Diskussion:Al-Fārābī
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Letzter Kommentar: vor 13 Jahren von Orientalist in Abschnitt Religion als Herkunft???
Diese Diskussionsseite dient dazu, Verbesserungen am Artikel „Al-Fārābī“ zu besprechen. Persönliche Betrachtungen zum Thema gehören nicht hierher. Für allgemeine Wissensfragen gibt es die Auskunft.
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Oma-gerecht dargestellt, also für alle verständlich - daher bitte langsam lesen: ein user wie aus dem Nichts hier aufgetreten als "Vermittler" (sic), sagt:
- Hier geht es um die Frage, weswegen selektives Herauspicken von Quellen, die in einer gewissen Zeit entstanden sind, mehr wiegen sollen, als andere zeitnähere oder eben die in der Wissenschaft rezipierten.
- diese Aspekte der zeitlichen Nähe, usw. hat die Gegenseite mehrfach angesprochen.
- das ist eine falsche Betrachtung der islamischen Biographien im allgemeinen und der Gelehrtenbiographien im einzelnen (zwischen diesen Gattungen wird überhaupt keine Unterscheidung bei der Gegenseite gemacht, denn dafür fehlt bei ihnen die Grundlage dazu).
- nun zum Grunduntericht für de Oma anhand von Beispielen: Ibn Hadschar al-ʿAsqalānī (st. 1449) behandelt in seinem Tahḏīb (siehe dort) die wichtigsten Hadith-Überlieferer der Hadith-Literatur von den Anfängen bis in seine Zeit, mit Erweiterungen in seinen anderen Schriften (siehe dort).
- Ibn ʿAbd al-Barr (st. 1071) behandelt nur die Prophetengefährten biographisch in so einem großen "zeitlichen Abstand" - und von Spanien aus!
- Ibn ʿAsākir in seiner monumentalen Gelehrtenbiographie (siehe dort) Damaszener Gelehrten (und derjenigen, die sich in Damaskus aufgehalten haben) beginnt sein Werk mit den Berichten, die sich auf Syrien seit der Zeit der Prophetie und danach bis in seine Zeit beziehen - nahnad der Vita von Personen.
- aḏ-Ḏahabī verweist auf die letztgenannten zwei Vorgänger und auf andere Vorgänger durchgehend.
- weitere Beispiele aus den Biographien dieser zwei Gattungen können angeführt werden. In der Forschung spielt der zeitliche Abstand keine Rolle, denn diese Verfasser haben ihre Angaben nicht erfunden, sondern durchgehend mit Quellen belegt, die heute in der Forschung z. T. eruiert worden sind. Fazit: der "zeitliche Abstand" des Verfassers spielt absolut keine Rolle. Dies ist bei der Handhabung von islamischen Biographien im allgemeinen zu berücksichtigten. Der "zeitliche Abstand" ist also keine fachlich gesicherte Beurteilung einer Quelle. Auch umgekehrt: die älteste /ältere Quelle ist kein Garant für die Echtheit.
- Diejenigen Titanen des biographischen Ethnotanzes, die hier ihre Urteile über Aussagen in biographischen Werken ("zeitlicher Abstand") fällen müssen, sollen weniger googeln, dafür aber mehr in den islamischen Biographien lesen - falls sie das können. Dieser dilettantische Umgang mit der "Namensgebung" und: "vollständiger Name" (was ist das? - vollständiger Name?) ist enzyklopädisch nicht haltbar.--Orientalist 22:25, 11. Feb. 2011 (CET)
Religion als Herkunft???
Religion als Herkunft? Da fühle ich mich sehr zuhause!. Das ist schmerzlich, typisch & bezeichnend zugleich! Weshalb ist Einstein ein Deutscher und Farabi Muslim??? Gute Nacht, J. M. Ferdinand. (nicht signierter Beitrag von 84.133.253.44 (Diskussion) 19:35, 26. Jun. 2012 (CEST))
- Farabi war Muslim. Der Islam war sein Lebens- und Wirkungsbereich. dem gegenüber traten nach damaliger Anschauung (die auch heute noch gewisse Berechtigung hat) geographische und ethnische Herkunft zurück. Welche Bezeichnung sollte man ihm auch geben? Von den heutigen Staaten, auf deren Territorien Farabi lebte, existierte damals kein einziger, nicht einmal ein Gebilde, das als Vorläufer angesehen werden konnte. Auch regional lässt er sich nicht fixieren.--Hajo-Muc (Diskussion) 00:58, 27. Jun. 2012 (CEST)
- "Zentralasiatisch" würde wunderbar passen. --Lysozym 08:48, 27. Jun. 2012 (CEST)
- „Zentralasiatisch“ bei jemandem, der sein ganzes fassbares wissenschaftliches Leben im Irak und Syrien verbrachte und sich dort augenscheinlich nicht „in der Fremde“ fühlte? Dessen „zentralasiatische“ Herkunft so obskur ist, dass zwei hunderte von Kilometern von eineander entfernte Gebiete als Geburtsorte in Anspruch genommwn werden? Ich halte das nicht für passend. Man spricht ja auch nicht von dem europäischen oder spanischen Philosophen Seneca, sondern von dem römischen, nicht von dem vorderasiatischen Historiker Prokop, oder dem westindischen Politiker Alexander Hamilton.--Hajo-Muc (Diskussion) 01:50, 28. Jun. 2012 (CEST)
- Man kategorisiert diese Persönlichkeiten ja auch nicht nach ihrer Religion. Zumal Farabi - ganz offenlichtlich - von nestorianischen Christen ausgebildet wurde und seine Lehren nicht im Einklang mit dem orthodoxen Islam waren. --Lysozym 20:17, 28. Jun. 2012 (CEST)
- Hier wird übersehen, dass der Islam der Kalifenzeit, denn um den geht es, einen ganz spezifische Kultur geschaffen hat, ganz ähnlich wie die römische Kultur, die geographisch im Fall des Islam vom Atlantik bis nach Zentralasien reichte. Die Abweichung von orthodoxeb Lehren beseitigt nicht Farabis Zugehörigkeit zum Islam und zur islamischen Kultur. Außerdem ist von einem Lehrer Farabis die Rede, der nestorianischer Christ war. Unter den Christen galten zudem die Nestorianer als Häretiker, die in Byzanz und den christlichen Staatsgebilden Europas, so überhaupt vorhanden, verfolgt und unterdrückt wurden.--Hajo-Muc (Diskussion) 08:21, 29. Jun. 2012 (CEST)
- Man kategorisiert diese Persönlichkeiten ja auch nicht nach ihrer Religion. Zumal Farabi - ganz offenlichtlich - von nestorianischen Christen ausgebildet wurde und seine Lehren nicht im Einklang mit dem orthodoxen Islam waren. --Lysozym 20:17, 28. Jun. 2012 (CEST)
- „Zentralasiatisch“ bei jemandem, der sein ganzes fassbares wissenschaftliches Leben im Irak und Syrien verbrachte und sich dort augenscheinlich nicht „in der Fremde“ fühlte? Dessen „zentralasiatische“ Herkunft so obskur ist, dass zwei hunderte von Kilometern von eineander entfernte Gebiete als Geburtsorte in Anspruch genommwn werden? Ich halte das nicht für passend. Man spricht ja auch nicht von dem europäischen oder spanischen Philosophen Seneca, sondern von dem römischen, nicht von dem vorderasiatischen Historiker Prokop, oder dem westindischen Politiker Alexander Hamilton.--Hajo-Muc (Diskussion) 01:50, 28. Jun. 2012 (CEST)
- "Zentralasiatisch" würde wunderbar passen. --Lysozym 08:48, 27. Jun. 2012 (CEST)
- aha: "zentralasiatisch" (für Ethno-Terminators). Dann: Gothe: "mitteleuropäisch". So'n Schmarrn! Da helfen keine Pillen mehr. :-( --Orientalist (Diskussion) 19:04, 2. Jul. 2012 (CEST)
- Ne, Goethe war auch kein Deutscher, sondern ein "christlicher Dichter". Richtig? Da helfen tatsächlich keine Pillen mehr. Im Falle Farabis würde es nämlich vollkommen ausreichen, zu erwähnen, dass er Philosoph und Gelehrter war - ohne den Zusatz "muslimisch". --Lysozym 19:55, 2. Jul. 2012 (CEST)
- O-Ton:"Zentralasiatisch" würde wunderbar passen. - Und das ist no-go. Tschüss.--Orientalist (Diskussion) 20:01, 2. Jul. 2012 (CEST)
- Lieber zentralasiatisch als muslimisch. --Lysozym 20:54, 2. Jul. 2012 (CEST)
- dummes Zeug! Muslimisch war er, für die Oma dargestellt, alle mal. Apropos Goethe für die Ethno-Terminators: er war Hesse. Sieh' das klassische Beispiel in Faust Teil 1.:
- Ach neige
- Du Schmerzenschreiche,
- Dein Antlitz gnädig meiner Not.
(Gretchens Gebet zu Maria). - Das geht nur auf hessisch: ach "neische"....).
Also: alles der Reihe nach - apropos Farabi türkischer Abstammung! (wie die Mehrheit er angegebenen Quellen es belegt...).--Orientalist (Diskussion) 22:36, 2. Jul. 2012 (CEST)