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Benutzer:Wivoelke/Baustelle

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Grünroute
Gesamtlänge 370 km
Lage Grünmetropole, Kölner Bucht / Nordrhein-Westfalen, Niederländisch Limburg, Belgisch Limburg
Karte
Link auf Karte

Startpunkt Düren
Zielpunkt Beringen (Belgien)
Orte am Weg Düren (Bf), Jülich (Bf), Aldenhoven, Eschweiler (Bf), Stolberg (Bf), Aachen (Bf), Herzogenrath (Bf), Gillrath, Gangelt, Selfkant, Schinnen, Onderbanken, Brunssum, Heerlen (Bf), Landgraaf (Bf), Kerkrade (Bf), Voerendaal, Sittard-Geleen (Bf), Beek, Stein, Maasmechelen, Genk (Bf), Zonhoven, Hasselt (Bf), Heusden-Zolder, Beringen (Bf)
Bodenbelag ca. 81% Asphalt oder Beton,
ca. 8% wassergebundener Belag, Rest Naturwege
Schwierigkeit Weitgehend flach; einige hügelige Abschnitte mit kurzen stärkeren Steigungen.
Verkehrs­aufkommen gering
Anschluss an Wasserburgen-Route, RurUfer-Radweg, Deutsche Fußballroute NRW, Zwei-Länder-Route, Kaiser-Route, D-Routen 4 und 7, Knotenpunktsysteme in Belgien und den Niederlanden
ADFC-Zertifizierung Beschreibung beim ADFC
ADFC Klassifikationen
Webadresse www.germany.travel/de/freizeit-erholung/radfahren/gruenroute

Die Grünroute ist ein Radwanderweg von ca. 370 Kilometern Länge. Sie verbindet Düren in Deutschland mit Beringen in Belgien über Heerlen in den Niederlanden. Dabei führt sie durch die schönsten Naturgebiete des ehemals größten Steinkohlereviers Europas. Sie ermöglicht die Grünmetropole mit dem Fahrrad zu entdecken und verbindet dabei Industriedenkmäler mit der neuen Naturverbundenheit der Region.

Charakteristik

Die Grünroute führt von Düren über 370 Kilometer durch die Landkreise Düren und Heinsberg sowie durch die Städteregion Aachen nach Niederländisch-Limburg und Belgisch-Limburg. Auf der Strecke kann man die von der ehemaligen Steinkohlegewinnung geprägte industrielle Folgelandschaft im Wandel der Strukturen neu entdecken. Sie verläuft durch Wiesen-, Äcker- und Weidelandschaften, vorbei an begrünten und bewaldeten Naherholungsgebieten sowie Wasserläufen, ehemaligen Zechenstandorten und Halden. Die Strecke ist weitgehend flach mit einigen hügeligen Abschnitten, stärkere Steigungen sind nur kurz. Die Wege sind zumeist asphaltierte oder haben wassergebundene Oberfläche und sind autofrei. Ab Stolberg kann man sich an Hand des Knotenpunktsystems orientieren.

Streckenbeschreibung

Die Beschreibung der Strecke erfolgt in mehreren Etappen. Sie folgt dabei der Unterteilung des ADFC und gibt die dort angegebene Charakteristik wieder. Der ADFC bezeichnet als leicht: 0-2 % Steigung für ungeübte und Kinder; als mittel: 2-6 % Steigung für wenig Geübte, kurze oder mittlere Steigungen; als schwer: 6-10 % Steigung, Kondition erforderlich, auch längere Steigungen; als sportlich: größer 10 % Steigungen, sehr gute Kondition erforderlich, längere und/oder extreme Steigungen. Soweit das aus Belgien und den Niederlanden übernommene Knotenpunktsystem für die Radwegekennzeichnung eingesetzt wird, sind diese jeweils vermerkt (z.B.: Knotenpunkt (91, Stolberg)).

Düren - Aldenhoven

Länge 28,3 km; Steigungen 159 Höhenmeter; Gefälle 131 Höhenmeter.
Ca. 25 % der Strecke sind rennradgeeignet; der Rest für Tourenräder.
ADFC- Schwierigkeitsgrad: leicht ca. 80 %; mittel ca. 9%; schwer ca. 11 %.
Verkehrsbelastung: keine bis geringe.

Die Grünroute startet am Bahnhof von Düren, führt durch die Innenstadt zum Markt und vorbei am Leopold-Hoesch-Museum zum Rurufer. Zusammen mit dem RurUfer-Radweg führt der Weg entlang der Rur bis Jülich, das nach ca. 19 km erreicht wird. Unterwegs besteht Anbindung an die Bahnhöfe Huchem-Stammeln, Selhausen, Krauthausen, Jülich-Selgersdorf und Jülich Forschungszentrum der Rurtalbahn. Auf der Strecke kann ein Abstecher nach Westen zum Braunkohletagebau Inden unternommen werden. Auf einer 12 km langen Schleife kann dieser umrundet werden, wobei der stählerne Aussichtsturm Indemann einen guten Rundumblick ermöglicht. Östlich des Weges in Niederzier liegt das "Haus Horn", eines der letzten noch erhaltenen Wohnspeicherhäuser aus dem 17./18. Jahrhundert. Außerdem befindet sich dort die Wasserburg Niederzier, in der sich heute die Gemeindeverwaltung befindet. In Jülich bieten sich die Zitadelle aus der Renaissance und der Brückenkopf-Park aus napoleonischer Zeit für eine Besuch an. Auf den letzten ca. 8 km bis Jülich wird der Radweg auch von der Wasserburgen-Route begleitet. Von der Jülicher Innenstadt führt die Route entlang der Großen Rurstraße ans Rurufer und folgt diesem Richtung Süden. Nach nicht ganz zwei Kilometern wird die Rur nach einem Baggersee Richtung Westen verlassen und führt am Ortsrand von Kirchberg ins Braunkohletagebaugebiet Inden. Hier führt der Weg ca. zwei Kilometer entlang der wegen des Tagebaus umgeleiteten Inde bevor er in nordwestliche Richtung nach Aldenhoven abbiegt, das nach weiteren zwei Kilometern erreicht wird. In Aldenhoven befindet sich das Ludwig Gall-Haus. Benannt nach dem bekannten Sozialreformer, der 1791 in Aldenhoven geboren wurde, gehört das Haus zu den ältesten Gebäuden des Ortes. Ebenfalls hier befindet sich das Museum Bergmannshaus, ein Bergbaumuseum und Informationszentrum für Stein- und Braunkohle.

Aldenhoven - Eschweiler

Länge 24,9 km; Steigungen 107 Höhenmeter; Gefälle 77 Höhenmeter.
Ca. 13 % der Strecke sind rennradgeeignet; der Rest für Tourenräder.
ADFC- Schwierigkeitsgrad: leicht ca. 75 %; mittel ca. 25 %
Verkehrsbelastung: keine bis geringe.

Vorbei am Freizeit- und Erholungsbad Römerpark verläst der Radweg Aldenhoven, führt vorbei an Niedermerz und folgt einem bewaldeten zum ca. 7 km entfernten Blausteinsee. Dieser entstand im Rahmen der Rekultivierung des ehemaligen Braunkohletagebaus Zukunft durch die Auffüllung des Tagebaurestlochs mit Oberflächenwasser und dient heute als Naherholungsgebiet für die umliegenden Städte. Die Route verlässt den See nach kurze Zeit und führt über Fronhoven in östlicher Richtung zurück zur Inde, die nach 4,5 km erreicht wird. Mit ihr verläuft der Radweg über Lamersdorf und Weisweiler ins ca. 13 km entfernte Eschweiler. In Weisweiler und Eschweiler bestehet Bahnanschluss. Von Lamerdorf ist leicht ein Abstecher zum Aussichtturm Indemann möglich. Er liegt nur ca. 900 m abseits der Route auf der ca. 35 m hohen, rekultivierten Abraumhalde Goltsteinkuppe. Die 36 m hohe Stahl-Konstruktion bietet den Besuchern auf drei Ebenen einen Rundblick über das Umland und den in direkter Nähe liegenden Tagebau Inden. Kurz vor Weisweiler führt die Route am Haus Palant vorbei. Die heutige Hofanlage ist um 1600 im Stil der niederländischen Renaissance als quadratische Anlage erbaut worden. In ihr ist Heute ein landwirtschaftlichen Betrieb untergebracht und ist daher nicht zu besichtigen. In unmittelbarer Nähe liegt auch das weit sichtbare Braunkohlekraftwerk Weisweiler in der die Kohle des Tagebau Inden verstromt wird. Das aus fünf Blöcken bestehende Kraftwerk hat eine Nennleistung von 2097 MW und dient der RWE AG als Grundlastkraftwerk. Von Eschweilers Altstadt sind heute noch einige sehenswerte Gebäude aus dem 19. Jahrhundert erhalten. Am Markt liegt die Hauptpfarrkirche St. Peter und Paul. Sie beherbergt die 125 Zentimeter hohe und 70 Kilogramm schwere Kalbslederpietà aus dem 14. Jahrhundert (um 1360). In Deutschlang existieren nur zwei weitere Skulpturen diese Art.

Eschweiler - Herzogenrath

Länge 39 km; Steigungen 377 Höhenmeter; Gefälle 386 Höhenmeter.
Ca. 45 % der Strecke sind rennradgeeignet; der Rest für Tourenräder.
ADFC- Schwierigkeitsgrad: leicht ca. 40 %; mittel ca. 60 %
Verkehrsbelastung: keine bis geringe.

Die Route verlässt Eschweiler führt vorbei am Talbahnhof Eschweiler durch den Stadtteil Röthgen, durchquert den Eschweiler Stadtwald und erreicht Oberstolberg (Kontenpunkt 91, Stolberg) nach ca. 8,6 km. Dabei ist auf ca. 5 km ein leichter Aufstieg mit 140 Höhenmeter bei 2-3 % Steigung zu überwinden. In Oberstolberg befindet sich die Stolberger Altstadt. Sie reicht bis zu den Ursprüngen der Stadt zurück und bildet zusammen mit der Burg Stolberg den historischen Stadtkern. Mit Stolberg hat die Radroute Anschluss an Bahnstrecke zum Hauptbahnhof Stolberg und von dort weiter Richtung Aachen und Köln sowie zur Euregiobahn. Mit dem Vichtbach verläuft die Radroute jetzt Richtung Norden durch mehrere Stolberg Stadtteile zum Knotenpunkt (87, Stolberg) in ca. drei Kilometer Entfernung. Kurz vorher wird die Inde überquert und ca. 400 m nach dem Knotenpunkt wird ein Waldgebiet erreicht durch das die Route bis zum 3 km entfernten Forthaus Schwarzenbruch führt. Kurz darauf quert der Radweg die Autobahn A44 und erreicht mit der Ortschaft Verlautenheide Aachener Stadtgebiet. Die Strecke läuft nun weiter durch Nirm das zum Stadteil Eilendorf gehört und überquert mit der Nirmer Straße die Autobahn A544. Nach der Autobahn beginnt der Stadtteil Haaren der durchquert wird. Entlang der Wurm an Rande der Innenstadt wird der große Kreisel am Europaplatz erreicht. Danach führt der Weg vorbei am Ludwig Forum für Internationale Kunst und durch den Kurgarten zur Altstadt. Die Entfernung vom Kontenpunkt 87 bis hier beträgt ca. 13 Kilometer. Die Stadt Aachen mit einer Reihe von Sehenswürdigkeiten bildet sicherlich einen kulturellen Höhepunkt der Route. Sie bietet unter anderem den Aachener Dom, das Aachener Rathaus, das sogenannte Grashaus am Fischmarkt, das Haus Löwenstein am Markt sowie die Reste der Aachener Stadtbefestigung. Die letzen 400 m zum Markt sind als Stichstrecke ausgeschildert. Über diese zurück führt dann der Weg aus der Stadt zum Lousberg, der in ca. einem Kilometer Entfernung erreicht wird. Die 264 Meter hohe, markante Erhebung im Norden der Stadt kann auf beiden Seiten auf der alternativ ausgeschilderten Route umfahren werden. Es geht danach weiter durch Wiesen und Felder zu Schleifmühle die ca. 3,5 km vom Marktplatz entfernt liegt. Danach wird die Autobahn A4 überquert und nach ca. 3,5  km der Knotenpunkt (9, Würselen) und mit ihm erneut das Wurmtal erreicht. Der Weg folgt jetzt dem Lauf der Wurm durch Wiesen und kleine Waldstücke in leicht hügligem Gelände und erreicht nach ca. 4,8 km über den Knotenpunkt (10, Herzogenrath) den Knotenpunkt (12, Herzogenrath). Von hier ist die Burg Wilhelmstein am anderen Wurmufer zu erkennen. Durch den Randbereich von Kohlscheid, das zu Stadt Herzogenrath gehört, wird das Wurmtal erreicht und nach ca. 10 km Herzogenrath. Die letzen drei Kilometer werden von der Bahnstrecke Düren - Herzogenrath begleitet, außerdem werden die Kontenpunkte (13, Herzogenrath), (18, Herzogenrath) und (20, Herzogenrath) passiert. In der Stadt befindet sich die um 1100 erbaute Grenz- und Zollburg Burg Rode. Zwischen 1913 und 1978 diente die restaurierte Burg als Rathaus der Stadt Herzogenrath. Heute führt der Verein „Burg Rode Herzogenrath e.V.“ regelmäßige Veranstaltungen durch und bietet Führungen an.

Herzogenrath - Gillrath

Länge 20,4 km; Steigungen 57 Höhenmeter; Gefälle 93 Höhenmeter.
Ca. 50 % der Strecke sind rennradgeeignet; der Rest für Tourenräder.
ADFC- Schwierigkeitsgrad: leicht ca. 95 %; mittel ca. 5 %
Verkehrsbelastung: keine bis geringe.

Der Radweg verläst Herzogenrath westlich des Bahnhofs und folgt den Geleisen durch das Wurmtal im Deutsch-Niederländischen Grenzgebiet und erreicht nach ca. 9,5 km den Knotenpunkt (62, Übach-Palenberg). Auf der Strecke liegen die Knotenpunkte (22, Herzogenrath), (36, Übach-Palenberg) und (61, Übach-Palenberg). Beim Knotenpunkt 61 befindet sich Schloss Rimburg. Das gut erhaltene Wasserschloss stammt aus dem 12. Jahrhundert. Es liegt inmitten Jahrhunderte alter Eichen und Ahornbäume. Da es sich in Privatbesitz befindet ist es der Öffentlichkeit nicht zugänglich. In der Nähe des Knotenpunktes 61 befindet sich das Naherholungsgebiet von Übach-Palenberg wo 1981 die Fundamente eines römischen Badehauses entdeckt wurden. Nach der Restaurierung bieten sich anschauliche Einblick in die Römerzeit. Am letzen Knotenpunkt der Teilstrecke befindet sich das Schloss Zweibrüggen. Das ehemalige Wasserschloss liegt in einem gepflegten Garten und erstrahlt in seinem weisen Anstrich. Das 1788 anstelle der dortigen Burg im klassizistischen Stil errichtete Schloss wird heute für kulturelle Veranstaltungen genutzt. Außerdem sind ein Standesamt und verschiedene Künstler-Ateliers dort untergebracht. Das Wurmtal wird jetzt verlassen, was für den Radler einen Anstieg mit 28 Höhenmetern bedeutet, und der Willy-Dohmen-Park wird rechts passiert, bevor der nächste Knotenpunkt (65, Übach-Palenberg) nach 2,7 km erreicht wird. Der Park befindet such auf dem Gelände einer ehemalige Kies- und Sandgrube und stellt insbesondere im Mai wenn die Rhododendren blühen ein besonders lohnendes Ausflugsziel dar. Die Route führt jetzt weiter durch landwirtschaftlich geprägtes Gelände, durchquert die Orte Grotenrath und Neuteveren (Knotenpunkt 2, Geilenkirchen) und läuft dann vorbei am Nato-Flugpplatz Geilenkirchen um nach ca. 8 km den Knotenpunkt (3, Geilenkirchen) in Gillrath zu erreichen. Gillrath ist Endpunkt der Selfkantbahn, welche auf dem Reststück des nördlichen Streckenasts der Geilenkircheneer Kreisbahnen bis Schierwaldenrath als Museumsbahn mit historischen Rollmaterial verkehrt.

Gillrath - Hillensberg

Länge 37,1 km; Steigungen 145 Höhenmeter; Gefälle 132 Höhenmeter.
Ca. 65 % der Strecke sind rennradgeeignet; der Rest für Tourenräder.
ADFC- Schwierigkeitsgrad: leicht ca. 97 %; mittel ca. 3 %
Verkehrsbelastung: keine bis geringe.

Der Radweg wendet sich jetzt Richtung Westen und führt eben durch offenes Gelände üben Knotenpunkt (57, Gagelt) zum Knotenpunkt (51, Gagelt) in 5,6 km Entfernung. Auf der rechten Seite befindet sich hier das Freizeitzentrum Gangelt mit Freibad, Minigolfplatz und Bootsweiher. Nach 2,5 km folgt der Kontenpunkt (52, Gangelt) und der Wildpark Gangelt. Hier sind unter anderem Bären, Luchse, Wölfe, Elche und Hirsche zu sehen. Außerdem gibt es eine Greifvogelzuchtstation mit täglichen Freiflugvorführungen. Nach dem durchfahren eines Waldstückes wird nach 2,7 km der Ort Süsterseel (Knotenpunkt 44, Selfkant) erreicht. Er gehört zu Selfkant, der westlichsten Gemeinde Deutschlands. Die Route wendet sich jetzt nordwärts, führt durch Ackergelände und zwei weiter Ortsteile von Selfkant und erreicht nach 5,1 km ein Waldgebiet. An dessen südlichen Rand verläuft der Weg jetzt Richtung Westen zum Kontenpunkt (43, Selkant) im Ortsteil Havert, der nach weiteren 4,1 km erreicht wird. Durch das weiterhin landwirtschaftlich geprägte Gelände führt der Weg in einem weiten Linksbogen zum 4,1 km entfernten Knotenpunkt (42, Slefkant) im Ortsteil Schalbruch. Danach weiter, sich jetzt südlich wendend, in den Ortsteil Millen in 4,7 km Entfernung. Der Ort kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Die dortige Burg war bis zum Verkauf der Herrschaft Millen 1282 an Dietrich II. von Heinsberg Sitz der Herren von Millen. Vom Beginn des 12. Jahrhunderts bis zum Jahr 1802 bestand in Millen ein Benediktinerkloster. Die heute noch vorhandene und damals bereits bestehende Kirche St. Nikolaus wurde vom Kloster als Propsteikirche genutzt. Das Äußere der Kirche bestimmen romanische Formen, das Innere wird von der umfangreichen, im Wesentlichen aus dem 17. Jahrhundert stammenden Stuckatur der Wände und Decken geprägt. Die Burg Millen liegt seit der Grenzziehung durch den Wiener Kongress auf der anderen Seite des Rodebachs auf niederländischen Gebiet. Nach weiteren 1,7 km wird der Knotenpunkt (41, Selfkant) im Ortsteil Tüddern erreicht. Hier befindet sich eine Bauernmuseum. Auf ca. 2.000 qm zeigt das Museum Heimatgeschichte anhand alter Traktoren, Dreschmaschinen und landwirtschaftlichem Gerät. Der Radweg erreicht dann nach 7 km über den Knotenpunkt (46, Selfkant) im Ortsteil Wehr das Etappenziel Hillensberg (Knotenpunkt 45, Selfkant).

Hillensberg - Voerendaal

Länge 47,9 km; Steigungen 42 Höhenmeter; Gefälle 99 Höhenmeter.
Nicht rennradgeeignet; Tourenrad wird empfohlen.
ADFC- Schwierigkeitsgrad: leicht ca. 40 %; mittel ca. 60 %
Verkehrsbelastung: keine bis geringe.

Von Hillensberg führt die Route auf niederländisches Gebiet über die Ortschaft Doenrade, wo sich ein Schloss befindet das Heute als Hotel genutzt wird, nach Oirsbeek (Knotenpunkt 34, NL) der nach ca. 4 km erreicht wird. Beide Orte gehören zur Gemeinde Schinnen. Der Radweg verläuft dann nach Amstenrade mit seinem von einem großen Park umgebenen Schloss auf dem 17. Jahrhundert. Aus dieser Zeit stammt noch der viereckige Turm. Das ebenfalls erhaltene Hauptgebäude stammt aus dem 18. Jahrhundert und ist im Stil des Lütticher Klassizismus ausgeführt. Im Anschluss geht es durch ländliches Gebiet über den Knotenpunkt (27, NL) nach Merkelbeek (Knotenpunkt 28, NL) das zur Gemeinde Onderbanken gehört und danach in östliche Richtung, wo dann nach 8,5 km Schinveld (Knotenpunkt 30, NL) erreicht wird. Hier befindet sich die Gemeindeverwaltung von Ondenbanken. Von Schinveld geht es jetzt in südliche Richtung zum (Knotenpunkt 33,NL) und weiter vorbei am See Kattenkoelenvijver durch den Schutterspark, ein Naherholungsgebiet und ehemaliger Braunkohlentagebau. Der Park gehört zur Gemeinde Brunssum an dessen bekanntester Einrichtung, dem NATO Hauptquartier Allied Joint Force Command Brunssum führt die Route vorbei zum Knotenpunkt (74, NL) (5,7 km). Auf diesem Gelände befand sich bis 1973 die größte Zeche der Niederlande, die Staatsmijn Hendrik. Mit der Erschließung des Kohlefeldes wurde 1913 begonnen und in den folgenden Jahrzehnten bestimmte dies maßgeblich die Entwicklung der Gemeinde. Die Route führt jetzt durch das Waldgebiet der Brunssumer Heide über die Knotenpunkte (79, NL), (78, NL) nach (48, NL) am Rand von Heerlen. Heerlen hat eine Eisenbahnverbindung nach Maastricht und auch nordwärts über Sittard-Geleen und Roermond nach Eindhoven und Venlo. Über die Euregiobahn ist die Stadt mit Herzogenrath, Aachen und Düren verbunden. Auch für die Entwicklung von Heerlen hat der Bergbau entscheidende Bedeutung. Um das Jahr 1900 förderte man die erste Kohle auf der Zeche Oranje-Nassau I. Sie sollte 1974 auch die letzte sein die stillgelegt wurde. Die Route führt jetzt am östlichen Stadtrand entlang, quert den Euregionweg, erreicht die Gemeinde Landgraaf, führt dann nach Osten entlang der Bahngleise bevor diese überquert werden, und erreicht den Knotenpunkt (47, NL) nach ca. 5 km. Auch in Landgraaf begann um 1900 die Steinkohleförderung, was zu einer Wandlung der Agrarwirtschaft in eine Industrielandschaft führte. Unter dem Niedergang der Montanindustrie in den 1060er Jahren hatte die Stadt genauso zu leiden wie die gesamte Region. Die letzte Steinkohlengrube Oranje-Nassau II stellte 1971 ihren Betrieb ein. Der Bahnhof von Landgraaf liegt an den Strecken Heerlen - Kerkrade (Millionenlinie) und der Euregiobahn nach Deutschland über Herzogenrath. Der Radweg verlauft über ca. 8 km in südliche Richtung zu den Kontenpunkte (46,NL) und (43,NL), vorbei am Cranenweyer der zu Kerkrade gehört. Danach wendet sich der Weg wieder nach Westen und führt vorbei am Tierpark Gaiapark über die Knotenpunkte (44,NL), (9,NL) nach 4,1 km zum Kasteel Strijthagen am Kontenpunkt (45,NL). Das Schloss (deutsch: Schloss Streithagen) ist der einzige intakte adelige Landsitz im Gemeindegebiet von Landgraaf. Erst mit der Einrichtung des Themenparks „Mondo verde“ wurde dem Schloss wieder öffentliche Aufmerksamkeit zu Teil. Renoviert dient es nun als Touristenattraktion und als Anschauungsbeispiel "maasländischer Idylle" vergangner Jahrhunderte. Die Radroute verläuft jetzt über 11 km durch mehrere Stadtteil von Landgraaf, dabei werden die Knotenpunkte (49,NL), (50,NL), (51,NL) passier bevor mit dem Knotenpunkt (53,NL) die Autobahn A76 gequert wird. Anschließend verläuft der Weg entlang der Bahngeleise und erreicht nach 1,5 km das Etappenziel Voerendaal. Nahe der Route befindet sich Schloss Kasteel Cortenbach, dessen Ursprünge auf eine mittelalterliche Burg zurückgehen. Das heutige Schloss wurde um 1713 als einer Villa im Aachener Kaufmann Herman Lamberts gebaut. Es befindet sich in Privatbesitz und ist nicht öffentlich zugänglich.

Voerendaal - Berg aan de Maas

Länge 40,3 km; Steigungen 115 Höhenmeter; Gefälle 142 Höhenmeter.
Nicht Rennradgeeignet; Tourenrad empfohlen.
ADFC- Schwierigkeitsgrad: leicht ca. 55 %; mittel ca. 45 %
Verkehrsbelastung: keine bis geringe.

Von Voerendaal verläuft die Route ca. 5 km in westlicher Richtung über den Knotenpunkt (55,NL) zum Knotenpunkt (25,NL), wo sie erneut die Autobahn A76 und zusätzlich eine Bahnstrecke quert und die Heerlener Siedlung Schuureik erreicht die zum Stadtteil Hoensbroek gehört. Hier bestand in den Jahren 1911 bis 1973 das Steinkohlebergwerk Staatsmijn Emma. Der nächste Knotenpunkt (24,NL) befindet sich dann in 3,5 km Entfernung im zu Schinnen gehörenden Ort Thull. Hier ist die Bierbrauerei Alfa Bierbrouwerij beheimatet. Der Weg führt 3,3 km weiter, am Weiher Muldenplas vorbei, durch Schinnen zum Knotenpunkt (36,NL), wo ein Waldgebiet ereicht wird. Die Route wird zeitweise begleitet von Bachlauf des Geleenbeek. Die Radroute durchquert jetzt das Waldstück nach Norden und folgt auf der anderen Seite ein Stück dem Waldrand, führt dann weiter westlich in den Ort Sweikhuizen der noch zu Schinnen gehört. Im Ort zweigt die Route wieder Richtung Norden ab und erreicht nach ca. 4 km den Knotenpunkt (38,NL) am Ortsrand von Geleen das zur Stadt Sittard-Geleen gehört. Die Stadt besitzt eine der bedeutensten Industriezonen der Niederlande. In Geleen befinden sich großen Anlagen der Chemiekonzerne SABIC und DSM. Im Stadtteil Born liegt das Autowerk NedCar und der Philips-Konzern hat hier einen Betrieb. Dazu kommen noch mehrere Zuliefer-, Handels-, und Dienstleistungsunternehmen. Der Knotenpunkt liegt unweit des Bahnhofs Geleen Oost an der Bahnstrecke Sittard–Herzogenrath. Die Route wendet sich nun gegen Süden, verläuft am Ortsrand von Geleen und quert erneut die A76 und erreicht den Knotenpunkt (37,NL) im Ortteil Spaubeek der Gemeide Beek. Weiter führt die Strecke über Knotenpunkte (22, NL) und (21, NL), wo dann ca. 7,5 km seit dem erreichen von Geleen zurückgelegt wurden. Die Route führt jetzt an den nördlichen Rand des Maastricht Aachen Airports bevor sie die Autobahn A2 quert und den Knotenpunkt (45, NL) im Ortsteil Elsloo der Gemeinde Stein erreicht. Kurz vorher führt der Weg an Park und Burg Kasteel Elsloo vorbei wo Heute ein Hotel-Restaurant untergebracht ist. Vom letzten Knotenpunkt wurden 7 km zurückgelegt. Jetzt befindet sich der Radler am Ortsrand von Elsloo vor einer Brücke über den Julianakanal. Diese Kanal begleitet die hier nicht schiffbare Maasauf rund 36 Kilometern zwischen Maastricht und Maasbracht und ist damit ein sogenannter Seitenkanal. Bis zum Etappenziel Berg aan de Maas das noch zur Gemeinde Stein gehört, und dem Knotenpunkt (50 ,NL) sind es jetzt noch 9 km. Die Route führt dabei in nördliche Richtung zum Knotenpunkt (33, NL) am Ortsrand von Stein entlang, quert die Autobahn A67 und kurz darauf den Julianakanal. An dessen westlichen Ufer verläuft die Strecke vorbei am Steiner Hafen durch den Ortsteil und kurz darauf wird das Etappenziel Berg aan de Maas erreicht.

Berg aan de Maas - Viversel

Länge 86,6 km; Steigungen 347 Höhenmeter; Gefälle 348 Höhenmeter.
Nicht Rennradgeeignet; Tourenrad empfohlen.
ADFC- Schwierigkeitsgrad: leicht ca. 70 %; mittel ca. 30 %
Verkehrsbelastung: keine bis geringe.

In Berg aan de Maas wird Maas und mit ihr die Grenze zu Belgien überschritten und das Gemeindegebiet von Maasmechelen erreicht. Die Route verläuft jetzt in nördlicher Richtung durch den Ortsteil Meeswiijk etwa parallel zur Maas und folgt dabei für 3,7 km dem niederländischen Fernradweg LF 7. Der Fernradweg wird dann verlassen um parallel ein Stück dem Maasufer und dem Ufer des Grindgoeve zu folgen bevor er nach 5 km den Fernweg wieder erreicht. Dort wendet die Route sich nach Norden und erreicht nach 5 km den Knotenpunkt (55, Belgien) in Maasmechelen, dabei folgt sie dem Kanal Zuid-Willemsvaart. An dessen östlichen Ufer liegt der Ortsteil Eisden, wo sich bis 1987 ein Steinkohlebergwerk befand. Die Route quert nun den Zuid-Willemsvaart und erreicht über den Heufkensweg die Koninginnelean der sie nach Norden folgt. Weiter am östlichen Stadtrand, vorbei an einem Seegelände biegt der Weg nach 2,4  km nach Westen ab und führt jetzt nördlichen Stadtrand von Maasmechelen weiter und erreicht nach weiteren 4,7 km den Knotenpunkt (50, B). Nördlich der Route liegt der Nationalpark Nationalpark Hoge Kempen, der bisher einzige in Belgien. Der Stadtteil Tuinwijk wird auf der Kastanjelean durchquert, bevor die letzten zwei Kilometer durch eine Waldgelände führen und dann die N763 erreichen, wo der Knotenpunkt liegt. Die Route folgt jetzt der N763 für ca. 5 km zum Knotenpunkt (41, B), biegt hier links ab und verläuft erst zwischen Kiesgrube und Waldrand bevor sie in das Waldstück einbiegt. Nachdem die E314 überquert wurde befindet man sich am Rande eines Golfplatzes, an dem entland dann die N744 erreicht. Dieser folgt der Radweg ein Stück Richtung Wiemesmeer bevor er rechts abbiegt und bald darauf den Knotenpunkt (30, B) erreicht. Vom letzen Knotenpunkt bis hier her sind es ca. 12 km. Der weitere Weg führt nach Norden und kreuzt nach 1,7 km die N75 und erreicht die Stadt Genk. Auch die Stadt Genk hat sich aufgrund von Kohlevorkommen vom kleinen Weiler zu Industriestadt entwickelt und auch Sie hatte seit den 1960er Jahren mit großen Strukturproblemen zu kämpfen weil die Zechen stillgelegt wurden. Das 1960 eröffnete Fordwerk und das Stahlwerk von ArcelorMittal sind Heute die größten Arbeitgeber der Stadt. Sehenswert in Genk sind Freilichtmuseum omein Bokrijkmit angeschlossemem Botanischen Garten und das Europlanetarium. Die Route verläuft auf der Sint-Lodewijkstraat durch den Stadtteil Groot-Hostart zum Kontenpunkt (73, B), der nach ca. 3,5 km erreicht wird. Er liegt nahe dem Gelände der Zeche Winterslag auf dem 2012 die Bienale Manifesta 9 stattfindet, eine europäische Ausstellung für zeitgenössische Kunst. Der weitere Weg führt über ca. 10 km, vorbei an der Abraumhalde der ehemaligen Zeche, über die Knotenpunkte (74, B), (79, B), von dort westlich durch das Waldgebiet der Holenheide zum Knotenpunkt (305, B) in der Gemeinde Zonhoven. Der Weg wendet sich nun nach Süden, durchquert den Ort und erreicht nach ca. 4,5 km den Knotenpunkt (92, B) am Waldrand. Hier jetzt rechts, Richtung Westen und über den Knotenpunkt (91, B) zum Knotenpunkt (95, B) zur Brücke über den Albertkanal, den man nach ca. 8 km erreicht. Der Albertkanal verbindet als künstliche Wasserstraße die beiden Städte Lüttich und Antwerpen. Die Route befindet sich jetzt im Gemeindegebiet von Hasselt, einer alten Handelstadt an der ehemaligen Handelsstraße Brügge - Köln. Im 19. Jahrhundert was es bekannt durch die hier ansässige Genever-Industie. Sehenswert ist die Altstadt mit der St.-Quintinus-Kathedrale und der Grote Markt mit schönem Renaissance-Fachwerkhäusern. Die Stadt liegt an der Bahnstrecke Liège - Antwerpen und ist mit dem Euregio-Ticket zu erreichen. Die Route wendet sich nach der Brücke in westliche Richtung, quert zweimal das Flüssschen Demer bevor sie nach ca. 5,5 km am Knotenpunkt (94, B) an den Albertkanal zurückkehrt. Der Kanal wird wieder überquert und durch ein Seengebiet wird der Knotenpunkt (316, B) an der N72 nach ca. 6,5 km erreicht. Die Route folgt der N72 ca. einen halben Kilometer nach Nordwesten bevor sie in ein Waldgebiet in Richtung Südwesten abbiegt und über die Ortschaft Boldenberg nach 6 km am Knotenpunkt (303, B) an den Albertkanal zurückkehrt. Am Kanal entlang sind es jetzt noch ca. 2 km bis zum Etappenziel in der Ortschaft Viversel das zur Gemeinde Heusden-Zolder gehört. In der Gemeinde dauerte die Zeit der Steinkohleförderung von 1923 bis 1992. Es war die letzte Zeche der Benelux-Staaten. Heute stehen der Förderturm und einige große Bauten unter Denkmalschutz. Die Abraum-Halde erreichte eine Höhe vom 155 m über dem Meeresspiegel und wurde 1997 vom Belgischen Staat gekauft und renaturiert. Rechts der Route liegt die Rennstrecke Circuit Zolder, wo von 1973 und 1984 der Große Preis von Belgien der Formel 1 ausgetragen wurde. Heute wird sie vorwiegend für Nationale Touren- und Sportwagenrennen genutzt.

Viversel - Beringen

Länge 35 km; Steigungen 149 Höhenmeter; Gefälle 157 Höhenmeter.
Nicht Rennradgeeignet; Tourenrad empfohlen.
ADFC- Schwierigkeitsgrad: leicht
Verkehrsbelastung: keine bis geringe.
Die Grünroute führt weiter am Albertkanal entlang, unterquert die Autobahn E314 und erreicht nach ca. 1,5 km den Knotenpunkt (304, B) am ehemaligen Kohlehafen. Die Route führt jetzt in nord-östliche Richtung weg vom Albertkanal über einen Radweg durch Wiesen und Waldstücke in die Gemeinde Heusden-Zolder. Im Ort wird die Bahnlinie überquert bevor nach ca. 8 km der Knotenpunkt (311, B) beim ehemaligen Zechengelände erreicht wird. Es geht dann weiter vorbei am Knotenpunkt (307, B) und der renaturierten Abraumhalde der Zeche in ein Waldgebiet, wo die Strecke sich am Besucherzentrums des Naturparks wieder südwärts wendet und nach ca. 8 km den Knotenpunkt (310 ,B) erreicht. Von jetzt führt die Strecke wieder nördlich bis wieder ein Waldgebiet erreicht, wo die Route dann in westliche Richtung abbiegt und zwischen den Ortteilen von Beringen durch Wiesen und kleine Waldstücke verläuft bis nach ca. 8 km der Knotenpunkt (341, B) erreicht wird. Nach weiteren 4 km, vorbei an einer ehemalige Abraumhalde und queren der Bahnlinie wird durch Ortsrandlagen wieder der Albertkanal beim Knotenpunkt (345, B) erreicht. Nach Querung des Albertkanals läuft die Route weiter nach Südwesten, Richtung Knotenpunkt (330, B). Dann endet die Grünroute nach überschreiten der Autobahn E313 an dem See Paalse Plas nach ca. 7,5 km.

Anschlussradwege

  • Die 524 km lange Wasserburgen-Route verbindet mehr als 130 Burgen am Rand der Eifel und in der Kölner Bucht. Sie kreuzt die Grünroute in Aachen, Stolberg, Aldenhoven, Jülich und Düren.
  • Der 180 km lange RurUfer-Radweg führt von der Rur-Quelle in den belgischen Ardennen bis zur Münden in die Maas im niederländischen Roermond. Er verläuft gemeinsam mit der Grünroute zwischen Düren und Jülich (ca. 16 km), teilweise zwischen Kreuzau und Düren sowie zwischen Niederzier-Krauthausen und Jülich (ca. 7 km).
  • Die Deutsche Fußballroute NRW führt 800 Kilometer quer durch Nordrhein-Westfalen. Sie ist der bislang einzige unter einem populären und landesübergreifenden Thema angelegte Erlebnisradweg in NRW. Die "Sagenroute des Deutschen Fußballs" erschließt neben fußballerischen Kultorten wie Veltins-Arena in Gelsenkirchen oder Borusseum in Dortmund auch die touristischen Highlights in NRW. Sie hat Anschluss an die Grünroute Düren und Aachen.
  • Die Zwei-Länder-Route (kurz 2LR) schlängelt sich auf 270 km zwischen Aachen und Nijmegen durch das Land an Maas und Niederrhein. Als "Route mit den vielen Gesichtern" bietet die 2LR einen Mix aus Natur und Kultur. Sie quert die Grünroute in Aachen und verläuft ab Herzogenrath ca. 32 km mit ihr gemeinsam. Danach treffen sich die beiden Routen noch mehrfach bevor sie sich in der Nähe von Großwehrhagen entgültig trennen.
  • Die 480 km lange Kaiser-Route verläuft von Aachen nach Paderborn und ist nach Kaiser Karl dem Großen benannt, der in Aachen residierte. Der Routenverlauf orientiert sich an der mutmaßlichen Route, die das kaiserliche Heer in Jahr 775 auf seinem Kreuzzug in das Gebiet der Sachsen nahm. Sie kreuzt die Grünroute in Aachen und Düren.
  • Die Knotenpunktsysteme in den Niederlanden und Belgien werden durch die Grünroute genutzt.

Bahnanbindung

Auf der gesamten Grünroute bestehen Bahnanschlüsse (siehe auch Infobox). Im einzelnen können an der Bahnstrecke zwischen Düren und Aachen an den Bahnhöfen Stolberg, Eschweiler und Langerwehe genutzt werden. Jülich ist über die Strecke der Rurtalbahn von Düren aus erreichbar. Der Bahnhof Herzogenrath liegt an der Bahnstrecke Aachen–Mönchengladbach sowie Stolberg–Herzogenrathund ist Endbahnhof der Euregiobahn über welche man nach Eygelshoven, einem Stadtteil von Kerkrade, Landgraaf und Heeren und von dort weiter Sittard-Geleen gelangt. Genk und Hasselt liegen an der IC-Strecke Genk - Brüssel - Gent. Von Hasselt gibt es eine Zugverbindung über Lüttich nach Köln. Von Beringen in Richtung Deutschland bietet sich die Strecke über Hasselt an.

Landschaft Kultur und Sehenswürdigkeiten

Das etwa 80 mal 30 Kilometer große Gebiet, das sich vom deutschen Düren über Heerlen in Niederländisch Limburg bis Beringen in Belgien erstreckt, gehörte einst zu den größten Steinkohle-Revieren Europas. Die Relikte des Bergbaus wie Halden, Schächte und Wohnviertel für Bergarbeiter sind noch an vielen Stellen sichtbar. Mehr als 70 Sehenswürdigkeiten in Form von Wasserburgen und Nationalparks, Natur- und Industriedenkmäler finden sich entlang der gewundenen Grünroute. Im Indeland zwischen Düren und Jülich etwa lässt sich eine „Landschaft in Bewegung“ beobachten: Die Täler des hiesigen Braunkohletagebaus sollen nach und nach zur Seenlandschaft geflutet werden. Zum Panorama-Plateau auf der Halde Carl Alexander gelangt man über einen Schwebesteg. Von hier ist ein weiter Ausblick über die Region möglich.

Der Radweg folgt dieser Landschaft bis über die Grenze und gelangt so auf den niederländischen Teil der Grünroute. Hier ziehen im schnellem Wechsel Siedlungen von Bergarbeitern, alte Schlösser und Museen vorbei, dabei trifft man immer wieder auf ehemalige Zechen, die heute erholsame Parklandschaften sind. Nahe dem belgischen Genk findet sich eine der ältesten und wichtigsten Steinkohleminen des Landes mit ihren imposanten restaurierten Fördertürmen. Den Abschluss der Tour in Belgien dominieren dann wieder Flora und Fauna: Natürliche Ruhe spenden der Japanische Garten in Hasselt, eine 1.000-Weiher-Landschaft oder Wanderungen über ehemalige Bergbauhalden auf dem Weg nach Beringen.

Sehenswürdigkeiten

  • Düren nennt sich "Das Tor zur Nordeifel". Sie ist geprägt von mehr als 1.300 Jahren wechselvoller Geschichte und ihrer heutigen modernen Industrie. Das Wasserschloss Burgau liegt im Burgauer Wald am Rand des Stadtteils Niederau. In der Stadt gibt es noch Reste der mittelalterlichen Stadtmauer mit dem Dicken Turm und dem Grönjansturm. Das bekannteste Museum der Stadt ist das Leopold-Hoesch-Museum. Das 1905 im Neobarock errichtete Gebäude zeigt wechselnde Ausstellungen zeitgenössischer Kunst, unter anderem mit expressionistischen Gemälden. Seit 1986 sind dort auch Kunstwerke der internationalen Biennale PaperArt zu sehen. Dabei kooperiert es mit dem benachbarten Papiermuseum.
  • Die Stadt Stolberg liegt in der Voreifel in einem vom Vichtbach durchflossenen Tal. Stolbergs frühe Industrialisierung brachte Belastungen der Menschen in Stadt und Umgebung durch Schwefelsäure, Schlacke und Schwermetalle. Im Zuge des Umweltschutzprogramms wurden zahlreiche Halden als sekundäre Schwermetallemittenten saniert und dienen renaturiert der Naherholung oder rekultiviert als Gewerbefläche. Die Stolberger Altstadt reicht bis zu den Ursprüngen der Stadt zurück und bildet zusammen mit der Burg Stolberg den historischen Stadtkern. Über hundert Gebäude stehen unter Denkmalschutz, und hier befinden sich auch die ältesten Kupferhöfe der Stadt. Das Museum Museum Zinkhütter Hof dokumentiert die Industriegeschichte Stolbergs in besonderer Weise. Die ursprünglich als Glashütte in den 1830er Jahren errichtete und bis in die 1850er betriebene Anlage ist ein gut erhaltenes Ensemble aus Produktionshalle, Arbeiterwohnungen und Verwaltungsvilla aus der Frühphase der deutschen Industrialisierung. Heute zeigt die Dauerausstellung neben der Aachener Nadelproduktion, die Geschichte der Werkstoffe Messing und Zink und der Zinkverhüttung im Raum Eschweiler-Stolberg. Dabei reicht die Zeitschiene von der Römerzeit (Hemmoorer Eimer) über die Kupfermeister bis zum Strukturwandel im 19. Jahrhundert. Neben den Dauerausstellungen finden wechselnde Sonderausstellungen der bildenden Kunst und zu verschiedenen Themen der Technikgeschichte statt.
  • Aachen liegt im Dreiländereck Deutschland–Belgien–Niederlande im Zentrum der Euregio Maas-Rhein, in einem nach Nordosten geöffneten Talkessel, in dem sich die Zuflüsse der Wurm sammeln und zur Rur fließen. Das Stadtgebiet befindet sich somit im Einzugsgebiet der Maas, direkt am Nordrand des linksrheinischen Schiefergebirges (Eifel), etwa 30 km nördlich des Hohen Venns. Kulturell bildet sie, mit ihren zahlreichen Sehenswürdigkeiten, einen der Höhepunkte der Route. Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten sind:
    • Der Aachener Dom wurde ursprünglich als Pfalzkapelle Karls des Großen errichtete und ist das Wahrzeichen der Stadt. Das Ensemble aus Dom und Domschatz wurde 1978 als erstes deutsches Kulturdenkmal und zweites Kulturdenkmal weltweit in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen.
    • Das gotische Aachener Rathaus wurde auf den Grundmauern der Palastaula der karolingischen Kaiserpfalz im 14. Jahrhundert erbaut. Im ersten Stockwerk befindet sich der Krönungsfestsaal. Fünf Fresken des Aachener Künstlers Alfred Rethel schmücken die Wände. Sie zeigen legendäre Szenen aus dem Leben Karls des Großen. Im Erdgeschoss zeugen reich ausgestattete Räume vom Glanz der freien Reichsstadt im 17. und 18. Jahrhundert, als das Rathaus zum barocken Stadtschloss umgebaut wurde. In den Jahren 2008 und 2009 wurden fast alle Räumlichkeiten des Rathauses der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
    • Das sogenannte Grashaus steht am Fischmarkt, dessen Fassade vom ältesten Rathaus der Stadt stammt und auf das Jahr 1267 datiert wird.
    • Das Haus Löwenstein am Markt wurde etwa zur gleichen Zeit errichtet wie das Aachener Rathaus und vermutlich 1345 fertiggestellt. Es ist neben Dom und Rathaus eines der wenigen gotischen Bauwerke, die den großen Stadtbrand von 1656 überstanden.
    • Von der aus zwei Mauerringen und zahlreichen Türmen bestehenden Aachener Stadtbefestigung zeugen noch heute zahlreiche Überbleibsel. Von den ehemals 11 mächtigen Stadttoren sind zwei erhalten geblieben. Das Ponttor am Ende der Pontstraße ist eines der wenigen noch erhaltenen mittelalterlichen Doppeltoranlagen des Rheinlands. Aus dem Jahr 1257 stammt das am Ende der Franzstraße stehende Marschiertor, es gehört zu den größten noch erhaltenen Stadttoren Westeuropas.
  • In Herzogenrath befindet sich die um 1100 erbaute Grenz- und Zollburg Burg Rode. Zwischen 1913 und 1978 diente die restaurierte Burg als Rathaus der Stadt Herzogenrath. Heute führt der Verein „Burg Rode Herzogenrath e.V.“ regelmäßige Veranstaltungen durch und bietet Führungen an. Im Wurmtal südwestlich von Herzogenrath befand sich der älteste für Mitteleuropa dokumentierte Steinkohlenbergbau, erstmals wird im Jahre 1113 davon berichten. Der Jahrhunderte andauernde Bergbau haben den Nordkreis Aachen und damit auch die Stadt Herzogenrath geprägt. Die markante Haldenlandschaft ist dafür zum weithin sichtbaren Wahrzeichen geworden.
  • In Gangelt sind der Historische Stadtkern mit seiner Stadtmauer und die Burg sehenswert.
  • In Brunssum gibt es vor allem sehenswerte Bausubstanz aus dem 20. Jahrhundert, darunter vollständig erhaltene und für die Region typische Bergarbeitersiedlungen. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Parkanlagen:
    • Vijverpark: In unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum ist aus den Resten eines ehemaligen Braunkohlentagebaus ein Park rund um den Namen gebenden Weiher (nl. vijver) entstanden. Er dient der Naherholung.
    • Schutterspark: Ebenfalls aus einem ehemaligen Tagebau am Ufer des Rodebeek hervorgegangen, begleitet der Schutterspark und die angrenzenden Wald- und Grünflächen als Naherholungsgebiet den Bachlauf des Rodebeek und trennen damit die Gewerbegebiete im Osten Brunssums von den Wohnsiedlungen.
    • Brunssumerheide: Die Brunsumer Heide mit typisch atlantischer Heidevegetation steht teilweise unter Naturschutz und dient als Naherholungsgebiet, an dessen Zufahrten eine Anzahl Parkplätze angelegt sind. Eine Golfanlage mit 18 Löchern am Rimburgerweg sowie der Koffiepool (ein Weiher), ein Freibad und ein Campingplatz ergänzen das touristische Angebot.
  • In Heerlen gibt es eine Reihe von Museen:
    • Aus römischer Zeit datieren die um etwa 120 n.Chr. erbauten Thermen, die 1940 entdeckt und zum Teil ausgegraben und rekonstruiert wurden; über der Ausgrabungsstätte wurde das 1977 eröffnete Heerlener Thermenmuseum erbaut.
    • Im als Bergbaudenkmal konservierten Förderturm auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Oranje-Nassau I befindet sich ein Bergbaumuseum mit Ausstellungsstücken zum Bergbau in der Mijnstreek.
    • Das Nederlands Mijnmuseum ist in einem ehemaligen Förderturm (Malakow-Bauweise) der Zeche Oranje-Nassau I untergebracht. Die meisten Exponate stammen aus niederländischen Zechen.
  • In Landgraaf gibt es den Rund um das Kasteel Strijthagen (1674 erbaut, jetzt Veranstaltungsort und Museum, während der Ausstellungen z.T. zu besichtigen) den 25 Hektar großen Mondo Verde Park. Darin sind Gärten und kleine Gebäude aus aller Welt zu sehen. Dieser am Hang einer ehemaligen Bergehalde gelegene Park wurde 2004/2005 als "herausragend" in die Straße der Gartenkunst zwischen Rhein und Maas aufgenommen.
  • Die belgische Stadt Hasselt liegt am Albertkanal und bietet unter anderem die folgenden Sehenswürdigkeiten:
    • St.-Quintinus-Kathedrale: erbaut im 15. und 16. Jahrhundert, auf romanischen Grundmauern, mit 63 m hohem Westturm, der ein wohlklingendes Glockenspiel von 47 Glocken hat; seit dem Jahre 1967 die Kathedrale des Bistums Hasselt.
    • Grote Markt: mit schönem Renaissance-Fachwerkhaus Het Sweert aus dem Jahre 1659, das den Namen vom Arm mit Schwert im 1. Stockwerk an der Hausecke hat. Vorgängerbau war seit 1452 ein Wirtshaus. Bis 1713 war es eine Herberge, heute ist es eine Apotheke.
    • Onze-Lieve-Vrouwkerk: (Liebfrauenkirche) 1728–1740 erbaut im Übergangsstil zwischen Barock und Klassizismus; nach Zerstörung im Jahre 1944 bis zum Jahre 1952 wieder aufgebaut. Beherbergt Kunstschätze wie zum Beispiel den Hochaltar aus der ehemaligen Zisterzienser-Abtei von Herkenrode bei Hasselt.
    • Stadhuis: (Rathaus), ein Patrizier-Haus von 1630 am Groenplaats (oder auch Groen Plein) nördlich des Grote Markts.
    • Museum Stellingwerff-Waerdenhof: Museum für Stadt- und Lokalgeschichte mit ältester Monstranz der Welt von 1286.

Literatur

  • Sigmundsherberg (Hrsg.): Bikeline Radtourenbücher. Grünroute: Industriekultur im Grünen zwischen Düren, Aachen, der niederländischen Parkstadt Limburg und Haselt im belgischen Flandern 1:75.000. Verlag Esterbauer; 1. Auflage 2012. ISBN 978-3-85000-347-6.

Quellen

  • Radroutenplaner.nrw.de. Abgerufen im April 2012
  • Wikipediaseiten und Webseiten der Ortschaften an der Route. Abgerufen im April 2012
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