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Benutzer:Siegfried von Brilon/noch zu schreiben

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Dorfkirche Dreveskirchen

Dorfkirche Dreveskirchen
Turmansicht

Die Dorfkirche Dreveskirchen ist ein denkmalgeschütztes Kirchengbäude in Dreveskirchen, einem Ortsteil von Blowatz, im Landkreis Nordwestmecklenburg (Mecklenburg-Vorpommern.) Die Gemeinde ist seit 2000 mit den Kirchgemeinden Alt Bukow und Neuburg – und seit 2003 auch mit Kirch Mulsow verbunden.[1]

Geschichte und Architektur

Die Tochterkirche Drevenskirchen wurde 1229 vom Kirchspiel Neuburg abgetrennt, Bischof Brunward erlaubte den Bau einer Kirche. Der damalige Name lautete wegen der abseitigen Lage des Ortes Oedeskerken (Kirche in der Einöde). Die völlige Loslösung von der Mutterkirche wurde 1318wegen der wirtschaflichen Unabhängigkeit angeordnet, Dreveskirchen wurde zur selbstständigen Pfarrgemeinde erhoben.

Das Gebäude wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts in Backstein errichtet. Es ist ein gutes Beispiel für den Übergang von der Romanik zur Gotik. Das zweijochige Schiff schließt mit einem leicht eingezogenen qadratischen Chor. Die Sakristei an der Nordseite ist der älteste Gebäudeteil. Der Ostgiebel ist besonders reich verziert, die Basis des Giebeldreiecks bildet ein doppeltes deutsches Band. Die Mandorla darüber deutet den erhöhten Sitz Christi an, sie von Arkadenbögen flankiert, diese symbolisieren die zwölf Apostel. Zwischen den Arkadenbögen ist ein großes Blendenkreuz sichtbar. Die Sakristeigiebel wurden von 1980 bis 1990 erneuert. Am Außenbau sind deutlich unterschiedliche Detailformen von Chor und Schiff erkennbar. Das Schiff ist hoch in Feldstein ausgeführt und schließt mit einem Wulst. Die Wände sind durch Lisenen, sowie Spitzbogen- und Treppenfriese gegliedert. Der Chor zeigt Reste reicher, schwarzer Glasuren, sein Mauersockel ist mit einem Wulst und einer Kehle profiliert. Das nördliche der beiden Rücksprungportale ist mit Viertelstäben profiliert, das südliche mit Kleeblattstäben mit Dreieckkapitellen. Die spitzbogigen Fenster sind zumeist paarweise zusammengestellt. Die Chorwand ist durch eine Dreifenstergruppe gegliedert.

Auf abgestuften Wandpfeilern und runden Eckdiensten ruht im Schiff das Kreuzrippengewölbe; das kuppelförmige Kreuzrippengewölbe im Chor ruht über Runddiensten. Der schwere, spitzbogige Triumphbogen ist mit Medaillons, die Apostelköpfe darstellen, verziert. Sie wurden um 1870 wohl von Carl Andreae geschaffen. Die neugotischen Glasmalereien in den Ostfenstern, mit den Darstellungen der Heiligen Johannes der Täufer und Paulus, wurden zum Ende des 19. Jahrhunderts eingebaut.

Die Statik des Gebäudes wurde 1995 durch einen neuen Ringanker und die Sanierung der Gewölbe gesichert. Bei diesen Arbeiten wurden an den Rippen mittelalterliche und an den Gewölben barocke Malereien freigelegt.

Turm

Der Westturm ist quadratisch. Der 56 Meter hohe Turm wurde 1888 aufgemauert, das Sockelgeschoss ist älter und wurde wohl im 14. Jahrhundert gemauert. Der achteckige Helm wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts aufgesetzt. Im Glockengeschoss hängen zwei Glocken.


Ausstattung

  • Die Orgel mit einem schlichten Prospekt wurde 1754 von dem mecklenburgischen Hoforgelbaumeister Paul Schmidt aus Rostock gebaut. Der Orgelbaumeister Friedrich Wilhelm Winzer romantisierte sie um 1840. Von 1999 bis 2001 restaurierten die Firma Kristian Wegschneider aus Dresden und die Restauratoren Hilke Frach-Renner und Peter Taubert das Instrument und bauten es auf den barocken Zustand zurück. Auf
  • Der Altaraufsatz von der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, mit Doppelsäulen und einem gesprengtem Segmentgiebel wird seitlich von Figuren der Spes und der Fides begleitet, ein Schmerzensmann dient als Bekrönung. Das Gemälde im Sockelgeschoss stellt das letzte Abendmahl dar, das Gemälde im Hauptgeschoss einen triumphierenden Christus, es wurde zum Ende des 19. Jahrhunderts von Carl Andreae gemalt.
  • Die Kanzel von 1736 ist mit reicher Arkanthusschnitzerei versehen; am Korb stehen zwischen schweren Voluten die Figuren der Evangelisten.
  • Die zweigeschossige Westempore und die Patronatsempore an der Nordseite wurden wohl im 19. Jahrhundert gleichzeitig ergänzt. Die Patronatsloge trägt das Wappen der Familie von Goeden.
  • Der geschnitzte Corpus des spätgotischen ehemaligen Triumphkreuzes vom Anfang des 16. Jahrhunderts ist von großer Ausdruckskraft. Die Kreuzenden sind mit Evangelistensymbolen und Blattkrabben verziert. Das Kreuz wurde mit diversen Schnitzfiguren zu einer Gruppe zusammengstellt. Die Figuren der Maria und eines Engels sind Arbeiten von der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts von einer ehemaligen Verkündigungsgruppe.
  • Eine Bischofsfigur wurde in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts geschnitzt.
  • Im Turm werden etliche Fragmente vpn Figuren und Rahmen, sowie Ornamenten eines Epitaphs und eines Altares ausgestellt.
  • Das Epitaph für G. V. Goeden wurde nach 1712 gefertigt.
  • Der Wappengrabstein der Familie von Oldenburg ist wohl vom Anfang des 18. Jahrhunderts.
  • Die hölzernen Beinlinge einer Rüstung aus der Zeit um 1700 wurden ergänzt; Turnierlanzen befinden sich an den Seiten.
  • Der Taufständer ist von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, der Taufengel ist eine Arbeit des 18. Jahrhunderts.

Quellen

  • Georg Dehio, bearbeitet von Hans-Christian Feldmann, Gerd Baier, Dietlinde Brugmann, Antje Heling, Barbara Rimpel: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Mecklenburg Vorpommern. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2000, ISBN 3-422-03081-6
  • Gerd Baier, Horst Ende, Brigitte Oltmans, Geamtredaktion Heinrich Trost: Die Bau- und Kunstdenkmale in der mecklenburgischen Küstenregion mit den Städten Rostock und Wismar. Henschel Verlag GmbH, Berlin 1990, ISBN 3-362-00523-3
  1. Gemeindezugehörigkeit

St. Michael (Weddinghofen)

St. Michael-Kirche

Die katholische Pfarrkirche St. Michael ist ein ortsbildprägendes Kirchengebäude in Weddinghofen, einem Ortsteil von Bergkamen im Kreis Unna (Nordrhein-Westfalen).

Geschichte und Architektur

Die Gemeinde gehört zum Pastoralverbund Bergkamen.[1]

Glocken

Einzelnachweise

  1. Pastoralverbund

KuLaReg

Dehio Nordrhein-Westfalen II Westfalen

[1]

Literatur

  • Ursula Quednau (Bearb.): Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Nordrhein-Westfalen, Band II: Westfalen. Deutscher Kunstverlag, Berlin / München 2011, ISBN 978-3-422-03114-2

Einzelnachweise

  1. Dehio, Georg, Unter Wissenschaftlicher Leitung von Ursula Quednau: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Nordrhein-Westfalen II Westfalen. Deutscher Kunstverlag, Berlin/München 2011, ISBN 978-3-422-03114-2, S. 946

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Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen I Rheinland

Literatur

Einzelnachweise


Dehio Mecklenburg-Vorpommern

Literatur

Einzelnachweise

Dehio Hessen

Literatur

Dehio Thüringen

Literatur

Werl Band 2

Literatur

Amalie Rohrer/Hans Jürgen Zacher (Hg.) Werl Geschichte eine westfälischen Stadt Band 1 Bonifatius Druck Buch Verlag 1994 ISBN 3-87088-844-X, Seiten 471-473

Barock im Erzbistum Paderborn

  • Theodor Arens, Stanislaus Kandula, Roman Mensing: Barock im Erzbistum Paderborn, Bonifatius Verlag Paderborn 2001, ISBN 978-3-89710-495-2

Kirchenbau im Erzbistum Paderborn

  • Heinrich Otten: Der Kirchenbau im Erzbistum Paderborn 1930 bis 1975. Bonifatius Verlag, Paderborn 2009, ISBN 978-3-89710-403-7

Bau- und Kunstdenkmale in der Mecklenburgischen Küstenregion

  • Gerd Baier, Horst Ende, Brigitte Oltmans, Geamtredaktion Heinrich Trost: Die Bau- und Kunstdenkmale in der mecklenburgischen Küstenregion mit den Städten Rostock und Wismar. Henschel Verlag GmbH, Berlin 1990, ISBN 3-362-00523-3