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Eintracht Frankfurt

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Eintracht Frankfurt
Vereinswappen von Eintracht Frankfurt
Vereinsdaten
Gründung 1899
Adresse/
Kontakt
Gustav-Behringer-Str. 10/
60386 Frankfurt am Main
Tel.: (069) 420970 28
Fax: (069) 420970 43
Präsident Peter Fischer (gewählt bis 2005)
Manager Heribert Bruchhagen
Mitglieder 7.800 (Juni 2005)
Vereinsfarben Rot/Schwarz/Weiß
Fußball-Abteilung
Spielklasse 1. Bundesliga
Spielstätte Commerzbank-Arena (52.000 Plätze)
Abteilungsleiter Rainer Falkenhain (Lizenzspieler)
Chef-Trainer Friedhelm Funkel
Spielkleidung
 
Erste Wahl
 
Zweite Wahl
Vereinserfolge 1x Deutscher Meister
4x DFB-Pokal
1x Finalist im Europapokal der Landesmeister
1x UEFA-Pokal
Saison 2004/05 Aufstieg in die 1. Bundesliga (3. Platz)
Internet
Homepage www.eintracht.de
E-Mail mail@eintracht.de

Eintracht Frankfurt ist der bekannteste Sportverein in Frankfurt am Main. Mit ihrer Fußballabteilung ist die Eintracht einer der großen Traditionsvereine im deutschen Fußball. Die letzte von zahlreichen Titelgewinnen gekrönte Erfolgsära endete in den 90er Jahren, seither hatte die Eintracht immer wieder um ihr sportliches und wirtschaftliches Überleben zu kämpfen.

Die Eintracht besitzt außerdem 13 weitere Abteilungen für verschiedene Sportarten. Die Vereinsfarben von Eintracht Frankfurt sind Rot, Schwarz und Weiß.

Die Heimspiele der Fußballprofis werden in der Commerzbank-Arena (früher Waldstadion) in Frankfurt-Niederrad ausgetragen, der Verein selbst stammt jedoch aus dem Arbeiterstadtteil Riederwald. Dort befinden sich bis heute die Geschäftsstelle des Vereins sowie das alte Riederwaldstadion.

Vereinsstruktur

Der Verein Eintracht Frankfurt e.V. besteht aus 14 Abteilungen:

01 Turnen (seit 22. Januar 1861)
02 Fußball (seit 8. März 1899)
03 Leichtathletik (seit 1899)
04 Hockey (seit 1906)
05 Boxen (seit 1919)
06 Tennis (seit 1920)
07 Handball (seit 1921)
08 Rugby (seit 1923)
09 Tischtennis (seit 1924)
10 Basketball (seit 4. Juni 1954)
11 Eisstockschießen (seit 9. Dezember 1959)
12 Volleyball (seit 1961)
13 Fan- & Förderabteilung (seit 11. Dezember 2000)
14 Eishockey (1959-91 sowie seit 2002)

Im Fußball ist der Verein nur für die Jugend- und Amateurmannschaften sowie die Frauenmannschaft zuständig. Die mit großem Abstand bekannteste Eintracht-Mannschaft, die Fußball-Profis, unterstehen der Eintracht Frankfurt Fußball-AG, einem Tochterunternehmen des Vereins.

Verein

Das oberste Gremium des Vereins ist das Präsidium. Ihm gehören der Präsident (Peter Fischer) sowie vier für bestimmte Bereiche zuständige Vizepräsidenten an (Fred Moske: Finanzen, Hans-Dieter Burkert: Amateurabteilungen ohne Fußball, Klaus Lötzbeier: Amateurfußball, Axel Hellmann: Rechtliches).

Weitere Führungsgremien sind der Verwaltungsrat, der Wahlausschuss und der Ehrenrat. In einem weiteren Gremium, dem Beirat, sind die Leiter der 14 Abteilungen vertreten.

Eintracht Frankfurt Fußball AG

Die gewinnorientiert arbeitende Profifußball-Aktiengesellschaft wurde am 1. Juli 2000 gegründet. Sie wird von einem dreiköpfigen Vorstand geführt, dem Heribert Bruchhagen (Vorsitzender), Thomas Pröckl und Heiko Beeck angehören.

Den Vorstand überwacht ein Aufsichtsrat, dem Vetreter des Eigentümers (des Vereins), der Stadt und des Landes Hessen angehören: Herbert Becker (Vors.), Achim Vandreike (2. Bürgermeister der Stadt Frankfurt am Main), Franz-Josef Jung (als Vertreter des Landes Hessen), Hans-Dieter Burkert, Bernd Ehinger, Peter Fischer (Vertreter des Eintracht e.V.), Axel Hellmann, Steven Jedlicki (Vertreter des ehemaligen Anteilseigners Octagon).

Für die sportlichen Belange ist die Sportliche Leitung verantwortlich, ihr gehören Cheftrainer Friedhelm Funkel, Assistenztrainer Armin Reutershahn und Torwarttrainer Andreas Menger sowie die beiden Talentscouts (Bernd Hölzenbein und Ralf Weber) an. Der Leiter der Lizenzspielerabteilung ist Rainer Falkenhain.

Geschichte des Vereins

1899-1929

Am 8. März 1899 wird der „Frankfurter Fußball-Club Victoria von 1899“ als Vorgänger der heutigen Frankfurter Eintracht gegründet, im gleichen Jahr wird der „Frankfurter Fußball-Club Kickers von 1899“ gegründet.

In einem Freundschaftsspiel gegen die Schweiz erzielte der Kickers-Spieler Fritz Becker 2 Tore und trägt damit zum Endstand von 3:5 bei. Ebenfalls 1908 schließt sich der 1. Frankfurter Hockeyclub den Kickers an. Am 13. Mai 1911 kommt es dann zur Fusion der beiden ehemaligen Konkurrenten Victoria und Kickers zum neuen „Frankfurter Fußballverein (Kickers-Victoria) von 1899“.

Auch die Spieler des zusammengeschlossenen Vereines bleiben 1914 vom 1. Weltkrieg nicht verschont und werden eingezogen. Nach dem Ende des Krieges treffen sich die verbleibenden Spieler zu einer Neuordnung des Vereins und der durch den Krieg zerfallenen Strukturen.

Fast 9 Jahre (April 1920) nach der ersten Zusammenschließung einzelner Vereine zum FFV Kickers-Victoria fusioniert der Verein erneut, diesmal mit der 1861 gegründeten Frankfurter Turngemeinde zur „Turn- und Sportgemeinde Eintracht Frankfurt von 1861“. Mit diesem Zusammenschluss tritt zum ersten Mal die prägende Bezeichnung „Eintracht“ mit den Frankfurtern in Verbindung. 1927 kommt es jedoch wieder zur Trennung auf Druck des Deutschen Turnverbandes. Die „Turngemeinde Eintracht Frankfurt von 1861“ und die „Sportgemeinde Eintracht Frankfurt (F.F.V) von 1899“ entstehen neu.

1930-1959

Nach dem 2. Weltkrieg wird die neu-formierte SG Eintracht 1946 Hessenpokalsieger, im Zeichen der zunehmenden Professionalisierung im Deutschen Fußball richtet die Eintracht 1948 eine Vertragsspieler-Abteilung ein. 1954 entsendet Eintracht Frankfurt den Nationalspieler Alfred Pfaff anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft in der Schweiz in den Kreis der Nationalmannschaft, welche sich dort mit dem Gewinn des Weltmeistertitels krönt. Im Jahre 1959 erringt die Eintracht mit der Deutschen Meisterschaft den bis dato größten Erfolg der Vereinsgeschichte und bezwingt den Lokalrivalen Kickers Offenbach im Finale von Berlin mit 5:3.

In den Nachkriegsjahren bis 1959 gewinnt die Tischtennisabteilung der Damen zudem 7-Mal den Mannschaftsmeistertitel, und unterstreicht damit die Vielzahl von Sportrichtungen innerhalb des Vereines.

1960-1977

Vorlage:Ligazugehörigkeit Eintracht Frankfurt Als erste deutsche Mannschaft erreicht Eintracht Frankfurt 1960 das Finale des Europapokals der Landesmeister, wird im Endspiel von Glasgow allerdings spektakulär von Real Madrid, dem damaligen Maß aller Dinge, mit 3:7 geschlagen. Der Frankfurter Stürmer Erwin Stein der im Finale einen doppelten Torerfolg zu verbuchen hatte äußerte sich später: "Mein Gegenspieler José Emilio Santamaria hat mich auf dem Platz fast ausgezogen. Dagegen waren wir nur ein Haufen braver Hessen". Trotz der sieben Gegentreffer kämpft die Eintracht tapfer und bestreitet ein gutes Finale. Das Spiel wird später mit seinen 10 Treffern zum besten Europapokalfinale aller Zeiten gekürt.

1963 gehört Eintracht Frankfurt zu den Gründungsmitgliedern der aus den Regionalligen gegründeten Fußball-Bundesliga und schafft es auch bis zum ersten Abstieg 1996, sich in dieser dauerhaft zu etablieren.

Im Jahr der Weltmeisterschaft in England (1966) stellt die Eintracht mit Jürgen Grabowski und Friedel Lutz zwei Spieler der Nationalmannschaft ab, die Vizeweltmeister wird.

Nach der erzwungenen Spaltung des Jahres 1927 kommt es zur erneuten Vereinigung der Teilvereine "Sportgemeinde Eintracht Frankfurt(F. F. V.) von 1899 e. V." und "Turn- und Fechtgemeinde Eintracht Frankfurt von 1861 e. V." zu „Eintracht Frankfurt e.V.“

Wie bereits acht Jahre zuvor nimmt Jürgen Grabowski, nun mit seinem Mannschaftskameraden Bernd Hölzenbein, an der 1974er WM im eigenen Lande teil. Bernd Hölzenbein wird im Finale gegen die Niederlande höchst umstritten im Strafraum gefoult und ermöglicht so Paul Breitner vom FC Bayern den Anschlusstreffer zum 1:1. Deutschland siegt schließlich mit 2:1 und ist somit zum zweiten Mal nach 1954 Weltmeister.

Im Weltmeisterjahr und in dem Jahr darauf (1975) wird die Eintracht zweimal DFB-Pokalsieger. 1974 im Finale gegen den Hamburger SV durch 3:1 n.V. und 1975 durch ein 1:0 gegen den MSV Duisburg.

1978-1995

Am 21. Mai 1980 erringt Eintracht Frankfurt den bis heute größten Erfolg der Vereinsgeschichte und gewinnt in einem deutschen Finale gegen Borussia Mönchengladbach den UEFA-Pokal. Die Spieler unter Trainer Friedel Rausch bezwingen die Borussia trotz eines 2:3 im Hinspiel durch ein 1:0 im Rückspiel.

Nach Siegen gegen den 1. FC Kaiserslautern (3:1, 1981) und den VfL Bochum (1:0, 1988) kommt die Eintracht zum dritten und vierten Erfolg im DFB-Pokal.

Wie bereits bei den 1954 und 1974 gewonnenen Weltmeisterschaften stellt die Eintracht auch beim Titelgewinn 1990 einen Nationalspieler, Uwe Bein. Neben dem 1. FC Köln und dem FC Bayern München ist die Frankfurter Eintracht damit die einzige Mannschaft, die bei allen drei Weltmeisterschaften (einen) Spieler zur Nationalmannschaft abgestellt hat. Ebenfalls 1990 wird der Frankfurter Jörn Andersen als erster ausländischer Spieler Torschützenkönig der Fußball-Bundesliga.

Das aus Sicht seiner Anhänger wohl tragischste Spiel der Vereinsgeschichte findet 1992 gegen den bereits abgestiegenen FC Hansa Rostock statt. Die Eintracht verliert mit 1:2 im letzten Spiel der Saison im Ostseestadion, und verspielt damit die Deutsche Meisterschaft; Meister wird der VfB Stuttgart.

In den beiden nachfolgenden Jahren schafft es die Eintracht, bis ins Viertelfinale des UEFA-Cups vorzustoßen, zudem wird Anthony Yeboah als Spieler der Eintracht zweimaliger Bundesliga-Torschützenkönig (1993 und 1994).

1996-2005

Datei:Commerzbank arena.JPG
Das 2005 eröffnete neue Waldstadion („Commerzbank-Arena“)

1996 steigt die Eintracht zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte in die 2. Bundesliga ab, im gleichen Jahr nimmt der Frankfurter Torhüter Andreas Köpke an der Europameisterschaft in England teil, welche von der Deutschen Mannschaft gewonnen wird.

Nach 2-Jähriger Abwesenheit steigt die Eintracht 1998 wieder in die Bundesliga auf. Im wohl spannendsten Abstiegskampf aller Zeiten schafft es die Eintracht am letzten Spieltag durch ein 5:1 am letzten Spieltag gegen den 1. FC Kaiserslautern in der Liga zu verbleiben. Durch ein mehr geschossenes Tor rutschen die Frankfurter noch auf den 15. Tabellenplatz.

Im Rahmen finanzieller Schwierigkeiten wird die Fußballabteilung der Eintracht ausgegliedert und nimmt nun als „Eintracht Frankfurt Fußball AG“ am Spielbetrieb teil, sie ist eine Tochtergesellschaft von „Eintracht Frankfurt e.V.“.

2001 hat die Eintracht weniger Glück als in den beiden Vorjahren als jeweils an den letzten Spieltagen der Saison der Klassenerhalt gesichert wird, und steigt zum zweiten Mal in die Zweite Liga ab. Im darauf folgenden Jahr steht die Zukunft der Fußballabteilung der Eintracht mehr als einmal einem ungewissen Schicksal gegenüber, so kann 2002 der Abstieg in die Amateurklassen aufgrund von finanzieller Defizite und einem drohenden Lizenzentzug durch die DFL im letzten Moment, vor Gericht, vermieden werden. 2003 gelingt um zweiten Mal der Aufstieg in die Bundesliga, am letzten Spieltag schafft es die Eintracht, erneut dank eines geschossenen Tores mehr, am FSV Mainz 05 vorbeizuziehen und als drittplatzierter der Saison in die Erstklassigkeit aufzusteigen.

Nach nur einem Jahr im Oberhaus steigt die Mannschaft erneut ab, kann sich aber im Folgejahr unter dem Trainer Friedhelm Funkel neu aufstellen und wiederum als Dritter der Spielzeit 2004 aufsteigen.

Aktuell (Saison 2005/2006) spielt Eintracht Frankfurt in der 1. Fußball-Bundesliga.

Profifußball

Titel

Endspielteilnahmen

  • Finalist Deutsche Meisterschaft: 1932
  • Finalist Europapokal der Landesmeister: 1960
  • Finalist DFB-Pokal: 1964

Rekorde

  • Der Verein stellt mit Karl-Heinz Körbel (602 Einsätze, 1972-1991) den Rekordspieler der Bundesliga-Geschichte. Er hat diese Spiele ausschließlich für Eintracht Frankfurt bestritten und "überlebte" dabei 15 Trainer. Später wurde er selber zweimal Bundesligatrainer bei Frankfurt und fiel dort am 30. März 1996 der 15. vorzeitigen Trainerentlassung Frankfurts zum Opfer.
  • Jürgen Friedl (* 23. Februar 1959) war mit 17 Jahren und 26 Tagen bis zum 6. August 2005 der jüngste Bundesligaspieler.
  • Richard Kreß (* 6. März 1925) war beim Bundesligastart 1963/64 dabei und hält seit Beginn der Bundesliga den Rekord als ältester Ligadebütant aller Zeiten (38 Jahre, 171 Tage). Er ist zugleich der bei seinem ersten Bundesligator älteste Torschütze (38 Jahre, 248 Tage).
  • Vom 20. August 1985 bis 25. August 1987 stellte der Verein eine Negativrekordserie auf: 32 Auswärtsspiele in Folge ohne Sieg.
  • Der Verein hält den eher unrühmlichen Rekord der meisten vorzeitigen Trainerentlassungen in der Bundesligageschichte: dieses Schicksal traf 20 Frankfurter Trainer.

Besonderes

Seit 01. Juli hat Eintracht Frankfurt auch ein "eigenes" Flugzeug. Aero Flight hat einen Airbus A320 in den Farben Eintracht Frankfurts lackieren lassen.

Die Eintracht betreibt seit 2002 eine Fußballschule, die von Karl-Heinz Körbel geleitet wird.

Alle Trainer

Bekannte Spieler

Kader 2005/2006

Torwart

Abwehr

Mittelfeld

Sturm

Leichtathletikabteilung

Datei:Tilly Fleischer.jpg
Tilly Fleischer, 1932

Die Fußballabteilung ist zwar die bekannteste Sparte des Vereins, die Leichtathletik-Abteilung ist jedoch die erfolgreichste.

Neben über 220 Deutschen Meistertiteln in nahezu allen leichtathletischen Disziplinen brachte Eintracht Frankfurt zahlreiche Titelträger und Medaillengewinner bei internationalen Meisterschaften hervor. So gewann z. B. Tilly Fleischer bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin die Speerwurfkonkurrenz der Frauen, nachdem sie 4 Jahre zuvor in Los Angeles die Bronzemedaille in dieser Disziplin gewonnen hatte. Eine solche Medaille gewann auch Heinz Ulzheimer über 800 Metern bei den Olympischen Spielen 1952 in Helsinki. Darüber hinaus vertraten Athleten von Eintracht Frankfurt die deutschen Farben bei Welt- und Europameisterschaften. Jüngste Medaillenträgerin ist die Hammerwerferin Kirsten Klose, die bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney die Bronzemedaille in ihrer Disziplin errang.

Tischtennisabteilung

Die Tischtennisabteilung der Eintracht ist eine der erfolgreichsten des Vereins. Die Damenmannschaft wurde sieben mal Deutscher Meister, die Herrenmannschaft spielte 15 Jahre in der Bundesliga. Obwohl sie heute nur noch in der Bezirksliga spielt, wird sie in der „Ewigen Tabelle“ der Bundesliga nach wie vor auf Platz 8 geführt.

Die Anfänge in den zwanziger Jahren

Im November 1924 gründeten Tennisspieler der Eintracht im Wirtschaftskolleg Jaé in der Berger Straße eine Tischtennisabteilung des Vereins, der von Otto Abel geleitet wurde. Tiswchtennis wurde zunächst als Hobby innerhalb des Vereins gspielt, erst 1927 nahm man erstmals (in Darmstadt) an einem Turnier teil. Trainingsstätte der Eintracht-Spieler wurden Räume in der Helmholtzschule. 1930 richtete die Eintracht sogar ein internationales Turnier aus, das von den damals diesen Sport dominierenden Ungarn gewonnen wurde. Bei der Eintracht spielten erfolgreiche Spieler wie Karl Ziegler, Schimel und Karl Eckardt (der spätere Präsident des Deutschen Tischtennisverbandes). 1931 kam es aufgrund eines Zerwürfnisses innerhalb des Vereins zum Rücktritt des Abteilungsgründers Otto Abel, auch die Spieler kehrten dem Verein den Rücken.

Die Damenmannschaft als Serienmeister

Erst nach dem zweiten Weltkrieg wurde der Spielbetrieb wiederbelebt. In der zerstörten Stadt fanden die diesmal aus den Hockey- und Handballabteilungen stammenden Initiatoren schließlich eine geeignete Spielstätte, die Turnhalle der Comeniusschule. Damit war die Grundlage für einen erfolgreichen Neuanfang gelegt. Diesen Erfolg lieferten vor allem die Damenmannschaften der Eintracht. Das Team um Gustel Cranz wurde 1948 Deutscher Meister. 1952, 1953, 1956, 1957, 1958 und 1959 folgten sechs weitere nationale Meistertitel. Hanne Schlaf und Erna Brell errangen außerdem Deutsche Meistertitel im Einzel. 1957 wurden die Spielerinnen Hanne Schlaf, Hilde Bußmann, Ellen Hennemann, Marianne Blumenstein, Annemie Mann und Christel Bischof von Bundespräsident Theodor Heuss mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet, der höchsten Auszeichnung für deutsche Sportler.

Die Herrenmannschaft in der Bundesliga

Auch die Herrenmannschaft um Werner Haupt konnte Ende der 50er Jahre zu den Erfolgen ihrer Vereinskameradinnen aufschließen, 1957 scheiterte sie mit einem 8:8 nur durch das schlechtere Satzverhältnis am TTC Mörfelden und wurde nur Vizemeister. Hanne Schlaf und Wolf Berger wurden 1959 Deutsche Meister im Mixed.

Ein Jahr nach Gründung der Männder-Tischtennisbundesliga, 1967, gelang der Eintracht der Aufstieg in diese höchste Spielklasse. Sie konnte sich schnell in der Bundesliga etablieren und schloss während der 70er Jahre drei Spielzeiten als Dritter ab. Spieler wie Heiner Lammers, Günther Köcher oder der spätere Bundetrainer Klaus Schmittinger gehörten zu den Stützen des Teams.

1980 hatte die Tischtennis-Eintracht, die immer größere Mühe hatte, den steigenden Finanzbedarf des Bundesligabetriebs zu finanzieren, Erfolg mit einer für die damaligen Zeit sehr ungewöhnlichen Anfrage: Der Chinesische Tischtennisverband stimmt einem Wechsel des chinesischen Einzelmeisters von 1975, Wang Jiang Quang, nach Frankfurt zu. Wang war damit der erste chinesische Spieler in der deutschen Bundesliga. Gleichzeitig gelang durch Vermittlung des südkoreanischen Eintracht-Fußballspielers Bum Kun Cha der Wechsel des damals besten Tischtennisspielers des Landes, Park Lee Hee, zur Eintracht.

Die Saison 80/81 verlief sehr erfolgreich, zu Saisonende kürzte der Hauptverein der Abteilung jedoch 25% ihres Etats. Der Spielbetrieb in der Bundesliga konnte mit Mühe aufrechterhalten werden, am Ende der Folgesaison stand jedoch, nach 15 Jahren Bundesligazugehörigkeit, der Abstieg. Das Team blieb in der 2. Bundesliga, bis es 1991 aus finanziellen Gründen in die 2. Verbandsliga zurückgezogen werden musste.

Eishockeyabteilung

Die Eissporthalle Frankfurt, 1982-91 Spielstätte der Eishockey-Eintracht.

Eishockey unter freiem Himmel

Die Eishockeyabteilung der Eintracht wurde 1959 durch Rudi Gramlich gegründet und trug am 14. Januar 1960 in Kronberg unter widrigen Bedingungen (auf einem vereisten Tennisplatz im Licht von Autoscheinwerfern) ihr erstes Spiel aus. Eine standesgemäße Spielstätte konnte aber bereits Ende desselben Jahres bezogen werden: am 10. Dezember 1960 wurde die neben dem Waldstadion errichtete offene Kunsteisbahn eingeweiht, zur Eröffnungsspiel gegen die SG Nürnberg kamen über 10.000 Zuschauer.

Die Eishockey-Eintracht spielte in den Folgejahren (meist vor deutlich geringerer Kulisse) in der Oberliga, bis ihr in der Saison 1968/69 der Aufstieg in die Bundesliga gelang. Der Erfolgstrainer war Georg Kowarik, erfolgreichster Torschütze (12 Tore) war Horst Philipp. Obwohl Philipp in der Folgesaison sogar 26 Treffer erzielen konnte, erreichte die Eintracht nur den 12. Tabellenplatz und stieg wieder in die Oberliga ab.

In der Oberliga-Saison 1976/77 kamen zum Spiel gegen Preußen Berlin nur 36 zahlende Zuschauer. Daraufhin entschloss sich der Abteilungsvorstand, die Heimspiele der Qualifikationsrunde zur 2. Bundesliga den Gegnern zu verkaufen um die Eishockey-Abteilung am Leben zu erhalten. In der Saison 1980/81 spielte die Eintracht in der neuen Eishalle von Rödermark. Trotzdem kamen pro Spiel nur 300-400 Zuschauer. Deswegen beschloss Abteilungsleiter Günther Herold nach 15 Monaten, in das zugige Kunsteisbahn am Waldstadion zurückzukehren.

Fünf Jahre Bundesliga in der Eissporthalle

Wenige Jahre später erhielt die Mannschaft eine neue und sehr attraktive Spielstätte, die neue Eissporthalle am Ratsweg, die am 27. Dezember 1981 mit einem Länderspiel gegen das Olympiateam der Sowjetunion eröffnet wurde. Auch der sportliche Erfolg kehrte zurück, die Mannschaft stieg 1982 in die 2. Bundesliga auf und erlebte in der neuen Halle einen Zuschauerboom. In der Saison 1985/86 gelang sogar der Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga.

In der Saison 1986/87 wurde der Klassenerhalt nach Platz neun in der Doppelrunde und dem 2.Platz in der Auf/Abstiegsrunde hinter dem BSC Preussen Berlin gesichert. In der zweiten Bundesliga-Saison 1987/88 erreichte man das Play-Off-Viertelfinale, in dem man in drei Spielen gegen den Kölner EC unterlag. Durch stetig wachsende Schulden erlebt die Abteilung eine erste Krise. Nur mit viel Mühe erhielt der Verein die Lizenz für die neue Saison. In der dritten Bundesliga-Saison (1988/89) scheiterte man erst im Play-Off-Viertelfinale nach vier Spielen am SB Rosenheim. Durch den Tod von Günther Herold geriet das Frankfurter Eishockey erneut in eine existentielle Krise.

In der Bundesliga-Saison 1989/90 scheiterte die Eintracht erst im Viertelfinale, erneut an Rosenheim, nach drei Spielen. Die folgende Saison 1990/91 war die sportlich erfolgreichste in der Vereinsgeschichte. Jiri Lala war mit 47 Toren und 59 Assists erfolgreichster Spieler der Eintracht. Unprofessionelles Management, eine teure Mannschaft und fehlende Handlungsfreiheiten der Eintracht Frankfurt Eishockeyabteilung führten jedoch zu einem Schuldenberg von über 7 Millionen DM. Am 1. März 1991 beschloss der Vorstand des Gesamtvereins, die Eishockeyabteilung vom Hauptverein Eintracht Frankfurt abzutrennen, um bei einem möglichen Konkurs der Eishockeyabteilung den Hauptverein nicht zu gefährden.

Die bisherige Eishockey-Abteilung der Eintracht gründete am 5. März 1991 den neuen Verein Frankfurter ESC „Die Löwen“, der zunächst in die Regionalliga zurückgestuft wird, jedoch sehr schnell sehr große Erfolge verzeichnen kann und seit 1994 unter dem Namen Frankfurt Lions zu den großen Mannschaften des deutschen Eishockeys gehört.

Die Wiedergründung

Seit dem 1. Juli 2002 hat die Eintracht jedoch wieder eine Eishockeyabteilung, die Wiedergründung geschah anlässlich der Auflösung des EHC Frankfurt 1988 e.V., dessen Spieler zur Eintracht wechseln. Die Eintracht übernahm den Startplatz des aus der Regionalliga in die Landesliga Hessen abgestiegenen EHC. Die Saison 2003/04 spielte man in der Regionalliga und erreichte dank Spielertrainer Jay McNeill einen 6. Platz, zog die Mannschaft aber trotzdem in die Landesliga zurück. 2005 wurde die Eintracht überlegen Meister der Landesliga und spielt in der Saison 2005/06 wieder in der Regionalliga.

Hockeyabteilung

Bei der Hockeyabteilung der Eintracht steht die Damenmannschaft im Vordergrund. Diese spielt in der 2. Bundesliga, während die erste Herrenmannschaft 2005 in der 2. Regionalliga Süd den letzten Platz belegte und abstieg.

Linkkatalog zum Thema Eintracht Frankfurt bei curlie.org (ehemals DMOZ)