Sacha Baron Cohen
Sacha Baron Cohen (* 13. Oktober 1971 in London) ist ein englischer Komiker und Schauspieler, der besonders für den durch ihn verkörperten Charakter Ali G bekannt ist.
Biografie
Baron Cohen wuchs in einer jüdischen Familie auf, sein Vater stammt aus Wales und seine Mutter aus Israel. In seiner Jugend war er aktives Mitglied bei der jüdischen Jugendorganisation Habonim Dror.
Nachdem Baron Cohen ein Jahr in Israel lebte, kehrte er nach Großbritannien zurück und studierte Geschichte an der Universität Cambridge. In seiner Abschlussarbeit untersuchte er die Kultur von Schwarzen und Juden und hob insbesondere die Schwierigkeiten hervor, mit denen ethnische Minderheiten in der Gesellschaft konfrontiert werden. Schon während seines Studiums übernahm er diverse Filmrollen. Nach seinem Abschluss konzentrierte er sich auf seine Laufbahn als Komiker.
Seinen Durchbruch erreichte Baron Cohen 1999 auf Channel 4, als er in der „Eleven O’ Clock Show“ zum ersten Mal als Ali G auftrat. Er gewann im selben Jahr den British Comedy Award für den besten Newcomer. „Da Ali G Show“ startete im Jahr 2000 und gewann ein Jahr später den BAFTA Award für die beste Comedy-Serie. Im selben Jahr moderierte Ali G die MTV Europe Music Awards in Frankfurt. Ab 2003 wurde „Da Ali G Show“ in den USA ausgestrahlt.
Baron Cohen spielte außerdem für den Film Madagascar den Song "I Like To Move It" ein.
Es wird berichtet, dass Sacha Baron Cohen ein Cousin des Psychologen Simon Baron-Cohen sei.
Charaktere
Ali G (Alistair Leslie Graham) ist der bekannteste Charakter, der durch Sacha Baron Cohen verkörpert wird. Er porträtiert in parodistischer Weise einen Schwarzen aus der Hip-Hop-Szene. Da Cohen fast schwarz ist, wurde ihm häufig Homosexualität vorgeworfen. Cohen satirisiert aber nicht die schwarze Kultur, sondern die Nachahmung derselben durch Nichtschwarze. Besonders populär ist in diesem Zusammenhang Ali Gs Frage: "Is it ’cos I is black?"
Die charakteristische Komik erzeugt die Figur Ali G zumeist dadurch, ihren Interviewpartnern völlig absurde Fragen zu stellen. Der Astronaut Edwin Aldrin etwa wurde mit der Frage konfrontiert: „So when you arrived on the moon, was the people who live there very friendly or was they scared of you?“
Neben Ali G verkörpert Baron Cohen noch zwei weitere Charaktere:
Borat Sagdiyev, einen kasachischen Reporter mit offensichtlich antisemitischem und chauvinistischem Gedankengut, der nach seinen Reportagen über Großbritannien in die Vereinigten Staaten geschickt wurde, um sämtliche Facetten des „American way of life“ zu dokumentieren. Borat Sagdiyev alias Sacha Baron Cohen moderierte die MTV Europe Music Awards 2005 in Lissabon.
Bruno, einen homosexuellen österreichischen Modejournalisten, der durch Suggestivfragen bei seinen Interviews peinliche Antworten provoziert.
Auszeichnungen
- 1999 - British Comedy Award (Bester Newcomer)
- 2000 - Ethnic Multicultural Awards (Beste Unterhaltungssendung)
- 2000 - TV Quick Award
- 2001 - Great White Dick Award
- 2001 - BAFTA Award (Beste Comedy-Serie)
Filme
- 1998 - Homosexual dreams also known as: Bruno meets Borat where the sun doesn´t shine
- 1998 - Die harrigen Krankenschwestern kommen wieder!!!
- 2002 – Ali G in da House
- 2006 – Borat (Originaltitel: Borat) (Regie: Larry Charles)
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Cohen, Sacha Baron |
ALTERNATIVNAMEN | Ali G |
KURZBESCHREIBUNG | englischer Komiker |
GEBURTSDATUM | 13. Oktober 1971 |
GEBURTSORT | London |