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Adam Michnik

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Adam Michnik (* 17. Oktober 1946 in Warschau) ist ein polnischer Publizist.

Leben

Adam Michnik beteiligte sich 1968 nach antisemitischen Aktionen der polnischen Regierung an Studentenprotesten. Er wurde von der Universität verwiesen und im Anschluss wegen seiner oppositionellen Haltung immer wieder verhaftet. 1976 gehörte er zu den Mitbegründern von KOR (Komitet Obrony Robotników - Komitee zur Verteidigung der Arbeiter). Von 1980 an unterstützte er als intellektueller Berater die Gewerkschaft Solidarność. Nach der Verhängung des Kriegsrechts in Polen saß er erneut von 1981 bis 1982 in Haft. 1989 nahm er an den Runden-Tisch-Gesprächen teil. 1989 bis 1991 war er Abgeordneter im Sejm für die liberale UD.

Seit 1989 ist Adam Michnik Chefredakteur der größten polnischen Tageszeitung Gazeta Wyborcza. In dieser Eigenschaft setzt er sich immer wieder für die Durchsetzung der Menschenrechte und den Beitritt Polens zur EU ein. Der Regierung Polens steht Adam Michnik weiterhin kritisch gegenüber, sobald er die Freiheit der polnischen Gesellschaft gefährdet sieht.

Adam Michnik wurde für sein publizistisches und politisches Engagement von vielen internationalen Institutionen ausgezeichnet, u.a. mit dem Erasmus-Preis (2001).


Werke

  • Die Kirche und die polnische Linke: von der Konfrontation zum Dialog, München 1980, ISBN 3-459-01275-7
  • Polnischer Frieden: Aufsätze zur Konzeption des Widerstands, Berlin 1985, ISBN 3-88022-305-X
  • Der lange Abschied vom Kommunismus, Reinbek bei Hamburg 1992, ISBN 3-499-13072-6