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Max Payne

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Max Payne ist der Name einer Computerspiel-Serie des finnischen Spieleentwicklers Remedy Entertainment, entstanden in Zusammenarbeit mit 3D Realms, und deren Protagonisten. Veröffentlicht wurde die Serie von Take 2 Interactive, wobei Teil eins unter dem Label Gathering, Teil zwei dagegen unter dem Label Rockstar Games erschien. Inzwischen wurden sämtliche Rechte an der Serie vollständig an Take 2 Interactive abgetreten, so dass künftige Veröffentlichungen nicht mehr von Remedy Entertainment produziert werden.

Ein Film zum Spiel ist in Planung und soll voraussichtlich 2007 in die Kinos kommen.

Max Payne

Der erste Teil wird von seinen Schöpfern als Film-Noir-Story bezeichnet und allgemein als Third-Person-Shooter eingestuft. Im Juli 2001 erschienen, basiert das Spiel auf einer durchdachten, von der Stimmung her düsteren Handlung. Es ist in drei Teile mit jeweils fünf bis neun Kapiteln aufgeteilt. Max Payne ist nur in englischsprachiger Originalversion erhältlich und in Deutschland indiziert. Zwar wurde eine deutsche, entschärfte Version entwickelt, für die beispielsweise eine Waffe komplett entfernt und das Spiel dementsprechend umgeschrieben wurde. Doch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien entschied noch vor der Veröffentlichung dieser Version, dass auch hier von einer Indizierung nicht abzusehen ist, da nach wie vor Menschen getötet werden müssen, um das Spielziel zu erreichen.

Das Spiel beginnt mit einer Szene aus der Gegenwart und springt danach um drei Jahre in die Vergangenheit zurück. Der Protagonist Max kommt nach einem langen Arbeitstag nach Hause und niemand begrüßt ihn, als er sein Haus betritt. Er findet seine Frau und Tochter tot vor. Sie wurden eindeutig von Junkies der Designerdroge "Valkyr" (zu deutsch "Walküre"), um deren Schöpfer sich der spätere Spielverlauf dreht, brutal ermordet. Max Payne tritt einen Rachefeldzug gegen die Droge an, die Menschen zu so etwas fähig macht. Er wird Undercover-Ermittler bei der DEA und infiltriert Mafia und Unterwelt von New York. Doch Max gerät in eine Falle und wird bezichtigt, seinen Partner getötet zu haben. Was folgt, ist ein nervenaufreibender Trip durch New York, gejagt von kleinen Gangstern, der Polizei und den großen Verbrecherbossen, um am Ende zu den Hintermännern von V zu gelangen.

Die Storyline des Spieles ist vom Thema der Nordischen Mythologie durchsetzt, so stammen der Name der Designerdroge Valkyr, Teile des Spiel-Plots (Operation Valhalla), und der Name des Nachtclubs Ragna Rock (in Anlehnung an Ragnarök) daher.

Max Payne setzte Genre-Maßstäbe in Sachen Grafik, aber auch durch Innovationen wie die so genannte Bullet-Time, eine Zeitlupenfunktion, die ähnlich in vielen Actionfilmen auftaucht. Diese führt in Kombination mit den ins Spiel integrierten Hechtsprüngen zu kinoreifen Actionszenen, die das Spiel zu großer Beliebtheit führten.

Max Payne 2 - The Fall of Max Payne

Am 9. Januar 2004 erschien ein zweiter, nicht indizierter Teil des Spiels mit dem Untertitel The Fall of Max Payne. Die Grafik von Max Payne 2 basiert auf einer Weiterentwicklung der MaxFX-Grafik-Engine, die schon beim ersten Teil Verwendung fand. Zusätzlich wird im zweiten Teil die Havok Physik-Engine verwendet, mit deren Hilfe eine interaktivere Umgebung geschaffen werden kann, wie z.B. durch realistischere Flugbahnen von Gegenständen, die von einem Tisch oder ähnlichem gestoßen werden. Das Ragdoll-Verhalten zählt ebenso zu den signifikanten Merkmalen des Spiels und der Physik-Engine.

In The Fall of Max Payne erweitert sich die Story um das Element einer Femme fatale in Form des weiblichen Charakters Mona Sax. Deshalb wird Max Payne 2 von den Entwicklern gern als Film Noir Love Story bezeichnet.

Story: Nachdem Max gegen Ende des ersten Teils von jeglicher Schuld seines Rachefeldzuges freigesprochen wurde und er danach das DEA verließ um wieder bei der New Yorker Polizei zu arbeiten, stolpert er eines Nachts in einen Überfall auf ein Lagerhaus eines alten Freundes. Im weiteren Verlauf dringt Max in eine Welt voll Intrigen und Überraschungen ein. Die Storyline wird wie schon in Teil eins mit Hilfe von Graphic Novels erzählt.

Gameplay: Als Spieler rennt man durch liebevolle, allerdings linear gestaltete, Levels und kämpft gegen allerhand kriminelle Widersacher und andere Feinde wie z.B. Spezialeinheiten. Die Gegner-KI erweist sich dabei nicht als die klügste, die man jemals auf dem Bildschirm in einem Computerspiel gesehen hat, da sie sehr simpel agieren und keinerlei taktischer Merkmale aufweisen. Allerdings haben die Entwickler an bestimmten Stellen im Spiel, durch den Einsatz von Skripts, der KI etwas Leben eingehaucht, so werfen die Gegner manchmal Tische um, um sie als Deckung zu benutzen oder stellen dem Spieler Fallen. Zum ersten Mal steuert man im Spiel neben dem Hauptcharakter Max Payne seine Geliebte Mona Sax welche zwar keine Besonderheiten im Vergleich zu Max aufweist, aber für eine gewisse Abwechslung sorgt. Die Levels enthalten oft Ingame-Videos und Rückblenden/Traumsequenzen welche oft den Zweck haben die Geschichte voranzutreiben. Die relativ kurze Spielzeit, sowie die bereits erwähnte unspektakuläre, aber brauchbare Gegner-KI sind dem Spiel als einzige Hauptkritikpunkte negativ anzurechnen. Für ein Actionspiel enthält Max Payne unüblicherweise Story-, und Charakterlastig viel Tiefgründigkeit, sowie philosophische und poetische Aspekte. Das Spiel wird dabei Filmreif präsentiert und kann mit coolen Kamerafahrten, gut choreografierten Zwischensequenzen, interessanten Dialogen und dem Einsatz von verschiedenen, im Filmbereich angewandten, Effekten überzeugen. Durch diese Komposition gewinnt das Spiel, im Verhältnis zu anderen ähnlichen Computerspielen, an Niveau und richtungweisender Qualität.

Max Payne 3

Das Ende des zweiten Teils lässt einen dritten Teil offen, welcher zwischenzeitlich angekündigt wurde. Die Entwicklung von Max Payne 3 erfolgt jedoch nicht durch Remedy Entertainment. Diese entwickeln derzeit "Alan Wake".