Mannheim
Wappen | Karte |
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Wappen Mannheims | Lage der kreisfreien Stadt Mannheim in Deutschland |
Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Karlsruhe |
Region: | Rhein-Neckar-Odenwald |
Kreis: | Stadtkreis |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 95 m ü. NN |
Fläche: | 144,96 km² |
Einwohner: | 307.640 (Hauptwohnsitze) 324.787(Haupt- u. Nebenwohnsitze) (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 2121 Einwohner/km² |
Ausländeranteil: | 22,5 % |
Postleitzahlen: | 68001-68309 (alt: 6800) |
Vorwahl: | 0621 |
Kfz-Kennzeichen: | MA |
Gemeindeschlüssel: | 08 2 22 000 |
UN/LOCODE: | DE MHG |
Stadtgliederung: | 17 Stadtbezirke |
Adresse der Stadtverwaltung: |
E5 68159 Mannheim |
Webseite: | www.mannheim.de |
E-Mail-Adresse: | masta@mannheim.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Gerhard Widder (SPD) |

Die Universitätsstadt Mannheim ist mit etwa 320.000 Einwohnern nach Stuttgart die zweitgrößte Stadt Baden-Württembergs. Die ehemalige Residenzstadt der historischen Kurpfalz bildet auch heute das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Europäischen Metropolregion Rhein-Neckar-Dreieck. Von seiner rheinland-pfälzischen Nachbarstadt Ludwigshafen am Rhein ist Mannheim nur durch den Rhein getrennt.
Seit 1900 Großstadt, ist Mannheim heute noch bedeutende Industriestadt und wichtiger Verkehrsknotenpunkt zwischen Frankfurt und Stuttgart, unter anderem mit dem zweitgrößten Rangierbahnhof Deutschlands und einem der bedeutendsten Binnenhäfen Europas.
Viele wichtige Erfindungen stammen aus Mannheim: Hier baute Karl Drais 1817 das erste Laufrad, 1886 rollte das erste Automobil von Carl Benz über die Straßen, 1921 folgte der erste Traktor. In den letzten Jahren ist die sehr aktive Musikszene der Stadt überregional bekannt geworden.
Eine thematische Sammlung der Artikel rund um die Stadt findet sich im Portal Mannheim.
Geografie
Mannheim liegt im nördlichen Oberrheingebiet am Mündungsdreieck von Rhein und Neckar. Einige Stadtteile liegen rechts des Neckars.
Die Stadt liegt in der Europäischen Metropolregion Rhein-Neckar-Dreieck, einem 2,35 Millionen Einwohner zählenden Verdichtungsraum, der neben Teilen Südhessens und der rheinland-pfälzischen Vorderpfalz in Baden-Württemberg die beiden Stadtkreise Mannheim und Heidelberg sowie die westlichen und südlichen Gemeinden des Rhein-Neckar-Kreises umfasst (siehe auch: Portal:Rhein-Neckar-Dreieck)
Innerhalb der Region Rhein-Neckar-Odenwald bildet Mannheim neben Heidelberg ein Oberzentrum, von denen für ganz Baden-Württemberg nach dem Landesentwicklungsplan 2002 insgesamt 14 ausgewiesen sind. Das Oberzentrum Mannheim übernimmt für die Gemeinden Edingen-Neckarhausen, Heddesheim, Ilvesheim und Ladenburg die Funktion eines Mittelbereichs. Ferner gibt es Verflechtungen mit Gemeinden in Hessen und Rheinland-Pfalz und den dortigen Mittelbereichen.
Nächstgrößere Städte sind Frankfurt am Main, etwa 70 km nördlich, und Stuttgart, etwa 95 km südöstlich.
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet von Mannheim ist gemäß § 22 der Hauptsatzung der Stadt Mannheim in 6 innere und 11 äußere Stadtbezirke gegliedert:
Innenstadt/Jungbusch, Neckarstadt-West, Neckarstadt-Ost/Wohlgelegen, Schwetzingerstadt/Oststadt, Lindenhof, Sandhofen, Schönau, Waldhof, Neuostheim/Neuhermsheim, Seckenheim, Friedrichsfeld, Käfertal, Vogelstang, Wallstadt, Feudenheim, Neckarau und Rheinau
In jedem der 17 Stadtbezirke gibt es einen Bezirksbeirat, der aus 12 im Stadtbezirk wohnenden Bürgern besteht. Die Bezirksbeiräte sind zu wichtigen, den Stadtbezirk betreffenden Angelegenheiten zu hören. Die endgültige Entscheidung über eine Maßnahme obliegt dann jedoch dem Rat der Stadt Mannheim.
Die 17 Stadtbezirke sind in Stadtteile beziehungsweise statistische Bezirke untergliedert. Siehe hierzu Liste der Stadtbezirke und Stadtteile von Mannheim.
Innenstadt: Die „Quadrate“
Siehe auch den separaten Artikel: Mannheimer Quadrate
Die hufeisenförmige Innenstadt Mannheims zwischen Rhein und Neckar ist gitterförmig in rechtwinklingen Häuserblöcken angelegt, man nennt dies die „Mannheimer Quadrate“. Die Planung dieses einzigartigen Straßennetzes geht auf die Planungen des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz um 1600 zurück, sie ist bis heute erhalten geblieben.
Die Innenstadt wird von zwei Hauptachsen durchzogen. Die auch als „Breite Straße“ bekannte Kurpfalzstraße verläuft vom Schloss bis zum Neckartor. Auf die Haupteinkaufsstraße, die „Planken“, trifft sie am Paradeplatz. Die Parallelstraßen der beiden Hauptachsen tragen in aller Regel keinen Namen, statt dessen werden die dazwischenliegenden Quadrate aus einer Kombination von Buchstabe und Zahl benannt.
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Mannheim. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt:
Lampertheim und Viernheim (beide Kreis Bergstraße in Hessen), Heddesheim, Ilvesheim, Edingen-Neckarhausen, Heidelberg, Plankstadt, Schwetzingen, Brühl (Baden) (alle mit Ausnahme der kreisfreien Stadt Heidelberg im Rhein-Neckar-Kreis in Baden-Württemberg) sowie Altrip, Ludwigshafen, Frankenthal (Pfalz) und Bobenheim-Roxheim (alle mit Ausnahme der kreisfreien Städte Ludwigshafen und Frankenthal im Rhein-Pfalz-Kreis in Rheinland-Pfalz).
Klima

Aufgrund der durch Pfälzerwald und Odenwald geschützten Lage im Oberrheingraben herrscht in Mannheim ein sehr mildes Klima vor. Der wärmste Monat ist der Juli mit durchschnittlich 19,9°C, der kälteste der Januar mit 1,8°C. Temperaturen über 30°C sind im Hochsommer keine Seltenheit. Der Spitzenwert wurde am 8. August 2003 mit 39,0°C gemessen (DWD, eine private Wetterstation in Mannheim-Seckenheim kam am gleichen Tag auf 40,1°C). Im Laufe eines Jahres fallen durchschnittlich 668 mm Niederschlag. Der Spitzenmonat ist wiederum der Juli. Begünstigt von Rhein und Neckar kann es insbesondere im Herbst zu Nebelbänken kommen. Die beiden Flüsse sorgen auch für eine überdurchschnittliche Luftfeuchtigkeit, die besonders im Hochsommer zu drückender Schwüle führen kann.
Geschichte
Eine ausführlichere Darstellung findet sich unter Geschichte Mannheims.
Die Anfänge
Das Dorf Mannenheim (Heim des Manno) wurde im Jahre 766 erstmals im Lorscher Codex urkundlich erwähnt. Lange Jahre ein kleines unbedeutendes Fischerdorf fiel Mannheim 1284 an den Pfalzgrafen bei Rhein aus dem Hause Wittelsbach. Regionale Bedeutung erlangte die 1349 auf dem heutigen Lindenhof errichtete Zollburg Eichelsheim, die den Rheinschiffern einen Obolus abverlangte. 1415 wurde in ihr der abgesetzte Papst Johannes XXIII. im Auftrag des Kaisers Sigismund gefangen gehalten. Durch den Sieg in der Schlacht bei Seckenheim 1462 über das Heer seiner verbündeten Gegner, des Grafen von Württemberg, des Markgrafen von Baden und des Bischofs von Metz, begründete Kurfürst Friedrich von der Pfalz "der Siegreiche" die pfälzische Vormachtstellung am mittleren Oberrhein. 1566 zählte Mannheim mit etwa 700 Einwohnern zu den größten Dörfern des Oberamts Heidelberg.

Entstehung einer Stadt
1607 erhielt Mannheim die Stadtprivilegien, nachdem Kurfürst Friedrich IV. von der Pfalz den Grundstein zum Bau der Festung Friedrichsburg gelegt hatte. Die damalige Planung eines gitterförmigen Straßennetzes für die mit der Festung verbundene Bürgerstadt Mannheim ist bis heute erhalten geblieben, auf sie ist die Bezeichnung Quadratestadt zurückzuführen. Erstmals 1622 während des Dreißigjährigen Krieges (1618 - 1648) unter Tilly zerstört, fiel Mannheim 1689 den französischen Truppen im Pfälzischen Erbfolgekrieg wieder zum Opfer, wurde aber erneut aufgebaut.

Kultureller und politischer Aufstieg der Stadt
1720 verlegte Kurfürst Karl Philipp seinen Hof von Heidelberg nach Mannheim und begann den Bau des Mannheimer Schlosses (1760 gemeinsam mit der Jesuitenkirche vollendet). Mannheim wurde Residenzstadt der Kurpfalz und es begann eine kurze aber glanzvolle Prachtzeit der mittlerweile 25.000 Einwohner zählenden Stadt. Der kurpfälzische Hof förderte Kunst und Musik, Wissenschaft und Handel. Goethe, Schiller und Lessing weilten in Mannheim ebenso wie Mozart.
Um seine bayerische Erbschaft antreten zu können, musste Karl Theodor 1778 die Residenz nach München verlegen. Damit setzte ein wirtschaftlicher und kultureller Aderlass ein. 1795 erneut von den Franzosen besetzt und daraufhin von österreichischen Truppen zurückerobert, verlor Mannheim 1803 endgültig seine politische Stellung: Die Kurpfalz wurde im Zuge des Reichsdeputationshauptschlusses aufgelöst und Mannheim fiel an Baden, in dem es - geographisch an den nordwestlichen Rand gedrängt - den Status einer Grenzstadt einnahm.

Der erneute wirtschaftliche Aufschwung
1817 wurde in Mannheim mit der Draisine das erste Zweirad getestet. Geprägt vom wirtschaftlichen Aufstieg des Bürgertums begann eine weitere Blütezeit Mannheims. 1828 wurde der Rheinhafen, 1840 die erste badische Eisenbahnlinie von Mannheim nach Heidelberg eröffnet. Mannheim war ein Mittelpunkt der politischen und revolutionären Bewegung (Märzrevolution) von 1848. 1865 gründete Friedrich Engelhorn die Badische Anilin- und Soda-Fabrik (BASF), die dann allerdings später nach Ludwigshafen verlegt wurde. Aus der Farbenfabrik wurde das bis heute größte Chemieunternehmen der Welt. 1886 ließ Carl Benz sein "Fahrzeug mit Gasmotorenbetrieb" patentieren. Nach dem Ersten Weltkrieg stellte die Heinrich Lanz AG mit dem "Bulldog" den erste Traktor vor. 1922 wurde das Großkraftwerk Mannheim in Betrieb genommen. Die Stadt zählte um 1930 gemeinsam mit der Schwesterstadt Ludwigshafen, das sich aus der alten Mannheimer Rheinschanze entwickelte, 385.000 Einwohner.

Vom Dritten Reich bis heute
Während des Dritten Reichs wurden fast 2.000 Mannheimer Juden deportiert, die Stadt im Zweiten Weltkrieg durch pausenlosen Luftangriffe fast völlig zerstört und 1945 von US-Truppen besetzt. Nur mühsam setzte der Wiederaufbau der Stadt ein. Schloss und Wasserturm wurden wiederaufgebaut, das Nationaltheater an neuer Stelle errichtet. Die Wohnungsnot führte zur Erschließung zahlreicher neuer Wohngebiete. 1967 wurde Mannheim Universitätsstadt, 1975 bildete die Bundesgartenschau einen Glanzpunkt in Luisen- und Herzogenriedpark. Eine Reihe baulicher Maßnahmen wurde umgesetzt: der Fernmeldeturm und eine zweite Rheinbrücke wurden gebaut, die Planken wurden zur Fußgängerzone, der neue Rosengarten wurde eingeweiht, der Aerobus schwebte durch Mannheim. Auch in den 1980er und 1990er Jahren wurden eine Reihe von Großprojekten verwirklicht: Planetarium, Kunsthallenerweiterung, neues Reiß-Museum, Stadthaus, neues Maimarktgelände, Synagoge, Moschee, Landesmuseum für Technik und Arbeit, Carl-Benz-Stadion und Fahrlachtunnel wurden eröffnet.
Wirtschaftlich prägten in der jüngeren Vergangenheit die Abnahme der industriellen Arbeitsplätze Mannheim. Die Stadt versuchte mit der Ausweisung von Gewerbegebieten und der Ansiedlung von Dienstleistungsunternehmen entgegenzuwirken. Paradebeispiel ist der Bau des Victoria-Hochhaus 2001, eines der höchsten Gebäude der Stadt.
Im Hinblick auf das 400. Stadtjubiläum 2007 werden seit 2000 einige städtebauliche Aktivitäten umgesetzt: SAP-Arena mit Anschluss an den neuen Stadtbahnring Ost, Sanierung der Fußgängerzone Breite Straße, komplette Umgestaltung des Alten Messplatzes und die Stadtbahnneubaustrecke Schafweide.
Eingemeindungen
Zwischen 1895 und 1944 wurden mehrere umliegende Ortschaften zu Mannheim eingemeindet, darunter mit Neckarau das damals größte badische Dorf. Bei der großen Gemeindereform in den 1970ern gab es Pläne Brühl, Ilvesheim, Edingen-Neckarhausen und Ladenburg einzugemeinden. Wegen der großen Proteste nahm man aber davon Abstand und Mannheim war eine der wenigen Städte Baden-Württembergs, die keinen Flächenzuwachs erhielten. Vor der ersten Eingemeindung umfasste das Stadtgebiet 2.384 Hektar:
Jahr | Orte | Zuwachs in ha |
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1895 | Friesenheimer Insel | 717 |
1897 | Käfertal | 1.776 |
1899 | Neckarau | 1.575 |
1910 | Feudenheim | 781 |
1913 | Sandhofen | 2.437 |
1913 | Rheinau | 959 |
1929 | Wallstadt | 674 |
1930 | Seckenheim | 1.687 |
1930 | Friedrichsfeld | 225 |
1930 | Kirschgartshausen | 483 |
1930 | Sandtorf | 264 |
1930 | Straßenheim | 406 |
1944 | Gemarkung Rohrhof (zum Teil ) | 233 |
Einwohnerentwicklung
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg lebten im 2. Quartal 2005 insgesamt 307.640 Einwohner in Mannheim. (Die Statistikstelle der Stadt Mannheim gibt allerdings 325.546 "Wohberechtigte" im Oktober 2005 an.) Davon waren 151.206 (49,15 Prozent) männlich und 156.434 (50,85 Prozent) weiblich. Der Anteil von Einwohnern anderer Nationalitäten lag bei 22,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote lag im August 2005 bei 12,6 Prozent und damit um 2,3 Prozentpunkte höher als im August des Vorjahres.
Im Jahr 2004 waren von den damals insgesamt 158.021 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten 34,6 Prozent im produzierenden Gewerbe, 22,8 Prozent in Handel, Gastgewerbe und Verkehr und 42,2 Prozent im sonstigen Dienstleistungssektor tätig.
Zwischen 1993 und 2004 hat sich der Anteil der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung von 15,85 auf 18,2 Prozent erhöht. Im gleichen Zeitraum hat sich der Anteil der 18- bis 65-Jährigen um rund 2,5 Prozentpunkte reduziert.
Tabelle zur demografischen Entwicklung (Entwicklung der Gesamtbevölkerung und der Anteil der unterschiedlichen Altersgruppen von 1993 bis 2004):
Jahr | Insg. | < 15 | 15-18 | 18-25 | 25-40 | 40-65 | > 65 |
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1993 | 318.025 | 43.402 | 7.923 | 28.515 | 87.503 | 100.286 | 50.396 |
1994 | 316.223 | 43.265 | 7.871 | 26.726 | 87.473 | 100.201 | 50.687 |
1995 | 311.292 | 42.892 | 8.126 | 24.992 | 85.247 | 99.355 | 50.680 |
1996 | 312.216 | 43.127 | 8.477 | 24.199 | 85.463 | 100.062 | 50.888 |
1997 | 310.475 | 42.811 | 8.470 | 23.698 | 83.732 | 100.770 | 50.994 |
1998 | 308.903 | 42.407 | 8.264 | 23.847 | 81.896 | 101.586 | 50.903 |
1999 | 307.730 | 42.520 | 8.102 | 24.056 | 80.016 | 101.658 | 51.378 |
2000 | 306.729 | 42.333 | 7.984 | 24.585 | 77.609 | 102.148 | 52.070 |
2001 | 308.385 | 42.432 | 8.020 | 25.168 | 76.412 | 103.348 | 53.005 |
2002 | 308.759 | 42.084 | 8.316 | 25.513 | 74.460 | 104.579 | 53.807 |
2003 | 308.353 | 41.595 | 8.593 | 25.509 | 72.459 | 105.426 | 54.771 |
2004 | 307.499 | 41.156 | 8.802 | 25.353 | 70.074 | 106.164 | 55.950 |
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

Die Einwohnerzahl der Stadt Mannheim überschritt 1896 die Grenze von 100.000 und machte sie damit zur Großstadt. 1905 hatte die Stadt über 160.000 Einwohner, bis 1961 verdoppelte sich diese Zahl. 1970 erreichte die Bevölkerungszahl mit rund 333.000 ihren historischen Höchststand. Ende März 2005 lebten in der Stadt nach amtlicher Fortschreibung 307.583 Menschen mit Hauptwohnsitz.
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die "Ortsanwesende Bevölkerung", ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die "Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung". Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.
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¹ Volkszählungsergebnis
Ausländer (Stand Jan. 2001)
Herkunft | Anzahl |
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Türkei | 22.687 |
Italien | 9.444 |
ehem. Jugoslawien | 9.390 |
Griechenland | 3.283 |
Polen | 2.466 |
Spanien | 1.599 |
Religionen
Die ersten Kirchen lassen sich im 8. Jahrhundert in den Vororten Scharhof, Wallstadt und Feudenheim nachweisen. Ein Pfarrei in Mannheim selbst wird erstmals im 14. Jahrhundert erwähnt. Sie gehörte zur Diözese Worms. In Mannheim wurde wie in der gesamten Kurpfalz früh die Reformation eingeführt. Anfangs war die Bevölkerung eher Martin Luther zugetan, doch führte Kurfürst Ottheinrich 1556 das reformierte Bekenntnis nach Calvin ein (1563 "Heidelberger Katechismus"). Über lange Zeit war Mannheim somit protestantisch. Nach Gründung der Stadt Mannheim zogen auch katholische Gemeindeglieder zu. 1729 stiftete Kurfürst Karl Philipp 100.000 Gulden für den Bau der Jesuitenkirche, die als Hofkirche dienen sollte. 1821 wurde im Großherzogtum Baden die Union zwischen lutherischen und reformierten Gemeinden durchgeführt. Heute gehören alle protestantischen Gemeinden, sofern sie nicht zu einer Freikirche gehören, zum Kirchenbezirk Mannheim innerhalb des Kirchenkreises Nordbaden der Evangelischen Landeskirche in Baden. Der Kirchenkreis Nordbaden hat seinen Sitz in Mannheim. Die römisch-katholischen Gemeinden gehören zum Stadtdekanat Mannheim der Erzdiözese Freiburg.
Heute gibt es in Mannheim weitere christliche Glaubensgemeinschaften, u.a. die Neuapostolische Kirche und eine Freireligiöse Gemeinde, die während der badischen Revolution Mitte des 19. Jahrhunderts entstand.

Die erste Synagoge gab es in Mannheim 1660. Die Kurfürsten förderten insbesondere nach den Stadtzerstörungen im 17. Jahrhundert gezielt die Ansiedlung von Juden mit Steuererleichterungen und dem Privileg der Gewerbefreiheit, um Handel und Handwerk zum Aufschwung zu verhelfen. 1719 waren 10,6% der Bevölkerung jüdisch. Bis 1895 vergrößerte sich die jüdische Gemeinde auf 4.768 Mitglieder. Der übrige Bevölkerungszuwachs war allerdings noch rasanter, so daß nach 1900 der jüdische Anteil nur noch um 3% lag. 1933 lebten in Mannheim 6.402 Juden, die die größte Gemeinde in Baden bildeten. Durch die Repressalien nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten gerieten viele Juden bereits früh in Not. Schon 1933 verbot der NSDAP-Oberbürgermeister die Auftragsvergabe an jüdische Firmen, wurden an der Handelshochschule jüdische Dozenten beurlaubt, entließ das Nationaltheater jüdische Schauspieler und wurden jüdischen Ärzten die Kassenzulassung entzogen. Viele Familien emigrierten ins Ausland insbesondere in die USA. Nach der Verwüstung der drei Mannheimer Synagogen 1939 wurden 1940 fast 2.000 und damit fast alle verbliebenen Juden nach Gurs deportiert. Die meisten wurden von dort in die Konzentrationslager in Polen verschleppt und ermordet. Nach dem 2. Weltkrieg kehrten nur wenige Emigranten nach Mannheim zurück. Die neue Synagoge der jüdischen Gemeinde wurde erst 1987 eröffnet. 2005 leben etwa 600 Juden in Mannheim. (Zur Geschichte siehe auch: Jüdisches Leben in Mannheim)

Mit der zweiten Gastarbeiter-Welle Mitte der 1960er kamen viele Türken und damit erstmals eine nennenswerte Anzahl von Moslems nach Mannheim. Ihre Zahl stieg bis 2004 auf 20.827 und damit 7% der Mannheimer Bevölkerung. 1995 wurde daher die Yavuz-Sultan-Selim-Moschee, die bis dahin größten Moschee Deutschlands, gebaut, die 2.500 Gebetsplätze bietet. 2005 wurde das bereits baufällig gewordene Minarett schlanker und höher neuerrichtet.
Politik
Wappen
Beschreibung:
In gespaltenem Schild vorn in Gold ein aufrechter roter Doppelhaken (-> Wolfsangel ), hinten in Schwarz der rot bewehrte, rot bezungte und rot gekrönte doppelschwänzige goldene kurpfälzische Löwe. Die Stadtfarben sind Blau-Weiß-Rot.
Bedeutung:
Das Wappen wurde 1896 vom Stadtrat festgelegt und vom badischen Großherzog bestätigt. Der Doppelhaken, auch Wolfsangel genannt, ist seit dem 17. Jahrhundert auf einem Grenzstein nachweisbar. Es handelt sich wohl um ein Fleckenzeichen. Der Löwe ist das Wappentier der Kurfürsten von der Pfalz, deren Residenzstadt Mannheim ab 1720 war. Beide Wappenbilder tauchen seit dem 18. Jahrhundert in den Siegeln der Stadt auf. Die Stadtfarben sind erst seit dem 19. Jahrhundert gebräuchlich und deuten auf eine Siegelschnur aus dem Jahr 1613 hin. Die Stadtfarben sind nicht von den Wappenfarben abgeleitet, was völlig unüblich ist.
Städtepartnerschaften
Mannheim unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:
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Konsularische Vertretungen
Italienische Konsulatagentur: M1,5 - 68161 Mannheim
Honorarkonsulat der Republik Niger: Besselstraße 26 - 68219 Mannheim
Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 48 Sitze und wird in direkter Wahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Als Besonderheit hat der Wähler die Möglichkeit des Kumulierens und Panaschierens. Im aktuellen Gemeinderat stellt die CDU die stärkste Fraktion. Die nächste Gemeinderatswahl findet turnusgemäß 2009 statt.
Bei der Kommunalwahl am 13. Juni 2004 ergaben sich folgende Verhältnisse:
CDU | 37,4 % | -7,4 | 19 Sitze | -4 |
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SPD | 32,0 % | -1,9 | 16 Sitze | -1 |
Bündnis 90/Die Grünen | 11,7 % | +4,2 | 5 Sitze | +2 |
Mannheimer Liste | 8,6 % | +3,9 | 4 Sitze | +1 |
FDP | 4,2 % | +1,7 | 2 Sitze | +1 |
Bunte Liste Mannheim | 2,3 % | +2,3 | 1 Sitz | +1 |
Linke Liste Mannheim | 2,3 % | +2,3 | 1 Sitz | +1 |
Andere | 1,2 % | -5,1 | 0 Sitze | -1 |
Bürgermeister
An der Spitze der Stadtverwaltung und gleichzeitig Vorsitzender des Gemeinderats ist der Oberbürgermeister. Er wird in direkter Wahl für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt. Der seit 1983 amtierende Oberbürgermeister ist Gerhard Widder (SPD). Die nächste Oberbürgermeisterwahl ist für 2007 geplant.
Ihm zur Seite gestellt sind ein Erster Bürgermeister (zugleich stellv. Oberbürgermeister) und vier weitere Bürgermeister. Sie werden vom Gemeinderat für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt und spiegeln daher parteipolitisch die jeweiligen Mehrheitsverhältnisse zum Zeitpunkt der Wahl wieder. Jeder Bürgermeister führt in der Stadtverwaltung ein Dezernat (zum Beispiel Finanzen, Soziales, Kultur).
Die Stadtoberhäupter seit 1810:
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Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr

Die Agglomeration Mannheim/Ludwigshafen ist von einem Autobahnring mit insgesamt sieben Autobahnkreuzen umgeben. Im Norden und Osten umschließt die Bundesautobahn A 6 (Saarbrücken – Nürnberg) das Stadtgebiet, den Autobahnring vervollständigt die linksrheinische A 61 im Westen und Süden Ludwigshafens. Im Nordosten Mannheims zweigt die A 67 nach Darmstadt und Frankfurt ab, im Osten die A 656 nach Heidelberg und die A 659 nach Weinheim. Weiter im Osten verläuft parallel die A 5 (Frankfurt – Karlsruhe). Mehr dazu unter: Straßenverkehr in Mannheim.
Datei:Db-schild.jpg Der Mannheimer Hauptbahnhof ist der größte Eisenbahnknoten in Süddeutschland und der zweitgrößte ICE-Knoten Deutschlands nach Frankfurt Hbf. Über die ICE-Hochgeschwindigkeitsstrecke besteht eine schnelle und leistungsfähige Verbindung in den Raum Stuttgart.
Mit der Neubaustrecke Mannheim-Frankfurt ist eine vergleichbare Anbindung an die benachbarte Rhein-Main-Region in Planung, nachdem bereits seit der Eröffnung der westlichen Einführung der Riedbahn (WER) 1985 von Frankfurt kommende Züge ohne Wenden in Mannheim halten können. Auch die Europäischen Hochgeschwindigkeitsverbindungen Paris - Frankfurt - Berlin sowie Paris - Stuttgart - München (Rhealys) werden ab 2007 in Mannheim verknüpft.
Der Rangierbahnhof ist nach Maschen (Hamburg) ebenfalls der zweitgrößte in Deutschland.
Seit 2003 fährt die S-Bahn, die fast den gesamten Rhein-Neckar-Raum erschließt und Linien bis in die Pfalz, den Odenwald und nach Südhessen führt.
Datei:Zeichen 224.png Den öffentlichen Nahverkehr in Mannheim versorgt seit dem 2. Juni 1878 die Straßenbahn. Elf Stadtbahn- und zahlreiche Buslinien der RNV sind heute in Betrieb. Alle öffentlichen Verkehrsmittel sind zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar (VRN) zu benutzen. Siehe auch: Nahverkehr in Mannheim In den 70er-Jahren plante man den Bau des U-Bahn Netzes Mannheim-Ludwigshafen, der jedoch aus Kostengründen nicht realisiert werden konnte. Das Projekt U-Bahn Mannheim-Ludwigshafen wurde nie vollendet. Die bis dahin gebauten U-Bahn Stationen werden heute von normalen Straßenbahnen bedient und nicht mit Stadtbahnen. Die Bahnsteighöhe beträgt 35cm, geplant waren 80-90cm hohe Bahnsteige und 80m lange U-Bahn Stationen. Unterirdische Stationen in Mannheim & Ludwigshafen: Ludwigshafen Hauptbahnhof, Rathaus-Center I, Rathaus-Center II, Danziger Platz, Hemshofstraße, Ostausgang (Hauptbahnhof), Dalberg, Gartenstraße, Rheinstraße.
Datei:Zeichen 128.png Prägend für Mannheim sind auch die Wasserwege. Begünstigt durch den Zusammenfluss von Rhein und Neckar ist der Mannheimer Hafen heute einer der bedeutendsten Binnenhafen Europas.
Datei:Zeichen 144.png Mannheim besitzt neben einem Militärflughafen in Sandhofen einen im Stadtteil Neuostheim gelegenen Zivilflughafen, der City-Airport Mannheim (IATA-Code: MHG). Der internationale Flughafen Frankfurt liegt 65km nördlich.
Ansässige Unternehmen
Liste ist nicht abschließend; Auswahlkriterien: Hauptsitz, Umsatz und/oder Bilanzsumme
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Gerichte
In Mannheim befindet sich mit dem Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg (VGH) die Berufungsinstanz für alle Verwaltungsgerichte des Landes.
Des Weiteren verfügt die Stadt über ein Amts- und ein Landgericht, die beide zum Oberlandesgerichtsbezirk Karlsruhe gehören, sowie über ein Arbeitsgericht und ein Sozialgericht. Das Landesarbeitsgericht mit Sitz in Stuttgart verfügt über Kammern in Mannheim.
Behörden
- Handwerkskammer Mannheim
- IHK Rhein-Neckar
- Regionalverband Unterer Neckar
Medien

Mannheim verfügt über eine große Vielfalt an Medien.
Neben der Mannheimer Tageszeitung "Mannheimer Morgen" bieten auch die Ludwigshafener "Rheinpfalz", die Heidelberger "Rhein-Neckar-Zeitung" und die Bild Rhein-Neckar einen Lokalteil für Mannheim. Hinzu kommt der "Mannheimer Blick am Sonntag", Mannheims auflagenstärkste Sonntagszeitung, mit den "Lokalzeitungen Mannheim" und das "Wochenblatt Mannheim".
Folgende Hörfunksender sind hier auf UKW zu empfangen:
- Die Programme des Südwestrundfunks: SWR1 BW, SWR1 RP, SWR2, SWR3, SWR4 BW, SWR4 RP, DASDING
- Die Programme des Hessischen Rundfunks
- Die Privatsender: big FM, Hit Radio FFH, Radio Regenbogen, RPR1., sunshine live, Rockland Radio
- Die Lokalsender bermuda.funk und RadioAktiv, die sich die Frequenz teilen
- In schlechterer Qualität die Programme des Bayerischen Rundfunks (BR)
Vor Ort marktbeherrschend ist die Dr.-Haas-Mediengruppe mit Mannheimer Morgen, Radio Regenbogen und big FM. Als regionaler Fernsehsender für das Rhein-Neckar-Dreieck ist das Rhein-Neckar Fernsehen in Mannheim beheimatet. In Mannheim befindet sich auch ein Studio des Südwestrundfunks (SWR). Von hier wird unter anderem das Regionalprogramm "Kurpfalz-Radio" ausgestrahlt. Seit 2004 sendet die Europazentrale von AFN ihr Programm von Mannheim-Sandhofen aus, das Lokalprogramm AFN Heidelberg wird in Mannheim-Seckenheim produziert. Der private Hörfunksender "sunshine live" sendet ab 2006 aus dem Mannheimer Jungbusch.
Mehr dazu unter: Medien im Rhein-Neckar-Dreieck.
Bildung
Hochschulen
Über 24.000 Studenten sind an 9 Hochschulen in Mannheim eingeschrieben:
- Universität Mannheim, 1907 als Handelshochschule gegründet, ist sie seit 1967 Universität. Ihre Wirtschafts- und Sozialwissenschaften belegen in Hochschulrankings regelmäßig Spitzenplätze. Rund 11.500 Studenten sind hier immatrikuliert.
- Fakultät für klinische Medizin Mannheim, der Universität Heidelberg angegliedert, mit 800 Studenten.
- Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung, gegründet 1978. Von zehn Fachbereichen sind zwei, Arbeitsverwaltung und Bundeswehrverwaltung, in Mannheim angesiedelt. Rund 2.100 Studenten haben sich eingeschrieben.
- Bundesakademie für Wehrverwaltung und Wehrtechnik, gegründet 1961, ist sie heute die höchste zentrale Bildungseinrichtung der Bundeswehrverwaltung und zuständig für die Laufbahnsausbildung Fachrichtung Wehrtechnik.
- Hochschule Mannheim, ursprünglich 1898 als Ingenieurschule gegründet, seit 1971 Fachhochschule für Technik. Durch die Fusionen 1995 mit der Fachhoschule für Gestaltung und 2006 mit der Fachhochschule für Sozialwesen sind an ihr heute 4.100 Studenten eingeschrieben.
- Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim; Nachfolger der 1762 gegründeten Academie de Danse und einer 1776 gegründeten privaten Tonschule am Hofe Carl Theodors, hat etwa 600 Studenten.
- Berufsakademie Mannheim, als Modellversuch 1974 gegründet gehört sie mit 4.500 Studenten heute zu den größten drei Berufsakademien nach Baden-Württemberger Modell.
- Popakademie Baden-Württemberg, gegründet 2003, bietet die deutschlandweit einzigartige Institution die Studiengänge Musikbusiness und Popmusikdesign an.
- Freie Hochschule für anthroposophische Pädagogik Mannheim, bildet Lehrer nach den anthroposophischen Grundlagen der Waldorfpädagogik aus.
Forschungszentren und Institute
- Institut für angewandte Verkehrs- und Tourismusforschung e.V.
- Institut für Deutsche Sprache, 1964 gegründet widmet es sich der Sprachforschung.
- Institut für Mittelstandsforschung, erforscht seit 1989 empirisch und interdisziplinär die Entwicklung der mittelständischen Wirtschaft.
- Forschungsgemeinschaft für elektrische Anlagen und Stromwirtschaft e.V., fördert die Leistungsfähigkeit, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit der Versorgung mit elektrischer Energie.
- Forschungsgruppe Wahlen, erforscht Wählerverhalten und beobachtet gesellschaftliche Trends und Stimmungen.
- Freileitungsmastprüfanlage, prüft statische Eigenschaften von Freileitungsmasten.
- Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung, erforscht seit seiner Gründung 1989 die gesellschaftliche, soziale und politische Entwicklung in Europa.
- Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, arbeitet seit 1991 auf dem Gebiet der anwendungsbezogenen empirischen Wirtschaftsforschung.
- Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen (ZUMA), beobachtet und analysiert die gesellschaftliche Entwicklung mit sozialen Indikatoren.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater und Musik

- Nationaltheater Mannheim - Oper, Schauspiel, Ballett
- Mannheimer Bläserphilharmonie
- Mannheim Wind Academy
- Klapsmühl' Kleinkunstbühne
- Kinder- und Jugendtheater "Schnawwl"
- Mannheimer Puppenspiele
- Oststadt-Theater
- TIG7 Theater im Quadrat G7
- Theater Oliv
- Kurpfälzisches Kammerorchester
- zahlreiche Gospelchöre, wie der Celebration Gospel Choir, die Voices for Heaven, die Rainbow-Gospel-&-Soul-Connection u.v.a.
- überregional bekannte Musiker aus Mannheim, darunter Carl Stamitz (1745-1801), Xavier Naidoo, die Söhne Mannheims, Joy Fleming, Laith Al-Deen
Museen
- Reiss-Engelhorn-Museen der Stadt Mannheim
- Museum für Archäologie, Denkmalpflege, außereuropäische Kulturen und Naturkunde
- Museum für Kunst-, Stadt-, Theater- und Musikgeschichte sowie internationale Photographie
- Zentrum für Internationale Kunst- und Kulturgeschichte
- Landesmuseum für Technik und Arbeit
- Städtische Kunsthalle Mannheim
Bauwerke

- Altes Rathaus
- SAP-Arena
- Collini-Center
- Dalberghaus
- Fernmeldeturm
- Kirchengebäude
- Bürgerhospitalkirche
- Christuskirche
- Jesuitenkirche
- Konkordienkirche
- Untere Pfarrkirche St. Sebastian
- Kurfürstliches Schloss
- Yavuz-Sultan-Selim-Moschee
- Palais Bretzenheim
- Planetarium
- Synagoge
- Wasserturm, das Wahrzeichen der Stadt
- Zeughaus
- Neckarhochhäuser (Neckarufer NORD)
- Victoria Hochhaus (höchstes Gebäude in Mannheim)

Sonstige Sehenswürdigkeiten
- Denkmal für die Opfer der Verbrechen der NS-Zeit (Kubus aus Glas, der die Namen der Opfer in Spiegelschrift aufgedruckt hat) in der Nähe des Paradeplatzes
- Herzogenriedpark / Luisenpark
- Kongress- und Veranstaltungszentrum "Rosengarten"
- "Mannheimer Himmelskugel", Schwemmholzskulptur von Prof. Dr. Mo Edoga am Carl-Reiß-Platz
- Marktplatz
- Paradeplatz
- Reißinsel
Regelmäßige Veranstaltungen
- Februar: Fasnachtsumzug (jährlich im Wechsel mit Ludwigshafen) Sonntags
- April/Mai: Frühjahrvolksfest (Maimess)
- April/Mai: Mannheimer Maimarkt
- Mai: Stadtfest auf den Planken
- Kurpfalzfest im Herzogenriedpark
- Blumepeterfest
- Kinderspektakel im Luisenpark immer am Weltkindertag (um den 20. September)
- September/Oktober: Herbstvolksfest (Herbstmess)
- November: Filmfestival Mannheim-Heidelberg
- November/Dezember: Zwei Weihnachtsmärkte - unter dem Wasserturm und auf den Kapuzinerplanken
- Mannheimer Go-Turnier Aji (jährlich Ende Oktober am Wochenende der Zeitumstellung)
Sport
- Adler Mannheim (früher Mannheimer ERC), Deutscher Eishockeymeister 1980, 1997-99, 2001
- SV Waldhof Mannheim 07, Fußballbundesligist 1983-90, z.Z. Oberliga Baden-Württemberg
- VfR Mannheim, Deutscher Fußballmeister 1949, z.Z. Oberliga Baden-Württemberg
- Grün-Weiss Mannheim, Deutscher Tennismeister 1922, 1993, 1996, 2005
- Mannheim Tornados, Deutscher Baseballmeister 1982, 1984-89, 1991, 1993, 1994, 1997
- MTG-Mannheim, Leichtathletik
- RRC Endspurt Mannheim, Radsport
- SG Mannheim, Basketball
- Message Music Contest 2005, 2006
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
Die folgende Übersicht enthält bedeutende, in Mannheim geborene, Persönlichkeiten chronologisch aufgelistet nach dem Geburtsjahr. Ob die Personen ihren späteren Wirkungskreis in Mannheim hatten oder nicht ist dabei unerheblich. Für eine noch umfassendere Auflistung, siehe Söhne und Töchter der Stadt Mannheim.
- 1744: Karl Theodor Freiherr von Dalberg († 1817 in Regensburg), Kurfürst und Erzbischof von Mainz sowie Erzbischof von Regensburg (1802-17)
- 1809: Leopold Ladenburg († 1889 in Mannheim), Jurist
- 1813: Lorenz Brentano († 1891 in Chicago), Jurist und liberaldemokratischer Politiker in der Zeit vor und während der Märzrevolution von 1848/1849
- 1821: Friedrich Engelhorn († 1902 in Mannheim), Unternehmer und Gründer der BASF
- 1832: Wilhelm Wundt († 1920 in Großbothen), Psychologe
- 1838: Wilhelm Reiß († 1908 in Könitz bei Saalfeld), Forschungsreisender und Vulkanologe
- 1868: Ludwig Landmann († 1945 in Voorburg), Frankfurter Oberbürgermeister und NS-Opfer
- 1876: Hermann Müller († 1931 in Berlin), deutscher Politiker (SPD), MdR, Reichskanzler 1920 und 1928-30, Reichsaußenminister 1919-20
- 1897: Sepp Herberger († 1977 in Weinheim), Trainer der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft 1936-64 ("Wunder von Bern")
- 1898: Franz Xaver Fuhr († 1973 in Regensburg), deutscher Maler
- 1905: Albert Speer sen. († 1981 in London), Architekt und Generalbauinspekteur im Dritten Reich
- 1907: Alfred Delp († 1945, hingerichtet in Berlin-Plötzensee), Kath. Theologe, Philosoph und Widerstandskämpfer
- 1912: Carl Raddatz († 2004 in Berlin), Schauspieler
- 1913: Heinz Haber († 1990 in Hamburg), Physiker, Publizist
- 1913: Hans Filbinger, Ministerpräsident von Baden-Württemberg (CDU) 1966-1978
- 1923: Elsbeth Janda († 2005 in Heidelberg), Conférencière, Kabarettistin, Schauspielerin, Autorin und Herausgeberin
- 1926: Anneliese Rothenberger, Sängerin
- 1933: Gerhard Mayer-Vorfelder, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes und ehemaliger Minister in Baden-Württemberg (CDU)
- 1934: Arno Reinfrank, († 2001 in London), Schriftsteller
- 1937: Rudi Altig, Radrennfahrer (Straßenweltmeister 1961, Gewinner des Grünen Trikots der Tour de France 1962)
- 1939: Wilhelm Bungert, Tennisspieler (Wimbledon-Finalist 1967)
- 1940: Ulla Norden
- 1943: Wilhelm Genazino, Schriftsteller
- 1953: Reinhard Bütikofer, Politiker, Vorsitzender der Grünen
- 1958: Horst Hamann, Fotograf
- 1969: Steffi Graf, erfolgreichste deutsche Tennisspielerin
- 1971: Xavier Naidoo, Sänger, Vorreiter deutschsprachiger Soulmusik

Nicht in Mannheim geboren, aber hier gewirkt haben u.a.:
- Carl Benz, Erfinder des Automobil
- Blumepeter (bürgerlicher Name: Peter Schäfer), Mannheimer Original
- Wolfgang Heribert von Dalberg, Theaterleiter
- Karl Drais, Erfinder der Draisine
- Anton Fils, Komponist der Mannheimer Schule
- Robert Häusser, Fotograf
- August Horch, dt. Automobilbauer
- Aki Kato, Taenzerin, Choreographin
- Walter Krause, Politiker, baden-württ. Innenminister
- Heinrich Lanz, Erfinder und Hersteller von Landmaschinen, Lokomotiven, Traktoren
- Uwe Ochsenknecht, Schauspieler (in Biblis geboren aber in Mannheim aufgewachsen)
- Leonie Ossowski, Schriftstellerin ('Weichselkirschen', 'Die große Flatter')
- Wilhelm Petersen, Komponist
- Friedrich von Schiller, Dichter
- Carlo Schmid, Politiker, Bundesminister, MdB (SPD)
Ehrenbürger
Seit 1820 verlieh die Stadt Mannheim an zahlreiche lokale und überregionale Persönlichkeiten die Ehrenbürgerwürde. Die Bedeutendsten darunter sind:
- 1895: Otto von Bismarck, Reichskanzler (1815-1898)
- 1907: Wilhelm Wundt, Psychologe (1832-1920)
- 1970: Carlo Schmid, Bundesminister (1896-1979)
Für eine vollständige Auflistung, siehe Liste der Ehrenbürger von Mannheim.
Bloomaulorden
Als höchste bürgerschaftliche Auszeichnung Mannheims gilt der seit 1970 jährlich verliehene Bloomaulorden. Die bekanntesten Ordensträger:
- 1971: Anneliese Rothenberger, Opernsängerin (* 1926)
- 1972: Heinz Haber, Astrophysiker (1913-1990)
- 1973: Sepp Herberger, Fußballtrainerlegende (1897-1977)
- 1974: Carl Raddatz, Schauspieler (1912-2004)
- 1976: Joy Fleming, Bluessängerin (* 1944)
- 1979: Elsbeth Janda, Mundartschriftstellerin und Schauspielerin (1923-2005)
- 1994: Joana, Liedermacherin (* 1944)
- 2005: Hans-Peter Schwöbel Soziologie-Professor und Kabarettist (* 1945)
Literatur
- Badisches Städtebuch; Band IV 2. Teilband aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1959
- Manfred David: Mannheimer Stadtkunde. Mannheim 1982, ISBN 3-87804-125-X
- Landesvermessungsamt Ba-Wü: Freizeitkarte Naturpark Neckartal-Odenwald - Mannheim-Heidelberg. F 513. ISBN 3890216064 . Maßstab 1:30 000. 2005.
- Mannheim und seine Bauten 1907-2007; 5 Bände. Mannheim 2000-2007
Weblinks
- Linkkatalog zum Thema Mannheim bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- Stadtverwaltung Mannheim (mit Stadtplan)
- Stadtgeschichte Mannheim
- Virtueller Stadtrundgang
- Mannheimer Jugend Online
- Webkatalog mit Links zu Sehenswürdigkeiten, Kultur und Gastronomie in Mannheim
- Die regionale Musikszene im Web
- Studien zur Stadt- und Regionalforschung Mannheim/Rhein-Neckar