RTL (Frankreich)
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RTL (ehemals Radio Luxembourg) ist ein französischer Radiosender der RTL Group . Der Sender wurde 1933 als Radio Luxembourg gegründet und 1966 in RTL umbenannt. Das Programm wurde bis 1981 außerhalb Frankreichs produziert, da bis dahin nur öffentlich-rechtliche Sender in Frankreich senden durften. Das Programm ist ein Vollprogramm mit einem hohen Wortanteil.
Geschichte
Radio Luxembourg
Die Geschichte von Radio Luxembourg beginnt 1924, als die Funkamateure François und Marcel Ahnen eine Lizenz zum Betrieb eines 100 Watt-Senders auf einem Dachboden in der Rue Beaumont erhielten. Im Mai 1929 kauften ihnen französische Geschäftsleute diese Konzession ab, erhielten so im November 1929 das Sendemonopol und gründeten damit am 30. Mai 1931 die „Compagnie Luxembourgeoise de Radiodiffusion“. Im selben Jahr wurde ein für damalige Zeiten starker Langwellensender in Junglinster errichtet.[1]
Am 14. Januar 1933 begannen die experimentellen Aussendungen von Radio Luxembourg auf der Frequenz 1191 meter (200 kW), vom Langwellensender in Junglinster. Der offizielle Sendestart war am 15. März 1933 um 19:00 Uhr mit einem aufgenommenen Konzert von U-Musik. Zu dieser Zeit sendete Radio Luxembourg jeden Abend von 19:00 Uhr bis 23:00 Uhr in Deutsch, Französisch und Flämisch und war der erste französischsprachige Privatsender in Frankreich und Belgien. Programme in englischer Sprache gab es ab dem 3. Dezember 1933 unter der Leitung von Stephen Williams.
Im Jahr 1939 wurde aufgrund des zweiten Weltkrieges der Sendebetrieb eingestellt und kurz danach wieder gestartet.
Seit dem Jahr 1946 ist der Sender in Frankreich leicht zu empfangen. Bis in die 80er Jahre durfte nur der französische öffentlich-rechtliche Rundfunk von Frankreich aus senden. Für Private Sender war dies damals unmöglich. Radio Luxembourg (heute RTL) galt als einer der ersten Privatsender, die aus dem Ausland sendeten.
Schnell fand Radio Luxembourg ein hohes Publikum in Frankreich. In den 60er Jahren startete der Konkurrenzsender Europe 1, der ebenfalls aus dem Ausland sendete und sich vorwiegend an ein junges Publikum richtete.
RTL
Radio Luxembourg änderte seinen Namen am 11. Oktober 1966 in RTL. Dies sollte den Zusammenhang mit Luxemburg symbolisieren. ( RTL ist die Abkürzung für Radio Télévision Luxembourg).
Im Mai 1968 (Pariser Mai) streikten die französischen öffentlich-rechtlichen Radiosender und die TV Sender waren nicht unabhängig von der Regierung. Einzig die Sender RTL und Europe 1 versorgten die französische Bevölkerung mit Informationen zu diesem Streik. Sie wurden deshalb "barricades radio" (Barrikaden Radio) genannt.
Im Jahr 1981 beschloss der damalige französische Präsident François Mitterrand, dass auch Private Radiosender in Frankreich senden dürfen. RTL sendete nun auf der UKW Frequenz 104,3 MHz und war von 1981 bis 2002 der meistgehörte Radiosender in Frankreich.
Das Programm des englischsprachigen Programms von Radio Luxemburg bestand aus Unterhaltung und populärer Musik, während es im französischsprachigen Programm ein Mischprogramm gab. Dort gab es 50 % Wortanteil mit einem Fokus auf Nachrichten und aktuellem Zeitgeschehen.
Die Hauptkonkurrenten von RTL sind Europe 1 und der öffentlich-rechtliche Radiosender France Inter. Beide Radiosender haben, genauso wie RTL seit Jahrzehnten starke Langwellensender, die die Reichweite vergrößern.
RTL sendet sein Programm heute über UKW in Frankreich, über Kabel, über Satellit, über das Internet und über die Langwellenfrequenz 234 kHz über den Sender Beidweiler.
Im Jahr 1991 startete der Belgische Ableger Bel-RTL, der ebenfalls in französischer Sprache sendet. Das Programm hat seine Zielgruppe im französischsprachigen Teil von Belgien und sendet aus Brüssel. Das Programm ist lizenziert vom Belgischen Gouvernement und sendet auf mehreren UKW Frequenzen um Brüssel und Wallonien. Das Programm hat keinerlei programmliche Verbindung zum Sender RTL.
Seit 2000 gab es bei RTL eine Krise. Um zu verhindern, dass die RTL Hörer immer älter werden, gab es Programmliche Änderungen, die vielen Hörern nicht gefallen haben. Von 2000 bis 2002 verlor RTL daher ein Drittel seinen Hörer und kam auf dem zweiten Platz hinter NRJ Radio. Im November 2006 übernahm es wieder die Führung unter den französischen Marktführern.
Programm
Das Programm von RTL besteht unter anderem aus den folgenden Sendungen:
- RTL Matin, Morgennachrichten
- Ca peut vous arriver
- La Tête dans les étoiles, game with a star
- RTL Soir, Abendnachrichten
- Les Nocturnes, Nachtprogramm
- Stop ou Encore, Musiksendung
- Le Journal Inattendu, Nachrichtensendung
- Le Grand Jury, Politiksendung
- Les Grosses Têtes, Talkshow
- Malice, kulturelles Spiel
- Hit Parade, Musiksendung
- La Valise RTL, Spiel
Station slogans
- 1977-1990: « RTL, c'est vous »
- 1990-1991: « Les infos, c’est comme le café, c’est bon quand c’est chaud et quand c’est fort »
- 1991-1996: « RTL, L'information en capitales »
- 1996-2001: « RTL, Essentiel »
- 2001-2005: « RTL, Vivre ensemble » ; « RTL, Vivrensemble »
- 2006-2007: « RTL, c'est vous »
- 2007-2008: « Le plus RTL »
- 2008-2009: « 100 % RTL » ; « RTL, c'est vous »
- 2009-2011: « RTL, première radio de France »
- Seit 2011 : « Qui vous connait mieux que RTL ? »
Geschäftsführer und Programmdirektoren
Liste der Geschäftsführer:
- 1933-1953: Jacques Lacour-Gayet
- 1965-1975: Jean Prouvost
- 1975-1979: Christian Chavanon
- 1979-2000: Jacques Rigaud
- 2000-2005: Rémy Sautter
- 2005-2009: Axel Duroux
- Seit 2009: Christopher Baldelli
Liste der Programmdirektoren:
- 1933-1934: Jehan Martin
- 1934-1966: René-Louis Peulvey
- 1966-1978: Jean Farran
- 1978-1985: Raymond Castans
- 1985-2000: Philippe Labro
- 2000-2001: Stéphane Duhamel
- 2001-2005: Robin Leproux
- 2005-2006: Axel Duroux
- 2006-2010: Frédéric Jouve
- 2007-2008: Stellvertretender Geschäftsführer: Jean-Marc Dorangeon
- Seit 2010: Yves Bigot
List of directeurs de l'antenne:
- 2005-06: Jean-François Latour
- Seit 2006: Jean-Yves Hautemulle
See also
- RTL Group
- Jacques Danois, RTL reporter
External links
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References
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