Turiner Grabtuch

Das Turiner Grabtuch ist ein altes Leinentuch, 4,36 Meter lang und 1,10 Meter breit, das ein Ganzkörperbildnis der Vorder- und Rückseite eines Menschen zeigt.
Deutungen
- Viele Gläubige verehren das Tuch als Reliquie, da es sich nach deren Ansicht um das originale Leichentuch Christi handelt. Die Abbildungen auf dem Tuch entsprächen dem Körper Jesu Christi.
- Skeptiker wiederum vermuten überwiegend, dass das Tuch mittelalterlichen Ursprungs ist. Entweder sei es das Werk eines mittelalterlichen Fälschers, oder ein Künstler und Gelehrter könnte möglicherweise mit den zur Erzeugung solcher Abbildungen notwendigen Techniken experimentiert haben.
- Daneben gibt es besonders in der populären Literatur noch unzählige andere, oftmals wenig seriöse Meinungen über die Entstehungsgeschichte des Tuches. So wurde beispielsweise behauptet der Tuch-Abdruck stamme von Ausdünstungen während der Folter des 23. Großmeister der Tempelritter, Jakob von Molay. Auch der erst hundert Jahre nach der erstmaligen gesicherten Erwähnung des Tuches geborene Leonardo da Vinci wurde schon als Urheber genannt, er habe es gemacht und Hinweise darauf in seinen anderen Werken versteckt.
Nachweise
Die ersten gesicherten und unumstrittenen Nachweise des Tuches reichen ins Mittelalter bis in die Mitte des 14. Jahrhunderts zurück. Bei weiter zurückliegenden Berichten von Tüchern mit dem Bildnis Christi ist nicht gesichert, ob diese mit dem Turiner Grabtuch identisch sind. Die Schwierigkeit ist dabei, dass zu früheren Zeiten sehr viele gefälschte Reliquien in Umlauf waren und es schwer ist, Berichte über mögliche echte Reliquien von Berichten über Fälschungen zu unterscheiden. Im sechsten Jahrhundert wird erstmals konkret aus Edessa, in der heutigen Osttürkei, von einem Tuchbildnis mit einem Gesichtsabdruck berichtet, das nicht von Menschenhand geschaffen worden sei, ein sogenanntes Abgar-Bild. 944 wird nach Augenzeugenberichten ein Tuch mit einem Körperabdruck Christus von Edessa nach Konstantinopel überführt. 1203 erwähnt der Geschichtsschreiber Robert de Clari, er habe ein Tuch mit dem Abdruck des Herrn in Konstantinopel gesehen. Als während des 4. Kreuzzuges 1204 die Kreuzritter Konstantinopel plünderten, verschwindet es. Der Burgunder Othon de la Roche, Chef von Athen, bemächtigte sich mit seinen Rittern des neuen Blachernen-Palastes, den der Kaiser kurz zuvor gerade bezogen hatte und in dessen Marienkirche hinter Bronze- und Silbertüren das Grabtuch aufbewahrt wurde. Im Jahr darauf fordert ein Verwandter des byzantinischen Kaisers von Papst Innozenz III. die Rückgabe des Tuches, welches sich seiner Ansicht nach jetzt in Athen befände: Die Gallier erhielten die Heiligenreliquien, dessen allerheiligster Teil das Tuch ist, in das unser Herr Jesus Christus nach seinem Tod und vor seiner Auferstehung gewickelt wurde. Wir wissen, ... dass das heilige Tuch in Athen verwahrt wird (Codex Chartularium Culisanense, fol. CXXVI, Nationalbibliothek Palermo, zum Jahre 1205 ). Im September 1241 soll es angeblich in die Sainte Chapelle von Paris überführt worden sein. 1353 erhält der französische Ritter Geoffroy de Charny vom König Johann dem Guten den Auftrag, eine Stiftskirche in Lirey bei Troyes in der Champagne zu bauen. Dort wurde das Grabtuch erstmals – dokumentarisch durch ein Pilgermedaillon verbürgt – 1357 der Öffentlichkeit präsentiert. Viele Historiker glauben, ein Vorfahre von Geoffroy, ein Ritter des Templerordens, habe das Tuch in Konstantinopel erworben. König Karl VI. von Frankreich erhob später vergeblich Anspruch darauf. 1390 erkannte der Gegenpapst Clemens VII. das Grabtuch an und forderte die Gläubigen auf, dieser Reliquie die gebührende Ehre zu erweisen, trotz des Widerstandes des amtierenden Bischofs von Troyes, Pierre d’Arcis, der das Grabtuch 1389 in einem Brief an den Gegenpapst Clemens VII eine Fälschung nannte. Pierre d'Arcis bezieht sich bei dieser Feststellung auf seinen Vorgänger, den Bischof Henri de Poitiers, der vom Hörensagen – ohne selbst das Tuch gesehen zu haben – dieses angeblich als eine Malerei entlarvte und dass der Fälscher dieses ihm gegenüber gestanden hätte (eine Abschrift dieses Briefes siehe im unteren Weblink Diplomarbeit Turiner Grabtuch). Der Name des Fälschers wird jedoch nicht genannt. Die Authentizität des Grabtuches wurde also bereits zu dieser Zeit von einigen angezweifelt und das Tuch hat wohl auch eine Rolle bei der Auseinandersetzung zwischen dem Papst Urban VI in Rom und dem Gegenpapst Clemens VII in Avignon gespielt. In der Zeit zwischen 1378 und 1417 hatte sich die Kirche gespalten (Großes Abendländisches Schisma). Die Folge war, dass Irrlehren und Aberglauben in Europa stark zunahmen und Clemens VII das Grabtuch wohl auch benutzte, um seine Autorität gegenüber seinem Konkurrenten in Rom zu stärken. Auch das sonstige historische Umfeld ist interessant und könnte mögliche Gründe für das Auftauchen des Tuches bieten. So herrschte von 1347 bis 1353 – also kurz vor der erstmaligen gesicherten Erwähnung des Grabtuches – die große Pestepidemie, bei der etwa ein Drittel der Bevölkerung Europas starb. Bereits zu dieser Zeit hatten religiöse Bewegungen und Bigotterie, welche die Autorität der Kirchen in Frage stellten, sehr stark zugenommen. Das Grabtuch könnte hier gerade recht gekommen sein, um Autorität zurückzugewinnen.
1418 wurde das Tuch aus Lirey in eine Festung bei Monfort en Anoix gebracht, danach zu Saint-Hippolyte-sur-Doubs. 1453 erlangte es Ludwig, der Herzog von Savoyen. Am 14. September 1578 überführte man das Grabtuch nach Turin, wo es bis heute aufbewahrt wird. Es blieb im Besitz des Hauses Savoyen bis zum Ende ihres Königtums in Italien im Jahre 1946. Das Grabtuch wurde daraufhin 1983 dem Heiligen Stuhl vererbt. Das Tuch ist seit dem 15. Jahrhundert an vielen Orten aufbewahrt worden. Von Zeit zu Zeit wurde es auch öffentlich gezeigt. Seit 1506 wird am 4. Mai eine Messe und ein Ritual zu Ehren des Tuches abgehalten.
Eine Brandkatastrophe der Schlosskapelle von Chambéry im Jahre 1532 überstand das Tuch gefaltet in einer Silberkiste, was am Rand symmetrische Brandflecken und Löschwasserflecken hinterließ. Die Brandlöcher wurden zwei Jahre später von Nonnen vernäht. Diese 30 Flicken sind 2002 von einer Textilexpertin entfernt worden, so dass das Turiner Grabtuch ein anderes Aussehen am Rand besitzt, als noch auf sämtlichen älteren Photos zu sehen.
Bei einem weiterem Feuer in der Turiner Kathedrale am 12. April im Jahre 1997 wurde es durch den Feuerwehrmann Mario Trematore unversehrt gerettet, indem er in letzter Minute das die Reliquie umgebende Panzerglas zertrümmerte.
So meine lieben Mitmenschen...
...ich habe schon einmal versucht einen Beitrag hier reinzustellen, der zum Ausdruck bringen soll, was ich im Zusammenhang mit dem Tuch erlebte. Als ich einmal in einer spirituellen Buchhandlung gewesen bin, da sah ich an mir herunter. Ich hatte das Gefühl , ich sollte runterschauen und da sah ich das Buch von Lomas und Knight. Als ich es las, und später auch den Beitrag von BBC-Exclusiv auf VOX sah, erkannte ich für mich sehr wohl, das es sich nur um Jaques de Molay handeln kann. Es gibt Berichte im Vatikan darüber das Molay sich über die Folter die er durch die Kreuuzigung (wohl an die Tür des Tempels seines Ordens) erlitten hatte. Er zeigte die Male. Was mir es sicher machte ist der Abdruch selbst.
Wir wissen, nach Überlieferungen das Jesus drei Tage in dem Grab Kaifas gelegen haben soll. In diesem Grab war aber nur eine Steinplatte auf der Jesus gelegen hat. DEr Abdruck zeigt aber eines sicher. Das Gesäß und die Füsse lagen niedriger als der Torso und die Waden. Wer sich das Bild ansieht, der wird erkennen, das die Hände noch über dem Genital gekreuzt liegen. Eher schon fast auf dem Oberschenkel. Das würde bedetuen das der Gekreuzigte überdurchschnittlich lange Arme hatte. Was ich für unwahrscheinlich halte. Zumal auch die Einfärbungen eines verdeutlichen. Derjenige der in diesem Tuch eingewickelt war (was an und für sich auch schon suspekt ist, denn der Schweiß oder die Hitze des Körpers hätten dann sicher auch noch an anderen Stellen des Tuches Spuren hinterlassen, die ein weniger deutliches Bild auf dem Tuch hinterlassen hätten) mit aller Wahrscheinlichkeit auf einem sehr weichen Untergrund gebettet. Und das wohl eine längere Zeit. Die C14 Methode und auch der Bericht von Lomas und Knight lassen eher darauf schließen, das das Tuch eben doch erst zum Ende des 13. Jahrhunderts oder ganz früh im 14. Jahrhundert hergestellt wurde. Das Webmuster ist auch noch ein Hinweis darauf, wo das tuch hergestellt worden sein könnte!
Mir ist klar das es viel geben wird, die sich gegen die Möglichkeit sträuben, das es nicht Jesus zeigt, sondern eben einen anderen. Eben diesen Jaques de Molay. Als ich erstmals diesen Beitrag vefassen wollte wurde er sofort zum Löschen vorgeschlagen und ich war erstaunt, das man eine nicht bewiesene These, das es sich um das Tuch von Jesus dem Christus handelt mehr bereit ist glauben zu schenken, anstatt auch die eine mögliche andere zu akzeptieren, nämlich das es Jaques de Molay zeigt. Beides bleibt zum derzeitigen Zeitpunkt eine Möglichkeit! Beides ist unbewiesen. Nur weil andere schon sehr lange glauben, das es Jesus ist, heißt es nicht, das es auch wahr ist. Die Diestelsamen die gefunden wurden, mögen ein Hinweis sein, das das Tuch älter ist, als die C14 Methode hervorbrachte, doch das dennoch bedeuten das Molay dennoch unter dem Tuch gelegen hat, Dies soll 30 Stunden gewesen sein. Die aufsteigende Hitze soll das Abbild des Mannes auf die Fasern "gebrannt" haben. Erst kurz ovr dem Tode soll er abgenommen worden sein. Er war also wesentlich länger gekreuzigt als Jesus. Der Körper verkrampft und der Schweiß rinnt in Bächen über das Fleisch. Die Temperatur steigt auf über 40 Grad. Jesus war ganze 3 Stunden am Kreuz. HEute gehen sogar vile davon aus, das Jesus überlebt und nur scheintot war. Die Untersuchungen ergaben,d as der Schwamm dem der Legionär Jesus hochreichte, eventuell mit Essig getränkt war, was eine betäubende Wirkung gehabt haben soll. Wenn dem so ist, müssten sich Essigspuren am Ruch befinden.
Die Pollen die gefunden wurden... Leinen ist ein sehr langlebiger Stoff.
Es gibt auch die Theorie, das das Tuch von Leonardo da Vinci hergestellt wurde um der damaligen Obrigkeit ein Schnippchen zu schlagen. DAS Tischtuch vom Bild des "letzten Abendmahls", hat in etwas dieselbe Länge wie das Turiner Tuch. Zudem hat es auch noch (auf dem Bild zu sehen) dasselbe Muster wie das Turiner Tuch!
ich hoffe zur Aufklärung beigetragen zu haben. Ich persönlich denke, das es sich um diese Person um Jaques de Molay handelt. Ein Aspekt möchte ich gerne auch noch hervorheben. DAs Bildnis zeigt aus meiner Sich einen älteren Mann, der um oder über 50 Jahre alt ist. Jesus war erst etwas über 30 bis Mitte dreißig. Höchstens um die 40 Jahre alt. Denn bei der Rückrechnung der zeit um den Tag O zu errechnen sollen 6 Jahre des Octavian vergessen worden sein, der unter diesem Namen 6 Jahre bereits als Kaiser regiert haben soll, bevor er sich in Augustus umbenannte. So wäre jetzt bereits, sollte sich dies als wahr herausstellen das Jahr 2011. Somit wäre auch Jesus etwas älter als angenommen. Aber nicht so alt, wie das Bilnis zeigt. Diese rAMnn ist über 50 und Molay war über 50 bei der Kreuzigung!
Siehe auch
- Abgar-Bilder - Kopien des Jesus-Gesichtes vom Turiner Grabtuch?
- Acheiropoieton - Bilder, die nicht von Menschen geschaffen?
- Schweißtuch der Veronika - eine weitere Jesus-Reliquie?
- Bestattungsriten der Israeliten
Literatur
Bücher
- Joseph Sauer: Die ältesten Christusbilder. - Berlin : Wasmuth, 1920
- Hans Belting: Bild und Kult : eine Geschichte des Bildes vor dem Zeitalter der Kunst. Beck, München 1990, ISBN 3-406-37768-8
- Maria Grazia Siliato: Und das Grabtuch ist doch echt : die neuen Beweise. Heyne Verlag, Augsburg 1998, ISBN 3-453-16501-2
- Blandina P. Schlömer: Der Schleier von Manoppello und das Grabtuch von Turin. - Resch, Innsbruck 1999, ISBN 3-85382-068-9
- Nello Balossino: Das Bild auf dem Turiner Grabtuch : Photographische Untersuchung und Informationsstudie. Schnell & Steiner, Regensburg 2000, ISBN 3-7954-1334-6
- Roman Laussermayer: Meta-Physik der Radiokarbon-Datierung des Turiner Grabtuches. VWF Verlag für Wissenschaft und Forschung, Berlin 2000, ISBN 3-89700-263-9
- Helmut Felzmann: Müssen Christen anders glauben? : das Grabtuch von Turin enthüllt fundamentale Irrtümer im Christentum. - s.l. : Triga Verlag, 2005, ISBN 3-89774-403-1 (siehe auch: http://www.GrabtuchvonTurin.de)
- Gerhard Kuhnke: Rom und das Grabtuch. Skandal in Turin. Tenea Verlag, Berlin 2004, ISBN 3-86504-090-X
Aufsätze
- P. E. Damon et al.: Radiocarbon dating of the Shroud of Turin. - in: Nature 1989, vol. 337, Nr. 6208 - S. 611-615
- M. Warner: The Shroud of Turin. - in: Annalen der Chemie, 1989, vol. 61, 2, 101A
Weblinks
- The Shroud of Turin Website: Umfangreiche Datenbank mit wiss. Artikeln zum Grabtuch (englisch)
- Speech by Pope John Paul about the shroud (englisch)
- Turiner Grabtuch – Diplomarbeit
- Das Rätsel des Turiner Grabtuchs
- Kritische Zusammenfassung des Artikels von Rogers von der Gesellschaft für Anomalistik e. V.