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Niedernhausen

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Wappen Karte
Datei:Niedernhausen.PNG Deutschlandkarte, Position von Niedernhausen hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Landkreis: Rheingau-Taunus-Kreis
Fläche: 35,31 km²
Einwohner: 14.648 (31. Dezember 2004)
Bevölkerungsdichte: 415 Einwohner je km²
Höhe: 254 bis 592 m ü. NN
Postleitzahl: 65527 (alt: 6272)
Vorwahl: 06127
Geografische Lage: 50° 10' n. Breite
8° 19' ö. Länge
Kfz-Kennzeichen: RÜD
Amtlicher Gemeindeschlüssel: 06 43 90 11
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Wilrijk-Platz
65527 Niedernhausen/Ts.
Offizielle Website: www.niedernhausen.de
E-Mail-Adresse: gemeinde@niedernhausen.de
Politik
Bürgermeister: Günter F. Döring
(SPD, seit 1989)
Gemeindevertretung:
Sitzverteilung
(33 Sitze):
CDU 16
SPD 12
B90/Grüne 4
FDP 3
parteilos 2

Niedernhausen im Taunus ist eine Gemeinde im deutschen Bundesland Hessen. Sie liegt im Mittelgebirge Taunus. Die Ortsteile Niedernhausen (der alleine über die Hälfte der Gesamteinwohner beherbergt) und Königshofen erstrecken sich an den Hängen eines Tals. Der Ortskern befindet sich in der Talsohle. Die Gemeinde ist umgeben von Mischwald (58 % der Gemarkungsfläche).

Geographie

Lage

Blick über Niedernhausen mit der Theißtalbrücke

Niedernhausen liegt inmitten des Mittelgebirges Taunus und umgeben vom Naturpark Rhein-Taunus auf einer Höhe zwischen 254 m ü NNam Wilrijkplatz beim Niedernhausener Rathaus und 592 m ü NN auf dem Gipfel der Hohen Kanzel. Die genaue geographische Lage ist ca. 50 Grad 10 Min nördlicher Breite und 8 Grad 19 Min östlicher Länge; dies sind ca. 10 km nördlich der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden und ca. 35 km westwestnörlich von Frankfurt am Main. Die höchste Erhebung des Taunus, der Große Feldberg mit 880 m ü NN, liegt ca. 10 km in nordöstlicher Richtung und ist von Niedernhausen aus sichtbar. In west-östlicher Richtung verläuft durch das Gemeindegebiet ein Tal, welches in der Niedernhausener Ortslage Autal heißt. An seinen Hängen erstrecken sich die meisten Wohngebiete. Ausgehend von diesem Tal verläuft von Niedernhausen aus in süd-westlicher Richtung das Naherholungs- und Naturschutzgebiet Theißtal, parallel hierzu, von Niederseelbach aus nach Engenhahn verläuft ebenfalls ein Tal. Zwischen diesen Tälern gibt es einen Höhenzug, dem auch die Hohe Kanzel angehört. Nördlich des Autals gibt es einen weiteren Höhenzug, zu dem unter anderem der Eselskopf zählt. Durch das Gemeindegebiet fließen drei Bäche. Der größte ist der Daisbach, der von Engenhahn kommend über Niederseelbach durch das Autal durch Niedernhausen fließt. Er verläßt im Südenwesten das Gemeindegebiet in Richtung Niederjosbach und Eppstein. Ab Eppstein heißt er dann Schwarzbach und mündet bei Okriftel in den Main. Der Theißbach entspringt im Theißtal und mündet am Niedernhausener Rathaus in den Daisbach. Der Josbach entspringt bei Oberjosbach und mündet in Niederjosbach ebenfalls in den Daisbach.

Durch das Gemeindegebiet verläuft in west-östlicher Richtung etwa parallel des Autals die Bundesautobahn 3, die ICE-Schnellfahrstrecke Köln-Rhein/Main sowie die Eisenbahngleise der Main-Lahn-Bahn von Frankfurt am Main nach Limburg an der Lahn.

Gliederung und angrenzende Gemeinden

Die Gemeinde besteht aus den sechs Ortsteilen Engenhahn, Königshofen, Niedernhausen, Niederseelbach, Oberjosbach und Oberseelbach. In Niedernhausen wohnen dabei über die Hälfte der Einwohner; hier gibt es auch die großen Baugebiete Lenzhahner Weg und Schäfersberg.

Angrenzende Städte sind im Westen Taunusstein, im Westen und Norden Idstein (beide im Rheingau-Taunus-Kreis), im Osten Eppstein (Main-Taunus-Kreis) und im Süden die kreisfreie Landeshauptstadt Wiesbaden.

Geschichte

Gesamtgemeinde

Niedernhausen besteht aus den ehemals selbständigen Gemeinden Niedernhausen, Oberjosbach, Königshofen, Niederseelbach, Oberseelbach und Engenhahn. Am 1. Januar 1977 wurden sie im Zuge der Gebietsreform zur Großgemeinde Niedernhausen zusammengeschlossen (Königshofen bereits 1971). Der größte Ort wurde dabei zum Namensgeber der Gesamtgemeinde.

Die einzelnen Ortsteile blicken auf eine lange Geschichte zurück. Oberjosbach wurde bereits 1196 das erste mal urkundlich erwähnt, Niederseelbach 1215, Oberseelbach 1220, Engenhahn 1221, Niedernhausen und Königshofen 1283 (wiedersprüchliche Angeben sprechen hier von 1233). Die Geschichte der einzelnen Ortsteile von Ost nach West sei nachfolgend näher behandelt.

Zuvor waren in der Gemarkung von Niedernhausen schon die Römer vertreten: ab 86 n. Chr. begannen sie, zwischen dem heutigen Oberseelbach und Idstein den am 15. Juli 2005 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erhobenen Limes anzulegen. Das Gebiet des heutigen Niedernhausen lag dabei auf römischer, dasjenige Idsteins auf germanischer Seite. Auf der Dasbacher Höhe an der Landstraße zwischen Niedernhausen und Idstein wurde in direkter Nachbarschaft zur Niedernhausener Gemarkungsgrenze anlässlich des Hessentags 2002 ein Nachbau eines römischen Wachturms errichtet. Etwa 2 km nördlich von Oberseelbach, beim Idsteiner Ortsteil Heftrich, befand sich das Kastell Alteburg.

Oberjosbach

Oberjosbach wurde bereits 1196 das erste Mal urkundlich erwähnt. Hierin übertrug der Erzbischof von Mainz der Gemeinde "Gosbach" (dem heutigen Oberjosbach) das Recht zum Bau einer eigenen Pfarrkirche aus Gründen der "Zunahme an Bevölkerung und Besitztum". Damit war der Grundstein gelegt, dass der Ort die meiste Zeit seiner Zeit von den Herren von Eppstein beherrscht wurde, damit Kurmainz angehörte und katholisch war. Die dann neu erbaute Kirche wurde aber bei Streitigkeiten zwischen Nassau und Eppstein 1288 gleich wieder zerstört. Die Grenze zwischen Oberjosbach und dem nassauischen Niedernhausen wurde erst 1806 bedeutungslos, als der Ort zum neu gegründeten Herzogtum Nassau kam. Die Bevölkerungszahl erhöhte sich in den nächsten Jahrhunderten aber nur kaum und lag nie über 300. Erst mit der allgemeinen Industrialisierung im Rhein-Main-Gebiet und dem Bau der Eisenbahn 1877 bis nach Niedernhausen änderte sich dies leicht. 1888 wurden 399 Einwohner gezählt.

Nach dem 2. Weltkrieg stieg die Bevölkerungszahl durch die Aufnahme zahlreicher Heimatvertriebener, überwiegend aus dem Sudetenland, sowie durch die Ausweisung von Neubaugebieten dann stark. Heute zählt Oberjosbach ca. 2.150 Einwohner, ist damit der zweitgrößte Niedernhausener Ortsteil, der allerdings seinen dörflichen Charakter weitgehend bewahrt hat.

Niedernhausen

Niedernhausen wurde 1283 erstmal urkundlich erwähnt. Es bestand über Jahrhunderte aus einem kleinen Dorf im Talgrund, mit nur wenigen Familien sowie aus einigen wenigen Häusern etwa in Höhe des heuigen Waldschwimmbads. Letztere kleine Ansiedlung nannte sich Obernhausen, sie fiel jedoch dem Dreißigjährigen Krieg zum Opfer. Niedernhausen gehörte die meiste Zeit zum Haus Nassau, ab 1806 zum Herzogtum Nassau, schließlich ab 1866 zu Preußen. Einen wichtigen Entwicklungsschub nam der Ort erst, als 1877 die Eisenbahn nach Niedernhausen kam. Die Main-Lahn-Bahn verband Frankfurt am Main mit Limburg an der Lahn und es wurde der erste Bahnhof gebaut. Als 1879 die Verbindung nach Wiesbaden eröffnet wurde ("Ländchesbahn"), stieg Niedernhausen gar zum Eisenbahnknotenpunkt auf, Gleis- und Abfertigungsanlagen für die Dampflokomotiven entstanden. Ein alter Lokschuppen sowie ein zugehöriger Wasserturm sind heute noch erhalten. Die bisher auf die Landwirtschaft ausgerichtete Bevölkerung hatte fortan die Möglichkeit, industrieller und handwerklicher Tätigkeit in den nun leicht zu erreichenden Städten nachzukommen. Durch die leichte Erreichbarkeit konnte Niedernhausen nun sogar zum Luftkurort aufsteigen, zahlreiche alte Hotel-Villen der Gründerzeit im ehemaligen Kurviertel an der "Schönen Aussicht" belegen diese Zeit. Zudem ist heute noch die alte Jugendherberge an der Frankfurter Straße zu finden. Das inoffizielle Kurhaus war die ehemalige Pulvermühle im Theißtal. Um die Jahrhundertwende hatte der Ort dann ca. 1.200 Einwohner, 1906 wurde ein neuer repräsentativer Bahnhof gebaut. Mit dem Bau der Autobahn 1937 bis 1939 gab es einen weiteren Aufschwung, da Niedernhausen auch eine eigenen Auffahrt erhielt, die von der steigenden Zahl der Autos genutzt werden konnte. Die hohe verkehrliche Bedeutung des Ortes wurde ihm dann im 2. Weltkrieg zum Verhängnis: es gab mehrere Fliegerangriffe, der größte Angriff zerstörte am 22. Februar 1945 das Bahnhofsgebäude, die Gleisanlagen sowie 30 abgestellte Lokomotiven und zahlreiche Waggons. Die Theißtalbrücke überstand dagegen wie ein Wunder den Krieg. Als Ende der 1960er Jahre der Bau der S-Bahn Rhein-Main geplant wurde und absehbar war, dass Niedernhausen einer der Endstationen werden sollte, erlebte man ein starkes Bevölkerungswachstum. Das große Baugebiet Lenzhahner Weg wurde ausgewiesen, die erste S-Bahn erreichte den Niedernhausener Bahnhof 26. September 1971. Am 1. Januar 1977 erfolgte dann der Zusammenschluss zur Großgemeinde Niedernhausen. Ab 1985 wurde ein weiteres großes Baugebiet auf dem Schäfersberg ausgewiesen.

Königshofen

Königshofen wurde zuerst um 1220 in einem Verzeichnis des Mainzer Stephanstiftes als "Villa in Kunigishoue" erwähnt. Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Ort fast vollständig entvölkert, bevor Graf Johannes von Nassau-Idstein wallonische Familien aus dem Fürstbistum Lüttich hier ansiedelt. Dies ist auch der Grund, warum Königshofen zu einem der wenigen katholischen Orte im protestantischen Nassau wurde. Noch heute finden sich einige Wallonische Familiennamen. Vom Aufschwung Niedernhausens mit dem Bau der Eisenbahn profitierte auch das nahe gelegene Königshofen. Die Bevölkerungszahl stieg auch hier. Nach dem 2. Weltkrieg siedelten sich viele Flüchtlinge und Vertriebene in der Gemeinde an. Heute bildet Königshofen ein geschlossenes Siedlungsgebiet mit Niedernhausen.

Oberseelbach

Oberseelbach wurde ebenfalls 1220 zuerst urkundlich erwähnt. Da der Seelbach zwischen Ober- und Niederseelbach teilweise als Grenze zwischen Nassau-Idstein und Eppstein galt, war der Ort oft in Grenzstreitigkeiten verwickelt. Den Dreißigjährigen Krieg überlebten gerade einmal 14 Einwohner. 1859 gründete der Ort zusammen mit den heute zu Idstein gehörenden benachbarten Orten Dasbach und Lenzhahn einen Schulverband, 1863 wurde die neue Schule in Oberseelbach eröffnet. 1964 nahm man erstmals am Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" teil, 1965 wurde gar der Landessieg für Hessen geholt. Heute ist Oberseelbach mit 450 Einwohnern der kleinste Ortsteil der Gemeinde Niedernhausen und zeigt weiterhin seinen dörflichen Charakter, wenn es auch keinen Vollerwerbs-Landwirt mehr gibt.

Niederseelbach

Ursprung und ältestes Gebäude von Niederseelbach ist die evangelische "Johanneskirche". Hier soll sich schon eine karolingische Feldkapelle befunden haben. Der Kirchturm, der mit seinen Schießscharten auf einen ursprünglichen Wehrturm schließen lässt, stammt wahrscheinlich aus dem Ende des 12. Jahrhunderts. Die bereits 1778 erstmals erwähnte Schule wurde von den Kindern aus den umliegenden Dörfern besucht. Wie in Niedernhausen kam mit dem Bau der Eisenbahn der große Aufschwung. 1903 wurde sogar ein eigener Haltepunkt errichtet, der jedoch 1971 wieder geschlossen wurde. Nach dem 2. Weltkrieg kamen auch hier zahlreiche Flüchtlinge und Heimatvertriebene unter. Durch den wirtschaftlichen Aufschwung im Rhein-Main-Gebiet verdoppelte sich die Einwohnerzahl gegenüber 1939, Neubaugebiete wurden ausgewiesen. 1977 kam dann die Eingemeindung nach Niedernhausen.

Engenhahn

Engenhahns Gründung geht auf die Gründung des Klosters Bleidenstadt im Jahre 775 zurück, in dessen Umkreis so genannte Meierhöfe errichtet wurden. Ein Mönch mit Namen "Enicho" gründete einen solchen und war damit Namensgeber von Engenhahn: "Enicho im Hag" bzw. "Unechenhagin". Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort dann 1221. Im Dreißigjährigen Krieg wurde der kleine unbedeutende Ort aufgrund seiner unauffindbaren Lage mitten im Taunuswald im Gegensatz zu vielen anderen Orten im Umkreis - wie Oberseelbach, Obernhausen und Königshofen - verschont. Die Menschen ernährten sich über Jahrhunderte von Landwirtschaft und Waldarbeit, erst mit Beginn der Industrialisierung und dem Bau der Eisenbahn kam der Aufschwung und die Leute konnten in die umliegenden Städte pendeln. Nach dem 2. Weltkrieg entstand aus dem Wildparkgelände zunächst ein Wochenendgebiet, ab 1975 ein Baugebiet.

Einwohnerentwicklung

Niedernhausen hat in den letzten Jahren einen starken Bevölkerungsanstieg zu verzeichnen. Die Einwohnerzahl stieg von 12.055 im Mai 1987 auf 14.722 im Juni 2003. Dies bedeutete einen Bevölkerungsanstieg von über 22 % (Kreisdurchschnitt ca. 11 %). Ursachen sind vor allem die verkehrsgünstige Lage und gleichzeitige Nähe zur Natur sowie und die damit verbundene fortschreitende Bebauung des Neubaugebietes Schäfersberg in dieser Zeit.

Politik und Verwaltung

Politik

Bürgermeister der Gemeinde ist seit 1989 Günter F. Döring (SPD). Er war gleichzeitig 1995 der erste direkt gewählte Bürgermeister in Niedernhausen und wurde 2001 wiedergewählt. Die nächste Bürgermeister-Direktwahl findet 2007 statt.

Die Gemeindevertretung als oberstes politisches Gremium von Niedernhausen wird alle fünf Jahre von den wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürgern gewählt. Sie hat insgesamt 33 Sitze. Die letzte Kommunalwahl am 16. März 2001 ergab folgende Sitzverteilung: CDU: 16 Sitze, SPD: 12 Sitze, Bündnis 90/Die Grünen: 4 Sitze, FDP: 3 Sitze, parteilos: 2 Sitze. Die nächste Kommunalwahl findet am 26. März 2006 statt. Die Gemeindevertretung wählt den Gemeindevorstand. Die Belange der sechs Ortsteile werden von dort eingesetzten Ortsbeiräten gewahrt. Sie haben in der Gemeindevertretung beratende Funktion und setzen sich politisch nach den Ortsteilergebnissen der Kommunalwahl zusammen. Die politischen Gremien tagen im Rathaus der Gemeinde im Ortsteil Niedernhausen.

Verwaltung

Die Gemeindeverwaltung ist größtenteils im Rathaus unterbracht. Hier finden die Bürgerinnen und Bürger das Bauamt, das Ordnungsamt, das Einwohner- und Meldeamt, das Standesamt, das Ortsgericht sowie Ansprechpartner für Umwelt-, Familien-, Entsorgungs- und sonstige Belange. Oberster Chef der Verwaltung ist der Bürgermeister. Im Rathaus gibt es ca. 50 Verwaltungsangestellte. Darüber hinaus betreibt die Gemeinde einen eigenen Bauhof. Hier sorgen etwa 20 Mitarbeiter für den Winterdienst, die Straßenreinigung, die Pflege von Friedhöfen, Sportplätzen, Kinderspielplätzen und Grünanlagen sowie die Reparatur und Instandhaltung von gemeindeeigenen Einrichtungen und Gebäuden. Die Wasserver- und -entsorgung wird von den dem Bauhof angegliederten Gemeindebetrieben sichergestellt. Außerdem gibt es einen Recyclinghof. In den sechs Gemeinde-Kindergärten sind rund 35 Erzieherinnen beschäftigt. Für Verkehrs- und Umweltdelikte ist das Ordnungsamt zuständig, für alle weiteren Sicherheitsfragen die Polizei-Station in Idstein. Eine eigene Polizei-Repräsentanz wird jedoch seit längerem gefordert.

Gemeindewappen

Datei:Niedernhausen.PNG

Das 1977 geschaffene Wappen der Gemeinde Niedernhausen zeigt den goldenen nassauischen Löwen auf blauem Grund. Das silberne Schwert in seiner linken Pranke deutet die kurmainzische Vergangenheit von Oberjosbach an: dessen Wappen zeigt ein rotes Schwert auf silbernem Grund (die kurmainzischen Farben). Die sechs den Löwen umgebenden Schilder symbolisieren die sechs Ortsteile.

Wirtschaft und Verkehr

Wirtschaft

Niedernhausen gilt im Allgemeinen als Schlafstadt, d. h. die Gemeinde dient vorwiegend als Wohnsitz und hat einen hohen Pendleranteil, die die Großstädte des Rhein-Main-Gebietes als Ziel haben. Mit ca. 30 % hat dabei Wiesbaden den größten Anteil, dicht gefolgt von Frankfurt am Main. Die Zahl der Arbeitsplätze stieg mit der Zahl der Einwohner, hat aber aufgrund der Pendlerstruktur nach wie vor einen relativ geringen Anteil von ca. 10 % der Bevölkerungszahl. Im Juni 1987 waren 1.192 Menschen in Niedernhausen beschäftigt, bis Juni 2002 stieg die Zahl um ca. 21 % auf 1.443. Der Dienstleistungsanteil lag 1987 bei 65 %, 2002 bei 71 %. Die Kaufkraft liegt bei 21.346 Euro pro Einwohner und damit ca. 28,5 % über dem Bundesdurchschnitt. Er ist damit auch der höchste im Rheingau-Taunus-Kreis.

Es gibt vor allem kleine und mittlere Betriebe, überwiegend im Dienstleistungssektor. Mittlerweile gibt es über 30 High-Tech-Firmen, darunter ca. 20 in der IT-Branche sowie 7 in der Meß- und Regeltechnik. Das größte Unternehmen in der Gemeinde ist die Hartmann Druckfarben GmbH; die Hartmann Zellstoffe wurde dagegen im Juni 2005 abgerissen. Auf diesem Gelände soll in naher Zukunft ein Discounter eröffnen. Ein weiterer großer Arbeitgeber ist das RAMADA Hotel Micador ist ein Tagungs- und Kongresshotel mit 254 Zimmern und dem angeschlossenen Rhein-Main-Theater. Seit 1976 war in der Schönen Aussicht der größte Verlag für deutschsprachige Ratgeber, die FALKEN-Verlagsgruppe, ansässig. Sie erwirtschaftete mit 120 Mitarbeitern und ca. 1.200 lieferbaren Büchern einen Umsatz von ca. 45 Mio. Euro. Im Jahr 2000 wurde der Verlag allerdings vom Bertelsmann-Konzern übernommen und das Haus geschlossen.

Insgesamt gibt es vier Gewerbegebiete: jeweils ein kleineres in Königshofen, Ober- und Niederseelbach sowie ein etwas größeres in Niedernhausen in der Nähe der Autobahnauffahrt. Hier ist die weitere Ausweisung eines Misch- und Gewerbegebietes von ca. 5 ha Größe geplant.

Verkehr

Datei:Db-schild.jpg Niedernhausen befindet sich an der Main-Lahn-Bahn, die von Frankfurt am Main nach Limburg an der Lahn führt. Die Strecke wurde bereits 1877 eröffnet, Niedernhausen ist der Hauptknotenpunkt dieser Strecke zwischen Frankfurt-Höchst und Eschhofen, da hier die Ländchesbahn zum Hauptbahnhof der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden abzweigt. Aufgrund seiner überregionalen Bedeutung war der Bahnhof von Niedernhausen im 2. Weltkrieg Ziel mehrerer Luftangriffe.
Seit 1978 ist Niedernhausen der zudem Endhaltepunkt der S-Bahn-Linie 2, die die Gemeinde in ca. 35 Minuten mit dem Frankfurter Hauptbahnhof verbindet. Durch die Gemarkung verläuft außerdem die Schnellfahrstrecke Köln-Rhein/Main mit dem Niedernhausener Tunnel.

Datei:Zeichen 224.png Neben den Zugverbindungen nach Frankfurt am Main, Wiesbaden und Limburg an der Lahn besteht eine Stadtbusverbindung nach Wiesbaden (Linie 22 der Stadtwerke Wiesbaden), der die Ortsteile Oberjosbach, Niedernhausen und Könighofen in ca. 30 Minuten mit der Landeshauptstadt verbindet. Zudem gibt es einen innerörtlichen Busverkehr, der alle Ortsteile mit der Hauptgemeinde und dem Bahnhof verbindet. Überregionale Busverbindungen fahren ebenfalls den Bahnhof in Niedernhausen an.

Datei:Zeichen 239.png Ausgewiesene Fußgängerzonen gibt es in Niedernhausen nicht. Allerdings ist die Hauptgeschäftsstraße, die Bahnhofsstraße eine verkehrsberuhigte Einbahnstraße, die für diverse Veranstaltungen (Weinfest, Weihnachtsmarkt, etc.) für den Verkehr gesperrt wird. In den die Gemeinde umgebenden Taunuswäldern gibt es ein dichtes Netz ausgeschilderter Wanderwege.

Datei:Zeichen 314.png Am S-Bahn-Bahnhof Niedernhausen ist eine Park&Ride-Anlage vorhanden. Ebenfalls eine ausreichende Anzahl an Parkplätzen bietet das Niedernhausener Waldschwimmbad sowie das Rhein-Main-Theater. Im Ortskern sind zudem weitere Parkplätze vorhanden.

Datei:Zeichen 330.png Niederhausen besitzt eine Anschlussstelle der Bundesautobahn 3 Frankfurt am Main - Köln, die ca. 2 km östlich des Ortskerns befindet. An der Anschlussstelle vorbei und durch das Gemeindegebiet verläuft die B 455. An der BAB 3 befindet sich der Autobahnparkplatz Niedernhausen.

Datei:Zeichen 144.png Der Flughafen Frankfurt ist über die Autobahn in ca. 20 Minuten zu erreichen. Mit dem Zug dauert es - mit Umstieg in Frankfurt Hauptbahnhof oder Wiesbaden Hauptbahnhof - ca. eine Stunde. Aufgrund dieser kurzen Anfahrtszeit zum Flughafens ist Niedernhausen auch bei Lufthansa-Angestellten als Wohnsitz sehr beliebt.

Infrastruktur

Schulen

In Niedernhausen gibt es zwei öffentliche Schulen. Die Theißtalschule im Ortsteil Niedernhausen wurde Ende der 90er Jahre von einer Grundschule mit Förderstufe in eine Kooperative Gesamtschule mit Grundstufe sowie Gymnasial-, Realschul- und Hauptschulzweig ausgebaut. Die Lenzenbergschule im Ortsteil Niederseelbach ist eine reine Grundschule und der Theißtalschule angegliedert. Im Ortsteil Königshofen gibt es zudem ein Privatgymnasium sowie eine Musikschule.

Kirchen

Im Gemeindegebiet gibt es insgesamt drei katholische, zwei evangelische und eine neuapostolische Kirchengemeine. Die katholischen sind "Maria Königin" in Niedernhausen, "St. Michael" in Oberjosbach und "St. Martha" in Engenhahn. Die beiden evangelischen sind die Gemeinde der "Christuskirche" in Niedernhausen sowie eine weitere in Niederseelbach mit der ältesten Kirche in Niedernhausen, der Johanniskirche aus dem 16. Jahrhundert. Die alte katholische Kirche in Niedernhausen wird heute als Kulturzentrum genutzt.

Sport- und Freizeiteinrichtungen

In Niedernhausen gibt es mehrere Sportplätze für Fußball, darunter zwei Hartplätze in Engenhahn und Niederseelbach sowie einen Kunstrasenplatz in Niedernhausen. Daneben gibt es drei kleinere Sportplätze in Niedernhausen, Königshofen und Oberjosbach sowie eine der Theißtalschule angegliederte Leichtathletik-Anlage. Die große Drei-Felder-Sporthalle Autalhalle wird nicht nur von den örtlichen Vereinen genutzt, sondern auch für Messen und sonstige Veranstaltungen. Die Schulen und größeren Sportvereine haben jeweils noch eigene Hallen. Ansonsten gibt es noch einen Tennisverein, der mehrere Plätze und eine Halle bespielt, einen Reitplatz, mehrere Kegelbahnen sowie das beliebte Waldschwimmbad mit mehreren Becken, Rutsche und Sprungturm. Das Naherholungsgebiet Theißtal bietet neben einem von mehreren Grillplätzen einen großen Anglerteich. Im Ortsteil Engenhahn gibt es in strengen Wintern Langlauf-Loipen.

Kindergärten und Gemeinschaftshäuser

Es gibt insgesamt sechs gemeindeeigene Kindergärten in den Ortsteilen Niedernhausen (Ahornstraße und Schäfersberg), Königshofen, Niederseelbach, Oberjosbach und Engenhahn. Daneben betreibt die Katholische Kirche den Kindergarten St. Josefsowie ein privater Verein den rythmisch-musischen Kindergarten TASIMU. Neben der großen Drei-Felder-Sporthalle mit Gastronomie (Autalhalle) existieren in jedem der anderen fünf Ortsteile Gemeinschaftshäuser, die von Vereinen und für Feierlichkeiten oder Sportveranstaltungen genutzt werden können. Zum Teil ist den Gemeinschaftshäusern jeweils die Freiwillige Feuerwehr angegliedert.

Kultur

Rhein-Main-Theater in Niedernhausen

Partnerstädte

Datei:Belgium flag 300.png Wilrijk (Stadtteil von Antwerpen/Belgien)
Die Partnerschaft mit der belgischen, damals noch selbständigen Stadt (ca. 38.000 Einwohner) besteht seit 1981. Seitdem finden regelmäßige Austausche statt, beispielsweise auch Radtouren von einem zum anderen Ort. Seit 1983 ist Wilrijk ein Stadtteil von Antwerpen, was aber nichts an den intensiven Beziehungen änderte. Der Platz vor dem Niedernhausener Rathaus wurde nach Wilrijk benannt; somit lautet die Anschrift der Gemeindeverwaltung: Wilrijkplatz (ohne Hausnummer).

Deutschland Ilfeld/Harz (Thüringen)
Die Verbindung mit der thüringischen Stadt im Harz (3.000 Einwohner) wurde kurz nach der Wende im Jahr 1990 angeregt, wohl auch, um etwas Strukturhilfe zu leisten. Die auf Initiative Niedernhausens begründete Städtepartnerschaft von Ilfeld mit Wilrijk schafft eine freundschaftliche Dreier-Bande. Der Platz vor dem Niedernhausener Bahnhof heißt seit seiner Umgestaltung Ilfelder Platz.

Rhein-Main-Theater

Das überregional bekannte Rhein-Main-Theater, unmittelbar an der Autobahnauffahrt Niedernhausen gelegen, wird für zahlreiche internationale Veranstaltungen genutzt. Das Haus mit 1.566 Zuschauerplätzen, die sich auf Parkett und zwei Rängen verteilen, wurde eigens für die deutschsprachige Erstaufführung des Musicals Sunset Boulevard von Andrew Lloyd Webber in den Jahren 1993 bis 1995 für ca. 25 Mio. Euro errichtet. Das Stück lief von Dezember 1995 bis August 1997, die Hauptrollen spielten die bekannten Musical-Stars Uwe Kröger und Helen Schneider, später auch die Schauspielerin Daniela Ziegler. Nach Einstellung des Stücks finden wechselnde Veranstaltungen im Theater statt.

Sonstige Veranstaltungsorte und Einrichtungen

Neben dem Rhein-Main-Theater gibt es noch eine Reihe weiterer Veranstaltungsorte in Niedernhausen. Aufmerksamkeit verdient dabei das "Zentrum Alte Kirche" (ZAK) sowie der Jugendclub "I 4". Die Alte Katholische Kirche in der Wiesbadener Straße drohte nach dem Umzug der katholischen Gemeinde in den Neubau an der Bahnhofstraße zu verfallen. 1980 übernahm ein privater Verein die Erbbaupacht für 99 Jahre, ließ das Gebäude unter Denkmalschutz stellen und renovierte es in Eigenregie. Heute bietet das Haus einen ungewöhnlichen und ansprechenden Rahmen für eine Vielzahl von Veranstaltungen, angefangen von Lesungen über Konzerte und Theateraufführungen bis zu Kunstausstellungen.

Die Jugendlichen organisierten sich erstmals Ende der 1980er Jahre auf Anregung und mit Unterstützung der Gemeinde. Eine erste Bleibe erhielten sie in einem Raum in der Autalhalle, bevor 1992 die Gemeinde ein heruntergekommenes Gebäude gegenüber dem Rathaus erwarb. Die Jugendlichen machten aus ihrer Wiesbadener Straße 2, kurz "W2" genannt, mit viel Eigeninitiative einen lebendigen Ort. Als schließlich der endgültige Abriss drohte, setzten sie sich für einen Umzug ein. Die schließlich im Jahr 2000 von der Gemeinde in direkter Nachbarschaft des Rathauses erworbene ehemalige Metzgerei mit angeschlossenem Schlachthaus bauten sie in ehrenamtlicher Arbeit zu einem Konzert- und Veranstaltungsraum um. Heute finden in der "I 4" (für Idsteiner Straße 4) neben dem regelmäßigen Betrieb und mehreren Arbeitsgruppen (AGs) auch Rockkonzerte und Partys statt.

Die Autalhalle dient nicht nur der Theißtalschule und den örtlichen Vereinen als Sporthalle, sondern bietet mit ihrer ausfahrbaren Zuschauertribüne, der angeschlossenen Gastronomie und ihrer Flexibilität zulassenden Ausstattung auch Raum für regelmäßig stattfindende Messen, Ausstellungen und sonstige Veranstaltungen. So haben hier in vergangenen Jahren beispielsweise die FDP und die Grünen ihre Hessischen Parteitage abgehalten; die Gemeindevertretung tagt hier ebenfalls. Für die Niedernhausener Kerb wurde die Halle in vergangener Zeit auch als Festzelt genutzt.

Vereine

In Niedernhausen gibt es ein reges Vereinsleben mit der beachtenswerten Zahl von ca. 100 Vereinen und mehreren Tausend Mitgliedern. Viele ehrenamtliche Helfer machen dies möglich. Die meisten Clubs widmen sich dabei dem Sport. Im Sportverein 1913 Niedernhausen und dem Sportverein Niederseelbach 1951 wird vorwiegend Fußball gespielt. Die beiden Vereine haben jeweils bis zu 18 Mannschaften in den unterschiedlichsten Altersklassen von der G-Jugend bis zur Seniorenmannschaft zum Spielbetrieb angemeldet. Die Erste Herrenmannschaft von Niedernhausen spielt in der Bezirksliga Wiesbaden, Niederseelbach spielte zeitweise in der Bezirksoberliga Wiesbaden. Die Abteilung Volleyball des SV Niederseelbach existiert seit 1981.

Die Turngemeinde 1896 Niedernhausen, mit ca. 1.000 Aktiven mitgliederstärkster Verein der Gemeinde, der Turn- und Sportverein Königshofen 1898, der 'Turn- und Sportverein Engenhahn 1977 sowie die Turngemeinde 1899 Oberjosbach bieten Breitensport. Die beiden ersteren haben jeweils eine Leichtathletik- und eine Turnabteilung, welche regelmäßig an Wettkämpfen teilnehmen, darunter an den Deutschen Turnfesten und den Hessischen Landesturnfesten. Alle vier besitzen jeweils ein eigenes Vereinsheim und einen Trainingsplatz. Die TG Niedernhausen betreibt darüber hinaus eine große Basketball-Abteilung, die zeitweise über 10 Mannschaften umfasste; die Erste Herren- und die erste Damenmannschaft spielt jeweils in der Kreisklasse A.

Der Tennis-Club Niedernhausen bespielt mit ca. 400 Mitgliedern 9 Freiluftplätze (Sand) sowie 3 Hallenplätze. In der Tennishalle gibt es außerdem mehrere Squash-Felder. Beachtung verdienen der Aikido-Club mit ca. 130 Mitgliedern, der sich der japanischen Selbstverteidigungskunst verschrieben hat, und die DLRG-Ortsgruppe mit ca. 260 Mitgliedern, die für ihren Schwimmsport das Waldschwimmbad nutzt. Im Winter wird in das Idsteiner oder in Wiesbadener Hallenbäder ausgewichen.

Mitgliederstark sind außerdem der Ski-Club Niedernhausen mit ca. 600 Mitgliedern, die Kerbegesellschaft "Veilchenblau" Oberjosbach, die Kerbeborsch Königshofen, die die populäre Zeltkerb in Königshofen veranstalten, das Schäfersbergteam, das diverse Veranstaltungen im Neubaugebiet Schäfersberg ausrichtet, darunter das Schäfersbergfest, sowie die Männergesangvereine Frohsinn 1875 Engenhahn, 1873 Niedernhausen, Eintracht 1885 Niederseelbach und Einigkeit Oberseelbach sowie die Feuerwehrvereine der einzelnen Ortsteile. Der Schützenverein Königshofen kann ein eigenes Schießstandgebäude sein Eigen nennen.

Regelmäßige Veranstaltungen

Folgende regelmäßige Veranstaltungen finden in Niedernhausen statt (Auswahl):

  • Schäfersbergfest (Baugebiet Schäfersberg)
  • Weinfest Niedernhausen (Bahnhofstraße, Wochenende im August)
  • Zeltkerb Königshofen (Festplatz Königshofen, Ende August)
  • Oberjosbacher Kerb (Gemeinschaftshaus Oberjosbach)
  • TuFuMaBa (Fastnachts-Maskenball in Niederseelbach, Lenzenberghalle)
  • Weihnachtsmarkt Niedernhausen (Bahnhofstraße, Wochenende im Dezember)
  • Ausstellung Form-Bild-Farbe (Autalhalle)
  • Orchideenschau (Autalhalle)
  • Gewerbeausstellung (Autalhalle)

Sehenswürdigkeiten

Wahrzeichen

Wahrzeichen der Gemeinde ist die 1937 bis 1939 errichtete Theißtalbrücke (Teil der Bundesautobahn A 3), die mit 16 Bögen über eine Länge von 500 m und einer maximalen Höhe von 46 m das enge Theißtal überspannt. Parallel zu ihr entstand in den 1990er Jahren eine Brücke der ICE-Neubaustrecke Köln-Rhein/Main mit ähnlichen Abmessungen. Das Motiv der Bögen der Theißtalbrücke wird von der Gemeindeverwaltung und einigen Vereinen als Symbol verwendet.

Sonstige Bauwerke

Historische Rathäuser gibt es in den Ortsteilen Oberjosbach und Engenhahn. Letzteres ist ebenso wie das Alte Backhaus ("Backes") in Oberseelbach ein denkmalgeschütztes Fachwerkhaus. Das Rathaus in Niedernhausen, das heute der Gemeindevertretung als Sitz dient, war ursprünglich ein altes Schulgebäude. In den 1980er Jahren wurde es zu einem repräsentativen Gebäude erweitert und ist heute ein weiteres Wahrzeichen der Gemeinde.
Das Alte Gasthaus Zum Anker ganz in der Nähe hat eine bewegte Geschichte hinter sich, steht ebenfalls unter Denkmalschutz, ist aber heute leider vom Verfall bedroht.
Die alte Johanniskirche im romantischen Talgrund bei Niederseelbach stammt aus dem 16. Jahrhundert. In Königshofen zeugen noch der alte Lokschuppen sowie der alte Wasserturm von Niedernhausens Zeit als Eisenbahnhochburg. Sehenswert sind außerdem die Gründerzeit-Villen an der Schönen Aussicht, die noch einen Eindruck von Niedernhausens Zeit als Luftkurort geben.

Natur

Der größtenteils bewaldete Naturpark Rhein-Taunus liegt auf dem Gemeindegebiet und grenzt zum Teil unmittelbar an die Wohnbebauung. Landschaftslich besonders reizvoll ist der Höhenzug zwischen der Linie Niederseelbach - Engenhahn und dem parallel verlaufenden Naherholungs- und Naturschutzgebiet Theißtal. Höchste Erhebung ist hier die Hohe Kanzel mit 592 m ü NN. Von West nach Ost zieht sich durch das Gemeindegebiet ein Tal, an dessen Hängen sich die Niedernhausener Wohnbebauung ausdehnt. In Oberjosbach findet sich eine 500jährige Eiche, nördlich von Niedernhausen, auf dem Eselskopf gibt es einige bizarre Felsformationen mitten im Wald ("Hohler Stein").

Persönlichkeiten

Weiterführende Informationen

Literatur

  • Heinz Hirt: 1877-2002: 125 Jahre Main-Lahn-Bahn Höchst-Limburg, Eppstein (Taunus), 2002, ISBN: 3000107142
  • Adolf Thum: Heimatgeschichte Niedernhausen, Band 5
  • Festschrift 700 Jahre Niedernhausen-Königshofen, 1983

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