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Lehnwort

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Ein Lehnwort ist ein Wort, das einer anderen Sprache entlehnt ist. Im Unterschied zum Fremdwort, dem der fremdsprachige Ursprung noch anzumerken ist, ist das Lehnwort in Schreibung, Lautung und Betonung so weit an den Sprachgebrauch der Zielsprache angepasst, dass es nicht oder kaum mehr als fremd wahrgenommen wird. Lehnwörter, die vor der 2.Lautverschiebungin die deutsche Sprache aufgenommen wurden, haben diese mitgemacht und sind deshalb von Erbwörtern überhaupt nicht mehr zu unterscheiden. (Bsp. Palatin > Pfalz)

Es gibt im Grunde genommen zwei Arten von Lehnwörtern. Die eine besteht aus Fremdwörtern, die in ihrem Klang und Schriftbild an die eigene Sprache angeglichen wurden, etwa Fenster (aus dem Lateinischen fenestra).

Die zweite Gruppe stellen direkte Übersetzungen von Fremdwörtern dar, so etwa Rechtschreibung (aus dem griechischen Orthographia). Sie werden daher oftmals auch als Lehnübersetzungen bezeichnet.

Ein Xenismus (v. griech.: xenos fremd) ist ein Wort oder eine Wortbildung, das eine neue Bedeutung aus einer fremden Sprache in die eigene Sprache hineinträgt, oder den Begriff der eigenen Sprache ersetzt oder verdrängt. Z.B. bedeutete "realisieren" in der deutschen Sprache immer "verwirklichen"; unter dem Einfluß des englischen "to realise" wird es aber mehr und mehr als Synonym für "bemerken" verwendet.

So wie die deutsche Sprache zu jeder Zeit durch fremde Begriffen verändert wurde, finden ebenso Germanismen in anderen Sprachen Aufnahme.

Lehnworte nach Ursprungssprachen:

Siehe auch: Neologismus, Fremdwort, Purismus, Erbwort