Diskussion:Aussprache der deutschen Sprache
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Stimmhafter postalveolarer Frikativ in einheimischen Wörtern
Ein Freund aus dem Norden hat mich darauf hingewiesen, daß es in der norddeutschen Aussprache stimmhaftes [ʒ] auch in Wörtern gibt, die auf keinen Fall als Fremdwörter bezeichnet werden können, z. B. wuscheln. Für mich als Süddeutschen war diese Erscheinung ganz fremdartig, auch wenn es mir dann dämmerte, daß ich das schon mal gehört hatte. Ist das im Norden sehr weit verbreitet? Dann wäre die Behauptung im Artikel, [ʒ] käme nur in Fremdwörtern vor, insofern zu relativieren. Geht auch die einschlägige Literatur auf diesen Punkt ein oder ist er dort bisher ignoriert worden?
Ich habe den Eindruck, daß es sich um eine niederdeutsche Interferenzerscheinung handeln könnte, was dazu führen mag, daß sie meistens übersehen oder bewußt übergangen ist, obwohl es scheint, daß norddeutsche Spracheigenheiten in der Regel eher beachtet werden als süddeutsche. Das scheint sich in der Germanistik erst in der letzten Zeit allmählich zu ändern, wohl auch deshalb, weil sich Dialekte und Standardsprache immer mehr einander annähern und die „regionalsprachlichen“ Zwischenstufen immer bedeutender werden und man die regionalen Einheiten deshalb immer schwerer ignorieren kann. Deshalb ist der siebs-orientierte Standarddeutsch-Chauvinismus wohl doch endlich auf dem absteigenden Ast – wobei Siebs ursprünglich selbst auch eine regional geprägte „gemäßigte Hochlautung“ akzeptierte, die etwa den heute üblichen Akzenten/Varietäten der Großregionen entsprechen dürfte, weshalb es nicht richtig ist, zu behaupten, Siebs hätte Erscheinungen wie [ɪk] für -ig grundsätzlich als nicht standardkonform eingestuft; das ist nur eine nachträgliche Überinterpretation oder Radikalisierung, wie man sie leider öfter vorfindet. --Florian Blaschke 14:05, 27. Nov. 2011 (CET)
- In diesem Zusammenhang ist mir aufgefallen, daß neben wuscheln oft (?) auch kuscheln, und sogar auch Fussel von Norddeutschen häufig mit stimmhaftem Frikativ ausgesprochen wird, aber dennoch mit kurzem u, also nicht wie Fusel. Eigentlich widerspricht dies ja der Phonotaktik des Deutschen, auch wenn [z], anders als [ʒ], im Deutschen (jedenfalls im Standard) ein Phonem ist. Eigenartige Erscheinung, die anscheinend auf wenige Wörter beschränkt ist. --Florian Blaschke (Diskussion) 20:50, 12. Aug. 2012 (CEST)
Besondere Vokalbuchstabenkombination ue in Eigennamen
Im Abschnitt "Vokalbuchstabenkombinationen" steht: Davon zu unterscheiden sind besondere Vokalbuchstabenkombinationen [...], in Eigennamen auch ae (wie ä oder langes a: Aerzen, Raesfeld), oe (wie ö oder langes o: Bonhoeffer, Soest), oi (wie langes o: Voigt), ue (wie ü oder langes u: Ueckermünde, Buer. Könnt ihr mir bitte vielleicht Beispiele nennen, wo "ue" als [y] und/oder [yː] ausgesprochen wird? Oder etwas über die Möglichkeit, "ü" mit "ue" zu schreiben, in Eigennamen, oder wenn man keine Ü-Taste zur Verfügung hat. Ist es nach der Reform der Rechtschreibung überhaupt noch möglich? Es wäre wichtig, denn in polnischer Wikipedia, im Artikel "Język niemiecki" (Deutsche Sprache) [1], im Abschnitt über Aussprache und Schreibung, bei "ue" wurde geschrieben: ue – oznacza głoskę [ʏ] np. Ueckermünde [ʏkɐˈmʏndə] lub /uː/ np. Buer [buːɐ̯]. Występuje w nazwach własnych. (= ue - bedeutet das Phon [ʏ] z.B. Ueckermünde [ʏkɐˈmʏndə] oder /uː/ z.B. Buer [buːɐ̯].) Ich war mir sicher, dass "ue" als jede Variante von "ü" auszusprechen ist, und das nur vom konkreten Wort abhängt, oder liege ich da falsch? Wenn aber in diesem Artikel, egal, ob aus Versehen oder als Überinterpretation, das Phon [ʏ] statt die Buchstabe ü steht, sollte das wohl korrigiert werden... Ich hätte noch Fragen zu "Buer". Sind die Namen Melle-Buer, Wilhelm Meyer-Buer und Buer (Dämon) mit ü oder langem u auszusprechen? Bei dem Namen Gelsenkirchen-Buer steht: "Buer [buːɐ̯] (Dehnungs-e)". Das Wort kann man also nicht trennen, oder? Das konnte ich leider auch nicht finden. Danke im Voraus -- Aorg1961 00:42, 30. Jan. 2012 (CET)
Defekter Weblink
- http://faql.de/lokalkolorit.html#ig
- möglicherweise ist hier eine Version aus dem Internet Archive geeignet: http://wayback.archive.org/web/*/http://faql.de/lokalkolorit.html#ig