Benutzer:Wivoelke/Baustelle
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Deutscher Limes-Radweg | |
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Gesamtlänge | 818 km |
Lage | Westerwald, Taunus, Wetterau, Odenwald, Schwäbischer Wald, Schwäbische Alb, Fränkische Alb, Steigerwald/ Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg, Bayern |
Karte | |
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Verlauf des Deutschen Limes-Radwegs | |
Startpunkt | Bad Hönningen (Bf) |
Zielpunkt | Regensburg (Bf) |
Orte am Weg | Neuwied (Bf), Bendorf, Höhr-Grenzhausen, Bad Ems (Bf), Marienfels, Heidenrod, Bad Schwalbach, Niedernhausen, Idstein, Glashütten, Butzbach (Bf), Hungen (Bf), Altenstadt (Bf), Erlensee, Großkrotzenburg (Bf), Seligenstadt (Bf), Aschaffenburg (Bf), Miltenberg (Bf), Amorbach (Bf), Walldürn (Bf), Osterburken (Bf), Jagsthausen, Öhringen (Bf), Murrhardt (Bf), Welzheim, Schwäbisch Gmünd (Bf), Essingen, Aalen (Bf), Gunzenhausen (Bf), Ellingen (Bf), Weißenburg in Bayern (Bf), Kipfenberg, Altmannstein, Weltenburg, Kelheim (Bf), |
Bodenbelag | größtenteils Asphalt oder Feinkies |
Höhendifferenz | zwischen 58 m und 770 m/ ca. 8836 Hm Anstiege ca .8722 Hm Abfahrten |
Schwierigkeit | ca. 45 % leicht, 45 % mittel, 9 % schwer, 1 % sportlich (nach ADFC Klassifizierung) |
Verkehrsaufkommen | 97 % keines bis geringes, 2 % mäßig, 1 % hoch (überwiegend autofrei) |
Anschluss an | Rhein-Radweg, Lahntal-Radweg, Main-Radweg, Donau-Radweg |
ADFC-Zertifizierung | Beschreibung beim ADFC ADFC Klassifikationen |
Webadresse | Offizielle Beschreibung auf www.limesstrasse.de |
Der Deutsche Limes-Radweg ist ein ca. 818 km langer Radwanderweg zwischen Rhein und Donau. Er folgt dem Obergermanisch-Raetischen Limes, einem römischen Grenzwall aus dem ersten bzw. zweiten Jahrhundert n. Chr., der seit 2005 Weltkulturerbe der UNESCO ist.
Der Limes-Radweg verläuft entsprechend durch insgesamt vier Bundesländer; Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern, dabei durchquert er die die Naturparks Rhein-Westerwald, Nassau, Rhein-Taunus, Schwäbisch-Fränkischer Wald und Altmühltal. Da der Radweg meist durch ruhige, unberührte Landstriche abseits von Großstädten verläuft, ist er neben Geschichtsinteressierten auch Naturfreunden zu empfehlen. Die Strecke ist sehr bergig und kann daher für Ungeübte und Familien mit Kindern nicht empfohlen werden.
Charakteristik
Der Limes-Radweg verbindet zahlreiche Sehenswürdigkeiten entlang des Obergermanisch-Raetischen Limes. Dazu gehören rekonstruierte Wachtürme und Kastelle sowie andere erhaltene oder rekonstruiert Anlagen des Limes. Außerdem führt er zu verschiedenen Römer- und Limesmuseen. Darüber hinaus liegen an der Strecke interessante Städte, Burgen und Schlösser sowie reizvolle Landschaften.
Der Wegezustand reicht von sehr gut für asphaltierte Flussradwege bis extrem schlecht für ausgewaschene Kieswege mit enormer Steigung. Da die Beschilderung teilweise fehlt, sollte eine Karte oder GPS mitgenommen werden. Mehr oder weniger parallel laufen die Deutsche Limes-Straße und auf Teilabschnitten der Limes-Wanderwege, so dass sich immer wieder alternative Routen ergeben. Einige Abschnitte des Limes-Radwegs (Taunus, Schwäbischer Wald) sind vom Höhenprofil sehr anspruchsvoll. [1]
Am geeignetsten für die Route ist ein Tourenrad mit bergtauglicher Schaltung. Da die Strecke verkehrstechnisch weitgehend gut erschlossen ist, kann der Limes-Radweg auch leicht in Teilabschnitten befahren werden.
Nach ADFC-Angaben sind:
- Der Schwierigkeitsgrad: ca. 45 % leicht, 45 % mittel, 9 % schwer, 1 % sportlich
- Die Streckenbeschaffenheit: ca. 40 % rennradgeeignet, 60 % wird Tourenrad empfohlen
- Die Verkehrsbelastung: ca. 97 % keine bis geringe, 2 % mäßig, 1 % hoch
- Ideal für Kinder: 6 %
Streckenverlauf
Abschnitt Bad Hönningen - Bendorf
ADFC Angaben:
31,0 km; bergauf 494 Hm; bergab 431 Hm; Mittelgebirgslandschaft
Schwierigkeitsgrad: ca. 14 % leicht, 70 % mittel, 16 % schwer
Streckenbeschaffenheit: Tourenrad empfohlen
Verkehrsbelastung: keine bis geringe
Die Strecke ist geprägt von einem Anstieg von fast 300 Hm aus dem Rheintal. Nach ca. 12 km fällt dann die Strecke bis Neuwied-Rodenbach wieder fast auf das Ausgangsniveau ab und führt leicht hüglig bis zum Abschnittsziel. Die Route startet in Bad Hönningen wo sich das Kleinkastell Rheinbrohl und die RömerWelt am Caput Limitis dem Anfang des Obergermanischen Limes befindet und führt auf der Kreisstraße K1 vorbei am Kleinkastell „Am Forsthofweg“ ins 17 km entfernte Rodenbach. Zwischen Rodenbach und Oberbieber befinden sich die konservierten Reste des Kastell Niederbieber. Auf der Landesstraße L260 über die Neuwieder Stadtteile Gladbach und Heimbach-Weis wird Bendorf erreicht. Sehenswert in Bendorf sind die Doppelkirche Medardus und St. Medard, die Sayner Hütte, das Schloss Sayn sowie die Abtei Sayn.
Abschnitt Bendorf - Kemmenau
ADFC Angaben:
38,3 km; bergauf 846 Hm; bergab 603 Hm; Mittelgebirgslandschaft
Schwierigkeitsgrad: ca. 80 % mittel, 20 % schwer
Streckenbeschaffenheit: Tourenrad empfohlen
Verkehrsbelastung: keine bis geringe, kleiner 1 % mäßig
In Bendorf startet die Route mit einem Anstieg von ca. 200 Hm, führt dann bergig weiter durch den Westwald bevor mit dem Endanstieg vor Kennenau noch einmal ca. 200 Hm zu überwinden sind. Nach Bendorf verläuft die Route vorbei am Keramikmuseum Westerwald und erreicht nach 14 km das Zentrum von Höhr-Grenzhausen. Die nächste Ortschaft ist Hillscheid vom dortigen Kleinkastell sind nur wenige rekonstruierte Reste zu sehen. Allerdings wurde kurz vor Hillenbach ein Limesturm rekonstruiert. Danach geht es durch die Ortschaft Neuhäusel und Eitelborn nach Arzbach an dessen südlichem Rand das heute nicht mehr sichtbare Bodendenkmal vom Kastell Arzbach liegt. Danach muss nach auf der Kreisstraße K2 ein Höhenzug mit ca. 220 Hm überwunden werden bevor Kemmenau erreicht wird.
Abschnitt Kemmenau - Marienfels
ADFC Angaben:
27,5 km; bergauf 429 Hm; bergab 603 Hm; Mittelgebirgslandschaft
Schwierigkeitsgrad: ca. 55 % leicht, 4 % mittel, 41 % schwer
Streckenbeschaffenheit: Tourenrad empfohlen
Verkehrsbelastung: keine bis geringe
Der Abschnitt startet mit einer Abfahrt von ca. 330 Hm nach Bad Ems im Lahntal. Nach einer kurzen Strecke entlang der Lahn erklimmt die Route die Höhen des Taunus wobei bis Schweigenhausen ca. 300 Hm zu bewältigen sind. Danach fällt der Weg bis zum Abschnittsziel Marienfeld. Von Kemmenau führt die Route auf der Landesstraße L327 hinunter ins Lahntal in die Kurstadt Bad Ems, die nach ca. 3 km erreicht wird. Vorbei am Stadtschloss erreicht der Weg das Zentrum. Zur Zeit der Römer sicherten zwei Kastelle den Lahnübergang. Im Innenstadtbereich befanden sich das Kastell Ems und das Kleinkastell „Auf der Schanz“, von dem nichts mehr erhalten ist. Im Stadtmuseum werden Römische Funde gezeigt. Schon seit dem Mittelalter entwickelte sich Bad Ems zu einem der bedeutendsten Heilbäder Deutschlands und besitzt heute eine eindrucksvolle Bäderarchitektur. Neben Deutschlands größter Blumenkorso findet jährlich ein Musikfestival statt. Nach einem kurzen Abschnitt an der Lahn überquert der Limes-Radweg den Fluss und zweigt bei Nievern mit der Kreisstraße K65 nach Norden in den Taunus ab. Kurz vor der Ortschaft Schweighausen führt die Route am ehemaligen Kleinkastell Becheln vorbei, das nur noch als nicht mehr sichtbares Bodendenkmal existiert. Nach dem 300 Hm Aufstieg nach Schweighausen verläuft die Route nun abwärts ins 150 Hm tiefer gelegene Marienfels im Mühlbachtal.
Abschnitt Marienfels - Adolfseck
ADFC Angaben:
32,7 km; bergauf 614 Hm; bergab 536 Hm; Mittelgebirgslandschaft
Schwierigkeitsgrad: ca. 8 % leicht, 78 % mittel, 14 % schwer
Streckenbeschaffenheit: Tourenrad empfohlen
Verkehrsbelastung: keine bis geringe
Der Abschnitt ist vom Höhenprofil durch zwei Aufstiege geprägt. Einem ersten der vom Marienfels aus dem Mühlbachtal führt und auf einem Kilometer ca. 100 Hm überwindet, dann langsam über 12 km noch einmal 100 Hm ansteigt, um schließlich auf dem letzten Kilometer noch einmal 100 Hm zu überwinden. So wird am Grauen Kopf hinter Grebenroth der höchste Punkt erreicht. Einem zweiten von Heidenroth-Laufenselden über ca. 5 km und 55 Hm bis Huppert. Die erste Ortschaft auf dem Abschnitt ist Pohl, ca. 5 km hinter Marienfels, wo ein ehemaliges Kleinkastell liegt. Das historische Kastell Pohl ist nur als Bodendenkmal erhalten. In dessen Nähe wurde im Oktober 2011 ein Nachbau des Kastells eröffnet. Drei Kilometer weiter liegt Holzhausen an der Haide in dessen Wäldern das Kohortenkastell Kastell Holzhausen liegt. Es liegt auf durchschnittlich 495 Höhenmetern am nordwestlichen Hang des Grauen Kopfs, des mit 543,4 m ü. NN zweithöchsten Berges im westlichen Hintertaunus. Es zählt zu den am besten erhaltenen Limeskastellen Deutschlands, das als gut erhaltene Ruine zu erkennen ist. Über den Limeswanderweg ist es von Holzhausen zu erreichen. Der Radweg verläuft südlich des Grauen Kopfs am Kastell vorbei nach Heidenrod und weiter ins 15 km entfernte Huppert. Hier lag das Kleinkastell „Auf dem Dörsterberg“ wo eine Limespalisade rekonstruiert wurde (ca. 300 m südlich des Radwegs). Danach erreicht die Route Heidenrod-Kemel wo das einstige Kastell Kemel weitgehend überbaut ist. Vorbei an der Villa Lilly führt die Route dann ins Aartal nach Adolfseck mit der Burg Adolfseck und dem Kleinkastell Adolfseck, das heute nur noch ein nicht sichtbares Bodendenkmal ist.
Abschnitt Adolfseck - Dasbach
ADFC Angaben:
23,7 km; bergauf 461 Hm; bergab 422 Hm; Mittelgebirgslandschaft
Schwierigkeitsgrad: ca. 20 % leicht, 62 % mittel, 18 % schwer
Streckenbeschaffenheit: Tourenrad empfohlen; 4 % auch rennradgeeignet
Verkehrsbelastung: ca. 95 % keine bis geringe, 5 % mäßig
Auf diesem Abschnitt mit einem steilen Anstieg über zwei Kilometer und 230 Hm, danach etwas flacher steigt die Route über 3,5 noch einmal 60 Hm an. Es folgt ein 11 km langer hügliger Abschnitt bevor die Route über 200 Hm in die Idsteiner Senke führt. Vor dem Abschnittsziel liegt dann noch ein Anstieg mit 60 Hm Etwa auf halber Strecke bei der Ortschaft Orlen an der B417 befand sich das Kastell Zugmantel. Etwa einen Kilometer östlich des Bodendenkmals befindet sich ein rekonstruierter steinerner Wachturm nebst einem Stück Limes mit Palisade. Die Route führt dann durch den Naturpark Rhein-Taunus vorbei an der Hohe Kanzel, dem Wildpark Engenhahn und unter der Autobahnbrücke der BAB 3 nach Niederseelbach. Danach über Oberseelbach nach Dasbach. Dort befindet sich an der L3026 der Römerturm Idstein-Dasbach, eine Rekonstruktion von 2002. Es ist nach der Auffassung von Historikern die authentischste Rekonstruktion eines römischen Wachturms aus der Zeit ab 150 n. Chr. Im Turm befindet sich eine kleine Ausstellung zum Thema “Die Römer im Taunus”.
Abschnitt Dasbach - Langenhein
ADFC Angaben:
43,9 km; bergauf 521 Hm; bergab 787 Hm; Mittelgebirgslandschaft mit Schiebepassagen
Schwierigkeitsgrad: ca. 22 % leicht, 58 % mittel, 17 % schwer, 3 % sportlich
Streckenbeschaffenheit: Tourenrad empfohlen
Verkehrsbelastung: keine bis geringe
1. Dieser Abschnitt ist mit einem Aufstieg mit über 455 Hm zwischen der niedrigsten Stelle vor Schloßborn und dem Kastell Altes Jagdhaus sehr anspruchsvoll. Fast der gesamte Abschnitt führt durch die Wälder des Hochtaunus. Nach Dasbach führt die Route zum Kastell Alteburg wo heute nur noch schwache Bodenspuren zu sehen sind. Auf dem Gelände wird dreimal jährlich der "Alteburger Markt" abgehalten. Weiter führt die Route über Schloßborn nach Glashütten. Vom dortigen Kleinkastell Maisel ist an der Oberfläche nichts mehr zu erkennen. Die Route steigt dann weiter an und führt nördlich des Kleinen Feldbergs zum dortigen Kastell. Mit seiner Höhenlage von mehr als 700 Metern über dem Meeresspiegel ist es das höchstgelegene Kastell am gesamten Obergermanisch-Raetischen Limes. In den Jahren 2004 und 2005 wurde es umfassend restauriert. Die Route verläuft dann vorbei am Großen Feldberg zum Kleinkastell Altes Jagdhaus auf dem Taunuskamm. Das Kastell und das im 16. Jahrhundert darin errichtete Jagdhaus wurden 2009 konserviert, wodurch die Anlage durch einen Erdwall und darin mit dem Grundmauern des Jagdhauses wahrnehmbar ist. Das als nächstes folgende Kleinkastell Heidenstock liegt abseits des Radwegs und kann über den Taunusrundweg vom Sandplacken erreicht werden. Von ihm sind noch Reste der Grundmauern erkennbar. Die Route führt jetzt abwärts und erreicht das bekannteste Bauwerk des germanischen Limes, die Saalburg. Über etwa ein Jahrzehnt bis 1907 entstand das am vollständigsten rekonstruierte Kastell des gesamten Limes, welches zudem mit dem Saalburgmuseum die heute wohl neben dem Aalener Limesmuseum bedeutendste Einrichtung dieser Art zur deutschen Limesforschung ist. Der weitere Weg führt nach zwei Kilometern zur Saalburgsiedlung mit dem Kleinkastell Lochmühle das kaum noch erkennbare Spuren aufweist und weiter zum Kleinkastell Kaisergrube. Das Kastell selbst ist kaum erkennbar aber auf dem nahen Gaulskopf wurde ein Wachturm aus Stein rekonstruiert, an dem der Radweg vorbeiführt. Die Route erreicht dann das Abschnittsziel Langenhain-Ziegenberg mit seinem Schloss Ziegenberg.
Abschnitt Langenhein - Grüningen
ADFC Angaben:
26,9 km; bergauf 384 Hm; bergab 344 Hm; Mittelgebirgslandschaft
Schwierigkeitsgrad: ca. 9 % leicht, 91 % mittel
Streckenbeschaffenheit: Tourenrad empfohlen; 10 % auch rennradgeeignet
Verkehrsbelastung: ca. 91 % keine bis geringe, 9 % mäßig
Der Abschnitt befindet sich im Übergangsbereich zwischen Taunus und Wetterau. Bis Butzbach ist die Strecke noch gebirgig mit drei Höhenrücken zwischen 50 und 150 Hm, danach nur noch leichtere Anstiege bis Grüningen. Mit der nächsten Ortschaft Wiesental ist die Stadt Butzbach bereits erreicht. Über die weiteren Stadtteile Fauerbach vor der Höhe und Hoch-Weisel wird Kernstadt von Butzbach etwa in der Mitte des Abschnittes erreicht. Vom ehemaligen Kastell im Stadtzentrum ist nichts mehr vorhanden. Noch Mitte des 17. Jahrhunderts wird von einer gut sichtbaren Anlage berichtet. Man hielt die als billigen Steinbruch benutzten Reste fälschlicherweise für eine Burg des Hunnenkönigs Attila, daher auch der Name. Im Museum der Stadt befindet sich ein anschauliches Modell der Hunnenburg, die größer war als die restaurierte Saalburg. Sehenswert ist auch die Altstadt um den Marktplatz. Die nächsten Römischen Spuren finden sich mit dem Kleinkastell Holzheimer Unterwald. Die Grundmauern des Kastells wurden konserviert und teilweise rekonstruiert. Etwa einen Kilometer in nordöstlicher Richtung, hinter einem Wäldchen, wurde ein Wachturm mit Limesabschnitt rekonstruiert. Kurz darauf ist Grüningen erreicht.
Abschnitt Grüningen - Reichelsheim
ADFC Angaben:
38,1 km; bergauf 227 Hm; bergab 349 Hm
Schwierigkeitsgrad: ca. 48 % leicht, 52 % mittel
Streckenbeschaffenheit: Tourenrad empfohlen; 20 % auch rennradgeeignet
Verkehrsbelastung: keine bis geringe
Dieser Abschnitt ist relativ flach mit zwei leichte Anstiege mit ca. 50 Hm. Nach dem queren der BAB 5 erreicht die Route die Ruine der ehemalige Zisterzienserabtei Arnsburg im Tal der Wetter und kurz darauf mit der Ortschaft Muschenheim das Stadtgebiet von Lich. Nach den Stadtteilen Birklar und Bettenhausen führt die Route in die Nähe des Kleinkastell Feldheimer Wald, von dem nur noch eine flache Bodenwelle vorhanden ist. Insgesamt sind die Limesreste in der Wetterau durch den dort jahrhundertelang betriebenen Ackerbau fast vollständig abgetragen. Etwa zwei Kilometer später ist die Stadt Hungen mit seinem sehenswerten Schloss Hungen erreicht. Der Radweg führt dann weiter Richtung Süden zum Stadtteil Inheiden und zum Trais-Horloffer See. Das ehemalige, nicht mehr sichtbare Kastell Inheiden bleibt dabei links liegen. Weiter Richtung Süden führt die Route über den Hungener Stadtteile Steinheim und Unter-Widdersheim das zur Stadt Nidda gehört nach Echzell. Hier befanden sich zwei Kastelle, Kleinkastell Haselheck und Kastell Echzell, von denen heute keine oberirdischen Spuren mehr zu erkennen sind. Das Heimatmuseum zeigt aber lokale Funde und vor dem Museum ist eine Jupitergigantensäule rekonstruiert, außerdem wurden an der Kirche Grundmauern des Kastellbades sichtbar gemacht. Die Route führt dann nach Eichzell-Bingenheim mit dem Schloss Bingenheim und dem nicht mehr erkennbaren Kleinkastell Lochberg vorbei, bevor das Ende des Abschnitts mit Reichelsheim in der Wetterau erreicht wird.
Abschnitt Reichelsheim - Marköbel
ADFC Angaben:
22,9 km; bergauf 195 Hm; bergab 188 Hm
Schwierigkeitsgrad: ca. 47 % leicht, 53 % mittel
Streckenbeschaffenheit: Tourenrad empfohlen; 4 % auch rennradgeeignet
Verkehrsbelastung: keine bis geringe
Auf diesem Abschnitt ist ein größerer Anstieg von etwa 100 Hm hinter Staden zu überwinden, bevor die Abfahrt nach Altenstadt beginnt. Nach Reichelsheim erreicht die Route Florstadt-Staden mit Löw’schem Schloss und dem nicht mehr erkennbaren Kleinkastell Staden. Mit seinen vielen Brücken über den Mühlbach und die Nidda wird der Ort durch seine Einwohner als „Klein Venedig“ bezeichnet. Die nächste Ortschaft auf der Route ist Florstadt-Stammheim mit Schloss Stammheim und dem nur noch als Bodendenkmal erhaltenen Kleinkastell Stammheim. Nach der Überwindung eines Höhenrückens erreicht die Route Altenstadt mit seinem oberirdisch nicht mehr zu erkennten Kastell Altenstadt. Mit der urkundlichen Ersterwähnung im Jahre 767 gilt sie als eine der ältesten Gemeinden Oberhessens. Der Radweg führt immer noch in südlicher Richtung und erreicht das Bodendenkmal des Kleinkastell „Auf dem Buchkopf“. An der Landstraße L3347 nach Rommelhausen wurde ein Palisadenabschnitt rekonstruiert. Am Abschnittsziel in Hammersbach-Marköbel gab es ein weiteres Steinkastell, das heute überbaute Kastell Marköbel. Sehenswert in Marköbel sind auch das „Untere Tor“ und das Fachwerkrathaus.
Abschnitt Marköbel - Seligenstadt
ADFC Angaben:
28,7 km; bergauf 128 Hm; bergab 150 Hm
Schwierigkeitsgrad: ca. 85 % leicht, 15 % mittel
Streckenbeschaffenheit: Tourenrad empfohlen; 1 % auch rennradgeeignet
Verkehrsbelastung: ca. 98 % keine bis geringe, 2 % mäßig
Dieser Abschnitt ist bis auf einen Anstieg von ca. 50 Hm am Beginn des Abschnitts weitgehend flach. Immer noch in südlicher Richtung führt die Route über die Ortschaft Ravolzhausen nach Erlensee wo das inzwischen überbaute Kleinkastell Langendiebach befand. Kurz darauf gelangt die Route zum Stadtteil Rückingen, wo die Grundmauern des Kastellbades des ehemaligen Kastell Rückingen rekonstruiert und mit Hinweistafeln versehen wurden. Im Ort gibt es außerdem die Wasserburg Rückingen in dem heute ein Heimatmuseum untergebracht ist. Nach dem queren der BAB 66 führt die Route an der in einem Waldgebiet liegenden Ruine des ehemaligen Servitenklosters St. Wolfgang und am Jagdschloss Wolfgang vorbei. Danach quert die Route die BAB 45 und erreicht das Kleinkastell Neuwirtshaus, von dem nur noch Geländeverformungen und eine Hinweistafel zeugen. Nach weiteren ca. drei Kilometern wird Großkrotzenburg und mit der Stadt der Main erreicht. Vom im Mittelalter überbauten Kastell Großkrotzenburg wurden Grundmauern zweier Türme sowie Teile der Kastellmauer rekonstruiert. Südlich Großkrotzenburgs bildete der Main als sogenannter Mainlimes oder „Nasser Limes“ die Grenze bis zum Kastell Wörth (Odenwaldlimes) bzw. Kastell Miltenberg-Ost (jüngere Odenwaldlinie). Bei der Staustufe Krotzenburg überquert der Limes-Radweg den Main und führt zusammen mit dem Main-Radweg nach Seligenstadt. Vom ehemaligen Kohortenkastell auf dem heutigen Marktplatz ist nichts mehr zu erkennen. In Seligenstadt sind vor allem die Einhard-Basilika St. Marcellinus und Petrus mit der angeschlossenen ehemaligen Klosteranlage und die Altstadt sehenswert.
Abschnitt Seligenstadt - Miltenberg
ADFC Angaben:
58,4 km; bergauf 204 Hm; bergab 187 Hm; Flussradweg
Schwierigkeitsgrad: ca. 99 % leicht, 1 % mittel
Streckenbeschaffenheit: Tourenrad empfohlen; 70 % auch rennradgeeignet
Verkehrsbelastung: keine bis geringe
Dieser Abschnitt entlang des Mains ist weitgehend eben. Die Route folgt weitere vier Kilometer dem Main-Radweg bis dieser in Mainflingen ans rechte Ufer wechselt während der Limes-Radweg am linken Ufer bleibt. Kurz hinter Seligenstadt kann das sehenswerte Seligenstädter Wasserschloss besichtigt werden das ca. 200 m südlich des Radwegs liegt. Nach dem unterqueren der BAB 3 wechselt der Limes-Radweg in Stockstadt am Main ebenfalls auf die rechte Mainseite und führt mit dem Main-Radweg gemeinsam nach Aschaffenburg. Auch in Stockstadt existierte ein Kastell, an das aber nur noch eine Hinweistafel an der Obernburger Straße erinnert. In Aschaffenburg führt der Radweg unterhalb von Pompejanum und Schloss Johannisburg vorbei, bevor er mit dem Main-Radweg das Mainufer wechselt. Auch in der folgenden Ortschaft Niedernberg wurde ein Kastell Niedernberg gefunden, von dem es aber keine oberirdischen Spuren mehr gibt. In der Ortsmitte kennzeichnen Markierungen im Straßenpflaster die Lage der ehemaligen Torturm-Fundamente. Über Großwallstadt führt die Route nach Obernburg am Main. Auch das dort nachgewiesene Kastell ist heute vollständig überbaut. Allerdings besitzt die Stadt das Römermuseum Obernburg, in dem vorwiegend Fundstücke aus dem ehemaligen Kastell gezeigt werden. Vor dem Gebäude wurde eine Jupitergigantensäule rekonstruiert. Auch die Altstadt von Obernburg ist sehenswert. Der nächste Stadt auf der Route ist Wörth am Main. Die Funktion des dort gefunden Kastells ist ungeklärt, da der Übergang zum Odenwaldlinie bis heute nicht festgelegt werden konnte. In der Stadt gibt es das Schifffahrts- und Schiffbaumuseum das die historische Entwicklung der Binnenschifffahrt und des Schiffbaus am Main dokumentiert, sowie die sehenswerte Altstadt. Durch die Orte Trennfurt, Laudenbach und Kleinheubach mit seinem Schloss Löwenstein führt die Route dann nach Miltenberg am Main. Vor der Laurentiuskapelle zweigt die Route nach Südwesten ab und folgt dem Tal der Mud. Wer die historische Altstadt von Miltenberg besuchen will kann sie auf dem Main-Radweg in ca. einem Kilometer erreichen.
Abschnitt Miltenberg - Walldürn
ADFC Angaben:
24,7 km; bergauf 361 Hm; bergab 108 Hm; Mittelgebirgslandschaft
Schwierigkeitsgrad: ca. 37 % leicht, 63 % mittel
Streckenbeschaffenheit: Tourenrad empfohlen; 72 % auch rennradgeeignet
Verkehrsbelastung: keine bis geringe
Der Abschnitt ist jetzt wieder ansteigend; bis Schneeberg nur leicht, danach bis Walldürn stärker (200 Hm auf 11 km). Mit dem 3-Länder-Radweg führt der Limes-Radweg über Weilbach nach Amorbach. In Amorbach sind das ehemaligen Benediktiner Kloster Amorbach und das Fürstlich-Leiningensches Palais sehenswert. Über den jetzt steileren Anstieg wird über die Ortschaften Schneeberg und Rippberg das Abschnittsziel, der Wallfahrtsort Walldürn erreicht. In der historischen Altstadt sind vor allem die Wallfahrtsbasilika St. Georg, das Rathaus und das ehemaliges Schloss sehenswert.
Abschnitt Walldürn - Leibenstadt
ADFC Angaben:
34 km; bergauf 328 Hm; bergab 457 Hm, Mittelgebirgslandschaft
Schwierigkeitsgrad: ca. 58 % leicht, 42 % mittel
Streckenbeschaffenheit: Tourenrad empfohlen; 56 % auch rennradgeeignet
Verkehrsbelastung: ca. 99 keine bis geringe; 1 % hoch
Dieser Abschnitt hat einen sehr hügeligen Verlauf. Mit zwei leichten Anstiegen führt die Route nach Ostergurken bevor ein starker Anstieg mit ca. 100 Hm folgt. Danach geht es stark hügelig weiter bis zum Abschnittsziel. Etwa 6.5 km hinter Walldürn erreicht die Route in einem Waldgebiet kurz nach dem überqueren der Landstraße 518 das Kleinkastell Hönehaus. Von ihm sind deutliche Konservierungsspuren der Umwehrung sichtbar. Das nächste bekannte Kastell ist das Kleinkastell Rinschheim. Es lag in der Nähe der Ortschaft Buchen-Rinschheim ist aber an der Oberfläche nicht mehr zu erkennen, da die Fläche landwirtschaftlich genutzt wird. Nach Götzingen und Bofsheim erreicht die Route Osterburken wo es ebenfalls ein Kastell gab. Davon sind teilweise noch sichtbaren und konservierten Baureste zu sehen. Das Kastellbad wurde nach seiner Freilegung in das Römermuseum Osterburken integriert. Nach der Erweiterung 2006 wurde es als überregionales Limes-Informationszentrum und Zweigstelle des Archäologischen Landesmuseums Baden-Württemberg wiedereröffnet. Stark hügelig führt die Route dann die letzten 11 km durch Wiesen, Felder und Wälder sowie zwei Weiler zum Abschnittsziel Adelsheim-Leibenstadt.
Abschnitt Leibenstadt - Öhringen
ADFC Angaben:
27,2 km; bergauf 566 Hm; bergab 611 Hm; Mittelgebirgslandschaft
Schwierigkeitsgrad: ca. 58 % leicht, 30 % mittel, 12 % schwer
Streckenbeschaffenheit: Tourenrad empfohlen; 99 % auch rennradgeeignet
Verkehrsbelastung: ca. 98 keine bis geringe; 2 % mäßig oder hoch
Dieser bergige anspruchsvolle Abschnitt enthält drei Anstiege von über 100 Hm. Die Route führt auf den Kreisstraßen K2952 und K2022 über die BAB 81 und durch die Ortschaft Unterkessach in Tal der Kessach nach Jagsthausen am Unterlauf der Jagst. In der Ortsmitte befindet sich das archäologische Denkmal und Freilichtmuseum Römerbad Jagsthausen. In etwa 400 Meter Entfernung zum Limes, im Bereich der heutigen Parkanlagen des Weißen Schlosses und der Burg Jagsthausen sowie des nördlichen Ortskerns von Jagsthausen, lag das zugehörige römische Kohortenkastell Jagsthausen. Von hier führt die Route über die Ortschaft Edelmannshof die 140 Hm über Jagsthausen liegt, zur ca. 6 km entfernten Kocher nach Sindringen mit den dortigen Kleinkastell von dem an der Oberfläche nichts mehr sichtbar ist. Die Route verlässt das Kochertal und führt weiter Richtung Süden durch die Ortschaft Zweiflingen-Pfahlbach (160 Hm Anstieg} und Zweiflingen-Wersternbach nach Querung der BAB 6 zum Abschnittsziel Öhringen im flachen Tal der Ohrn. Die Stadt besitzt einen mittelalterliche Marktplatz, wo sich auch das ehemals hohenlohische Schloss, zusammen mit der Stiftskirche das Wahrzeichen der Stadt befinden. Im Bereich der Stadt gab es zwei römische Kastelle.
Abschnitt Öhringen - Murrhardt
ADFC Angaben:
40,2 km; bergauf 598 Hm; bergab 541 Hm; Mittelgebirgslandschaft
Schwierigkeitsgrad: ca. 52 % leicht, 41 % mittel, 7 % schwer
Streckenbeschaffenheit: Tourenrad empfohlen; 74 % auch rennradgeeignet
Verkehrsbelastung: ca. 79 keine bis geringe; 21 % mäßig
Der anspruchsvolle Abschnitt ist geprägt von drei Aufstiegen. Der erste flachere überwindet über ca. 6,5 km fast 240 Hm und die beiden steileren über ca. 2,5 km fast 150 bzw. 100 Hm. Der erste Aufstieg führt durch meist offenes Gelände über Heuberg, Buchhorn und Untergleichen, vorbei am Gleichener See nach Frohnfalls das zur Gemeinde Mainhardt gehört. Danach wird das das Tal der Brettach gequert und der Luftkurort Mainhardt nach dem Aufstieg aus dem Tal erreicht. Das Gemeindegebiet wird vom oft deutlich erkennbaren Limes, durchzogen, dem ein ausgeschilderter Wanderweg folgt. Etwas westlich des Weilers Seehäuser wurde beim ehemaligen Café Römergraben an der dort noch sehr gut erkennbaren Limes-Trasse ein öffentlich zugänglicher Wachturm im Stil römischer Holzwachtürme errichtet, der aber nicht dem historischen Vorbild entspricht. Von ehemaligen Keinkastell sind oberflächlich keine Spuren mehr vorhanden. Nach Mainhardt wird das Rottal gequert in dem das Kleinkastell Hankertsmühle liegt. Mit der Ortschaft Grab ist Aufstieg aus dem Rottal geschafft und die Route führt noch durch eine Senke bevor nach der Abfahrt ins Murrtal das Abschnittsziel Murrhardt erreicht wird. Die Kleinstadt liegt im Herzen des Schwäbischen Waldes, an der Idyllischen Straße. Das Kastell Murrhardt lag im Osten der Stadt und wurde in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts überbaut. Sehenswert in Murrhardt sind Altstadt und die Stadtkirche die ursprünglich als Klosterkirche diente.
Abschnitt Murrhardt - Lorch
ADFC Angaben:
36,4 km; bergauf 541 Hm; bergab 539 Hm; Mittelgebirgslandschaft
Schwierigkeitsgrad: ca. 54 % leicht, 36 % mittel, 10 % schwer
Streckenbeschaffenheit: Tourenrad empfohlen; 75 % auch rennradgeeignet
Verkehrsbelastung: ca. 74 keine bis geringe; 24 % mäßig
Dieser Abschnitt führt über die Höhen des Murrhardter Waldes und ist entsprechend anspruchsvoll. Bis zum Ebnisee etwa in der Mitte des Abschnitts sind 300 Hm zu überwinden bevor es jetzt vorwiegend abwärts nach Lorch geht. Der Aufstieg verläuft im weitem Bogen durch meist offenes Gelände zum Weiler Althütte-Fautspach und dann weiter durch ein Waldgebiet zum Ebnisee. Der See wurde im 18. Jahrhundert als Schwellenweiher für die Flößerei angelegt und dient heute vor allem der Naherholung. Etwa zwei Kilometer hinter dem See an der L1150 liegt das Kleinkastell Ebnisee, dessen Reste Im Wald nur noch schwer erkennbar sind. Die Radroute läuft dann auf der L1150 bis Welzheim. Vor Welzheim gab es das Kleinkastell Rötelsee. Es wurde nach der wissenschaftlichen Ausgrabung im Herbst 1974 für die Öffentlichkeit sichtbar konserviert, so ist der der Grabenverlauf sichtbar und die Innenbebauung wurde durch Betonplatten angedeutet. In Welzheim gab es zwei weitere Kastelle. Das Westkastell wurde vollständig überbaut während das Ostkastell teilweise rekonstruiert und 1993 durch einen archäologischen Park ergänzt wurde. Die Route führt jetzt vorbei an den Hochwasserrückhaltebecken Eisenbach und Leineck nach Alfdorf-Pfahlbronn. Über eine Abfahrt mit ca. 200 Hm vorwiegend durch Wald erreicht die Route das Abschnittsziel Lorch im Remstal. Die Hauptattraktion der Stadt ist das Kloster Lorch auf dem Klosterberg. Neben den Klostergebäuden erinnert eine Nachbildung eines hölzernen römischen Wachtturmes an den Limes. Die hier gezeigte Blockbauweise war aber für römische Holzbauwerke untypisch.
Abschnitt Lorch - Aalen
ADFC Angaben:
35,9 km; bergauf 299 Hm; bergab 157 Hm
Schwierigkeitsgrad: ca. 74 % leicht, 26 % mittel
Streckenbeschaffenheit: Tourenrad empfohlen; 95 % auch rennradgeeignet
Verkehrsbelastung: ca. 98 keine bis geringe; 2 % mäßig
Der Abschnitt ist vom Höhenprofil vor allem durch den langgezogenen Aufstieg mit etwa 190 Hm nach Essingen geprägt. Die letzten sechs Kilometer nach Aalen verlaufen dann abwärts. Die Route folgt von Lorch nach Schwäbisch Gmünd der Rems, dabei passiert sie das Rotenbachtal wo die Provinzgrenze zwischen Obergermanien und Rätien verlief, sowie das Kastell Schirenhof. Im Zuge der Neugestaltung des Kastellareals von Freimühle, wurden im Rotenbachtal südlich des historischen Grenzverlaufes die ältere Palisade und die jüngere rätische Mauer rekonstruiert. Das Kastell Schierenhof liegt südlich der Rems. Der Kastellplatz ist weitgehend überbaut, das Kastellbad wurde aber konserviert und der Verlauf der Grundmauern ist sichtbar. In der Stadt Schwäbisch Gmünd sind von der Stadtmauer aus dem 14. Jahrhundert noch sechs Wehrtürme erhalten. Die zahlreichen Kirchen, Klöster und Kapellen brachten der katholischen Reichsstadt schon früher den Ruf eines „schwäbischen Nazareth“ ein. Die größte Kirche und das Wahrzeichen der Stadt ist das Heilig-Kreuz-Münster. Die Route folgt weiter der Rems und erreicht Böbingen an der Rems wo es ein Kastell gab von dem Teile konserviert wurden und heute sichtbar sind. Immer noch der Rems folgend wird dann, über Mögglingen Essingen erreicht. Hier ist der Scheitelpunkt des Abschnittes und die Route führt hinunter nach Aalen im oberen Kochertal mit seinem Kastell und dem Limesmuseum. Es ist das größte Museum am Obergermanisch-Raetischen Limes und steht auf dem Gelände des ehemals größten Reiterkastells nördlich der Alpen. Sehenswert in Aalen sind außerdem der historisch Marktplatz mit dem „Alten Rathaus“ sowie die Innenstadt beherrschende evangelischen Stadtkirche St. Nikolaus.
Abschnitt Aalen - Großlellenfeld
ADFC Angaben:
72,2 km; bergauf 590 Hm; bergab 500 Hm
Schwierigkeitsgrad: ca. 46 % leicht, 54 % mittel
Streckenbeschaffenheit: Tourenrad empfohlen; 55 % auch rennradgeeignet
Verkehrsbelastung: keine bis geringe
Der Abschnitt steigt die ersten 25 km bis nach Stödtlen-Gerau, das ca. 120 Hm über Aalen liegt, meist an. Die dann beginnende fallende oder ebene Strecke wird nur noch von einer nennenswerten Steigung bei Wittelshofen unterbrochen. Die ersten sieben Kilometer der Route verlaufen flach im Kochertal nach Hüttligen wo das Tal Richtung Nordwesten verlassen wird. Vor Rainau-Buch, wo sich ein teilweise konservierte Kastell mit Schautafeln befindet, ist eine Kuppe mit ca. 60 Hm zu überwinden. Die nächste Fundstelle am Weg ist das Limestor Dalkingen vor der Ortschaft Dalkingen. Die Route quert danach die BAB 7 und erreicht über Röhlingen die Ortschaft Pfahlheim und wenig später Ellwangen-Halheim, wo am dortigen Kastell die Kontur durch Bepflanzung sichtbar gemacht wurde. Durch mehrere kleine Dörfer führt die Radroute nach Wilburgstetten an der Wörnitz. Dieser folgt der Radweg über Weiltingen zum Römerpark Ruffenhofen auf dem Gelände des ehemaligen Kastells. Bis Wittelshofen folgt die Route noch der Wörnitz und verlässt dann mit der Sulzach das Tal, um über Felder und Wiesen Ehingen und kurz darauf den Ortsteil Dambach zu erreichen, wo das Kastell Dambach lag, von dem heute oberirdisch nichts mehr zu erkennen ist. Der Radweg verläuft jetzt am Rande eines Waldgebietes zum Dennenloher See und kurz darauf zum Abschnittsziel Großlellenfeld einem Ortsteil von Arberg.
Abschnitt Großlellenfeld - Weißenburg
ADFC Angaben:
40,6 km; bergauf 374 Hm; bergab 281 Hm; Fränkisches Seenland
Schwierigkeitsgrad: ca. 43 % leicht, 63 % mittel,
Streckenbeschaffenheit: Tourenrad empfohlen; 56 % auch rennradgeeignet
Verkehrsbelastung: ca. 68 % keine bis geringe, 32 % mäßig
Dieser Abschnitt ist vom Höhenprofil geprägt durch einen leichten und einen steileren Anstieg nach Thannhausen. Die Route führt im Wechsel durch Felder Wiesen und Wälder vorbei am Altmühlsee nach Gunzenhausen mit seinem ehemaligen Kastell, der teilweise erhaltenen Stadtbefestigung und dem von Barockbauten geprägten historischen Marktplatz. Das römische Kastell ist heute vollständig überbaut. Dafür wurde aber ein Abschnitt zwischen zwei ehemaligen Wachtürmen vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege konserviert und teilrekonstruiert. Durch den Stadtteil Frickenfelden verlässt die Route die Stadt und erreicht Kastell Theilenhofen, das durch Umpflanzungen ist wurde und dessen Bad teilrekonstruierte wurde. Die Fundstücke der Ausgrabung befindet sich heute im Museum für Vor- und Frühgeschichte Gunzenhausen, in der Archäologischen Staatssammlung München, und im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg. Hinter Theilenhofen führt die Radroute weiter durch abwechslungsreiche Landschaft und mehrere Weiler zur Ortschaft Gündersbach, in dessen Nähe sich ein weiteres Kleinkastell befand, an dem aber noch keine Ausgrabungen vorgenommen wurden. Nur wenige Kilometer später wird die Stadt Ellingen erreicht deren Stadtbild maßgeblich durch das Wirken des Deutschen Ordens geprägt wurde und die stilistische Geschlossenheit einer kleinen Barockresidenz zeigt. Die Akzente setzen Residenz Ellingen, Rathaus und Pfarrkirche St. Georg. Die Route verlässt die Stadt Richtung Süden und erreicht kurz darauf das Abschnittsziel Weißenburg in Bayern. Das ehemalige Kastell Biriciana wurde teilrekonstruiert und die zugehörige Thermen wurden 1988 entdeckt und zu einem Museum ausgebaut. Weiterhin gibt es in der Stadt ein Römermuseum. Schwerpunkte der Ausstellung sind die vor- und frühgeschichtlichen Kulturen der Region. Die gesamte historische Altstadt ist denkmalgeschützt. Das Stadtbild ist geprägt von spätmittelalterlichen Fachwerkhäusern und barocken Bürgerhäusern. Besonders bemerkenswert sind das Ellinger Tor und die St.-Andreas-Kirche.
Abschnitt Weißenburg - Kipfenberg
ADFC Angaben:
40,7 km; bergauf 407 Hm; bergab 442 Hm
Schwierigkeitsgrad: ca. 31 % leicht, 64 % mittel, 5 % schwer
Streckenbeschaffenheit: Tourenrad empfohlen; 33 % auch rennradgeeignet
Verkehrsbelastung: ca. 98 % keine bis geringe, 2 % mäßig
Der Abschnitt wird geprägt von einer langen Steigung nach Oberhochstatt mit ca. 130 Hm und dann noch einmal von einer kürzeren steileren Steigung mit ca. 60 Hm im letzten Drittel des Abschnitts, bevor die Route steil abwärts ins Abschnittsziel Kippenberg im Altmühltal führt. Auf dem Startanstieg blickt man in südlicher Richtung auf die Hohenzollernfestung Wülzburg und durchfährt die beiden Weißenburger Stadtteile Niederhofen und Oberhochstatt. In dem dortigen Kastell gab es noch keine Ausgrabungen. Die Route passiert dann die beiden Kastelle „In der Harlach“ und Raitenbuch um dann zwischen Petersbuch und Erkertshofen dem antiken Limesverlauf zu folgen, wo sich hinter Erkertshofen ein rekonstruierten Wachturm befindet. Der Radweg tritt jetzt in ein großes Waldgebiet ein, durchquert ein Seitental der Altmühl um über die Ortschaften Hirnstetten und Pfahldorf das Abschnittsziel Kipfenberg zu erreichen. Der Ort wird überragt von der mittelalterliche Burg Kipfenberg. In einem ihrer Wirtschaftsgebäude ist das Römer und Bajuwaren Museum Burg Kipfenberg mit dem integrierten Limes-InfoPoint untergebracht.
Abschnitt Kipfenberg - Eining
ADFC Angaben:
39,3 km; bergauf 294 Hm; bergab 326 Hm
Schwierigkeitsgrad: ca. 35 % leicht, 54 % mittel, 11 % schwer
Streckenbeschaffenheit: Tourenrad empfohlen; 55 % auch rennradgeeignet
Verkehrsbelastung: keine bis geringe
Auch dieser Abschnitt hat durch zwei größere Anstiege einen eher sportlichen Charakter. Aus dem Altmühltal müssen ca. 150 Hm überwunden werden und hinter Altmannstein noch einmal ca. 50 Hm. Vorbei an der Burg Kipfenberg führt die Route aus dem Altmühltal, passiert den Sender Gelbelsee und wendet sich kurze Zeit später bei der Ortschaft Gelbelsee mit der BAB 9 Richtung Südwesten nach Denklendorf. In Denkendorf wendet sich die Route wieder nach Westen, quert die BAB 9 und erreicht über den Ortsteil Zandt das Gemeindegebiet von Altmannstein mit den beiden Weilern Breitenhill und Megmannsdorf. Die Route führt danach mit einem südlichen Versatz durch eine größeres Waldgebiet weiter nach Westen. In diesem Wald liegen südlich der Route die beiden Kleinkastelle Güßgraben und Hinterer Seeberg. Die Route erreicht dann Altmannstein-Schamhaupten im Riedenburger Schambachtal. Dem Tal folgend erreicht die Route über die Ortsteile Sandersdorf mit seinem Schloss, Neuenhinzenhausen und Sollern den Markt Altmannstein. Mit der Kreisstraße E130 verlässt die Route den Hauptort und das Tal und gelangt über die Altmannsteiner Ortsteile Hagenhill und Laimerstadt nach Hienheim an der Donau. Die Fähre verbindet mit dem Abschnittsziel Eining das zur Stadt Neustadt an der Donau gehört. Hier sind noch die Grundmauern des ehemaligen Römerkastells erhalten.
Abschnitt Eining - Oberndorf
ADFC Angaben:
33,5 km; bergauf 247 Hm; bergab 257 Hm; Flussradweg
Schwierigkeitsgrad: ca. 89 % leicht, 6 % mittel, 5 % schwer
Streckenbeschaffenheit: Tourenrad empfohlen; 38 % auch rennradgeeignet
Verkehrsbelastung: ca. 94 % keine bis geringe, 6 % mäßig
Der vom ADFC beschriebene Abschnitt Strecke führt zwischen Kloster Weltenburg und Kehlheim über die Kreisstraße St2233 und muss hier 130 Hm überwinden. Deutlich weniger anstrengend ist, dieses Teilstück mit dem Schiff auf der Donau zurückzulegen. Dann ist der Abschnitt weitgehend eben. Die Route führt auf dem Donau-Radweg bis Weltenburg. Hier kann man entscheiden ob man die Route über den Bergrücken oberhalb der Donau nimmt oder zum Kloster Weltenburg fährt, von wo es eine Schiffsverbindung nach Kehlheim gibt. Die Schiffsverbindung führt durch den landschaftlich sehr sehenswerten Donaudurchbruch. Das Durchbruchstal wird von bis zu 80 m hohen Felswänden begrenzt, in denen kleinere Höhlen liegen. Die Stadt Kehlheim ist vor allem durch die Befreiungshalle auf dem Michelsberg und den Donaudurchbruch mit Kloster Weltenburg, Wipfelsfurt und Klösterl bekannt. In Kehlheim wird die Donau überquert und die Route folgt weiter dem Donau-Radweg über die Kehlheimer Stadtteil Kapfelberg in den Kurort Bad Abbach wo die Donau wieder gequert wird. Im Ortsteil Oberndorf abwärts der Donau endet der Abschnitt.
Abschnitt Oberndorf - Regensburg
ADFC Angaben:
17,7 km; bergauf 84 Hm; bergab 88 Hm
Schwierigkeitsgrad: ca. 64 % leicht, 36 % mittel
Streckenbeschaffenheit: Tourenrad empfohlen
Verkehrsbelastung: keine bis geringe
Die restlich Strecke zum Tourziel Regensburg ist weitgehend eben. Sie folgt der rechten Uferpfad entlang der Donau bis in die Altstadt von Regensburg. Regensburg (von lateinisch Castra Regina, italienisch Ratisbona: Lager am Regen – nach dem 179 n. Chr. von Kaiser Marc Aurel gegründeten römischen Legionslager) ist die Hauptstadt des bayrischen Bezirks Oberpfalz. Seit 2006 gehört die Regensburger Altstadt mit Stadtamhof zum UNESCO-Welterbe. Die ehemals Freie Reichsstadt war von 1663 bis 1803 Sitz des Immerwährenden Reichstags und besitzt eine ungeheure Fülle an Sehenswürdigkeiten. Von der historisch bedeutsamen Steinernen Brücke, dem Alten Rathaus mit Reichstagsmuseum, den Wohntürmen der ehemaligen Handelsherren über viele weitere historische Gebäude, Kirchen und Klöster bis zum Regensburger Dom.
Anschlussradwege
- Durch Bad Hönningen verläuft der Rheinradweg, die EuroVelo 15 (auch: EV15. Über ihn besteht Verbindung Richtung Norden bis zur Rhein-Mündung in Rotterdam oder Richtung Süden bis ins Quellgebiet des Rheins in den Schweizer Alpen am Oberalppass.
- In Bad Ems kreuzt der Limes-Radweg den Lahntal-Radweg. Dieser führt über 245 km von der Lahnquelle im Siegerland bis zur Mündung in den Rhein bei Koblenz.
- Bei Idstein-Dasbach im Taunus kreuzen die beiden Hessischen Radfernwege R6 und R8. Beide Radweg durchqueren Hessen von Nord nach Süd. Der R6 führt über 404 km vom Waldecker Land ins Rheintal bei Mainz. Der R8 startet am Edersee und führt über 297 km vom Edertal durch den Westerwald und Taunus zur Bergstraße.
- In Staden in der Wetterau kreuzt der Hessische Radfernweg R4. Ebenfalls eine Nord-Süd-Verbindung, die Bad Karlshafen an der Weser über 415 km bis nach Hirschhorn am Neckar führt.
- In Altenstadt in der Wetterau kreuzt der Bahnradweg Hessen den Limes-Radweg. Der Bahnradweg Hessen führt von Hanau auf ehemaligen Bahntrassen 250 km durch den Vogelsberg und die Rhön und endet in Bad Hersfeld.
- In Erlensee nahe Hanau kreuzen sich Limes-Radweg und Hessischer Radfernweg R3. Der R3 führt als Rhein-Main-Kinzig-Radweg von Rüdesheim nach Tann und endet an der hessisch/thüringischen Grenze.
- Zwischen Großkrotzenburg und Miltenberg begleitet der Limes-Radweg den Main. Dort verläuft auch der Main-Radweg der die beiden oberfränkischen Mainquellen mit der Mündung in den Main bei Mainz verbindet. Hier verläuft auch die D-Route D5, Saar-Mosel-Main.
- Anschluss an den Neckar-Radweg kann in Walldürn über den 3-Länder-Radweg oder in Jagsthausen oder Sindringen über den Kocher-Jagst-Radweg gefunden werden.
- Der letzte Abschnitt des Limes-Radweges verläuft an der Donau zusammen mit dem Donauradweg. Der Donauradweg ist ein Radfernweg, der von der Quelle der Donau im Schwarzwald bis zu deren Mündung ins Schwarze Meer führt.
- siehe auch Liste der Radfernwege in Deutschland und Radwegenetz Hessen
Bahnanbindung
Beide Endpunkte des Deutschen-Limes-Radwegs sind gut mit der Bahn zu erreichen. Der Bahnhof Bad Hönningen an der rechtsrheinischen Bahnstrecke Köln–Koblenz wird im Halbstunden-Takt angefahren. Der Hauptbahnhof Regensburg liegt an den Strecken nach München–Regensburg und Nürnberg–Regensburg sowie an der Donautalbahn.
Auch auf der gesamten Route bestehen in regelmäßigen Abständen Anschlussmöglichkeiten an Bahnstrecken mit Personenverkehr einschließlich Fahrradtransport. So
- in Bad Ems an die Lahntalbahn mit Anschluss an den Fernverkehr in Wetzlar, Gießen und Koblenz;
- in Idstein an die Main-Lahn-Bahn mit Anschluss ins Rhein-Main-Gebiet;
- in Butzbach an die Main-Weser-Bahn im Bereich des Rhein-Main-Verkehrsverbund, an der Hauptstrecke Frankfurt-Gießen-Kassel;
- in Hungen an die Lahn-Kinzig-Bahn im Bereich des Rhein-Main-Verkehrsverbunds;
- in Altenstadt an der Niddertalbahn im Bereich des Rhein-Main-Verkehrsverbunds, mit direkter Verbindung nach Frankfurt am Main;
- zwischen Großkrotzenburg und Miltenberg entlang des Mains finden sich Bahnhöfe der Main-Spessart-Bahn und der Maintalbahn;
- in Amorbach und Walldürn sind Bahnhöfe der Bahnstrecke Seckach–Miltenberg über die sowohl das Neckartal als auch Maintal erreichbar ist;
- in Osterburken als Eisenbahnknotenpunkt besteht Anschluss an die Frankenbahn Stuttgart–Würzburg und die Bahnstrecke Neckarelz–Osterburken, ein Teil der Badischen Odenwaldbahn, stoßen hier aufeinander. Auf letzterer Strecke ist die Stadt Endstation der Linie S1 der S-Bahn RheinNeckar;
- in Öhringen liegt der Hauptbahnhof an der Hohenlohebahn mit Anschluss nach das Bahnfernnetz in Heilbronn;
- in Murhardt an die Bahnstrecke Waiblingen–Schwäbisch;
- zwischen Lorch und Aalen befinden sich vier Bahnhöfe der Remstalbahn mit einem direkten Anschluss zum Hauptbahnhof Stuttgart;
- in Gunzenhausen an die Bahnstrecken Treuchtlingen–Würzburg;
- in Weißenburg/ Bayern an die Bahnstrecke Nürnberg–Augsburg;
- hinter Kehlheim gibt es mehrere Bahnhöfe der Donautalbahn Regensburg - Neu-Ulm.
- siehe auch Infobox
Landschaft und Kultur
Der Deutsche Limes-Radweg folgt dem Obergermanisch-Raetischen Limes der 2005 in seiner Gesamtheit zum Weltkulturerbe der UNESCO erhoben wurde. Er entstand in mehrerer Bauperioden im ersten und zweiten Jahrhundert nach Chr. und wurde unter Kaiser Domitian (81-96 n. Chr.) begonnen. Als geschichtlicher Hintergrund zu sehen ist die Besetzung rechtsrheinischer Gebiete nach der Eroberung Galliens durch das Römische Reich, die mit der ersten Rheinüberquerung durch Caesar bei Neuwied in den Jahren 55 und 53 v. Chr. begann. Nachdem die Römer bis zur Weser und Elbe vorgedrungen waren mussten sie auch Niederlagen wie die sogenannte Schlacht im Teutoburger Wald hinnehmen. Nach weiteren kräftezehrenden Auseinandersetzungen mit den Chatten im Rhein-Taunus-Gebiet begannen die Römer unter Kaiser Domitian mit dem Bau einer durchgehende Grenzbefestigung zwischen Rhein und Donau. Sie dienten vor allem der Sicherung der Römischen Provinzen Raetien und Germania superior mit der Provinzhauptstadt Mogontiacum dem heutigen Mainz. In mehreren Ausbauphasen entstand eine Palisadenwand mit zwei bis drei Metern Höhe und einem dahinter liegenden Graben mit Wallaufschüttung. In Rätien wurden die Palisaden später durch eine ca. ein Meter Breite Bruchsteinmauer ersetzt. Diese Linie wurde von über 900 Wachtürmen kontrolliert. Hinzu kamen 100 größere und weitere Kleinkastelle (siehe Liste der Kastelle am Obergermanisch-Raetischen Limes) unmittelbar an der Grenzbefestigung, in denen Soldaten zur Verteidigung und Überwachung des Limes stationiert waren. An den Kastellen entstanden zivile Siedlungen, sogenannte Vici aus denen die Versorgung der Truppen gewährleistet wurde. Weitere römische Truppen waren in den großen Legionsstädten im Hinterland wie Mainz, Straßburg oder Regensburg, stationiert. Mitte des 3. Jahrhunderts wird der Limes infolge innerer Schwierigkeiten und äußeren Übergriffe durch die germanischen Stämme von den Römern aufgegeben. (Ausführliches unter Limesfall).
Heute bietet der Limes-Radweg zahlreiche Sehenswürdigkeiten aus der Römerzeit, wie rekonstruierte Gräben, Palisaden und Limeswachtürme, teilweise rekonstruierte Kastelle und Badeanlagen sowie Museen mit Funden und ausführlichen Erklärungen zur Römerzeit in Deutschland. Daneben bietet der Radweg aber auch landschaftlich viel Abwechslung. Beginnend am Rhein im Kurort Bad Hönningen führt er durch den Naturpark Rhein-Westerwald ins Lahntal und das Nassauer Land. Durch den Naturpark Hochtaunus und die Wetterau wird das Maintal erreicht. Zwischen den Höhen des Spessarts und des Odenwaldes setzt sich die Route entlang des Mains fort. Ab Miltenberg führt die Route durch das Bauland, die Hohenloher Ebene und des weiteren durch den Schwäbisch-Fränkischen Wald nach Gunzenhausen in das Fränkische Seenland. Durch den Naturpark Altmühltal erreichen der Weg dann die Donau und begleiten diese bis Regensburg.
Sehenswürdigkeiten
Entlang der Route bieten sich eine ganze Reihe von Sehenswürdigkeiten zur Besichtigung an. Im folgenden eine unvollständige Liste. Die meisten Orte mit Bezug auf den Limes und die Römer in Deutschland sind auch in der Streckenverlauf erwähnt.
Westerwald, Taunus und Wetterau
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Limes-Wachturm 1 bei Rheinbrohl
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Vorderansicht der Sayner Gießhalle
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Schloss Sayn
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Die Medarduskirche in Bendorf
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Römerturm Idstein-Dasbach
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Saalburg Haupteingang
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Marktplatz in Butzbach
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Ruine der Klosterkirche Arnsburg
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Schloss Hungen
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Rekonstruktion Jupitersäule im Museum Echzell
- Oberhalb Bad Hönningen befindet sich das Schloss Arenfels und in der Nachbargemeinde Rheinbrohl kann die RömerWelt besucht werden. Es das Limesinformationszentrum des Landes Rheinland-Pfalz und wurde als Erlebnismuseum auf einer Fläche von rund 6000m² errichtet.
- In Sayn einem Stadtteil von Bendorf befindet sich die Sayner Hütte als Industriedenkmal. 2010 zeichnete die Bundesingenieurkammer die Sayner Hütte als Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland aus. Außerdem befindet sich hier das Schloss Sayn in dem sich das Rheinisches Eisenkunstguss-Museum befindet, sowie die Abtei Sayn. In Bendorf selbst ist die Doppelkirche Medardus und St. Medard von besonders Interessant.
- Höhr-Grenzhausen ist ein Mittelpunkt der keramischen Industrie im sogenannten Kannenbäckerland. Hier befindet sich das Keramikmuseum Westerwald.
- Die Kurstadt Bad Ems bietet neben dem Kurhaus, das Stadtschloss Karlsburg, das spätklassizistischeKünstlerhaus Schloss Balmoral und den Quellenturm von 1907. Im Stadtmuseum wird neben dem Schwerpunkt Geschichte der Kur und des Tourismus die Ausstellung Leben am Limes gezeigt.
- In Pohl einer Taunus-Gemeinde im Naturpark Nassau wurde eine Kleinkastell rekonstruiert.
- In Holzhausen an der Haide gibt es neben dem der Ruine des Römerkastells das Nicolaus-August-Otto-Museum, das an den hier geborenen Erfinder des Otto-Motors erinnert.
- In Taunusstein-Orlen befand sich das Kastell Zugmantel und nördlich davon wurde ein Stück des Limes-Grenzwalls mit einem Wachturm rekonstruiert, in dem sich eine kleine Ausstellung zum Thema “Die Römer im Taunus” befindet. In Idstein-Dassbach wurde ein weiterer Limesturm rekonstruiert.
- Die in den Jahren 1897 bis 1907 rekonstruierte Saalburg war ein ehemaliges Kohortenkastell in dessen endgültigen Ausbauzustand Mitte des 2. Jahrhundert, eine etwa 500 Mann starke teil berittene Infanterieeinheit stationiert war. In dem heute als Museum ausgebauten Kastell wurden die Umwehrung vollständig rekonstruiert. Ebenso das Principia (Stabsgebäude) mit dem Fahnenheiligtum (Aedes) und der Appellhalle, der Horreum (Getreidespeicher) sowie zwei Mannschaftsbaracken. Das Wohngebäude des Kommandanten wurden nur teilweise wiederhergestellt. Im ehemaligen Getreidespeicher befindet sich eine Ausstellung, deren Schwerpunkte in der Darstellung kulturhistorischer sowie bau- und militärtechnischer Aspekte des römischen Germanien besteht.
- In Butzbach mit seinem historischen Marktplatz mit mittelalterlichen Fachwerkhäusern und Rathaus gibt es außerdem:
- Die sehenswerte gotische Markuskirche aus dem 15. Jahrhundert.
- Das Landgrafenschloss entstand aus einer Burg des 12. Jahrhunderts.
- Im Bereich der ehemaligen Burg befindet sich das Solmser Schloss, das als Amts- und Witwensitz der Grafen von Solms genutzt wurde.
- Die St. Wendelinskapelle ist die älteste Fachwerkkirche Hessens aus der Zeit um 1438.
- Das Museum der Stadt Butzbach gibt Einblicke in die Römerzeit und in die Butzbacher Industriegeschichte.
- Das Kloster Arnsburg ist die Ruine einer ehemaligen Zisterzienserabtei nahe der Stadt Lich. Es wurde 1174 gegründet und 1803 im Laufe der Säkularisation aufgehoben. Nach dem Abzug der Mönche 1810 fiel das Klostergut an die Herren von Solms-Laubach, die Teile der barocken Gebäude der Anlage bis heute als Schloss nutzen, während die spätromanischen und frühgotischen Teile der Kirche als imposante Ruine erhalten sind.
- Die Stadt Hungen wird oft als „Schäferstadt“ bezeichnet. Besonders sehenswert ist hier das Schloss Hungen. Für das Jahr 1383 ist eine Burganlage in Hungen belegt, die sich im Besitz der Falkensteiner befand. 1418 starben die Falkensteiner aus und Teile ihres Besitzes, darunter die Burg in Hungen, fielen an die Grafen von Solms. Die heutige Form erhielt das Schloss im 16. und 17. Jahrhundert.
- In Echzell befand sich eines der größten Kastelle am obergermanischen Limes. Im Heimatmuseum Funde von dort gezeigt. Vor dem Museum ist außerdem eine Jupitergigantensäule rekonstruiert und an der Kirche wurden Grundmauern des Kastellbades sichtbar gemacht.
- In Florstadt-Staden befindet sich das Löw’schem Schloss. Daneben gibt es wegen der vielen Brücken über den Mühlbach und die Nidda als "Klein Venedig" bezeichneten Ort:
- Das Schlosshotel Ysenburg aus dem 16. Jahrhundert.
- Den historischer Ortskern mit der sogenannten Seufzerbrücke. Über sie gingen die Verurteilten zum Hinrichtungsplatz.
- Eine historische Parkanlage mit Mineralbrunnen.
- Die mittelalterliche Stadtbefestigung mit erhaltenen Wehrtürmen.
- Marköbel liegt im Ronneburger Hügelland und besitzt einen historischen Ortskern. Von der ehemaligen Stadtbefestigung steht noch das Untertor und Reste des Obertors.
- In Erlensee-Rückingen wurde die Grundmauern das Kastellbad des ehemaligen Kastells freigelegt. in einem Infopavillon wird auf Tafeln über das Bad und das Römische Leben in der Region informiert.
Main, Odenwald und Schwäbischer Wald
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Einhard-Basilika Seligenstadt
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Wasserburg in Klein-Welzheim
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Schloss Johannisburg in Aschaffenburg
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Pompejanum Aschaffenburg
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Markt in Miltenberg
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Schnatterlochtor in Miltenberg
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Gasthof ’’Zum Riesen’’ in Miltenberg
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Kloster Amorbach
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Wallfahrtskirche in Walldürn
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Mithrasrelief aus Osterburken
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Götzenburg Jagsthausen
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Welzheim, östliches Limeskastell
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Schwäbisch Gmünd, Münster
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Schwäbisch Gmünd, Amtshaus
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Marktbrunnen in Aalen
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Maskenhelm in Limesmuseum Aalen
- In Großkrotzenburg sind noch Teile des ehemaligen Kastells erhalten bzw. rekonstruiert. Das Heimatmuseum zeigt die Geschichte der Stadt mit Funden und Informationen zur Römerzeit. Unter anderem über die hier betriebenen römischen Ziegelei, deren Produkte entlang von Main und Rhein gefunden wurden.
- Seligenstadt die Stadt am Main hatte bereits in der karolingischen Zeit große Bedeutung. Sie wurde von Einhard dem Biographen Karls des Großen, gegründet. Der bedeutendster Bau Seligenstadts ist die Einhard-Basilika St. Marcellinus und Petrus. Obwohl der Bau im Laufe der Jahrhunderte stark verändert wurde, handelt es sich dennoch um eine der eindrucksvollsten Basiliken mit karolingischer Bausubstanz nördlich der Alpen. Die südlich angrenzende, 1803 aufgehobene Benediktiner-Klosteranlage mit barocken Flügelbauten und großflächigen Hof- und Gartenanlagen wurde in vollem Umfang restauriert. Die Stadt besitzt eine Vielzahl von historischen Gebäuden und Fachwerkhäusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Die meisten dieser zwei- bis dreigeschossigen Fachwerkhäuser gibt es am Marktplatz und in den umliegenden Straßenzügen. Im Stadtteil Klein-Welzheim liegt bei den historischen Klosterfischteichen eine Wasserburg im Stil einer mittelalterlichen Burg, jedoch mit barocken Anbauten, die sich der Seligenstädter Abt 1707 als Sommersitz gestaltete.
- Die Stadt Aschaffenburg bietet eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten. Direkt Am Radweg liegen Pompejanum und Schloss Johannisburg. (siehe auch Kultur und Sehenswürdigkeiten)
- In Obernburg am Main gibt es ein Römermuseum, das vorwiegend Fundstücke aus dem Kastell Obernburg und der dazugehörigen Siedlung. Auf dem Museumsgelände befindet sich die Nachbildung einer Jupitergigantensäule. In der Stadt befinden sich die Reste der Stadtbefestigung, das Obere Tor, der Almosenturm sowie der Runde Turm, das Rathaus und die Annakapelle sowie die Barockkirche in Eisenbach.
- In Wörth am Main gibt es das Schifffahrts- und Schiffbaumuseum das die historische Entwicklung der Binnenschifffahrt und des Schiffbaus am Main dokumentiert, sowie die mittelalterlich geprägte Altstadt. Dort befindet sich neben vielen Fachwerkhäusern das alte Rathaus, das obere Tor der ehemalige landseitige Stadtzugang, der Tannenturm aus dem 15. Jahrhundert, der den nördlichen Abschluss der mainseitigen Stadtmauer bildet. Diese wurde inzwischen gleichzeitige als Hochwasserschutzmauer ausgebaut.
- Die Altstadt von Miltenberg liegt etwa einen Kilometer abseits des Limes-Radweges ist aber einen Abstecher auf dem Main-Radweg wert. In der historischen Altstadt gibt es unter anderem:
- Die Mildenburg oberhalb der Altstadt.
- Das Museum der Stadt Miltenberg zeigt die historisch-kulturellen Entwicklung der Stadt und erhielt 1999 für seine Konzeption und Präsentation den Bayerischen Museumspreis.
- Das „Schnatterloch“ am historischen Marktplatz. Der Schnatterlochturm bietet einen Durchgang vom Marktplatz direkt in den Wald. Unter diesem Durchgang befindet sich das eigentliche Schnatterloch: Dabei handelt es sich um ein Loch, welches in eine Entwässerungsrinne mündet, welche bis zum Marktplatz führt. Der Name Schnatter leitet sich aus dem alten Begriff "Snade" ab, mit dem eine Grenze bezeichnet wurde, denn der Regenwassergraben war ursprünglich einmal die Stadtgrenze. [2]
- Das Hotel Zum Riesen eines der ältesten oder eventuell das älteste Gasthaus Deutschlands.
- Das alte Rathaus von 1379.
- Die gut erhaltenen Stadttore, das Würzburger sowie das Mainzer Tor.
- In unmittelbarer Nähe zum Mainzer Tor befindet sich die Laurentiuskapelle mit dem angrenzenden Laurentiusfriedhof (ca. 14. Jahrhundert).
- Amorbach entwickelte sich aus dem ehemaligen Benediktiner Kloster Amorbach dessen barocke Klosterkirche mit Rokoko-Stuck noch heute das Bild der Altstadt dominiert. Unweit der Klosterkirche befindet sich das Fürstlich-Leiningensches Palais das bis heute der Familiensitz der Fürsten zu Leiningen ist.
- Walldürn liegt im sogenannten Madonnenländchen und ist vor allem als Wallfahrtsort bekannt in dessen Zentrum die Wallfahrtsbasilika St. Georg steht. Die Wallfahrt entwickelte sich um das Blutwunder von Walldürn, das sich um 1330 ereignet haben soll. Daneben gibt es im Altstadtgebiet zahlreiche historische Bauten, darunter das Rathaus von 1448.
- Bei Osterburken befindet sich die archäologische Ausgrabungszone um das ehemalige Kastell Osterburken. Das Kohortenkastell nebst Annexkastell, Badegebäuden und Weihebezirk ist einer der ergiebigsten provinzialrömischen Fundplätze Südwestdeutschlands. Das Kastellbad wurde nach seiner Freilegung in das Römermuseum Osterburken integriert. Dort befindet sich auch die Kopie des bedeutendsten archäologischen Fundes aus Osterburken, eines Mithrasreliefs, das die mythologische Tötung des Urstieres durch den Gott Mithras darstellt.
- In Jagsthausen steht die Burg Jagsthausen, auch Götzenburg genannt. Sie geht auf die historische Burg aus dem 14. und 15. Jahrhundert zurück, auf der Götz von Berlichingen einige Jahre seiner Kindheit verbrachte und die später vor allem durch Goethes Drama Götz von Berlichingen bekannt wurde. Das im Alten Rathaus untergebrachte Friedrich-Krapf-Museum beherbergt mehr als 2000 römische Fundstücke. Eine andere wichtige Antikensammlung zur Ortsgeschichte befindet sich im Schlossmuseum in der Götzenburg. Dort wird auch eine angeblich echte Eiserne Hand des Götz von Berlichingen ausgestellt. In der Ortsmitte befindet sich das archäologische Denkmal und Freilichtmuseum Römerbad Jagsthausen.
- Der mittelalterliche Marktplatz ist das Herzstück der Öhringen. Dort befindet sich das ehemals hohenlohische Schloss, zusammen mit der Stiftskirche das Wahrzeichen der Stadt. Das Renaissanceschloss war Residenz der Grafen und Fürsten zu Hohenlohe. An der ehemaligen Stadtmauer sind einige Türme erhalten geblieben.
- In Welzheim gab es zwei römische Kastelle. Zur 800-Jahr-Feier der Stadt im Jahre 1980 wurde das kleinere Ostkastell rekonstruiert und im Jahr 1993 durch einen archäologischen Park ergänzt; die Reste des Westkastells wurden im 20. Jahrhundert überbaut.
- Die Hauptattraktion der Stadt Lorsch im Remstal ist das Kloster Lorch auf dem Klosterberg. Im Kapitelsaal des Klosters zeigt ein 100 m² großes Rundbild die Geschichte des Staufergeschlechts.
- Schwäbisch Gmünd besitzt eine gut erhaltene Altstadt mit sehr vielen historischen Bauwerken. Neben den Profanbauten prägen vor allem die Kirchen- und Klosterbauten das Bild der Altstadt.
- Eines der Wahrzeichen der Stadt ist das Heilig-Kreuz-Münster, die im 14. Jahrhundert im gotischen Stil entworfen, größte Hallenkirche Süddeutschlands prägt das Stadtbild.
- Ein weiteres Wahrzeichen der Stadt ist die 1225 erstmals erwähnte, romanische Johanniskirche mit ihrem romanischen Glockenturm, einem der ersten Vertreter dieser Bauweise.
- Das ehemalige Franziskanerkloster wird als katholisches Verwaltungs- und Gemeindezentrum genutzt. Die dazugehörige Klosterkirche, die heutige katholische Pfarrkirche St. Franziskus, ist für ihren Zimmermann-Hochaltar und die Wannenmacher-Fresken bekannt.
- Über der Altstadt befindet sich der Wallfahrtskomplex St. Salvator am Nepperstein. Er besteht aus Kreuzweg, Kapellen und Kirche und wurde ab 1616 erbaut.
- Neben den kirchlichen Gebäuden prägen auch viele Profanbauten die Altstadt. Besondere Beachtung findet der historische Marktplatz. Eines der ältesten Häuser am Marktplatz ist die Grät. Dieses große Fachwerkhaus diente bereits als Rathaus, Schultheißensitz und Kaufhaus.
- Am anderen Ende des Marktplatzes befindet sich das ehemalige Spital zum Heiligen Geist mit seinem großen mittelalterlichen Amtshaus, welches heute als Stadtbibliothek dient.
- Der historische Mittelpunkt Aalens ist der Marktplatz. Dort befinden sich das historische Rathaus, heute Paläontologischen Museum und das Alte Rathaus. Bis 1851 befand sich im Gebäude das Hotel Krone-Post, das gleichzeitig auch Station der Thurn-und-Taxis-Post war. Die Innenstadt wird beherrscht von der evangelischen Stadtkirche St. Nikolaus im Herzen der Fußgängerzone. Die in heutiger Form von 1765 bis 1767 erbaute Kirche ist das einzige größere Gebäude des Spätbarocks in Aalen. In der Aalener Kernstadt gibt es zwei Museen.
- Das Limesmuseum steht an der Stelle, an der sich das größte Reiterkastell der Römer nördlich der Alpen befand. Es zeigt zahlreiche Funde aus der Zeit der römischen Besatzung. Die neben dem Museum befindliche Ruine des Reiterkastells kann begangen werden.
- Im Geologisch- Paläontologischen Museum (genannt Urweltmuseum) im historischen Rathaus sind mehr als 1500 Versteinerungen der Schwäbischen Alb wie Ammoniten, Fischsaurier und verkieselte Korallen zu sehen.
Schwäbische Alb, Fränkische Alb und Donau
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Residenz Ellingen
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Pleinfelder Tor in Ellingen
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Rathaus in Ellingen
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Einhorn Apotheke in Weißenburg
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Kastell-Rekonstruktion in Weißenburg
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Ellingertor in Weißenburg
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Kloster Weltenburg
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Donaudurchbruch
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Befreiungshalle über der Donau
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Donautor Kehlheim
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Porta Praetoria in Regensburg
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Erker des Regensburger Reichstagssaals
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Dom St. Peter, Regensburg
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Kloster St. Emmeram, Regensburg
- In Hüttlingen an der Kocher stehen die Nachbildungen verschiedener Ausbaustufen des Limes in Palisaden- und Mauerbauweise.
- Der Römerpark Ruffenhofen ist ein Archäologischer Park der auf einer Gesamtfläche von etwa 40 ha sind das Kastell Ruffenhofen, sowie weite Teile der zugehörigen Zivilsiedlung untertägig und unüberbaut erhalten. Am 13. Oktober 2012 konnte ein eigenes Museum, das Limseum, eröffnet werden. Die Ausstellung informiert vor allem über die drei Welterbe Bestandteile Limeslinie, das Kastell sowie die Zivilsiedlung von Ruffenhofen.
- In der Stadt Gunzenhausen sind von der mittelalterlichen Stadtbefestigung ein Stück des Wehrgangs sowie drei Türme erhalten. Den historischen Marktplatz prägen bedeutende Barockbauten, die in der Regierungszeit des Wilden Markgrafen entweder entstanden oder ihr heutiges Aussehen erhielten. Ein Abschnitt des Limes zwischen zwei ehemaligen Wachtürmen wurden vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege konserviert und teilrekonstruiert.
- Das Stadtbild Ellingens ist maßgeblich durch das Wirken des Deutschen Ordens geprägt und zeigt die stilistische Geschlossenheit einer kleinen Barockresidenz. Im Ellinger Barockrundweg sind wichtige Gebäude aus der Vergangenheit zusammengefasst, darunter die Residenz Ellingen sowie der zugehörige Schlosspark, das Rathaus, das Pleinfelder Tor, das ehemalige Franziskanerkloster, die Katholische Pfarrkirche St. Georg, die Maximilianskirche, die Orangerien im Hofgarten, die Heiligenbrücke und die Johannesbrücke.
- In Weißenburg in Bayern erinnern an die Römischer Zeit die Römische Thermen, eine alte römische Dorfanlage und Überreste des Römerkastells Biriciana. Die Thermen wurden 1977 entdeckt und sind seit 1983 zu einem Museum ausgebaut. Im Römerkastell wurde das Nordtor auf Grund wissenschaftlicher Ausgrabungen in voller Höhe rekonstruiert und das Römermuseum Weißenburg zeigt bedeutende archäologische Funde, deren Mittelpunkt der 1979 gefundene römische Schatz von Weißenburg bildet. Er besteht aus 114 Spitzenprodukten antiken Kunsthandwerks, zu einem großen Teil aus Metallartefakten, besteht. Weitere Funde aus dem ehemaligen römischen Kastell Biriciana und Funde aus nahezu allen Epochen von der Steinzeit bis ins späte Mittelalter runden die Ausstellung ab.
- Seit 1882 ist die gut erhaltene Renaissance-Festung Wülzburg auf einem nahen Berg oberhalb der Stadt im Besitz Weißenburgs. Sie war ursprünglich ein Benediktinerkloster, das 1588 in eine Festung umgewandelt wurde. Seit 1968 hat sie den Rang eines National bedeutenden Baudenkmals.
- In Altstadt liegen:
- Das Ellinger Tor, das als letztes von drei Toren der Stadtbefestigung erhalten blieb.
- Das Stadtbild ist geprägt von spätmittelalterlichen Fachwerkhäusern und barocken Bürgerhäusern, darunter Alte Lateinschule, der Scheibleinsturm, das ehemalige Wildbad, das Alte Amtsgericht, das Blaue Haus, das Lebküchnerhaus, das Rosenbad, der Fünfeckturm, das Neue und das Alte Rathaus, sowie die Rosenstraße.
- Die heutige gotische, evangelische Stadtpfarrkirche St. Andreas wurde 1327 geweiht, um 1400 erweitert, 1891 erhöht und 1958 in ihre ursprüngliche gotische Gestalt umgewandelt. Der Hallenchor der denkmalgeschützten Kirche ist relativ hoch und gilt als herausragendes Werk der süddeutschen Spätgotik.
- Kipfenberg ist eine Marktgemeinde im Altmühltal. Der Ort wird überragt von der mittelalterliche Burg Kipfenberg. In einem ihrer Wirtschaftsgebäude ist das Römer und Bajuwaren Museum Burg Kipfenberg mit dem integrierten Limes-InfoPoint untergebracht.
- Im Kehlheimer Ortsteil Weltenburg liegt das Kloster Weltenburg. Die direkt an der Donau gelegene Benediktinerabtei ist vor allem durch die vielbesuchte Klosterbrauerei und den nahen Donaudurchbruch bekannt, der von hier mit dem Ausflugsschiff durchfahren werden kann. Schon im Jahre 45 n. Chr. lag bei Weltenburg auf dem Südufer der Donau der Ausgangspunkt einer römischen Grenz- und Militärstraße, die der Donau stromaufwärts folgend bis zum Kastell Hüfingen bei Donaueschingen führte. Diese Donausüdstraße war lange Zeit eine der beiden wichtigsten Ost-West-Verbindungen nördlich der Alpen. Das um das Jahr 617 durch die iro- schottischen Mönche Eustachius und Agilus aus Luxeuil nach den Regeln des Heiligen Kolumban gegründete Kloster gilt als ältestes Kloster Bayerns. Die seit 1050 bestehende Brauerei und ist die vermutlich älteste bestehende Klosterbrauerei der Welt. Das „Weltenburger Kloster Barock Dunkel“ wurde 2004, 2008 und 2012 mit dem World Beer Award als bestes Dunkelbier der Welt ausgezeichnet.[3]
- Kelheim liegt im Mündungsdreieck von Donau und Altmühl unterhalb des Michelsbergs auf dem die im die im 19. Jahrhundert erbaute Befreiungshalle steht. Darüber hinaus gibt es:
- Die Historische Altstadt mit Teilen der Stadtbefestigung aus dem 13. und 14. Jahrhundert mit dem Donautor, Mittertor und Altmühltor.
- Die Stadtapotheke mit Erker und hebräischem Grabstein von 1249.
- Den Ludwigsplatz mit Altem Rathaus in 1598 erbauten ehemaligen Stadtschreiberei.
- Das Neue Rathaus von 1912 in einem umgestalteter Renaissancebau mit geschweiftem Giebel.
- Den Alten Kanalhafen der Teil 1846 in Betrieb genommen historischen Ludwig-Donau-Main-Kanals war.
- Den Schleiferturm (1474–1486), fälschlich auch Römerturm genannt, da beim Bau Quader verwendet wurden, die antiken Steinen ähneln, jedoch aus dem Bergfried des im Übrigen geschleiften Schlosses der Wittelsbacher stammen.
- Der heutige Bischofssitz und Bezirkshauptstadt der Oberpfalz, Regensburg befindet sich an der Stelle des 179 n. Chr. von Kaiser Marc Aurel gegründeten römischen Legionslagers. Im ehemaligen Bischofshof zeugt die Porta praetoria aus dieser Zeit. Regensburg als eine der ältesten deutschen Städte blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Die wohl bekannteste historische Funktion der ehemals freien Reichsstadt ist der im Reichssaal des Regensburger Rathauses von 1663 bis 1803 tagende Immerwährenden Reichstag des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation das sich mit dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 in Folge der Kriege mit dem revolutionären Frankreich selbst auflöste. Die Liste der Sehenswürdigkeiten in Regensburg mit dem seit 2006 zum Wertkulturerbe gehörenden Altstadt-Ensembles „Altstadt mit Stadtamhof“ ist lang. Hier ein kleiner Ausschnitt:
- Die Steinere Brücke, vermutlich von 1135 bis 1146 erbaut war für mehr als 800 Jahre die einzige Donaubrücke in Regensburg.
- Der Regensburger Dom ist das auffälligste, die Altstadt beherrschende Bauwerk der Altstadt. Die auch Kathedrale St. Peter) genannte Kirche ist Kathedrale des Bistums Regensburg und das Hauptwerk gotischer Architektur in Süddeutschland.
- Im Westen des Neupfarrplatzes war die ehemalige Kaufmannsstadt, hier befinden sich zahlreiche ehemalige Patrizierpaläste. In der Mitte des 13. Jahrhunderts wetteiferten die Regensburger Kaufmannsfamilien durch mit dem Bau von Geschlechtertürmen um das größte Ansehen. Sie hatten durch den Fernhandel bis Paris, Venedig und Kiew große Reichtümer angehäuft.
- Am Rathausplatz befindet sich das Alte Rathaus mit dem Reichstagsmuseum, ehemals Sitz des „Immerwährenden Reichstags“.
- AM Emmeramsplatz liegt das bedeutende Klosterkirche St. Emmeram. Das Kloster selbst wurde zum heutigen Schloss St. Emmeram umgestaltet, das mehrere Museen enthält. Von 1792 bis 1812 beherbergte das Schloss die Hofhaltung der Fürsten von Thurn und Taxis die als Prinzipalkommissar den Kaiser beim „Immerwährenden Reichstags“ vertraten. Das Schloss wird bis heute von Angehörigen der Familie von Thurn und Taxis bewohnt. Besichtigt werden können die Prunkräume des Schlosses mit Wandteppichen der Brüsseler Zeit und Inneneinrichtung aus dem Palais Thurn und Taxis in Frankfurt am Main.

Literatur
- Deutscher Limes Radweg Teil 1: Von Bad Hönningen nach Miltenberg, Bikeline-Radtourenbuch, 1:75.000, Verlag Esterbauer, 1. Auflage 2003, ISBN 978-3-85000-088-8
- Deutscher Limes Radweg Teil 2: Von Miltenberg nach Regensburg, Bikeline-Radtourenbuch, 1:75.000, Verlag Esterbauer, 1. Auflage 2000, ISBN 3-85000-046-X.
- Hrsg Walter E. Keller: Deutsche Limes-Straße vom Rhein zum Main., Verlag W. E. Keller 1999, ISBN 3-924828-99-7
- Hrsg Walter E. Keller: "Deutsche Limes-Straße vom Main zur Donau", Verlag W. E. Keller 2. Aufl. 2000, ISBN 3-934145-03-5
Weblinks
Quellen
- Wikipedia- und Webseiten der Ortschaften an der Route. Abgerufen im Dezember 2012
Einzelnachweise
- ↑ Radreise Wiki, abgerufen im Dezember 2012
- ↑ Schnatterloch Miltenberg auf Frankenwiki Abgerufen im Nov. 2012
- ↑ Weltenburger Biere: Auszeichnungen (abgerufen im Januar 2013)
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