Fedora (Linux-Distribution)
Fedora | |
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Fedora 19 (Schrödinger's Cat) mit der Gnome-Oberfläche | |
Entwickler | Red Hat & Community |
Lizenz(en) | GPL und andere |
Erstveröff. | 6. November 2003 |
Akt. Version | 19 (Schrödinger's Cat) (2. Juli 2013) |
Abstammung | GNU/Linux ↳ Red Hat Linux ↳ Fedora |
Architektur(en) | i386, AMD64, PowerPC, ARM, s390x |
Sprache(n) | mehrsprachig |
Sonstiges | Standard-Desktop: Gnome |
fedoraproject.org |
Fedora [RPM-basierte Linux-Distribution. Der Fokus der Distribution liegt darauf, freie Software zu fördern und ein Betriebssystem mit einer möglichst vielfältigen Zielgruppe für Desktop und Server zu gestalten. Organisiert wird die Entwicklung im Fedora Project, das zur Firma Red Hat gehört.[1] Der Lebenszyklus einer Fedora-Version ist auf 13 Monate angelegt, etwa alle sechs Monate erscheint eine neue Version. Die Pflege einer Version wird gewöhnlich einen Monat nach dem Erscheinen der jeweils übernächsten eingestellt,[2] weshalb Fedora ungeeignet ist für eine langfristig geplante Verwendung (z. B. auf Embedded-Systemen oder Systemen mit jahrelanger Uptime); dafür bietet es im Gegensatz zu anderen Distributionen stets sehr aktuelle Software.[3] Fedora ist der direkte Nachfolger von Red Hat Linux.
] ist eineFedora-Projekt
Prinzipien
Das Ziel des Fedora-Projekts ist: „führend in der Weiterentwicklung von freier Open-Source-Software zu sein und zufrieden in der Zusammenarbeit als Gemeinschaft.“.[1] Das Projekt hat die „Vision einer Welt in der freie Inhalte willkommen und weitverbreitet sind. Zusammenarbeit soll alltäglich sein, Personen die Kontrolle über ihre Inhalte und Geräte haben.“[4]
Diese Absichten werden ausgedrückt in den vier Prinzipien:
- Freiheit („Freedom“)
- Freunde („Friends“)
- Funktionen („Features“)
- Zuerst („First“)[5]
Die „Freiheit“ bezieht sich auf die Freiheit der Software im Gegensatz zu proprietärer Software. Die Förderung solcher FLOSS-Software ist den Entwicklern ein Anliegen, weswegen Fedora gratis, quelloffen und ausdrücklich zur Weiterentwicklung angeboten wird. „Freunde“ repräsentiert die Stärke dieser weltweiten Gemeinschaft (Community) unterschiedlichster Menschen die gemeinsam an der Entwicklung freier Software arbeiten. „Funktionen“ drückt das Streben nach Vielseitigkeit und Flexibilität aus, die Bedürfnisse möglichst vieler Anwender bestmöglich abdecken sollen. Während „Zuerst“ für den Innovationswillen und die angestrebte Vorreiterrolle innerhalb der Open Source Bewegung steht.[5][6]
Wie schon beim Vorgänger von Fedora gilt auch der Grundsatz, dass nur Computerprogramme mit vollständig freien Lizenzen in die Distribution aufgenommen werden dürfen.[6] Die einzige Ausnahme bildet Firmware in binärer Form (BLOB), die mit einer Lizenz zur Verfügung gestellt werden, die eine freie Nutzung erlaubt.[7] Prominenteste Folge dieser Lizenzpolitik ist, dass Fedora z. B. keine Unterstützung für die MP3- oder DVD-Wiedergabe mit sich bringt, sondern diese aus Drittquellen installiert werden müssen.[8]
Zur Fedora-Gemeinschaft gehören Mitarbeiter der Firma Red Hat ebenso, wie Entwickler anderer Firmen, unabhängige Freizeitentwickler oder Studenten. Neben Software-Entwicklern gibt es Spezialisten für das Marketing, die linguistische Übersetzung oder die grafische Gestaltung.[6] Um die Zusammenarbeit dieser teilweise sehr inhomogenen Community zu erleichtern, gibt sich das Fedora-Projekt zwei Grundsätze:[9]
- So ist bei jeder Entscheidung die Auswirkung auf andere zu bedenken und gleichzeitig
- Respektvoll mit den Entscheidungen anderer umzugehen. Bei einer Uneinigkeit bei technischen oder sozialen Fragen, wird versucht zuerst zu verstehen, wieso es zu einer Uneinigkeit kommen konnte, bevor versucht wird die Möglichkeit eine Einigung zu finden.
Projektleitung
Das Fedora-Projekt wird von einem zehn-köpfigen sogenannten Fedora Board (englisch für Gremium) geführt.[10] Neben dem Vorsitzenden – der von der Firma Red Hat bestimmt wird und ein Vetorecht besitzt – besteht das Board aus vier vom Vorsitzenden ernannten Mitglieder und fünf durch die Fedora Community gewählte Mitglieder. Das Board entscheidet über alle strategischen und finanziellen Belange des Projekts. Die technische Leitung und damit die Verantwortung für die Entwicklungsarbeit des Projekts liegt beim sogenannten Fedora Engineering Steering Committee[11] (kurz FESCo, engl. für Technisches Steuerungs-Komitee). Das FESCo besteht aus neun durch die Fedora Community gewählte Mitglieder. Die Diskussionen und Entscheide von beiden Gremien sind meist online und öffentlich nachverfolgbar, da die regelmäßigen Sitzungen meinst in einem IRC-Kanal stattfinden. Der Vorsitzende des Boards koordiniert gleichzeitig auch die Umsetzung der Entscheide von Board und FESCo als amtierender Fedora-Projektleiter (FLP).[11] Seit Februar 2012 ist Robyn Bergeron Vorsitzender und FPL.
Finanzierung
Das Fedora-Projekt wird hauptsächlich durch das Unternehmen Red Hat finanziert. Red Hat möchte eine möglichst vollständige und solide Grundlage für ihr kommerzielles Produkt Red Hat Enterprise Linux (RHEL) erhalten. Das Sponsoring von Red Hat besteht neben finanziellen Mitteln vorwiegend aus der Mitarbeit zahlreicher Red Hat-Angestellten in der Fedora Community. Daneben stellt Red Hat seine Infrastruktur, wie z. B. Server oder Konferenzräume dem Fedora-Projekt kostenfrei zur Verfügung.[12]
Neben Red Hat und einzelnen privaten Personen, sind die Unternehmen: Arrival Telecom Inc., BodHOST, Colocation America Inc., Dell Inc., Ibiblio, InterNetX GmbH, OSU Open Source Lab, proIO GmbH, ServerBeach, Technomonk Industries, TeliaSonera AB und tummy.com ltd. als Sponsoren von Fedora bekannt.[12] Einige dieser Firmen verkaufen Hardware mit vorinstallierter Fedora oder sie sind Nutzer der Distribution.
Tagungen
Das Fedora-Projekt veranstaltet mehrmals jährlich Tagungen, die FUDCon (Fedora Users and Developers Conference) genannt werden, an der sich Fedora-Benutzer und -Entwickler für mehrere Tage, irgendwo auf der Welt treffen.[13] Neben Vorträgen, Podien, Sitzungen und sozialen Anlässen wenden an den FUDCons sogenannte Hackfests organisiert, bei denen eine Gruppe von Entwicklern eine spezifische Fragestellung zusammen angehen und programmieren.
Verbreitung
Fedora erfreute sich unter anderem als Nachfolger der alten Red-Hat-Linux-Versionen großer Beliebtheit und hat dieses in vielen Institutionen ersetzt. Die meiste Software, die früher für RHL zur Verfügung gestellt wurde, findet sich mittlerweile ebenfalls für Fedora, womit diese Distribution eine breitflächige Unterstützung durch Firmen und Institutionen bekommt. Laut den Erhebungen von Distrowatch gehört Fedora seit dem Jahre 2004 zu den fünf bedeutendsten Linux-Distributionen der Welt.[14]
Bis 2008 wurde die Wikipedia auf Red Hat Linux 9 und unterschiedlichen Fedora-Versionen gehostet. Ende 2008 wurden alle 400 Server der Wikimedia Foundation zu Ubuntu migriert.[15] Der von IBM gebaute Supercomputer Roadrunner der am National Nuclear Security Administration (NNSA) betrieben wird, verwendet sowohl RHEL als auch Fedora als Betriebssystem.[16][17] Die philippinische Regierung ließ im Jahr 2008 13.000 Computer an Schulen verteilen, auf denen Fedora installiert war.[18]
Eine Erhebung der Nutzerzahlen ist nur mittels Schätzung möglich, da anders als bei kommerzieller Software keine Verkaufszahlen erhoben werden können und keine Produktaktivierung für die Nutzung notwendig wird. Es können also lediglich die Downloadzahlen der Installationsmedien (ISO-Images) und die Zugriffe auf die Update-Server (Repositories) gezählt werden. Diese Erhebungsmethoden sind mit einer großen Unschärfe behaftet, da mit einem einzigen Installationsmedium (CD-ROM oder DVD) hunderte oder gar tauschende Computer installiert werden könnten und wiederum oft IP-Adressen dynamisch genutzt werden, was zu einer Mehrfachzählung führen kann.[19]
In der gesamten Lebenszeit von Fedora 16 wurden insgesamt 2.143.906 Installationsmedien herunter geladen.[20] Vom Mai 2007 bis im Mai 2012 bezogen durchschnittliche etwa 5 Millionen einzelne IP-Adressen pro Fedora-Version Updates von einem der Repository-Server.[19]
Unter Webhostern war Fedora im Dezember 2005 die am drittstärksten verbreitete Linux-Distribution. Zählt man alle Derivate von Fedora zusammen und bezieht Red Hat Enterprise Linux und dessen Derivate wie CentOS ein, so ergab sich 2005 eine Verbreitung von etwa 50 Prozent.[21]
Ende 2008 erhob das Fedora-Projekt den Anspruch auf die Führung in der Linux-Welt. Dies geschah aufgrund ähnlicher Äußerungen des Ubuntu-Entwicklers Canonical.[22] Angeblich soll es 8 Millionen Ubuntu-Installationen gegeben haben. Das Fedora-Projekt zählte 3,4 Millionen aktive Installationen von Fedora 7; 3,9 Millionen Fedora-8-Installationen und 1,8 Millionen von Fedora 9. Zusammen kam man so auf eine Zahl von etwa 9,5 Millionen Fedora-Installationen. Red Hat weist darauf hin, dass die eigenen Zahlen – wie die der Konkurrenz – mit den weiter oben beschriebenen, großen Unsicherheiten behaftet seien.[23]
Technische Merkmale
Systemvoraussetzungen
Für Fedora 19 wurde ein Prozessor mit einem Taktrate von mindestens 1 GHz, 1 GB Arbeitsspeicher und 10 GB freier Platz auf der Festplatte als minimale Anforderung genannt. Fedora kann auch ohne Grafikhardware betreiben werden, was z. B. auf einem Server sinnvoll sein kann. Für eine grafische Oberfläche wird ein Grafikprozessor der neuer ist als Intel GMA900, Nvidia GeForce-FX NV30 und ATI-(AMD-)Radeon 9500 empfohlen. Um eine flüssige grafische Darstellung zu erhalten, sind leistungsfähigere Grafikprozessoren notwendig.[24] Die Xfce- und besonders die LXDE-Arbeitsumgebungen sind für einen geringen Ressourcen-Verbrauch optimiert und benötigen deshalb weniger leistungsfähige Hardware als Gnome 3 oder KDE.
Hardwareunterstützung
Fedora wird primär für x86- und AMD64-Architekturen entwickelt. Daneben gibt es – meist nach dem offiziellen Release fertiggestellte – Varianten für die ARM-, PowerPC- (64 Bit) und s390x-Architekturen.[25][26] Da die Bedeutung der ARM-Plattform in den letzten Jahren stark zugenommen hat, ist geplant, bei der Fedora-Version 20 der ARM-Variante die gleiche Priorität einzuräumen wie den x86- und AMD64-Architekturen.[27] Für nicht mehr aktuelle Fedora-Versionen gab es teilweise Varianten für die folgenden Architekturen: IA-64, PowerPC (32 Bit), SPARC (32 und 64 Bit) und System/390.[26][28]
Fedora enthält Treiber für den Großteil der aktuell verfügbaren PC-Hardware. Auf den Installations-Medien (CD-ROM oder DVD) ist nur ein Teil der Treiber enthalten, weshalb gewisse Treiber nachträglich nachgeladen und installiert werden müssen. Fedora enthält freie Treiber für AMD- (radeon und radeonhd) und Nvidia-Grafikprozessoren (nouveau), die Hardwarebeschleunigung und 3D-Unterstützung erlauben. Fedora enthält aus lizenzrechtlichen Gründen keine proprietären Treiber. Deshalb müssen solche Treiber für AMD- oder Nvidia-Grafikprozessoren aus Software-Repositories von Drittanbietern nachträglich installiert werden.
Arbeitsumgebungen und Spins
Das bevorzuge Desktop Environment ist seit Fedora 15 Gnome 3.[29] Im Fedora-Repository und in speziellen sogenannten Spins sind auch die KDE-, Xfce-, LXDE-, Cinnamon- und MATE-Arbeitsumgebungen enthalten. Zusätzlich zu diesen vom Fedora-Projekt selbst gepflegten Spins, gibt es weitere für bestimmte Anwendungen oder Interessen optimierte Spins. Darunter befinden sich Spins für: Sicherheitsanalysen, Elektronik-Entwicklung, Wissenschaft, Design & Gestaltung, Schüler und Robotik.
Installationsmedien
Fedora-Installationsmedien können in verschiedenen Formaten und Varianten als ISO-Images gratis heruntergeladen werden. Vor der Installation brennt der Benutzer das ISO-Image auf eine beschreibbare CD-ROM oder DVD. Alternativ ist es (z. B. mit dem liveusb-creator oder dem Befehl dd[30]) auch möglich, ein ISO-Image auf einen USB-Stick oder eine Speicherkarte zu übertragen und diese zu booten.
Das bootbare DVD-Image umfasst die größte Anzahl von Softwarepaketen. Für die einzelnen Spins gibt es sogenannte Live-Medien, welche ein Live-System enthalten, das aber wie die DVD auch installiert werden kann. Eine Netzwerk-Installations-CD enthält nur ein minimales Fedora-System, das es nur gerade erlaubt, einen Computer hochzufahren und die Installation zu starten. Alle zu installierenden Software-Pakete werden nicht von der CD installiert, sondern während der Installation über das Internet heruntergeladen.[31]
Es gibt Händler, die Fedora-Installationsmedien gegen einen kleinen Betrag per Briefpost liefern.[31]
Distributionsspezifische Software


system-config-services
-Tool, mit dem sich die Daemons verwalten lassen, auf Fedora 19Die Installationsroutine Anaconda ermöglicht eine grafisch geführte Installation eines Fedora-Systems, während das Programm Kickstart dies automatisieren kann, was vor allem bei der mehrfachen Installation auf Firmenrechnern hilfreich ist. Zur Konfiguration des Systems stehen die sogenannten system-config-*
-Programme zur Verfügung[32], die grafische Benutzeroberflächen haben. Die system-config-*
-Werkzeuge sind nach den üblichen Fedora-Prinzipien programmiert. Die Prinzipien fordern, dass „Management-Tools“ (Hilfsprogramme zur Systemverwaltung) nur gezielt eine einzige Aufgabe erfüllen sollen und keine exklusive Kontrolle über Konfigurationsdateien benötigen. Administratoren eines Systems sind dadurch trotz dieser Verwaltungswerkzeuge in der Lage, beliebige Änderungen manuell in Konfigurationsdateien vorzunehmen.
Sicherheit
Fedora integriert vollständig die Kernel-Erweiterung SELinux, um so Mandatory Access Control Systemweit zu erzwingen. SELinux ist nach einer Fedora-Installation standardmäßig aktiviert und schützt somit das System vor einer Vielzahl von Bedrohungen.[33] Während der Installation wird eine Firewall eingerichtet, die auf iptables, respektive Xtables, aufbaut. Die Firewall ist nach der Installation im sogenannten "stateful mode" aktiviert.[33] Dies verhindert alle von außerhalb kommende Netzwerk-Verbindungen zum System und erlaubt Verbindungen von innerhalb des Systems nach außen.
Auf einem neu installierten Fedora-System unterbinden SELinux und die Firewall die Kommunikation aller Serverdienste, zum Beispiel Apache oder Samba. Erst nach der Anpassung der SELinux- und Firewall-Regeln durch einen Administrator können Serverdienste mit anderen Systemen kommunizieren. Für die Konfiguration von SELinux und der Firewall stehen die grafischen Tools system-config-selinux
und system-config-firewall
zur Verfügung.[32]
Paket- und Softwaremanagement


Fedora nutzt die von Red Hat entwickelte Paketverwaltung RPM um Pakete zu installieren und lokal zu verwalten. Abhängigkeiten zwischen den Paketen werden mit Hilfe, von im Internet bereitgestellten Paketsammlungen – sogenannten Repositories, – mit dem Programm YUM aufgelöst.[34] Auf einem bereits installierten Fedora-System, dient YUM dazu automatisch Patches einzuspielen und das System aktuell zu halten. Der Administrator kann jederzeit mit YUM zusätzliche Software-Pakete installieren oder entfernen. PackageKit und YumExtender (auch bekannt als yumex) sind grafische Benutzeroberflächen für YUM.
In den Anfangszeiten gab es eine Unterstützung für up2date und APT. Die Unterstützung für letzteres wurde mit Fedora Core 4 eingestellt, da die Entwicklung von APT-RPM ruhte. Ab Fedora Core 5 kann APT-RPM wieder genutzt werden, da dieses seitdem nativ auf YUM-Repositories zugreifen kann.
Offizielle Repositories
In Fedora sind standardmäßig die offiziellen Paketquellen des Fedora-Projekts eingerichtet. Diese enthalten alle durch das Fedora-Projekt gepflegten Pakete. Dies umfasst Repositories für Patches (Updates), experimentelle Pakete, Quellcode-Pakete und Debuginformationen.
Inoffizielle Repositories
Neben der Nutzung der offiziellen Repositories hat der Benutzer die Möglichkeit, weitere Paketquellen von Drittanbietern zu konfigurieren.[35]
Die bekannteste Quelle für zusätzliche Softwarepakete, die aus lizenzrechtlichen Gründen nicht in den offiziellen Paketquellen enthalten sind, ist RPM Fusion. Dort finden sich beispielsweise patentrechtlich geschützte Multimedia-Codecs (MP3, MPEG…) und proprietäre Grafiktreiber.
Darüber hinaus stellen immer mehr Softwareprojekte und Firmen, wie Google Chrome, Skype oder Adobe[36], eigene Repositories für Fedora zur Verfügung.
Versions-Update
Beginnend mit Fedora 18 steht das Werkzeug FedUp zum Upgrade auf eine aktuellere Fedora-Version zur Verfügung und ersetzt die zuvor unterstützen Upgrade-Methoden via PreUpgrade und Anaconda.[37] FedUp lädt zunächst alle Softwarepakete der nächsten Fedora-Version auf die Festplatte und aktualisiert danach das System während des nächsten Neustarts.[38]
Eine mögliche, aber nicht offiziell empfohlene Methode besteht darin, Fedora mit YUM einer Aktualisierung im laufenden Betrieb zu unterziehen.[39]
EPEL
EPEL (Extra Packages for Enterprise Linux) ist ein vom Fedora-Projekt gepflegtes Repository, das portierte Pakete von Software bereitstellt, die in Fedora selbst enthalten ist, nicht aber in RHEL, CentOS oder Scientific Linux. Weil diese Enterprise-Distributionen auf der Basis von Fedora entwickelt werden, sind meist nur sehr kleine Anpassungen an den Paketen notwendig. EPEL erweitert die Enterprise-Distributionen um dort nicht enthalten Anwendungen und Treiber. Da die Portierung von Paketen von Fedora zum EPEL-Repository allein vom Einsatz der Community abhängt, gibt weder Red Hat noch das Fedora-Projekt für solche Pakete eine Garantie, Support oder Zertifizierung, wie dies für Pakete im offiziellen RHEL-Repository üblich ist.[40]
Geschichte
fedora.us
Das fedora.us-Projekt wurde im November oder Dezember 2002 von Warren Togami[41] gegründet.[42] Ziel war es, ein qualitativ hochwertiges RPM-Repository für Red Hat Linux zu schaffen, dass zusätzliche Anwendungen enthielt, die in RHL nicht enthalten waren. Die Grundidee war: Offizielle Richtlinien, aber offen für jedermann. Zuerst beschäftigte sich das Projekt vorwiegend mit Regeln für die Paketnamen.[42] Es gab große Probleme mit der Koexistenz von originalen Red-Hat-Linux- und fedora.us-Paketen. Es entstanden unter anderem die heute noch gültigen Fedora Naming Guidelines.[43] Die Ressourcen des Projekts waren aber bis zur Gründung des Fedora-Projekts zusammen mit der Firma Red Hat eher bescheiden. Dafür bot fedora.us aber gut funktionierende Strukturen und Prozesse für eine Entwickler-Community.[42]
Fedora Core

Am 22. September 2003[44][42] kündigte die Firma Red Hat an, die eigene Consumer-Linux-Distribution zugunsten einer Verschmelzung mit dem fedora.us-Projekt aufzugeben und sie als Community-Projekt weiterzuführen. Red Hat brachte die Quellcodes von RHL und zahlreiche Arbeitskräfte in das neue gegründete Fedora-Projekt ein. fedora.us brachte eine funktionierende Online-Entwickler-Gemeinschaft mit in das Fedora-Projekt. Am 5. November 2003 veröffentlichte das Fedora-Projekt die erste stabile Version der neuen Distribution unter dem Namen Fedora Core, die zu jenem Zeitpunkt eine direkte Weiterentwicklung des alten Red Hat Linux 9 war.
Rechtlich heikle Softwareteile (Pakete), die aus den Arbeiten von fedora.us stammten, wurden aus den Fedora-Repositories entfernt. Die restlichen Teile der Distribution wurden in die Unterprojekte Fedora Core und Fedora Extra aufgeteilt. Fedora Core beinhaltete alle Pakete, die auch auf den downloadbaren Medien (ISO-Images) der ersten Fedora Core-Version enthalten waren. Fedora Extra beinhaltete Pakete die nicht in Fedora Core enthalten waren, aber die lizenzrechtlichen Richtlinien des Fedora-Projekts in gleichem Masse erfüllten, wie die Pakete in Fedora Core. Das dritte Unterprojekt war Fedora Legacy. Es diente der Pflege von Fedora-Versionen, die mehr als zwei bis drei Monate zuvor von ihrer Nachfolger-Version abgelöst wurden. In Fedora Legacy wurden Updates nur durch die Eigeninitiative von einzelner Entwicklern erstellt und getestet. Das Fedora-Projekt selbst stellte nur die Infrastruktur dafür bereit und lehnte jede Verantwortung für die Pakete selbst ab.[45]
Fedora Foundation
Im Jahr 2005 gründete Red Hat mit der Fedora Foundation eine unabhängige Stiftung, die für das Fedora-Projekt zuständig sein sollte. Ziel des Stiftungsvorhabens war es, mehr Entwickler zur Mitarbeit am Fedora-Projekt zu gewinnen, das weiterhin die Basis für Red Hat Enterprise Linux bleiben sollte. Red Hat wollte die Fedora Foundation aus diesem Grund finanziell und technisch unterstützen. Da das Steuerrecht eine Unterstützung einer solchen Stiftung von seitens Red Hat nur in gewissen Grenzen erlaubt hätte, gab Red Hat im April 2006 bekannt, dass die Stiftung wieder aufgelöst werden solle. Stattdessen solle die Fedora Community verstärkt im Fedora Board eingebunden werden.
Aus Fedora Core wird Fedora
Im November 2006 wurden größere Umstrukturierungen im Fedora-Projekt beschlossen[46]: Die verschiedenen Repositories von Fedora Extra und Fedora Core wurden zusammengelegt. Fedora Legacy wurde ersatzlos eingestellt und auf den Namenszusatz Core wird seit der Version 7 verzichtet. Das zusammengelegte Repository wurde zwischenzeitlich auch Fedora Package Universe genannt. Im Mai 2008 gab Red Hat die Stimmenmehrheit im Fedora Board an die Fedora Community ab, die seither mit 5 von 9 Stimmen die Mehrheit besitzt.
Am 5. November 2013 feiert Fedora sein zehnjähriges Bestehen.
Versionen
Schon Red Hat Linux hatte für seine jeweiligen Versionen spezielle Codenamen. Diese Tradition wird weiter fortgesetzt. Eine Liste dieser Namen und was es mit ihnen auf sich hat, findet sich unter Fedora- und Red-Hat-Versionsnamen.
Version | Codename | Veröffentlichung | Kernel | Unterversionen | Anmerkung |
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1 | Yarrow | 5. November 2003 | 2.4.19 | Test 1–3 | Erste Version, basierte direkt auf Red Hat Linux 9.[47] |
2 | Tettnang | 18. Mai 2004 | 2.6.4 | Test 1–3 | Integration des X.Org-Server als X-Server anstelle von XFree86, wegen Lizenzänderung.[48] |
3 | Heidelberg | 8. November 2004 | 2.6.9 | Test 1–3 | SELinux wird fester Bestandteil der Distribution.[49] |
4 | Stentz | 13. Juni 2005 | 2.6.12 | Test 1–3 | Die wichtigsten Neuerungen betrafen die Integration von Xen, GFS und Eclipse. Neu war zudem die Unterstützung der PowerPC-Architektur.[50] |
5 | Bordeaux | 20. März 2006 | 2.6.16 | Test 1–3 | Nach neun Monaten Entwicklungszeit, wurde die Fedora-Version veröffentlicht, die als erste das Fedora-Logo trug. Das Mono sowie der grafischen Software-Verwaltung mit Pirut und Pup wurden integriert.[51] |
6 | Zod | 24. Oktober 2006 | 2.6.18 | Test 1–3 | Neu waren das grafische Verwaltungsprogramm für SELinux und eine neue Druckerverwaltung. Die Fenstermanager Compiz und AIGLX erlauben grafische 3D-Effekte.[52] |
7 | Moonshine | 31. Mai 2007 | 2.6.21 | Test 1–4 | Neben dem Verzicht auf den Namens Teil "Code", war sicher die erstmals erhältlichen Live-Medien und Spins die bedeutendste Neuerung.[53] |
8 | Werewolf | 8. November 2007 | 2.6.23 | Test 1–3 | Fedora 8 integrierte IcedTea, PulseAudio und Xen wurde durch KVM in die zweite Priorität verdrängt. Mit Hilfe des Programms Codeina wurden die Codecs zum Abspielen von MP3- und anderen MPEG-Dateien einfach nachinstallierbar. Ein neues grafisches Tool für die Firewall-Konfiguration und PowerPC-64-Bit-Unterstützung wurde ebenfalls integriert.[54] |
9 | Sulphur | 13. Mai 2008 | 2.6.25 | Alpha-, Beta-Release, Preview Release, Release Candidate | Um den Systemstart kümmerte sich anstelle von SysVinit nun Upstart. Für Fedora 9 gab es neben der x86-, AMD64- und PowerPC-Varianten eine für IA-64, SPARC (32 und 64 Bit). Neu war, dass die Größe von Partitionen während der Installation verändert und Filesysteme schon während der Installation verschlüsselt werden konnten. Ebenfalls neu war die Einführung von ext4. Ein großer Schritt vollzog die Desktopumgebung KDE, die von der Version 3 auf 4 geupdatet wurde und somit in total neuem Gewand erschien.[55] |
10 | Cambridge | 25. November 2008 | 2.6.27 | Alpha-, Beta-Release, Preview Release, Final Release | KMS wurde in den Kernel integriert. Für die grafische Paketverwaltung wurde PackageKit zum bevorzugten Tool erkoren. Live-Medien funktionierten nun auch auf USB-Sticks. Optisch sehr auffällig an Fedora 10 war die Neuentwicklung des Programms Plymouth, das für die grafischen Darstellungen während des Bootvorgangs verantwortlich ist.[56] |
11 | Leonidas | 9. Juni 2009 | 2.6.29 | Alpha-, Beta- und Preview Release, Final Release | Mit Fedora 11 wurde erstmals die s390x-Plattform unterstützt. Der freie nouveau-Grafiktreiber wurde neu in die Distribution aufgenommen und ext4 löste ext3 als Standarddateisystem ab. Um die Sicherheit des Systems zu erhöhen wurde systemweit die Verwendung von NX-Bits eingeführt.[46] |
12 | Constantine | 17. November 2009 | 2.6.31 | Alpha-, Beta-Release, Final Release | Erstmals war es möglich das noch experimentelle Btrfs zu nutzen. Die Hardware-Unterstützung für i586 wurde gekappt, womit Fedora mindestens einen i686-fähigen Prozessor voraussetzt. Das YUM-Plugin Presto ermöglichte es Delta-RPM-Pakete zu installieren, was die Geschwindigkeit für das Einspielen von Patches stark erhöhen soll.[57] |
13 | Goddard | 25. Mai 2010 | 2.6.33 | Alpha-, Beta-Release, Final Release | Neben diversen Detail-Verbesserungen und Updates, war erstmals eine Fedora-Variante für die ARM-Plattform verfügbar.[58] |
14 | Laughlin | 2. November 2010[59] | 2.6.35 | Alpha-, Beta-Release, Final Release | Die Remote-Technologie SPICE wurde in Fedora integriert.[60] |
15 | Lovelock[61] | 24. Mai 2011[62] | 2.6.38[63] | Alpha-, Beta-Release, Final Release | Gnome wurde von der Version 2 auf 3 gehoben, wodurch sich das Aussehen des Fedora Standard-Desktops radikal veränderte. systemd ersetzte Upstart und überwachte den Systemstart und Daemons. Das System-Verzeichnis /var/run wurde nach /run verschoben, damit es früher im Bootprozess verfügbar ist. Oracle OpenOffice wurde durch LibreOffice ersetzt.[64]
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16 | Verne[65] | 8. November 2011[66] | 3.1[64] | Alpha-, Beta-Release, Final Release | Der bestehende Bootloader wurde durch GRUB 2 ersetzt wodurch das Booten auf einem UEFI-System möglich wurde. Die Desktopumgebungen Lxde und Xfce erhalten erstmals eigene Live-Medien. Administrations-Werkzeuge für Xen wurden wieder hinzugefügt. Neben Condor Cloud wurden diverses andere Anwendungen und Tools um Cloud-Computing-Funktionen erweitert.[64] |
17 | Beefy Miracle[67] | 29. Mai 2012[68] | 3.3.4 | Alpha-, Beta-Release, Final Release | Als erste Linux-Distribution schaffte die Fedora Version 17 die System-Verzeichnisse /lib , /lib64 , /bin und /sbin ab und verschob deren Inhalte nach /usr/* . Dadurch soll es unter anderem einfacher werden, einen Snapshot des Systems zu erstellen. Diese nicht dem FHS entsprechende Änderung am Filesystem, haben inzwischen zahlreiche andere Linux-Distributionen nachvollzogen. Die damals neue libvirt-sandbox vereinfachte das Sandboxing von einzelnen Anwendungen. ConsoleKit wurde durch den systemd-logind abgelöst.[69]
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18 | Spherical Cow[70] | 15. Januar 2013[71] | 3.6.0 | Alpha-, Beta-Release, Final Release |
Die größte Neuerung am Fedora 18 war sicher der komplett neu gestaltete Installer Anaconda. Fedora unterstütze nun Secure Boot und für die Desktopumgebungen MATE und Cinnamon gab es nun ein Live-Medium. Das damals neue Tool FedUp vereinfachte den Versionswechsel. Durch Samba 4 wurde Fedora befähigt Windows-Server als Domain-Controller vollständig zu ersetzen.[72] |
19 | Schrödinger's Cat[73] | 2. Juli 2013[74] | 3.9.0[75] | Alpha-, Beta-Release, Final Release |
Um die Benennung von Netzwerkkarten kümmert sich seit Version 19 systemd. Das Programm Firstboot wurde durch verschiedene neue Anaconda-Module ersetzt. Erstmals wurde die ARM-Variante gleichzeitig mit der x86- und AMD64-Variante freigegeben. Die PowerPC und System z-Varianten folgten wie üblich einige Wochen danach.[76] |
20 | Heisenbug[77] | geplant für den 3. Dezember 2013[veraltet][78] | |||
Ältere Version; nicht mehr unterstützt Ältere Version; noch unterstützt Aktuelle Version Zukünftige Version |
In regelmäßigen Abständen entwickelt die Firma Red Hat, mit meist nur geringfügigen Änderungen, aus einer Fedora-Version das Produkt Red Hat Enterprise Linux, (RHEL) dessen Versionen im Gegensatz zu Fedora sehr lange gepflegt werden:
Die Eingabe für EasyTimeline kann nicht kompiliert werden:
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Line 43: at:27/06/2025 color:today width:0.1
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Date '27/06/2025' not within range as specified by command Period.
Entwicklungs-Versionen
Die Entwicklungsarbeiten für Fedora finden an einer Distribution mit dem Namen Rawhide (engl: Rohleder) statt.[79] In diese Distribution werden alle Neuerungen für die gerade in Entwicklung befindliche Fedora-Version eingearbeitet und von den Entwicklern getestet. Nähert sich der Entwicklungs-Zyklus dem ersten Alpha-Release, einer kommenden Fedora-Version, wird von der Rawhide ein Branched (engl: verzweigt) genannter Zweig abgeleitet, über die Alpha- und Beta-Releases-Phase stabilisiert und dann mit dem Final Release abgeschlossen.[35] Das Branched trägt bereits die Versions-Nummer der kommenden Fedora-Version. Parallel zum Branched wird die Rawhide weiterentwickelt, schon für die übernächste Fedora-Version.
Die Rawhide kennt – im Gegensatz zum Branched – keine Versionen sondern nur tägliche Rolling Releases. Täglich erstellt ein Dienst auf einem Server des Fedora-Projekts, aus dem Quellcode der Rawhide und dem Branched, ein installierbares ISO-Abbild. Da diese Nightly live builds[79][35] genannten Releases, den gerade vorhandenen Entwicklungsstand abbilden, ist mit groben Instabilitäten zu rechnen. Auch Datenverluste oder die Beschädigung von Hardware können nicht ausgeschlossen werden, weshalb die Nightly live builds für jegliche Art von Endnutzern ungeeignet sind.[79] Nicht allzu selten kommt es auch vor, dass kein Nightly live build erstellt werden kann, weil zeitweilige Inkonsistenzen in der Rawhide dies unmöglich machen.
Für Entwickler von nicht in der Distribution enthaltener Software und Personen, die sich informieren möchten, sind die Nightly live builds der Rawhide und Branched die einfachste Möglichkeit um vor einem Alpha-Release oder zwischen Alpha- und Beta-Releases die zukünftige Fedora zu testen und nutzen.
Abstammung und Derivate
Fedora Core 1 basierte auf Red Hat Linux 9 (RHL) und stammte damit von diesem ab. Red Hat Linux selbst ist vollständig in Fedora Core aufgegangen und wird nicht mehr selbständig weiterentwickelt. Stattdessen vertreibt die Firma Red Hat das Produkt Red Hat Enterprise Linux, (RHEL) das in seinen ersten Versionen auf Red Hat Linux und bei aktuellen Versionen auf Fedora aufbaut.
Es gibt eine ganze Reihe von Linux-Distributionen, die auf Fedora aufbauen oder noch von der Red-Hat-Distribution abstammen. Zu den bekannteren gehören:
- ASPLinux: Eine russische Linux-Distribution mit sehr guter Multimedia-Unterstützung
- Aurox Linux: Eine in Polen entwickelte Distribution für den europäischen Markt (wurde eingestellt)
- Berry Linux: Eine Distribution aus Japan
- BLAG GNU/Linux: Ein-CD-Distribution, optimiert für Desktop-Nutzer
- Fuduntu: Eine Distribution, welche besonders energieeffizient arbeitet und sich daher besonders gut für mobile Rechner wie Laptops und Netbooks eignet. Seit Anfang November 2011 ist Fuduntu von Fedora abgespalten und nutzt seitdem eigenständige Codes. Ende April 2013 wurde vom Projekt der Entschluss gefasst, das Fuduntu mit Version 2013.3 eingestellt wird. Bis Ende September 2013 wird es noch Fehlerbereinigung und Support geben.[80]
- Kororaa: Distribution die sich an Anfänger richtet und KDE als Desktop verwendet
- Linpus Linux: Bekannt als das chinesische Linux, weltweite Verbreitung durch Auslieferung auf Netbooks
- MythDora: Ein Videorekorder auf Basis von MythTV und Fedora
- Noys: richtet sich vor allem an Web-Entwickler
- Omega: bringt unfreie Audio- und Video-Codecs sowie zusätzlich die Multimediaplayer wie Xine oder MPlayer mit.
- Der OLPC-100-Dollar-Laptop besitzt eine angepasste Fedora-Version.
- Red Flag Linux: Eine Distribution die in Zusammenarbeit von China, Japan und Südkorea entwickelt wird.
- Trustix Secure Linux: auf Sicherheit getrimmt Distribution u. a. für den Server-Betrieb
- Open Xange: Eine portugiesische Linux-Distribution, deren Erscheinungsbild sich an Windows Vista orientiert
- Ojuba: Eine Distribution für den arabisch-sprachigen Raum
- Qubes OS: Eine Distribution, die versucht ein hohes Maß an Sicherheit durch Virtualisierung zu erreichen
- Yellow Dog Linux: Eine auf PPC zugeschnittene Distribution.
Trivia

Das englische Wort Fedora bezeichnet eine spezielle Art des Filzhuts, das Markenzeichen des Unternehmens Red Hat.
Kritik
- Das Fehlen von Media-Codecs (z. B. für die MP3- oder DVD-Wiedergabe) und proprietärer Grafiktreibern gibt seit dem Bestehen der Fedora-Distributionen immer wieder Anlass zur Kritik.[53]
- Kritisiert wird auch der „Zwang zum Update“ nach spätestens 13 Monaten und die zu häufigen Updates. Dies garantiert zwar jederzeit sehr aktuelle Software, bringt aber auch viele Änderungen mit sich und der langfristige Support fehlt. Dem mag entgegenhalten werden, dass RHEL, CentOS oder Scientific Linux genau dies bieten und Fedora demnach die falsche Wahl sei.[81]
- Oft wird betont, dass Fedora nicht für Linux-Einsteiger geeignet sei, da es in gewissen Bereichen zu kompliziert sei, was die Entwickler selbst aber anders einschätzen. Die Ursache dafür könnte sein, dass die Entwickler stärker das auf der Basis von Fedora entstehende Enterprise-Linux vor Augen haben als der normale Anwender.
- Bei Version 18 gab es heftige Kritik am überarbeiteten Installer, da er teilweise sehr fehlerhaft und selbst für Experten zum Teil nur schwer durchschaubar sei.[82]
- Manchmal wird die Paketverwaltung, bestehend aus RPM und YUM, als zu schwerfällig kritisiert.[83]
Fedora Galerie
Jede Fedora-Version wird passend zum Codename grafisch gestaltet:
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Fedora Core 1 (Yarrow)
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Fedora Core 2 (Tettnang)
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Fedora Core 3 (Heidelberg)
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Fedora Core 4 (Stentz)
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Fedora Core 5 (Bordeaux)
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Fedora Core 6 (Zod)
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Fedora 7 (Moonshine)
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Fedora 8 (Werewolf)
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Fedora 9 (Sulphur)
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Fedora 10 (Cambridge)
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Fedora 11 (Leonidas)
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Fedora 12 (Constantine)
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Fedora 13 (Goddard)
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Fedora 14 (Laughlin)
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Fedora 15 mit KDE (Lovelock)
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Fedora 16 (Verne)
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Fedora 17 (Beefy Miracle)
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Fedora 18 mit KDE (Spherical Cow)
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Fedora 18 mit Mate (Spherical Cow)
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Fedora 19 (Schrödinger's Cat)
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Fedora 19 mit KDE (Schrödinger's Cat)
Einzelnachweise
- ↑ a b Fedora Project Overview. Fedora Project, abgerufen am 20. Juni 2013 (englisch).
- ↑ Project life cycle and maintenance. Fedora Project, abgerufen am 20. Juni 2013 (englisch).
- ↑ Fedora Project Objectives. Abgerufen am 20. Juni 2013 (englisch).
- ↑ “Vision statement ”. Abgerufen am 7. September 2013 (englisch).
- ↑ a b “Freedom, Friends, Features, First”. Red Hat, Inc., abgerufen am 5. Juni 2013 (englisch).
- ↑ a b c Overview. Red Hat, Inc., abgerufen am 5. Juni 2013 (englisch).
- ↑ FreeSoftwareAnalysis. Red Hat, Inc., abgerufen am 6. September 2013 (englisch).
- ↑ Max Kanat-Alexander: How do I play DVDs in Fedora? / How do I play MP3s in Fedora? Abgerufen am 5. Juli 2013 (englisch).
- ↑ Code of Conduct. Red Hat, Inc., abgerufen am 5. Juni 2013 (englisch).
- ↑ Board. Red Hat, Inc., abgerufen am 12. Juli 2013 (englisch).
- ↑ a b Fedora Engineering Steering Committee. Red Hat, Inc., abgerufen am 12. Juli 2013 (englisch). Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag. Der Name „FPL“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ a b Fedora-Sponsoren. Red Hat, Inc., abgerufen am 5. Juli 2013.
- ↑ FUDCon. Red Hat, Inc., abgerufen am 6. Juli 2013 (englisch).
- ↑ Page Hit Ranking. Distrowatch, abgerufen am 5. Juli 2013 (englisch).
- ↑ Julius Beckmann: Wikipedia wechselt mit Ihren 400 Servern zu Ubuntu. 10. Oktober 2008, abgerufen am 7. September 2013.
- ↑ Roadrunner: Hardware and Software Overview. IBM, 10. Oktober 2008, abgerufen am 7. September 2013 (englisch).
- ↑ Ken Koch: Roadrunner Platform Overview. National Nuclear Security Administration, 13. April 2008, abgerufen am 7. September 2013 (englisch).
- ↑ Rodney Gedda (Computerworld): 23,000 Linux PCs forge education revolution in Philippines. IDG Communications, 29. Januar 2008, abgerufen am 7. September 2013 (englisch).
- ↑ a b Statistics. Red Hat, Inc., abgerufen am 5. Juli 2013 (englisch).
- ↑ Legacy Statistics. Red Hat, Inc., abgerufen am 5. Juli 2013 (englisch).
- ↑ Colin Phipps: Strong growth for Debian. netcraft.com, 5. Dezember 2005, abgerufen am 15. September 2013 (englisch).
- ↑ Canonical: Steigende Anwenderzahlen und immer noch kein Gewinn, pro-Linux, 28. Oktober 2008.
- ↑ Fedora beansprucht die Linux-Führung, pro-Linux, 25. November 2008.
- ↑ Welcome to Fedora 19 – Hardware Overview. Fedora Project, abgerufen am 12. Juli 2013 (englisch).
- ↑ Fedoras Unterstützung für weitere Architekturen. Fedora Project, abgerufen am 4. September 2013.
- ↑ a b Architectures. Fedora Project, abgerufen am 4. September 2013 (englisch).
- ↑ Fedoras ARM-Portierung bekommt höheren Stellenwert. Heise News-Ticker, 6. November 2003, abgerufen am 3. September 2013.
- ↑ Fedora Public Active. Fedora Project, abgerufen am 4. September 2013 (englisch).
- ↑ Thorsten Leemhuis: Die Neuerungen von Fedora 15. Verlag Heinz Heise, 24. Mai 2011, abgerufen am 21. Juni 2013.
- ↑ How to create and use Live USB. Red Hat, Inc., abgerufen am 5. Juli 2013 (englisch).
- ↑ a b Fedora Downloads nach Format. Red Hat, Inc., abgerufen am 5. Juli 2013.
- ↑ a b System Config Current Tools. Red Hat, Inc., abgerufen am 4. September 2013 (englisch).
- ↑ a b 4 security features in Fedora 16. LinuxBSDos.com, 13. Dezember 2011, abgerufen am 4. September 2013 (englisch).
- ↑ Yum. Red Hat, Inc., abgerufen am 4. September 2013 (englisch).
- ↑ a b c Third party repositories. Red Hat, Inc., abgerufen am 3. September 2013 (englisch). Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag. Der Name „Branched“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ Flash. Red Hat, Inc., abgerufen am 3. September 2013 (englisch).
- ↑ Upgrading. Red Hat, Inc., abgerufen am 3. September 2013 (englisch).
- ↑ FedUp. Red Hat, Inc., abgerufen am 3. September 2013 (englisch).
- ↑ Upgrading Fedora using yum. Red Hat, Inc., abgerufen am 3. September 2013 (englisch).
- ↑ EPEL/FAQ. Red Hat, Inc., abgerufen am 3. September 2013 (englisch).
- ↑ Warren Togami. Fedora-Projekt, abgerufen am 21. Juni 2013 (englisch).
- ↑ a b c d Enrico Scholz: Das Fedora-Projekt. (PDF; 93 kB) quo vadis Red Hat. Unix-Stammtisch, 28. Oktober 2003, abgerufen am 3. September 2013.
- ↑ Packaging:NamingGuidelines. Fedora Project, Red Hat, abgerufen am 18. Juni 2013 (englisch).
- ↑ Fedora zum Ersten. Heise News-Ticker, 6. November 2003, abgerufen am 3. September 2013.
- ↑ Packaging:NamingGuidelines. Fedora Project, Red Hat, archiviert vom am 10. Februar 2007; abgerufen am 12. Juli 2013 (englisch).
- ↑ a b Thorsten Leemhuis: Linux-Projekt Fedora plant größere Umstrukturierungen. Heise Open, 16. November 2006, abgerufen am 5. September 2013. Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag. Der Name „Heise F11“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ Jens Ihlenfeld: Fedora Core 1 veröffentlicht. Golem.de, 6. November 2003, abgerufen am 4. September 2013.
- ↑ Jens Ihlenfeld: Red Hats Fedora Core 2 steht zum Download bereit. Golem.de, 15. Mai 2003, abgerufen am 4. September 2013.
- ↑ Jens Ihlenfeld: Fedora Core 3 steht zum Download bereit. Golem.de, 8. November 2004, abgerufen am 4. September 2013.
- ↑ Jens Ihlenfeld: Fedora Core 4 steht zum Download bereit. Golem.de, 8. November 2004, abgerufen am 4. September 2013.
- ↑ Thorsten Leemhuis: Fedora Core 5 vorgestellt. Heise Open, 23. August 2011, abgerufen am 3. September 2013.
- ↑ Julius Stiebert: Fedora Core 6 in neuem Outfit. Golem.de, 24. Oktober 2006, abgerufen am 4. September 2013.
- ↑ a b Thorsten Leemhuis: Fedora 7 – Distributionen nach Wunsch. Heise Open, 31. Mai 2007, abgerufen am 3. September 2013.
- ↑ Thorsten Leemhuis: Fedora 8 – Werwolf in Freiheit. Heise Open, 11. August 2007, abgerufen am 4. September 2013.
- ↑ Thorsten Leemhuis: Funktionsumfang der Linux-Distribution Fedora 9 mit erster Beta komplett. Heise Open, 25. März 2008, abgerufen am 5. September 2013.
- ↑ Thorsten Leemhuis: Was Fedora 10 Neues bringt. Heise Open, 25. November 2008, abgerufen am 5. September 2013.
- ↑ Thorsten Leemhuis: Die Neuerungen von Fedora 12. Heise Open, 17. November 2009, abgerufen am 5. September 2013.
- ↑ Thorsten Leemhuis: Rock it – Die Neuerungen von Fedora 13. Heise Open, 25. Mai 2010, abgerufen am 5. September 2013.
- ↑ Releases/14/Schedule. Red Hat, Inc., abgerufen am 3. September 2013 (englisch).
- ↑ Thorsten Leemhuis: Die Neuerungen von Fedora 14. Heise Open, 2. November 2010, abgerufen am 5. September 2013.
- ↑ Fedora 15 Release Name Results. Red Hat, Inc., abgerufen am 3. September 2013 (englisch).
- ↑ Releases/15/Schedule. Red Hat, Inc., abgerufen am 3. September 2013 (englisch).
- ↑ Mathias Huber: Fedora 15 Alpha mit Gnome 3, Systemd und Kernel 2.6.38. In: Linux-Magazin Online. Medialinx AG, 9. März 2011, abgerufen am 3. September 2013.
- ↑ a b c Thorsten Leemhuis: Die Neuerungen von Fedora 15. Heise Open, 24. Mai 2011, abgerufen am 5. September 2013. Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag. Der Name „Heise F16“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ Jared K. Smith: Results of Fedora 16 Release Name Voting. Red Hat, Inc., 12. April 2011, abgerufen am 3. September 2013 (englisch).
- ↑ Releases/16/Schedule. Red Hat, Inc., abgerufen am 3. September 2013 (englisch).
- ↑ Jared K. Smith: Results of the voting for the Fedora 17 release name. Red Hat, Inc., 11. Oktober 2011, abgerufen am 3. September 2013 (englisch).
- ↑ Releases/17/Schedule. Red Hat, Inc., abgerufen am 3. September 2013 (englisch).
- ↑ Thorsten Leemhuis: Die Neuerungen von Fedora 17. Heise Open, 25. Mai 2011, abgerufen am 5. September 2013.
- ↑ Robyn Bergeron: Fedora 18 release name. Red Hat, Inc., 30. April 2012, abgerufen am 3. September 2013 (englisch).
- ↑ Releases/18/Schedule. Red Hat, Inc., abgerufen am 3. September 2013 (englisch).
- ↑ Thorsten Leemhuis: Fedora 18 im Test. Heise Open, 13. Januar 2015, abgerufen am 5. September 2013.
- ↑ Robyn Bergeron: Results of Fedora 19 Release Name Voting. Red Hat, Inc., 16. November 2012, abgerufen am 3. September 2013 (englisch).
- ↑ Releases/19/Schedule. Red Hat, Inc., abgerufen am 3. September 2013 (englisch).
- ↑ Changes in Fedora for System Administrators. Kernel. Red Hat, Inc., abgerufen am 3. September 2013 (englisch).
- ↑ Thorsten Leemhuis: Was Fedora 19 Neues bringt. Heise Open, 2. Juli 2015, abgerufen am 5. September 2013.
- ↑ Robyn Bergeron: Results of Fedora 20 Release Name Voting. Red Hat, Inc., 3. September 2013, abgerufen am 3. September 2013 (englisch).
- ↑ Releases/20/Schedule. Red Hat, Inc., abgerufen am 15. September 2013 (englisch).
- ↑ a b c Releases/Rawhide. Red Hat, Inc., abgerufen am 3. September 2013 (englisch).
- ↑ Ferdinand Thommes: Fuduntu Projekt verkündet die Einstellung der Distribution. pro-linux.de, 16. April 2013, abgerufen am 3. September 2013.
- ↑ Hans-Joachim Baader: Fedora 18. Fazit. pro-linux.de, 13. Januar 2013, abgerufen am 3. September 2013.
- ↑ Michael Larabel: Alan Cox Calls Fedora 18 "The Worst Red Hat Distro". Phoronix Media, 23. Januar 2013, abgerufen am 3. September 2013 (englisch).
- ↑ Vincent Danen: Yum: ein ordentlicher Paketmanager für Fedora und Red Hat. ZDNet, 20. Mai 2009, abgerufen am 3. September 2013.
Siehe auch
Weblinks
- Fedora-Projekt
- Linkkatalog zum Thema Fedora Core bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- Interview (engl.) (OGG; 53,1 MB) mit Max Spevack und Robert Scheck über Fedora, die Neuerungen und Entwicklungen im Fedoraprojekt. RadioTux-Sendung am 15. März 2009 von den Chemnitzer Linux-Tagen
- Fedora bei Distrowatch