Römisches Reich


Das Römische Reich (lateinisch: Imperium Romanum) war das von der Stadt Rom beherrschte Gebiet in der Zeit zwischen etwa dem 6. Jahrhundert v. Chr. und dem 5. bzw. 6. Jahrhundert n. Chr. Eine eindeutige Abgrenzung ist jedoch weder zur vorrömischen Epoche noch zum Byzantinischen Reich möglich.
Zum Zeitpunkt seiner größten Ausdehnung, zu Zeiten Kaiser Trajans, erstreckte sich das Römische Reich über die Gebiete rund um das Mittelmeer, über Gallien und große Teile Britanniens und über die Gebiete rund um das Schwarze Meer (siehe auch Bosporanisches Reich). Der Handel, die Künste und die Kultur erreichten eine erste Blüte, die Lebensqualität und der Bevölkerungsstand des Römischen Reiches sollten in Europa und Nordafrika erst Jahrhunderte später wieder erreicht werden.
Das Römische Reich übte einen großen Einfluss auf die von ihm beherrschten Gebiete, aber auch auf die Gebiete jenseits seiner Grenzen aus. In der östlichen Reichshälfte mischte sich dieser Einfluss mit griechisch-hellenistischen und orientalischen Elementen, während der Westen latinisiert wurde.
Latein, die Sprache Roms, wurde zur Amtssprache des Reiches, in Teilen des Reichs blieben aber auch andere Sprachen erhalten. Das Lateinische blieb über Jahrhunderte die gesamteuropäische Sprache der Gebildeten, vor allem in der Wissenschaft, bis in die Zeit des Barock. Als Sprache der Römisch-katholischen Kirche blieb es bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil die Sprache der Messe. Noch heute werden in vielen Wissenschaften, etwa in der Medizin und der Biologie lateinische Fachausdrücke verwendet und neu geschaffen. Aus dem Lateinischen entstanden die modernen romanischen Sprachen Europas (Italienisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch und Rumänisch, sowie Ladinisch und Rätoromanisch). Sehr viele Lehnwörter finden sich zudem in den germanischen und in den slawischen Sprachen.
Vor allem das Rechts- und Staatswesen in Europa ist maßgeblich vom römischen Erbe geprägt.
Geschichtlicher Überblick
Die Geschichte des Römischen Reiches lässt sich grob in folgende sechs Phasen gliedern, die im Verlauf dieses Artikels genauer beschrieben werden; zu Details siehe die entsprechenden Verweise im Artikel (Beispiel: Prinzipat):
- Königszeit (753 v. Chr.–510 v. Chr.)
- Die Zeit der Republik (509 v. Chr.–133 v. Chr.)
- Zeit der Bürgerkriege (ab 133 v. Chr.)
- Prinzipat (Römische Kaiserzeit I, ab 27 v. Chr.)
- Spätantike, in der älteren Forschung auch Dominat (Römische Kaiserzeit II, ab 284 n. Chr.)
- Untergang des Reiches im Westen und Übergang zum Byzantinischen Reich im Osten (ab 395 n. Chr., noch zur Spätantike zu rechnen)
Römische Königszeit und frühe Republik

Nach altrömischer Zeitrechnung datiert die Gründung Roms in das Jahr 753 v. Chr. zurück, es wird später auch als Beginn der Zeitrechnung verwendet (ab urbe condita). Die Besiedelung des Gebietes der Sieben Hügel durch verschiedene Stämme vor allem Latiner und Sabiner dürfte wesentlich weiter zurückdatieren. Aus diesen verstreuten Dörfern entstand schließlich die Stadt Rom. Dieser neu entstandene Stadtstaat Rom stand bald unter etruskischer Königsherrschaft, die sogenannte (Königszeit). Unter den Etruskern gelangte Rom bald zu wirtschaftlicher Bedeutung durch die Kontrolle der via Latina und der Via Salaria, zweier bedeutender Handelswege. In kultureller Hinsicht wurden die Römer stark von den Etruskern beeinflusst, über diesen Weg fanden auch griechische Elemente, wiederum von den Etruskern übernommen, Einzug in Rom. Beispiele sind die etruskischen Zahlen, das griechisch - etruskische Alphabet das sich zum Lateinischen Alphabet entwickelte, die etruskische Vogelschau und das Begräbnisritual, aus dem sich die Gladiatorenkämpfe entwickelten. Rom gewann in Italien zunehmend an Einfluss, nachdem es sich ca. 500 v. Chr. von der Herrschaft der Etrusker gelöst hatte. Der letzte aller römischen resp. etruskischen Könige, Tarquinius Superbus (Tarquinius der Hochmütige), wurde vom römischen Volk unter der Führung von Lucius Iunius Brutus aus Rom vertrieben, laut Überlieferung weil einer seiner Söhne eine Römerin namens Lucretia geschändet hatte. Das Jahr 509 v. Chr. ist jedoch wahrscheinlich spätere Fiktion, die als Parallele zum Sturz der Peisistratiden in Athen um 510 v. Chr. gesehen werden kann. Wahrscheinlicher ist die Zeit um 475 v. Chr. Zu dieser Zeit erfolgte ebenfalls die Umwandlung des ehemaligen Königreiches in die Römische Republik (Republik = res publica, „die öffentliche Sache“), während derer alljährlich zwei Konsuln die oberste Regierungsgewalt ausübten, die auf der obersten Ebene des cursus honorum standen. Die römische Adelsversammlung, der Senat spielt von da an eine bedeutende Rolle. Als ersten, einigermaßen festen Punkt in der römischen Geschichte kann man die Niederlegung des Zwölftafelgesetzes 451 v. Chr. sehen.
Damals bildete sich auch das römische Gesellschaftssystem aus, das sich im Laufe von Jahrhunderten nur langsam änderte. An der Spitze standen die landbesitzenden Patrizier,die politisch am einflussreichsten waren, den größten Teil der Bevölkerung machten die Plebejer aus, die nur teilweise politische Rechte hatten, Sklaven wurden als Objekte betrachtet und hatten dementsprechend keine Rechte, konnten aber unter Umständen die Freiheit erlangen. Das Klientelsystem regelte die Beziehungen zwischen Patriziern und Plebejern. Zu den höchsten Ämtern des Staates waren anfangs nur Patrizier zugelassen, während alle freien Bürger Kriegsdienst zu leisten hatten.
Über die römische Königszeit existieren verschiedene Legenden, die die römische Geschichte mit der Geschichte Trojas zu verknüpfen versuchen. So sollen die überlebenden Trojaner von Aeneas, einem Sohn des Anchises und der Göttin Venus, in das Gebiet Latium geführt worden sein. Diese Legenden entstanden jedoch erst Jahrhunderte später.
Rom begann mit einer gezielten Expansion in Mittelitalien (Eroberung von Veji 396 v. Chr.), musste dabei aber auch schwere Rückschläge verkraften (v. a. der Galliersturm von 387 v. Chr., der psychologisch seine Spuren hinterlassen sollte, sowie mehrere Niederlagen gegen italische Volksstämme). Es folgen die Samnitenkriege (1. 343–341 v. Chr.; 2. 326–304 v. Chr.; 3. 298–290 v. Chr.) und der Latinerkrieg (ca. 340–338 v. Chr.). Rom etablierte schließlich ein weitverzweigtes Bündnissystem. So wurden Kolonien an strategisch wichtigen Plätzen angelegt und Bündnisse mit mehreren italischen Stämmen geschlossen, die jedoch nicht das römische Bürgerrecht erhielten. Aus dieser Phase der römischen Geschichte ging Rom als straffes Staatswesen mit schlagkräftiger Armee und starkem Expansionsdrang hervor. Die Grundlagen für den weiteren Aufstieg Roms waren gelegt. Konkurrierende Mächte Roms auf der italischen Halbinsel bildeten die Stadtstaaten der Etrusker nördlich von Rom, die Kelten in der Poebene und die griechischen Kolonien in Süditalien.
Der Aufstieg Roms - Expansion in Italien und im Mittelmeerraum
Im 3. Jahrhundert v. Chr. setzte sich Rom gegen die Samniten und andere italische Stämme durch. Nach und nach fiel die gesamte Halbinsel an Rom (außer Oberitalien, welches erst später annektiert wurde). Im Süden verleibte sich die Republik um 275 v. Chr. die dortigen griechischen Stadtstaaten ein, nachdem es gelungen war, den hellenistischen Condottiere Pyrrhos von Epiros abzuwehren. Mit dieser Expansion kam Rom allerdings in Konflikt mit der bisher Rom freundlich gesonnenen Handelsrepublik Karthago (im heutigen Tunesien), was zu den Punischen Kriegen führte.
Im Ersten Punischen Krieg (264-241 v. Chr.) nutzte Rom die vorherigen Spannungen in Bezug auf Sizilien und dehnte seinen Einflussbereich bis an die Grenze des karthagischen Machtbereichs aus. Nachdem Karthago, solcherart provoziert, die Römer von See aus angegriffen und geschlagen hatte, baute Rom eine Flotte auf, um der Seemacht Karthago entgegentreten zu können. Nach mehreren Rückschlägen und wechselhaftem Kriegsglück gelang es Rom schließlich, besonders auf Sizilien Fuß zu fassen und die karthagische Flotte mehrmals zu schlagen. Karthago verlor im Friedensvertrag alle seine sizilianischen Besitzungen (später auch Sardinien und Korsika) und sann fortan auf Rache. Die Barkiden errichteten in Hispanien eine Art Kolonialreich, dessen Ressourcen für den Kampf gegen Rom eingesetzt werden sollten.

Im Zweiten Punischen Krieg (218-201 v. Chr.) gelang es dem genialen Strategen Hannibal beinahe, Rom in die Knie zu zwingen. Als Kriegsgrund diente die Belagerung und Eroberung der griechischen Kolonie Saguntum durch Hannibal. Er fiel kurz darauf mit einem Heer in Italien ein und vernichtete nacheinander mehrere römische Armeen. Besonders die Niederlage bei Cannae (216 v. Chr.) schmerzte: Es war die schwerste Niederlage in der römischen Geschichte, doch gelang es Hannibal nicht, das Bündnissystem Roms in Italien zu zerstören, sodass Hannibal trotz seiner Siege weitgehend isoliert blieb. Der römische Feldherr Scipio setzte 204 v. Chr. nach Afrika über und besiegte Hannibal 202 v. Chr. bei Zama. Karthago verlor alle außerafrikanischen Besitzungen und seine Flotte. Es war als Machtfaktor endgültig ausgeschaltet, während Rom mit seiner neuen Provinz Hispanien zunehmend an Einfluss gewann.
Der Sieg über Karthago im 1. und 2. Punischen Krieg sicherte Roms Vormachtstellung im westlichen Mittelmeer. In diese Zeit, genauer gesagt in die Zeit ab 200 v. Chr., fiel auch die Einmischung Roms in das Machtspiel der hellenistischen Großreiche: Dort waren die Großmächte nicht in der Lage gewesen, ein friedliches Zusammenleben zu erreichen. Es folgten Konflikte mit den Antigoniden, wobei Rom 200-197 v. Chr. in Griechenland gegen Philipp V. intervenierte, um den makedonischen Einfluss zurück zu drängen.
Auch gegen das hellenistische Seleukidenreich führte Rom Krieg. Auf ein Hilfegesuch hin kam es 192-188 v. Chr. zum Krieg gegen Antiochos III., in welchem Rom siegreich blieb. Antiochos musste auf einen Großteil seiner Besitzungen in Kleinasien verzichten. Rom wurde damit zur De-facto-Vormacht im östlichen Mittelmeerraum. Versuche Makedoniens, die alte Hegemonie wieder aufzurichten, führten zum Krieg. 168 v. Chr. wurden die Makedonen endgültig besiegt und ihr Königreich zerschlagen, 148 v. Chr. schließlich in eine römische Provinz umgewandelt. So erging es 146 v. Chr. auch Griechenland (ab 27 v. Chr. Provinz Achaea, vorher zu Makedonien) und der neuen römischen Provinz Africa nach der Zerstörung Karthagos, welches vor dem Dritten Punischen Krieg (150-146 v. Chr.) wieder an Macht gewonnen hatte.
Pergamon wurde durch Erbvertrag 133 v. Chr. zur römischen Provinz. Gleichen Status erhielt 64/63 v. Chr. das Restreich der Seleukiden, das nicht mehr lebensfähig war und von Pompeius, der eine Neuordnung des Ostens vornahm, zur Provinz Syria gemacht wurde. Nur das schwächelnde Ägypten der Ptolemäer, welches zu einem römischen Protektorat wurde, behielt seine Unabhängigkeit, ehe es im Jahre 30 v. Chr. ebenfalls im Römischen Reich aufging. An der Grenze des Partherreiches kam die römische Expansion zum stehen, hier sollte Rom in den nächsten Jahrhunderten einen ebenbürtigen Gegner gefunden haben. In den neuen Provinzen, vor allem in den reichen hellenistischen Küstenregionen, wurden in dieser Zeit von privaten Kapitalgesellschaften römischer Ritter und Patrizier die Steuern erhoben. Während sie einen Fixbetrag an den Staat abführten, konnten sie Mehreinnahmen behalten. Dies führte zu oftmals unmäßigen Steuern, die die Wirtschaft dieser Gebiete auslaugte und immer wieder zu Aufständen führte. Über das Ansehen dieser Steuerpächter erfährt man etwa in der Bibel (Zöllner).
So glänzend auch die außenpolitischen Erfolge Roms gewesen waren – im Inneren erodierte allmählich die republikanische Ordnung.
Die Revolutionszeit und die Bürgerkriege
Die Republik geriet seit der Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. in eine innenpolitische Krise, die schließlich in die Epoche der Bürgerkriege mündete und mit dem Untergang der bisherigen Staatsform enden sollte. Hintergrund war zunächst der Ruf nach Reformen, vor allem im Agrarbereich. Die Kleinbauern und Handwerker aus der Schicht der Plebejer konnten mit dem durch die zahlreichen Kriege stetig anwachsenden Sklavenheer nicht konkurrieren. Das führte zunehmend zu ihrer Verarmung und einer Landflucht. Andere Gruppen von Plebejern die im Handel zu Reichtum gekommen waren, verlangten nach mehr Rechten. Die nach den Brüdern Tiberius Gracchus und Gaius Gracchus benannte Gracchische Reform sollte die Grundbesitzverhältnisse reformieren und den ärmeren Schichten der Bevölkerung zu Land und Einkommen verhelfen. Die Reform scheiterte allerdings am Widerstand der konservativen Senatskreise, der zugrundeliegende Konflikt blieb weiter bestehen: die Popularen, die Vertreter der Plebejer, und die Optimaten, die Adelspartei, bekämpften sich gegenseitig, um ihre jeweilige Politik durchzusetzen. Beide Gracchen wurden ermordet, Straßenkämpfe und politische Morde standen an der Tagesordnung. Auch machten sich innere Spannungen im Bündnissystem Roms bemerkbar, sodass es 91-89 v. Chr. zum so genannten Bundesgenossenkrieg kam. Am Ende wurde das römische Bürgerrecht auch den Bundesgenossen verliehen. Im Anschluss daran kam es 88 v. Chr. zur berüchtigten "Vesper von Ephesus": Nach der Ermordung Zehntausender römischer Siedler in Kleinasien zog Rom in den Krieg gegen Mithridates von Pontos und besiegte ihn nach mehrjährigen Kämpfen.

Diesen Ereignissen folgte der Beginn des römischen Bürgerkriegs, in dem sich wieder Popularen und Optimaten gegenüber standen (Marius, Cinna, Sulla). Sulla blieb siegreich und errichtete die Diktatur, doch hatte diese Lösung keinen wirklichen Bestand, zumal Sulla bald zurücktrat und die alten Kräfte sich wieder bekämpften. Die Krise der Republik wurde durch das (erste) Triumvirat verdeutlicht: der ehrgeizige Gaius Iulius Caesar, der erfolgreiche Militär Gnaeus Pompeius Magnus und der reiche Crassus gingen ein informelles Bündnis ein, um sich in ihren jeweiligen Interessen zu unterstützen. Nach dem Tod des Crassus in einem Feldzug gegen die Parther rangen die einstigen Freunde Caesar und Pompeius um die Macht im Staat (49-46 v. Chr.), wobei sich Pompeius auf die Seite des Senats stellte. Caesar obsiegte. Nur durch seine Ermordung wurde verhindert, dass sich die Republik in eine Diktatur verwandeln konnte.
Nach der Ermordung Caesars im Jahre 44 v. Chr. gelang es den Anhängern der Republik nicht, die alte republikanische Verfassung wiederherzustellen. In dem Bürgerkrieg, der nun wieder ausbrach, setzte sich schließlich Octavian, der spätere „Augustus“ gemeinsam mit Marcus Antonius gegen die Verschwörer Brutus und Cassius in der Schlacht bei Philippi durch. Später wandten sich die beiden gegeneinander, Octavian ging aus der Schlacht bei Actium als Sieger über Marcus Antonius und die ihn unterstützende Kleopatra hervor (31 v. Chr.). Damit fiel auch das reiche Ägypten an Rom und blieb für Jahrhunderte die "Kornkammer des Reiches". Somit war der gesamte Raum um das Mittelmeer (lat. Mare nostrum) in Römischer Hand.
Die frühe Kaiserzeit (Prinzipat)
Octavian zielte wie Caesar auf eine Alleinherrschaft. Doch anders als Caesar versuchte Octavian dieses Ziel nicht durch das Mittel einer außerordentlichen Diktatur zu erreichen. Octavian ließ vielmehr die alte republikanische Verfassung formal in Kraft und sicherte seine Position durch die Übernahme verschiedener Ämter, durch die Übertragung von Sondervollmachten und vor allem durch die Übernahme eines mehrjährigen Kommandos über wichtige Provinzen mit zahlreichen Legionen. Den alten senatorischen Adel konnte Octavian zu einer Anerkennung seiner Herrschaft bewegen, zumal die wichtigsten republikanisch gesinnten Familien bereits ausgeschaltet waren. Der Senat sah in Octavian den „Ersten Bürger des Staates“ (Princeps). Die von Octavian begründete Verfassung, die sich in wesentlichen Punkten von der alten republikanischen Verfassung unterscheidet, nennt man deshalb auch Prinzipat. Octavian selbst erhielt im Jahre 27 v. Chr. vom Senat den Titel „Augustus“ (der Erhabene).
Das Imperium Romanum beherrschte zu diesem Zeitpunkt bereits den gesamten Mittelmeerraum. Auch der Westen und Süden Germaniens gehörte zum römischen Reich; die Expansion nach Nordosten, die unter Augustus eingeleitet worden war, wurde erst durch die Varusschlacht im Jahre 9 gestoppt. Anschließend beschränkte sich Augustus auf die Sicherung der bestehenden Grenzen, an denen fast das gesamte, etwa 300.000 Mann zählende Berufsheer stationiert wurde. Seine Maßnahmen sollten denn auch erheblich dazu beitragen, den römischen Frieden (Pax Romana) zu festigen. In die Zeit des Augustus fallen viele wichtige Neuerungen, so wurde eine Volkszählung im gesamten Imperium durchgeführt, die die Zahl der römischen Bürger erfassen sollte. Ferner wurden auch in zahlreichen Provinzen sämtliche Einwohner erfasst, so etwa in Syrien (dies ist die in der Bibel erwähnte "Schätzung"). Straßen und Verkehrswege wurden ausgebaut, Wirtschaft und Kultur ("augusteische Klassik") erlebten eine Blütezeit; die römische Kultur erreichte die Provinzen, deren Zahl zunahm.
Augustus' Adoptivsohn und Nachfolger Tiberius, der menschlich als ein schwieriger Charakter galt und sich wohl innerlich noch als Republikaner fühlte, beschränkte sich während seiner Herrschaft auf weitgehend defensive Maßnahmen zur Sicherung der Grenzen. Sein Nachfolger Caligula gilt traditionell als das erste Beispiel für "Cäsarenwahn", doch sieht man diesen Kaiser, der nur gut drei Jahre herrschte, heute vielfach differenzierter. Unter Claudius wurde Britannien dem Reich hinzugefügt, später folgte noch Thrakien, das aber schon vorher ein von Rom abhängiger Klientelstaat gewesen war. Der Tod des Nero, dessen schlechter Ruf vor allem aus nachträglicher, besonders christlicher Rezension stammt, da er die ersten großen Christenverfolgungen einleitete, beendete 68 das julisch-claudische Haus, das sich auf zwei der bedeutendsten römischen Geschlechter zurückführen konnte. Weitere Vorwürfe an Nero stellen eine Vernachlässigung des Militärs dar. Zahlreiche Mythen ranken sich um die historische Gestalt des Nero und bis heute bleibt das Bild und die wissenschaftliche Meinung über den letzten julisch-claudischen Kaiser kontroversiell. Das Ende des julisch-claudischen Haus markiert eine Cäsur in der römischen Geschichte. Fortan sollte kaum noch ein Kaiser dem alten stadtrömischen Adel entstammen.
Die hohe Kaiserzeit
Nach den Wirren des Vierkaiserjahres traten die insgesamt erfolgreich regierenden Flavier die Herrschaft an, wobei Kaiser Vespasian im Jahre 70 einen Aufstand in Judäa durch seinen Sohn Titus niederschlagen ließ. Vespasian sanierte die Staatsfinanzen und sicherte die Grenze im Osten gegen die Parther ab. Als Vespasian, der auf eine insgesamt erfolgreiche Regierungszeit zurückblicken konnte, im Jahr 79 starb, folgte ihm Titus nach, dem allerdings nur eine sehr kurze Regierungszeit vergönnt war, in der es aber zu mehreren Katastrophen kam (Ausbruch des Vesuv sowie eine Seuchenepidemie), der Titus jedoch Herr wurde. Titus' Bruder Domitian trat 81 seine Nachfolge an. Er wird in den Quellen, beispielsweise bei Tacitus in düsteren Farben gezeichnet, da sein Verhältnis zum Senat gestört war, konnte aber durchaus Erfolge verbuchen und die Verwaltung effizienter gestalten. 96 brachte ihn jedoch eine Hofintrige zu Fall – es kam zu einer kurzen Krisenzeit, welche aber unter den so genannten Adoptivkaisern überwunden werden konnte.
Die Zeit der Adoptivkaiser, die mit Nerva begann, wird allgemein als die Glanzzeit des Imperiums verstanden, sowohl kulturell als auch in Bezug auf die Machtstellung Roms. Die Kaiser nahmen meist Rücksicht auf die Befindlichkeit des Senats und hielten in der Regel an der Staatsordnung des Prinzipats fest. Seine größte Ausdehnung erreichte das Römische Reich unter Nervas Nachfolger Trajan im Jahre 117, wobei Trajan, der als erster Kaiser nicht aus Italien, sondern aus den Provinzen stammte, als optimus princeps gefeiert wurde, als „bester Kaiser“. Das Imperium erstreckte sich nach Trajans Dakerkriegen und den Feldzügen gegen die Parther von Schottland bis nach Nubien in Nord-Süd-Richtung und von Portugal bis nach Mesopotamien in West-Ost-Ausrichtung; allerdings mussten die Eroberungen östlich des Euphrats nach sehr kurzer Zeit wieder aufgegeben werden, da sie kaum zu halten waren. Unter dem gebildeten Hadrian kam es nun zu einer inneren Konsolidierung des Reiches und zu einer zivilisatorischen, kulturellen und technischen Blüte, die die Ausbreitung des damals noch jungen, schon stark angewachsenen Christentums begünstigte. Er verlegte sich vor allem auf den Aufbau von effizienten Grenzbefestigungen(z.Bsp. der Hadrianswall in Britannien, oder die Befestigung und Begradigung der Ostgrenze). Allerdings werfen einige moderne Historiker dem Kaiser vor, die Reichsfinanzen zu stark belastet zu haben. In der Tat lassen sich erste Vorboten einer Wirtschaftskrise erkennen, die aber noch keine dramatischen Ausmaße annahm.

Um die Mitte des 2. Jahrhunderts schien das Imperium unter Antoninus Pius auf seinem Höhepunkt angelangt zu sein, doch traten unter Mark Aurel bereits die ersten Probleme auf (Kämpfe mit Germanen, besonders den Markomannen, und im Osten Kämpfe mit den Parthern; zudem brach eine "Pest" aus). Von außen wurde das Reich zunehmend kriegerisch bedrängt, während sich im Inneren erste Zerfallserscheinungen bemerkbar machten. Nach dem Tod Mark Aurels, der gerade im Bereich der nördlichen Grenze vorläufige Erfolge verbuchen konnte, kam es zu einer Reihe von Krisenereignissen, zudem sein Sohn Commodus offenbar nicht in der Lage war, dem Reich Sicherheit zu geben. Als er 192 ermordet wurde, folgte ein vierjähriger Bürgerkrieg.
Zu Beginn des 3. Jahrhunderts konnten die Severer die Lage stabilisieren; Septimius Severus, der sich 193 im Kampf um die Macht durchsetzte, war auch der erste aus Africa stammende Kaiser. Jetzt kam es vor allem an der Ostgrenze zu schweren Kämpfen mit dem Neupersischen Reich der Sassaniden (seit 224), die sich Rom als gewachsen erwiesen und den römischen Heeren eine Reihe von Niederlagen bereiten sollten. Unter Caracalla wurde allen freien Bewohnern des Reiches, außer den dediticii, das römische Bürgerrecht verliehen. Dies stellte eine eine markante Cäsur in der Gliederung des römischen Staatswesens dar. Es folgte nach dem eher unrühmlichen Ende der Severer die Reichskrise des 3. Jahrhunderts, in welcher sich die Soldatenkaiser dem Ansturm der Germanen an Rhein und Donau (besonders der Alamannen und der Goten) und der Sassaniden im Osten ausgesetzt sahen. Die Statthalter in Provinzen, die die Macht über mehrere Legionen in den Händen hielten, nutzten diese oftmals um an die Macht zu gelangen. Dabei kam es immer wieder zu Kämpfen zwischen den Usurpatoren. Es kam sogar zur Abspaltung einzelner Provinzen (besonders Galliens), die aber wieder rückgängig gemacht werden konnten. Andere Mächte versuchten die Schwäche Roms für eroberungen zu nutzen. So wurde etwa Palmyra, ein ehemaliger Verbündeter Roms gegen die Parther und später die Sassaniden, 272 unterworfen, nachdem es unter Führung von Zenobia zeitweilig Teile der östlichen Provinzen Roms erobert hatte. Die Krise führte zu zahlreichen Veränderungen, betraf allerdings nicht alle Gebiete des Reiches im selben Ausmaß. Es sollte allerdings noch einmal gelingen den drohenden Verfall des Reiches abzuwenden.
Die späte Kaiserzeit und der Beginn der Spätantike
Mit Diokletian vollzog sich 284 der Übergang in die Spätantike, die von einer - im Gegensatz zur vorherigen Zeit - stärkeren Zentralisierung und Bürokratisierung sowie dem späteren Sieg des Christentums geprägt war. Diese Zeit sollte jedoch, im Gegensatz zu der älteren Forschung, keineswegs als eine reine Zerfallszeit begriffen werden, sondern vielmehr als eine Zeit des Umbruchs und der Transformation der antiken Mittelmeerwelt.
Diokletian reformierte die Verwaltung, die in einen zivilen und einen militärischen Sektor geteilt wurde, und schuf die so genannte Ordnung der Tetrarchie, wonach es zwei Senior-Kaiser (Augusti) mit jeweils einem Junior-Kaiser (Caesar; pl.: Caesares) geben sollte. Denn für einen Kaiser alleine war das Imperium schon längst unregierbar geworden, besonders da der Druck auf die Grenzen ständig anwuchs.
Die Idee der Teilung des Herrschaftsraumes war nicht völlig neu, doch wurde sie nun konsequenter umgesetzt. Allerdings wurde der Gedanke der Reichseinheit nicht aufgegeben. Rom blieb der ideelle Mittelpunkt des Reiches, auch wenn die Kaiser ihre Residenzen nun in die Nähe der Grenzen, so etwa nach Trier, verlegten. Die letzten (und schwersten) Christenverfolgungen fanden unter Diokletian statt.
Konstantin der Große, dessen Vater nach dem Rücktritt von Diokletian und dessen Mitkaiser Maximian das Amt des Senior Augustus im Westen übernommen hatte, wurde 306 von seinen Soldaten zum Kaiser ausgerufen, und der nun ranghöchste Kaiser Galerius erkannte ihn widerwillig als Mitherrscher an. Konstantin gab sich damit nicht zufrieden. Er beseitigte nach und nach seine Rivalen und etablierte 324 die Alleinherrschaft über das Imperium. Bedeutend wurde seine Regierungszeit vor allem aus zwei Gründen: Zum einen wegen der Privilegierung des Christentums und zum anderen wegen der Gründung von Konstantinopel. Der Blick des Reiches wandte sich mehr und mehr gegen Osten.
Konstantins Dynastie überlebte ihn nicht lange. Es folgten zunächst Bruderkämpfe, bis Constantius II. die Alleinherrschaft erlangte. Nach seinem Tod kam es 361 unter seinem Nachfolger Julian Apostata, dem Neffen Konstantins, zu einer "Renaissance" des Heidentums, die aber nicht von langer Dauer war. Mit Julian erlosch 363 die konstantinische Dynastie.
Unter Valentinian I. wurde das Reich aus Verwaltungsgründen vorläufig und nach dem Tod Kaiser Theodosius I. endgültig geteilt. Theodosius war nach dem Tod des Valens von Valentinians Sohn Gratian als Kaiser im Osten eingesetzt worden. Es gelang ihm nach der Niederlage von Adrianopel, die eingedrungenen Goten durch Verträge wenigstens vorläufig zu binden. 394 wurde Theodosius schließlich Alleinherrscher, nachdem es im Westen zu einer Reihe von Usurpationen und Revolten gekommen war; er war der letzte Kaiser, der über das gesamte Imperium herrschen sollte. Nach seinem Tod 395 kam es unter seinen Söhnen Honorius (im Westen) und Arcadius (im Osten) zur Reichsteilung, die von da an endgültig sein sollte. Dennoch blieb die Idee der Reichseinheit lebendig - so galten die Gesetze des einen Kaisers normalerweise auch im Machtbereich des jeweils anderen.
Untergang des Reiches im Westen und Behauptung im Osten

Das Oströmische Reich überlebte die Wirren der Völkerwanderung, vor allem, da es der ökonomisch gesündere und dichter bevölkerte Reichsteil war. Im Laufe des 5. Jahrhunderts zerfiel allmählich das Römische Reich im Westen. Das Vordringen der Hunnen hatte einen Dominoeffekt ausgelöst, der das Anlitz von Europa gänzlich veränderte. Das Reich verlor nach der Schlacht von Adrianopel 378 zunehmend die Kontrolle über seine westlichen Provinzen. Große Teile Galliens und Spaniens gingen bis zur Mitte des 5. Jahrhunderts an die eingedrungenen Germanen (Vandalen, Franken, Goten) verloren. Vor allem der Verlust Africas an die Vandalen 435 war ein schwerer Schlag für Westrom. Der Regierungssitz war bereits um die Jahrhundertwende von Mailand nach Ravenna verlegt worden. Und selbst Italien geriet immer mehr unter den Einfluss der Germanen. 410 plünderten die Westgoten die Stadt Rom, 455 folgten ihnen darin die Vandalen (daher der moderne Ausdruck "Vandalismus").
Es gab mehrere Gründe für den Verfall und Untergang des Römischen Reiches. Welche Prozesse letztlich zur Transformation des weströmischen Reiches in eine Reihe von germanischen Staaten führten, die spätestens seit dem 7. Jahrhundert als souverän gelten konnten, ist seit langem Gegenstand der Forschungsdiskussion. So bestand das Heer zum größten Teil längst nicht mehr aus römischen Bürgern, sondern aus "barbarischen" Söldnern. Die Stärke der Armee reichte zudem nicht mehr aus, um die Grenzen zu sichern. Im Inneren war die Verwaltung marode geworden, auch ein wirtschaftlicher Niedergang ist festzustellen, wenn auch nicht so dramatisch, wie noch die ältere Forschung meinte. 476 setzte der Germane Odoaker Romulus Augustulus als weströmischen Kaiser ab (letzter anerkannter Westkaiser war allerdings Julius Nepos gewesen). Odoaker sah sich selbst aber noch als einen "Germanen in römischen Diensten" und seine Herrschaft in Italien als Teil des Imperium Romanum unter dem römischen Kaiser in Konstantinopel, und auch sein Nachfolger Theoderich der Große bemühte sich um kaiserliche Anerkennung seiner Stellung.
Anders war die Lage im Osten. Dies war der „gesündere“ Reichsteil, der zudem über die größeren strategischen Reserven verfügte und auch die geschicktere Diplomatie betrieb. Vor allem das Hochland Anatoliens mit dem Taurus-Gebirge und die Propontis bildeten natürliche Barrieren gegen das Vordringen von Fremdvölkern. Zudem war es Hunnen und Germanen nie gelungen, den Hellespont zu überqueren; daher blieben die reichen Provinzen Kleinasiens, Syriens und Ägyptens weitgehend unbehelligt. Die „barbarischen“ Elemente in der Armee, die mit zum Untergang Westroms beigetragen hatten, wurden noch im 5. Jahrhundert zurückgedrängt und zu Beginn des 6. Jahrhunderts zum größten Teil ausgeschaltet. Obwohl es zu schweren Kämpfen mit Hunnen und Sassaniden kam, blieb das Ostreich intakt.

Unter Justinian I., dem letzten Kaiser, dessen Muttersprache Latein war, und seinem Feldherren Belisar konnten die Oströmer große Teile des Westens (Nordafrika, Italien, Südspanien) zurückerobern, während sie im Orient unter großen Anstrengungen die Grenzen gegen die Perser halten konnten. Damit war der (ost-)römische Kaiser noch einmal der mit Abstand mächtigste Herrscher im Mittelmeerraum, und Ostrom beherrschte den größten Teil des alten Reichsgebietes (mit Ausnahme Britanniens, Galliens und Nordspaniens). Die zurückeroberten Gebiete erwiesen sich nach Justinians Tod (565) allerdings vielfach als unhaltbar.
Am Anfang des 7. Jahrhunderts wurden dann zunächst weite Teile des Reiches zeitweilig von den Sassaniden erobert. Dabei stießen die persischen Truppen unter Chosrau II. zweimal bis Byzanz vor und entführten das Heilige Kreuz, das angeblich Helena, die Mutter Konstantins, gefunden hatte, und das den "größten Schatz" des Reiches darstellte, aus Jerusalem. Nachdem Kaiser Herakleios den langen Krieg schließlich mit großer Mühe siegreich beendet hatte, konnte das erschöpfte Reich dem Angriff der islamischen Araber (arabische Expansion) kaum widerstehen und verlor ganz Syrien und Afrika. Herakleios brach mit der römischen Tradition, indem er statt des Titels Imperator den alten griechischen Königstitel Basileus annahm und Griechisch auch zur offiziellen Amtssprache machte. Das Reich verlor nun seinen römisch-antiken Charakter. Auch hier begann das Mittelalter.
Das Oströmische Reich mit seiner Hauptstadt Konstantinopel blieb zwar staatsrechtlich noch bis in das 15. Jahrhundert erhalten - und die Griechen bezeichnen sich noch heute volkstümlich auch als rhomoi, also Römer, aber die inneren Strukturen veränderten sich nach etwa 640 so grundlegend, dass es gerechtfertigt erscheint, von nun an von Byzanz zu sprechen.
Siehe auch:
- Römische Republik
- Prinzipat
- Römische Kaiserzeit
- Spätantike
- Der Untergang des Römischen Reiches
- Byzantinisches Reich
- Weströmisches Reich
- Liste der römischen Kaiser
Nachfolger
Karl der Große war der erste nachrömische Kaiser Westeuropas. Seine Kaiserkrönung führte zu diplomatischen Auseinandersetzungen mit Byzanz, dessen Basileus sich als legitimer römischer Kaiser betrachtete. Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation, das Nord- und Mittelitalien, die Niederlande, Belgien, Tschechien, Österreich, die Schweiz, Teile Frankreichs (Elsass, Lothringen, Provence), Luxemburg und Deutschland umfasste, sah sich später als Nachfolger des (west)römischen Reiches, während der russische Zar über das byzantinische Erbe ebenfalls die Nachfolge der römischen Kaiserkrone beanspruchte - die Begriffe Kaiser und Zar leiten sich beide aus dem römischen Caesar ab. Mit der Kaiserkrönung Napoleons gab es erstmals mehr als einen Kaiser. 1919 endete mit der Abdankung Karl I. und Willhelm II. die Geschichte der Kaiser. Selbst im 20. Jahrhundert fühlte sich mit dem faschistischen Italien noch ein Staat als Nachfolger des Römischen Reiches. Die Wiederherstellung der Imperium Romanum war Mussolinis erklärtes Ziel in der Außenpolitik. Er sollte dabei scheitern.
Siehe auch
- Portal und Themenliste Rom
- Ab urbe condita
- Auxiliartruppen
- Esskultur im Römischen Reich,
- Feuerwehren im Römischen Reich
- Germanisierung
- Kataphrakt
- Liste der römischen Kaiser
- Liste der römischen Könige
- Liste der römischen Konsuln
- Romanen
- Römische Bautechnik
- Römische Bestattungsrituale
- Römische Ehe
- Römische Erziehung
- Römische Kaiserzeit
- Spätantike
- Sprachen im Römischen Reich
- Römische Legion
- Römische Marine
- Römische Mythologie
- Römische Namen
- Römische Provinz
- Römische Republik
- Römischer Senat
- Römisches Recht
- Römische Vornamen
- Römische Ziffern
- S.P.Q.R.
- Tierhetzen im Römischen Reich
Literatur
Allgemein (neben Oldenbourg Grundriss der Geschichte Bd. 2-4 und vor allem der Cambridge Ancient History, 2. veränderte Aufl. ab Bd. 7, Teilband 2, The Rise of Rome to 220 B.C.):
- Alfred Heuß: Römische Geschichte. Schöningh, 2003, ISBN 3506739271 Bester (wenn auch manchmal recht knapper) Überblick zur römischen Geschichte in deutscher Sprache.
- Theodor Mommsen: Römische Geschichte. Deutscher Taschenbuchverlag, 2001, ISBN 3423590556 Geschichte Roms bis zur Ermordung Cäsars, für die Theodor Mommsen 1902 den Nobelpreis für Literatur erhielt. Wissenschaftlich allerdings vollkommen veraltet.
- Ada Gabucci: Rom und sein Imperium Sehr reich bebilderte Geschichte über die Gründung, Ausbreitung und Herrschaft. Konrad Theiss Verlag, 2005, ISBN 380621932X
Spezialisiertere Literatur:
- Hermann Bengtson: Grundriss der Römischen Geschichte mit Quellenkunde. Republik und Kaiserzeit bis 284 n. Chr.. Handbuch der Altertumswissenschaft III. 5, München 1982, ISBN 3-406-08617-9
- Klaus Bringmann: Geschichte der Römischen Republik. München 2002, ISBN 3406492924 Solide und zuverlässige Darstellung der Republik.
- Karl Christ: Geschichte der Römischen Kaiserzeit, 4. Auflage. München 2002, ISBN 3406363164 Hervorragende moderne Darstellung der Kaiserzeit bis Konstantin. Standardwerk.
- David S. Potter: The Roman Empire at bay. AD 180-395. Routledge History of the Ancient World, London u.a. 2004. ISBN 0-415-10058-5 Sehr gute Gesamtdarstellung der Zeit von 180 bis 395.
- Glen Bowersock u.a.: Late Antiquity. A guide to the postclassical World. Cambridge 1999, ISBN 0674511735. Ausgezeichneter, gut lesbarer Überblick über den aktuellen Forschungsstand zur Spätantike mit einem nützlichen Lexikonteil.
- Alexander Demandt: Die Spätantike. Handbuch der Altertumswissenschaft III. 6, München 1989, Gutes Überblickswerk. (nur noch antiquarisch, 2. Auflage in Vorbereitung; aber als inhaltlich gekürzte Ausgabe ohne wissenschaftlichen Apparat erhältlich: Geschichte der Spätantike. München 1998, ISBN 3-406-44107-6)
- Arnold Hugh Martin Jones: The Later Roman Empire 284-602. (Erstdruck in 3 Bde., Oxford 1964) Nachdruck in 2 Bde., Baltimore 1986 Die beste aus den Quellen gearbeitete moderne Darstellung der Spätantike
Alternative Darstellungen:
- Arthur Rosenberg: Demokratie und Klassenkampf im Altertum. Fritz Erik Hoevels: Roter Leitfaden durch die römische Geschichte. Ahriman-Verlag 1997. ISBN 3-89484-810-3. Die beiden Altphilologen und Marxisten Rosenberg und Hoevels bieten eine kompakte Übersicht über die Geschichte des römischen Reiches und untersuchen die Triebfedern und Gesetzmäßigkeiten ihres Ablaufes - umstritten, wie alles aus marxistischer Feder.
- Ulrich Enderwitz, Reichtum und Religion, Drittes Buch, Band Drei (Der Konkurs der alten Welt), Ça ira Verlag, Freiburg 2001, ISBN 3-924627-50-9 (http://reichtum-und-religion.de)
Weblinks
- Die lateinische Wikipedia
- Virtual Library Geschichte - Einzelprojekte: Die Römer in Deutschland (Ressourcen im Internet)
- De Imperatoribus Romanis - Sammlung von Kurzbiografien der römischen Kaiser, verfasst von mehreren Fachgelehrten (englisch)
- LacusCurtius (Umfangreiche Informationen über das antike Rom)
- Theodor Mommsens Römische Geschichte im Projekt Gutenberg
- Projekt Imperium Romanum: Darstellung der römischen Welt auf über 1000 Seiten
- Die Römer online
- Römische Geschichte in annalistischer Darstellung
- Imperium Romanum: ausführliche Seite zur römischen Geschichte
- Geschichte des Römischen Imperium