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Emden

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Wappen Karte
Stadtwappen von Emden Lage der kreisfreien Stadt Emden in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Kreisfreie Stadt
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 1 m ü. NN
Fläche: 112,38 km²
Einwohner: 51.710 (28. Februar 2005)
Bevölkerungsdichte: 460 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 26721, 26723, 26725
(alte PLZ: 2970)
Vorwahlen: 04921
Kfz-Kennzeichen: EMD
Gemeindeschlüssel: 03 4 02 000
Adresse der
Stadtverwaltung:
Frickensteinplatz 2
26721 Emden
Webseite: www.emden.de
Stadtteile: 20
Politik
Oberbürgermeister: Alwin Brinkmann (SPD)
Regierende Partei: SPD

Emden ist eine kreisfreie Stadt in Niedersachsen und liegt an der Mündung der Ems in die Nordsee, gegenüber dem Dollart.

Geografie

Geografische Lage

Emden liegt im Nordwesten der Bundesrepublik Deutschland in der historischen Landschaft Ostfriesland und ist die westlichste Hafenstadt Deutschlands. Die Seehafenstadt befindet sich nahe der Mündung der Ems in die Nordsee, südlich der Stadt liegt zudem die Bucht Dollart. Der Emder Hafen liegt 38 Seemeilen von der Emsmündung bei Borkum entfernt.

Nahe gelegene, größere Städte sind Oldenburg (gut 70 Kilometer westsüdwestlich), Bremen (gut 110 Kilometer westsüdwestlich), Groningen (gut 50 Kilometer ostsüdöstlich - die Strecke per Bahn oder Auto ist allerdings deutlich länger, da der Dollart umfahren werden muss) sowie Wilhelmshaven (gut 60 Kilometer ostnordöstlich).

Geologie

Das gesamte Stadtgebiet Emdens liegt in der Marsch. Weite Teile der Stadtfläche im Westen Emdens wurden erst im 19. und 20. Jahrhundert eingepoldert. Auf dem Gebiet der Seehafenstadt gibt es neben künstlichen Wasserflächen (Hafen und Kanäle) auch mehrere natürliche Flussläufe (dort Tief genannt), die ebenfalls der Entwässerung des Landes dienen. Zudem liegt ein See (Uphuser Meer) komplett auf Emder Stadtgebiet, an einen weiteren (Hieve bzw. Kleines Meer) auf dem Gebiet der Gemeinde Hinte grenzt die Stadt an. Das Stadtgebiet liegt nur unwesentlich über Normalnull. Die höchsten Erhebungen sind künstlich: die im Mittelalter angelegte Warft, auf der die Stadt entstand, sowie die Mülldeponie der Stadt, die ab 2006 zu einem Landschaftspark umgestaltet werden soll.

Flächennutzung im Jahre 2001
Nutzung Fläche in ha
Gesamtfläche 11243
Bebaute Fläche 3460
davon Wohnbaufläche 899
davon gemischte Baufläche 133
davon gewerbliche Baufläche 1738
davon Sonderbauflächen (bes. Hafenanlagen) 689
Gemeindebedarfsfläche 113
Verkehrsfläche 267
davon Straßenverkehr 141
davon ruhender Verkehr 2
davon Bahnanlagen 95
davon Luftverkehr 31
Grünflächen 692
davon Parkanlagen 281
davon Kleingärten 68
davon Sportplätze 105
davon Friedhöfe 23
davon sonstige Gründflächen 215
Wasserfläche 770
Landwirtschaftsfläche 5869

Ausdehnung des Stadtgebiets

Die maximale Länge von Nord nach Süd beträgt 7,7 Kilometer. Die Ausdehnung von West nach Ost beträgt maximal 20,4 Kilometer, die Stadt erstreckt sich in voller Breite entlang der Ems. Die Gesamtlänge der Stadtgrenze beträgt landseitig 43,0 Kilometer. Die Gesamtfläche beträgt 112,43 Quadratkilometer, die sich wie in rechts stehender Tabelle zusammensetzen (Quelle: Nds. Landesamt für Statistik).

Nachbargemeinden

Unmittelbar angrenzende Gemeinden von Nordwest nach Ost im Uhrzeigersinn: Krummhörn, Hinte, Südbrookmerland und Ihlow (alle Landkreis Aurich) sowie Moormerland (Landkreis Leer). Im Süden sowie im Westen wird Emden unmittelbar von der Ems und dem Dollart begrenzt. Am gegenüberliegenden Ufer der Ems bzw. des Dollarts befinden sich die Gemeinden Jemgum und Bunde (Landkreis Leer) sowie niederländisches Gebiet, darunter die Stadt Delfzijl.

Datei:Emden beschreibung.jpg
Satellitenbild von Emden

Stadtgliederung

Emden hat folgende Stadtteile: Wybelsum, Logumer Vorwerk, Twixlum, Larrelt, Larrelt/VW-Siedlung, PortArthur/Transvaal, Conrebbersweg, Früchteburg, Harsweg, Barenburg, Stadtzentrum, Wolthusen/Neubaugebiet, Wolthusen/Dorf, Uphusen/Marienwehr, Herrentor, (Kolonie) Friesland, Borssum/Hilmarsum, Widdelswehr/Jarßum, Petkum und Constantia.

Diese Auflistung folgt der statistischen Gliederung der Emder Stadtverwaltung. Marienwehr, Uphusen, Jarßum und Widdelswehr sind jedoch geografisch voneinander getrennte Dörfer/Stadtteile. Hilmarsum ist eine kleine Siedlung, die jedoch geografisch von Borssum getrennt ist. Wolthusen wie auch Larrelt sind umgekehrt lediglich zu statistischen Zwecken "aufgeteilt" worden. Der kleine Stadtteil Tholenswehr, in der obigen Auflistung nicht eigens erwähnt, wird oftmals als Teil Wolthusens gesehen, ist allerdings ein geografisch eigenständig identifizierbarer Stadtteil.

Der Stadtteil Stadtzentrum lässt sich in folgende Viertel unterteilen: Altstadt, Behördenviertel, Bentinkshof, Boltentor, Groß-Faldern und Klein-Faldern. In der Beschreibung der Emder Stadtteile weiter unten taucht das Stadtzentrum als eigenständiger Stadtteil daher nicht auf, vielmehr werden die einzelnen Viertel kurz beschrieben.

Die drei größten Stadtteile sind laut Statistik der Stadt Emden (s. Weblink) das Stadtzentrum (rund 8700 Einwohner), Barenburg (rund 7000 Einwohner) und Borssum/Hilmarsum (rund 6100 Einwohner).

Das Stadtzentrum Emdens ist - im Vergleich zu vielen anderen ähnlich großen oder größeren Städten - durchaus stark bevölkert. Ein Grund hierfür ist in der Wiederaufbauphase nach dem Krieg zu suchen: Viele niedergebombte Geschäftshäuser - davon kleinere Häuser, in denen Geschäft und Wohnung unter einem Dach vereint waren - wurden in der Wiederaufbauphase durch reine Wohnbauten ersetzt. Im südlichen Teil des Stadtzentrums beginnt bereits der Emder Hafen mit kleineren Umschlagplätzen und Werften.

Der Emder Hafen ist mehreren Stadtteilen zuzuordnen: Port Arthur/Transvaal, Larrelt, Borssum, (Kolonie) Friesland und Stadtzentrum.

Altstadt

Die Altstadt umfasst das Kerngebiet der Stadt, in dem Emden im Mittelalter entstanden ist. Dort ist noch heute die Warft im Straßenverlauf erkennbar. Von dieser Warft aus breitete sich die Stadt im Mittelalter aus.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Altstadt mit vielen Gebäuden aus früheren Jahrhunderten nahezu komplett zerstört - einzig das Pelzerhaus aus dem 16. Jahrhundert (allerdings bereits vor dem Krieg renoviert, wenn auch mit Originalteilen) wurde verschont. Der Wiederaufbau nach dem Krieg folgte der Zweckmäßigkeit, allerdings wurde immerhin fast ausschließlich Klinker verwendet, der auch das alte Stadtbild dominiert hatte.

In der Altstadt steht die Große Kirche, die früher die Moederkerk (ndl.: Mutterkirche) des reformierten Protestantismus war. Die Kirche wurde nach dem Krieg mit Mitteln von schweizerischen Geldgebern teilweise wieder aufgebaut und heißt daher im Volksmund auch Schweizer Kirche. Seit 1995 befindet sich in den Räumen der Kirche die Johannes á Lasco-Bibliothek. An den Ausläufern der Altstadt befinden sich die Einkaufszonen der Innenstadt sowie das Kneipenviertel der Stadt rund um den Neuen Markt.

Hinter dem Emder Rathaus, das noch zur Altstadt gerechnet werden kann, beginnt der Stadtteil Groß-Faldern. Der Ratsdelft mit seinen touristischen Attraktionen (s. Kultur) kann noch zur Altstadt gezählt werden. Am westlichen Teil des Ratsdelftes wurde 2004 mit dem Bau der Wasserstadt am Hafentor begonnen.

Die Stadt Emden rechnet die Altstadt statistisch zum Stadtzentrum und weist daher keine separaten Einwohnerzahlen aus.

Barenburg

Der Stadtteil Barenburg entstand erst Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts. Seine heutige Größe (mit rund 7000 Einwohnern zweitgrößter Emder Stadtteil) erreichte Barenburg allerdings erst nach dem Zweiten Weltkrieg: zum einen in der Wiederaufbauphase in der ersten Hälfte der 1950er, zum anderen in den späten 1960ern/frühen 1970ern durch massive Bebauung, an der wesentlich das ehemals gewerkschaftseigene Unternehmen Neue Heimat beteiligt war. Unter anderem befinden sich in Barenburg die beiden größten (nahezu baugleichen) Wohnhäuser Ostfrieslands: die im Volksmund so genannten Glaspaläste, langgezogene Hochhäuser mit elf Stockwerken. 2005 ist in der Stadt erneut eine Diskussion darüber entbrannt, ob einer der beiden Glaspaläste abgerissen werden sollte, da von 160 Mieteinheiten lediglich etwa 20 vermietet sind.

In Barenburg befindet sich die ehemalige Karl von Müller-Kaserne, benannt nach dem Kommandanten des Kleinen Kreuzers "Emden" im Ersten Weltkrieg. Dort war bis Mitte der 1990er Jahre das ABC-Abwehrbataillon 110 der Bundeswehr stationiert. Nach Auflösung der Einheit wurde die Kaserne geschlossen, eine Nachnutzung ist bis heute nicht gefunden worden.

Die Emder Klinik (Hans Susemihl-Krankenhaus) liegt ebenfalls in Barenburg, desgleichen das Gymnasium am Treckfahrtstief.

Barenburg hat derzeit 6981 Einwohner (30.06.05). Der Ausländeranteil liegt bei 11,26 Prozent (entspricht 786 Personen) und ist damit der höchste in Emden.

Behördenviertel

Im Behördenviertel der Stadt befinden sich die Emder Stadtverwaltung, das Finanzamt, das ehemalige Hauptzollamt (Anfang der Jahre 2000 in Oldenburg konzentriert), das Amtsgericht und die Justizvollzugsanstalt sowie weitere öffentliche Einrichtungen wie die regionale Industrie- und Handelskammer - alle konzentriert an einem Straßenzug. In den umliegenden Wohnstraßen hat die örtliche Beamten-Bau-Wohngenossenschaft Anfang des 20. Jahrhunderts Wohnungen errichtet, die (zunächst nur) an die Bediensteten der Behörden vermietet wurden. Dies trug dem Viertel den Namen ein.

Viele der Amts- und auch Wohngebäude sind im Stile des Klinker-Expressionismus der 1920er/1930er Jahre gehalten. Die Stadtverwaltung rechnet das Behördenviertel statistisch zum Stadtzentrum.

Bentinkshof

Das Bentinkshof-Viertel liegt im Stadtzentrum innerhalb des Emder Walls (s. Parks). Es wird von der Stadt Emden statistisch nicht als eigenständiger Stadtteil geführt. Im Gegensatz zu anderen Teilen des Stadtkernes haben viele alte Gebäude, insbesondere aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert, die Bombardierungen Emdens im Zweiten Weltkrieg überstanden. Die Mühle De Vrouw Johanna ist in diesem Stadtteil gelegen (s. Bauwerke).

Boltentor(viertel)

Das Boltentorviertel befindet sich innerhalb des Wallringes und zählt statistisch zum Stadtzentrum. In dem Viertel hat eine geringe Anzahl historischer Häuser die Bombardierungen des Zweiten Weltkriegs überstanden. In Boltentor (bzw. im Boltentorviertel) befindet sich die 1986 eröffnete Emder Kunsthalle (s. Museen).

Borssum

Der Stadtteil Borssum (alternative Schreibweise: Borßum) liegt im Osten von Emden. Er wurde 1928 (?) nach Emden eingemeindet. Borssum ist insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg stark gewachsen und (inklusive der Siedlung Hilmarsum) mit rund 6100 Einwohnern der drittgrößte Emder Stadtteil. In dem Stadtteil wechseln sich ausgedehntere Einfamilienhaus-Siedlungen mit Hochhäusern bis zu zehn Stockwerken ab. Ein Hochhaus-Komplex mit drei Gebäuden zu je zehn Stockwerken sowie umliegenden Wohngebäuden wurde in den 1970ern vom ehemals gewerkschaftseigenen Wohnungsbaukonzern Neue Heimat errichtet.

Borssum liegt nahe des Emsufers und verfügt über ein Siel zur Entwässerung des tief liegenden Umlandes. Die Borssumer Schleuse ist für die Sportschifffahrt in Ostfriesland von erheblicher Bedeutung, da sie den Emder Hafen mit dem Ems-Seitenkanal verbindet.

Borssum ist Heimatstadtteil des mit 2017 Mitgliedern größten Emder (und nach dem MTV Aurich zweitgrößten ostfriesischen) Sportvereins Blau-Weiß Borssum. Neben Fußball, Handball, Leichtathletik und weiteren Sportarten ist insbesondere die Tischtennis-Abteilung hervorzuheben. Borssum spielt in der Dritten Liga. Neben dem Sportgelände des Vereins befindet sich an weiterer Sport-Infrastruktur noch ein Freibad in dem Stadtteil.

Die Stadtverwaltung rechnet auch die geografisch klar von Borssum zu trennende Siedlung Hilmarsum zu Borssum. Der Stadtteil hat (inklusive Hilmarsum) 6144 Einwohner (30.06.05).

Conrebbersweg

Der Ursprung des Stadtteils Conrebbersweg liegt in einer Arbeitersiedlung, die in den 1930er Jahren entstand. Der Stadtteil wurde im Laufe der Jahrzehnte, besonders stark noch einmal in den 1990ern, ausgebaut.

Benannt ist der Stadtteil nach einem alten Handelsweg, der im Mittelalter von der Küste bei Campen in der heutigen Gemeinde Krummhörn bis ins Innere Ostfrieslands führte.

Conrebbersweg hat derzeit 2383 Einwohner (30.06.05).

Constantia

Constantia ist der jüngste aller Emder Stadtteile. Das Neubaugebiet entstand in den 1980er Jahren und wurde nach einem traditionsreichen Bauernhof benannt, der lange auf dem Gebiet des jetzigen Stadtteiles existiert hatte. Bei der Planung für das Viertel entsann sich die Stadt ihrer Wurzeln: Das Neubaugebiet sollte von vielen Grachten durchzogen sein - so, wie die Emder Innenstadt vor den Zerstörungen durch den Zweiten Weltkrieg ausgesehen hatte. Dieser Plan wurde denn auch umgesetzt.

In Constantia befindet sich der Standort Emden der Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven, die hier ihren Sitz hat. Daher gibt es in dem Stadtteil, in dem Einfamilienhaus- und Reihenhaus-Bebauung vorherrscht, auch mehrere Studentenwohnheime.

Auf dem Gelände der ehemaligen Mülldeponie der Stadt soll ab 2006 ein Landschaftspark entstehen, die Planungen dafür wurden bereits aufgenommen. Dieser Park soll die höchste Erhebung Emdens mit Aussichtspunkt in das Umland bilden.

Constantia hat derzeit 2359 Einwohner (30.06.05).

Friesland

Der Stadtteil Friesland, auch Kolonie Friesland genannt, ist eine Arbeitersiedlung aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ihr Ursprungszustand ist weitestgehend erhalten. Sie wurde insbesondere für die Beschäftigten der Nordseewerke errichtet.

Friesland hat derzeit 854 Einwohner (30.06.05).

Früchteburg

Der Stadtteil Früchteburg beherbergt das so genannte Kulturviertel. Dort befinden sich das Neue Theater, die Nordseehalle, die Berufsbildenden Schulen I und II (erstere war bis Anfang der 1980er Jahre der Standort der Emder Fachhochschule) und das Johannes Althusius-Gymnasium. Außerdem liegen das Stadion des BSV Kickers Emden, das örtliche THW sowie der Schützenplatz in diesem Stadtteil. Auf dem Schützenplatz findet alljährlich das Emder Schützenfest statt. Des weiteren befindet sich in Früchteburg das Emder Hallenbad. Neben dem Hallenbad wird zurzeit ein neues, kombiniertes Hallen- und Freibad gebaut, das derzeitige Hallenbad hernach abgerissen.

Früchteburg hat derzeit 1281 Einwohner (30.06.05).

Groß-Faldern

Der Stadtteil Groß-Faldern erstreckt sich östlich vom Emder Rathaus. Er wurde im zweiten Weltkríeg stark in Mitleidenschaft gezogen. In jenem Stadtteil befanden sich viele Grachten, die nach dem Krieg mit dem Trümmerschutt der zerbombten Häusern verfüllt wurden. An erhaltenen Gebäuden hervorzuheben sind die Neue Kirche und das Gödenser Haus (s. Bauwerke). In dem Stadtteil befindet sich auch das frühere Telegrafenamt der Stadt aus dem späten 19. Jahrhundert (ebenfalls erhalten). Auf diesem Gelände, das heute der Deutschen Telekom gehört, steht auch das höchste Bauwerk der Stadt, der Emder Fernsehturm.

Groß-Faldern wird an seiner östlichen Seite vom Emder Wall (s. Parks) begrenzt. Auf dem Wall stehen zwei der drei auf dem Wall erhalten gebliebenen Mühlen - beide allerdings nicht mehr direkt als solche erkennbar. Die Rote Mühle hat keine Flügel mehr und wird heute als Kindergarten genutzt, die Weiße Mühle ist stark renovierungsbedürftig und hat ebenfalls keine Flügel mehr.

Der Stadtteil beherbergt das Emder Betriebsgelände der Deutschen Telekom und das örtliche Gewerbeaufsichtsamt. Des weiteren sind dort mehrere Kirchen sowie die Friesenbühne (plattdeutsches Theater) beheimatet.

Die Stadtverwaltung rechnet Groß-Faldern zum Stadtzentrum und weist daher keine eigenen Einwohnerzahlen für den Stadtteil aus.

Harsweg

Harsweg wurde 1945 nach Emden eingemeindet. Im nördlichsten Stadtteil Emdens befinden sich ein umfangreiches Gewerbe- und Industriegebiet sowie der Emder Flugplatz. Die Anschlussstelle Emden-Mitte der A 31 liegt in Harsweg. Die Anschlussstelle (laufende Nummer: 3) verfügt über eine separate Auf- und Abfahrt zum Emder Flugplatz.

Harsweg hat derzeit 1021 Einwohner (30.06.05).

Herrentor

Große Teile des Stadtteils Herrentor entstanden in den ersten beiden Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Stadt Vertriebene aus den ehemaligen Ostgebieten des Deutschen Reiches aufnahm und nach und nach Neubauten für diese sowie für die ausgebombte, bereits vorher ortsansässige Einwohnerschaft aufgebaut wurden.

Benannt ist Herrentor nach einem der Emder Stadttore, die früher Durchlässe durch den Emder Wall (siehe Parks) darstellten. Im Stadtteil befinden sich die ca. 1930 erbaute, unter Denkmalschutz stehende Realschule Herrentor sowie die Kesselschleuse (siehe Bauwerke).

Herrentor hat derzeit 1944 Einwohner (30.06.05).

Hilmarsum

Hilmarsum ist eine kleine Siedlung im Osten Emdens. Die Stadt Emden zählt Hilmarsum statistisch zu Borssum, obgleich diese Siedlung von Borssum geografisch zu trennen ist.

Jarßum

Jarßum ist ein kleiner Ortsteil im Osten Emdens in der Nähe des Emsdeiches. Die Stadt Emden zählt Jarßum statistisch zu Widdelswehr.

Klein-Faldern

Klein-Faldern ist ein Teil des Stadtzentrums von Emden und wird von der Stadtverwaltung statistisch auch zum Stadtzentrum gezählt. In diesem Viertel sind noch viele Gebäude früherer Jahrhunderte erhalten geblieben (wenn auch teilweise bereits vor der Bombardierung im Zweiten Weltkrieg unter Zuhilfenahme zeitgenössischer Baumaterialien restauriert). Viele der Grachten wurde nach dem Krieg mit Trümmerschutt zugeschüttet.

Dennoch zählt Klein-Faldern zu den am besten erhalten gebliebenen Stadtvierteln Emdens. Darunter befinden sich Bauwerke aus früheren Jahrhunderten, unter anderem an der Friedrich Ebert-Straße, der Kranstraße und der Mühlenstraße (s. Bauwerke).

Larrelt

Larrelt ist ein Stadtteil von Emden. Die erste urkundliche Erwähnung als Hlarfliata stammt aus dem Jahre 930. Die selbstständige Landgemeinde Larrelt wurde 1945 auf Druck der britischen Besatzungsmacht nach Emden eingemeindet.

Seit 1965 ist der Stadtteil Standort des Volkswagenwerkes Emden und mehrerer Zulieferfirmen des Autoherstellers. Auf dem Gelände der 1959 erbauten und in den 1990ern stillgelegten Erdölraffinerie Frisia wurde ein Zuliefererpark für das VW-Werk errichtet, der Industriepark Frisia. Im Süden des Stadtteils befinden sich Hafenumschlagsanlagen (Emspier). Die Betriebe liegen im Larrelter Polder, also dem Meer abgerungenen und eingedeichten Land.

In Larrelt befindet sich die Anschlussstelle Emden-West der A 31. Diese hat die Auffahrt-Nummer 1, hier beginnt also die Autobahn in Richtung Ruhrgebiet. Der Anschluss in Richtung Hafen und VW-Werk wird mit einer vierspurigen Schnellstraße sichergestellt.

Sehenswert ist die ev.-ref. Kirche aus dem 15. Jahrhundert. Das dort aufbewahrte 800 Jahre alte Tympanon (Türbogenfeld) der ersten Larrelter Kirche aus dem 12. Jahrhundert ist wahrscheinlich das älteste Bild-Schrift-Selbstzeugnis eines mittelalterlichen Bauherrn in Deutschland. In Larrelt befindet sich zudem die Mühle Kost Winning (s. Bauwerke)

Larrelt hat (einschließlich der VW-Siedlung) derzeit 3811 Einwohner (30.06.05).

Logumer Vorwerk

1972 wurde Logumer Vorwerk zusammen mit Wybelsum nach Emden eingemeindet. Vorher gehörte es zum Landkreis Norden. Der dörfliche Stadtteil - einer der kleinsten Emdens - ist nach einem bei einer Sturmflut untergegangenen Ort namens Logum benannt. Dieser hatte sich im Bereich des heutigen Dollart befunden.

Logumer Vorwerk hat derzeit 234 Einwohner (30.06.05).

Marienwehr

Der Stadtteil Marienwehr ist ein dörflich-landwirtschaftlich geprägter Teil Emdens und einer der kleinsten der Stadt. In der Nähe befindet sich das Binnenmeer Hieve (auch Kleines Meer genannt), das jedoch bereits zur Gemeinde Hinte zählt. Lediglich ein Uferstreifen gehört noch zur Stadt Emden. Dort befinden sich Wassersport-Infrastruktur sowie eine Ferienhaus-Siedlung. Statistisch rechnet die Emder Stadtverwaltung Marienwehr zum Stadtteil Uphusen.

Petkum

Petkum wurde 1972 nach Emden eingemeindet und gehörte zuvor zum Landkreis Leer. Der Stadtteil feiert 2006 sein 1200-jähriges Bestehen. Von Petkum besteht eine Fährverbindung in das am anderen Emsufer gelegene Dorf Ditzum im Rheiderland. Diese Fähre war früher für den Pendlerverkehr von einiger Bedeutung, inzwischen liegt die Zahl der Berufspendler jedoch nur noch im niedrigen zweistelligen Bereich. Eine touristische Nutzung (Ems-Dollart-Route) herrscht vor. Petkum verfügt über ein Siel zur Entwässerung in die Ems und liegt auch am Ems-Seitenkanal.

Petkum hat derzeit 1113 Einwohner (30.06.05).

Port Arthur/Transvaal

Der Stadtteil Port Arthur/Transvaal ist zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Arbeitersiedlung für Hafenbeschäftigte entstanden. Er befindet sich in unmittelbarer Nähe der Westseite des Emder Hafens. Viele der zu jener Zeit erbauten Gebäude stehen noch heute. Benannt wurde der Stadtteil nach zwei Ereignissen aus dem ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts: der Seeschlacht bei Port Arthur im Zuge des Russisch-japanischen Krieges sowie der Provinz Transvaal in Südafrika, zu jener Zeit Schauplatz des Burenkrieges.

Im Stadtteil Transvaal ist Otto Waalkes aufgewachsen. Zu seinen Ehren wurde eine Skulptur auf dem zentralen Platz des Stadtteils errichtet, die Ottifanten darstellt.

Im Stadtteil Transvaal befinden sich das ehemalige Werk des Lebensmittelherstellers Ültje (heute ist dort ein Nachfolgeunternehmen derselben Branche tätig), einer der Rangierbahnhöfe des Emder VW-Werkes sowie weitere Firmen, unter anderem die Cassens-Werft, Werft-Zulieferer, Firmen der Logistik-Branche und Bauunternehmen.

Port Arthur/Transvaal hat derzeit 5147 Einwohner (30.06.05).

Tholenswehr

Tholenswehr ist einer der kleinsten Stadtteile Emdens. Die Stadt Emden rechnet Tholenswehr statistisch zu Wolthusen (siehe Wolthusen). In Tholenswehr befindet sich der Zentralfriedhof der Stadt.

Twixlum

Der Stadtteil Twixlum befindet sich im Nordwesten Emdens und wurde erst 1972 nach Emden eingemeindet.

Twixlum hat derzeit 1036 Einwohner (30.06.05).

Uphusen

Uphusen erstreckt sich entlang des Ems-Jade-Kanals im Osten Emdens. In der Nähe befindet sich das Uphuser Meer, ein Wassersport- und Ferienhaus-Revier (siehe Satellitenbild oben, dort fälschlicherweise als Hieve bezeichnet). Die Stadt Emden rechnet den Stadtteil Marienwehr statistisch auch zu Uphusen.

Uphusen hat derzeit (einschließlich Marienwehr) 873 Einwohner (30.06.05).

Widdelswehr

Widdelswehr ist ein Stadtteil im Osten Emdens zwischen Ems-Seitenkanal und der Ems. Die Stadtverwaltung rechnet auch Jarßum statistisch zu Widdelswehr.

Widdelswehr hat (inklusive Jarßum) derzeit 1214 Einwohner (30.06.05).

Wolthusen

Wolthusen wurde 1928 nach Emden eingemeindet. In dem Stadtteil, der sich zu einem guten Teil entlang des Ems-Jade-Kanals und anderer Kanäle (Borßumer Kanal, Trecktief) erstreckt, liegen einige der bevorzugtesten Wohnlagen Emdens. In Wolthusen befindet sich die Auffahrt Emden-Wolthusen (laufende Nummer: 4) zur A 31.

Statistisch zählt die Stadt Emden auch den Stadtteil Tholenswehr zu Wolthusen.

Wolthusen (Dorf und Neubaugebiet, einschließlich Tholenswehr) hat derzeit 4043 Einwohner (30.06.05).

Wybelsum

Der Stadtteil Wybelsum wurde 1972 gemeinsam mit Logumer Vorwerk nach Emden eingemeindet. Vorher gehörte beide Orte zum Landkreis Norden. In dem Stadtteil befinden sich Erdgas-Anlagen der Unternehmen Statoil und ConocoPhillips (siehe Wirtschaft). Der Windpark Wybelsumer Polder, einer der größten (nach Betreiberangaben der größte) Windparks an Land in Europa, befindet sich im Poldergebiet im Süden des Stadtteils.

Zudem ist das größte Entwässerungssiel Ostfrieslands, das Siel- und Schöpfwerk Knock, in diesem Stadtteil beheimatet. Dort stehen auch zwei Denkmäler des Großen Kurfürsten und Friedrichs des Großen, die zuvor in der Emder Innenstadt gestanden hatten. Nahe des Siels befindet sich der einzige Camping-Platz auf Emder Stadtgebiet.

Wybelsum hat derzeit 1491 Einwohner (30.06.05).

Eingemeindungen

Ehemals selbständige Gemeinden bzw. Gemarkungen, die in die Stadt Emden eingegliedert wurden:

Jahr Orte Zuwachs in ha
1928 Borssum, Wolthusen NN
1945 Harsweg, Larrelt NN
1972 Logumer Vorwerk, Petkum Twixlum, Wybelsum NN

Geschichte

Mittelalter (bis 1494)

Als friesische Handelsniederlassung an der Mündung der Eemese (Ems) wurde das mittelalterliche Amuthon um 800 n.Chr. gegründet. Dieser durch das fränkische Reich geschützte Handelsplatz und Warenumschlagsort steigerte seine Wichtigkeit um Mitte des 11. Jahrhunderts als Münzstätte enorm. Die erste urkundliche Erwähnung Emdens als Zollstätte geht auf das Jahr 1244 zurück. Die Häuptlingsfamilie der Cirksenas besetzte 1433 mit Hilfe der Hanse Emden. Graf Ulrich I. machte 1464 die Emder Burg zu seinem Amtssitz.

Frühe Neuzeit (1495 bis 1648)

Der Handelsstadt Emden wurde 1495 das Stadtwappen (s. dort) verliehen.

Zu einem Großhafen europäischer Bedeutung konnte Emden sich erst Mitte des 16. Jahrhunderts entwickeln. Dafür waren vor allem drei Faktoren entscheidend:

  • Die Aufnahme von reformierten Glaubensflüchtlingen aus den Niederlanden,
  • eine Blockade der niederländischen Häfen durch die Spanier,
  • Getreideexporte nach Westfalen.

Infolge der Freiheitskämpfe in den Niederlanden strömten zwischen 1570 und 1600 mehr als 6.000 reformierte niederländische Flüchtlinge nach Emden. Durch die Aufnahme dieser Exilanten wurde Ostfriesland, insbesondere aber Emden, in dieser Zeit politisch, wirtschaftlich und religiös stark geprägt.

Im Jahr 1595, nach mehreren der Bevölkerung gegenüber ziemlich rücksichtlosen Steuererhöhungen und Gesetzen, setzten die Emder Bürger im Zuge der Emder Revolution den von dem Grafen Edzard II. eingesetzten Rat der Stadt ab und nahmen die gräfliche Burg ein. Edzard II. sah sich gezwungen, seine Residenz nach Aurich zu verlegen. Mit dem Vertrag von Delfzijl vom 15. Juli 1595 musste sich der Graf verpflichten, auf den Großteil seiner Rechte in Emden zu verzichten.

Die Niederlande unterstützten dieses Unternehmen, indem sie eine Schutztruppe nach Emden schickten, die erst 1744 nach dem Tod des letzten Cirksena und dem folgenden Übergang von Ostfriesland an Preußen wieder abzog. Emden erreichte als "Satellit" der Niederlande de facto die Stellung einer freien Reichsstadt und schloß sich mit dem reformierten Südwesten immer enger an die calvinistische Kirche der Niederlande an. Dadurch wurde im Laufe des 17. Jahrhunderts niederländisch zur Standardsprache des gehobenen Bürgertums in Emden.

Emder Kaufleute gründeten 1633 eine Fehnkolonie im Zentrum Ostfrieslands, Großefehn. Es ist damit nach Papenburg die zweitälteste Fehnsiedlung Deutschlands. Von Großefehn aus wurde mit kleinen Schiffen Torf als Brennmaterial nach Emden transportiert.

Niedergang nach dem Dreißigjährigen Krieg (1649 - 1743)

Ihre Blütezeit in Sachen Wirtschaft hatte die Stadt Emden im späten 16. Jahrhundert. Zwischenzeitlich kam es zur Verlagerung des Flussbettes der Ems, die Bedeutung des Hafens wurde dadurch stark verringert.

Preußen, Niederlande, Frankreich (1744 - 1814)

Nach dem Tod des letzten Fürsten von Ostfriesland, Carl Edzard aus dem Hause Cirksena (Regierungszeit 1734 - 1744) fiel Ostfriesland an Preußen.

Im Jahr 1751 gründete der preußische König Friedrich der Große die Emdener Ostasiatische Handelskompanie, deren Schiffe überseeische Waren (vor allem Tee und Porzellan) aus dem chinesischen Kanton nach Emden brachten. Der Ausbruch des Siebenjährigen Krieges im Jahre 1756 führte allerdings schon nach kurzer Zeit den Niedergang der Handelskompanie herbei, so dass sie 1765 aufgelöst wurde.

Die Hannoversche Zeit (1815 - 1866)

Nach dem Wiener Kongress wurde Ostfriesland (und damit auch Emden) dem Königreich Hannover zugeschlagen. In diese Zeit fiel der Bau der Hannoverschen Westbahn von Emden in Richtung Münster - eine Eisenbahnstrecke, die später für den Transport von Erz und Kohle in das bzw. aus dem Ruhrgebiet große Bedeutung erlangern sollte.

Wieder preußisch: Aufstieg zur Industriestadt (1867 - 1913)

Im frühen 20. Jahrhundert wurde Emden im Zusammenhang mit Hafenneubauten zu einem bedeutenden Umschlagplatz für Massengüter. 1905 wurden die Nordseewerke gegründet.

Die Zeit der Weltkriege (1914 - 1945)

Die wohl größte Katastrophe, die jemals in Emden stattfand, war die Bombardierung durch alliierte Bomberverbände während des Zweiten Weltkrieges, als am 6. September 1944 mehr als 80% des Stadtgebiets zerstört wurden.

Emden nach dem Zweiten Weltkrieg (seit 1946)

Emden und Ostfriesland wurden 1946 Teil des neu gebildeten Niedersachsen. Der Wiederaufbau der im Krieg stark zerstörten stadt zog sich bis in die 1960er Jahre hin - noch zu Beginn jenes Jahrzehnts gab es in der Stadt mehrere Barackenlager, da Wohnraum weiterhin knapp war.

Die Zeit des Wirtschaftswunders ging auch an Emden nicht spurlos vorbei: So nahm 1965 das Volkswagenwerk seine Produktion auf.

Die wichtigsten Daten im Überblick

Jahr Ereignis
um 800 Gründung einer friesischen Handelssiedlung
um 1400 Konflikte mit der Hanse wegen des Seeräuberunwesens, Besetzung Emdens durch Hamburg
1495 Verleihung des Stadtwappens durch Kaiser Maximilian I.
ab ca. 1570 Zustrom mehrerer Tausend Glaubensflüchtlinge aus den Niederlanden
1574/76 Bau des Rathauses
1595 Emder Revolution, Vertreibung des Grafen nach Aurich
1606 Beginn der Anlage des Emder Walls
1614 Der niederländische Festungsbaumeister Johan van Valckenburg wird zur Planung des Wallbaus hinzugezogen
1618 Beginn des Dreißigjährigen Krieges, Emden bleibt wegen der kurz zuvor errichteten Wallanlagen von der Einnahme verschont
1621 Als letzter der elf Zwinger (Bastionen) des Walls wird der Emszwinger fertiggestellt
1682 Gründung der kurbrandenburgischen Afrikanischen Compagnie in Emden unter Beteiligung Emder Kaufleute; Ziel: Abwicklung des Handels mit brandenburgischen Kolonien in Afrika
1744 Annexion Ostfrieslands durch Preußen, von Emden maßgeblich mitbetrieben
1751 Gründung der Emder Ostasiatischen Handelskompanie (1765 wieder aufgelöst)
1815 Emden kommt mit Ostfriesland zum Königreich Hannover
1856 Fertigstellung der Hannoverschen Westbahn in Richtung Münster
1866 Emden wird mit Ostfriesland wieder preußisch
1869 Besuch König Wilhelms I. von Preußen in Emden
1875 Gründung der Cassens-Werft
1878 Leo Fürbringer, Initiator des Ausbaus des Emder Hafens, wird Oberbürgermeister
1880/88 Bau des Ems-Jade-Kanals
1886/87 Bau der Kesselschleuse
1892/99 Bau des Dortmund-Ems-Kanals
1902 Besuch Kaiser Wilhelms II. in Emden
1903 Gründung der Nordseewerke
1944 6. September: Bombardierung Emdens durch alliierte Lufteinheiten; zirka 80 Prozent der Innenstadt werden zerstört
1946 Emden wird Teil des neu gegründeten Niedersachsen
1959 Erdölwerke Frisia fertiggestellt
1964 März: Grundsteinlegung zum Bau des Volkswagenwerkes
1965 Das VW-Werk nimmt die Produktion (VW Käfer) auf
1977 Erste Anlandung norwegischen Nordseegases in Emden
1978 Der letzte in Deutschland gebaute VW Käfer verlässt die Montagebänder des VW-Werkes; Beginn der Produktion des VW Passat (bis heute)
1986 Eröffnung der Kunsthalle
1995 Eröffnung der Johannes á Lasco-Bibliothek

Einwohnerentwicklung

Im Laufe der Jahrhunderte hat die Stadt Emden zweimal einen deutlichen Schub bei der Einwohnerzahl erfahren: zum einen im ausgehenden 16. Jahrhundert, als mehrere Tausend Glaubensflüchtlinge aus den Niederlanden aufgenommen wurden, und zum zweiten in der Zeit von zirka 1880 bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts, als Emden sich zu einer modernen Hafen- und Industriestadt entwickelte.

Mit einer Einwohnerzahl von etwa 15000 um das Jahr 1600 herum zählte Emden zu einer bedeutenden Stadt. Zum Vergleich: Köln hatte zur selben Zeit etwa 40.000 Einwohner, Bielefeld etwa 3000. Münster zählte 1591 etwa 10.600 Einwohner. Hamburg hatte noch um 1560 insgesamt ungefähr 20.000 Einwohner, gegen 1650 dann zirka 60.000 Einwohner - und zählte zu diesem Zeitpunkt als größte Stadt Deutschlands.

Seit den 1960er Jahren liegt die Einwohnerzahl Emdens (von wenigen Jahren abgesehen) stets über 50000. Damit ist Emden die kleinste der kreisfreien Städte Niedersachsens. Seit den 1980er Jahren wurden im Stadtgebiet mehrere größere Baugebiete ausgewiesen, unter anderem entstand in Constantia sogar ein komplett neuer Stadtteil. Damit hat die Stadt Emden den zuvor feststellbaren Trend zur Wanderung von Emdern ins Umland stoppen können.

Zudem bemüht sich die Emder Stadtverwaltung darum, die Studenten der Fachhochschule dazu zu bewegen, sich mit ihrem Hauptwohnsitz in Emden anzumelden.

Jahr Einwohnerzahlen
1600 15.000
1744 7.000
1848 12.000
1880 13.400
1900 16.500
1915 24.600
1940 37.000
1945 29.000
31. Dezember 1971 53.833
31. Dezember 1981 50.933
31. Dezember 1986 49.557
31. Dezember 1991 51.103
31. Dezember 1996 51.470
31. Dezember 1997 51.546
31. Dezember 1998 51.448
31. Dezember 1999 51.173
31. Dezember 2000 50.963
31. Dezember 2001 51.185
31. Dezember 2002 51.351
31. Dezember 2003 51.445
31. Dezember 2004 51.670

Die Zahlen für 1600 sowie 1744 sind Schätzungen, die folgenden Werte bis 1945 sind gerundete Einwohnerzahlen, die Zahlen seit 1971 sind die amtlichen Einwohnerzahlen (Quellen: Krömer und Stadt Emden, s. Literatur und Weblink). Die jüngeren Zahlen seit 1971 beziehen sich auf die Hauptwohnsitze. Im Jahre 2005 (Stichtag: 30. Juni) hatte Emden inklusive Nebenwohnsitzen 55.256 Einwohner. Über die Herkunft der Einwohner mit Nebenwohnsitzen wurden bislang keine Daten veröffentlicht. Es ist aber anzunehmen, dass sich darunter insbesondere viele Studenten der Fachhochschule befinden dürften sowie Personenkreise, die sich in Emden oder seinen ländlichen Vororten ein Ferienhaus zugelegt haben.

Seit Jahren besteht in der Stadt Emden - wie in den meisten anderen Kommunen Deutschlands - ein Geburtendefizit, d. h. es starben mehr Menschen als Babys zur Welt kamen. In den Jahren seit 1998 schwankte das Geburtensaldo zwischen minus 14 (1999) und minus 177 (2002). Wanderungsgewinne machten dies jedoch mehr als wett, so dass die Zahl der Einwohner seit einigen Jahren wieder steigt. Bis zum Jahr 2000 gab es ein negatives Wanderungssaldo, seitdem schwankt das Plus zwischen 229 (2003) und 343 (2002), so dass sich insgesamt eine steigende Einwohnerzahl ergibt (Quelle: Stadt Emden, s. Weblink).

Das Niedersächsische Landesamt für Statistik prognostiziert der Stadt Emden bis 2021 eine weitere Zunahme der Einwohnerzahl auf mehr als 52000 (Quelle: ebd.). Damit würde die Stadt Emden zur Minderheit der deutschen Kommunen zählen, die weiterhin ein Wachstum der Einwohnerzahl zu erwarten haben.

Politik

Rathaus

Stadtrat

Der Rat der Stadt besteht aus 42 Ratsfrauen und Ratsherren. Hinzu kommt als stimmberechtigtes Mitglied kraft Amtes der Oberbürgermeister, Alwin Brinkmann (SPD).

(Stand: Kommunalwahl am 9. September 2001)

Vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis zur Kommunalwahl 2001 hatte die Sozialdemokratische Partei Deutschlands - mit Ausnahme einer kurzen Periode in den 1950ern - stets eine absolute Mehrheit der Stimmen bei den Wahlen zum Rat der Stadt. Diese Mehrheit lag teils auch bei mehr als 60 Prozent der abgegebenen, gültigen Stimmen. Die Kommunalwahl 2001 kann daher als kommunalpolitische Zäsur begriffen werden, da die Emder SPD "nur" noch zirka 38,5 Prozent der Stimmen erhielt. Zugleich erreichte die Emder FDP eines der besten Wahlergebnisse der Partei in Niedersachsen.

In der aktuellen Wahlperiode, die im Herbst 2006 endet, ist die SPD zwar stärkste Partei, verfügt jedoch nicht mehr über die absolute Mehrheit der Stimmen. Sachentscheidungen werden derzeit meist von wechselnden Koalitionen verabschiedet, an denen die SPD jedoch stets beteiligt ist.

Bürgermeister

Der amtierende Oberbürgermeister von Emden ist Alwin Brinkmann von der SPD. Er hat seit 1986 das Amt inne - zunächst ehrenamtlich, seit der Oberbürgermeister-Wahl 1998 hauptamtlich. Hintergrund ist die Einführung der Eingleisigkeit in den niedersächsischen Kommunen im Jahre 1996.

Abgeordnete im Landtag und im Bundestag

  • Der Landtagswahlkreis besteht aus der Stadt Emden sowie den benachbarten Gemeinden Krummhörn und Hinte im Landkreis Aurich. Im Niedersächsischen Landtag (Legislaturperiode bis 2008) sind derzeit drei Abgeordnete aus dem Wahlkreis vertreten.

Das Direktmandat gewann bei der Wahl 2003 der Sozialdemokrat Hans-Dieter Haase (* 6. Mai 1955 in Norden, zuletzt tätig als Oberregierungsrat in der niedersächsischen Finanzverwaltung). Er ist seit 1998 Mitglied des Landtages. Über die Landesliste seiner Partei zog der FDP-Abgeordnete Roland Riese (* 29. Juli 1960 in Neuenhaus, Kreis Grafschaft Bentheim; zuletzt tätig als Musikschulleiter in Emden) erstmals in den Landtag ein. Als "Nachrücker" zog im Herbst 2005 der Christdemokrat Reinhard Hegewald (* 2. Juni 1964 in Loppersum, Landkreis Aurich; zuletzt tätig als Geschäftsführer bei der regionalen Industrie- und Handelskammer) in den Landtag ein, ebenfalls erstmalig.

Bei der jüngsten Bundestagswahl im Herbst 2005 wurde der Sozialdemokrat Garrelt Duin (* 2. April 1968 in Leer) aus der Emder Vorortgemeinde Hinte als Direktkandidat gewählt. Der Jurist war zuvor Europaabgeordneter der SPD für die Region Weser-Ems. Duin erreichte mit 58,3 Prozent das fünftbeste Erststimmen-Ergebnis aller SPD-Abgeordneten im Bundestag. Mit einem Zweitstimmen-Ergebnis von 55,9 Prozent gelang der SPD im Wahlkreis Aurich/Emden das beste Ergebnis in Deutschland. Duin ist seit Herbst 2005 auch Landesvorsitzender der niedersächsischen SPD. Außerdem wird der Wahlkreis von dem Bündnisgrünen Thilo Hoppe aus Aurich (* 20. Januar 1958 in Einbeck, zuletzt tätig als Diakon) vertreten. Dieser zog bei der Wahl über die Landesliste in den Bundestag ein.

Ergebnisse der jüngsten Wahlen zum Landtag und zum Bundestag

  • Landtagswahl 2003.

Bei der Landtagswahl 2003 ergaben sich folgende Verhältnisse (Erststimmen, Kandidat, Zweitstimmen):

SPD 52,3 % Haase 51,9 %
CDU 32,0 % Hegewald 30,6 %
Bündnis 90/Die Grünen 7,8 % Stolz 7,4 %
FDP 5,8 % Riese 7,4 %
PDS 1,0 % Thon 0,7 %
Partei Rechtsstaatlicher Offensive 1,1 % Möhle 1,0 %

Wahlkreis 93 Emden, Quelle: Nds. Landesamt für Statistik



  • Bundestagswahl 2005.

Bei der Bundestagswahl 2005 ergaben sich folgende Ergebnisse (Erststimmen, Kandidat, Zweitstimmen):

SPD 58,3 % Duin 55,9 %
CDU 27,1 % Reinders 24,9 %
Bündnis 90/Die Grünen 6,2 % Hoppe 6,2 %
FDP 3,1 % Kunz 6,2 %
Die Linke/PDS 3,9 % Moll 4,5 %

Wahlkreis 25 Aurich/Emden, Quelle: Der Bundeswahlleiter

Wappen

Das Emder Wappen wurde der Stadt im Jahre 1495 nach langem Bitten und Zahlung von hohen Gebühren von König Maximilian I. verliehen. Das Wappen trägt den Namen "Engelke up de Muer" (Engel auf der Mauer) und ist in den Stadtfarben (Gold, Rot, Blau) gehalten. Die blauen Wellen ganz unten symbolisieren Emdens Verbundenheit und Nähe zur Ems (die damals noch direkt an der Stadt vorbei floss). Die Mauer in der Mitte steht für die Sicherheit und den Schutz den Emden bot, sowohl durch die Emsmauer, welche Emden von der Ems trennte, als auch für die riesige Wallanlage die rings um die Stadt verläuft. Der goldene Engel ist dem ehemaligen Wappen der Cirksena-Familie nachempfunden, der damals herrschenden Adelsfamilie der Stadt. Dabei handelt es sich übrigens nicht etwa um einen "echten" Engel, sondern um eine Harpyie, einem weiblichen Unheilsdämon mit Flügeln und Krallen aus der griechischen Mythologie, in der Heraldik auch als "Jungfrauenadler" bekannt.

Städtepartnerschaften

Mit folgenden Städten ist Emden eine Städtepartnerschaft eingegangen:

Die Austauschmöglichkeiten mit den Partnerstädten werden besonders von Emder Schülern intensiv genutzt. Mit Archangelsk findet auch ein Austausch auf wissenschaftlichem Niveau mit der dortigen Universität statt. Die Partnerschaft mit Prenzlau diente vor allem der Hilfe bei der Reorganisation der Kommunalverwaltung in der brandenburgischen Stadt nach der Wende und ist seitdem gegenüber derjenigen mit den anderen beiden Städten etwas ins Hintertreffen geraten.

Patenschaften

Emden ist die offizielle Patenstadt der gleichnamigen Fregatte der Deutschen Marine (siehe Fregatte Emden). Das 1983 in Dienst gestellte Schiff ist das fünfte einer deutschen Marine, das diesen Namen trägt - und das erste, das auch in Emden gebaut wurde, nämlich bei den Nordseewerken.

Religion und Kirche

Christentum

Emden ist überwiegend protestantisch, geprägt durch die Aufnahme von protestantisch-calvinistischen Glaubensflüchtlingen aus den Niederlanden in der Mitte des 16. Jahrhunderts. Sie war Ort berühmter theologischer Disputationen und galt lange Zeit als Genf des Nordens.

Die Emder Mennonitengemeinde ist weltweit eine der ältesten ihrer Art; sie stammt ebenfalls aus der Mitte des 16. Jahrhunderts und geht indirekt auf das Wirken des Täuferführers Melchior Hofmann zurück.

Die Baptistengemeinde wurde 1902 als verfasste Gemeinde gegründet. Eine ihrer Keimzellen war die hugenottische "Gemeinde unter dem Kreuz", von der ein Teil sich dem baptistischen Tauf- und Gemeindeverständnis zuwandte - darunter ihr Prediger de Haan.

Erst 1803 wurde eine katholische Kirche gebaut.

Judentum

Die 1834-1836 erbaute Synagoge der jüdischen Gemeinde wurde am 9. November 1938 zerstört.

Siehe: Geschichte der Juden in Ostfriesland, Synagoge Emden und Liste der ehemaligen ostfriesischen Synagogen.

Statistik

Heute leben in Emden laut Statistik der Stadtverwaltung (s. Weblink) rund 16800 Personen evangelisch-lutherischen Glaubens, rund 16000 Menschen evangelisch-reformierten Glaubens, zirka 4300 Katholiken sowie ungefähr 13500 Personen sonstigen Glaubens bzw. Konfessionslose. Der Unterschied zwischen dieser Gesamtzahl von 50600 Personen und der offiziellen Einwohnerzahl dürfte sich aus unterschiedlichen Statistiken bzw. Erhebungszeitpunkten bezüglich der Einwohnerzahl erklären.

Klima

Klimadiagramm von Emden 1961 bis 1990

Emden steht hauptsächlich im direkten Einfluss der Nordsee. Im Sommer sind die Tagestemperaturen tiefer, im Winter häufig höher als im weiteren Inland. Ansonsten ist das Klima dem mitteleuropäischen Raum gleichgesetzt.

Nach der Klimaklassifikation von W. Köppen befindet sich Emden in der Einteilung Cfb.

  • Klimazone C: Warm-gemäßigtes Klima

Die Temperatur des kältesten Monats liegt zwischen +18 und -3°C.

  • Klimatyp Cf: feuchtgemäßigtes Klima

Alle Monate sind feucht; der trockenste Monat hat eine Niederschlagsmenge von mindestens 60 mm.

Mitteltemperatur des wärmsten Monats unter +22° C, mindestens vier Monate mit Mitteltemperaturen von wenigstens +10° C.

Temperatur

Das durchschnittliche Jahrestemperaturmittel liegt bei 9,1 °C. Der wärmste Monat ist der August mit einem Monatstemperaturmittel von 16,8°C. Der kälteste Monat ist der Januar mit 1,4 °C im Monatsdurchschnitt.

Niederschlag

Die Niederschlagsmenge innerhalb eines Jahres liegt in Emden bei 767,8 mm. Der regenreichste Monat ist der Juli mit 82,9 mm, der regenarmste Monat ist der Februar mit 40,6 mm.

Sonnenscheindauer

Im Jahr scheint in Emden die Sonne insgesamt 1547,4 Stunden. Die größte Chance auf Sonne bekommt man im Mai. In diesem Monat sind es 212,1 Stunden bei Sonnenschein. Die geringsten Möglichkeiten auf Sonne gibt es im Dezember. Hier scheint die Sonne nur ganze 136,7 Stunden lang.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

  • Neues Theater Emden. Das Theater der Stadt bietet etwas mehr als 600 Plätze und wurde in den frühen 1970er Jahren errichtet. Es liegt im so genannten Kulturviertel, in dem sich auch die Nordseehalle befindet. Im Neuen Theater werden Theaterstücke und Konzerte gegeben.
  • Volkshochschule Emden (Umfangreiches Theater- und Kulturprogramm)
  • Friesenbühne. Die Friesenbühne bietet Plattdeutsches Theater.

Museen

Panoramaaufnahme Kunsthalle Emden
  • Kunsthalle in Emden. Die Kunsthalle in Emden geht auf eine Initiative des gebürtigen Emders Henri Nannen zurück. Die Planungen begannen 1983, am 3. Oktober 1986 wurde die Kunsthalle vom damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker eröffnet, der an dem Haus die "menschlichen Dimensionen" rühmte.

Die Kunsthalle hat ihren Sammlungsschwerpunkt auf Bildern der Neuen Sachlichkeit und des deutschen Expressionismus, unter anderem mit Werken von Kirchner, Max Pechstein und Emil Nolde. (s. Weblink)

  • Otto-Huus. Dieses Museum zeigt den Werdegang des im Emden geborenen Komikers Otto Waalkes. Diverse Devotionalien werden ausgestellt, zudem sind Ausschnitte aus Veranstaltungen des Komikers zu hören.
  • Ostfriesisches Landesmuseum. Das Ostfriesische Landesmuseum befindet sich im Emder Rathaus. Es wurde 2005 nach zweijähriger (Um-)Bauzeit wiedereröffnet. Die Kosten für die Umgestaltung beliefen sich auf mehr als acht Millionen Euro. Seither berücksichtigt das Haus neueste museumspädagogische Erkenntnisse. Das Landesmuseum ist ein Regionalmuseum mit dem Schwerpunkt Emden/Friesland/Europa. Es behandelt die geografische Geschichte des (ost-)friesischen Küstenraumes sowie die Geschichte der Stadt Emden und den jeweiligen Kontext zu europäischen Fragen im Laufe der Jahrhunderte. Im Landesmuseum ist eine der größten Sammlungen mittelalterlicher Harnische sowie Hieb- und Stichwaffen der frühen Neuzeit ausgestellt. Mit diesen Schutzschilden und Waffen war im 15./16. Jahrhundert die Emder Bürgerwehr ausgerüstet. Zudem zeigt das Landesmuseum weitere wechselnde Ausstellungen. Der Rathausturm bietet den besten Blick über die Stadt unter den öffentlich zugänglichen Gebäuden.
  • Bunkermuseum. Das Bunkermuseum illustriert das Leben in den Bunkern der Stadt während des Zweiten Weltkriegs. Zudem werden Ausstellungsstücke zum Nationalsozialismus im Allgemeinen und seinen Wirkungen in Emden gezeigt. Das Museum wurde am 6. Mai 1995 eröffnet.
  • Museums-Feuerschiff Amrumbank. Das Feuerschiff Amrumbank, gebaut 1915 auf der Meyer-Werft in Papenburg, war 1984 das erste der Museumsschiffe im Emder Ratsdelft. Das Schiff war ab 1917 als "schwimmender Leuchtturm" auf mehreren Positionen in der Nordsee im Einsatz. Ein Förderverein (s. Weblink) kümmert sich heute um den Erhalt des Schiffes. Der Leuchtkörper ist heutzutage des Nachts noch stets im Einsatz. Die Amrumbank beherbergt ein schifffahrtshistorisches Museum mit dem Schwerpunkt Seezeichentechnik. Darüber hinaus gibt es auf dem Schiff ein Trauzimmer der Stadt Emden, ein Restaurant und eine Funkstation des Ortsverbands Emden des Deutschen Amateur-Radio-Clubs (DARC).
  • Museums-Logger Stadt Emden. Auf dem Logger, der im Ratsdelft vertäut ist, wird die Geschichte der Heringsfischerei anschaulich dargestellt.
  • Museums-Seenotkreuzer Georg Breusing. Der Rettungskreuzer der DGzRS wurde 1963 in Dienst gestellt und bis 1988 auf der Station Borkum eingesetzt. Am 23. Dezember 1988 nahm es seinen "letzten Liegeplatz" im Emder Ratsdelft ein. Da der Kreuzer von einem Trägerverein gepflegt wird (s. Weblink) und noch voll seetüchtig ist, verlässt er allerdings zu besonderen Anlässen gelegentlich noch seinen Liegeplatz für Besuchsfahrten. Der Seenotkreuzer wurde nach dem Emder Oberzollinspektor Georg Breusing benannt, auf dessen Initiative hin am 2. März 1861 der erste deutsche Verein zur Rettung Schiffbrüchiger gegründet wurde, der die ostfriesische Küste betreute. Vier Jahre später wurde die DGzRS in Kiel gegründet (Sitz wurde Bremen), der ostfriesische Verein ging dann in der DGzRS auf.
  • Pelzerhaus

Bauwerke und andere Sehenswürdigkeiten

Neue Kirche
  • Emder Rathaus. Das Emder Rathaus wurde ursprünglich 1574-76 durch den Antwerpener Stadtbaumeister Laurens van Steenwinckel errichtet. Nach fast völliger Zerstörung im Zweiten Weltkrieg in modernen Formen wiederaufgebaut, dabei einige Elemente des Vorgängerbaus aufgreifend. Teile des Erdgeschossmauerwerkes wurden mit einbezogen (siehe Foto weiter oben). Über dem Eingang an der Vorderseite steht Emdens Wahlspruch auf dem Mauerwerk: "Concordia res parvae crescunt" ("Durch Eintracht wachsen kleine Dinge"). Das Rathaus beherbergt heute das Ostfriesische Landesmuseum (s. Museen).
  • Johannes á Lasco-Bibliothek (Große Kirche).
  • Emder Hafentor. Das Hafentor wurde 1635 vom Emder Stadtbaumeister Martin Faber erbaut. Es ist eines von mehreren künstlerisch bedeutenden Stadttoren, die in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts errichtet wurde - und das einzig erhalten gebliebene. Allerdings wurden im Laufe der Jahrhunderte mehrfach Restaurierungen vorgenommen, so dass der jetzige Zustand zwar den Originalzustand zeigt, jedoch keine ursprünglichen Materialien mehr aufweist. Auf dem Torbogen steht der lateinische Sinnspruch "Et pons est Embdae et portus et aura deus" ("Gott ist für Emden Brücke, Hafen und Segelwind").
  • Neue Kirche. Die Kirche der evangelisch-reformierten Gemeinde wurde in den Jahren 1643 bis 1648 von dem Emder Stadtbaumeister Martin Faber erbaut. Sie ist der Noorderkerk in Amsterdam nachempfunden (siehe Foto rechts oben).
  • Realschule am Herrentor. Das mehr als 75 Jahre alte Gebäude, in dem seit 50 Jahren eine der ersten Realschulen der Region beheimatet ist, steht heute unter Denkmalschutz. Es wurde im Stil der Klinker-Renaissance erbaut.
  • Ratsdelft mit Museumsschiffen (siehe Museen).
  • Kesselschleuse. Die Kesselschleuse ist die einzige Rundkammerschleuse Europas (erbaut in den 1880er Jahren) und daher ein einzigartiges Bauwerk. Sie steht unter Denkmalschutz und erfüllt noch heute eine wichtige Funktion im Wasserstraßennetz Emdens. Die Schleuse verbindet vier Kanäle, die hier zusammenlaufen: den Ems-Jade-Kanal, den Emder Stadtgraben, das Fehntjer Tief und das Rote Siel, einen Ausläufer des Falderndelftes und damit des Emder Hafens. Für den Gütertransport hat die Kesselschleuse kaum noch Bedeutung, lediglich Transporte von Baustoffen über den Ems-Jade-Kanal in Richtung Aurich finden gelegentlich noch statt. Umso bedeutender ist ihre Funktion als Kreuzungspunkt für die Sportschifffahrt innerhalb des ostfriesischen Wasserstraßennetzes. Neben der Schleuse befinden sich das Schleusenwärterhaus und das Schleusenknechtehaus, die ebenfalls in ihrem Ursprungszustand erhalten sind.
  • Wohnbauten. Nach den schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg haben sich nur noch spärliche Reste der historischen Wohnbebauung erhalten. Den besten Eindruck vom alten Emden vermittelt das weitgehend verschont gebliebene Stadtviertel Klein-Faldern mit vorwiegend kleinbürgerlichen Häusern. An Einzelbauten hervorzuheben:
    • Friedrich Ebert-Straße 1-3 (Gödenser Haus). Das zweigeschossige Backsteinhaus im Specklagensystem mit jüngerem Krüppelwalmdach wurde 1551 errichtet. An der Hofseite befindet sich ein 1619 bezeichnetes Portal aus Sandstein mit Beschlagwerkornamenten. Nach mehrfacher Umnutzung - das Haus war zwischen 1586-95 die Kirche der Lutheraner und später auch preußische Kaserne - dient es seit 1985 als Studentenwohnheim.
    • Friedrich Ebert-Straße 10 und 12. Das Doppelhaus besteht eigentlich aus zwei separaten, eingeschossigen Traufenhäusern. Sie sind vermutlich um 1850 entstanden. Gebäude dieser Art wurden überwiegend von Unselbständigen (Hafenarbeitern oder Handwerkern) mit niedrigerem sozialen Status bewohnt.
    • Kranstraße 63. Zweigeschossiges Giebelhaus mit 1813 bezeichnetem glockenförmigen Giebel. Der eigentliche Hauskörper ist sicher älter.
    • Mühlenstraße 37. Zweigeschossiges Giebelhaus des 16./17. Jahrhunderts, die Fassade wurde um 1900 erneuert.
    • Mühlenstraße 45. Eingeschossiger Bau aus der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts, die Fassade wurde 1811 vorgeblendet.
    • Pelzerstraße 11. Dreigeschossiges, 1909 in Anlehnung an den aus dem 16. Jahrhundert stammenden Vorgängerbau neu errichtetes Wohngebäude mit wiederverwendeten Originalteilen.
    • Pelzerstraße 12. Erbaut in der 2. Hälfte 16. Jahrhunderts. Jetzt nur noch die dreigeschossige Backsteinfassade mit Volutengiebel erhalten. Das zugehörige Haus wurde 1983 durch einen Neubau ersetzt. Die beiden Pelzerhäuser (Hausnummern 11 und 12) sind heute Teil des Ostfriesischen Landesmuseums. Sie können besichtigt werden.
    • Ringstraße 36 bis 38. Die Reihenhausgruppe ist in den 1920er Jahren im Stile des (hier norddeutsch geprägten) Expressionismus errichtet worden.
    • Torumer Straße/Wilgumer Straße. Die beiden Straßenzüge bilden den Ausgangspunkt der Entwicklung des Stadtteils Port Arthur/Transvaal, die im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts begann. Die kleinen, geduckten Gebäude, typisch für eine Arbeitersiedlung, sind noch weitgehend in ihrem Ursprungszustand erhalten.
  • Bunker und Bunkermuseum. Vor dem Zweiten Weltkrieg (und teils noch während des Krieges) wurde in Emden eine größere Zahl an kleinen und großen Bunkern errichtet. Dies mag mit der Bedeutung Emdens als Hafen- und Werftstandort erklärt werden können. Der Großteil der Bunker ist erhalten geblieben, weil ein Abriss unverhältnismäßig hohe Kosten verursacht. In einem Bunker in der Innenstadt ist inzwischen ein Bunkermuseum (s. Weblink) eingerichtet worden, das die Geschichte der Emder Bunker und der Personen, die in ihnen Zuflucht fanden, darstellt. Da der Abriss vieler Bunker nicht in Frage kam und kommt, ist ein großer Teil von ihnen inzwischen einer anderen Nutzung zugeführt worden. Nachfolgend einige Beispiele:
    • Kultur: Im Stadtteil Barenburg ist 2005 der Kulturbunker eröffnet worden. Mit einem finanziellen Aufwand von mehr als zwei Millionen Euro wurde der Bunker hergerichtet. Aus der Außenmauer wurden Teilstücke mit einer Diamant-Bohrmaschine entfernt, um ausreichend große Fenster einbauen zu können. Das Gebäude beherbergt jetzt ein Veranstaltungszentrum und einen Bürgertreff für den Stadtteil.
    • Wohnen: Zwei Bunker in der Innenstadt sind zu Wohngebäuden umgenutzt worden. Auch hier wurden Teile der Mauer für Fenster herausgeschnitten. Ein Gebäude wurde komplett mit einem Mantel aus Klinkersteinen umgeben, das andere weiß getüncht, um die für gewöhnlich graubraun gefärbten Bunker freundlicher zu gestalten. In einem dritten Fall, ebenfalls in der Innenstadt, wurde direkt vor einen Bunker ein mehrstöckiges Wohnhaus gebaut, der Bunker selbst (der jetzt von der Hauptfront des Hauses kaum mehr einsehbar ist) beherbergt die Versorgungseinrichtungen des Wohngebäudes. Ein ähnliches Konzept wird bei der Errichtung eines neuen, mehrstöckigen Gebäudes der Emder Stadtverwaltung verfolgt (Baubeginn 2005).
    • Musik: Mehrere Bunker im Emder Stadtgebiet werden von Musikgruppen genutzt, die dort Proberäume, Tonstudios etc. eingerichtet haben.
    • Lager: Die Deutsche Bahn nutzt einen Bunker nahe des Güterbahnhofes als Magazin, die Emder Stadtverwaltung nutzt ebenfalls zwei Bunker als Unterbringungsmöglichkeit: Der Bunker im Stadtteil Borssum etwa beherbergte während des zweijährigen Umbaus des Ostfriesischen Landesmuseums (abgeschlossen 2005) einen Großteil der ausgelagerten Ausstellungsstücke. Ein kleinerer Bunker in der Innenstadt wird vom Emder Stadtarchiv genutzt. Auch Wirtschaftsbetriebe haben in der Vergangenheit (und teils noch heute) in Bunkern Läger eingerichtet.
    • Energie: Die Südfassade eines Bunkers in der Nähe des Rathauses wurde komplett mit Solarzellen zur Energiegewinnung bestückt, ansonsten ist der Bunker in seiner ursprünglichen Form erhalten geblieben.
    • Museum: In einem Innenstadt-Bunker ist das Emder Bunkermuseum eingerichtet worden.
    • Für eine Reihe weiterer Bunker konnte bislang keine weitere Nutzung gefunden werden.
  • Mühlen. Auf dem Emder Stadtgebiet existierten in früheren Zeiten eine ganze Reihe von Mühlen, bei denen es sich zumeist um Holländermühlen handelte. Einige von ihnen sind noch erhalten geblieben, wenn auch teils umgenutzt.
    • De Vrouw Johanna. Der Galerieholländer aus dem Jahre 1804 ist nach einem Brand 1997 wieder restauriert worden. Die Mühle befindet sich auf einer Anhöhe auf dem Emder Wall (s. Parks) und kann besichtigt werden.
    • Rote Mühle. Auch diese Mühle (Baujahr 1795, Umbauten 1823 und 1916) befindet sich auf dem Emder Wall. Sie verfügt allerdings nicht mehr über Flügel und wurde in den Jahren 1970 bis 1973 zu ihrem jetzigen Zustand umgebaut. Dort ist ein Kindergarten beheimatet. Ihren Namen hat die Mühle von den beim Bau verwendeten roten Klinkersteinen.
    • Weiße Mühle. Ebenfalls auf dem Emder Wall befindet sich die Weiße Mühle aus dem Jahre 1810. Die Flügel wurden 1952 abgenommen. Das Bauwerk befindet sich in privatem Besitz und ist stark renovierungsbedürftig. Eine Restaurierung ist allerdings bislang an der ungeklärten Finanzierung und an Zielkonflikten zwischen dem Denkmalschutz und einer beabsichtigten Nutzung als Café gescheitert.
    • Zeldenrüst. Die Mühle Zeldenrüst, ein Galerieholländer aus dem Jahr 1807, ist inzwischen zu einem Wohnhaus umgebaut worden. Sie verfügt inzwischen auch nicht mehr über Flügel.
    • Kost Winning. Der Galerieholländer Kost Winning (zu Deutsch: Broterwerb) im Emder Stadtteil Larrelt wurde 1732 gebaut. Er kann besichtigt werden.
  • Bockkran. Der Bockkran der Nordseewerke ist von weither zu sehen. Das orangefarbene Bauwerk mit einer Traglast bis 400 Tonnen kann inzwischen als eines der Wahrzeichen Emdens gelten - in diesem Falle eines aus dem Industriezeitalter.
  • Hochhäuser. Für eine Mittelstadt mit gut 50000 Einwohnern weist Emden eine recht hohe Zahl an Hochhäusern (hier definiert als Gebäude mit acht oder mehr Stockwerken) auf. Alle wurden zwischen den 1950er und 1970er Jahren errichtet, fast alle sind Wohnhäuser. Lediglich das so genannte Ärztehochhaus im Stadtteil Bentinkshof dient in erster Linie gwerblichen Zwecken, hier also auf dem Sektor der Medizin. In Emden befinden sich die beiden größten Wohnhäuser Ostfrieslands, die so genannten Glaspaläste im Stadtteil Barenburg (Hochhausriegel mit elf Stockwerken). Eine wesentliche Rolle beim Bau der meisten Hochhäuser in Emden spielte der ehemals gewerkschaftseigene Immobilienkonzern Neue Heimat. Seit Mitte der 1970er Jahre wurden in Emden allerdings keine neuen Hochhäuser mehr errichtet - wohl auch, weil sich inzwischen in den jeweiligen Stadtquartieren Probleme mit der "sozialen Durchmischung" in den Quartieren ergeben hatten.

Parks

  • Emder Wall. Ursprünglich als Verteidigungsanlage erbaut, erfüllt der Emder Wall heute eine Naherholungsfunktion. Der Wall wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts zur Verteidigung der damals sehr wohlhabenden Stadt errichtet. Er bestand früher aus zehn Zwingern (fünfeckigen Bastionen), die sich nahezu ringförmig (deutlich mehr als 180 Grad) um die Stadt legten. Den Rest der Barriere bildete die damals unmittelbar an der Innenstadt vorbeifließende Ems. Auf den Anhöhen des Walls konnten im Verteidigungsfall Kanonen postiert werden. Vor diesen Anlagen wurde ein breiter Graben gezogen, um Angreifern zusätzlich einen Sturm auf den Wall zu erschweren. Der Wall schützte Emden während des Dreißigjährigen Krieges vor der Einnahme durch fremde Truppen. Im frühen 19. Jh. wurden auf den Anhöhen Windmühlen errichtet, von denen heute noch drei stehen: die restaurierte Vrouw-Johanna-Mühle, die Rote Mühle (ohne Flügel, heute ein Kindergarten) sowie die Weiße Mühle, die allerdings stark renovierungsbedürftig ist. Heute sind von den einstmals zehn Zwingern noch acht übrig. In seiner Geschlossenheit und dem Grad seiner Erhaltung ist der Emder Wall heute dennoch eine Seltenheit. Der Wall wird von drei stadtauswärts verlaufenden Kanälen gekreuzt, die auf Brücken überquert werden können. Drei Ausfallstraßen kreuzen ebenfalls den Wall, wovon die wichtigste unterquert werden kann. Die anderen beiden Übergänge über die Straßen sind durch Zebrastreifen gesichert, so dass eine durchgehende Wanderung von einem zum anderen Ende des Walls problemlos möglich ist. Heute mit einer Vielzahl von Bäumen bestanden, wird der Wall von den Emdern als Naherholungsgebiet geschätzt. Der Wall um das Stadtzentrum herum ist auf dem Satellitenbild (s. o.) gut zu erkennen.
  • Emder Stadtwald. Emden liegt in der Marsch und ist daher nur sehr spärlich (natürlich) bewaldet. 1999 wurde daher damit begonnen, auf landwirtschaftlichen Grundstücken im Norden Emdens (an der Grenze zur Gemeinde Hinte) einen Stadtwald anzulegen. Dieser soll der Naherholung dienen, aber auch ein Beitrag zur Klimaverbesserung werden (s. Weblinks).
  • Friedhof Tholenswehr. Der Zentralfriedhof der Stadt, gelegen zwischen den Stadtteilen Tholenswehr und Wolthusen, ist insbesondere in seinem älteren Teil parkähnlich angelegt.
  • Burgplatz. Auf dem Gelände der mittelalterlichen und später geschleiften Burg befindet sich heute eine Grünanlage. Sie liegt nahe der Altstadt, neben der Großen Kirche mit der dort befindlichen Johannes á Lasco-Bibliothek.
  • Landschaftspark. Im Stadtteil Constantia soll ab 2006 mit der Umgestaltung der ehemaligen Emder Mülldeponie zu einem Landschaftspark begonnen werden. Die Planungsarbeiten sind bereits aufgenommen worden. Auf dem Gelände soll die dann höchste Erhebung Emdens (mehr als 15 Meter) entstehen, die bei klarer Sicht einen Blick bis weit in die Nachbargemeinden erlauben soll.

Denkmäler

  • Im Stadtgarten unweit des Rathauses befindet sich ein Denkmal zu Ehren des früheren Oberbürgermeisters Leo Fürbringer. Es ist in Gestalt eines Brunnens angelegt. Fürbringer, Oberbürgermeister von 1878 bis 1913, machte sich sehr um den Ausbau des Emder Hafens in jener Zeit verdient.
  • Ein Denkmal zu Ehren des früheren Generalpostmeisters des Deutschen Reiches, Heinrich von Stephan, befindet sich auf dem nach ihm benannten Stephansplatz. Von Stephan, der auch Begründer des Weltpostvereins war, wohnte 1879 der Inbetriebnahme des Emder Post- und Telegrafenamtes bei und war auch 1882 zugegen, als die erste Kabelverbindung zwischen Deutschland und den USA (von Emden nach Coney Island eröffnet wurde. Das Denkmal wurde 1896 auf Vorschlag des damaligen Oberbürgermeister Leo Fürbringer aufgestellt. Es stand zunächst vor dem Postgebäude, wurde aber später auf den Stephansplatz umgestellt. Auf der Fläche des Platzes befand sich früher der Brauersgraben, der nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Trümmerschutt zerbombter Häuser verfüllt wurde.
  • An der Gabelung der Bundesstraße 210 und der Landesstraße in Richtung Pewsum steht ein Denkmal zu Ehren des ehemaligen Landrates (ab 1885) des früheren Landkreises Emden, Heinrich von Weyhe. Dieser war zuvor Amtmann in Wittmund, Esens und Berum und hatte sich um den wegebau in Ostfriesland, insbesondere in der Krummhörn, verdient gemacht. Das Denkmal steht am nördlichsten Punkt Emdens, im 1945 eingemeindeten Stadtteil Harsweg, und wurde von Krummhörner Bürgern gestiftet.
  • Zu Ehren von Carl Schweckendieck (1843 - 1906), aus Emden stammender preußischer Landtagsabgeordneter, wurde auf dem nach ihm benannten Platz ein Denkmal aufgestellt. Schweckendieck machte sich zusammen mit Oberbürgermeister Leo Fürbringer erfolgreich für den Bau des Dortmund-Ems-Kanals und den Ausbau des Emder Hafens stark. Der Schweckendieckplatz befindet sich nahe des Ratsdelftes, in einem Kontorviertel mit Reedereigebäuden.
  • Am Siel und Schöpfwerk Knock im äußersten Westen Emdens, stehen die Denkmäler von Friedrich dem Großen und dem Großen Kurfürsten. Bis zum Kriege hatten sie vis-à-vis des Ratshauses gestanden. 1966 überließ die Stadt Emden die beiden Denkmäler dem I. Entwässerungsverband Emden, der die Anlage an der Knock unterhält. Beide Monarchen haben sich um Ostfriesland verdient gemacht: Der Große Kurfürst durch die Förderung des Seehandels in Emden, Friedrich II. durch die Urbarmachung von Mooren und den Küstenschutz.

Wahrzeichen

Als Wahrzeichen Emdens gelten aus früheren Jahrhunderten das Rathaus (wenn es sich auch nach der Kriegszerstörung um einen Neubau handelt) und das Hafentor. Aus dem Industriezeitalter sind der Wasserturm und der Bockkran der Nordseewerke zu nennen.

Regelmäßige Veranstaltungen

Einmal im Jahr finden das Matjesfest, das Delftfest und das Emder Filmfest im Frühjahr und Sommer statt. Im September wird traditionell seit dem Mittelalter das Schützenfest gefeiert. An einem Freitag zu Beginn des Novembers findet seit Ende der Achtziger Jahre die Blues Night in verschiedenen Emder Innenstadt-Kneipen statt. Der Emder Weihnachtsmarkt befindet sich seit wenigen Jahren zum Teil auf einem Ponton im Ratsdelft (Schwimmender Weihnachtsmarkt).

Konzerte vor größerem Publikum finden in der Nordseehalle statt (Fassungsvermögen: bis zu 5500 Personen), hinzu kommen Konzerte im Kulturzentrum Alte Post. Als wichtige Veranstaltungsräume gelten zudem das Neue Theater, das Forum der örtlichen Volkshochschule, die Johannes á Lasco-Bibliothek sowie Kirchen, darunter insbesondere die Neue Kirche und die Martin Luther-Kirche.

Mit dem Matjesfest, das in der Emder Innenstadt rund um das Rathaus und den Ratsdelft stattfindet, würdigen die Emder die Geschichte der Heringsfischerei ihrer Stadt. Dieser Wirtschaftszweig hat allerdings inzwischen nicht mehr die große Bedeutung früherer Tage. Eine Fischereiflotte gibt es nicht mehr und auch nur noch wenige fischverarbeitende Betriebe (siehe Wirtschaft). Das Fest dient also mehr der Folklore und dem Traditionsbewusstsein der Hafenstadt. Es findet an einem Wochenende Ende Mai statt und zieht jährlich eine sechsstellige Besucherzahl an. Anlässlich des Matjesfestes finden sich regelmäßig viele Schiffe älteren und neueren Baujahrs im historischen Teil des Hafens ein.

Das Delftfest (meist im August) war bis in die Neunziger Jahre das Stadtfest Emdens. An der Lage des Festes in der Innenstadt rund um das Rathaus und an dem Programm hat sich seither zwar nicht übermäßig viel geändert. Doch sollte durch die Einbeziehung des Ratsdelftes der maritime Charakter der Stadt hervorgehoben werden. Eine große Anzahl an historischen Schiffen sowie Booten von Freizeitkapitänen legt im Ratsdelft an, jenem historischen (frühneuzeitlichen) Teil des Emder Hafens, der direkt bis vor das Rathaus der Stadt reicht. Dazu wird ein Unterhaltungsprogramm "rund ums Wasser" geboten. Auch das Delftfest zieht eine sechsstellige Zahl an Besuchern an.

Das Emder Filmfest (erste Mai-Hälfte) hat inzwischen bundesweite Reputation erlangt und wurde in seinen Anfangsjahren besonders vom deutschen Regisseur Bernhard Wicki gefördert, der an dem Filmfest stets die "familiäre Atmosphäre" gelobt hatte. Federführend bei der Ausrichtung des Filmfestes ist die Volkshochschule Emden. Nach deren Angaben liegen die Besucherzahlen seit mehreren Jahren konstant über 20000. Damit ist es das größte Filmfest Niedersachsens. Durch Einbeziehung von Spielstätten in Aurich und auf Norderney wurde das Filmfest geografisch auf die Region Ostfriesland ausgeweitet (offiziell jetzt Internationales Filmfest Emden/Aurich/Norderney). Hauptspielort bleibt jedoch nach wie vor Emden, weshalb in der breiteren öffentlichen Wahrnehmung weiterhin kurz vom Emder Filmfest gesprochen wird.

Sport

Der BSV Kickers Emden trägt seine Heimspiele in der Fußball-Regionalliga Nord im heimischen Embdena-Stadion aus. In der Saison 2004/2005, als der Verein noch in der Oberliga Nord spielte, besuchten im Durchschnitt gut 1800 Zuschauer die Heimspiele des Clubs. Für die Saison in der Regionalliga Nord kalkuliert der Verein mit einem Zuschauerschnitt von 3000. Dies wurde mit Beginn der Jahres 2006, also ungefähr zur Halbzeit der Punktrunde, noch übertroffen.

Des weiteren sind die Heimspiele des Tischtennis-Regionalligisten Blau-Weiß Borssum zu nennen sowie zwei Laufveranstaltungen: der Matjes-Lauf, der während des Matjesfestes stattfindet (s. Veranstaltungen) sowie der Silvesterlauf, der durch den Emder Hafen führt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Hafen

In Emden befindet sich ein Seehafen an der Mündung der Ems in die Nordsee. Es handelt sich dabei um den westlichsten Seehafen Deutschlands. Der Hafen hat eine Gesamtfläche von 730 Hektar, davon 210 Hektar Wasserfläche. Die Kailänge im Binnenhafen beträgt 7,3 Kilometer, diejenige im Außenhafen (jenseits der Seeschleusen, also unmittelbar an der Ems) beträgt 1,6 Kilometer.

Fast während des gesamten 20. Jahrhunderts galt Emden als der "Seehafen des Ruhrgebietes". Kohle aus dem "Pott" wurde über den Dortmund-Ems-Kanal nach Emden transportiert, in umgekehrter Richtung wurde importiertes Eisenerz für die Stahlindustrie des Ruhrgebietes via Emden dorthin verschifft. Der letzte Erzfrachter machte 1986 in Emden fest. Rotterdam hatte Emden den Rang für diese Produkte abgelaufen. Dabei spielten drei Gründe die wesentliche Rolle: Zum einen konnten die großen Massengutfrachter aufgrund ihres Tiefgangs den Emder Hafen nicht (mehr) anlaufen und mussten nahe Borkum kostspielig "geleichtert" werden, d. h. Binnenschiffe übernahmen bereits dort einen Teil der Ladung. Ein Frachter konnte erst nach dem "Leichtern" den Emder Hafen anlaufen. Zudem wurden die Binnenschiffe stets größer, so dass der Dortmund-Ems-Kanal (und seine Schleusen) nicht mehr für neue Generationen von Binnenschiffen ausreichten. Die Europäisierung der Verkehrsströme tat ein Übriges.

Inzwischen ist der Fahrzeugumschlag die bedeutendste Säule des Emder Hafens. Sämtliche Modelle des VW-Konzerns (inklusive Töchter) werden über Emden im- und exportiert, was den Emder Hafen zum drittgrößten Autoverladehafen Europas macht (nach Zeebrügge und Bremerhaven). Weitere Umschlagprodukte sind Forstprodukte und Flüssigkreide (beides für die Papierfabrik "Nordland" in Dörpen) sowie Baustoffe und Getreide.

Seit einigen Jahren ist Emden auch als Umschlaghafen für Windenergieanlagen aktiv. Diese stammen vom Hersteller Enercon im benachbarten Aurich, die vom Emder Hafen aus exportiert werden. Geplant ist zudem, Emden als Basishafen für Off-shore-Windenergieanlagen in der Nordsee zu etablieren.

Im Bereich des Hafens sind diverse Unternehmen mit dem Umschlag der oben genannten Güter befasst, darunter die Emder Verkehrsgesellschaft AG, die Anker Schifffahrt GmbH, EPAS (Verschiffung von Windenergieanlagen) und mehrere Speditionen.

Industrie

Größter Arbeitgeber in Emden ist das ansässige VW-Werk. Gemessen an der Zahl der Beschäftigten handelt es sich um den größten industriellen Produktionsstandort westlich von Bremen und nördlich des Ruhrgebietes. Das Werk zählt knapp 10000 Beschäftigte. Hinzu kommen zwischen 1000 und 2000 beschäftigte bei VW-Tochterunternehmen (u. a. VW Transport) sowie Zulieferern. Das Werk nahm nach neunmonatiger Bauzeit 1965 die Produktion auf, zunächst mit dem VW "Käfer". Hier lief 1978 der letzte in Deutschland produzierte "Käfer" vom Montageband. Seit 1978 wird im Emder Werk der VW "Passat" produziert, die Fabrik ist das Leitwerk für dieses Modell. Neben der Limousine wird auch das Kombi-Modell "Variant" in Emden hergestellt, letzteres ausschließlich in der Seehafenstadt. Der VW-Konzern entschied sich seinerzeit aufgrund der Lage als westlichster Seehafen Deutschlands und wegen des vorhandenen Flächenreservoirs in den Poldern für Emden als Produktionsstandort. Im Industriepark Frisia, auf dem Gelände einer abgerissenen Erdölraffinierie vor den Toren des VW-Werkes, haben sich mehrere Zulieferfirmen angesiedelt.

Zweitgrößter industrieller Arbeitgeber in Emden (und drittgrößter in Ostfriesland nach VW und Enercon) sind die ThyssenKrupp Nordseewerke, eine Werft mit zirka 1400 Beschäftigten. Sie ist auf den Bau von Überwasserschiffen sowie U-Booten für die Deutsche Marine und Seestreitkräfte anderer Länder, den Bau von Containerschiffen und von Spezialschiffen sowie auf die Schiffsreparatur konzentriert. Gemeinsam mit den Werften Blohm & Voss (Hamburg), Howaldtswerke-Deutsche Werft AG (Kiel) und weiteren, kleineren deutschen Werften sowie Werften im europäischen Ausland bilden die Nordseewerke das ThyssenKrupp-Tochterunternehmen ThyssenKrupp Marine Systems.

Eine weitere Werft ist die Cassens-Werft mit zirka 80 (eigenen) Mitarbeitern. Einschließlich Leiharbeitern arbeiten in Spitzenzeiten bis zu 240 Personen auf dieser Werft.

Neben den Industrie-Beschäftigten auf den Werften und im VW-Werk gibt es noch eine Reihe anderer Unternehmen in der Stadt, vornehmlich des Maschinenbaus und der Lebensmittelindustrie. Eine in Emden gegründete und lange dort ansässige Firma ist "Ültje", die aber ihren Produktionsstandort in Emden mittlerweile aufgegeben hat. Es existiert noch eine kleine Zahl an fischverarbeitenden Betrieben. Zudem gibt es eine Anzahl von Schiffsausrüstungsbetrieben und anderen Werftzulieferern.

Dienstleistungen

Emden erfüllt für das nähere Umland eine Funktion als Einkaufsstadt. Neben den sonstigen öffentlichen Dienstleistungen einer kreisfreien Stadt sind noch das Hans Susemihl-Krankenhaus, die Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven (mit Sitz in Emden) sowie einige weitere Behöden (siehe unten) zu nennen. Neben den Hafendienstleistern existiert noch eine kleine Anzahl an Reedereien.

Energie

Im Bereich alternativer Energieerzeugung wurden seit den 1990er Jahren eine Reihe kleiner bis großer Windenergie- und Photovoltaikanlagen errichtet. Unter anderem stehen in Emden mehrere Anlagen der zurzeit leistungsfähigsten Windenergieanlage der Welt, der E-112 von Enercon. Ein Prototyp der E-112, der in Kürze fertiggestellt werden soll, setzt die gewonnene Energie zur Meerwasserentsalzung ein. In einem Industriegelände im Westen Emdens ist eine Forschungseinrichtung zur Speicherung von aus Windenergie gewonnenem Strom geplant. Enercon baut zudem ein Betontürme-Fertigteilewerk im Emder Hafen, das 2005 seinen Betrieb aufnehmen soll. Dort werden die Türme von Windenergieanlagen fertiggestellt. Nach einer Anlaufphase soll das Werk zirka 100 Mitarbeiter beschäftigen.

Emden ist auch anderweitig eine bedeutende Energie-Stadt. Am "Rysumer Nacken", einer der Nordsee abgerungenen, aufgespülten Fläche im äußersten Westen Emdens, befindet sich seit Mitte der 1970er Jahre eine Erdgas-Anlandestation. Diese empfängt das Gas aus norwegischen Feldern in der Nordsee. Zunächst wurde hier die US-amerikanische Firma Phillips Petrol (heute in ConocoPhillips aufgegangen) aktiv, die das Gas vom Ekofisk-Feld in der Nordsee empfing und empfängt. Inzwischen wird auch Gas aus dem Troll-Feld im norwegischen Teil der Nordsee angelandet. Damit wird über Emden ein wesentlicher Teil des deutschen Gas-Importes angeliefert.

Die zweite (und mittlerweile bedeutendere) Erdgas-Firma auf dem "Rysumer Nacken" ist Statoil. Der norwegische Energiekonzern hat hier seine Deutschland-Zentrale und beschäftigt in Emden 85 Menschen. Die Gas-Reinigungsanlage wird gemeinsam mit ConocoPhillips betrieben. Über eine ca. 65 Kilometer lange Pipeline ist Emden mit der Erdgas-Lagerstätte in Etzel in der Gemeinde Friedeburg (Landkreis Wittmund) verbunden, wo neben einem Teil der strategischen Ölreserve der Bundesrepublik auch größere Mengen Gas bevorratet werden. In Ostfriesland befinden sich mehrere Erdgas-Lagerstätten. Emden ist durch Pipelines an das Gas-Netz der Bundesrepublik angeschlossen.

Von den 1950er Jahren bis in die 1990er produzierte das Emder Kraftwerk Strom, zunächst aus Kohle, später aus Erdgas. Dann wurden der letzte Block des Kraftwerkes (früher Preußen Elektra, heute zu Eon abgeschaltet. Der Energiekonzern plant jedoch eine Wiederaufnahme des Betriebs im Jahr 2006. Basis soll weiterhin Erdgas sein. Zudem gibt es seit 2005 ein von den Emder Stadtwerken, der EWE AG und Eon gemeinsam betriebenes Biomasse-Kraftwerk auf dem Gelände des Eon-Kraftwerkes. Es produziert eine Lesitung von 20 MW.

Tourismus

In den vergangenen Jahren wurde auch der Tourismus als Standbein entwickelt. Dabei herrschen Tagestouristen vor, die im Zuge eines Urlaubes an der Küste Emden besuchen. Die Touristen besuchen dabei vor allem die kulturellen Einrichtungen Emdens (siehe "Kultur und Sehenswürdigkeiten"). Des weiteren wurde (und wird) insbesondere der Wassertourismus ausgebaut, siehe dazu auch "Alter Binnenhafen" weiter unten).

Alter Binnenhafen

Im Zuge der Förderung des Tourismus' in Emden und der Erhöhung der Lebensqualität im Stadtzentrum wurde seit Ende der 1990er Jahre/Beginn dieses Jahrtausends das Projekt "Alter Binnenhafen" entwickelt. Führt man sich die Größenunterschiede zwischen Hamburg und Emden (Hamburg: 1,738 Millionen Einwohner; Emden: 51700 Einwohner) vor Augen, so lässt sich dieses Projekt durchaus mit der Bedeutung der HafenCity für Hamburg vergleichen. Die inzwischen längst nicht mehr für den Warenumschlag genutzten, historischen Teile des Emder Hafens (Ratsdelft, Falderndelft, Alter Binnenhafen, Eisenbahndock) sollen dabei einer neuen Nutzung zugeführt werden.

Im einzelnen sind folgende Maßnahmen geplant:

  • Bau von Bürogebäuden (u. a. für eine Reederei), eines Gebäudes für die Emder Stadtverwaltung sowie von Eigentumswohnungen auf der Westseite des alten Hafenteils. Mit dem Bau dieser Gebäude wurde bereits begonnen. Später soll ein Hotel hinzukommen.
  • Anlegung einer Promenade rund um den historischen Hafen, von ca. 250 Bootsliegeplätzen sowie 45 Wohnmobil-Stellplätzen.
  • Entwicklung eines neuen Stadtviertels mit Gartenhofhäusern und Steganlagen auf der Ostseite des historischen Hafens.
  • Neue kulturelle und gastronomische Einrichtungen.

Die bislang bekannt gewordene Investitionssumme beläuft sich auf ca. 35 Millionen Euro, davon rund acht Millionen Euro öffentliches Kapital.

Statistik

Da das VW-Werk - gemessen an der Zahl der Beschäftigten - für Emden und weite Teile Ostfrieslands nach wie vor eine überragende Bedeutung hat, kann man von einer Monostruktur sprechen.

Die Wirtschaftsktraft in Emden liegt dank der Industriebetriebe deutlich über dem Bundesdurchschnitt (folgende Zahlen stammen aus dem Jahre 2003 und sind "Regis-Online", der Wirtschaftsdatenbank für Nordwestdeutschland entnommen, s. Weblink). Das Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner betrug 38995 Euro, das entsprach 151 Prozent des Bundesdurchschnitts. Die Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigem lag im produzierenden Gewerbe bei 65136 Euro (120 Prozent des Bundesdurchschnnitts), im Dienstleistungsbereich bei 45690 Euro (89 Prozent des Bundesdurchschnitts).

Emden weist einen deutlichen Einpendlerüberschuss auf. Die einpendelnden Beschäftigten stammen zumeist aus Ostfriesland, in geringerem Maße auch von weiter her. Besonders hoch ist der Anteil der einpendelden Beschäftigten aus dem Landkreis Aurich. Von den 26548 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort Emden (Stand: 30. Juni 2004) pendelten 15624 ein. Zugleich arbeiteten 2666 Einwohner Emdens jenseits der Stadtgrenzen, was einen Pendlerüberschuss von 12958 Personen ergibt. Aufgrund der Größe der Unternehmen sind das VW-Werk und die Nordseewerke das vorrangige Ziel der Einpendler.

Verkehr

Fähren

Es gibt einen Fähranleger im Emder Außenhafen an der Emsmündung. Von dort aus fahren täglich Fähren auf die Insel Borkum. Zwischen dem Emder Stadtteil Petkum und dem Fischerdorf Ditzum im Rheiderland gibt es eine Fährverbindung. Diese wurde früher von Berufspendlern intensiv gennutzt. Heute bewegt sich die Zahl der Berufspendler jedoch nur noch im niedrigen zweistelligen Bereich, die touristische Nutzung (Ems-Dollart-Route) herrscht vor.

Kanalverbindungen

Richtung Süden verbindet der Dortmund-Ems-Kanal den Hafen Emden via Münster (Westfalen) mit dem Ruhrgebiet und dem Rhein, über den Mittellandkanal sind Magdeburg, Berlin, Dresden und Prag erreichbar. Über den Ems-Jade-Kanal ist Emden mit Aurich und Wilhelmshaven verbunden. Der Kanal ist allerdings zum größten Teil nur noch für die Sportschifffahrt von Bedeutung. Lediglich der Transport von Baustoffen fällt noch ein wenig ins Gewicht.

Eisenbahn

Der Hauptbahnhof Emden ist Endpunkt der "Emslandstrecke" Emden-Münster(-Ruhrgebiet) und der "Ostfriesischen Küstenbahn" Emden-Norden-Norddeich Mole, welche beide elektrifiziert sind, sowie einer nicht elektrifizierten Stichstrecke zum Außenhafen. Emden verfügt über mehrere Bahnhöfe für den Personen- und Güterverkehr. Als Personenbahnhof dienen der Emder Hauptbahnhof sowie der Bahnhof Emden-Außenhafen in unmittelbarer Nähe des Borkum-Kais. Dort legen die Fähren nach Borkum ab. In Emden gibt es einen kleineren ehemaligen nur mehr für den örtlichen Güterverkehr benützten Rangierbahnhof. Darüber hinaus gibt es einen Werksbahnhof des VW-Werkes mit einigen Rangier- und Verladegleisen. Im Bereich des Hafens gibt es einen eigenen Hafenbahnhof und einen (heute allerdings kaum noch genutzten) Bahnhof am früheren Erzkai, wo Eisenerz zum Weitertransport ins Ruhrgebiet umgeschlagen wurde. Eine Vielzahl von Betrieben im Hafen, darunter die Nordseewerke und mehrere Baustofffirmen, verfügt über einen Gleisanschluss. Die Eisenbahnstrecke von Emden nach Münster, Mitte des 19. Jahrhunderts angelegt (Hannoversche Westbahn), ist doppelgleisig gebaut. Wegen der Erztransporte per Bahn von Emden ins Ruhrgebiet wurde sie schon sehr früh für den Schwerstlastverkehr ausgelegt. Die Ostfriesische Küstenbahn zwischen Emden und Norddeich Mole ist eingleisig.

Autobahn

Um Emden herum befindet sich die Bundesautobahn 31 mit Anschlusstellen an verschiedenen Punkten der Stadt. Diese Autobahn, die umgangssprachlich auch "Ostfriesenspieß" genannt wird, verbindet Emden und Ostfriesland mit dem Ruhrgebiet. Die A 31 wurde im Dezember 2004 komplett fertig gestellt. Dabei wurde in einem bundesweit bislang einmaligen Projekt neben Mitteln des Bundes auch Geld aus den angrenzenden Kommunen und aus den Niederlanden sowie privates Kapital (insbesondere von Unternehmen der Region) eingesetzt, um den vorzeitigen Lückenschluss zu ermöglichen. Die Fertigstellung der Autobahn war laut Bundesverkehrswegeplan in diesem Jahrzehnt eigentlich noch nicht vorgesehen.

Flugverkehr

Die Stadt besitzt einen kleinen Flughafen mit Linienverkehr nach Borkum (Ostfriesische Insel) sowie für den Geschäftsverkehr der ortsansässigen Unternehmen, insbesondere VW. Emden ist Sitz der OLT (Ostfriesische Lufttransport GmbH), die hier auch eine ihrer beiden Flugzeugwerften betreibt - die zweite, größere befindet sich in Bremen.

Ansässige Unternehmen

Wichtige in Emden ansässige Arbeitgeber (auch für das Umland) sind:

Unternehmen und Betriebe der Stadt Emden

Bei den folgenden Unternehmen handelt es sich um öffentliche Unternehmen - also solche, deren Eigentümer die Stadt Emden ist. Es sind Eigen- und Regiebetriebe der Emder Stadtverwaltung bzw. privatrechtliche Gesellschaften und Vereine, deren Mehrheits- oder Alleingesellschafter bzw. Mitglied die Stadt Emden ist.

  • Sparkasse Emden. Die Sparkasse Emden GmbH hatte 2004 nach eigenen Angaben eine Bilanzsumme von 644 Millionen Euro und knapp 240 Mitarbeiter. Es existieren zwei Tochter-Unternehmen der Sparkasse, die im Immobiliengeschäft und der Vermögensberatung von Privatkunden tätig sind.
  • Stadtwerke Emden (SWE). Die Stadtwerke Emden GmbH übernehmen die Versorgung mit Gas, Wasser, Strom und Fernwärme im Emder Stadtgebiet. Strom wird zu einem kleineren Teil selbst mit Windenergieanlagen im Emder Stadtgebiet gewonnen, zum deutlich größeren Teil aber extern eingekauft. Im Emder Hafen wurde 2005 ein Biogas-Kraftwerk (20 MW) in Betrieb genommen, an dem die Stadtwerke beteiligt sind. Ein Tochterunternehmen der SWE namens SWE Tel ist in der Telekommunikationsbranche aktiv. Weitere Tochterunternehmen der Stadtwerke (und damit letztlich der Stadt Emden) sind SVE (Stadtverkehr Emden GmbH), die den ÖPNV mit Bussen innerhalb des Stadtgebiets sicherstellen, sowie FPE (Flugplatz Emden GmbH), die den örtlichen Flugplatz betreiben. Der 1995 umfassend renovierte und mit neuen Gebäuden versehene Flugplatz verfügt über eine 1300 Meter lange Start- und Landebahn und kann von Fracht- und Passagiermaschinen mit einem Maximalgewicht von 14 Tonnen angeflogen werden. Durch neue Signalanlagen sind auch Nachtanflüge möglich. Die Fluggesellschaft OLT hat dort eine ihrer beiden Werften, die andere befindet sich in Bremen. Schließlich betreiben die Stadtwerke auch ein Parkhaus nahe des Bahnhofes.
  • BEE. Die Abkürzungs steht für Bau- und Entsorgungsbetrieb Emden. Er übernimmt für die Stadt die Abfall-, Straßen- und Abwasserbeseitigung, die Friedhofs- und Grünflächenpflege und ist zudem im Hoch- und Tiefbau tätig.
  • Gewoba. Die 1939 gegründete Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft (kurz: Gewoba) verfügt über 820 eigene und zirka 180 städtische Wohnungen.
  • Nordseehalle. Die Nordseehalle ist ein optimierter Regiebetrieb der Stadt Emden. Die 3256 Quadratmeter große Veranstaltungs- und Mehrzweckhalle hat eine Kapazität von maximal 5500 Personen, bei Reihenbestuhlung 2356 Personen.
  • Chemisches Untersuchungsamt (CUA). Das CUA der stadt Emden erbringt Dienstleistungen bei der Untersuchung von Wasser, Luft, Boden, Altlasten, Industrieprodukten und Lebensmitteln.
  • Musikschule.
  • Volkshochschule.
  • Emder Gründerzentrum (EGZ). Das EGZ wurde in den 1990er Jahren auf dem Gelände des ehemaligen Marinekais im Emder Hafen aus der Taufe gehoben. Die Deutsche Marine (seinerzeit noch "Bundesmarine") hatte den Standort zuvor aufgegeben. Auf dem Gelände können sich Existenzgründer ansiedeln. Derzeit ist ein gutes Dutzend Firmen dort aktiv.
  • Emden Marketing und Tourismus. Diese städtische Tochter-GmbH wurde gegründet, um die touristische Entwicklung Emdens voranzutreiben. Sie wirkt unter anderem bei den unter "Veranstaltungen" auf dieser Seite aufgeführten Festivitäten mit.
  • Hans-Susemihl-Krankenhaus (HSK). Das Klinikum ist das einzige Emder Krankenhaus und eine gemeinnützige GmbH (gGmbH) der Stadt Emden. Benannt ist es nach dem Emder Oberbürgermeister Hans Susemihl (1888-1972), der nach dem Zweiten Weltkrieg 14 Jahre lang dieses Amt inne hatte.

Medien

  • Emder Zeitung, Tageszeitung (außer sonntags), Marktanteil in der Stadt Emden nach eigenen Angaben zirka 70 Prozent
  • Ostfriesen-Zeitung, Tageszeitung (außer sonntags), Bezirksredaktion für den Lokalteil Emden
  • Hauptredaktion des Bürgersenders Radio Ostfriesland

Öffentliche Einrichtungen

Bildung

Sport

In Emden gibt es ein reges Sportleben. Der Anteil der Mitgliedschaften in Sportvereinen ist deutlich höher als im Durchschnitt des Landes Niedersachsen (s. Statistik). Sportart Nummer eins ist - wie in den meisten anderen Kommunen auch - Fußball. Durch die Nähe zum Wasser (auf See und auf den Binnengewässern) gibt es auch eine größere Zahl an Wassersportvereinen jeglicher Couleur und mit entsprechender Infrastruktur (Marinas etc). Nicht unbedingt Teil des vereinslebens, sondern vielmehr traditionell ein Teil des Alltags ist das Fahrradfahren. Im Emden gibt es ein ausgedehntes Radwegenetz.

Infrastruktur

Mit dem Bau eines neuen, kombinierten Hallen- und Freibades (Baubeginn 2005, Fertigstellung 2007 geplant) wird Emden über drei Freibäder sowie ein Hallenbad verfügen. Eines der Freibäder (van Ameren-Bad) wird von einem gemeinnützigen Trägerverein betrieben, der das Bad von der Stadt übernahm, als dieses in den 1990ern geschlossen werden sollte.

Größtes Stadion der Stadt ist das "Embdena-Stadion" des BSV Kickers Emden, das nach einem der Hauptsponsoren des Vereins benannt ist. Früher hieß das Stadion zunächst schlicht "Kickers-Stadion", später "Dr. Helmut Riedl-Stadion" nach einem ehemaligen Präsidenten des Vereins. Das Stadion fasst mehr als 12000 Zuschauer, allerdings hat der DFB mit dem Aufstieg des Vereins in die Regionalliga Nord im Jahre 2005 die Maximalkapazität auf 7200 Zuschauer beschränkt. Begründet wurde dies mit Sicherheitsaspekten.

Bootshäfen und Marinas befinden sich unter anderem im Außenhafen, im Alten Binnenhafen, am Kleinen Meer (Hieve) und am Uphuser Meer sowie entlang von Kanälen, etwa am Ems-Seitenkanal und am Emder Stadtgraben (s. Vereine).

Statistik

Nach einer Erhebung des Niedersächsischen Landesamtes für Statistik weist Emden die höchste Dichte an Mitgliedschaften in Sportverein unter den kreisfreien Städten Niedersachsens auf. Die Quote liegt auch deutlich höher als der Landesdurchschnitt. Mitgliedschaften ist in diesem Fall nicht gleichzusetzen mit Mitgliedern, da ein und dieselbe Person natürlich auch Mitglied in zwei oder mehr Sportvereinen sein kann.

In Emden gab es 2001 (Jahr der Erhebung) 19.679 Mitgliedschaften in Sportvereinen. Bezogen auf die Einwohnerzahl ergibt sich eine Mitgliedschaftsdichte von 384,47 auf 1000 Einwohner. Die entsprechenden Vergleichswerte betragen 362,59 (Landesdurchschnitt) oder beispielsweise 250,85 (Stadt Oldenburg), 193,84 (Hannover) und 273,24 (Delmenhorst). Sogar einige Landkreise, in denen die Mitgliedschaftsdichte aufgrund der eher dörflichen Strukturen meist höher ist, werden übertroffen. Im Zeitraum von 1991 bis 2001 erhöhte sich die Zahl der Mitgliedschaften in Emden um 2,5 Prozent.

Vereine

  • Kickers Emden - Fußball, Tischtennis. Gegründet 1946, 721 Mitglieder. Die Fußballer von Kickers Emden spielen seit der Saison 2005/2006 in der Regionalliga Nord (3. Liga) und sind damit der höchstrangig spielende Club Ostfrieslands sowie - nach Werder Bremen - der am zweithöchsten spielende Verein Nordwestdeutschlands.
  • Stern Emden - Fußball, Turnen, Völkerball. Gegründet 1921, 237 Mitglieder.
  • Blau-Weiß Borssum - Fußball, Handball, Volleyball, Tischtennis, Leichtathletik.
  • RSV Emden - Fußball, Handball, Tennis. Die Abkürzung stand früher für Reichsbahn-Sportverein, inzwischen in Rasensportverein umbenannt.
  • Schachklub Königsspringer Emden - Schach
  • DLRG Emden - Rettungsschwimmen, Gymnastik, Tauchen. 321 Mitglieder.
  • Emder Box- und Athletik-Club - Boxen. 62 Mitglieder.
  • Emder Kanu-Club - Kanu, Gymnastik. 163 Mitglieder.
  • Emder Laufgemeinschaft - Leichtathletik, Gymnastik. Gegründet 1989, 259 Mitglieder.
  • Emder Sportkeglerverein - Kegeln. 51 Mitglieder.
  • SuS Emden - Fußball, Tischtennis. Gegründet 1919, 461 Mitglieder.
  • Judo-Club Emden - Ju Jutsu, Judo, Karate. Gegründet 1976, 170 Mitglieder. Der Verein ist aus einer entsprechenden Sparte des RSV Emden hervorgegangen.
  • SF Larrelt - Fußball, Tischtennis.
  • FT 03 - Fußball, Bogenschießen, Turnen, Volleyball. Gegründet 1903, 452 Mitglieder.
  • SV Harsweg - Fußball, Leichtathletik.
  • Blau-Gelb Barenburg - Fußball, Tischtennis, Turnen, Gymnastik. Hervorgegangen aus dem Postsportverein Emden, danach SV Post/Telekom Emden. 253 Mitglieder.
  • Handballsportverein Emden - Handball, Gymnastik, Fitness. 147 Mitglieder.
  • Integrierter Sportverein Emden - Behindertensport, Tanzen, Turnen, Gymnastik, Leichtathletik, Schwimmen. Gegründet 1989, 1710 Mitglieder. Der Verein hat sich seinerzeit gegründet, um Menschen mit Behinderungen ein adäquates Sportprogramm bieten zu können und ist seither stark gewachsen.
  • FC Frisia Emden - Fußball, Völkerball, Gymnastik, Turnen. 761 Mitglieder.
  • Emder Hockey-Club - Hockey.
  • Emder Tennis-Club - Tennis, Gymnastik, Hockey. Gegründet 1892, 372 Mitglieder.
  • Emder Turnverein - Turnen, Fechten, Basketball, Volleyball, Badminton, Kegeln, Moderner Fünfkampf, Faustball, Ballett, Behindertensport, Gymnastik, Tanzen, Tischtennis, Gewichtheben. 1729 Mitglieder.
  • Emder Yachtclub - Segeln, Motorbootsport. 98 Mitglieder.
  • Emder Ruderverein - Rudern, Volleyball, Turnen. Ggegründet 1906, 427 Mitglieder.
  • Kneipp-Verein Emden - Gymnastik, Turnen, Gesundheitssport. 507 Mitglieder.
  • SV Petkum - Fußball, Badminton, Turnen, Gymnastik, Volleyball. 623 Mitglieder.
  • Emder Tauchclub Delphin - Tauchen, Schwimmen. 184 Mitglieder.
  • Boßelverein Good Voran - Boßeln, Klootschießen. 88 Mitglieder.
  • Haubentaucher Emden - Tauchsport. 45 Mitglieder.
  • Amisia Wolthusen - Fußball, Tischtennis, Turnen, Gymnastik, Volleyball. 745 Mitglieder.
  • Schwimmverein Neptun Emden - Schwimmen, Wasserball. Gegründet 1953, 476 Mitglieder.
  • Rot-Weiß Emden - Fußball, Turnen, Gymnastik. Gegründet 1953, 379 Mitglieder.
  • Volleyball-Verein Emden (VVE) - Volleyball.
  • Wassersportverein Emden (WVE) - Bootssport.
  • Turnerbund Twixlum - Fußball, Turnen, Gymnastik. Gegründet 1950, 515 Mitglieder.
  • Wassersportverein Uphuser Meer (WSU) - Segeln.
  • Bezirksfischereiverband Ostfriesland (BVO) - Fischereisport. Gegründet 1914. Der BVO ist - gemessen an der Zahl der ausgegebenen Lizenzen - der größte Bezirksfischereiverband Deutschlands. Betrieben wird auch Casting.
  • Emder Segelverein (ESV) - Bootssport.
  • 1. Badminton - Verein Emden (BVE) - Badminton. Gegründet 1958, 115 Mitglieder.
  • SV Frisch-Auf Wybelsum - Fußball, Handball, Tischtennis, Turnen, Gymnastik, Volleyball, Prellball, Völkerball. Frisch-Auf Wybelsum wurde 1926 gegründet, eine Neugründung als SV Frisch-Auf Wybelsum erfolgte 1961. 646 Mitglieder.
  • Emder Segelverein - Segeln, Gymnastik. 318 Mitglieder.

Die Vereine sind im Stadtsportbund Emden zusammengeschlossen, der die Interessen der Vereine gegenüber der Stadt Emden vertritt.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Folgende bekannte Persönlichkeiten stammen aus Emden:

Ehrenbürger

Weitere Persönlichkeiten

Folgende Persönlichkeiten sind nicht in Emden geboren, haben aber dort gewirkt:

Siehe auch

Literatur und Quellen

  • Asche, Kurt (1992): Bürgerhäuser in Ostfriesland (Norden, Verlag Soltau-Kurier, ISBN 3-922365-39-6)
  • Claudi, Marianne/Reinhard Claudi (1982): Goldene und andere Zeiten - Emden, Stadt in Ostfriesland (Emden)
  • Claudi, Marianne/Reinhard Claudi (1988): Die wir verloren haben - Lebensgeschichten Emder Juden (Aurich)
  • Claudi, Reinhard (1995, Hrsg.): Stadtgeschichten - Ein Emder Lesebuch 1495/1595/1995 (Emden, Gerhard Verlag, ISBN 3-9804156-1-9)
  • Eichhorn, Helmut (1993): Emden in Geschichte und Gegenwart, in: Niedersachsenjahrbuch 1993, S. 11 ff.
  • Emder Zeitung (Emden), div. Ausgaben, http://www.emderzeitung.de
  • Hummerich, Gunther (2000): Auf den Spuren einer Emder Straße (Cosmas und Damian Verlag, Emden, ISBN 3-933379-02-4)
  • Hummerich, Gunther/Wolfgang Lüdde (1995): Der Wiederaufbau - Die 50er Jahre in Emden (Norden, Verlag Soltau-Kurier, ISBN 3-928327-18-6)
  • Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg (Emden), http://www.ihk-emden.de
  • Janßen, Dietrich: 6. September 1944: Emden geht unter - Zerstörung und Kriegsende ISBN 3-8313-1411-X
  • Kappelhoff, Bernd (1994): Emden als quasiautonome Stadtrepublik 1611-1749 (Ostfriesland im Schutze des Deiches, Bd. 11).
  • Krömer, Eckart (1991): Kleine Wirtschaftsgeschichte Ostfrieslands und Papenburgs (Norden, Verlag Soltau-Kurier, ISBN 3-922365-93-0)
  • Nordwest-Zeitung (Oldenburg), mehrere Ausgaben, http://www.nwz-online.de
  • Ostfriesen-Zeitung (Leer), div. Ausgaben, http://www.ostfriesen-zeitung.de
  • Rack, Eberhard (1998): Kleine Landeskunde Ostfrieslands (Oldenburg, Isensee Verlag, ISBN 3-89598-534-1)
  • Regis-Online - Wirtschaftsdatenbank für Nordwestdeutschland (Oldenburg), http://www.regis-online.de
  • Schack, Axel von/Albert Gronewold (1994): Arbeit alleine, da wirst nicht von satt! - Zur Sozialgeschichte der Stadt Emden 1848 - 1914 (Bremen)