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Jerusalem

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Jerusalem (Hebräisch: Yerushalayim; Arabisch: al-Quds) ist die Hauptstadt des Staates Israel mit ca. 480.000 Einwohnern. Jerusalem ist einer der ältesten Städte der Welt, und ist wahrscheinlich seit 5.000 Jahren durchgehend bewohnt. Der Gegensatz zwischen Moderne und Antike ist in dieser Stadt besonders sichtbar mit seiner multikulturellen und multiethnischen Bevölkerung. Die Altstadt ist von Mauern umgeben und hat vier Stadtteile: das Jüdische, Christliche, Armenische und Muslimische.

Derzeitiger Status:
Der Status als Hauptstadt ist von den meisten Staaten nicht völlig anerkannt und deshalb befinden sich viele diplomatische Vertretungen in Tel Aviv. Die im Sechstagekrieg (1967) eroberten Teile von Jerusalem wurden 1981 durch ein Gesetz zusammengefasst und die Stadt zur "ewigen Hauptstadt" des Staates Israel erklärt. Dies wird nur von wenigen Nationen anerkannt. Der UN-Sicherheitsrat erklärt die Annektion für null und nichtig und besteht auf die sofortige Rücknahme. (Siehe: UN Resolution 478)

Jerusalem ist der Sitz des israelischen Präsidenten und der Knesset, der 1918 gegründeten Universität und der Holocaustgedenkstätte Yad Vashem.

Geschichte

Die Existenz der Stadt ist durch ägyptische Quellen seit dem 18 Jahrhundert v. Chr. belegt. König David erobert Jerusalem 997 v. Chr. und König Salomo erbaut später den 1. Tempel.
Um 587 v. Chr. erobert Nebukadnezar die Stadt und zerstört den Tempel. Nach der Rückkehr der jüdischen Oberschicht wird der Tempel neu gebaut (Nehemia).
Unter der römischen Herrschaft wird der Tempel 70 durch Titus zerstört.
Durch Konstantin wird Jerusalem zur christlichen Stadt erklärt.
Nach einer kurzen Besetzung durch die Perser (614-628) beginnt im Jahre 637 die islamische Herrschaft über die Stadt.
Gottfried von Bouillon erobert 1099 Jerusalem. Der ägyptische Sultan Saladin vertreibt die Kreuzfahrer wieder.
Ein kurzes Intermezzo bildet die Herrschaft von Kaiser Friedrich II. von 1229 - 1244.
Ab 1517 gehörte Jerusalem zum osmanischen Reich, in deren Zeit auch der Ausbau der Stadtmauer durch Suleiman dem Prächtigen fällt.
Ab 1860 kommen immer mehr Juden in die Stadt und es werden erste Wohngebiete außerhalb der Stadtmauern gegründet.
Jerusalem bleibt islamische Stadt bis 1917, als britische Truppen die Stadt besetzen.

Klima

In Jerusalem ist es im Sommer trocken und heiß und im Winter kühl und feucht. Im Jahresmittel fallen ca. 500 mm Niederschlag, die Durchschnittstemperatur beträgt im Januar 10°C und im August 24°C. Gelegentlich fällt im Winter auch Schnee (ca. alle 2-3 Jahre). Im Frühling und im Herbst kommt oft ein heisser Wüstenwind zustande (Sharav).

Geographie

Jerusalem liegt auf einer Wasserscheide, die die judäische Wüste im Osten von den jüdäischen Bergland im Westen trennt auf 700-830m über dem Meeresspiegel.