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James Bond

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James Bond, auch bekannt als 007, ist ein fiktiver Geheimagent des britischen Geheimdienstes. Erfunden von dem Schriftsteller Ian Fleming wurde die Figur Bonds durch eine seit den 1960er Jahren kontinuierlich erfolgreiche Filmreihe weltbekannt. Heute gilt die Figur des James Bond als popkulturelle Ikone.

Buch

Ian Fleming, der während des Zweiten Weltkriegs selbst dem britischen Geheimdienst angehörte, entwickelte die Figur James Bond wohl nach einer Vorlage des britischen Marineoffiziers Patrick Dalzel-Job, der im Zweiten Weltkrieg erfolgreich hinter den feindlichen Linien spionierte und den Fleming in seinen Memoiren beschrieb. Den Namen seiner Romanfigur wiederum übernahm Fleming von dem Ornithologen James Bond, auf dessen Buch "Birds of the West Indies" er gestoßen war.

Fleming schrieb 12 Romane und 2 Kurzgeschichten-Bände mit James Bond als Titelhelden, die schon vor der Filmserie sehr erfolgreich waren. Nach seinem Tod 1964 setzten andere Autoren – Kingsley Amis (unter dem Pseudonym "Robert Markham"), John Gardner (1982-1996) und Raymond Benson (1997-2002) – die Romanreihe fort. Allerdings wurden seit Gardner die Romane anhand der Filme konzipiert, nicht mehr umgekehrt. Ein Beispiel hierfür ist unter anderem das konstante Alter Bonds.

2004 hat Ian Fleming Publications (Glidrose) eine neue Buchreihe angekündigt, die das Leben Bonds als 13-jährigen am Eton-College thematisiert. Mit Silverfin hat Charlie Higson 2005 den ersten Roman dieser Serie veröffentlicht. Bereits Ende der 60er hat Arthur Calder-Marshall (unter dem Pseudonym R. D. Mascott) einen Roman verfasst, der in der Jugendzeit von James Bonds Neffen James spielt.

Während sich die Filme der 60er und 70er Jahre noch relativ eng an Flemings Romanen orientierten (Ausnahme: „Der Spion, der mich liebte“, von dem nur der Titel verwendet werden durfte), wurden in den 80ern zunächst noch die Kurzgeschichten herangezogen. Seit 1995 schließlich sind sie gänzlich ohne literarisches Vorbild konzipiert.

Die Romanfigur James Bond

Fleming gibt in seinen Romanen kaum Aufschluss über den Lebenslauf seiner Hauptfigur. Diese Lücke hat der Autor John Pearson in der fiktiven Biographie „Agent 007. Eine frei erfundene Biographie“ geschlossen, die im November 1982 erschien. Demnach wurde James Bond am 11. November 1920 als Sohn eines schottischen Ingenieurs und einer Schweizer Bergsteigerin in Zürich geboren. Seine Eltern hießen Andrew und Monique Bond (geb. Delacroix). Nachdem beide bei einem Unfall in Chamonix ums Leben kamen, wuchs Bond mit seinem jüngeren Bruder Henry bei seiner Tante Charmaine Bond in Pett Bottom bei Canterbury auf. Mit 13 kam er zum Elite-Internat Eton College, von dem er mit 15 wegen eines Zwischenfalls mit einem Zimmermädchen der Schule verwiesen wurde. Er wurde daraufhin nach Fettes in Edinburgh geschickt, wo auch sein Vater studiert hatte.

Nach seiner Ausbildung ging er zur Royal Navy, um während des Zweiten Weltkriegs im Nachrichtendienst die Bewegungen der deutschen U-Boot-Flotte zu beobachten. Dazu wurde er auf der Insel Wangerooge stationiert, wo er – im Inselsand eingegraben – die nahe gelegenen U-Boot-Bunker observierte.

Bald erreichte er dort den Rang eines Navy Commanders und von dort aus war der Weg in die Doppel-Null-Abteilung nicht mehr weit.

Bibliographie der Bond-Romane

(in Klammern deutsche Titel und Erscheinungsjahr)

Ian Fleming

Arthur Calder-Marshall (unter dem Pseudonym R. D. Mascott)

Kingsley Amis (unter dem Pseudonym Robert Markham)

  • Colonel Sun (Liebesgrüße aus Athen; Die Spur führt nach Griechenland; 007 James Bond auf der griechischen Spur - 1968)

John Pearson

Christopher Wood

John Gardner

Raymond Benson

Charlie Higson

Film

1961 erwarben die Produzenten Harry Saltzman und Albert R. Broccoli (Spitzname: 'Cubby') die Filmrechte für die Bücher Flemings und gründeten die Produktionsgesellschaft Eon Productions Ltd.. Gemeinsam mit der Filmgesellschaft United Artists brachten sie 1962 den ersten Bond-Film mit dem Titel "Dr. No" heraus. Seitdem erscheint spätestens alle drei Jahre ein neuer "Bond" – einzig nach dem Zusammenbruch des Ostblocks 1989 gab es eine sechsjährige Unterbrechung. Damit ist die 007-Saga die zeitlich am längsten laufende und eine der wirtschaftlich erfolgreichsten Filmreihe.

Seit dem Tod von Albert R. Broccoli im Jahre 1996 führen sein Stiefsohn Michael G. Wilson und seine Tochter Barbara Broccoli die Geschäfte weiter.

Die Rechte an den von Eon Productions Ltd. produzierten James-Bond-Filmen lagen bis 1975 allein bei Danjaq S.A. - einer in der Schweiz ansässigen Rechteverwertegesellschaft der beiden Produzenten Albert R. Broccoli und Harry Saltzman - und werden seit dem Verkauf des 50%igen Anteil Saltzmans an United Artists von Danjaq S.A. und United Artists kontrolliert. Seit 1981 ist Metro-Goldwyn-Mayer die Mutterfirma von United Artists und kontrolliert über diese den Verleih der Filmreihe und teilt sich ebenfalls das Copyright aller Filme. Seit der vollzogenen Übernahme von Metro-Goldwyn-Mayer (und der Tochterfirma United Artists) durch ein von Sony (und dessen Tochterunternehmen, die Sony Pictures Entertainment) geführtes Konsortium wird über den Vertrieb der bisher produzierten und den zukünftigen James-Bond-Filme verhandelt.

Filmographie

Die "offiziellen" James-Bond-Filme
Lfd. Nr. Premiere Deutscher Titel Originaltitel Abkürzung Hauptdarsteller
1 05.10.1962 James Bond jagt Dr. No Dr. No DN Sean Connery
2 10.10.1963 Liebesgrüße aus Moskau From Russia with Love FRWL Sean Connery
3 17.09.1964 Goldfinger Goldfinger GF Sean Connery
4 11.12.1965 Feuerball Thunderball TB Sean Connery
5 12.06.1967 Man lebt nur zweimal You Only Live Twice YOLT Sean Connery
6 18.12.1969 Im Geheimdienst Ihrer Majestät On Her Majesty's Secret Service OHMSS George Lazenby
7 14.12.1971 Diamantenfieber Diamonds Are Forever DAF Sean Connery
8 27.06.1973 Leben und sterben lassen Live And Let Die LALD Roger Moore
9 19.12.1974 Der Mann mit dem goldenen Colt The Man with the Golden Gun TMWTGG Roger Moore
10 07.07.1977 Der Spion, der mich liebte The Spy Who Loved Me TSWLM Roger Moore
11 26.06.1979 Moonraker - Streng Geheim Moonraker MR Roger Moore
12 24.06.1981 In tödlicher Mission For Your Eyes Only FYEO Roger Moore
13 06.06.1983 Octopussy Octopussy OP Roger Moore
14 22.05.1985 Im Angesicht des Todes A View to a Kill AVTAK Roger Moore
15 29.06.1987 Der Hauch des Todes The Living Daylights TLD Timothy Dalton
16 13.06.1989 Lizenz zum Töten Licence to Kill LTK Timothy Dalton
17 13.11.1995 Goldeneye GoldenEye GE Pierce Brosnan
18 12.11.1997 Der Morgen stirbt nie Tomorrow Never Dies TND Pierce Brosnan
19 26.11.1999 Die Welt ist nicht genug The World Is Not Enough TWINE Pierce Brosnan
20 20.11.2002 Stirb an einem anderen Tag Die Another Day DAD Pierce Brosnan
21 17.11.2006 Casino Royale Casino Royale CR Daniel Craig


Inoffizielle Bond-Filme (von Eon Productions Ltd. weder produziert noch anerkannt):

1954 - Casino Royale (Seriensegment in einer US-TV-Show)

1967 - Casino Royale (Parodie)

1983 - Sag niemals nie (Never Say Never Again)

  • Hauptdarsteller Sean Connery
  • Remake des Film Feuerball auf Basis des gleichnamigen Romans
  • Produziert im Hintergrund der Warner Bros.-Studios
  • Um den Roman gab es einen jahrelangen Rechtsstreit

Merkmale

Die James-Bond-Filme haben sich im Grunde ein eigenes Subgenre des Agententhrillers geschaffen. In fast allen Filmen lassen sich folgende genrekonstituierende Merkmale feststellen: Cartoonartige Superschurken versuchen mit allen Mitteln, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Schnelle Autos, üblicherweise der Marke Aston Martin (bis auf die Filme Der Spion, der mich liebte und In tödlicher Mission, in denen Bond einen zum U-Boot umbaubaren Lotus Esprit benutzte, sowie Goldeneye bis Die Welt ist nicht genug, in denen Bond Autos der Marke BMW fuhr) werden im Laufe des Films zu Schrott gefahren. Der spleenige Geheimdienst-Tüftler Q (mit Ausnahme vom ersten Film gespielt von Desmond Llewelyn - Nachfolger seit Stirb an einem anderen Tag ist John Cleese) übergibt Bond ständig neue technische Spielereien, so genannte Gadgets. Außergewöhnliche Stunts bzw. Spezialeffekte sprengen teilweise den Rahmen der physikalischen Machbarkeit. Besondere, häufig wiederkehrende Elemente sind die Verfolgungsjagden auf Skiern oder mit anderen Wintersportgeräten, kombinierte Aktionen mit Motorrädern, luxuriösen Limousinen und Luftfahrzeugen, sowie in der Regel mit Kämpfen endende Unterwassersequenzen. Das Ganze kulminiert in einer Endschlacht, die teilweise einen großen Anteil an Produktionskosten verschlingt, allein schon wegen der aufwändigen Kulissen und des personellen Aufwands.

Schöne Frauen ("Bond-Girls", "Bondinen") dienen vor allem als amouröser Zeitvertreib für Bond, erhalten in den letzten Filmen aber zunehmend eigene Spielräume. Die Handlung springt von einem exotischen Schauplatz zum anderen und der ewige Flirt mit der Chefsekretärin Miss Moneypenny, der im Gegensatz zu den anderen Bond Girls folgenlos bleibt, darf natürlich auch nicht fehlen. Seit dem Zeitalter von Aids ist zu erkennen, dass Bond eine gewisse Treue für seine Filmpartnerinnen einhält (beginnend mit Der Hauch des Todes). Doch auch andere politische oder gesellschaftliche Auffälligkeiten tauchen in Filmen auf, wie z. B. der Afghanistan-Krieg (Der Hauch des Todes) oder der ständige Wettstreit mit sowjetischen Agenten und deren Chef, M's Gegenspieler General Gogol.

Bond selbst wird einerseits als ein eleganter, andererseits ironischer (vor allem bei Roger Moore) bis zynischer (Sean Connery) Macho skizziert, der von einer Aura der Unverwundbarkeit umgeben ist. Einige Zitate gehören zur Bond-Folklore, so Bonds Vorstellung als Mein Name ist Bond, James Bond und seine Bestellung Wodka Martini, geschüttelt, nicht gerührt (engl.: Shaken, not stirred). 007, der Zusatz seines Namens, ist seine numerische Identität im Geheimdienst, wobei die Doppel-Null die Lizenz zum Töten bedeutet. Seine Waffe, eine Beretta 905B, musste Bond gleich im ersten Film gegen eine Walther PPK eintauschen, die er bis Der Morgen stirbt nie verwendete. Seitdem schießt Bond aus einer Walther P99.

Die Handlung hat nicht viel mit tatsächlicher Geheimdienstarbeit zu tun, auch wenn Fleming einige realistische Elemente beigesteuert hat, z. B. die Bezeichnung der Führungspositionen des britischen Geheimdienstes MI6 mit Buchstaben wie "M" und "Q".

Schauspieler (Tabelle)

Die Hauptrollen in den James-Bond-Filmen
Film James Bond Bond-Girl(s) Gegenspieler Handlanger des Gegenspielers Miss Moneypenny M
James Bond jagt Dr. No Sean Connery Ursula Andress (Honey Rider) Joseph Wiseman (Dr. No) Anthony Dawson (Professor Dent) Lois Maxwell Bernard Lee
Liebesgrüße aus Moskau Sir Sean Connery Daniela Bianchi (Tatjana Romanova) Lotte Lenya (Rosa Klebb) Robert Shaw (Red Grant) Lois Maxwell Bernard Lee
Goldfinger Sir Sean Connery Honor Blackman (Pussy Galore) Gert Fröbe (Auric Goldfinger) Harold Sakata (Odd Job) Lois Maxwell Bernard Lee
Feuerball Sir Sean Connery Claudine Auger (Dominique „Domino“ Duval) Adolfo Celi (Emilio Largo) Philip Locke (Vargas) Lois Maxwell Bernard Lee
Man lebt nur zweimal Sir Sean Connery Akiko Wakabayashi (Aki); Mie Hama (Kissy Suzuki) Donald Pleasence (Ernst Stavro Blofeld) Karin Dor (Helga Brandt) Lois Maxwell Bernard Lee
Im Geheimdienst Ihrer Majestät George Lazenby Dame Diana Rigg (Theresa "Tracey" di Vicenco) Telly Savalas (Ernst Stavro Blofeld) Ilse Steppat (Irma Bunt) Lois Maxwell Bernard Lee
Diamantenfieber Sir Sean Connery Jill St. John (Tiffany Case) Charles Gray (Ernst Stavro Blofeld) Bruce Glover (Mr. Wint); Putter Smith (Mr. Kidd) Lois Maxwell Bernard Lee
Leben und sterben lassen Roger Moore Jane Seymour (Solitaire) Yaphet Kotto (Kananga/Mr. Big) Julius Harris (Tee Hee) Lois Maxwell Bernard Lee
Der Mann mit dem goldenen Colt Roger Moore Britt Ekland (Mary Goodnight) Christopher Lee (Francisco Scaramanga) Hervé Villechaize (Schnickschnack) Lois Maxwell Bernard Lee
Der Spion, der mich liebte Roger Moore Barbara Bach (Major Anya Amasova) Curd Jürgens (Karl Stromberg) Richard Kiel (Beißer) Lois Maxwell Bernard Lee
Moonraker - Streng Geheim Roger Moore Lois Chiles (Dr. Holly Goodhead) Michael Lonsdale (Hugo Drax) Richard Kiel(Beißer) Lois Maxwell Bernard Lee
In tödlicher Mission Roger Moore Carole Bouquet (Melina Havelock) Walter Gotell (General Anatol Gogol) Julian Glover (Aristotle Kristatos) Lois Maxwell (Rolle nicht besetzt)
Octopussy Roger Moore Maud Adams (Octopussy) Louis Jourdan (Kamal Khan); Steven Berkoff (General Orlov) Kabir Bedi (Gobinda) Lois Maxwell Robert Brown
Im Angesicht des Todes Roger Moore Tanya Roberts (Stacey Sutton), Grace Jones (May Day) Christopher Walken (Max Zorin) Grace Jones (May Day) Lois Maxwell Robert Brown
Der Hauch des Todes Timothy Dalton Maryam d'Abo (Kara Milovy) Joe Don Baker (Brad Whitaker) Jeroen Krabbé (General Georgi Koskov) Caroline Bliss Robert Brown
Lizenz zum Töten Timothy Dalton Carey Lowell (Pam Bouvier) Robert Davi (Franz Sanchez) Benicio Del Toro (Dario) Caroline Bliss Robert Brown
GoldenEye Pierce Brosnan Izabella Scorupco (Natalya Simonova), Famke Janssen (Xenia Onatopp) Sean Bean (Alec Trevelyan/006) Gottfried John (General Arkady Grigorovich Ourumov) Samantha Bond Dame Judi Dench
Der Morgen stirbt nie Pierce Brosnan Michelle Yeoh (Wai Lin), Teri Hatcher (Paris Carver) Jonathan Pryce (Elliot Carver) Götz Otto (Stamper) Samantha Bond Dame Judi Dench
Die Welt ist nicht genug Pierce Brosnan Denise Richards (Dr. Christmas Jones), Sophie Marceau (Elektra King) Sophie Marceau (Elektra King) Robert Carlyle (Renard) Samantha Bond Dame Judi Dench
Stirb an einem anderen Tag Pierce Brosnan Rosamund Pike (Miranda Frost), Halle Berry (Giacinta 'Jinx' Jordan) Will Yun Lee (Colonel Moon), Toby Stephens (Gustav Graves) Rick Yune (Zao) Samantha Bond Dame Judi Dench
Casino Royale Daniel Craig noch nicht bekannt noch nicht bekannt noch nicht bekannt noch nicht bekannt Dame Judi Dench

James Bonds Verbündete

  • Q ist der Kodename für den genialen Erfinder allerlei nützlicher technischer Geräte in den James-Bond-Filmen. Siehe auch: Figuren aus James-Bond-Filmen
Zu den Erfindungen/Entwicklungen von Q gehören u.a.
  • M - James Bonds Vorgesetzter, später Bonds Vorgesetzte
  • Felix Leiter - CIA-Agent, später bei der DEA, James Bonds Freund
  • Jack Wade - CIA-Verbindungsagent
  • Charles Robinson - MI6-Agent und James Bonds Freund
  • General Gogol - KGB-Chef. Politisch gesehen ist er eigentlich Bonds Gegenspieler, aber beide bringen einander durch das gegenseitige Fair Play große Hochachtung entgegen. In "Der Spion der mich liebte" und Der Hauch des Todes arbeiten sie sogar zusammen.

Musik

John Barry komponierte die meisten Titel für den Soundtrack der Bond-Filme und war somit der Hauskomponist der Filmreihe. In Einzelfällen sprangen andere Komponisten ein: Monty Norman (1962 - James Bond jagt Dr. No), George Martin (1973 - Leben und sterben lassen), Marvin Hamlish (1977 - Der Spion, der mich liebte), Bill Conti (1981 - In tödlicher Mission), Michael Legrand (1984 - Sag niemals nie), Michael Kamen (1989 - Lizenz zum Töten) und Eric Serra (1995 - Goldeneye). Seit 1997 ist David Arnold für die Soundtracks verantwortlich. Das legendäre James Bond Theme (aus dem ersten Teil "Dr. No" - Monty Norman) eröffnet seit Liebesgrüße aus Moskau jeden Bond-Film mit der typischen Pistolenszene. Charakteristisch ist auch die meist permanente Verwendung des Bond-Themas und der Titelmelodie während der Filmsequenzen.

Für den Bond-Film "Sag niemals Nie" (Neuverfilmung des Stoffes aus "Thunderball") durften übrigens die typischen Musikuntermalungen (Titelthema von Monty Norman und Action-Thema "007" von John Barry) nicht verwendet werden. Auch die Eröffnungssequenz mit dem Blick durch den Pistolenlauf fiel unter den Bann der Eon Productions Ltd.

Für die Titelstücke konnten weltbekannte Solisten und Gruppen verpflichtet werden, die es bis in die Hitparaden schafften. Nur Shirley Bassey sang mehr als einen Titelsong. Nur Duran Duran erreichte mit einem Titel die Spitze der US-Charts.

Siehe auch: Filmmusik

Parodien

Die Bond-Filme wurden immer wieder parodiert: Die erste Parodie war "Leise flüstern die Pistolen" mit Dean Martin von 1966. 1967 folgte Casino Royale, die aber als erste auf einem Roman von Fleming basierte, mit David Niven, Peter Sellers und Woody Allen in den Hauptrollen. Es folgten Mike Myers' Austin Powers-Filme, jüngst ist auch Rowan Atkinson mit seiner Figur Johnny English in die Reihe der Bond-Parodisten eingetreten. Zuvor war er schon einmal als Nebendarsteller im Bond-Film "Sag niemals Nie" aufgetreten.

Der erste James-Bond-Darsteller

... war der amerikanische Schauspieler Barry Nelson in einer von Sender CBS produzierten Live-Adaption von Flemings Debüt-Roman Casino Royale. Den Gegenpart "Le Chiffre" spielte damals Peter Lorre. Mit dem vertrauten Bild des Kino-Bonds, wie wir ihn heute kennen, hatte die Theatershow aus dem Jahr 1954 zwangsläufig nur sehr wenig gemein, zudem "James" Bond in diesem Film "Jimmy" hieß und für die CIA arbeitete.

Auch in den EON-Filmen ist es nicht Connery, der als Erster als Bond zu sehen ist: Der Stuntman Bob Simmons absolviert die Gunbarrel-Sequenz, mit der jeder (offizielle) Bond-Film startet. Erst seit Feuerball ist es der jeweils amtierende Bond-Darsteller, der in der Eingangssequenz tatsächlich schießt.

Der Bond-Film, den es nicht geben sollte

1983 kam der Bond-Film "Sag niemals nie" (Never Say Never Again) in die Kinos, mit dem letzten Auftritt von Sean Connery als Titelheld. Eon Productions Ltd. versuchte mit allen Mitteln, die Verfilmung zu stoppen, hätte doch ein zweiter Bond-Film in einem Jahr den Erfolg der eigenen Bond-Produktion "Octopussy" mit Roger Moore geschmälert (was dann tatsächlich auch der Fall war).

"Sag Niemals Nie" hat den gleichen Handlungsaufbau zum Inhalt, wie der 1965 gedrehte Film "Feuerball" (Thunderball – ebenfalls mit Connery). Die Romanvorlage von "Feuerball" geht auf ein geplantes Drehbuch für einen Film "James Bond Secret Agent" zurück, die Fleming mit dem Drehbuchautor Jack Whittingham, einem Freund namens Ivor Bryce und dem Regisseur Kevin McClory Anfang der 60er Jahre bearbeitete. Da sich das Vorhaben aber sehr in die Länge zog, verlor Fleming die Lust an der Verfilmung. Die bis dahin erarbeiteten Elemente verwendete Fleming aber 1960 für das Buch "Thunderball", was sich die anderen Beteiligten an dem Projekt prompt nicht gefallen ließen und ihn verklagten. Fleming wurde der Verletzung des Urheberrechts angeklagt und für schuldig befunden.

1983 wurde auf Grundlage des Skriptes von Whittingham und McClory dann "Sag niemals Nie" produziert, ohne dass Eon Productions Ltd. dagegen etwas machen konnte.

Der Titel "Never Say Never Again" ("Sag niemals Nie") stammt von Connerys Frau und ist eine bewusste Anspielung auf eine frühere Aussage von Sean Connery, nie wieder James Bond spielen zu wollen. Er selbst "bereute" allerdings später, den Film gedreht zu haben. Er war schauspielerisch so enttäuscht von "Sag niemals nie", dass er sich für 2 Jahre aus dem Schauspielgeschäft zurückzog.

Gerüchteküche

Schon zu Connerys-Zeiten gab es immer wieder heftige Diskussionen, wer die Nachfolge als James Bond Darsteller antreten würde. Gerade die britische Regenbogenpresse trägt seit Jahr und Tag zu diesem Thema mit allen möglichen Kandidaten dazu bei, die Gerüchteküche ordentlich anzuheizen. Manchmal sogar mit geradezu lächerlichen Vorschlägen. Am Ende wurde dann zumeist ein ganz anderer, oder gar der vermeintlich abgetretene Schauspieler, vorgestellt. Heiße Kandidaten waren:

  • Nach Connerys Man lebt nur zweimal: Roger Moore, Adam West, John Richardson, Anthony Rogers, Robert Campbell, Hans de Vries, Timothy Dalton
  • Nach Lazenbys Im Geheimdienst Ihrer Majestät: John Gavin, Burt Reynolds, Steve McQueen, Paul Newman, Roger Moore
  • Nach Connerys Diamantenfieber: Burt Reynolds, Michael Caine, Julian Glover, Michael Billington
  • Nach Moores Im Angesicht des Todes: Pierce Brosnan, Antony Hamilton, Mel Gibson, Sam Neill, Lambert Wilson, Lewis Collins, Tom Selleck
  • Nach Daltons Lizenz zum Töten: Mel Gibson, Liam Neeson, Hugh Grant, Daniel Day Lewis, Ralph Fiennes, Sean Bean, Adrian Paul
  • Für Casino Royale: Daniel Craig (Road to Perdition, Love is the devil, Tomb Raider)

Zwischen tatsächlichen Kandidaten, die zum Screentest geladen wurden, und Hirngespinsten des jeweiligen Reporters kann und konnte man häufig nicht mehr unterscheiden. Nicht selten waren die Schauspieler auch vertraglich anderweitig gebunden (z. B. Roger Moore mit Simon Templar, oder Pierce Brosnan mit Remington Steele), so dass am Ende andere zum Zuge kamen.

James-Bond-Videospiele

Im Jahr 1983 erschien das aller erste James Bond Videospiel mit dem Titel "James Bond 007" für mehrere Konsolen (darunter Atari 2600, Commodore 64). Das Spiel setzte sich aus den Genres Text-Adventure und Side-Scroller zusammen und wurde von dem Spielzeughersteller Parker Brothers entwickelt. 1985 erschienen zwei James Bond Spiele zeitgleich, die auf dem Film Im Angesicht des Todes basierten. James Bond 007: A View to a Kill wurde von den internationalen Publishern Mindscape Group entwickelt und A View to a Kill von den britischen Enticklern Domark. Bis Anfang der neunziger Jahre erschienen fünf weitere Spiele mit offiziellen Lizenzen (darunter James Bond 007: Goldfinger aus dem Jahr 1986 und The Spy Who Loved Me aus dem Jahr 1990). 1990 kam mit dem Spiel "James Bond: The Stealth Affair " ein Grafik-Adventure in Point-and-Click Manier auf den Markt. Das Spiel wurde von der französischen Spielfirma Delphine Software International entwickelt und von dem US-amerikanischen Publisher Interplay Entertainment vertrieben.

James Bond Jr., dass 1992 auf dem NES und SNES erschien, basierte nicht auf den Romanen oder Filmen, sondern auf einer Comicbuch Serie von dem Comicverlag Marvel Comics. Das Spiel setzte sich aus den beiden Genres Action und Adventure zusammen und wurde aus der Side-Scroll Perspektive gespielt.

Im September 1997 erschien mit dem Spiel "GoldenEye 007" der erste Ego-Shooter im James Bond Universum. Das Spiel basierte auf dem Kinofilm "GoldenEye" aus dem Jahr 1995 und wurde von der britischen Kultschmiede Rareware für die Spielekonsole Nintendo 64 entwickelt. GoldenEye 007 etablierte sich schnell als Videospiel-Klassiker, da es eine unglaubliche Spielbarkeit und eine realistische Grafik bot. Das Spiel erschien nie in Deutschland, da es kurze Zeit nach der Veröffentlichung von der BPjM indiziert wurde. Der Mehrspieler Modus (engl. Multiplayer) war bei den Spieler sehr beliebt.

Seit dem Jahr 1999 besitzt der Publisher Electronic Arts die Exklusiv-Rechte an den James Bond Romanen und Filmen. Im November 1999 erschien der Third-Person-Shooter "Tomorrow Never Dies" exklusiv für die Playstation. Bis ins Jahr 2004 erschienen sechs weitere Spiele für mehrere Konsolen (darunter The World Is Not Enough aus dem Jahr 2000 und Nightfire aus dem Jahr 2002).

Das Spiel "007 Racing" von den Entwicklern Eutechnyx aus dem Jahr 2000 stellt eine Besonderheit bei den James Bond Spielen dar, da es ein Rennspiel ist. Dem Spieler stehen 19 lizenzierte Autos aus allen James Bond Filmen zur Auswahl (u.a. der Lotus Esprit aus dem Film Der Spion, der mich liebte). 007 Racing wird oft mit dem Spiel "Spy Hunter" , aus dem Jahr 1983, verglichen, da man auch Waffen und andere Gadgets benutzen kann.

Agent Under Fire, dass 2001 für drei Konsolen (GameCube, PlayStation 2, Xbox) erschien, ist das erste James Bond Spiel, dass nicht auf einem Roman von Ian Fleming oder auf den Filmen basiert.

Kürzlich erschien auch ein neues Spiel GoldenEye - Rogue Agent, das aber mit dem Film kaum etwas zu tun hat.

2005 erscheint der Third-Person-Shooter "Liebesgrüße aus Moskau" in Europa. Außerdem soll Ende 2005 ein James Bond Spiel für die Handheld-Konsole PlayStation Portable erscheinen.

Videospiel Chronologie

Titel Erscheinungsjahr Publisher Entwickler Plattform/Konsole
James Bond 007 1983 Parker Brothers Parker Brothers Atari 2600, Atari 5200, Commodore 64, Colecovision
James Bond 007: A View to a Kill 1985 Mindscape Angelsoft, Inc. Apple II, DOS
A View to a Kill 1985 Domark Domark Commodore 64, ZX Spectrum, MSX
James Bond 007: Goldfinger 1986 Mindscape Inc. Angelsoft, Inc. Apple II, PC Booter
The Living Daylights 1986 Domark Sculptured Software Commodore 64, ZX Spectrum
Live and Let Die 1988 Mindscape Elite Systems Amiga, Atari ST, Commodore 64, ZX Spectrum
007: Licence to Kill 1989 Domark Quixel Amiga, Atari ST, Commodore 64, DOS, ZX Spectrum
The Spy Who Loved Me 1990 Domark Domark Amiga, Commodore 64, DOS, ZX Spectrum
James Bond: The Stealth Affair 1990 Interplay Delphine Software Amiga, Atari ST, DOS
James Bond Jr. 1992 THQ Gray Matter Amiga, Atari ST, Commodore 64, DOS, NES, SNES, ZX Spectrum
James Bond: The Duel 1993 Domark Domark Sega Master System, Sega Mega Drive/Sega Genesis
GoldenEye 007 1997 Nintendo Rareware Nintendo 64
James Bond 007 1998 Nintendo Saffire Game Boy
Tomorrow Never Dies 1999 Electronic Arts Black Ops PlayStation
The World Is Not Enough 2000 Electronic Arts Eurocom Nintendo 64, PlayStation 2
007 Racing 2000 Electronic Arts Eutechnyx PlayStation
Agent Under Fire 2001 Electronic Arts Electronic Arts GameCube, PlayStation 2, Xbox
Nightfire 2002 Electronic Arts Eurocom GameCube, PlayStation 2, Xbox, Game Boy Advance, Windows, Mac OS X
Everything or Nothing 2004 Electronic Arts Electronic Arts GameCube, PlayStation 2, Xbox, Game Boy Advance
GoldenEye: Rogue Agent 2004 Electronic Arts Electronic Arts GameCube, PlayStation 2, Xbox, Nintendo DS
From Russia With Love 2005 Electronic Arts Electronic Arts GameCube, PlayStation 2, Xbox, Windows
James Bond 007: Part IV 2005 PlayStation Portable

Siehe auch