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Diskussion:Geschichte des Antisemitismus seit 1945/Archiv/2

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Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. Januar 2006 um 20:01 Uhr durch Jeldrik (Diskussion | Beiträge) (Frühsozialisten und Unterscheidung zwischen "raffendem" und "schaffendem" Kapital). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Letzter Kommentar: vor 19 Jahren von Jesusfreund in Abschnitt Vorschlag für einen einleitenden Abschnitt

...

Hab den Philosemitismus-Satz umformuliert, da m.E. etwas unglücklich formuliert, weiß aber nicht, ob ich dadurch ein indirektes Seligmann-Zitat entstellt habe. --griesgram 00:24, 13. Sep 2004 (CEST)

Hast Du, seine Aussage war eben, daß "der Juden" Eigenschaften zugebilligt werden, die diese nicht erfüllen können; der dadurch enttäuschte Philosemit wendet sich von "seinen" Juden ab. Deine Formulierung von "fehlbaren, individuellen Menschen" gefällt mir allerdings sehr gut. (Ich kann Merkmale "der Juden", also der jüdischen Kultur, postulieren, ohne Antisemit zu sein; Avi Primor zitiert z.B. Amos Oz, der die Israelis als nach außen starke, teils hochmütige, nach innen aber grundängstliche Menschen charakterisiert - ein anderes Beispiel ist die typisch jüdische, linear-zielgerichtete Geschichtssicht, die sich auch beim Rabbinersohn Karl Marx findet. Diese Eigenschaften können postuliert werden als Eigenschaften der Kultur (andere "typisch deutsche" Eigenschaften sind ja auch bekannt), ohne dabei Ansprüche an die Gruppe zu stellen (Philosemit) oder sie zu diffamieren (Antisemitismus etc.).)

Ich habe die Formulierung Philosemit zurück geändert; es gibt eine Geistesströmung des Antisemitismus mit klaren Gemeinsamkeiten und Prinzipien. Einen Philosemitismus kenne ich nicht; jeder Mensch wird aus eigenen Gründen zum Philosemiten, so daß man nur Gemeinsamkeiten dieser Menschen (dazu s.o. ;-) ), nicht aber deren gemeinsame Lehre des "Philosemitismus" beschreiben kann. --Dingo 00:38, 13. Sep 2004 (CEST)



Artikelüberarbeitung

Also ich habe jetzt versucht, diesen Artikel a) zu ordnen b) sinnvoll zu ergänzen:

- eine Einleitung beschreibt das Artikelthema, grenzt es von anderen verwandten Artikeln ab und stellt zugleich den Zusammenhang mit ihnen her

- es folgen die Phänomene

- dann die Verschleierungsmuster

- dann die rechten und linken Ideologien mit antisemitischem Einschlag

- dann die harten Fakten. Hier wäre ich für hilfreiche Links und Ergänzung dankbar: sowohl zu Untersuchungen zum latenten als auch zur Darstellung des manifesten Antisemitismus.

Denn das ist ja das eigentliche Thema! Seine Darstellung sollte helfen, gegenwärtigen Antisemitismus besser erkennen zu können. Sonst bleibt man in abgehobenem ideologischen Begriffsdebatten stecken.

Vielleicht ist es besser, die Fakten weiter oben zu thematisieren. Mal sehen. Ergänzt werden müssen sie in jedem Fall.

Den Philosemitismus habe ich erstmal dringelassen: Es gibt ja einen Wiki-Artikel dazu, der allerdings wenig zur Gegenwart sagt.

Die Liste mit Personen, "die sich mit dem Vorwurf des Antisemitismus konfrontiert sahen", halte ich für verunglückt. Was soll das, wenn man nicht erklärt, was es mit dem Thema zu tun hat? --Jesusfreund 01:23, 25. Okt 2004 (CEST)

Die Artikelüberarbeitung wurde erneut überarbeitet:

- Details aus "Antisemitismus" wurden hierher verschoben, Doppelungen entfernt, das Ganze in eine sinnvolle Reihenfolge gebracht

- Fakten zu antisemitischen Straftaten wurden ergänzt und mit Links zu den Quellen belegt

- die o.g. Liste wurde als Beispiele für latenten Antisemitismus in den Artikel eingearbeitet

- was noch fehlt, ist vielleicht die etwas konkretere darstellung der rechten Szene, soweit das noch nicht in den Artikeln "Neue Rechte", "Neonazis" und "Rechtsextremismus" geschieht. Habe noch keinen Überblick dazu.

Ansonsten: Freut sich eigentlich jemand über das Geleistete?!

Jesusfreund (heute ohne Signatur, da von befreundetem Computer aus schreibend) 23:47, 28. 10. 04

Bedrohung des Weltfriedens

Auch eine EU-Studie vom Oktober 2003 ist ein Indiz für wachsende Judenfeindlichkeit: Darin erklärten 59% von 7500 befragten Europäern, Israel sei für sie das Land, das den Weltfrieden am meisten bedrohe. Dieses Umfrageergebnis wurde zunächst nicht veröffentlicht.

Dies stand so in sehr vielen Zeitungen. Jedesmal ärgere ich mich darüber: ein typischer Fall von (bewusster?) Fehldeutung von statistischen Daten. Wenn man darüber nachdenkt, wird deutlich, dass es sich um eine Fehlinterpretation handelt:

  • Die Summe der Prozentzahlen (über verschiedene Länder) machen deutlich, dass Mehrfachnennungen in der Umfrage möglich waren, die Formulierung "am meisten" kann also wohl so nicht in der Frage gestanden haben.
  • Die Befragten konnten nur unter einigen (welchen, weiß ich nicht) Ländern wählen. Auch andere Gefährdungen des Weltfriedens konnten, soviel ich weiß, nicht gewählt werden. Daher war eine Nennung von Palästina, Nahostkonflikt, o.ä. nach meiner Kenntnis nicht möglich.

Mit Kenntnis dieser Rahmenbedingungen kann der Satz IMO so nicht stehen bleiben. Ich kenne nicht den genauen Wortlaut der Umfrage, erinnere mich nur an diverse Presseverlautbarungen. Vielleicht kann man sich den Wortlaut besorgen? Wenn man Umfragen/Statistiken zitiert, sollte man schon korrekt sein. -- lley 10:55, 8. Nov 2004 (CET)

Du hast Recht. Ich konnte den Wortlaut bisher nicht finden, aber dies (Hagalil):

Die Eurobarometer-Umfrage der EU berichtete, dass die Europäer Israel an die Spitze aller Staaten stellte, von denen "Bedrohung des Weltfriedens" ausgehe. Von 7.515 EU-Bürgern, die für die Eurobarometer-Studie befragt wurden, gaben 59 Prozent an, Israel sei eine Bedrohung für den Weltfrieden. In Deutschland waren es sogar 65 Prozent. Selbst Staaten wie Nordkorea oder der Iran schienen den Befragten weniger gefährlich zu sein. Auf Kritik aus Israel hin wurden offen "methodologische Fehler" in der Fragestellung der Umfrage zugegeben. Gar nicht erst zur Auswahl stand die palästinensische Autonomiebehörde. "Weil die ja kein Staat ist", so die EU-Reaktion.

Die Befragten erhielten eine Tabelle mit Ländern, von denen sie sagen sollten, welches von ihnen eine Bedrohung für den Weltfrieden darstelle. Und hier landete "Israel" an erster Stelle. Europaweit haben 59 Prozent gesagt, dass Israel eine Bedrohung für den Weltfrieden darstellt, gefolgt vom Iran (53 %), Nordkorea (53 %), den USA (53 %), Irak (52 %), Afghanistan (50 %) und Pakistan (48 %). Erst mit größerem Abstand folgen Länder wie Syrien (37 %), Libyen (36 %), Saudi-Arabien (36 %), China (30 %), Indien (22 %), Russland (21 %) und Somalia (16 %). Die EU selbst landete mit 8 Prozent auf dem letzten Platz.

Demnach konnte jeder, der den Nahostkonflikt für am meisten friedensgefährdend hielt, nur gegen Israel stimmen. Wie die Prozente zusammenkamen, weiß ich nicht. Es sieht in der Tat so aus, dass Mehrfachnennungen möglich waren. Der Großteil des Fragebogens war dem Thema Irak gewidmet. Werde mich weiter um die Quelle bemühen.

Auch bei den anderen Umfragen müsste man die Methodik und Fragestellung überprüfen, um wirklich aussagekräftige Zahlen zu Antisemitismus zu erhalten. Aber das steht ja auch drin. Gruß, --Jesusfreund 22:47, 12. Nov 2004 (CET)

Indizien

Folgendes habe ich abgeändert, da es in der aufgereihten Form nicht zueinander passte: "ein gescheitertes NPD-Verbot usw." und "salonfähige Judenwitze" passen nicht zu dem Nachsatz, dies sei "teilweise aus Steuermitteln" gefördert. Beide Aspekte haben sicher ihre Berechtigung in diesem Artikel, aber die nachgeordnete Behauptung, das gescheiterte NPD-Verbot und wieder salonfähige Judenwitze würden mit Steuermitteln gefördert ist Tinnef. Das sollte also - statt Phänomene zu reihen um sie dann über einen einheitlichen und nicht passenden Kamm zu scheren, bei der nächsten Überarbeitung differenziert aufgelistet und jeweils entsprechend behutsam wie differenziert gewertet werden. --a_conz 03:46, 10. Nov 2004 (CET)

Jenninger

Hallo Anonymus, ich habe nichts dagegen, dass Du meinst, Jenninger in Schutz nehmen zu müssen. Nur: Wenn Du den Kernsatz seiner Rede, der Anstoß erregte, weglöschst, dann kann niemand mehr nachvollziehen, worum die ganze Aufregung sich damals überhaupt drehte. - Ansonsten finde ich Deine Ergänzungen gut.

Auch die übrigen Bearbeitungen beruhigen mich ungemein, zeigen sie doch, dass hier einige Leute mitdenken und aufpassen, dass kein Unsinn bei diesem wichtigen Thema kolportiert wird. Das tut dem Niveau nur gut, vielen Dank! --Jesusfreund 22:59, 12. Nov 2004 (CET)

Begründung für den Neutralitätshinweis von IP 84.130.225.85

(hierher verschoben, Unterschrift nachgetragen von Jesusfreund 13:14, 8. Mai 2005 (CEST))

Zum Antisemitismus im Nahen Osten:

1. Antiisraelisch heißt nicht antisemitisch, da nicht alle Einwohner Israels auch Juden sind.

2.Mit antiisraelisch wird der Staat Israel kritisiert, aber nicht die Religion. Benutzer:84.130.225.85, 8. Mai 12.31

Und was hat das jetzt mit diesem Artikel zu tun? Jesusfreund 13:14, 8. Mai 2005 (CEST)

Vorschlag für einen einleitenden Abschnitt

Den Kapiteln voranstellen würde ich gerne einen Beitrag darüber, was 45 neu hinzugekommen ist zu dem Antisemitismus. Ich denken, er kann die dann folgenden Beiträge verständlicher machen. Über Ergänzungen und Vebesserungen ... dieses Vorschlages freue ich mich natürlich!

Antisemitismus trotz und wegen Auschwitz -
Nach der Befreiung, die viele Deutsche als Niederlage werten, gewinnt der Antisemitismus eine wesentliche neue sekundäre Komponente: Juden dienen zusätzlich zu bestehenden Formen der Stereotypisierungen, Dämonisierungen und Denunzierungen zur Projektionsfläche für die eigene Vergangenheitsbewältigung, als Entlastung des eigenen Gewissens. Da bei gehören nicht nur extreme Rechte zu denjenigen, die wieder an eine eigene Geschichte glauben wollten, die positiv besetzt werden will. Alexander Mitscherlich und Margarete Mitscherlich konstatierten dabei eine deutliche Unfähigkeit zum Trauern. Wegen Auschwitz ist die Möglichkeit, sich eine positive deutsche Identität zu geben, deutlich gebrochen. Nicht die Auseinandersetzung mit der politischen und persönlichen Konsequenz aus dem von Deutschen verschuldeten Auschwitz wird gesucht, sondern die Juden werden in verschiedenster Form offen bis verdruckst als Störenfriede deutscher Befindlichkeit wahrgenommen. Der israelische Psychoanalytiker Zvi Rex formulierte diesen Zusammenhang ironisch so: „Die Deutschen werden den Juden Auschwitz nie verzeihen.“ Trotz Auschwitz, das als Chiffre für die fabrikmäßige Vernichtung aller Juden die Bedrohlichkeit jeglicher Verharmlosung von Antisemitismus anzeigt, wir in dieser Form des Antisemitismus nun wiederum die Schuld auf die Juden abgeladen, weil sie an den Frevel in der eigenen deutschen Geschichte erinnern. Neben dem meist abstrakten Juden, diente bald der Staat Israel als das jüdische Projektionsobjekt für die eigener Schuldbewältigung. Leugnung, Relativierung, Umdeutung, Schlussstrichforderungen und Instrumentalisierung der Chiffre Auschwitz für die eigenen politischen Absichten, wie die einer neuen nationale Identitätsfindung, sowie die Historisierung, die in Auschwitz einen historischen Sinn hineinlegen will und die Verschiebungsprojektionen auf Israel, sind Bestandteile dieser sekundäre Komponente des Antisemitismus, der der Vergangenheitsbewältigung statt Aufarbeitung dienen.
Dieser Zusammenhang ist vor allem deshalb so wirkungsmächtig, weil er als tiefergelegter Grund bei Aussagen über die eigene Geschichte oder zur Politik der Staates Israel von Menschen im Land der Täter (s. Goldhagen) oft nicht einmal wahrgenommen wird. Das macht den Versuch, zwischen Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte und dessen Verdrängung zu unterscheiden sehr schwer. Gleiches gilt für die Unterscheidung zwischen ernstgemeinter Kritik an der israelische Politik und Abwälzung eigener Schuld durch Projektion auf den Staat Israel mittels der Kritik. Ohne eine Sensibilität für diese Formen des Antisemitismus, die sehr spezifisch für die deutsche Gesellschaft nach 1945 gilt, sind mindestens Missverständnisse hinsichtlich von Aussagen über die eigene Geschichte und über Israel sehr naheliegend.
Zitate
"Im Reden über Antisemitismus nach Auschwitz ziehen die meisten Gesprächspartner die Ebene der Gefühle vor; denn allein auf der Gefühlsebene läßt sich das psychische Meisterstück leisten, das von Schuld entlasten soll: die sinnliche Gewißheit, daß auch das Opfer schuldig ist. Denn psychische Schuld rechnet sich nach dem Gleich für Gleich des Blutracheschemas. Nur die Wahrnehmung der ganzen Geschichte vom traditionellen Judenhass in der vorbürgerlichen Welt bis zum modernen Antisemitismus, von Auschwitz und der Gleichmacherei von Täter und Opfer nach Auschwitz, ermöglicht eine klare Sicht auf mögliche Schuld." Detlev Claussen (Hrsg.): Vom Judenhass zum Antisemitismus. Materialien einer verlängerten Geschichte. [1]
"Man darf vielleicht sagen, daß eigentlich nur der von neurotischem Schuldgefühl frei ist und fähig, den ganzen Komplex zu überwinden, der sich selbst als schuldig erfährt, auch an dem, woran er im handgreiflichen Sinne nicht schuldig ist-" Adorno
Zu füllen wäre das Thema vor allem aus folgenden Quellen: Sehr früh nach 1945 hingewiesen auf diesen Umgang mit Auschwitz hat Theodor W. Adorno [2]. Martin Broszat beschrieb die Apologie bzw. Relativierung des NS-Sozialismus und die Leugung der Shoah. Alexander Mitscherlich und Margarete Mitscherlich trugen viel zur psychologichen Untersuchung von Bewältigungsstrategien bei. Einen aktuellen Überblick über Debatten und Theorien zu dem Phänomen sekundären Antisemitismus gibt der Sammelband: Trotz und wegen Auschwitz. Nationale Identität und Antisemitismus nach 1945 [3]- der Auspruch »nicht trotz sondern wegen Auschwitz« stammt von Henryk M. Broder. andrax 02:06, 26. Mai 2005 (CEST)
Ich finde diesen Beitrag klasse und werde das bald einarbeiten, so gut ich kann. Ist natürlich genau der schwierigste Punkt: Muss man sich schuldig fühlen, um Verantwortung zu übernehmen für Dinge, die man nicht selber getan hat? - Vielen Dank für die Unterstützung, ich glaube wir sollten den Reader auf mehrere Schultern verteilen Jesusfreund 21:48, 26. Mai 2005 (CEST)


Antisemitische Stereotypen in der deutschen Linken

ich finde es sehr fragwürdig israelkritik mit antisemitismus in einen topf zu werfen! israel ist ein staat judentum ist ein glaube bzw bei einigen eine "rasse"

wie werden juden genannt die gegen israel sind? jüdischer antisemitismus?

ich habe gerade mal nachgeschaut: Semitische Sprachen auch araber sind semiten also ist israel auch antisemitisch? --Caronna 9. Jul 2005 20:12 (CEST)


"2002 erschien im linksgerichteten Magazin "Kult" (Coburg) die Aufforderung: "Don't buy Jewish!" [...] Auch bei den Hausbesetzern in Hamburg konnte man den Aufruf "Boykottiert Israel!" hören." Die genannte Aufforderung aus Hamburg stammt aus der Zeit der Hafenstraße und war dort an eine Häuserwand besagter Straße gemalt! Das war Mitte der 90er, soweit ich weiß. Dass dies unter dem 'Spiegelstrich 2002' nicht differenziert wird, ist schludrig und kann die Debatte über heutigen Antisemitismus durch falsche Infos verfärben.

was hat das eine mit dem anderen zu tun? ich würde den israelboykott unterstützen ! israel ist ein staat mit meiner ansicht nach rassistischen tendenzen! und birgt duch seine politik ein hohes gefahrenpotential! warum soll ich deswegen nict bei menschen jüdischen glaubens, also bei juden, einkaufen? bin doch sehr verwundert....--Caronna 12:28, 11. Aug 2005 (CEST)

Hallo Caronna, ehrlich gesagt habe ich wenig Lust auf so überaus einsichtige Kommentare einzugehen. Überleg Dir bitte mal:
  • In Deutschland wurde gründlich dafür gesorgt, dass die Holocaustüberlebenden sich nur noch in einem eigenen Staat sicher fühlen können;
  • in Deutschland wird mit unvermeidbarer Assoziation zur Nazisprache 40 Jahre später wieder zum Boykott gegen die Holocaustüberlebenden, die in Israel wohnen, aufgerufen;
  • "Boykottiert Israel" wird von Juden in Deutschland als konkrete Bedrohung erlebt, weil sie zunehmend in Mithaftung genommen werden für den Nahostkonflikt;
  • Antisemitismus ist, wie der Artikel dieses Namens ausgiebig erklärt, immer nur gegen Juden gerichtet gewesen;
  • der Unterschied, den Du zwischen Juden und Semiten machst, setzt seinerseits einen Rassebegriff "Semiten" voraus, ist also rassistisch;
  • zugleich machst Du keinen Unterschied zwischen einer Politik einer israelischen Regierung (die man dort abwählen kann) und den Juden insgesamt, die Bürger dieses Staates sind. Das nennt man in der heutigen Forschung "sekundären Antisemitismus", und da wäre ich an deiner Stelle überhaupt nicht dummstolz drauf, da würde ich mich schämen und so schnell ich kann für entschuldigen.
Mehr möchte ich dazu nicht sagen; vielleicht bleibst Du besser bei Deinen Hundethemen. Dort kannst Du höhere Rassen züchten soviel Du magst. Gruß Jesusfreund 23:28, 13. Aug 2005 (CEST)
israel ist älter als der rassismus des 3ten reiches. ich gebe dir recht wenn die juden die vom 3ten reichbetroffen waren die sicherheit in einem eigenen staat gesucht haben. trotzdem sehr ich die gründung eines staates auf fremden terain sehr kritisch. ich mache nirgentwo einen unterschied zwischen juden und semiten, rassismus kann das chon gar nicht sein da juden und semieten eine volksgruppe (eigentlich) sind, mit unterschiedlichen religionen. ja, ich mache eine unterschied zwischen dem staat und den bewohnern, das gilt z.b. genau so für israel wie den usa, nei ich were mich nict entschuldigen, wieso auch? ich finde es sehr mies wie israel mit der umgebenden bevölkerun umgeht, ich finde die siedlungspolitik sehr mies und gefährlich. aber es gibt nun mal den staat israel, und egal wie du siehst, es gibt kein zurück. ich verlange nur eine politik des miteinanders mit den umgebenden völkern, schon aus den erfahrungen her den viel in der vergangenheit mit dem rassismus gemacht haben. ansonsten, was soll der hinweis zu den hunderassen? mir sind hunderassen eigentlich egal! es war dort nur eine lücke in wikipedia die es galt aufzufüllen (ich hatte mal eine bestimt gesucht und nicts gefunden, also hab ich angefangen) ich sehe die zucht von hundeassen sehr kritisch das sie zu gesundheitlichen problem führen kann, die genetische vielfalt zu sehr eingrenzt... aber es gibt sie halt. um zum thema zurückzukommen: du kanst sicher sein das ich mich genug mit dem thema beschäftigt habe um das beurteilen zu können, schon aus der tradition meine familie her. mein vater hat im 3ten reich arge schwirigkeiten gehabt, zum glück war es "nur" ein berufsverbot. ich weis nicht wie alt du bist, falls du "jünger" bist wirst du vielelicht einige in sachen israel nicht mitgekriegt haben, seis drum. ich hätte dir das am liebsten per email geschrieben, wenn nicht der hinweis wäre das emails anscheinend nicht immer ankommen. also, wenn du mast, meine emailadresse ist auf meiner seite --Caronna 11:05, 14. Aug 2005 (CEST)


"Israel ist älter als das Dritte Reich" - tatsächlich, wer hätte das gedacht. Aber gleichzeitig ist Israels "Terrain", das seit 3000 Jahren auch von Juden besiedelt war und gut 1000 Jahre dort einen eigenen Staat hatte, "fremd"? Wer nach dem Holocaust den Staat Israel nicht vorbehaltlos bejahen kann und Kritik an israelischer Politik nicht zweifelsfrei auf diese Bejahung gründet, ist für mich nicht diskussionsfähig und tendenziell antisemitisch eingestellt. Eine "Volksgruppe" der Semiten gibt es ebensowenig wie eine "Rasse", nur eine Sprachfamilie. Tut mir leid, auf dieser Basis habe ich keinerlei Interesse an Gedankenaustausch mit Dir; Du zeigst Dich hier nicht sehr kompetent (bei Hunden mische ich mich auch nicht ein, keine Sorge). Und zur Artikelverbesserung trägt dieses Niveau ganz gewiss auch nicht bei. Jesusfreund 12:34, 14. Aug 2005 (CEST)


Mit israel meine ich den "modernen" staat, davor lebten 2000 jahre nur "auch" juden in diesem gebiet, aber auch moslems (in der mehrzahl) und christen und was weis ich noch für glaubensgruppen. willst du ernsthaft eine anspruch daraus herleiten das vor 2000 Jahren mal in palestina ein staat von Juden bestanden hat? ich jedenfalls nicht. israel war eine neugrundung auf fremden terain! und er soll dort bleiben !!! aber sich gefälligst mit den anderen vertragen, evtl sogar die vertriebenen entschädigen! ist das zu viel verlangt? --Caronna 12:58, 14. Aug 2005 (CEST)
Moslems gibt es erst seit dem 7. nachchristlichen Jahrhundert, Christen tauchten dort im Zusammenhang der Kreuzzüge im 11. Jahrhundert mit furchtbaren Massakern an Juden auf - das Judentum im Raum Palästinas gab es dagegen schon seit 1200 vor Christus, als eigenes Staatswesen seit 1000 v. Chr., mit Unterbrechung von knapp 50 Jahren (587-539 v. Chr.) bis 133 n. Chr. Nicht ich leite daraus eine Berechtigung und NOTWENDIGKEIT für den Staat Israel ab, sondern die UNO und die Bundesrepublik Deutschland. Und nur wer das anerkennt, kann israelische Regierungen glaubwürdig zum Frieden auffordern. Und ich bitte Dich es dabei zu belassen, bevor Du Dich hier weiter verrennst und als Israelfeind outest. Damit kannst Du hier keinerlei Pluspunkte sammeln. Jesusfreund 13:15, 14. Aug 2005 (CEST)
Nicht versuchen andere Nutzer wie Caronna ins Unrecht zu setzen und sachlich bleiben. Erstens ist zu beachten, dass es von 133 bis zum Einsetzen des Hertzel-Zionismus keine Juden in Palästina gab bzw nur ein minimales Restkontingent, das von den muslimischen Machthabern gut geschützt wurde. Zweitens kann man Israel ablehnen ohne Judenfeind zu sein, beispielsweise wegen des Besitzes von Atomwaffen und Verstoßes gegen den Atomwaffensperrvertrag sowie wegen Menschenrechtsverstösen gegen Palästinenser. Einem Wikipedianutzer indirekt antisemitische Grundhalttungen unterzuschieben rechtfertigt meines Erachtens eine temporäre Sperre des Accounts. Einen zwingender Konnex von Antisemitismus und Israel-Gegnerschaft herzustellen ist logisch und moralisch fahrlässig. Stimme aus dem Off 09:11, 22. Sep 2005 (CEST)
also erstens verrenn ich mich nicht! ich habe halt nicht die sicht der UNO bzw BRD, ich sehe nur was und das ist seltsam. (schlieslich klaff eine lücke von rund 2000 jahen zwischen dem alten und em neues israel. noch was: ich bin weder freund noch feind von israel (oder usa, oder....) aber ich hinterfrage gern kritisch! )aber lassen wir das ich hätte ne frage an dich aber die kommt hoffentlich per email an)--Caronna 14:35, 14. Aug 2005 (CEST)
Hier geht es aber nicht um Deine Privatansichten, sondern den Artikel. Und für Privatdebatten, die zu nichts führen, habe ich weder Zeit noch Lust. Reicht es nun endlich?! Jesusfreund 14:38, 14. Aug 2005 (CEST)




Ich halte die aktuelle Version des Absatzes "Antisemitische Stereotypen in der deutschen Linken" für unhaltbar. Natürlich stimmt es, dass auch linke, antikapitalistische Gruppen nicht "immun" gegen Antisemitismus sind, aber danach wird der Eindruck erweckt, als wäre das Feindbild vom "internationalen jüdischen Finanzkapital" eine Grundlage linker Kapitalismuskritik. Danach wird sogar noch die These aufgestellt, dass die linke Kapitalismuskritik den Kapitalismus mit "jüdischer Weltherrschaft" verbinde. Natürlich gibt es einzelne Beispiele von "linken", antikapitalistischen Organisationen, auf die dieses zutrifft, aber diese Verallgemeinerung auf alle linken, antikapitalistischen Organisationen ist in meinen Augen kein bisschen haltbar. Eine differenzierte Betrachtung führt der Artikel hier kein bisschen durch, sondern stützt auf erschrenkendeweise die Totalitarismus-Theorie - und geht dabei an der Realität meilenweit vorbei. Nicht nur, dass dies verallgemeinert wird, nein, es wird jegliche Auseinandersetzung innerhalb der Linken und die starke Ablehnung, die solche Streotype erfahren, völlig unterschlagen. Ich werde mich in kürze daran setzen und den Absatz überarbeiten. --Jeldrik 13:38, 8. Dez 2005 (CET)

@GS: Ich habe hier meine grundsätzlichen bedenken gegen diesen Abschnitt erklärt und gesagt, wie ich ihn empfinde und weshalb ich ihn ändern will. Das ich die Gesamtaussage signifikant ändern will, hab ich hier angekündigt. Auch die Gründe dafür hab ich hier genannt. Es kam keine Antwort, deshalb dachte ich, dass sich niemand für das Thema interessiert. Ich denke aber, dass die akutelle Version des Abschnitts so nicht stehen bleiben kann, sondern entweder neu geschrieben, radikal geändert oder gelöscht werden muss. Wenn wir hier länger erstmal diskutieren wollen, muss da ne Warnung rüber. Der Text geht einfach meilenweit an der Realität vorbei. Ich werde hiermal meinen Text als Vorschlag zur Diskussion stellen:

Antisemitische Stereotypen in der deutschen Linken
Auch linke antikapitalistischen Gruppen und Parteien sind nicht vor Antisemitismus gefeit. Auch Personen und Gruppen, die sich selber als links definieren, verwendeten bewusst oder unbewusst das Feindbild vom "internationalen jüdischen Finanzkapital" oder andere antisemitische Stereotypen. Dies wurde meistens innerhalb der Organisationen selber oder in der linken Bewegung thematisiert und führte entweder zu einer kritischen Reflexion der Aussagen und Einstellungen durch die Betroffenen selber oder zu einer Isolation der Betroffenen innerhalb der linken Bewegung.
Besonders seit 1967 richtet sich das Augenmerk linker Antiimperialisten - ähnlich wie im arabisch-islamischen Raum - auf das Zusammenspiel der Weltmacht USA mit dem von ihr unterstützten Staat Israel. Die Kritik daran führte zur Solidarisierung mit dem "Befreiungskampf des palästinensischen Volkes" gegen den "Stellvertreter der USA in Nahost". Dabei unterstütze ein Teil der linken Szene jene Palästinenser-Organisationen, die Israels Existenzrecht verneinen. Bei der Kritik am Staat Israel gab es immer wieder Fälle, bei denen antisemitische Stereotype bedient wurden. Außerdem kam es zu vergleichen zwischen der israelischen "Besatzungsmacht" und dem Nationalsozialismus. Ein Beispiel hierfür ist die 2002 im linksgerichteten Magazin "Kult" (Coburg) veröffentlichte Aufforderung: "Don't buy Jewish!" Damit wurde zum Boykott "jüdischer" Produkte aufgerufen und eine Assoziationen mit dem Judenboykott durch die Nationsozialisten am 1. April 1933 provoziert.
Auch innerhalb der globalisierungskritischen Bewegung kam es zu vereinzelten Fällen, bei denen jüdische Personen als Symbol für das "raffende" Kapital verwendet wurden. Damit wurde das antisemitische Stereotyp des reichen, ausbeuterischen Juden bedient wurde.
Der latente Antisemitismus innerhalb von Teilen der deutschen Linken wurde ins besonders von den Antideutschen thematisiert.

--Jeldrik 17:27, 9. Dez 2005 (CET)

Ich finde Jeldriks Vorschläge passabel - dass sie "durchgehend harmloser" wären, sehe ich nicht, sie sind nur weniger aufgeregt formuliert, weniger pauschal und vor allem kürzer. Unbedingt müssen hier aber noch Kraushaars Forschungsergebnisse zu Kunzelmann, Fichter und den Bombenanschlag auf die Synagoge in der Fasanenstraße eingebaut werden. Gruß an alle, --Phi 20:21, 9. Dez 2005 (CET)
Jop, dass halte ich als Beispiel gerade für den Komplex Antiimperialismus und Antisemitismus für deutlich besser als den jetztigen Anschlag, wo jüdische Personen umgekommen sind. Mein Vorschlag war nur eine Schnellversion, weil ich die aktuelle Version einfach nicht mehr ertragen kann. Die ist einfach nicht nur grotten schlecht, sondern auch mehr als gefährlich in ihrer Aussage. Langfristig kann ich mir einen Aufbau mit den folgenden Punkten vorstellen: Antisemitische Stereotype in der Linken allgemein, in Bezug auf verkürzte Kapitalismuskritik, in Bezug auf den Nahen Osten (hier das Beispiel des Anschlags der Tupamaros West-Berlin) und den Umgang der Linken mit dieser (hier einen Bezug auf die Antideutschen als aktuelle Entwicklung). Grundsätzlich muss in dem Absatz rauskommen, dass es Antisemitismus innerhalb der Linken latent und offen gab, dass es darüber Diskussionen innerhalb der Linken gab und gibt und dass dies Einzelfälle waren und sind und nicht auf die gesamte Linke oder gar ihre Theorie übertragbar ist.
Eine ausführliche Kritik an diesem Absatz findet ihr nochmal hier. --Jeldrik 20:27, 9. Dez 2005 (CET)

Da ich gerade ziemlich eingespannt bin (ausserhalb der WP :-)), hier erst mal ein paar Denkanstösse, Ideen, die mir bei Lesen des Artikels und der Diskussion hier aufgefallen sind:

  1. Ich würde in einem Artikel über antisemitische Tendenzen in der Linken nicht in irgendeiner Form auf "die Rechten" Bezug nehmen, da Motivation, Argumentationsmuster und Ausprägungen doch zu unterschiedlich sind. Dass macht den Antisemitismus der Linken keineswegs "besser" oder "schlechter" - nur anders.
  2. Zu Unterscheiden ist die Verwendung antisemitischer Denkmuster (Banker, Kapitalisten, etc.) und Israelkritik. Die antisemitischen Denkmuster sind natürlich auch in der deutschen Linken vorhanden bestes Beispiel ist meiner Meinung nach immer noch der Frankfurter Häuserkampf der 1970er Jahre und die "Referenzen" auf die jüdische Religion von Ignaz Bubis, damals (als Immobilienmakler und -besitzer) einer der Hauptfeinde der Häuserkämpfer. Was da an "Karrikaturen" in linken Sponti-Blättern veröffentlicht wurde, hätte 50 Jahre früher auch problemlos in den Stürmer gepasst. Da werden einfach uralte Klischees bedient.
Aber auch die Israelkritik der deutschen Linken kann man nicht pauschal als legitime, politisch motivierte und um den Freiheitskampf der Palästinänser bemühte verstehen. Man muss noch nicht mal die Zusammenarbeit zwischen RAF und PLO heranziehen (obwohl die auch schon viel sagt); ein spannender Aspekt ist vielmehr auch die Auseinandersetzung "der Linken" mit der Shoah, die in den 60er und 70er Jahren doch allzugerne als Generationenkonflikt ausgetragen wurde, ohne dass reflektiert wurde, dass zwischen den Tätern der NS-Zeit und den gutwilligen Aktivisten der 70er eben doch nur eine einzige Generation lag. Ich habe den Eindruck, dass hier vielfach die eigene Unschuld an der Shoah durch eine besonders heftige Israelkritik verdeutlicht werden sollte. Da sehe ich einen wichtigen Punkt für die Motivation hinter der Israel-Kritik, der sicher sekundär auch Antisemitismus verdeutlicht (Mir fällt in diesem Zusammenhang immer der Spruch ein "Die Deutschen werden den Juden den Holocaust nie verzeihen").
Etwas unausgereifte Gedanken vielleicht, später gerne mehr, wenn es die Zeit wieder erlaubt.--nodutschke 22:48, 9. Dez 2005 (CET)

Ich habe mich erstmal entschlossen meinen Vorschlag von oben in leicht abgeänderter Variante einzufügen. Mir ist bewusst, dass dieser beim besten Willen noch nicht perfekt ist und auch noch weiter ausgearbeitet werden sollte - hier sind ja einige Ansätze noch geliefert wurden - allerdings ist er wohl um einiges besser als die aktuelle Version. Ich hoffe aber, dass wir uns damit nicht zu frieden geben, sondern diesen noch weiter perfektionieren werden.. Nur die aktuelle Version ist einfach zu schlimm, um sie stehen zu lassen, bis wir einen perfekten Vorschlag ausgearbeitet haben. --Jeldrik 09:27, 12. Dez 2005 (CET)

Jesusfreund: Ich halte deine Umformulierung und Kürzung für gut. Macht das Kapitel eindeutig besser lesbar ohne den Inhalt zu vekürzen bzw. in einigen Punkten macht es den Inhalt sogar noch eindeutiger. Gute Arbeit. Nur bei einer Sache hab ich noch meine Probleme: "Auch in globalisierungskritischen Gruppen wie Attac wurden jüdische Personen vereinzelt als Symbol für das "raffende", ausbeuterische Kapital dargestellt und gegen das "schaffende", produktive Kapital gestellt." Ist dir ein konkreter Fall bei Attac bekannt, wo dieses Stereotyp verwendet wurde? Ansonsten denke ich, dass wir das Beispiel Attac in diesem Zusammenhang streichen sollten. --Jeldrik 17:58, 16. Dez 2005 (CET)

Hallo Jeldrik, in der taz von gestern stand etwas Ähnliches zu lesen, wenn auch kein direkter Beleg zitiert wurde. Gruß, --Phi 21:25, 16. Dez 2005 (CET)
In welchem Artikel genau? Hab die taz auch aboniert, also müsste sie noch finden.. Wir sollten, wenn wir ein Beispiel nennen, gerade bei so bedeutenden Organisationen wie Attac dies genauer ausführen. Ansonsten besteht immer die Gefahr, dass der Eindruck entsteht, die ganze Organisation könnte antisemitisch sein und das dürfte bei Attac ja - hoffentlich - nicht der Fall sein. --Jeldrik 00:39, 17. Dez 2005 (CET)
"Der Neue Antisemitismus", Ausgabe vom 15. Dezember, S. 15 (weil wir beide, wie´s aussieht, keinen Soli-Abo-Preis zahlen, fehlt der taz leider das Geld, ihre alten Ausgaben kostenfrei ins Netz zu stellen, sonst würde ich hier mit einem Link aufwarten - tja, selber schuld! ;-) ). Schönes Wochenende, --Phi 09:11, 17. Dez 2005 (CET)
Den taz-Artikel gibts noch im Web. Die Artikel werden bloß nicht über die normale Oberfläche zugänglich gemacht, aber sind immer noch auf den Server. Ne Google-Suche bringt einen dann immer ans Ziel. Der Artikel war auch echt interessant, aber wie du schon meintest leider sehr unkonkret. Ich hoffe einfach mal, dass Jesusfreund sich hier noch äußert und wir klären können, ob er Attac nur als Beispiel für eine globalisierungskritische Organisation gemeint hat oder als Beispiel für eine globalisierungkritische Organisation, bei der Juden als Symbol des "raffenden" Kapitals genutzt werden. --Jeldrik 12:24, 17. Dez 2005 (CET)

"Auch in globalisierungskritischen Gruppen wurden jüdische Personen vereinzelt als Symbol für das "raffende", ausbeuterische Kapital dargestellt" - Bitte belegen. --Nur1oh 18:27, 8. Jan 2006 (CET)

Der beste Beleg ist wohl die Antisemitismusdebatte innerhalb von Attac und der Reader Globalisierungskritik und Antisemitismus dazu. Mir ist bewusst, dass es erstmal nur nen Indiz für Antisemitismus in der globalisierungskritischen Bewegung ist, aber mehr Zeit zum Recherchieren habe ich gerade nicht. --Jeldrik 19:24, 8. Jan 2006 (CET)
Eventuell kann die Broschüre Blinde Flecken der Globalisierungskritik (PDF, 4,2MB) von Attac-Österreich auch ganz interessant sein. Ich verfluche es jetzt schon, dass wir nicht zwingend immer von Anfang an Einzelnachweise verlangen... --Jeldrik 19:29, 8. Jan 2006 (CET)
Bringt bitte mal einen richtigen Beleg. Wann wurden wo von wem "jüdische Personen als Symbol für das raffende Kapital dargestellt"? www.steinbergrecherche.com/peterwahl.htm entkräftet die Vorwürfe ja im Gegenteil. --Nur1oh 19:35, 8. Jan 2006 (CET)
Ich hoffe dir ist das Wort "vereinzelt" in dem Absatz aufgefallen. Der Absatz behauptet keineswegs, dass die ganze globalisierungskritische Bewegung (genausowenig wie Attac) antisemitisch sei. Der Absatz sagt eigentlich nicht viel mehr aus, als dass es auch in der globalisierungskritischen Bewegung die Verwendung von antisemitischen Stereotypen gab - nicht mehr und nicht weniger. Ich werde mir jetzt nicht die Mühe machen und stundenlang recherchieren um einen Fall der Verwendung von antisemitischen Stereotypen innerhalb der globalisierungskritischen Bewegung aufzuzeigen - ich denke dafür ist es viel zu eindeutig, dass es sie gab. --Jeldrik 20:04, 8. Jan 2006 (CET)
Dein Beleg: Daher [auf Grund der vorher dargelegten Kompatiblität zwischen Kritik an den Finanzmärkten und dem modernen Antisemitismus] können antisemitische Vorfälle und Tendenzen innerhalb von Attac auf nicht einfach äußerlich als "Ausrutscher" oder "Einzelfälle" abgetan werden [...] (Blinde Flecken der Globalisierungskritik (PDF, 4,2MB), Seite 23) Die Aussage, dass diese Fälle nicht so abgetan werden können, impliziert, dass es solche Fälle gegeben haben muss. Einer Broschüre von Attac Österreich kann man dabei in diesem Themenbereich auch sicherlich das nötige Vertrauen schenken. Ich hoffe dir ist bewusst, dass du durch dein Verhalten eine sinnvolle Umformulierung des Absatzes, die sicherlich notwendig ist und wahrscheinlich auch in deinem Interesse wäre, blockierst. --Jeldrik 20:24, 8. Jan 2006 (CET)
Auf dieser Seite 23 wird kein konkretes Beispiel genannt. Der Abschnitt heißt übrigens "Antisemitische Stereotypen in der deutschen Linken". Bitte bring ein Beispiel aus Deutschland oder lösch einfach den Satz, dann steht der Umformulierung dieses Absatzes nichts mehr im Wege. --Nur1oh 21:08, 8. Jan 2006 (CET)
Ich empfehle dir google, deine häusliche Bücherei und deine Attac-Gruppe in der Nähe und wünsche dir viel Spaß beim Recherchieren. --Jeldrik 22:07, 8. Jan 2006 (CET)

"Auch in der globalisierungskritischen Bewegung wurden vereinzelt antisemitische Stereotypen verwendet." - Bitte mit Beispielen aus Deutschland belegen. --Nur1oh 22:37, 8. Jan 2006 (CET)

Beleg siehe oben. Du wirst hier keinen speziellen Fall, sondern nur die Referenz auf allgemeine Aussagen von einer seriösen Quelle hören. --Jeldrik 22:40, 8. Jan 2006 (CET)
Wie bereits oben geschrieben, das ist ein Reader von ATTAC Österreich, der Abschnitt befasst sich aber mit der deutschen Linken. Bitte belegen oder löschen. --Nur1oh 10:56, 9. Jan 2006 (CET)
Im Oktober 2003 verabschiedete Attac Deutschland eine Erklärung zu Antisemitismus und Nahostkonflikt und wies alle Vorwürfe zurück, aber in Aufrufen der Globalisierungskritiker wird die begründete Kritik an Wirkungen des Freihandels und transnationaler Finanzunternehmen häufig so stark emotionalisiert und personalisiert, dass sie an die nationalpopulistische Schelte der "Plutokratie" heranreicht und Anklänge an die eindeutig antisemitisch kontaminierte Unterscheidung zwischen "raffendem" und "schaffendem Kapital" nicht verbergen kann. (Claus Leggewie: Fatale Dialektik der Vorurteile. Das Parlament, Nr. 32 - 33, 08.08.2005) --Jeldrik 11:08, 9. Jan 2006 (CET)
Daß ATTAC verkürzte Kapitalismuskritik betreibt ist bekannt, aber wo werden "antisemitische Stereotypen verwendet"? Kann der Mann Beispiele nennen oder werden wieder nur Vorurteile bedient? --Nur1oh 11:17, 9. Jan 2006 (CET)

Wie siehts denn nun mit Belegen aus? Wo haben deutsche Linke (antikapitalistische/antiimperialistische/globalisierungskritische Gruppen) "antisemitische Stereotypen" wie "etwa das Feindbild vom ´internationalen jüdischen Finanzkapital`" übernommen? Wo bediente sich "Die antizionistische Kritik am Staat Israel .. oft auch antisemitischer Stereotypen"? Dieses angeblich linksgerichtete Coburger Stadtmagazin kann ja wohl nicht als Universal-Beleg für die deutsche Linke dienen, wir wissen ja nichtmal in welchem Kontext es zu diesem Boykottaufruf kam. Ich bin daher dafür den gesamten Abschnitt zu löschen und ggf. neu zu schreiben. --Nur1oh 21:00, 12. Jan 2006 (CET)

Ich antworte dir jetzt mal umfassend und hoffe, dass wir hier endlich einer Lösung näher kommen:
  • Zu Globalisierungskritik / Attac etc.: Wie dir sicherlich aufgefallen ist, ist der Absatz neuformuliert. Dort wird nicht mehr ein konkreter Fall behauptet - wie früher - sondern nur, dass es Fälle der Verwendung von antisemitischen Stereotypen auch dort gab (was ja unbestritten ist oder?) und das dies zu einer Diskussion innerhalb von Attac führte.
  • Bei Antizionismus / Kritik an Israel etc. hab ich nun das "oft", dass mir auch problematisch schien, weggenommen und den Satz anders formuliert. Durch "oft" hat der Satz wirklich so gewirkt, als würde gesagt werden, dass der überwiegende Teil der antizionistischen Kritik antisemitische Stereotypen bediente - eine solche EInschätzung der Quantität werden wir nicht belegen können und ist deshalb spekulativ und zu vermeiden. Von daher wirkt der Fall Kult nun nicht mehr als Beleg für einen grundsätzlichen Antisemitismus bei der Kritik am Staat Israel, sondern nur noch als Beispiel, dass es Antisemitismus dabei gab.
  • Den Einleitungssatz "Auch antikapitalistische und besonders antiimperialistische Gruppen haben wiederholt antisemitische Stereotypen übernommen:" halte ich auch für problematisch. Dieser deutet an, dies wäre keine Ausnahme, sondern die Regel. Unabhängig davon, wie die Quantität der Übernahme von antisemitischen Stereotypen war, müssten wir eine solche Quanität belegen, was wohl hier nicht der Fall ist. Von daher spekulieren wir. Leider fällt mir keine andere Formulierung ein. Da sollte nochmal jemand ran.
Gruß --Jeldrik 22:28, 12. Jan 2006 (CET)
Zu Punkt 1 (dt. Globalisierungskritiker): Ich bezweifle durchaus "dass es Fälle der Verwendung von antisemitischen Stereotypen auch dort gab". --Nur1oh 22:34, 12. Jan 2006 (CET)

Ich frage noch einmal: Wo wurden "antisemitische Stereotypen" in der deutschen Linken verwendet? Solange keine Belege genannt werden muss der Absatz draussen bleiben. --Nur1oh 19:32, 13. Jan 2006 (CET)

Und wieder wurden neue Kuriositäten in den Artikel eingestellt. Kann denn die Behauptung von der "gelegentlichen Verwendung antisemitischer Stereotypen in der globalisierungskritischen Bewegung" mittlerweile belegt werden? Die Weblinks geben dazu nichts her, sollte sich in der angegebenen Literatur dazu etwas finden lassen, muss es hier auf der Disk-Seite auch dargelegt werden können. Und nein, die Wikipedia-Regeln verpflichten mich keineswegs selber hinter diesen Behauptungen her zu recherchieren, so wie Admin Jesusfreund es gerne hätte. --Nur1oh 20:57, 16. Jan 2006 (CET)

Attac reagiert hilflos auf den Antisemitismus von links (Toralf Staud, ZEIT.de) Damit hier endlich mal Schluss ist... --Jeldrik 21:11, 16. Jan 2006 (CET)
Bitte genauer lesen, es geht um "antisemtische STEREOTYPEN". Ein Boykottaufruf gegen Israel ist kein Stereotyp, und auch längst nicht in jedem Fall antisemitisch begründet. --Nur1oh 21:34, 16. Jan 2006 (CET)
Darf ich mal kurz Bernhard Obermayr, seinerzeit Vorstandsmitglied von Attac Österreich, zitieren? Am 04. Juli 2005 schrieb er im österreichischen Standard: "Auch knüpfen manche Darstellungen, wie sie leider auch bei Attac gelegentlich vorkommen - fetter, Zigarren rauchender, auf seinem Geldsack sitzender Kapitalist, nicht selten sogar in "erhellendem" Kontrast zu muskulösem, meist blondem, jungem Arbeiter - an die Bilderwelt eines kollektiven antisemitischen Unterbewusstseins in unseren Breiten an." (Quelle: [4]). Das ist für mich Beleg genug, für Einzelheiten wendest Du Dich am besten an Herrn Obermayr direkt, ok? Und das es sich um Österreich handelt - so what? Die "deutsche" WP bezieht durchaus auch die Schweiz und Österreich mit ein. Ich werde Deine Änderung mal wieder rückgängig machen.--nodutschke 14:38, 17. Jan 2006 (CET)
Der Abschnitt heißt aber "Antisemitische Stereotypen in der DEUTSCHEN Linken". Ein "fetter, Zigarren rauchender, auf seinem Geldsack sitzender Kapitalist" ist auch kein antisemitisches Stereotyp, es besteht in dem Beispiel überhaupt kein Zusammenhang zu Juden. Nicht jede Darstellung eines Kapitalisten enthält antisemitische Klischees. --Nur1oh 14:47, 17. Jan 2006 (CET)
Ändere es gerne in "deutschsprachige" Linke, dann passt es schon. Naja, und zum Rest sage ich nix, dass spricht für sich.--nodutschke 14:53, 17. Jan 2006 (CET)
Nee klar, wozu auch etwas belegen wenn man doch sperrfreudige Admins auf seiner Seite hat. Ein antisemitscher Stereotypus in diesem Zusammenhang wäre z.B. die Darstellung eines Kapitalisten als Juden. Aber hey, dies ist ja nur ein Lexikon, warum sollte man es da so genau nehmen... --Nur1oh 15:05, 17. Jan 2006 (CET)
Du meinst sowas? Damit ist dann ja alles klar.--nodutschke 15:09, 17. Jan 2006 (CET)
Zum Beispiel. Und was meinst du? --Nur1oh 15:12, 17. Jan 2006 (CET)
Das nun ja alles erklärt ist und der Artikel erstmal so bleiben kann, was denn sonst?--nodutschke 15:18, 17. Jan 2006 (CET)
Ja, sofern du solche Stereotypen bei den deutschen Globalisierungskritikern belegen kannst. --Nur1oh 15:29, 17. Jan 2006 (CET)
Ach so, na dann: [5]--nodutschke 15:39, 17. Jan 2006 (CET)
Ja und was ist an der Verwendung des Uncle Sam-Bildes antisemitisch? --Nur1oh 15:50, 17. Jan 2006 (CET)
Das, lieber Nur1oh, ist eine wirklich gute Frage! Eine Antwort gibt das "Zentrum für Antisemitismusforschung" an der TU Berlin, und zwar in Fussnote 13 und auf Seite 48f. Noch Fragen?--nodutschke 15:58, 17. Jan 2006 (CET)
Prima Beleg, die Nase ist anscheinend einen Zentimeter zu lang, das MUSS ja einen Juden darstellen! Zum Vergleich das Bild aus dem 1. Weltkrieg. Auch ganz schön lang, oder? --Nur1oh 16:55, 17. Jan 2006 (CET)
Es bleibt ja jedem selbst überlassen, wie er sich lächerlich machen möchte, aber gleich gegen das renomierteste Forschungsinstitut zum Antisemitismus anstänkern.... Aber ich bin sicher, die freuen sich darauf, Deine Auffassung des Sachverhalts ausführlich zu diskutieren. Nur: Hier in der WP zählt die Einschätzung von Wissenschaftlern nun mal mehr als, sagen wir mal: Deine oder meine.--nodutschke 17:01, 17. Jan 2006 (CET)

Nochn Beispiel, allerdings von der IG Metall: [6] --Asthma 15:54, 17. Jan 2006 (CET)

Schön, eine antiamerikanische Darstellung von Kapitalisten als Blutsauger. Was hat das mit Antisemitismus und Globalisierungskritikern zu tun? --Nur1oh 16:17, 17. Jan 2006 (CET)
Die IG Metall gehört nunmal zu den Globalisierungskritikern, das Titelbild nimmt auch direkt Stellung dazu ("Amerikanische Firmen als böse Blutsauger, die deutschen Firmen schaden, direkte Konsequenz der Globalisierung, s. dazu auch das Heft). Und daß die prototypische Vorstellung des Kapitalisten als blutsaugendes Ungeziefer antisemitisch ist muß ich dir jetzt wirklich auseinandersetzen? Tatsächlich? --Asthma 16:21, 17. Jan 2006 (CET)
Versuchs doch mal. Wir haben Kapitalisten und Ungeziefer, nur der Bezug zum Judentum fehlt noch. --Nur1oh 16:45, 17. Jan 2006 (CET)
Du mußt mir schon nachsehen, wenn ich dir jetzt nicht eine Geschichte der antisemitischen Stereotype seit der Moderne nachliefere. Mir fehlt dazu etwas die Lust, vor allem seit deiner letzten Trollerei hier. Ich bleibe dir das also erstmal lieber schuldig, anstatt Stunden über Stunden in der Nachhilfe bei diesem Thema zu verlieren. Grüße, --Asthma 16:52, 17. Jan 2006 (CET)
Nur, damit da jetzt keine Missverständnisse aufkommen, Nur1oh: Der von Dir oben angezweifelte Beleg ist erbracht und der Absatz bleibt unverändert im Artikel. Herrscht da Konsens?--nodutschke 16:56, 17. Jan 2006 (CET)
Sobald Asthma seine "Geschichte der antisemitischen Stereotypen" nachliefert, in der er nachweist daß die Darstellung von Kapitalisten als Schädlinge zwingend antisemitisch ist. --Nur1oh 17:05, 17. Jan 2006 (CET)
@Asthama: Ich glaube, wir können diese "Diskussion" beenden, oder? Es ist ja alles gesagt, und irgendwann wird Nur1oh auch einen müden Arm bekommen, wenn er das Stöckchen so lange halten muss und niemand springt drüber.--nodutschke 17:16, 17. Jan 2006 (CET)
Als Lektüre empfehle ich übrigens "Völkisches Empfinden" von Peter Bierl in: konkret 6/2005 über ATTACs "Antikapitalismus von rechts" --Asthma 15:57, 17. Jan 2006 (CET) PS: Gibt es auch online zu lesen: [7]
Das antideutsche Hetzblatt "konkret" ist mir zur Genüge bekannt. Wenn sich Wikipedia auf diesen Niveau (Motto: Wer zuerst "Antisemit" schreit hat gewonnen) begeben will, ist jede Frage nach Belegen ohnehin sinnlos. --Nur1oh 16:09, 17. Jan 2006 (CET)
Das gefällt mir so an Dir, Nur1oh, dass Du zwar gerne mal nach Belegen rufst, diese aber ignorierst bzw. zu Polemiken greiffst, wenn sie denn kommen. Zum Zentrum für Antisemitismusforschung und der dortigen Belege kommt nix mehr?--nodutschke 16:12, 17. Jan 2006 (CET)
Gründliche Arbeit ist dir fremd, oder? --Nur1oh 16:17, 17. Jan 2006 (CET)
Mit anderen Worten: Du polemisierst lieber pauschal, anstatt sachlich auf sachliche Hinweise einzugehen. --Asthma 16:11, 17. Jan 2006 (CET)
Das ist eine sehr treffende Umschreibung der Methode Nur1oh - und er ist nicht der einzige Benutzer, der eine gewisse Aversion gegen hieb- und stichfeste Belege an den Tag legt.--nodutschke 16:14, 17. Jan 2006 (CET)

Danke nodutschke und Asthma, dass ihr dem endlich ein Ende gesetzt habt. --Jeldrik 16:01, 17. Jan 2006 (CET)

Unbelegbarer Zusammenhang getilgt

vergleiche auch die Argumente Skriptors in der Diskussion zum Lemma Judenfeindlichkeit Danke Stimme aus dem Off 13:34, 20. Sep 2005 (CEST)

Lemmaname ist verfehlt

In dem Artikel geht es zwar auch um Antisemitismus nach 1945 aber eben zugleich auch um Judenfeindlichkeit nach 1945 die sich nicht explizit rassistischen äußert. Das kann zwar verkappter Antisemitismus sein, muss aber nicht. Es wäre daher korrekter das Lemma in ein geeignetes Lemma zu verschieben, beispielsweise Judenfeindlichkeit und Antisemitismus nach 1945 oder einfach nur Judenfeindlichkeit nach 1945 da Judenfeindlichkeit der Oberbegriff ist, Antisemitismus dagegen nur einen Teilmenge dieses Oberbegriffs. Stimme aus dem Off 09:03, 22. Sep 2005 (CEST)

Da niemand protestiert werde ich das Lemma verschieben. Wie im Artikel Antisemitismus klar zu lesen ist, ist Antisemitismus immer von einer rassistischen Grundannahme geprägt. Judenfeindlichkeit dagegen kommt auch ohne rassische Annahmen aus. Und dieser Artikel mischt ja Judenfeindlichkeit und Antisemitismus nach 1945. Hoffe das ist o.k. so. Gruß Stimme aus dem Off 08:34, 3. Okt 2005 (CEST)
Es wurde hin und herverschoben, bitte äußert euch. Jfreund und ich haben unterschiedliche Auffassungen über Obermenge und Untermenge. Stimme aus dem Off 11:10, 3. Okt 2005 (CEST)

am besten wäre meiner meinung nach 'judenfeindlichkeit nach 1945' - das fasst alles Wegwerfaccount 11:39, 3. Okt 2005 (CEST)

Unter Antisemitismus und auch in der Antisemitismusforschung wird heute jegliche Art von Judenfeindlichkeit verstanden. Das war von Benutzer:Jesusfreund auch schon im Artikel erläutert worden, ist aber von Benutzer:SadO wieder entfernt worden. Ich bin dafür, das Lemma Antisemitismus nach 1945 zu verwenden - das ist der geläufigste Begriff - und evtl. Bedeutungsunstimmigkeiten im Artikel zu erläutern. Zusätzlich evtl. einen Redirect von Judenfeindlichkeit nach 1945. --Hansele (Diskussion) 12:40, 3. Okt 2005 (CEST)

Tätervolk: Affairen und Skandale?

Hallo Lung, du hast gerade meine Bearbeitung des ersten Satzes des Abschnitts "Tätervolk" (Auch verschiedenen Teilnehmern der öffentlichen Diskussion wurde im Zusammenhang verschiedener "Affaren" seit den achtziger Jahren Antisemtismus unterstellt.) wieder rückgängig gemacht. Abgesehen davon, dass du eine Rechtschreibkorrektur gleich mitrevertiert hast - kannst du das bitte mal erläutern? Ob Walser ein Antisemit ist, ist ja wohl in unserer Gesellschaft nicht unumstritten (hast du nicht die Rezension der Diss. von Lorenz in der taz gelesen?), und wenn Bubis Jenningers Rede wörtlich zitiert hat, kann sie so antisemitisch ja nicht gewesen sein. --Phi 15:03, 25. Sep 2005 (CEST)

Ich kann nicht für Lung sprechen. Aber die ältere Version hatte ausgedrückt, dass antisemitische Tendenzen sich im Zusammenhang dieser Debatten zeigte - nicht, dass die genannten Personen Antisemiten seien. Jetzt klingt es, als würde jemand sie zu Unrecht des A. beschuldigen. Dann gehören sie eher nicht in diesen Artikel (der Abschnitt soll ohnehin nur Antisemitismusdebatte zusammenfassen.) Jesusfreund 02:02, 4. Okt 2005 (CEST)
Moin Jesusfreund, das war aber überhaupt nicht meine Absicht, hier Typen wie Hohmann et al. zu verteidigen. Ich meine bloß, dass die umstandslose Einreihung Martin Walsers doch zu einem Konjunktiv zwingt, denn dem Mann ist - ähnlich übrigens auch Jenniger - m.E. Unrecht widerfahren. Hast du ne Formulierungsidee, wie man beide unerwünschten Eindrücke vermeidet? Gruß, --Phi 09:30, 4. Okt 2005 (CEST)

Druck

Nach entsprechendem Druck und Protesten gegen Stereotypen und Eingrenzung entwickelt sich der Artikel allmählich in eine akzeptable Richtung. Warum nicht gleich so? Stimme aus dem Off 08:39, 3. Okt 2005 (CEST)

So kann nur jemand urteilen, der inhaltlich nicht mitarbeitet und das Wikipedia-Prinzip nicht kapiert, das auf Freiwilligkeit basiert. Hat Dich nie jemand gehindert, die erfolgten Änderungen selber vorzunehmen, statt wie üblich unsachlich herumzumäkeln. Wer soll Deine Statements so eigentlich noch ernst nehmen? Jesusfreund 09:55, 3. Okt 2005 (CEST)
Genau dieses Prinzip der Egalität versuchst du zu unterlaufen. Permanent hinderst du anere Autoren Artikel mitzugestalten mit an den Haaren herbeigezogenen Begründung, etwas passe hier und dort nicht hinein. Nur wenn völlig klar ist, dass du Unsinn geredet hast, gibst du klein bei. Stimme aus dem Off 11:10, 3. Okt 2005 (CEST)
Ich habe Dich überhaupt nicht gehindert, die Polenpassage an die richtige Stelle zu schieben, sachgerechte Ergänzungen vorzunehmen, die BKL anzupassen usw. Du stehst Dir selber im Weg mit Deiner armseligen Konfliktfixierung und Ignoranz. Jesusfreund 01:59, 4. Okt 2005 (CEST)

Quellen

Hallo, wie wollen wir hier im Artikel mit Quellen / Belegen umgehen? Es gibt ja in der Wikipedia mehrere Möglichkeiten:

  1. Wir verzichten auf Einzelfallnachweise. Diese Möglichkeit halte ich für sehr problematisch, was gerade das Verhalten von Benutzer:nur1oh zeigt. Wenn man nach einem Jahr einen Beleg für eine Aussage im Text liefern soll, dann bedeutet das stundenlanges recherchieren.
  2. Belege per Fußnoten, Quellenangabe am Ende des Artikels.
  3. Belege auskommentiert im Quelltext.
  4. Belege im Fließtext.

Wir müssen uns zwischen diesen Möglichkeiten entscheiden. Ich bin aber aufjedemfall dafür einen Einzelfallnachweis so oft wie möglich durchzuführen - ob im Quelltext oder per Fußnoten ist egal. Im Fließtext würde der aber wohl zu viel stören. --Jeldrik 22:45, 8. Jan 2006 (CET)

auskommentiert. Feuer-Salamander 13:32, 9. Jan 2006 (CET)

Volksfront

Mir erschließt sich der Absatz über die Volksfront-Politik der KPD im Abschnitt Antisemitismus nach 1945#Antisemitische Stereotypen in der deutschen Linken nicht so recht. Ich habe den Literaturverweis wahrgenommen, allerdings soll der Artikel ja auch ohne die Verweise verständlich sein. Mir leuchtet nicht ein, wieso Antisemitismus in KPD/SED was mit der Volksfront-Politik zu tun hat. Da spielen sicher die oben drüber angesprochenen Klischees (Finanzkapitel mit "typisch jüdischen" Zügen) eine Rolle. Und antisemitische Tendenzen in der DDR haben sicher was mit den unten drunter stehenden Dingen im Zusammenhang mit Antizionismus gemeinsam.

Was allerdings die Volksfront damit zu tun hat, wird mir (und im Artikel) nicht klar. Dass "die Solidarität mit jüdischen NS-Opfern bewusst in den Hintergrund geriet", ist jedenfalls ein eher schwaches Indiz für Antisemitismus bzw. antisemitische Stereotypen. Ich habe das bisher eigentlich immer damit in Zusammenhang gebracht, dass die Judenvernichtung der Nazis nicht in die kommunistische Sicht vom Faschismus ("offene terroristische Diktatur der reaktionärsten, am meisten chauvinistischen, am meisten imperialistischen Elemente des Finanzkapitals" - so von Georgi Dimitroff) passte, weswegen die Solidarität mit den jüdischen Opfern und (später in der DDR) auch die Erinnerung an den Holocaust in den Hintergrund trat. Man hätte seine eigenen Gewissheiten über den Faschismus hinterfragen müssen. -- lley 22:10, 13. Jan 2006 (CET)

Ich denke auch, dass wir den Absatz nochmal überarbeiten müssen. Es wird nicht klar, was hier mit Volksfront überhaupt gemeint ist. Wird gesagt, dass es in dem Versuch einer Volksfront gegen die Nazis vor 1933 (Stichwort "Antifaschsitische Aktion") Antisemitismus gab oder in der SBZ oder in der DDR? Später im Absatz scheint es auf die DDR gemünzt zu sein, aber auch das wird nicht klar. Außerdem denke ich ähnlich wie Benutzer:Lley auch, dass die wenige Betrachtung der jüdischen Opfer nichts mit Antisemitismus zu tun hatte. Das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus wurde sowohl in der BRD als auch in der DDR politisch vereinnahmt. Wurde durch die BRD beim Gedenken gleichzeitig mit Hilfe der Totalitarismustheorie ein Antikommunismus geprädigt und die kommunistischen Opfer und der kommunistische Widerstand stillschweigend vergessen, so wurden in der DDR der kommunistische Widerstand und die kommunistischen Opfer herorisiert und dabei die "unpolitischen" Opfer vergessen. Das auf Antisemitismus zurückzuführen, halte ich für falsch (hab die Quelle aber ehrlich gesagt nicht gelesen). Ich würde vorschlagen, wir sollten bie der KPD eher die Wahlplakate vor 1933 anbringen (klare antisemitische Stereotypen im Aussehen der Repräsentanten des Systems) und bei der DDR den Antizionismus, der öfter auch mit antisemitischen Stereotypen untermauert wurde (dazu wäre noch nen Beispiel zu suchen und zu belegen). --Jeldrik 22:23, 13. Jan 2006 (CET)

Was haben "verführte Arbeiter" mit Volksfront-Ideologie zu tun? Volksfront bezeichnet ein Bündniss zwischen Proletariat und Bürgertum... --Jeldrik 16:36, 14. Jan 2006 (CET)

Die Volksfront-Ideologie verstand sich als ein nationales Kulturbündnis der anständigen Deutschen gegen die Nazis. Auch in den SS-Wachmannschaften sollte noch immer die deutsche Arbeiterschaft erkannt werden, die von den Nazis verführt wurde. Birgit Schmidt verdeutlicht das ganz gut an den Romanen, die im Sinne der Volksfrontideologie geschrieben wurden. Gängig sind darin auch die Klischees, welche Eigenschaften anständige Deutsche haben müssen (z.B. nicht zu weinen – das gilt aber nur für Männer). Dagegen werden als jüdisch zu identifizierende Menschen mit fast allen Stereotypen belegt, die als undeutsch gelten. Nicht fest mit dem Deutschsein verwurzelt zu sein, wird als kosmopolitisch abgelehnt. Selbst Anna Seghers empfiehlt ihren Landsleuten im Pariser Exil, Schwarzbrot zu essen.

Ich zitiere mal die Autorin: Das Jahr 1935 formuliert sie dabei als Zäsur. Die nun propagierte Volksfront rückte von klassenkämpferischen und sozialen Inhalten ab, sie appellierte stattdessen an die „Liebe zum deutschen Vaterland und seiner Kulturtradition“ aller deutschen Bevölkerungsgruppen und –schichten mit Ausnahme des „Monopolkapitals“. Die KPD forderte nun von ihren SchriftstellerInnen, sich um die zu bemühen, die in NS-Massenverbänden eingebunden waren. An der Volksfrontliteratur läßt sich aufzeigen, inwiefern die SchriftstellerInnen dieserDirektive folgten: Ihre Literatur wird, mit individuellen Abstufungen, nun stark von einer „Argumentation“ getragen, die nur als nationalistisch zu bezeichnen ist. Unter der Prämisse vom „besseren Deutschland“, von dem man allzu gern selbst glaubte, daß es existiere und stündlich gegen die „Hitler-Schmach“ kämpfe, setzte man zusehends auf Vaterlandsliebe und „wahren Patriotismus“, um dem NS-Regime den Boden zu entziehen. Der Adressat blieb unbestimmt, im Roman tritt er allzu oft als der „im Grunde anständige“ Nazi auf, der sich in die Reihen der Hitler-Gefolgschaft hinein nur verlaufen hat. ... Frauen- und Homosexuellenfeindlichkeit sind wie Antisemitismus offenbar jeder nationalistischen Ideologie inhärent; diese These belege ich anhand einerAnalyse der kommunistischen Volksfront-Literatur, insbesondere der, die während oder im Anschluß an den Spanischen Bürgerkrieg entstanden ist.

(...)

Ich werde aber auch zeigen, daß die kommunistischen SchriftstellerInnen sich nicht allen Anordnungen widerspruchslos unterordneten, daß es Brüche gab insbesondere gegen Kriegsende zwischen dem Moskau/Ulbricht-Flügel der KPD, dem „Nationalkomitee Freies Deutschland“ (NKFD), und den in Mexiko exilierten KommunistInnen. Im Gegensatz zur nationalistischen „Argumentation“ ihrer Partei sahen sich die KPD-SchriftstellerInnen ja dem Problem gegenüber, daß sie die Leser, die sie gewinnen wollten, aufgrund der fehlenden Distributionsmöglichkeiten nicht erreichten oder diese auf ihre „Argumente“ nicht reagierten. Und die große Masse der ja vornehmlich jüdischen Emigration zeigte sich deutschem Nationalismus gegenüber alles andere als aufgeschlossen. Diese Menschen wollten sich im Exilland assimilieren und sich eine neue Existenz aufbauen.

Unter diesem Eindruck und vor dem Hintergrund des Holocaustes begehrten die in Mexiko Exilierten gegen Kriegsende gegen die offizielle Linie ihrer Partei auf. Es kam zu Brüchen undWidersprüchen, für die zahlreiche Rückkehrer aus der sogenannten Westemigration dann teuer bezahlen mußten. Einige Beispiele habe ich im Kapitel „Antisemitismus“ dargestellt. Den Abschluß bildet die Darstellung der Konstituierung der Volksfrontideologie als Staatsideologie in der DDR und ihre Auswirkungen auf die DDR-Literatur. -- Grüße, andrax 13:51, 15. Jan 2006 (CET)

Ich denke die Autorin benutzt dabei den Begriff der Volksfront missverständlich. Der ist normalerweiße in Bezug auf Deutschland und den Nationalsozialismus als die Idee / das Konzept eines gemeinsamen Handelns von SPD und KPD gegen eine drohende Machtübernahme der NSDAP besetzt - insbesondere die "Antifaschistische Aktion" des Rotfrontkämpferbundes der KPD ist dabei zu betrachten. Auch in anderen Ländern gab es sogenannte "Volksfronten", wo also kommunistische Parteien zum gemeinsamen Handeln des revolutionären Proletariats und des Bürgertums zur Verteidigung der bürgerlichen Herrschaft (parlamentarische Demokratie) gegen reaktionäre Strömungen (Faschismus, Monarchie, u.a.) aufgerufen haben. So wird der Begriff auch in der Wikipedia definiert: Volksfront Außerdem halte ich ein Beispiel aus der Zeit des Nationalsozialismus immer für kritisch, da man dabei die besonderen historischen Bedingungen noch stärker betrachen muss. Spricht etwas dagegen, dieses Beispiel durch die beiden von mir vorgeschlagenen Beispiele (KPD Propaganda vor 1933 - insbesondere Wahlplakate, wo die Vertreter des Systems "jüdisch" dargestellt wurden - und dem Antizionismus der DDR) zu ersetzen? Ich denke diese sind präziser und verdeutlichen es dem Leser besser. --Jeldrik 14:50, 15. Jan 2006 (CET)
Auch in Volksfront ist der Sachverahlt nicht missverständlich. Vielleicht haben wir das nicht klar genug dargestellt. Na, wichtig erschient mir der Aspekt der Konstituierung der Volksfrontideologie als Staatsideologie in der DDR und ihre Vorgeschichte (ähnlich wie die meisten Stereotypen eine Vorgeschichte haben). Vielleicht müssen wir ein extra Kapitel zur DDR anlegen? Wenn wir den ganzen Aspekt hier nicht überfrachten, spricht nichts dagegen, wenn du dein Beispiel bringst - dabei ist es auch eine Frage, ob der Volksfrontideologie Aspekt hier so bleiben sollte. Na klar. Grüße, andrax 16:28, 15. Jan 2006 (CET)
In Volksfront wird der von der Autorin beschriebene Sachverhalt m. E. gar nicht dargestellt. Entweder ich verstehe die Autorin nicht oder den Artikel. Dort heißt es doch unmissverständlich, dass eine Volksfront ein partei- und klassenübergreifendes Bündniss gegen den Faschismus ist oder? Ich verstehe nicht, was mit der Volksfronst 1935 gemeint sein soll. Der Versuch der Volksfront wurde von der KPD mit der "Antifaschistischen Aktion" (ein Bündniss von Kommunisten und Republiktreuen [Sozialdemokraten etc.]) unternommen - und das war vor 1933. --Jeldrik 18:38, 15. Jan 2006 (CET)
Ich habe eher daran gedacht den Abschnitt Antisemitische Stereotypen in der deutschen Linken auszulagern und hier wirklich nur (oder zu mindest hauptsächlich) auf die Entwicklung nach 1945 einzugehen. --Jeldrik 18:39, 15. Jan 2006 (CET)
Vergleiche zum Besiel den Aufruf gegen die Eingliederung des Saarland in NS-Deutschland vom 28. November 1934, der sowohl von KPD als auch von SPD unterzeichnet ist. "Wir wenden uns an alle Schichten der Bevölkerung des Saargebietes, an jeden einzelnen, an alle Gruppen und Organisationen, die Gegner der Hitlerbarbarei sind! Wir wenden uns an alle Arbeiter, Angestellten, Beamten, Mittelständler, Bauern, freie Berufe, an Katholiken, Protestanten und Juden und an die ganze Jugend mit dem Ruf: [...]" --Jeldrik 18:49, 15. Jan 2006 (CET)
Bzw. aus dem Aufruf des ZK der KPD zur Bildung der Volksfront vom Juni 1936: ""Die in Deutschland durch die Aufrichtung der Hitlerdiktatur geschaffene Lage macht den Zusammenschluß aller Gegner der Hitlerdiktatur in der antifaschistischen Volksfront zu einer unabweisbaren Notwendigkeit, weil keine der antifaschistischen Parteien und Gruppen mit ihrer Anhängerschaft allein vermag, die Hitlerdiktatur zu stürzen. Die zwischen diesen Parteien und Gruppen bestehenden unterschiedlichen Auffassungen in politischen und weltanschaulichen Fragen dürfen kein Hindernisgrund für den Zusammenschluß sein. Allen ist der große Wille gemeinsam, den Frieden zu bewahren und demokratische Freiheiten und Rechte zu erkämpfen. Allen ist das Interesse gemeinsam, daß sich in Deutschland die breiten Volksmassen die Möglichkeit verschaffen, selbst über das neue Regime, das dem Sturz Hitlers folgen soll, entscheiden zu können. Die demokratische Republik wird der Rechtlosigkeit und der Unfreiheit des deutschen Volkes ein Ende machen." (nach: Die Geschichte der "Weiße Rose" im Schatten des Kalten Krieges) --Jeldrik 18:52, 15. Jan 2006 (CET)
Zu guter letzt fällt mir gerade auch noch auf, dass der gesamte Absatz irgendwie am Thema vorbei geht. Der Absatz beschäftigt sich gar nicht mit antisemitischen Stereotypen in der Linken. Die einzige Sache, die man als antisemitisch interpretieren könnte, wäre, dass die jüdischen Opfer des Holocaust bewusst in den Hintergrund getreten wären - das wäre dann aber zu belegen, dass es aus antisemitischen Tendenzen und nicht aus anderen Gründen (Benutzer:Lley nannte sie bereits) geschehen ist. Ich bin nach wie vor dafür diesen Absatz zu streichen und durch einen Absatz über antisemitische Stereotypen im Wahlkampf der KPD vor 1933 und antisemitische Stereotypen im Antizionismus der DDR zu ersetzen. --Jeldrik 18:57, 15. Jan 2006 (CET)
Das unterstütze ich. Wobei der Passus zur KPD dann auch ganz entfallen kann, schließlich geht's hier um Antisemitismus nach 1945. -- lley 22:11, 15. Jan 2006 (CET)
Wie gesagt, man sollte darüber nachdenken den gesamten Abschnitt als Grundlage für einen Artikel Antisemitische Stereotype in der Linken zu benutzen. --Jeldrik 22:17, 15. Jan 2006 (CET)
Solange sich das ungefähr im Rahmen des jetzigen Abschnitts im Artikel hält, sollte es auch hier bleiben. Nur erheblich größere Ausführlichkeit rechtfertigt meiner Meinung nach einen eigenen Artikel, von dem dann hier eine Zusammenfassung stehen sollte. -- lley 22:37, 15. Jan 2006 (CET)
Dem stimme ich zu, und schreite gleich mal zur Tat. --Nur1oh 15:38, 17. Jan 2006 (CET)
Du siehst doch, dass deine Löschaktionen hier keine Mehrheit finden, nun lass es doch endlich.... --Hansele (Diskussion) 15:47, 17. Jan 2006 (CET)
Benutzer:Hansele: Die Mehrheit der Leute hat sich hier eindeutig gegen den Volksfrontabschnitt ausgesprochen. Also tendenziell hat diese (!) Löschung von Benutzer:nur1oh schon eine Mehrheit, wobei er wohl den Unterschied zwischen ersatzlosem löschen und ersetzen nicht sehen wollte. Also halten wir fest: Die Ersetzung des Abschnitt zur Volksfront hat eine Mehrheit, allerdings bedeutet Ersetzung neben dem Löschen des alten auch das Einstellen etwas neuem. --Jeldrik 15:58, 17. Jan 2006 (CET)
Auch ich verstehe den derzeitigen Abschnitt zur Volksfront nicht wirklich; das Thema Antisemitismus in der DDR können wir aber nicht einfach ausklammern. Vorschläge?--nodutschke 16:02, 17. Jan 2006 (CET)
Stehen hier doch schon und wurden mehrheitlich begrüßt: Ersetzung durch zwei Teile: Erstens durch einen Bezug auf die antisemitischen Stereotypen, die in der KPD Wahlwerbung vor 1933 (insbesondere in den Wahlplakaten) gebraucht wurden, und zweitens durch eine genauere Ausarbeitung der antisemitischen Stereotypen innerhalb des Antizionismus der DDR bzw. der offiziellen Haltung der DDR zu Israel. Es müsste sich nur noch jemand finden, der von dem Thema genug versteht, um dies - fachlich korrekt und am besten gleich mit Belegen - ausführt. --Jeldrik 17:10, 17. Jan 2006 (CET)
Jeldrik, mit meinem "Vorschläge?" meinte ich eigentlich auch genau diese fachliche Ausarbeitung :-) Die Aufteilung finde ich gut. Und auch die Wahlplakate der KPD - obwohl vor 1945 - erscheinen mir sinnvoll, um den historischen Kontext darzustellen.--nodutschke 17:29, 17. Jan 2006 (CET)

Frühsozialisten und Unterscheidung zwischen "raffendem" und "schaffendem" Kapital

Die Frage der IP in der Versionsgeschichte halte ich für wichtig: "Welcher Frühsozialist hat denn von raffendem und schaffendem Kapital gesprochen?" (18:37, 17. Jan 2006 84.148.57.199) Es ist wohl unumstritten, dass Prodhoun, der ja auch als Beispiel genannt wird, sich antisemitisch geäußert hat, aber hat er wirklich schon in raffendes und schaffendes Kapital unterteilt? Ich kenne diese Unterteilung erst aus dem späten 19. und vorallem dem frühen 20. Jahrhundert. Weiß da jemand mehr dazu? --Jeldrik 19:01, 17. Jan 2006 (CET)