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Bundesstraße 49

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Vorlage:Infobox hochrangige Straße/Wartung/DE-B
Bundesstraße 49 in Deutschland
Bundesstraße 49
  
Karte
Verlauf der B 49
Verlauf der B 49

Basisdaten
Betreiber: Deutschland Bundesrepublik Deutschland
Straßenbeginn: Alsfeld
(50° 45′ 8″ N, 9° 16′ 7″ O)
Straßenende: Langsur
(49° 42′ 52″ N, 6° 30′ 23″ O)
Gesamtlänge: ca. 317 km [1]

Bundesland:

Ausbauzustand: siehe unten
Straßenverlauf
Land Hessen
Vogelsbergkreis (Kfz-Kennzeichen VB)
Alsfeld B62 (zur B254)
(3)  Alsfeld-West A5 E40
Romrod
Feldatal OT Ermenrod
Mücke OT Ruppertenrod
Ohm
Mücke OT Flensungen B276
Landkreis Gießen (Kfz-Kennzeichen GI)
Grünberg
Reiskirchen OT Lindenstruth
ReiskirchenVorlage:AB/Wartung/DEBFalscher Parameter DEB angegeben!
Reiskirchen
Vogelsbergbahn
(9)  Reiskirchen A5 E451
Vogelsbergbahn
(3)  Gießen-Ursulum A485
ersetzt durch A485
(7)  Dreieck Bergwerkswald A485
Gießen-KleinlindenVorlage:AB/Wartung/DEBFalscher Parameter DEB angegeben!
Kraftfahrstraße
Talbrücke Kleinlinden 490 mVorlage:AB/Wartung/DEAFalscher Parameter DEA angegeben!
Dreieck Lahnfeld B429 E40 E44Vorlage:AB/Wartung/DEBFalscher Parameter DEB angegeben!
Lahn-Dill-Kreis (Kfz-Kennzeichen LDK)
LahnauVorlage:AB/Wartung/DEBFalscher Parameter DEB angegeben!
(30)  Wetzlar-Ost A45 E40 E41
Wetzlar-GarbenheimVorlage:AB/Wartung/DEBFalscher Parameter DEB angegeben!
Vorlage:AB/Wartung/Leer Symbol: Tourist Wetzlar, Historische Altstadt
Lahn
WetzlarVorlage:AB/Wartung/DEBFalscher Parameter DEB angegeben!
Dill
Wetzlar-Dalheim B277Vorlage:AB/Wartung/DEBFalscher Parameter DEB angegeben!
(300 m)  Einhausung Dalheim
Ende der Kraftfahrstraße
Solms OT OberbielVorlage:AB/Wartung/DEBFalscher Parameter DEB angegeben!
SolmsVorlage:AB/Wartung/DEBFalscher Parameter DEB angegeben!
Lahn
LeunVorlage:AB/Wartung/DEBFalscher Parameter DEB angegeben!
Lahn
Vorlage:AB/Wartung/Leer Symbol: Tourist Schloss Braunfels
Braunfels OT TiefenbachVorlage:AB/Wartung/DEBFalscher Parameter DEB angegeben!
Leun OT BiskirchenVorlage:AB/Wartung/DEBFalscher Parameter DEB angegeben!
Beginn der Kraftfahrstraße
Landkreis Limburg-Weilburg (Kfz-Kennzeichen LM)
LöhnbergVorlage:AB/Wartung/DEBFalscher Parameter DEB angegeben!
Vorlage:AB/Wartung/Leer Symbol: Tourist Weilburg, Barocke Residenz
Symbol: LinksRechtsSymbol: LinksRechts Parkplatz
Weilburg B456Vorlage:AB/Wartung/DEBFalscher Parameter DEB angegeben!
MerenbergVorlage:AB/Wartung/DEBFalscher Parameter DEB angegeben!
Merenberg OT AllendorfVorlage:AB/Wartung/DEBFalscher Parameter DEB angegeben!
Ende der Kraftfahrstraße
Beselich OT HeckholzhausenVorlage:AB/Wartung/DEBFalscher Parameter DEB angegeben!
Beselich OT ObertiefenbachVorlage:AB/Wartung/DEBFalscher Parameter DEB angegeben!
Beginn der Kraftfahrstraße
Limburg OT Ahlbach B54Vorlage:AB/Wartung/DEBFalscher Parameter DEB angegeben!
Vorlage:AB/Wartung/Leer gemeinsam mit B54 Richtung Limburg
Runkel OT DehrnVorlage:AB/Wartung/DEBFalscher Parameter DEB angegeben!
Limburg OT OffheimVorlage:AB/Wartung/DEBFalscher Parameter DEB angegeben!
Vorlage:AB/Wartung/Leer gemeinsam mit B54 Richtung Ahlbach
(42)  Limburg-Nord
A3 E35 E44 B8 B54 (zur B417)
ersetzt durch A3 E35
Land Rheinland-Pfalz
Westerwaldkreis (Kfz-Kennzeichen WW)
(40)  Montabaur A3 E35 E44 B255
MontabaurVorlage:AB/Wartung/DEBFalscher Parameter DEB angegeben!
NeuhäuselVorlage:AB/Wartung/DEBFalscher Parameter DEB angegeben!
Eitelborn B261Vorlage:AB/Wartung/DEBFalscher Parameter DEB angegeben!
Kreisfreie Stadt Koblenz (Kfz-Kennzeichen KO)
Beginn der Kraftfahrstraße
Koblenz B42Vorlage:AB/Wartung/DEBFalscher Parameter DEB angegeben!
Vorlage:AB/Wartung/Leer gemeinsam mit B42 durch Koblenz
Koblenz-HorchheimVorlage:AB/Wartung/DEBFalscher Parameter DEB angegeben!
Koblenz-PfaffendorfVorlage:AB/Wartung/DEBFalscher Parameter DEB angegeben!
Vorlage:AB/Wartung/Leer gemeinsam mit B42 durch Koblenz
Koblenz-Stadtmitte B42Vorlage:AB/Wartung/DEBFalscher Parameter DEB angegeben!
Ende der Kraftfahrstraße
(294 m)  Tunnel Glockenbergtunnel
Rhein (Pfaffendorfer Brücke 311 m)
Koblenz B9
Koblenz OT Lay
Landkreis Mayen-Koblenz (Kfz-Kennzeichen MYK)
unter A61 E31
Dieblich B411
Oberfell
Alken
Brodenbach
Burgen
Landkreis Cochem-Zell (Kfz-Kennzeichen COC)
Treis-Karden B416
Mosel
Klotten
Cochem B259
Ernst
Bruttig-Fankel
Ellenz-Poltersdorf
Senheim OT Senhals
Nehren
Ediger-Eller
Bremm
Sankt Aldegund
Alf B53 B421
Landkreis Bernkastel-Wittlich (Kfz-Kennzeichen WIL)
Kinderbeuern B421
Bausendorf
Alf
Neuerburg
Wittlich OT Dorf
unter A1 E44
Wittlich B50
Landkreis Trier-Saarburg (Kfz-Kennzeichen TR)
(125)  Wittlich-Mitte A1 E42 E44 B50
ersetzt durch A1 A602 E42 E44
Kreisfreie Stadt Trier (Kfz-Kennzeichen TR)
(1)  Trier-Verteilerkreis A602
Ortsanfang Trier
Bezirk Nord
Bezirk Mitte/Gartenfeld
Bezirk Süd B51 (zur B268)
Mosel
Bezirk Euren B51
Bezirk Zewen
Ortsende Trier
Landkreis Trier-Saarburg (Kfz-Kennzeichen TR)
Igel
Langsur OT Wasserbilligerbrück B418
Sauer
Grenzübergang Wasser-
billigerbrück/Wasserbillig
Weiter auf N1 Richtung Grevenmacher
  • In Bau
  • In Planung
  • Verkehrsbeeinflussungsanlage
  • Die Bundesstraße 49 (Abkürzung: B 49) ist eine der längeren deutschen Bundesstraßen. Sie führt durch Hessen und Rheinland-Pfalz bis zur luxemburgischen Grenze.

    Streckenführung

    Die B 49 beginnt in der Stadt Alsfeld in Mittelhessen. Nach 55 km als ruhige, meist bergab durch den Vogelsberg führende Straße erreicht sie vor der Universitätsstadt Gießen (Gießener Ring) die Anschlussstelle Gießen-Ursulum der A 485, in die sie hier mündet. Nach dieser Unterbrechung verläuft die Trasse der B 49 ab der Anschlussstelle Gießen-Bergwerkswald der A 485 entlang

    Die Talbrücke Heckholzhausen über das Kerkerbachtal

    der Lahn vierstreifig bis zur Goethestadt Wetzlar (70 km) und weiter über die alte Residenzstadt Weilburg (90 km) zur alten Domstadt Limburg an der Lahn (114 km). Von Gießen bis Limburg führt die Europastraße 44 über die B 49. Auf den letzten fünf Kilometern vor Limburg teilt sich die B 49 den Weg mit der B 54, im Volksmund heißt dieser Abschnitt „Lange Meil’“, da er von der Abfahrt Limburg-Ahlbach bis zur Autobahnauffahrt zur A 3 komplett geradlinig verläuft.

    Von Limburg bis Montabaur wird die Straße auf 20 km durch die A 3 ersetzt. Auf dieser Autobahn wird auch die Landesgrenze von Hessen nach Rheinland-Pfalz überquert. Vom früheren hessen-nassauischen Hauptort Montabaur (137 km) am Rande des Westerwaldes führt die B 49 nun weiter südwestlich durch den Naturpark Nassau ins Rheintal nach Koblenz (159 km).

    Über die Pfaffendorfer Brücke passiert die B 49 den Rhein, schlängelt sich durch Koblenz zum Moselufer und führt über Cochem (216 km) bis nach Alf. Hier biegt die B 49 von der Mosel ab und führt über die Höhen der Südeifel nach Wittlich (270 km).

    Ab hier wird die B 49 wieder auf 31 km durch Autobahnen ersetzt, bis kurz vor die Innenstadt von Trier (301 km). Hier trifft die B 49 wieder auf die Mosel, an deren Ufer sie die letzten 16 km bis Wasserbilligerbrück an der luxemburgischen Grenze führt.

    Zwischen Alf und Trier verläuft entlang der Mosel die Bundesstraße 53.

    Die Gesamtstreckenlänge der B 49 beträgt etwa 317 km, wovon aber die Autobahn-Teilstücke zwischen Limburg und Montabaur (20 km) sowie Wittlich und Trier (31 km) abgezogen werden müssten.

    Neubau der Ortsumgehung Reiskirchen und Lindenstruth

    Im Bereich Reiskirchen und Reiskirchen/Lindenstruth ist der Bau einer Ortsumgehung – der sogenannten Südumgehung[2] – geplant. Dieser Variante wurde jetzt nach jahrelanger Diskussion vor der nördlichen Alternative entlang der A 5 der Vorzug gegeben, obwohl diese aus ökologischer Sicht (bspw. der FFH-Richtlinie) wesentlich mehr Probleme aufwirft. Der Vorentwurf liegt inzwischen vor, sodass mit dem Bau der ca. 4,5 km langen Trasse ab 2009 gerechnet werden kann. Das Regierungspräsidium Gießen hat Ende Februar 2008 das Anhörungsverfahren für den Bau der Südvariante[3] eingeleitet.[4] Ein von den „Naturfreunden Jossolleraue“ angestrengtes Bürgerbegehren, das zu einem Bürgerentscheid über diese Streckenvariante führen sollte, wurde im April 2008 von der Gemeinde Reiskirchen abgelehnt. Die Befürworter des Bürgerbegehrens reichten daraufhin Mitte Mai 2008 Klage beim Verwaltungsgericht ein, welches am 26. September 2008 entschied, dass das Bürgerbegehren zulässig sei.[5] Der Bürgerentscheid fand am 22. März 2009 statt.[6] Im Vorfeld des anstehenden Bürgerentscheids hatten am 16. Januar 2009 die Kritiker der Südvariante zu einer Bürgerversammlung geladen in der das Thema der Trassenführung erneut kontrovers diskutiert wurde.[7] 66 % der Stimmen wurden im Bürgerentscheid zugunsten der umstrittenen Südvariante abgegeben.[8] Sollte der Landerwerb für den Bau der Trasse planmäßig verlaufen, ist nun mit einem Baubeginn im Jahre 2011 zu rechnen.[9][10]

    Vierstreifiger Ausbau zwischen Wetzlar und Limburg

    Die B 49 wird zurzeit zwischen Wetzlar und Limburg auf einer Länge von ca. 30 km komplett vierstreifig ausgebaut. Der Ausbau erfolgt abschnittsweise, für jeden Abschnitt ist die Schaffung von Baurecht erforderlich. Der Ausbau begann 2004 und wird noch mehrere Jahre andauern. Derzeit befinden sich der erste, sechste, zwölfte sowie der dreizehnte Abschnitt in Betrieb, die Abschnitte zwei, drei, vier, fünf und elf befinden sich im Bau.

    Nach einem Bericht der Wetzlarer Neuen Zeitung[11] wird der Ausbau zwischen Wetzlar und Limburg etwa 60 Millionen Euro teurer als vor sieben Jahren geplant. Laut Bundesverkehrsministerium ist mit dem Ende des Ausbaus in den nächsten zehn Jahren zu rechnen. Der ehemalige Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee stellte für die Jahre 2009/2010 im Rahmen des Projekts „Bauen und Verkehr“ 17,9 Millionen Euro bereit, die für den u. g. elften Bauabschnitt verwendet werden sollen.[12]

    Beseitigung von Unfallschwerpunkten

    Das Teilstück der B 49 zwischen Wetzlar und Weilburg war in der Vergangenheit und ist bis heute sehr unfallreich, insbesondere die Auf- und Abfahrten im Bereich Solms. Immer wieder kommt es zu Unfällen mit Toten und Schwerverletzten. Dementsprechend wurde unter anderem in dem besonders problematischen Abschnitt zwischen Wetzlar und Solms-Niederbiel 1997 eine bauliche Trennung der Richtungsfahrbahnen mit einer Stahlgleitwand vorgenommen.

    In den Folgejahren war der Abschnitt zwischen Solms-Niederbiel und Leun-Biskirchen durch die dreistreifige Trassenführung ein weiterer Unfallschwerpunkt, sodass auch hier auf gesamter Länge im Jahr 2008 die dritte Fahrbahn entfiel und man eine Stahlgleitwand montieren ließ.[13]

    Aufgrund des weiterhin auffällig hohen Unfallgeschehens wurden im September 2011 die verbliebenen dreistreifigen Abschnitte im Lahn-Dill-Kreis ummarkiert und mit einer Stahlgleitwand versehen, sodass nur noch ein Fahrstreifen pro Fahrtrichtung zur Verfügung stand. Im März 2012 wurde auf den Abschnitten zwischen Biskirchen und Tiefenbach sowie Leun und Solms jeweils wieder ein dritter Fahrstreifen markiert, wobei die Richtungsfahrbahnen aber weiterhin mit Stahlgleitwänden voneinander getrennt sind.

    Geschichte

    Ursprünge

    Der Ausbau der Straße Koblenz über Montabaur nach Limburg unter kurtrierischer Herrschaft erfolgte im Jahr 1789. Noch heute wird die Straße im Limburger Raum als „(lange) Meil“ bezeichnet. Zugrunde liegt ihr eine alte Straßenführung, die schon früh den Verkehr von Trier und aus dem Moselgebiet in Koblenz auffing und über Montabaur, Limburg, Weilburg und Wetzlar weiter nach Hessen und Thüringen leitete („Die Thüringische Straße“).[14]

    Frühere Strecken und Bezeichnungen

    Die Paris-Koblenzer Straße wurde am 16. Dezember 1811 zur Route impériale Nr. 21 erklärt.[15] Ab 1815 wurde sie als Trier-Koblenzer Staatsstraße bezeichnet.

    Die 1932 eingeführte Fernverkehrsstraße 49 (FVS 49) führte ursprünglich über Alsfeld hinaus nach Lauterbach (Hessen) und Fulda.[16]

    Änderungen durch den Bau der autobahnähnlichen Kraftfahrstraße Gießen–Limburg

    Die in den 1960er und zu Beginn der 1970er Jahre gebaute autobahnähnliche Kraftfahrstraße Limburg–Gießen erhielt in dem Abschnitt von der Anschlussstelle Weilburg-West bis zum Gießener Ring zunächst die Bezeichnung B 429. Die B 49 führte noch ab Weilburg-West über den alten Trassenverlauf der alten Reichsstraße durch das Stadtzentrum Weilburg zum Tiergartenknoten über Braunfels und Solms nach Wetzlar, hier durch das südliche Stadtzentrum gemeinsam mit der B 277 und ab dem Abzweig Wetzlar-Franzenburg über Dutenhofen und Kleinlinden ins Gießener Stadtzentrum. Sowohl die Westtangente des Gießener Rings (Anfang der 1970er Jahre fertiggestellt) und auch die Südspange des Gießener Rings mit der Kleinlindener Talbrücke (Eröffnung 12. November 1979) trugen zunächst die Bezeichnung B 429. Lediglich der Abschnitt Weilburg-West bis Limburg der neuen Kraftfahrstraße Gießen–Limburg (im Volksmund auch Schnellstraße oder Lahn-Schnellweg genannt) hatte die Bezeichnung B 49, weil die neue Straße im Wesentlichen auf der Trasse der alten Reichsstraße entstand. Die B 429 war somit in Zeiten des Booms des Fernstraßenbaus in der Bundesrepublik Deutschland die wichtigste Ost-West-Achse in Mittelhessen. Im Rahmen des Abstufungskonzepts der Bundesregierung für Bundesstraßen wurde die alte Streckenführung der B 49 zwischen Weilburg und Gießen schrittweise aufgegeben.

    1980 wurde der Abschnitt Tiergarten Weilburg – Braunfels – Wetzlar (Leitzplatz) zur Landesstraße (L 3451) umgewidmet. Der Abschnitt Weilburg-West – Stadtmitte – Tiergarten erhielt die Bezeichnung nach der verlängerten B 456. Aufgrund eines Formfehlers verband man jedoch nicht Teile der B 49. Die Nord-Süd-Stadtdurchfahrt von Wetzlar (Karl-Kellner-Ring – Bergstraße – Frankfurter Straße) erhielt alleine die Bezeichnung B 277. Die bisherige B 429 zwischen Weilburg-West und der Anschlussstelle Wetzlar-Ost, dem Knoten mit der A 45 (Sauerlandlinie) bekam die Bezeichnung B 49. Die Kraftfahrstraße ab Wetzlar-Ost über Lahnau bis zum Gießener Ring behielt die Bezeichnung B 429. Der Abschnitt der „alten Reichsstraße 49“ von Wetzlar (Franzenburg) über Dutenhofen und Kleinlinden nach Gießen behielt bis 1988 die Bezeichnung B 49. Nun entschloss man sich, auch die letzten Teile der „alten Straße“ aufzugeben.

    Gleichzeitig wurde das Konzept verfolgt, im Rahmen des „Konzepts zur Abstufung autobahnparalleler Bundesstraßen“ die gesamten Bundesstraßen im Gießener Stadtgebiet (B 3, B 49, B 457) zu Landes- und Kreisstraßen abzustufen. Gegen diese Lösung hatten die Städte Gießen und Wetzlar Widerspruch eingelegt, da sie Nachteile bei der Straßenunterhaltung befürchteten. Trotz des Widerspruchs wurde die vierstreifige Kraftfahrstraße von Wetzlar-Ost über Lahnau bis zum Gießener Ring in B 49 umbenannt. Für drei Jahre bestand somit zwischen Gießen und Wetzlar das Kuriosum, dass zwei Straßen mit der Bezeichnung B 49 bestanden.

    Die Städte Gießen und Wetzlar einigten sich mit dem Bundesverkehrsministerium dahingehend, dass innerstädtische Abschnitte der ehemaligen Bundesstraßen im Rahmen der Abstufung größtenteils noch mit Bundesmitteln saniert wurden. Später, 1995, wurde der südliche Teil der B 277 zur Landesstraße umgewidmet, sodass auch im Stadtgebiet Wetzlar, wie im Stadtgebiet Gießen keine Bundesstraßen mehr bestehen. Seit 1988 heißt somit die Kraftfahrstraße auf der gesamten Länge zwischen Gießen-Bergwerkswald (Knoten A 485) und Limburg-Nord (Knoten A 3) B 49 und nur noch die Westtangente des Gießener Rings B 429.

    Vierstreifiger Ausbau zwischen Wetzlar und Limburg

    Die B 49 wird zwischen Wetzlar und Limburg komplett vierstreifig ausgebaut. Dies wird in kurzen, insgesamt dreizehn Teilabschnitten vollzogen. Der Ausbau wird für nötig gehalten, um zunehmenden Transitverkehr und zusätzlichen Verkehr der nicht fertig gestellten A 48 durch das Lahntal leiten zu können. Die bauliche Umsetzung erfolgt kontinuierlich entsprechend den verkehrlichen und finanziellen Möglichkeiten: Als erstes wurde der dreizehnte Abschnitt realisiert, und zwar ab dem September 2000, als bei Wetzlar eine vierstreifige Verlängerung bis zur Ausfahrt „Altenberger Straße“ und eine Lärmschutzeinhausung durch den Stadtteil Dalheim errichtet wurde.

    Seit 2000 wurden folgende Abschnitte fertiggestellt:

    1.1. Unmittelbar östlich von Limburg (Ahlbach) bis Obertiefenbach. Seit 39. KW 2007 für den Verkehr freigegeben. Ausführung Fa. Kirchner.
    1.2. Obertiefenbach bis Rastanlage. Am 3. September 2008 für den Verkehr freigegeben. Ausführung Fa. Schnorpfeil.[17]
    6. Abschnitt nahe Weilburg (Weilburger Kreuz). Am 21. Dezember 2006 für den Verkehr freigegeben. Ausführung Fa. Kirchner.
    12. Abschnitt Solms-Oberbiel / Wetzlar-Dalheim. Beginn der Bauarbeiten im August 2006 mit dem Neubau der Unterführung B 49 (Radweg und Landwirtschaftliche Fahrzeuge) bei Dalheim. Die Brücke wurde im November 2007 fertiggestellt, Ausführung Fa. Scholz Bau.

    Baubeginn Unterführung/Brücke bei Schleusenhaus Oberbiel, August 2008, Ausführung Fa. STRABAG. Am 28. März 2009 wurde damit begonnen, südlich der bestehenden Fahrbahnen zwei neue Fahrstreifen anzulegen und der Abschnitt am 8. Februar 2010 für den Verkehr freigegeben.[18] Alle vier Fahrstreifen waren aber erst ab der 15. KW 2010 befahrbar, da zum Zeitpunkt der offiziellen Freigabe noch nicht alle Bauarbeiten abgeschlossen waren. Ausführung Fa. Schnorpfeil.

    13. Einhausung Wetzlar-Dalheim.

    Folgende Abschnitte befinden sich derzeit in Bau:

    2.+3. AS Obertiefenbach/Ost bis Abfalldeponie[19][20] und Abfalldeponie bis Gemarkungsgrenze Beselich/Merenberg.[21] Neubau eines 4,3 km langen und 51 Millionen Euro teuren Abschnitts. Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2014 vorgesehen.[19][20] Die Aufnahme der Bautätigkeiten wurde aber ausgesetzt, da gegen den Bebauungsplan geklagt wurde.[22][23][24] Die Klage wurde vom Bundesverwaltungsgericht in Leipzig abgewiesen, sodass die Bautätigkeit aufgenommen werden konnte (Stand Februar 2011).[25] Die Arbeiten für den zweiten Bauabschnitt sind derzeit ausgeschrieben, sodass mit einem Baubeginn ab Juli 2012 gerechnet werden kann. [26] Im dritten Abschnitt sollen die Bauarbeiten für die neue Brücke, ca. 750 m südlich von Beselich, im Mai 2012 beginnen. [27]
    4. Gemarkungsgrenze Beselich/Merenberg bis Merenberg/Allendorf, AS West. Baubeginn am 3. September 2008[17]; voraussichtliche Fertigstellung: November 2012. [27]
    5. Merenberg/Allendorf, AS West bis Merenberg/Allendorf, AS Ost. Baubeginn am 3. September 2008[17]; voraussichtliche Fertigstellung: November 2012. [27]
    11. AS Solms bis Solms/Kloster Altenberg (Schwierige Trassenführung am Kloster Altenberg); Planfeststellungsbeschluss am 29. September 2008[28]; von Mai 2010 bis Juni 2011 wurde in Höhe Solms-Oberbiel eine neue Rad-Gehwegunterführung gebaut[29] Die Fertigstellung der gesamten Maßnahme war bis Oktober 2012 geplant. [30] Da aber seitens einer Anliegerfirma Klage eingereicht wurde, ist mit einer Fertigstellung erst mit Ende 2014 zu rechnen. [31]

    Folgende Abschnitte befinden sich derzeit noch in Planung:

    7. Löhnberg bis Biskirchen (Wegen Nähe der Trasse zur Bahnlinie, Naturschutz und Heilquellenschutz eine planerische Herausforderung). Baubeginn des Knotens Löhnberg für Frühjahr 2008 geplant.[32] Die Ausarbeitung der Unterlagen für das Planfeststellungsverfahren läuft derzeit (November 2010).[22]
    8. AS Leun/Biskirchen bis AS Braunfels/Tiefenbach (schwierige Trassenführung wegen Nähe zur Bahnstrecke und der ggf. erforderlichen Umbettung der Lahn; Anhörungsverfahren eingeleitet)[33]
    9. Braunfels/Tiefenbach und Leun (In Planung)
    10. Leun und Solms. Der Ausbau des 4,5 km langen Abschnitts soll rund 40 Millionen Euro kosten und etwa drei Jahre dauern. Alleine 19 Millionen Euro sollen auf den Bau der Brücken entfallen. Das Regierungspräsidium Gießen hat inzwischen das straßenrechtliche Anhörungsverfahren eingeleitet.[34][35]

    Ausbauzustand

    Der Ausbauzustand der B 49 gliedert sich wie folgt:

    Abschnitt Streifen Trennstreifen Bemerkung
    B62 Alsfeld − A485 Gießen-Ursulum 2 nein  
    A485 Dreieck Bergwerkswald − Oberbiel 4 ja autobahnähnlich
    Oberbiel − L 3052 Leun 2 ja (Stahlgleitwand) kreuzungsfrei
    L 3052 Leun − L 3020 Biskirchen 2 ja (Stahlgleitwand)  
    L 3020 Biskirchen − L 3044 Löhnberg 2 ja (Stahlgleitwand) kreuzungsfrei
    L 3044 Löhnberg − L 3109 Merenberg 4 ja kreuzungsfrei
    L 3109 Merenberg − Allendorf (Merenberg) 2 (Baustelle) ja (Stahlgleitwand) kreuzungsfrei
    Allendorf (Merenberg) − L 3322 Beselich-Obertiefenbach 2 (Baustelle) ja (Stahlgleitwand)  
    L 3322 Beselich-Obertiefenbach − A3 Limburg an der Lahn 4 ja autobahnähnlich
    A3 Montabaur − L 327 Horressen 2 nein mit Ausnahme der Anschlussstelle (A 3) kreuzungsfrei
    L 327 Horressen − K 113 Neuhäusel 2 nein  
    K 113 Neuhäusel − B261 Eitelborn 3 nein kreuzungsfrei
    B261 Eitelborn − B42 Koblenz-Pfaffendorfer Brücke 4 ja autobahnähnlich
    B42 Koblenz-Pfaffendorfer Brücke − B9 Koblenz-Saarplatz 4 nein städtisch
    B9 Koblenz-Saarplatz − A1 Wittlich 2 nein  
    A602 Trier − K 134 Konz 4 ja städtisch; Fahrbahntrennung in Trier streckenweise nicht vorhanden
    K 134 Konz − N1 Grenzübergang Wasserbilligerbrück/Wasserbillig 2 nein  

    Siehe auch

    Commons: Bundesstraße 49 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Einzelnachweise

    1. Davon 51 km durch Autobahnen ersetzt
    2. Geplanter Verlauf der Ortsumgehung Reiskirchen. In: openstreetmap.org. Abgerufen am 13. Dezember 2011 (Karte).
    3. ASV Fulda Vorlage:Toter Link/!...nourl (Seite nicht mehr abrufbar.)
    4. Regierungspräsidium Gießen leitet Anhörungsverfahren für die Südumgehung ein. In: rp-giessen.hessen.de. Regierungspräsidium Gießen, 28. Februar 2008, abgerufen am 13. Dezember 2011 (Pressemitteilung).
    5. Rüg: Bürgerbegehren gegen Südumgehung zulässig. In: giessener-allgemeine.de. Gießener Allgemeine, 26. September 2008, abgerufen am 13. Dezember 2011 (Zeitungsartikel).
    6. Rüg: Bürgerentscheid zur Südumgehung am 22. März 2009. In: giessener-allgemeine.de. Gießener Allgemeine, 5. November 2008, abgerufen am 13. Dezember 2011 (Zeitungsartikel).
    7. Gießener Anzeiger vom 19. Januar 2009 Vorlage:Toter Link/!...nourl (Seite nicht mehr abrufbar.)
    8. Gießener Anzeiger vom 23. März 2009 Vorlage:Toter Link/!...nourl (Seite nicht mehr abrufbar.)
    9. la: »Einvernehmen herstellen, um Enteignungen zu vermeiden«. In: giessener-allgemeine.de. Gießener Allgemeine, 3. Juli 2009, abgerufen am 13. Dezember 2011 (Zeitungsartikel).
    10. Baubeginn für Umgehung 2011 „vollkommen illusorisch“. In: giessener-anzeiger.de. Gießener Anzeiger, 16. Juni 2010, abgerufen am 13. Dezember 2011 (Zeitungsartikel).
    11. http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.jsp?key=hessen_vtx_meldung_33871842&rubrik=1987Vorlage:Toter Link/!...nourl (Seite nicht mehr abrufbar.)
    12. Gießener Anzeiger vom 6. Dezember 2008Vorlage:Toter Link/!...nourl (Seite nicht mehr abrufbar.)
    13. ASV Dillenburg: Verkehrssicherheit auf der B 49 wird erhöhtVorlage:Toter Link/!...nourl (Seite nicht mehr abrufbar.)
    14. Hermann Josef Roth: Der Westerwald. vom Siebengebirge zum hessischen Hinterland. DuMont, Köln 1981, ISBN 3-7701-1198-2.
    15. Liste des routes impériales 1 à 50. WikiSara, abgerufen am 13. Dezember 2011 (französisch).
    16. Conti-Atlas für Kraftfahrer. 1934 (Straßenkarte).
    17. a b c Erster Bauabschnitt freigegeben, weitere Bauarbeiten gestartet. In: giessener-allgemeine.de. Gießener Allgemeine, 3. September 2008, abgerufen am 13. Dezember 2011 (Zeitungsartikel).
    18. hp: B 49: Verkehr rollt auf vier Spuren. In: giessener-allgemeine.de. Gießener Allgemeine, 8. Februar 2010, abgerufen am 13. Dezember 2011 (Zeitungsartikel).
    19. a b Gemeindevertretung beschließt Bebauungsplan für neue B 49 bei Heckholzhausen: 1. Spatenstich Ende August geplant. In: beselich.de. Gemeinde Beselich, 8. Juni 2009, abgerufen am 13. Dezember 2011.
    20. a b {{Internetquelle|hrsg=Wirtschaftsministerium Hessen|url=http://www.wirtschaft.hessen.de/irj/HMWVL_Internet?rid=HMWVL/HMWVL_Internet/nav/4a0/4a0600d8-05e5-4701-e76c-d3b5005ae75d,47e50e82-a0d0-e321-4fbf-1b144e9169fc,,,11111111-2222-3333-4444-100000005004%26_ic_uCon_zentral=47e50e82-a0d0-e321-4fbf-1b144e9169fc%26overview=true.htm&uid=4a0600d8-05e5-4701-e76c-d3b5005ae75d%7Ctitel=Erster Spatenstich des zweiten und dritten Bauabschnitts bei [[Beselich#Heckholzhausen|Beselich-Heckholzhausen|werk=wirtschaft.hessen.de|datum=2009-09-22|zugriff=2011-12-13|kommentar=Pressemitteilung}}
    21. http://www.solms-braunfelser.de/main.php?ses_viewmode=39&dir=152&content_id=317118&bild=63274Vorlage:Toter Link/!...nourl (Seite nicht mehr abrufbar.)
    22. a b dick: So weit ist der Ausbau der B 49. In: fnp.de. Frankfurter Neue Presse, 14. November 2010, abgerufen am 13. Dezember 2011 (Zeitungsartikel).
    23. Frankfurter Neue Presse (Hrsg.): Wann geht’s weiter mit der B 49? 23. November 2010 (Zeitungsartikel).
    24. Frankfurter Neue Presse (Hrsg.): B 49: Alles ruht nach Spatenstich. 13. Januar 2011 (Zeitungsartikel).
    25. Frankfurter Neue Presse (Hrsg.): B 49: Beschwerde abgewiesen. 10. Februar 2011 (Zeitungsartikel).
    26. Ausschreibungstext auf www.ausschreibungen-deutschland.de
    27. a b c www.mittelhessen.de: "B 49 bleibt fest in Baggerhand" vom 22 März 2012
    28. pm: B 49: »Grünes Licht« für weiteren Ausbau. In: giessener-allgemeine.de. Gießener Allgemeine, 29. September 2008, abgerufen am 13. Dezember 2011 (Zeitungsartikel).
    29. pm: B 49 wird am Freitagabend bei Oberbiel gesperrt. In: giessener-allgemeine.de. Gießener Allgemeine, 19. Mai 2010, abgerufen am 13. Dezember 2011 (Zeitungsartikel).
    30. Hessische Ausschreibungsdatenbank Vorlage:Toter Link/!...nourl (Seite nicht mehr abrufbar.)
    31. "Erst ein Drittel ausgebaut" auf www.mittelhessen.de vom 23. März 2012
    32. http://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_article&id=4096273 Vorlage:Toter Link/!...nourl (Seite nicht mehr abrufbar.)
    33. Von Amtswegen: Vierspuriger Ausbau der B 49 zwischen Biskirchen und Tiefenbach: Regierungspräsidium Gießen leitet Anhörungsverfahren ein. In: giessener-zeitung.de. Gießener Zeitung, 18. März 2009, abgerufen am 13. Dezember 2011 (Zeitungsartikel).
    34. Gießener Anzeiger (Hrsg.): 17. Januar 2009, S. 7 (Zeitungsartikel).
    35. Von Amtswegen: Planungsverfahren für vierspurigen B-49-Abschnitt Leun bis Solms ins Rollen gebracht. In: giessener-zeitung.de. Gießener Zeitung, 6. Oktober 2009, abgerufen am 13. Dezember 2011 (Zeitungsartikel).
    {{All Coordinates}} vermutlich an einer ungeeigneten Stelle eingebunden