischen Religionsgemeinschaft Badens.
Heute leben in Karlsruhe zahlreiche Muslime, es gibt in der Stadt etwa sieben Moscheen.
Politik
(Ober-)Bürgermeister
Nach Gründung des Schlosses 1715 entstand nahe dabei auch eine Siedlung, in welcher ab 1718 ein Bürgermeister eingesetzt wurde. Ab 1812 erhielten die Bürgermeister den Titel Oberbürgermeister.
- 1718 - 1720: Johannes Sembach
- 1721 - 1723: Johannes Ludwig
- 1724 - 1733: Georg Adam Ottmann
- 1733 - 1738: Johannes Ernst Kaufmann
- 1738 - 1744: Johann Cornelius Roman
- 1744 - 1746: Johannes Ernst Kaufmann
- 1746 - 1750: Johann Christian Maschenbauer
- 1750 - 1753: Johann Cornelius Roman
- 1753 - 1763: Johann Sebald Kreglinger
- 1763 - 1765: Johann Cornelius Roman
- 1765 - 1773: Georg Jakob Fink
- 1773 - 1781: Christoph Hennig
- 1781 - 1799: Christian Ludwig Schulz
- 1799 - 1800: Georg Friedrich Trohmann
- 1800 - 1809: Gabriel Bauer, Bürgermeister
- 1809 - 1816: Wilhelm Christian Griesbach
- 1816 - 1830: Bernhard Dollmaetsch
- 1830 - 1833: August Klose
- 1833 - 1847: Christian Karl Füeßlin
- 1847 (Mai - September): August Klose
- 1847 - 1848: Ludwig Daler
- 1848 - 1870: Jakob Malsch
- 1870 - 1892: Wilhelm Florentin Lauter
- 1892 - 1906: Karl Schnetzler
- 1906 - 1919: Karl Siegrist
- 1919 - 1933: Dr. Julius Finter
- 1933 - 1938: Friedrich Jäger
- 1938 - 1945: Dr. Oskar Hüssy
- 1945 (April - August): Joseph Heinrich
- 1945 - 1946: Dr. Hermann Veit
- 1946 - 1952: Friedrich Töpper
- 1952 - 1970: Günther Klotz
- 1970 - 1986: Otto Dullenkopf
- 1986 - 1998: Prof. Dr. Gerhard Seiler
- 1998 - heute: Heinz Fenrich
Sitzverteilung im Gemeinderat der Stadt Karlsruhe (Stand 2003):
- CDU: 22
- SPD: 13
- FDP: 5
- Bündnis 90/Die Grünen: 4
- PDS: 1
- Karlsruher Liste (KAL): 3
Wirtschaft
Verkehr
Straße:
Durch das östliche Stadtgebiet führt die Bundesautobahn A 5 Frankfurt-Heidelberg-Basel. Ferner beginnt hier in östlicher Richtung die A 8 nach Stuttgart-München-Salzburg (-Wien), in westlicher Richtung gen Norden die A 65 nach Ludwigshafen und Richtung Süden die elsässische A 35 nach Straßburg (-Paris). Mehrere Bundesstraßen durchqueren das Stadtgebiet, darunter die B 3, B 10 und die B 36.
Fernbahn:
Karlsruhe ist auch ein wichtiger Bahnknotenpunkt. Hier kreuzen sich die Bahnstrecken Amsterdam-Köln-Frankfurt-Mannheim-Karlsruhe-Basel-Zürich/Genf, Heidelberg-Bruchsal-Karlsruhe und München-Stuttgart-Karlsruhe-Straßburg-Paris.
Personennahverkehr ÖPNV:
Der Nahverkehr in Karlsruhe gilt als beispielhaft: 6 (ab Mitte 2004 sieben) Linien innerstädtischer Straßenbahnen, ins Umland führen 3 Stadtbahn-Linien und 8 weitere 2-System-Stadtbahnlinien wechseln über Verbindungsstrecken auf das Eisenbahnnetz und fahren dort als Eisenbahn weit in die Region. Betreiberin der Stadtbahnlinien ist die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG). Die Straßenbahn- und Buslinien betreiben die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK). Alle öffentlichen Verkehrsmittel können mit den einheitlichen Preisen des Karlsruher Verkehrsverbunds (KVV) benutzt werden.
Wasserverkehr:
Mit dem Rheinhafen Karlsruhe hat die Stadt nach Mannheim einen der wichtigsten Binnenhäfen Baden-Württembergs und damit über den Rhein schleusenfreien Zugang zur Nordsee.
Flugverkehr:
Karlsruhe ist Sitz einer VOR-Station.
- Regional
- Der "Karlsruher" Flugplatz im benachbarten Forchheim (heute ein Stadtteil von Rheinstetten, ca. 8 km) wurde bis zum Bau der neuen Messe als Sport- und Motorflugplatz genutzt. Seit Anfang 2003 hat der Flugplatz nur noch eine Zulassung als Sportfluggelände. Damit steht nur noch die Grasbahn für die Segelflieger, die Ultraleicht-Flugzeuge, die kleineren Cessnas und die kleineren Pipers offen [[1]]. Der gesamte Geschäfts- und Tourismus-Flugverkehr wurde in diesem Zusammenhang in den Baden-Airpark verlagert.
- Überregional
- Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden (Internat. Kürzel: FKB) Baden-Airpark [[2]] in Rheinmünster-Söllingen/Hügelsheim, (ca. 45 km)
- City-Airport Mannheim [[3]], (ca. 65 km)
- International
- Flughafen Stuttgart [[4]], (ca. 80 km)
- Rhein-Main-Flughafen Frankfurt [5]], (ca. 135 km)
- Aeroport international Strasbourg [[6]], (ca. 85 km)
Messegelände
Im Nov. 2003 eröffnete die "Neue Messe" Karlsruhe, die allerdings etwas außerhalb der Stadt in Rheinstetten liegt.
Bildungseinrichtungen
Hochschulen
- Universität Karlsruhe (Technische Hochschule); gegründet 1825 als Technische Hochschule (älteste TH Deutschlands)
- Fachhochschule Karlsruhe - Hochschule für Technik; gegründet 1878 als "Großherzoglich Badische Baugewerkeschule", später "Staatstechnikum", seit 1971 Fachhochschule
- Pädagogische Hochschule Karlsruhe; gegründet 1958/1962 aus der früheren Lehrerbildungsanstalt (1942-1952) bzw. Hochschule für Lehrerbildung (1936-1942), welche bereits auf das 1768 gegründete Schulseminar in Karlsruhe zurückgeht. Hochschulsatzung seit 1965 und seit 1971 wissenschaftliche Hochschule
- Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe; gegründet 1884 als "Maler-Akademie" durch den Prinzregenten, späteren Großherzog Friedrich I. und 1869 durch eine Kunstgewerbeschule erweitert. Unter dem Namen "Badische Landeskunstschule" fand 1926 der Zusammenschluss beider Schulen statt. Nach erheblichen Zerstörungen während des 2. Weltkrieges begann der Unterricht wieder zu Beginn des Wintersemesters 1947/48
- Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe; gegründet am 15. April 1992, gemeinsam mit dem Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM), das ab 1989 entstand
- Staatliche Hochschule für Musik Karlsruhe; die Hochschule geht auf die 1812 gegründete Singanstalt zurück. 1837 erfolgte die Gründung einer Musikbildungsanstalt, welche 1910 mit dem Städtischen Konservatorium vereinigt wurde. Hieraus entstand 1920 die Badische Hochschule für Musik, welche das Land Baden-Württemberg 1971 übernahm und seither als "Staatliche Hochschule für Musik" führt.
- Berufsakademie für Wirtschaft und Technik Karlsruhe; gegründet 1979
Städtepartnerschaften
Karlsruhe unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:
- Nancy, Frankreich, seit 1955
- Nottingham, Vereinigtes Königreich, seit 1969
- Halle (Saale), Sachsen-Anhalt, seit 1987
- Temesvar, Rumänien, seit 1992
- Krasnodar, Russische Föderation, seit 1992
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet von Karlsruhe ist in 27 Stadtteile unterteilt, die sich weiter in Stadtviertel (früher z.T. auch als Stadtbezirke bezeichnet) gliedern. (siehe Liste der Stadtteile von Karlsruhe).
Entwicklung des Stadtgebiets
Eingemeindungen
Ehemals selbständige Gemeinden bzw. Gemarkungen, die in die Stadt Karlsruhe eingegliedert wurden
Jahr | Orte | Zuwachs in ha |
---|---|---|
28.08.1812 | Klein-Karlsruhe | 8,25 |
01.01.1886 | Mühlburg (Stadt) | 211,25 |
01.01.1907 | Beiertheim | 159,97 |
01.01.1907 | Rintheim | 169,18 |
01.01.1907 | Rüppurr | 799,7 |
01.01.1909 | Grünwinkel | 121,57 |
01.01.1910 | Daxlanden | 1.068,27 |
01.04.1929 | Bulach | 529,42 |
01.04.1935 | Knielingen | 2.087,17 |
01.04.1938 | Hagsfeld | 781,51 |
01.04.1938 | Durlach (Stadt) | 2.934,4 |
01.01.1972 | Stupferich | 645,76 |
01.01.1972 | Hohenwettersbach | 412,32 |
01.01.1973 | Wolfartsweier | 195,29 |
01.01.1974 | Grötzingen | 1.135,79 |
01.01.1975 | Wettersbach (=Grünwettersbach und Palmbach) | 753,02 |
14.02.1975 | Neureut | 1.922,28 |
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1870 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter bzw. der Stadtverwaltung selbst.
Jahr | Einwohnerzahlen |
---|---|
1719 | 1.994 |
1730 | 2.347 |
1750 | 2.600 |
1780 | 3.858 |
1800 | 7.275 |
1830 | 19.872 |
1. Dezember 1871 ¹ | 56.909 |
1. Dezember 1890 ¹ | 96.333 |
1. Dezember 1900 ¹ | 127.387 |
1. Dezember 1910 ¹ | 158.866 |
16. Juni 1925 ¹ | 172.439 |
16. Juni 1933 ¹ | 181.110 |
17. Mai 1939 ¹ | 190.081 |
13. September 1950 ¹ | 198.842 |
6. Juni 1961 ¹ | 241.929 |
27. Mai 1970 ¹ | 287.452 |
30. Juni 1975 | 281.700 |
30. Juni 1980 | 270.800 |
30. Juni 1985 | 268.400 |
27. Mai 1987 ¹ | 260.591 |
30. Juni 1997 | 277.100 |
31. Dezember 2002 | 281.334 |
¹ Volkszählungsergebnis
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Mundart
Die karlsruher Mundart ist eine in den letzten drei Jahrhunderten entstandene Mischung aus den Dialekten der umliegenden Bevölkerungsgruppen. Vom Süden sind alemannische Einflüsse spürbar, vom Norden und Westen fränkische und im Osten sind die schwäbischen Gebiete nicht sehr weit.
Sprachwissenschaftlich nennt sich diese Sprache südfränkisch, umgangsprachlich wird die Mundart allgemein als badisch bezeichnet.
Theater
- Badisches Staatstheater Karlsruhe (Oper, Schauspiel)
- Jakobus-Theater (gegr.1972)
- Kammer-Theater (Boulevard-Bühne gegr. 1956)
- Theater "Die Käuze" (gegr. 1967)
- Sandkorn-Theater (gegr. 1956)
- Theater in der Orgelfabrik e.V. (gegr. 1987)
- Theater "Die Spur" (gegr. 1961)
- Bluemix- Kinder- und Jugendtheater e.V. (gegr. 1994)
- "d'Badisch Bühn" (Mundarttheater mit Wirtschaft)
Veranstaltungszentren
- Tollhaus - Kulturzentrum mit großem Programm in der Oststadt
- Tempel - Kulturzentrum in Mühlburg
- JuBeZ - Kulturzentrum betrieben vom Stadtjugendausschuss
- Kulturruine e. V. - Veranstaltungszentrum der Schwarzen Szene
Museen
- Bildende Künste / Keramik
- Naturkunde
- Geschichte
- Badisches Landesmuseum
- Stadtmuseum im PrinzMaxPalais
- Rechtshistorisches Museum (im BGH)
- Technik
- Literatur
- Heimatpflege
- Pfinzgaumuseum Karlsburg
- Knielinger Museum im Hofgut Maxau
- Heimathaus Neureut
Bauwerke
- Schlösser
- Karlsruher Schloss (ehemalige Residenz der Markgrafen und Großherzöge von Baden)
- Schloss Gottesaue
- Schloss Augustenburg (Grötzingen)
- Karlsburg Durlach (ehemalige Residenz der Markgrafen von Baden-Durlach)
- Bedeutende Kirchen
- Evangelische Stadtkirche
- Bonifatiuskirche
- Christuskirche
- Gedächtniskirche
- Kleine Kapelle
- Kleine Kirche
- Lutherkirche
- St. Bernhardus
- St. Stephan, kath. Stadtkirche
- Andere Bauwerke
- Hauptbahnhof
- Haus Solms
- Markgräfliches Palais
- Mausoleum der Großherzoglichen Familie
- Staatliche Münze
- Prinz-Max-Palais
- Pyramide auf dem Marktplatz, das Wahrzeichen der Stadt
- Rathaus
- Schweden-Palais
- Turmberg in Durlach mit Aussichtsplattform
- Sonstiges
- Botanischer Garten
- Stadtgarten und Zoo
- Europaplatz
- Friedrichsplatz
- Ludwigsplatz
- Marktplatz
- Rondellplatz
- Europahalle (Großsporthalle)
- Kongresszentrum mit Festplatz, umrahmt von Stadthalle, Festhalle, Schwarzwaldhalle, Nancyhalle, Gartenhalle und Konzerthaus
- Wildparkstadion, Heimat des KSC
Regelmäßige Veranstaltungen
- Februar/März: Internationale Händel-Festspiele, seit 1985
- Ende April: "Schrill im April", Lesbisch-schwule Kulturwoche
- Mai/Juni: Frühjahrsjahrmarkt auf dem Messplatz
- Frühsommer: LinuxTag
- Mitte/Ende Juli: größtes kostenloses deutsches Freiluftfest "Das Fest" [7]
- Juli/August: Freiluftkino am Schloss Gottesaue
- August/September: Lichterfest im Stadtgarten
- September/Oktober: Kulturmarkt auf dem Kronenplatz
- Oktober: Lesbisch-schwule Filmtage im Prinz-Max-Palais
- Oktober/November: Herbstjahrmarkt auf dem Messplatz
- November/Dezember: "Musik auf dem 49. Breitengrad"
- November/Dezember: Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
siehe Liste der Ehrenbürger von Karlsruhe
Söhne und Töchter der Stadt
Die folgende Übersicht enthält bedeutende, in Karlsruhe geborene, Persönlichkeiten chronologisch aufgelistet nach dem Geburtsjahr. Ob die Personen ihren späteren Wirkungskreis in Karlsruhe hatten oder nicht ist dabei unerheblich. Viele sind nach ihrer Geburt oder später von Karlsruhe weggezogen und sind andernorts bekannt geworden. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
- 1728, 22. November, Karl IV. Friedrich von Baden, † 10. Juni 1811 in Karlsruhe, Markgraf, Kurfürst und Großherzog von Baden 1738-1811
- 1763, 9. Februar, Ludwig I. Wilhelm August von Baden, † 30. März 1830 in Karlsruhe, Großherzog von Baden 1818-30
- 1766, 29. November, Friedrich Weinbrenner, † 1. März 1826 in Karlsruhe, Architekt
- 1770, 20. März, Johann Gottfried Tulla, † 27. März 1828 in Paris, Ingenieur, Offizier, Rheinregulierer, Gründer der Karlsruher Ingenieurschule, der späteren Universität (Techn. Hochschule) Karlsruhe
- 1785, 29. April,. Karl Freiherr Drais von Sauerbronn, † 10. Dezember 1851 in Karlsruhe, Erfinder (erfand das Laufrad, als Vorläufer des Fahrrads und der Draisine)
- 1786, 8. Juni, Carl Ludwig Friedrich von Baden, † 8. Dezember 1818 in Rastatt, Großherzog von Baden 1811-18
- 1790, 29. August, Karl Leopold Friedrich von Baden, † 24. April 1852 in Karlsruhe, Großherzog von Baden 1830-52
- 1824, 15. August, Ludwig II. von Baden, † 22. Januar 1858 in Karlsruhe, Großherzog von Baden 1852-56, überließ die Amtsgeschäfte jedoch seinem Bruder Friedrich
- 1826, 16. Februar, Joseph Victor von Scheffel, † 9. April 1886 in Karlsruhe, Schriftsteller ("Trompeter von Säckingen", "Alt Heidelberg, du feine")
- 1826, 9. September, Friedrich I. Wilhelm Ludwig von Baden, † 28. September 1907 auf der Insel Mainau/Bodensee, Großherzog von Baden 1856-1907, zuvor 1852-56 Regent anstelle seines Bruders Ludwig
- 1842, 12. Oktober, Adolf Freiherr Marschall von Bieberstein, † 24. September 1912 in Badenweiler, Staatssekretär und Leiter des Auswärtigen Amtes des Deutschen Reichs 1890-97
- 1844, 30. August, Friedrich Ratzel, 9. August 1904 am Starnberger See, Begründer der Wissenschaftstheorie von der Geopolitik
- 1844, 25. November, Carl Friedrich Benz, † 4. April 1929 in Ladenburg, Ingenieur und Automobilpionier (Erfinder des ersten "Autos", 1885)
- 1857, 9. Juli, Friedrich II. von Baden, † 9. August 1928 in Badenweiler, Großherzog von Baden 1907-18
- 1867, 10. Juli, Maximilian Alexander Friedrich Wilhelm Prinz von Baden, † 6. November 1929 in Konstanz, Kanzler des Deutschen Reichs (5.10. - 9.11.1918)
- 1870, 7. April, Gustav Landauer, Politiker, Publizist und Schriftsteller, Mitglied der Münchner Räteregierung, ermordet am 2. Mai 1919
- 1878, 29. September, Heinrich Franz Köhler, † 6. Februar 1949 in Karlsruhe, Staatspräsident von Baden 1923-24 und 1926-27
- 1878, 11. Oktober, Karl Hofer, † 3. April 1955 in Berlin (West), Maler
- 1883, 12. April, Otto Barning, † 20. Februar 1959 in Darmstadt, Architekt (erbaute ca. 50 evang. Kirchen in Zeltform, sog. "Notkirchen", u.a. Essen, Köln, Mainz)
- 1894, 27. August, Kurt Bürger alias Karl Wilhelm Ganz, † 28. Juli 1951 in Schwerin, Ministerpräsident von Mecklenburg (1951)
- 1900, 23. Mai, Hans Frank, 16. Oktober, 1946 in Nürnberg, Starjurist der NSDAP, Generalgouverneur von Teilen Polens
- 1901, 22. Januar, Hans Erich Apostel, † 30. November 1972 in Wien, Komponist der 12-Ton-Musik ("Kubiniana", "Klaviervariationen")
- 1901, 31. Januar, Marie-Luise Kaschnitz, † 10 Oktober 1974 in Rom/Italien, Schriftstellerin
- 1903, 9. Januar, Eugen Seiterich, † 3. März 1958 in Freiburg i.Br., Erzbischof von Freiburg 1954-58
- 1903, 18. Oktober, Lina Radke, † 14. Februar 1983, Olympiasiegerin im 800 Meter-Lauf
- 1910, 5. August, Kurt Dörflinger, † 6. Januar 1986, Komponist ("Ganz leis erklingt Musik")
- 1922, 6. November, Walter Brendel, † 29. August 1989 in München, Experimentalchirurg (setzte erstmals die Schockwellenbehandlung zur Zertrümmerung von Nieren- und Gallensteinen ein)
- 1930, 21. Oktober, Prof. Dr. Gerhard Seiler, Bürgermeister 1977-83, Landtagsabgeordneter 1980-84, Erster Bürgermeister 1983-86, Oberbürgermeister 1986-98, Präsident des Deutschen Städtetags 1995-97
- 1934, 9. Juni, Dr. Dieter Haack, Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau (1978-1982)
- 1941, Traugott Wettach, Pfarrer und Dichter ("Du schufst Herr unsre Erde gut")
- 1947, 1. März, Klaus Uwe Benneter, dt. Politiker, SPD-Generalsekretär 2004-
- 1950, 3. Dezember, Michael Hoffmann, Sänger (Duo Hoffmann & Hoffmann) ("Rücksicht", "Himbeereis zum Frühstück")
- 1951, 4. Oktober, Günter Hoffmann, † 15. März 1984 in Rio de Janeiro, Sänger (Duo Hoffmann & Hoffmann) ("Rücksicht", "Himbeereis zum Frühstück")
- 1952, 13. März, Wolfgang Michael Rihm, Komponist
- 1960, 13. Mai, Maggie Mae, Schlagersängerin ("My Boy Lollipop", "Dieses ist mein Land")
- 1962, 31. Mai, Sebastian Koch, Schauspieler ("Die Manns - ein Jahrhundertroman", "Stauffenberg")
- 1963, 18. Dezember, Nino de Angelo, Schlagersänger ("Jenseits von Eden", "Atemlos")
- 1976, 22. November, Regina Halmich, Boxerin (Fliegengewicht) (Weltmeisterin seit 1995)
Literatur
- Susanne Asche, Ernst Otto Bräunche, Manfred Koch, Heinz Schmitt, Christina Wagner: Karlsruhe. Die Stadtgeschichte. Badenia Verlag, Karlsruhe 1998, 792 S. ISBN 3-89735358-X
Weblinks
- Stadt Karlsruhe, die offizielle Webseite
- Universität Karlsruhe (TH)
- Fachhochschule Karlsruhe - Hochschule für Technik
- Hochschule für Gestaltung Karlsruhe
Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg:
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Baden-Baden |
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Böblingen |
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Calw |
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Heilbronn |
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Ostalbkreis |
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