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Harry Waibel

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Harry Waibel (* 20. Juni 1946 in Lörrach) ist ein deutscher Historiker und und freier Autor. Er gilt als Experte für die Erforschung des Rechtsextremismus in der DDR. Ein weiterer Schwerpunkt ist Antisemitismus in der SED und Rassismus in Deutschland von 1945 bis zur Gegenwart.

Leben

Harry Waibel kommt aus einfachen Verhältnissen und machte 1962 die Mittlere Reife und danach eine Lehre als Industriekaufmann. Nach seinem Freiwilligendienst bei der Bundeswehr arbeitete er in verschiedenen Unternehmen als kaufmännischer Angestellter. Er beteiligte sich in Lörrach im Republikanischen Club und in Basel an Aktionen der außerparlamentarischen Opposition und war 1969 gegen die seit 1968 in den Landtag von Baden-Württemberg gewählte NPD aktiv.

Über den Zweiten Bildungsweg studierte er an der PH Freiburg Geschichte und Deutsch und schloss das Studium als Diplom-Pädagoge ab. Als Mitglied des Sozialistischen Büros Offenbach und des Sozialistischen Bunds Südbaden engagierte er sich politisch in Freiburg, unter anderem auch für Hausbesetzungen. Harry Waibel schrieb für die Zeitungen „Sumpfblüte“ und „Links unten“.

Er studierte Soziologie und Geschichte an der Freien Universität Berlin.[1] 1993 wurde er am Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin mit einer Arbeit über Neonazismus, Antisemitismus und Rassismus in der DDR zum Dr. phil. promoviert.[2] Beide Studiengänge und die Promotion wurden nach eigenen Angaben von der gewerkschaftseigenen Hans-Böckler-Stiftung finanziell gefördert.[3]

Harry Waibel forscht in den Archiven des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Ministeriums für Staatssicherheit und im Bundesarchiv (SAPMO) zum Rassismus in der DDR.

Veröffentlichungen

Monografien
  • Rechtsextremisten in der DDR bis 1989 (= PapyRossa-Hochschulschriften. Bd. 11). PapyRossa, Köln 1996, ISBN 3-89438-109-4 (Dissertation, TU Berlin, 1993[4]).
  • Diener vieler Herren: Ehemalige NS-Funktionäre in der SBZ/DDR. Peter Lang, Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-631-63542-1.[5]
  • Rassisten in Deutschland. Peter Lang, Frankfurt am Main 2012, ISBN 978-3-631-63848-4.[6][7]
Buchbeitrag
  • Jugendliche Rechtsextremisten in der DDR und die Reaktionen der FDJ. In: Helga Gotschlich (Hrsg.): „Links und links und Schritt gehalten …“ Die FDJ: Konzepte, Abläufe, Grenzen. Metropol-Verlag, Berlin 1994, ISBN 978-3-926893-60-4, S. 276-289
Artikel
  • Neofaschismus in Ostdeutschland. In: Ost-West-Gegeninformationen, Vierteljahresschrift. Nr. 4/1996, Dossier.
  • Rechtsextremismus in der DDR. In: Deutsche Lehrerzeitung (DLZ). 28. März 1996, Ausgabe 13, S. 7.
  • Kritik des Antisemitismus in der DDR, in: Sozial.Geschichte. Zeitschrift für historische Analysen des 20. und 21. Jahrhunderts 3/06, Bremen 2006 (veröffentlicht auf Shoa.de)
  • Kritik des Anti-Faschismus in der DDR, in: Sozial.Geschichte. Zeitschrift für historische Analysen des 20. und 21. Jahrhunderts, Bremen 2007 PDF

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Peter Lang Verlag, Autorenangaben
  2. Gesis Datenbank
  3. Harry Waibel: Eine deutsche Misere?, Website des Autors, PDF
  4. Vollständiger Titel der Dissertation: Rechtsextremisten in der DDR bis 1989. Neofaschistische, antisemitische und xenophobische Einstellungen und Gewalttaten von Jugendlichen unter besonderer Berücksichtigung der DDR-spezifischen historischen, politischen und ideologischen Bedingungen und Ursachen. Zitiert in: Wulf D. Hund, Christian Koller, Moshe Zimmermann: Racisms Made in Germany, LIT Verlag 2011, ISBN 978-3-643-90125-5, S. 29 und 39
  5. Handbuch mit 1500 Kurzbigrafien von Personen aus wichtigen gesellschaftspolitischen Berufen, die sowohl für Nazi-Deutschland als auch in der SBZ/DDR aktiv waren. Rezension von Kurt Schilde in: SED-Mitglieder und -Funktionäre mit NS-Vergangenheit, Bundeszentrale für politische Bildung 25. Juli 2012
  6. Interview mit Harry Waibel über Rassisten in Deutschland, freie-radios.net 7. Dezember 2012, Audiodatei
  7. Rezension von AArmin Pfahl-Traughber in: Humanistischer Pressedienst 14. Juni 2013, online