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Giesebert Riedesel zu Eisenbach

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Giesebert Friedrich Carl August Georg Albrecht Riedesel Freiherr zu Eisenbach (* 30. Juli 1813 in Altenburg (Alsfeld); † 13. Februar 1885 in Lauterbach) war ein hessischer Standesherr aus dem Haus Riedesel, Erbmarschall von Hessen und Offizier. Als Standesherr war er Abgeordneter der 1. und 2. Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen sowie des Preußischen Herrenhauses.

Familie

Er war der Sohn des Kammerherren und Präsidenten der 1. hessischen Kammer Carl Ludwig Johann Hermann Riedesel zu Eisenbach (1782–1842) und dessen Frau Karoline Wilhelmine geborene von Steube. Er heiratete am 1, Mai 1843 in Darmstadt Anna Philippine Leopoldine Maria Klara Luise geborene Freiin von Stosch-Siegroth (1824–1899). Sein älterer Bruder Georg Riedesel zu Eisenbach (1812–1881) war als Standesherr ebenfalls Abgeordneter. Seine Tochter Hermine (1845–1875) heiratete den Entomologen Lucas von Heyden (1838–1915).

Ausbildung und Beruf

Er schlug die Militärlaufbahn ein und wurde 1833 Seconde-Leutnant im hessischen Garderegiment Chevaux-Légers, wo er später Premier-Leutnant wurde. 1847 wurde er Rittmeister, 1859 Major und Kommandeur des Garderegimentes. 1864 wurde er zum Oberstleutnant im ersten Reiter-Regiment und 1867 zum Oberst dieses Regimentes ernannt. 1870 trat er in den Ruhestand. Ab 1878 war er in Nachfolge seines Bruders Obervorsteher des Stiftes Kaufungen.

Politik

In der 15. bis 20. Wahlperiode (1856-1872) war er Abgeordneter der zweiten Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen. In den Landständen vertrat er die Gruppe der Abgeordneten des grundherrlichen Adels. Er vertrat liberal-konservative Positionen. Als Standesherr gehörte er auch der 1. Kammer an. 1883 bis 1885 war er aufgrund eines erblichen Sitzes gemäß königlicher Verordnung auch Mitglied des Preußischen Herrenhauses.

Literatur

  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1930. Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 217.