Diskussion:Griechische Staatsschuldenkrise
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14 Jahresgehaelter
Das mit den 14 Jahresgehältern ist populistischer Quatsch. Ich kann dir auch in Deutschland jedes Gehalt in 15 Monatsgehälter zerlegen. Gemeint ist doch offensichtlich, dass die Lohnkosten und das Lohnniveau im Vergleich zur Wirtschaftsleistung zu hoch ist. Dann sollte das auch so hingeschrieben werden. Als objektives Kriterium für das Einkommensniveau eignet sich am ehesten noch das Jahreseinkommen. --95.33.159.4 20:06, 12. Feb. 2012 (CET)
Hallo 95.33.159.4: Was Du als "populistischen Quatsch" abtuen willst, stammt nicht von der Bild-Zeitung, sondern von der griechischen Regierung selbst. Die griechische Regierung hat selbst ausdrücklich angekündigt, daß sie den Beamten und öffentlichen Angestellten keine 14 Monatsgehälter im Jahr mehr zahlen will, sondern bloß noch 12 Monatsgehälter im Jahr (bei 12 Monaten also 12 Monatsgehälter).--91.52.168.161 01:02, 15. Feb. 2012 (CET)
Mit 14 Monatsgehaelter ist das Weihnachtsgeld (1 Monatsgehalt) und das Ostern- und Urlaubsgeld (jeweils 1/2 Monatsgehalt) gemeint. --79.130.35.129 22:43, 18. Feb. 2012 (CET)
13tes und 14tes Monatsgehalt sind Weihnachts und Urlaubsgeld, und dass bekommt sicher auch nicht jeder in Griechenland, die Kürzungen bzw der Wegfall ist ein Anstoss der Troika und nicht seitens griechischer Regierung wie hier behauptet wird auch ist die Höhe nicht gleich dem eigentlich Monatsgehaltes. Dieser Propagandaquatsch sollte ein für allemal geklärt sein. "12 Monate = 12 Gehälter" danke aber wir können alle bis 12 zählen -- Don-Pacco (Diskussion) 15:54, 7. Mai 2012 (CEST)
- "14" Monatsgehälter wird imo von Deutschen über 40 konnotiert mit 'denen ging es ziemlich lange ziemlich gut." (und/oder: da haben Gewerkschaften besonders erfolgreich verhandelt). Afaik gab (gibt??) es 14 Monatsgehälter p.a. am längsten in der Branche "Banken und Versicherungen". Wie es in Österreich bzw. der Schweiz war/ist weiß ich nicht. --Neun-x (Diskussion) 23:24, 12. Mai 2012 (CEST)
Historisches 2
Abschnitt rein oder raus? Kgv (Diskussion) 17:48, 21. Mär. 2012 (CET)
- von mir aus rein, aber kurz, kurz, kurz und dafür irgend ein anderes Gesülze rauswerfen. Dieser Wahnsinnsartikel hier (91 kB) ist inzwischen größer als Dreißigjähriger Krieg (75 kB) --Carl B aus W (Diskussion) 19:37, 21. Mär. 2012 (CET)
- erm, der abschnitt passt aber doch nicht zum artikel. historische einordnungen, die keinen bezug zum ereignis haben, sollten auch nicht im artikel zum ereignis aufscheinen. was 1858 ein französischer schriftsteller sagt, ist ein aufhänger fürs feuilleton, aber der artikel eignet sich nicht als aphorismen-sammlung. im übrigen ist der abschnitt wie man an der zitatwahl erkennt nicht neutral, und das zumal erklärtermaßen: „Der Blick in die Geschichte ist schon relevant, zeigt er doch Mentalitäten, Auswirkungen von Maßnahmen in ähnlichen Situationen in der Vergangenheit und sicher auch die über die normale Hilfsbereitschaft hinausgehende Verpflichtung Deutschlands“ (deine begründung der zurücksetzung), und nicht stilistisch nicht enzyklopädisch verfasst („Griechenland geriet vom Regen in die Traufe“; „schreibt die FAZ“/„So die FAZ“/„schreibt Marcell Haag in der Financial Times Deutschland“ etc.). grüße, —Pill (Kontakt) 20:05, 21. Mär. 2012 (CET)
- Historische Vergleiche sind schon wichtig, da sie das Handeln in der Vergangenheit analysieren um die richtigen Konsequenzen zu ziehen – so schürte beispielsweise der Protektionismus die Weltwirtschaftriese vor dem zweiten Weltkrieg. In Griechenland hat es in der Vergangenheit Finanzkrisen gegeben, die einerseits strukturelle Probleme aufzeigen, anderseits aber auch Schwierigkeiten bei der Lösung aufzeigen. Kgv (Diskussion) 10:50, 22. Mär. 2012 (CET) Stilistisch kann man sicher noch mal drüber gehen und inhaltlich ergänzen. Wikipedia lebt ja von Schwarm-Intelligenz. meinst du das eine „über die normale Hilfsbereitschaft hinausgehende Verpflichtung Deutschlands“ kein neutrales Anliegen ist? Kgv (Diskussion) 11:25, 22. Mär. 2012 (CET)
ISt das hier eine Enzyklopädie oder ein WEBblog für persönliche Behauptungen? nur weil irgendein Reporter etwas behauptet muss es ja nicht immer gleich stimmen, ausserdem ist klar das Griechenland aus Schulden entstanden ist , denn wenn man nach 400 Jahre Versklavung endlich frei ist beginnt man sicher nicht als Supermacht sein dasein. Hört auf jede Schlagzeile und Jede Meinung hier aufzulisten sondern fast ordentlich berichte zusammen. der Artikel wird nur noch grösser und grösser und sprengt bald die 100 kb-- Don-Pacco (Diskussion) 11:11, 21. Mai 2012 (CEST)
Lücken im Artikel
Was ist eigentlich mit den sogenannten "Geschlossenen Berufen" in Griechenland. Sprich Taxilizenzen etc.? Warum wird das alles nicht erwähnt? Ebenso die bürokratische Hürden in Griechenland? Das kann man doch nicht mit einem bloßen Nebensatz abtun? Informationskampagne (Diskussion) 18:27, 26. Apr. 2012 (CEST)
- weiß wie üblich nicht, was das mit dem thema zu tun hat. es erscheint mir wenig sinnvoll, jede ineffizienz einer volkswirtschaft als krisengrund anzuführen, wenn es mal schlecht läuft. grüße, —Pill (Kontakt) 23:53, 12. Mai 2012 (CEST)
Behauptung"im März nicht gezahlte Kredite"
"Am 20. März 2012 zahlte Griechenland fällige Kredite in Höhe von etwa 14,5 Milliarden nicht zurück."
das wird hier im Artikel behauptet ohne Quellennachweiss. Ich gehe soweit sogar zu sagen das diese Behauptung falsch ist und gestrichen werden sollte. Ich habe weder davon gehört noch gelesen. Also bitte GLAUBHAFTE Quelle hinzu oder löschen Danke-- Don-Pacco (Diskussion) 16:05, 7. Mai 2012 (CEST)
- so ein blödsinn, aber das ist in diesem artikel kein wunder. danke für den hinweis, ich entferne das. —Pill (Kontakt) 00:07, 13. Mai 2012 (CEST)
Danke fürs löschen-- Don-Pacco (Diskussion) 18:57, 15. Mai 2012 (CEST)
Abschnitt Parlamentswahlen Mai 2012
Natürlich haben die Wahlen und die Finanzkrise miteinander zu tun. Über die Wahlen gibt es aber einen eigenen Artikel. Genauso wie es dort verfehlt wäre,die Finanzkrise zusammengefasst darzustellen (obwohl das Wahlergebnis ohne die Krise gar nicht verständlich wäre) ist es überflüssig, hier den Wahlausgang nebst Pressekommentaren darzustellen, zumal - abweichend von der Chronologie - ziemlich am Anfang (obwohl derzeit gar nicht absehbar ist, ob diese Wahl für den Verlauf der Krise ein einschneidendes Ereignis sein wird (durchaus möglich) oder nur eine Episode. In solchen Fällen ist in der WP ein Verweis ( --> siehe Hauptartikel Parlamentswahlen in Griechenland 2012) üblich. Der Artikel Finanzkrise ist ohnehin überladen und unübrsichtlich. --Albtalkourtaki (Diskussion) 09:18, 10. Mai 2012 (CEST)
Der Austritt aus der Euro-Zone und die Rolle der Deutschen
Soweit ich höre, geht es in Griechenland drunter und drüber:
- die Leute werden massenhaft arbeitslos
- Unternehmen gehen pleite
- es gibt keine Sozialhilfe wie man sie in Deutschland kennt
- die Kirchen betreiben schon überall Suppenküchen
- alte Männer, die von den Nazis ins Gefängnis gesteckt worden sind, müssen erleben, wie ihre Enkel plötzlich Rechtsradikale wählen
Ferner berücksichtigt der Artikel mit keinem Wort, wie Merkel und Schäuble gegenüber Griechenland selbst auftreten. Schäuble soll sogar die Griechen in ihrem Wahlkmapf davor gewarnt haben, eine Partei zu wählen, die für ein Referendum über die Sparmaßnahmen vorgeschlagen hatte. Hier treten die Deutschen als Lehrmeister auf. Schaut man sich diese Krise an, frage ich mich, wie lange die Türkei noch Interesse an einem Anschluss an die EU und an den Euro haben kann.
Was mich wundert ist, wie der Spiegel dafür die Trommel rührt, dass Griechenland aus der Euro-Zone aussteigt. Also das Land, aus dem die Begriffe Europa und Euro sogar stammen. Und in dem vor ein paar Jahrzehnten Deutschland mit seiner Wehrmacht und seiner SS stand und den Tod von einigen hunderttausend Menschen zu verantworten hat. Zitate aus dem Spiegel [4]:
- "Kulturhistorisch gesehen ist Griechenland ein Land des Ostens."
- "Kann es sein, dass das gigantische Projekt einer gemeinsamen Währung nur in Ländern eine Chance hat, deren gemeinsame Geschichte tausend Jahre und länger zurückreicht"
Hier tut man so, als sei es Deutschland, dass darüber zu richten habe, ob Griechenland aus dem Euro aussteigt bzw. aussteigen müsse. – Simplicius Hi… ho… Diderot! 20:55, 18. Mai 2012 (CEST)
- wenn ich nicht wüsste, dass du der autor bist, hätte ich den beitrag nun entfernt, weil er nichts mit dem artikel zu tun hat. weil ich es aber nun einmal weiß, weiß ich auch, dass du das natürlich empört revertiert hättest und ich eine stundenlange diskussion führen könnte, also lasse ich es bleiben. aber es bleibt dabei: kein artikelbezug, vgl. WP:DS, es gibt nichts zu diskutieren. —Pill (Kontakt) 21:55, 18. Mai 2012 (CEST)
- Ich kann es gerne kürzer fassen:
- Die sozialen Folgen der griechischen Finanzkrise sind im Artikel leider sehr außen vor.
- Die Rolle von Schäuble und Merkel, auf das deutsch-griechische Klima wird hier außen vor gehalten.
- Und es wird nicht angesprochen, wie offen hier deutsche Medien wie der SPIEGEL für den Rauswurf Griechenlands aus der EURO-Zone trommeln.
- Grüße – Simplicius Hi… ho… Diderot! 23:23, 19. Mai 2012 (CEST)
- Die ganze Thematik darf hier ruhig eingearbeitet werden, auf Basis seriöser Quellen. Die BRD-Presse sollte voll ernst genommen werden.--Antemister (Diskussion) 23:29, 19. Mai 2012 (CEST)
Wenn ihr schon am trommeln seit, erwähnt auch, das dass ganze von der Bild losgetreten wurde die alle Griechen als Betrüger betitelten und mit Schlagzeigen wie "So betrügen und die Griechen um unsere Rente" einen regelrecchten bash auslösten, auch der Focus mit der Verunglimpfung der Aphrodite von Melo, selbst das ZDF zeigt Szenarien im Heute Journal wie man Griechenland aus dem Euro bekommt. Die Politiker die witzelten Griechenland sollte doch ihre Inseln verkaufen. Tatsächlich glauben heute Leute immernoch alle Griechen bekommen volle 14 Monatsgehälter, gehen alle mit 40 in Rente und haben doppelt solange Urlaub wie die Deutschen, was alles falsch ist. Auch erwähnenswert die Rolle Griechenlands im Londoner Schuldenabkommen als ein Grossteil der deutschen Schulden erlassen wurden, ein Dokument das auch Griechenland damals unterschrieb. ihr bekommt das sicher hin-- Don-Pacco (Diskussion) 14:30, 20. Mai 2012 (CEST)
- Du meinst das Londoner Schuldenabkommen. Das kannte ich nicht. Danke für den Tip. – Simplicius Hi… ho… Diderot! 16:22, 20. Mai 2012 (CEST)
Sehr gerne, muss auch mal erwähnt werden weil die meisten kennen das leider nicht. Es ist einfacher die Schuld der anderen zu sehen statt eigene Schwächen einzugestehen, das liegt in der Natur des Menschen egal welcher Nation. -- Don-Pacco (Diskussion) 16:29, 20. Mai 2012 (CEST)
Nachtrag: man sollte auch erwähnen das Griechenlands Schulden seit beginn der Krise gestiegen sind, weil durch das extreme Sparen, die ganze Wirtschaft zusammengebrochen ist und dadurch natürlich auch die Einnahmen Griechenlands aus Lohn, Gewerbe, Umsatz und sonstigen Wirtsschaftssteuern. -- Don-Pacco (Diskussion) 17:12, 20. Mai 2012 (CEST)
die rolle von schäuble, merkel und die rolle der medien wird nicht dadurch enzyklopädisch dargestellt, dass man beliebige schlagzeilen herausgreift und dann im artikel kommentare á la „xy sagt: griechenland ist doof“ hinterlässt. die rolle wird so dargestellt, dass medienwissenschaftler studien darüber anfertigen, wie der mediale umgang mit der finanzkrise ist; und dann kommen die enzyklopädieautoren und bringen das ergebnis der studie unter. weder betreiben sie selbst die studie, noch suggerieren sie irgendein ergebnis, indem sie beliebige phrasen aus beliebigen zeitungen herausgreifen. den entsprechenden abschnitt habe ich wieder entfernt. —Pill (Kontakt) 19:02, 20. Mai 2012 (CEST)
- zu meiner absoluten überraschung hat „Simplicius“ das wieder zurückgesetzt. kann man ja lange begründungen hier führen. —Pill (Kontakt) 23:18, 20. Mai 2012 (CEST)
Vielleicht sollte man das zusammenfassen statt jede schlagzeile der Bild hier reinzusetzen, -- Don-Pacco (Diskussion) 22:53, 20. Mai 2012 (CEST)
- Fakt ist, dass die Medienlandschaft, darunter Bild, Spiegel, Focus und weitere in der Strömung schwimmen, die Griechen seien faul und korrupt und sollten aus dem Euro raus. Sich mit der Presse zu beschäftigen ist in diesem Falle angesagt, weil es um die Presse selbst geht.
- Wer im übrigen glaubt, dass es im wissenschatftlichen Sinne seriöse und unseriöse, zitierbare und unzitierbare Presse gibt, läuft so sowieso auf dem Holzweg.
- Bleibt also mal zu hinterfragen, warum „Pill“ damit ein Problem hat, sich mit der Rolle der deutschen Presse an sich mal auseinanderzusetzen – und die Passage fleißigst wegzensiert. – Simplicius Hi… ho… Diderot! 23:56, 20. Mai 2012 (CEST)
- danke für deinen kommentar. ich habe nicht kritisiert, dass man sich mit der presse beschäftigt, ich erwarte nur, dass man es in einem mit dem enzyklopädischen anspruch kompatiblen sinne tut. die auswertung der presse kann nicht durch wikipedia-autoren erfolgen, die mittels eines willkürlich zusammengesetzten schlagzeilenhaufens aussagen über die mediale rezeption der griechenland-krise treffen oder jedenfalls insinuieren wollen. anders als bei filmreviews, die man in wikipedia so zusammenfassen kann, ist die mediale berichterstattung über die griechenland-krise ein riesiges, unübersichtliches feld, das zu systematisieren und zusammenzufassen sich nicht wikipedia anschicken sollte. die beispiele, die hier aus meiner sich ohne jeden enzyklopädischen mehrwert im artikel stehen, belegen jedenfalls nichts. grüße, —Pill (Kontakt) 16:23, 21. Mai 2012 (CEST)
- Du bist überfordert. – Simplicius Hi… ho… Diderot!
Zahlungsausfall
"Am 9. März 2012 stellte die ISDA den Zahlungsausfall Griechenlands fest, ebenso die Ratingagenturen."
Ist eine Umschuldung wirklich ein Zahlungsausfall? immerhin mussten ja die Gläubiger einer Umschuldung erst zustimmen (längere Laufzeiten, weniger Zinsen). Ich denke das ist kein Zahlungsausfall, und auch in der Referenz geht es um CDS und mit keinem Wort um einen Zahlungsausfall, vorallem wenn im folgenden Satz gleich wieder steht im März kam es zum Schuldenschnitt, ist der Satz also a) doppelt b) schlicht weg falsch und c) Ratinga Agenturen gibt es sowieso nicht...bitte den Satz einfach Streichen-- Don-Pacco (Diskussion) 19:40, 20. Mai 2012 (CEST)
- ja, diese "Umschuldung" ist ganz gewiss ein Zahlungsausfall --Carl B aus W (Diskussion) 00:34, 21. Mai 2012 (CEST)
selbst wenn es einer ist, was ich weiterhin bezweifle - das steht doch im Folgesatz nochmal drin, wir können es also noch gerne zehnmal drunter schreiben immer anders formuliert so das jeder Satz stimmt-- Don-Pacco (Diskussion) 11:06, 21. Mai 2012 (CEST)
büschen schwierig, halbrichtig und halbfalsch, würde ich sagen. die isda-terminologie ist mindestens restructuring event (eines der credit events), aber „zahlungsausfall“ trifft es natürlich schon gewissermaßen, weil dadurch ja auch bestimmungsgemäß die cds getriggert wurden – die versichern aber ja nach gemeiner vorstellung gegen default (sagt schon der name). bloß so ganz hunderprozentig stimmt es halt nicht. cds werden in master agreements durch eine untermenge der vorhandenen credit events getriggert, und diese untermenge wird dann im vertragswerk festgelegt. nun gibt es durchaus ein credit event, das default heißt (obligation default), aber das wird in modernen master agreements für staatliche wertpapiere schlicht praktisch nicht verwendet. stattdessen steht eben z.b. das restructuring event im vertrag. das vorgehen ist nun aber so, dass das zuständige isda-bestimmungskommitee fragen beantwortet – hier wurden sie eben entsprechend gefragt, ob ein restructuring event bzgl. griechenland vorlag, und das wurde bejaht. insofern wurde jetzt eben ein restructuring event und kein obligation default festgestellt (wird quasi ausschließlich bei „non-sovereign reference entities“ genutzt, ergo unternehmen). (auf der sinnebene ist die sache aber ja schon im prinzip richtig, denn das problem ist ja gerade, dass griechenland angekündigt hat, zahlungen nicht wie vereinbart zu leisten.)
die bemerkung zu den rating-agenturen ist etwas unscharf, das kann man erstens nicht so verallgemeinern (gibt sicher eine ratingagentur, die das zu einem anderen zeitpunkt erklärt hat), zweitens wäre ich nicht so sicher, dass das bei allen ratingagenturen überhaupt so klassifiziert wird. grüße, —Pill (Kontakt) 14:13, 21. Mai 2012 (CEST)
- genau, halbrichtig und halbfalsch: Eine Umschuldung ist natürlich per se kein Zahlungsausfall, aber eine vom Gläubiger nur nolens volens akzeptierte Umschuldung kommt für die Bonitätsbeurteilung einem Zahlungsausfall gleich. Es hat aber keinen Sinn, durch die Bezeichnung als "Zahlungsausfall" hier einen POV durchdrücken zu wollen. Einfach ohne Interpretation schreiben was ist: Ein von den Gläubigern unter dem Druck der Verhältnisse akzeptierter Schuldenschnitt.--Albtalkourtaki (Diskussion) 15:20, 21. Mai 2012 (CEST)
- denke auch, dass wir da einfach eine andere formulierung nehmen sollten, dann gibt es keine missverständnisse: ankündigung schuldenschnitt → isda erklärt, dass ein kreditereignis vorliegt → großteil der cds getriggert etc. steht ohnehin auffallend wenig über die umstände im artikel. grüße, —Pill (Kontakt) 16:05, 21. Mai 2012 (CEST)
Die zensierten Stellen zur deutschen Rolle
Was Pill und andere im Artikel wieder gestrichen haben: Die deutschen Politiker Schäuble und Merkel machen keine gute Figur in Griechenland:
- Gegenüber Griechenland kommunizieren insbesondere Schäuble und Merkel auch direkt: „Schäuble droht den Griechen Aufkündigung der Hilfen an“[1] „Schäuble droht Griechen mit Ende der Solidarität“[2] „Schäuble zu Griechenland: Sparen oder raus“[3] Der Deutschlandfunk wertet: „Diplomatisches Geschick ist gefragt, nur ist da Wolfgang Schäuble der Falsche.“[4] Auch Merkel verzeichnet negative Reaktionen auf ihre in Griechenland als politische Einmischung verstandene Äußerungen: „Kanzlerin Merkel brachte Emotionen in Griechenland zum Kochen“[5][6]
Die deutsche Medien, darunter Spiegel, Focus und Bild, drängen auf den Rauswurf Griechenlands aus der Euro-Zone und aus der EU:
- Die deutschen Medien kritisieren Verschwendung und Betrug im griechischen Staatswesen: „So frisierten die Griechen ihre Bilanzen“[7]„So dreist betrügen Griechen den Fiskus“[8]„So dreist haben die Griechen die EU betrogen“[9] „63 500 falsche Renten gestoppt. Tote Griechen bekommen kein Geld mehr“[10] Im Mai 2012 diskutierte unter anderem der Spiegel offen den Austritt oder Ausschluss Griechenlands aus der Eurozone: „Kulturhistorisch gesehen ist Griechenland ein Land des Ostens. (...) Kann es sein, dass das gigantische Projekt einer gemeinsamen Währung nur in Ländern eine Chance hat, deren gemeinsame Geschichte tausend Jahre und länger zurückreicht?“[11]
Was die Frage eigentlich aufwirft: Besteht der politische Willen Europas nur noch aus der Meinung zwei deutscher Politiker und einer Handvoll deutscher Presseblätter?
- ↑ Tageswoche, Schweiz (online)
- ↑ Reuters (online)
- ↑ Spiegel (online)
- ↑ Deutschlandfunk (online)
- ↑ Wallstreet Online (online)
- ↑ Handelsblatt (online)
- ↑ BILD [1]
- ↑ BILD [2]
- ↑ BILD [3]
- ↑ Focus (online)
- ↑ Spiegel (online)
Das sollen alles willkürliche Presseauswahlen sein, siehe Löschungen [5] [6]?
Die Rauswurf-Forderung wird inzwischen unverhohlener [7]: Henrik Müller, Manager Magazin, Verlag Gruner: „Griechenland muss raus aus dem Euro. Das ist leicht gesagt. (...) Er wird schmutzig und chaotisch verlaufen - die unangenehmste Aufgabe kommt dabei auf die Europäische Zentralbank zu. (...) Mit dem Euro-Ende käme auch der EU-Austritt. (...) Wenn ein Land die EU und den Euro verlassen kann, wer glaubt dann noch an die "immer engere Union der Völker Europas", die der EU-Vertrag verspricht?“
Mir scheint, gerade Deutschland bekommt wegen Griechenland kalte Füsse.
Grüße, – Simplicius Hi… ho… Diderot! 03:56, 22. Mai 2012 (CEST)
- Wikipedia ist keine Wahlkampfplattform! Hier so zu tun, als seien Merkel und Schäuble allein verantwortlich für die Risiken die Deutschland in Zusammenhang mit den maroden griechischen Staatsfinanzen treffen, ist völlig einäugig und parteiisch. Es waren Willy Brandt und Helmut Schmidt, die seinerzeit zugelassen haben, daß Griechenland trotz seiner wirtschaftlichen Schwäche Mitglied der EU wird. Und es waren Gerhard Schröder und Joschka Fischer, die seinerzeit Griechenland in die Euro-Währungsunion hineingelassen haben, obwohl in Fachkreisen damit gerechnet wurde, daß Griechenland seine Bilanzen gefälscht hat. Und heute wollen Steinmeier und Steinbrück und Gabriel sogar, daß der deutsche Steuerzahler mit Hilfe eines neuen Instrumentes namens Euro-Bonds pauschal für alle Schulden aller Euro-Länder bürgt und / oder in Haftung genommen wird. Das wäre eine noch viel weitgehendere Haftung, als Merkel und Schäuble sie wollen, und als wir sie jetzt schon haben. Einseitige Schuldzuweisungen an die CDU-Politiker Merkel und Schäuble sind hier also völlig fehl am Platze. SPD-Politiker und Grünen-Politiker trifft mindestens ebensoviel Verantwortung für die gegenwärtige Lage, und die SPD-Politiker und Grünen haben ja auch überhaupt gar nicht die Absicht, es besser zu machen, sondern wollen vielmehr ganz im Gegenteil auch heute noch immer tiefer in den Sumpf hineinreiten. --91.52.177.135 04:25, 22. Mai 2012 (CEST)
- Mir geht mir hier um die Rolle von Merkel und Schäuble als deutsche Politiker, die Rolle Deutschlands und die Rolle der deutschen Presse. Die deutsche Rolle ragt hervor, obwohl die EU 27 Mitgliedsländer hat. Wenn nicht: Wo sind die Reaktionen aus anderen Ländern? Wenn doch: Warum ist das so? – Simplicius Hi… ho… Diderot! 10:06, 22. Mai 2012 (CEST) PS: Aber der Dunst hier lichtet sich wohl schon: Kritik an Merkel und Schäuble ist nicht erlaubt, auch dann nicht, wenn die Zitate belegt sind.
- jo, so sagen das auch immer die angehenden reporter, wenn sie eine schlechte reportage geschrieben haben („das darf man heute eben nicht sagen!“, „meinungsdiktatur!“), ungeachtet dessen, ob sie über die geheimdienstvergangenheit eines politikers oder die ausgefallene spargelernte bei bauer heinz schreiben. die folklore muss man hier wohl hinnehmen. die ganze zusammenstellung oben ist schon allein deswegen aus meiner sicht ohne jede aussagekraft, weil du noch nicht einmal die medialen äußerungen der personen (die ist ja in maßen sehr relevant), sondern irgendwelche beliebigen dazugehörigen schlagzeilen auswertest. du kannst aber nicht merkels kritik an griechenland dadurch illustrieren, dass du die bild-schlagzeile über merkels aussagen heranziehst. der ganze absatz ist für mich systematisch widersinnig. wenn man die schlagzeile „Kanzlerin Merkel brachte Emotionen in Griechenland zum Kochen“ zitiert hat man dadurch „Auch Merkel verzeichnet negative Reaktionen auf ihre in Griechenland als politische Einmischung verstandene Äußerungen“ weder belegt noch illustriert; man hat nur illustriert, wovon die jeweilige zeitung verkürzt (oft auch sinnentstellend) behauptet, dass es so der bundeskanzlerin ergangen sei. grüße, —Pill (Kontakt) 10:33, 22. Mai 2012 (CEST) p.s. ach ja, z.b. über die finanzkrise gab es zumindest eine schöne arbeit, die den medialen diskurs in verschiedenen ländern ausgewertet hat, damals mit blick auf die wirtschaftspolitischen ideale.
An user 91.52.xxx der Eintritt Griechenlands in die EU damals noch EG , hatte ganz andere Gründe und vorallem für Deutschland war es extrem wichtig Griechenland hineinzubekommen. also die eine Sache nicht mit der anderen vermischen, Griechenlands eintritt in die EZ und in die EG hatten ganz andere vorzeichen -- Don-Pacco (Diskussion) 12:44, 22. Mai 2012 (CEST)
- vorallem für Deutschland war es extrem wichtig Griechenland hineinzubekommen. Kannst du mal einen reputablen Beleg nennen ? Einige Stimmen nennen den damaligen EZB-Präsidenten Wim Duisenberg als eine treibende Kraft. Dazu Hans Eichel im April 2011: "Die EZB (http://www.ecb.int), damals unter Wim Duisenberg, und die EU-Kommission hatten ein Gutachten angefertigt, in dem Griechenland zur Aufnahme empfohlen worden war." (Quelle: www.uni-hildesheim.de) --Neun-x (Diskussion) 14:51, 26. Mai 2012 (CEST)
nicht nur den Halbsatz zittieren, Ich sagte wichtig in die EU zu bekommen nicht in die EZ-- Don-Pacco (Diskussion) 20:57, 26. Mai 2012 (CEST)
IWF-Chefin Lagarde redet Klartext
[8] spiegel.de 26. Mai 2012:
„Griechenland bekomme vom IWF keine Sonderbehandlung, sagte Lagarde. Der Fonds müsse sich genauso um Entwicklungsländer kümmern und habe deshalb kein Problem damit, einem reichen Land harte Bedingungen aufzuerlegen. "Es ist meine Aufgabe, die Dinge beim Namen zu nennen - egal, wer mir gegenübersitzt", erklärte die IWF-Chefin. "Und ich sage Ihnen Folgendes: Es ist manchmal härter, Länder zum Sparen aufzufordern, in denen die Menschen ein jährliches Pro-Kopf-Einkommen von 3000 bis 5000 Dollar haben. Denn ich weiß genau, was das dann für das Sozialsystem und die Versorgung der Armen dort bedeutet."“
Original-Interview im Guardian: www.guardian.co.uk
in den Artikel ? wenn ja: wo ? --Neun-x (Diskussion) 14:54, 26. Mai 2012 (CEST)
- Muss denn jede Sau, die durch die Nachrichten getrieben wird, in diesen Artikel ?--Albtalkourtaki (Diskussion) 16:28, 26. Mai 2012 (CEST)
Mal von neuem...
Die sozialen Folgen in Griechenland sind schon etwas besser beschrieben. Dennoch fehlt ein wichtiger Aspekt: Das Sterben der Wirtschaft unter den Sparmaßnahmen. Exporteure aus Deutschland kriegen es, soweit ich es privat erfahre, deutlichst zu spüren, dass ihre Geschäftspartner in die Insolvenz gehen. Dieser Aspekt, wie man eine Volkswirtschaft erhalten kann (oder auch nicht), sollte man mal mit Fakten prüfen.
Vor dem Hintergrund, wie deutsche Politiker und die deutsche Presse für den Rauswurf Griechenlands aus der Eurozone und aus der Europäischen Union trommeln, finde ich den heute veröffentlichten Aufruf von 50 Top-Europäern "Gebt Griechenland mehr Zeit!" als eine europäische Antwort ziemlich interessant. Europa besteht ja aus vielen Ländern und nicht nur aus Deutschland und Griechenland. – Simplicius Hi… ho… Diderot! 09:10, 30. Mai 2012 (CEST)
Literaturhinweis
Falls mal jemand am Mammutprojekt interessiert ist, hier den Artikel etwas auf angemessene Form zu bringen: Der neueste Beitrag im Dictionary of Economics heißt Greek crisis in perspective: Origins, effects and ways-out und ist auch noch gut, gerade wenn man enzyklopädische Arbeit betreiben will. Link ist http://www.dictionaryofeconomics.com/article?id=pde2012_G000221, hoffentlich noch nicht hinter der Paywall versteckt. —Pill (Kontakt) 23:17, 8. Jun. 2012 (CEST)
Kantooseconomics
Hinweis für die interessierten Mitleser. Auf Kantooseconomics werden zentrale Fragen zur Eurokrise auf ziemlich hohen Niveau diskutiert, u.a. mit [9]. --Châtellerault (Diskussion) 01:30, 13. Jun. 2012 (CEST)
Thema Dependenz Deutschland-Griechenland
Hallo, ich bin "neu", was diesen Artikel angeht und bin nicht mit der gesamten Chronik dieser Diskussionsseite vertraut, daher mal ganz naiv gefragt: Der in Wissenschaft und Medien durchaus behandelte Themenkomplex der Abhängigkeit des griechischen Defizits von der mitteleuropäischen, vorallem deutschen, Wirtschaftspolitik scheint mir in dem Artikel völlig ausgespart zu sein. Stichworte: Defizitkreislauf, deutsches Lohnniveau. Bevor ich jetzt anfange, zu tippen: Gibt es dafür einen Grund oder hat sich nur noch kein Autor gefunden? --JazzmanPostStudent? 12:22, 20. Jun. 2012 (CEST)
- Habe mal einen Absatz geschrieben, der die Argumentation hoffentlich einigermaßen adäquat wiedergibt. --JazzmanPostStudent? 14:05, 20. Jun. 2012 (CEST)
- Pardon, habe den Diskussionbeitrag hier nicht gesehen. Flassbeck ist als Quelle in den ganzen Wikipedia-Artikeln zu Staatsschulden als Quelle sehr kritisch zu sehen, da er eher (umstrittene) politische Hypothesen macht (die zufällig immer dazu führen, dass die Gewerkschaften in Deutschland höhere Löhne durchsetzen müssen, egal was die tatsächliche Lage ist). Er hat auch nie eine quantiative Beweisführung angeboten, weil es die dafür nicht gibt. Dazu gibt es schon reihenweise Diskussionen, siehe Archive.--Sustainlogic (Diskussion) 23:38, 20. Jun. 2012 (CEST)
- Schön und gut aber zum einen habe ich ja nicht nur ihn als Quelle angegeben und zum anderen heisst die Tatsache, dass die These umstritten ist, für uns (gerade!) nicht, dass sie irrelevant ist. Ich würde darum bitten, den Abschnitt wieder einzufügen, ggf. eben mit der Erweiterung, dass diese Argumentation nicht allgemein akzeptiert ist und warum. --JazzmanPostStudent? 02:18, 21. Jun. 2012 (CEST)
Deutsche Agitation
Seit Monaten wird so getan, als trüge Deutschland die Hauptlast für Griechenland. Ist das so?
Und zweitens, wie agieren und agitieren Merkel, Schäuble und Westerwelle eigentlich in den anderen Ländern, etwa Portugal?
Gibt es schon einen Artikel über die portugiesische Finanzkrise? – Simplicius Hi… ho… Diderot! 01:02, 21. Jun. 2012 (CEST)
Naja, nach den meisten Berechnungen steht Deutschland mit den offiziellen Rettungsschirmen sowie den impliziten Krediten an die Problemländern (Target2, Monetarisierung von Staatsschulden und Privatschuldern der EU-Südländer) mit vielen 100 Mrd. Euro im Risiko. Da muss wohl keiner "so tun" oder "agitieren". --Sustainlogic (Diskussion) 01:09, 21. Jun. 2012 (CEST)
- Leider gibt es kaum lemmaspezifische Quellen zur politischen Rhetorik der Personen und Institutionen der politischen Meinungsbildung. Der extrem unterschiedliche Sprachgebrauch im Vergleich z.B. bei aktuellen Hermes-Bürgschaften (120 Milliarden) und bei den derzeitigen Bürgschaften für die Eurokrise (73 Milliarden) [1] oder aktuell im Fall der HRE (130 Milliarden) ist sicher interessant bzw. im jeweiligen Gebrauch nach der typischen Teilung des politischen Spektrums sicher sehr aufschlussreich.
--Kharon 10:18, 21. Jun. 2012 (CEST)
- wenn’s denn dem artikel dient: artikel über die portugiesische fin.krise? ja, die oecd hat sich dem ausführlich in der oecd economic survey 2010 für portugal gewidmet. zur strukturellen problemlage hat dereinst nebenbei gesagt olivier blanchard einen vielbeachteten artikel verfasst; trägt den titel „adjustment within the euro. the difficult case of portugal“ und stammt aus dem jahr 2006. zur „portugiesischen finkrise“ ist mir kein wikipedia-artikel bekannt, werde ihr aber jedenfalls in meinem entwurf für den ursachenabschnitt im artikel zur schuldenkrise – Benutzer:Pill/ursachen sovereign-debt crisis – einen abschnitt widmen. gruß, —Pill (Kontakt) 12:35, 21. Jun. 2012 (CEST)