Urnenbestattung
In einem Friedwald wird die Asche Verstorbener an die Wurzeln eines Baumes eingebracht. Die Wurzeln nehmen die Substanz auf. Für manche Anhänger dieser Idee lebt der Verstorbene symbolisch im betreffenden Baum weiter. Auf jeden Fall kehrt die Asche in den Kreislauf der Natur zurück. Für immer mehr Menschen wird eine solche letzte Ruhestätte zu einer Alternative für die klassische Bestattung auf Friedhöfen. In Deutschland gibt es unter anderem in folgenden Orten Friedwälder:
- Kassel-Reinhardswald
- Michelstadt-Odenwald
- Osnabrück/Bispingen-Bramsche
- Bad Laasphe NRW
- Saarbrücken Saarland
- Elm bei Königslutter
- Kalletal in Westfalen
- Eifel
- Hasbruch bei Hude
- Schwaigern
Der Friedwald wurde vom Schweizer Elektroingenieur Ueli Sauter im Jahre 1993 erfunden. Er hat sich die Idee patentieren lassen. Der Name Friedwald ist markenrechtlich geschützt.
Nach langwierigen Auseinandersetzungen mit den Behörden wurde ab 1999 mit dem Aufbau eines Netzes begonnen. Heute stehen in der Schweiz bereits 50 Friedwälder zur Verfügung.
In Deutschland ist die Idee von Axel Baudach und Petra Bach aufgenommen worden. Sie haben die Rechte von Ueli Sauter erworben. Allerdings ist die Art der Beisetzung, wie sie in den Friedwäldern Deutschlands praktiziert wird (eine biologisch abbaubare Urne wird am Fuß eines Baumes beigesetzt) nicht vom Patent abgedeckt, d. h. jede Kommune könnte dieses Konzept umsetzen.
Mittlerweile gibt es auch in diesem Bereich Konkurrenz: Der erste Ruheforst wurde in der Gemeinde Hümmel/Eifel eröffnet.