James Bond
James Bond, auch bekannt als 007, ist ein fiktiver Geheimagent des britischen Geheimdienstes. Erfunden von dem Schriftsteller Ian Fleming wurde die Figur Bonds durch eine seit den 1960er Jahren kontinuierlich erfolgreiche Filmreihe weltbekannt. Heute gilt die Figur des James Bond als popkulturelle Ikone.
Buch
Ian Fleming, der während des Zweiten Weltkriegs selbst dem britischen Geheimdienst angehörte, entwickelte die Figur James Bond wohl nach einer Vorlage des britischen Marineoffiziers Patrick Dalzel-Job, der im Zweiten Weltkrieg erfolgreich hinter den feindlichen Linien spionierte und den Fleming in seinen Memoiren beschrieb. Den Namen seiner Romanfigur wiederum übernahm Fleming von dem Ornithologen James Bond, auf dessen Buch "Birds of the West Indies" er gestoßen war.
Fleming schrieb 12 Romane und 2 Kurzgeschichten-Bände mit James Bond als Titelhelden, die schon vor der Filmserie sehr erfolgreich waren. Nach seinem Tod 1964 setzten andere Autoren – Kingsley Amis (unter dem Pseudonym "Robert Markham"), John Gardner (1982-1996) und Raymond Benson (1997-2002) – die Romanreihe fort. Allerdings wurden seit Gardner die Romane anhand der Filme konzipiert, nicht mehr umgekehrt. Ein Beispiel hierfür ist unter anderem das konstante Alter Bonds.
2004 hat Ian Fleming Publications (Glidrose) eine neue Buchreihe angekündigt, die das Leben Bonds als 13-jährigen am Eton-College thematisiert. Mit Silverfin hat Charlie Higson 2005 den ersten Roman dieser Serie veröffentlicht. Bereits Ende der 60er hat Arthur Calder-Marshall (unter dem Pseudonym R. D. Mascott) einen Roman verfasst, der in der Jugendzeit von James Bonds Neffen James spielt.
Während sich die Filme der 60er und 70er Jahre noch relativ eng an Flemings Romanen orientierten (Ausnahme: „Der Spion, der mich liebte“, von dem nur der Titel verwendet werden durfte), wurden in den 80ern zunächst noch die Kurzgeschichten herangezogen. Seit 1995 schließlich sind sie gänzlich ohne literarisches Vorbild konzipiert.
Die Romanfigur James Bond
Fleming gibt in seinen Romanen kaum Aufschluss über den Lebenslauf seiner Hauptfigur. Diese Lücke hat der Autor John Pearson in der fiktiven Biographie „Agent 007. Eine frei erfundene Biographie“ geschlossen, die im November 1982 erschien. Demnach wurde James Bond am 11. November 1920 als Sohn eines schottischen Ingenieurs und einer Schweizer Bergsteigerin in Zürich geboren. Seine Eltern hießen Andrew und Monique Bond (geb. Delacroix). Nachdem beide bei einem Unfall in Chamonix ums Leben kamen, wuchs Bond mit seinem jüngeren Bruder Henry bei seiner Tante Charmaine Bond in Pett Bottom bei Canterbury auf. Mit 13 kam er zum Elite-Internat Eton College, von dem er mit 15 wegen eines Zwischenfalls mit einem Zimmermädchen der Schule verwiesen wurde. Er wurde daraufhin nach Fettes in Edinburgh geschickt, wo auch sein Vater studiert hatte.
Nach seiner Ausbildung ging er zur Royal Navy, um während des Zweiten Weltkriegs im Nachrichtendienst die Bewegungen der deutschen U-Boot-Flotte zu beobachten. Dazu wurde er auf der Insel Wangerooge stationiert, wo er – im Inselsand eingegraben – die nahe gelegenen U-Boot-Bunker observierte.
Bald erreichte er dort den Rang eines Navy Commanders und von dort aus war der Weg in die Doppel-Null-Abteilung nicht mehr weit.
Bibliographie der Bond-Romane
(in Klammern deutsche Titel und Erscheinungsjahr)
- Casino Royale (Casino Royale; Casino Royal - 1953)
- Live and Let Die (Leben und sterben lassen - 1954)
- Moonraker (Mondblitz; Moonraker - 1955)
- Diamonds Are Forever (Diamantenfieber - 1956)
- From Russia With Love (Liebesgrüße aus Moskau - 1957)
- Dr. No (James Bond jagt Dr. No; 007 jagt Dr. No; Dr. No - 1958)
- Goldfinger (Goldfinger; James Bond contra Goldfinger; James Bond jagt Goldfinger - 1959)
- For Your Eyes Only (1960) - Kurzgeschichtensammelband (Auflistung der Kurzgeschichten im Original - In Deutschland waren verschiedene Kurzgeschichtensammelbände auf dem Markt.)
- For Your Eyes Only (Für Sie persönlich)
- Quantum of Solance (Das Minimum an Trost; Ein Minimum an Trost)
- The Hildebrand-Rarity (Die Hildebrand-Rarität)
- From A View To A Kill (Tod im Rückspiegel)
- Risico (Riskante Geschäfte)
- Thunderball (James Bond und das Unternehmen Feuerball; Operation Feuerball; Sag niemals nie; Feuerball; Sag niemals nie oder die Aktion Feuerball - 1961)
- The Spy Who Loved Me (Der Spion der mich liebte; Der Spion, der mich liebte - 1962)
- On her Majestey's Secret Service (Im Dienst Ihrer Majestät; Im Geheimdienst Ihrer Majestät; James Bond und sein gefährlichster Auftrag - 1963)
- You Only Live Twice (Du lebst nur zweimal; 007 James Bond reitet den Tiger - 1964)
- The Man With The Golden Gun (Der Mann mit dem goldenen Colt; 007 James Bond und der goldene Colt; Der goldene Colt - 1965)
- Octopussy (and the Living Daylights) (1966) - Kurzgeschichtensammelband (Auflistung der Kurzgeschichten im Original - In Deutschland waren verschiedene Kurzgeschichtensammelbände auf dem Markt.)
- Octopussy (Octopussy; Der stumme Zeuge)
- The Living Daylights (Der Hauch des Todes; Duell mit doppeltem Einsatz)
- The Property of a Lady (Globus - meistbietend zu versteigern (nur in späteren Versionen enthalten))
- 007 in New York (keine Übersetzung ins Deutsche (nur in späteren Versionen enthalten))
Arthur Calder-Marshall (unter dem Pseudonym R. D. Mascott)
- The Adventures of James Bond Junior: Double-O Three and a Half (003 1/2 James Bond Junior - 1967)
Kingsley Amis (unter dem Pseudonym Robert Markham)
- Colonel Sun (Liebesgrüße aus Athen; Die Spur führt nach Griechenland; 007 James Bond auf der griechischen Spur - 1968)
- James Bond - The Authorized Biography of 007 (Agent 007. Eine frei erfundene Biographie - 1973)
- James Bond, The Spy Who Loved Me (James Bond und sein größter Fall, Romanfassung des Drehbuchs - 1977)
- James Bond And Moonraker (Moonraker; Moonraker - Streng geheim, Romanfassung des Drehbuchs - 1979)
- Licence Renewed (Countdown für die Ewigkeit - 1982)
- For Special Services (Moment mal, Mr. Bond - 1982)
- Icebreaker (Operation Eisbrecher - 1983)
- Role of Honour (Die Ehre des Mr. Bond - 1984)
- Nobody Lives Forever (Niemand lebt für immer - 1986)
- No Deals Mr. Bond (Nichts geht mehr, Mr. Bond - 1987)
- Scorpius (Scorpius - 1988)
- Win, Lose or Die (Sieg oder stirb, Mr. Bond - 1989)
- Licence to Kill (Lizenz zum Töten, Romanfassung des Drehbuchs- 1989)
- Brokenclaw (Fahr zur Hölle, Mr. Bond - 1990)
- The Man From Barbarossa (keine Übersetzung ins Deutsche - 1991)
- Death is Forever (keine Übersetzung ins Deutsche - 1992)
- Never Send Flowers (keine Übersetzung ins Deutsche - 1993)
- Seafire (keine Übersetzung ins Deutsche - 1994)
- GoldenEye (Golden Eye, Romanfassung des Drehbuchs - 1995)
- Cold (keine Übersetzung ins Deutsche - 1996)
- Zero Minus Ten (Countdown! - 1997)
- Tomorrow Never Dies (Der Morgen stirbt nie, Romanfassung des Drehbuchs - 1997)
- The Facts of Death (Tod auf Zypern - 1998)
- High Time to Kill (keine Übersetzung ins Deutsche - 1999)
- The World is Not Enough (Die Welt ist nicht genug, Romanfassung des Drehbuchs - 1999)
- Doubleshot (keine Übersetzung ins Deutsche - 2000)
- Never Dream of Dying (keine Übersetzung ins Deutsche - 2001)
- Die Another Day (Stirb an einem anderen Tag, Romanfassung des Drehbuchs - 2002)
- The Man with the Red Tattoo (keine Übersetzung ins Deutsche - 2002)
- Silver Fin (Stille Wasser sind tödlich - 2005)
- Blood Fever (keine Übersetzung ins Deutsche - 2006)
Film
1961 erwarben die Produzenten Harry Saltzman und Albert R. Broccoli (Spitzname: 'Cubby') die Filmrechte für die Bücher Flemings und gründeten die Produktionsgesellschaft Eon Productions Ltd.. Gemeinsam mit der Filmgesellschaft United Artists brachten sie 1962 den ersten Bond-Film mit dem Titel "Dr. No" heraus. Seitdem erscheint spätestens alle drei Jahre ein neuer "Bond" – einzig nach dem Zusammenbruch des Ostblocks 1989 gab es eine sechsjährige Unterbrechung. Damit ist die 007-Saga die zeitlich am längsten laufende und eine der wirtschaftlich erfolgreichsten Filmreihe.
Seit dem Tod von Albert R. Broccoli im Jahre 1996 führen sein Stiefsohn Michael G. Wilson und seine Tochter Barbara Broccoli die Geschäfte weiter.
Die Rechte an den von Eon Productions Ltd. produzierten James-Bond-Filmen lagen bis 1975 allein bei Danjaq S.A. - einer in der Schweiz ansässigen Rechteverwertegesellschaft der beiden Produzenten Albert R. Broccoli und Harry Saltzman - und werden seit dem Verkauf des 50%igen Anteil Saltzmans an United Artists von Danjaq S.A. und United Artists kontrolliert. Seit 1981 ist Metro-Goldwyn-Mayer die Mutterfirma von United Artists und kontrolliert über diese den Verleih der Filmreihe und teilt sich ebenfalls das Copyright aller Filme. Seit der vollzogenen Übernahme von Metro-Goldwyn-Mayer (und der Tochterfirma United Artists) durch ein von Sony (und dessen Tochterunternehmen, die Sony Pictures Entertainment) geführtes Konsortium wird über den Vertrieb der bisher produzierten und den zukünftigen James-Bond-Filme verhandelt.
Filmographie
Die "offiziellen" James-Bond-Filme | |||||
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Lfd. Nr. | Premiere | Deutscher Titel | Originaltitel | Abkürzung | Hauptdarsteller |
1 | 05.10.1962 | James Bond jagt Dr. No | Dr. No | DN | Sean Connery |
2 | 10.10.1963 | Liebesgrüße aus Moskau | From Russia with Love | FRWL | Sean Connery |
3 | 17.09.1964 | Goldfinger | Goldfinger | GF | Sean Connery |
4 | 11.12.1965 | Feuerball | Thunderball | TB | Sean Connery |
5 | 12.06.1967 | Man lebt nur zweimal | You Only Live Twice | YOLT | Sean Connery |
6 | 18.12.1969 | Im Geheimdienst Ihrer Majestät | On Her Majesty's Secret Service | OHMSS | George Lazenby |
7 | 14.12.1971 | Diamantenfieber | Diamonds Are Forever | DAF | Sean Connery |
8 | 27.06.1973 | Leben und sterben lassen | Live And Let Die | LALD | Roger Moore |
9 | 19.12.1974 | Der Mann mit dem goldenen Colt | The Man with the Golden Gun | TMWTGG | Roger Moore |
10 | 07.07.1977 | Der Spion, der mich liebte | The Spy Who Loved Me | TSWLM | Roger Moore |
11 | 26.06.1979 | Moonraker - Streng Geheim | Moonraker | MR | Roger Moore |
12 | 24.06.1981 | In tödlicher Mission | For Your Eyes Only | FYEO | Roger Moore |
13 | 06.06.1983 | Octopussy | Octopussy | OP | Roger Moore |
14 | 22.05.1985 | Im Angesicht des Todes | A View to a Kill | AVTAK | Roger Moore |
15 | 29.06.1987 | Der Hauch des Todes | The Living Daylights | TLD | Timothy Dalton |
16 | 13.06.1989 | Lizenz zum Töten | Licence to Kill | LTK | Timothy Dalton |
17 | 13.11.1995 | Goldeneye | GoldenEye | GE | Pierce Brosnan |
18 | 12.11.1997 | Der Morgen stirbt nie | Tomorrow Never Dies | TND | Pierce Brosnan |
19 | 26.11.1999 | Die Welt ist nicht genug | The World Is Not Enough | TWINE | Pierce Brosnan |
20 | 20.11.2002 | Stirb an einem anderen Tag | Die Another Day | DAD | Pierce Brosnan |
21 | 17.11.2006 | Casino Royale | Casino Royale | CR | Daniel Craig |
Inoffizielle Bond-Filme (von Eon Productions Ltd. weder produziert noch anerkannt):
1954 - Casino Royale (Seriensegment in einer US-TV-Show)
- Hauptdarsteller Barry Nelson (als Bond), Peter Lorre (als Le Chiffre)
1967 - Casino Royale (Parodie)
- Hauptdarsteller David Niven (als Bond), Woody Allen, Peter Sellers, Ursula Andress (alle später auch als Bond)
1983 - Sag niemals nie (Never Say Never Again)
- Hauptdarsteller Sean Connery
- Remake des Film Feuerball auf Basis des gleichnamigen Romans
- Produziert im Hintergrund der Warner Bros.-Studios
- Um den Roman gab es einen jahrelangen Rechtsstreit
Merkmale
Die James-Bond-Filme haben sich im Grunde ein eigenes Subgenre des Agententhrillers geschaffen. In fast allen Filmen lassen sich folgende genrekonstituierende Merkmale feststellen: Cartoonartige Superschurken versuchen mit allen Mitteln, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Schnelle Autos, üblicherweise der Marke Aston Martin (bis auf die Filme Der Spion, der mich liebte und In tödlicher Mission, in denen Bond einen zum U-Boot umbaubaren Lotus Esprit benutzte, sowie Goldeneye bis Die Welt ist nicht genug, in denen Bond Autos der Marke BMW fuhr) werden im Laufe des Films zu Schrott gefahren. Der spleenige Geheimdienst-Tüftler Q (mit Ausnahme vom ersten Film gespielt von Desmond Llewelyn - Nachfolger seit Stirb an einem anderen Tag ist John Cleese) übergibt Bond ständig neue technische Spielereien, so genannte Gadgets. Außergewöhnliche Stunts bzw. Spezialeffekte sprengen teilweise den Rahmen der physikalischen Machbarkeit. Besondere, häufig wiederkehrende Elemente sind die Verfolgungsjagden auf Skiern oder mit anderen Wintersportgeräten, kombinierte Aktionen mit Motorrädern, luxuriösen Limousinen und Luftfahrzeugen, sowie in der Regel mit Kämpfen endende Unterwassersequenzen. Das Ganze kulminiert in einer Endschlacht, die teilweise einen großen Anteil an Produktionskosten verschlingt, allein schon wegen der aufwändigen Kulissen und des personellen Aufwands.
Schöne Frauen ("Bond-Girls", "Bondinen") dienen vor allem als amouröser Zeitvertreib für Bond, erhalten in den letzten Filmen aber zunehmend eigene Spielräume. Die Handlung springt von einem exotischen Schauplatz zum anderen und der ewige Flirt mit der Chefsekretärin Miss Moneypenny, der im Gegensatz zu den anderen Bond Girls folgenlos bleibt, darf natürlich auch nicht fehlen. Seit dem Zeitalter von Aids ist zu erkennen, dass Bond eine gewisse Treue für seine Filmpartnerinnen einhält (beginnend mit Der Hauch des Todes). Doch auch andere politische oder gesellschaftliche Auffälligkeiten tauchen in Filmen auf, wie z. B. der Afghanistan-Krieg (Der Hauch des Todes) oder der ständige Wettstreit mit sowjetischen Agenten und deren Chef, M's Gegenspieler General Gogol.
Bond selbst wird einerseits als ein eleganter, andererseits ironischer (vor allem bei Roger Moore) bis zynischer (Sean Connery) Macho skizziert, der von einer Aura der Unverwundbarkeit umgeben ist. Einige Zitate gehören zur Bond-Folklore, so Bonds Vorstellung als Mein Name ist Bond, James Bond und seine Bestellung Wodka Martini, geschüttelt, nicht gerührt (engl.: Shaken, not stirred). 007, der Zusatz seines Namens, ist seine numerische Identität im Geheimdienst, wobei die Doppel-Null die Lizenz zum Töten bedeutet. Seine Waffe, eine Beretta 905B, musste Bond gleich im ersten Film gegen eine Walther PPK eintauschen, die er bis Der Morgen stirbt nie verwendete. Seitdem schießt Bond aus einer Walther P99.
Die Handlung hat nicht viel mit tatsächlicher Geheimdienstarbeit zu tun, auch wenn Fleming einige realistische Elemente beigesteuert hat, z. B. die Bezeichnung der Führungspositionen des britischen Geheimdienstes MI6 mit Buchstaben wie "M" und "Q".
Schauspieler (Tabelle)
James Bonds Verbündete
- Q ist der Kodename für den genialen Erfinder allerlei nützlicher technischer Geräte in den James-Bond-Filmen. Siehe auch: Figuren aus James-Bond-Filmen
- Zu den Erfindungen/Entwicklungen von Q gehören u.a.
- diverse Uhren, z. B. mit Sprengfunktion, sehr starken Magneten, Laserstrahlern oder Videobildschirmen
- diverse Geräte zum Knacken von Zahlenkombinationen für Safes
- ein zusammenklappbarer Mini-Helikopter ("Little Nelly", Man lebt nur zweimal)
- die Erweiterung verschiedener Serien-Sportwagen zu Agentenautos, die erstaunliche Dinge an Bord integriert haben, z. B. Raketenwerfer, Minen, Maschinengewehre usw. Der Lotus Esprit (Der Spion, der mich liebte) kann sogar tauchen.
- eine venezianische Gondel, die auch als Luftkissenboot fahren kann (Moonraker)
- ein Schnellboot, das auch auf der Straße fahren kann (Die Welt ist nicht genug)
- ein unsichtbares Auto (Stirb an einem anderen Tag)
- M - James Bonds Vorgesetzter, später Bonds Vorgesetzte
- Felix Leiter - CIA-Agent, später bei der DEA, James Bonds Freund
- Jack Wade - CIA-Verbindungsagent
- Charles Robinson - MI6-Agent und James Bonds Freund
- General Gogol - KGB-Chef. Politisch gesehen ist er eigentlich Bonds Gegenspieler, aber beide bringen einander durch das gegenseitige Fair Play große Hochachtung entgegen. In "Der Spion der mich liebte" und Der Hauch des Todes arbeiten sie sogar zusammen.
Musik
John Barry komponierte die meisten Titel für den Soundtrack der Bond-Filme und war somit der Hauskomponist der Filmreihe. In Einzelfällen sprangen andere Komponisten ein: Monty Norman (1962 - James Bond jagt Dr. No), George Martin (1973 - Leben und sterben lassen), Marvin Hamlish (1977 - Der Spion, der mich liebte), Bill Conti (1981 - In tödlicher Mission), Michael Legrand (1984 - Sag niemals nie), Michael Kamen (1989 - Lizenz zum Töten) und Eric Serra (1995 - Goldeneye). Seit 1997 ist David Arnold für die Soundtracks verantwortlich. Das legendäre James Bond Theme (aus dem ersten Teil "Dr. No" - Monty Norman) eröffnet seit Liebesgrüße aus Moskau jeden Bond-Film mit der typischen Pistolenszene. Charakteristisch ist auch die meist permanente Verwendung des Bond-Themas und der Titelmelodie während der Filmsequenzen.
Für den Bond-Film "Sag niemals Nie" (Neuverfilmung des Stoffes aus "Thunderball") durften übrigens die typischen Musikuntermalungen (Titelthema von Monty Norman und Action-Thema "007" von John Barry) nicht verwendet werden. Auch die Eröffnungssequenz mit dem Blick durch den Pistolenlauf fiel unter den Bann der Eon Productions Ltd.
Für die Titelstücke konnten weltbekannte Solisten und Gruppen verpflichtet werden, die es bis in die Hitparaden schafften. Nur Shirley Bassey sang mehr als einen Titelsong. Nur Duran Duran erreichte mit einem Titel die Spitze der US-Charts.
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Siehe auch: Filmmusik
Parodien
Die Bond-Filme wurden immer wieder parodiert: Die erste Parodie war "Leise flüstern die Pistolen" mit Dean Martin von 1966. 1967 folgte Casino Royale, die aber als erste auf einem Roman von Fleming basierte, mit David Niven, Peter Sellers und Woody Allen in den Hauptrollen. Es folgten Mike Myers' Austin Powers-Filme, jüngst ist auch Rowan Atkinson mit seiner Figur Johnny English in die Reihe der Bond-Parodisten eingetreten. Zuvor war er schon einmal als Nebendarsteller im Bond-Film "Sag niemals Nie" aufgetreten.
Der erste James-Bond-Darsteller
... war der amerikanische Schauspieler Barry Nelson in einer von Sender CBS produzierten Live-Adaption von Flemings Debüt-Roman Casino Royale. Den Gegenpart "Le Chiffre" spielte damals Peter Lorre. Mit dem vertrauten Bild des Kino-Bonds, wie wir ihn heute kennen, hatte die Theatershow aus dem Jahr 1954 zwangsläufig nur sehr wenig gemein, zudem "James" Bond in diesem Film "Jimmy" hieß und für die CIA arbeitete.
Auch in den EON-Filmen ist es nicht Connery, der als Erster als Bond zu sehen ist: Der Stuntman Bob Simmons absolviert die Gunbarrel-Sequenz, mit der jeder (offizielle) Bond-Film startet. Erst seit Feuerball ist es der jeweils amtierende Bond-Darsteller, der in der Eingangssequenz tatsächlich schießt.
Der Bond-Film, den es nicht geben sollte
1983 kam der Bond-Film "Sag niemals nie" (Never Say Never Again) in die Kinos, mit dem letzten Auftritt von Sean Connery als Titelheld. Eon Productions Ltd. versuchte mit allen Mitteln, die Verfilmung zu stoppen, hätte doch ein zweiter Bond-Film in einem Jahr den Erfolg der eigenen Bond-Produktion "Octopussy" mit Roger Moore geschmälert (was dann tatsächlich auch der Fall war).
"Sag Niemals Nie" hat den gleichen Handlungsaufbau zum Inhalt, wie der 1965 gedrehte Film "Feuerball" (Thunderball – ebenfalls mit Connery). Die Romanvorlage von "Feuerball" geht auf ein geplantes Drehbuch für einen Film "James Bond Secret Agent" zurück, die Fleming mit dem Drehbuchautor Jack Whittingham, einem Freund namens Ivor Bryce und dem Regisseur Kevin McClory Anfang der 60er Jahre bearbeitete. Da sich das Vorhaben aber sehr in die Länge zog, verlor Fleming die Lust an der Verfilmung. Die bis dahin erarbeiteten Elemente verwendete Fleming aber 1960 für das Buch "Thunderball", was sich die anderen Beteiligten an dem Projekt prompt nicht gefallen ließen und ihn verklagten. Fleming wurde der Verletzung des Urheberrechts angeklagt und für schuldig befunden.
1983 wurde auf Grundlage des Skriptes von Whittingham und McClory dann "Sag niemals Nie" produziert, ohne dass Eon Productions Ltd. dagegen etwas machen konnte.
Der Titel "Never Say Never Again" ("Sag niemals Nie") stammt von Connerys Frau und ist eine bewusste Anspielung auf eine frühere Aussage von Sean Connery, nie wieder James Bond spielen zu wollen. Er selbst "bereute" allerdings später, den Film gedreht zu haben. Er war schauspielerisch so enttäuscht von "Sag niemals nie", dass er sich für 2 Jahre aus dem Schauspielgeschäft zurückzog.
Gerüchteküche
Schon zu Connerys-Zeiten gab es immer wieder heftige Diskussionen, wer die Nachfolge als James Bond Darsteller antreten würde. Gerade die britische Regenbogenpresse trägt seit Jahr und Tag zu diesem Thema mit allen möglichen Kandidaten dazu bei, die Gerüchteküche ordentlich anzuheizen. Manchmal sogar mit geradezu lächerlichen Vorschlägen. Am Ende wurde dann zumeist ein ganz anderer, oder gar der vermeintlich abgetretene Schauspieler, vorgestellt. Heiße Kandidaten waren:
- Nach Connerys Man lebt nur zweimal: Roger Moore, Adam West, John Richardson, Anthony Rogers, Robert Campbell, Hans de Vries, Timothy Dalton
- Nach Lazenbys Im Geheimdienst Ihrer Majestät: John Gavin, Burt Reynolds, Steve McQueen, Paul Newman, Roger Moore
- Nach Connerys Diamantenfieber: Burt Reynolds, Michael Caine, Julian Glover, Michael Billington
- Nach Moores Im Angesicht des Todes: Pierce Brosnan, Antony Hamilton, Mel Gibson, Sam Neill, Lambert Wilson, Lewis Collins, Tom Selleck
- Nach Daltons Lizenz zum Töten: Mel Gibson, Liam Neeson, Hugh Grant, Daniel Day Lewis, Ralph Fiennes, Sean Bean, Adrian Paul
- Für Casino Royale: Daniel Craig (Road to Perdition, Love is the devil, Tomb Raider)
Zwischen tatsächlichen Kandidaten, die zum Screentest geladen wurden, und Hirngespinsten des jeweiligen Reporters kann und konnte man häufig nicht mehr unterscheiden. Nicht selten waren die Schauspieler auch vertraglich anderweitig gebunden (z. B. Roger Moore mit Simon Templar, oder Pierce Brosnan mit Remington Steele), so dass am Ende andere zum Zuge kamen.
James-Bond-Videospiele
Im Jahr 1983 erschien das aller erste James Bond Videospiel mit dem Titel "James Bond 007" für mehrere Konsolen (darunter Atari 2600, Commodore 64). Das Spiel setzte sich aus den Genres Text-Adventure und Side-Scroller zusammen und wurde von dem Spielzeughersteller Parker Brothers entwickelt. 1985 erschienen zwei James Bond Spiele zeitgleich, die auf dem Film Im Angesicht des Todes basierten. James Bond 007: A View to a Kill wurde von den internationalen Publishern Mindscape Group entwickelt und A View to a Kill von den britischen Enticklern Domark. Bis Anfang der neunziger Jahre erschienen fünf weitere Spiele mit offiziellen Lizenzen (darunter James Bond 007: Goldfinger aus dem Jahr 1986 und The Spy Who Loved Me aus dem Jahr 1990). 1990 kam mit dem Spiel "James Bond: The Stealth Affair " ein Grafik-Adventure in Point-and-Click Manier auf den Markt. Das Spiel wurde von der französischen Spielfirma Delphine Software International entwickelt und von dem US-amerikanischen Publisher Interplay Entertainment vertrieben.
James Bond Jr., dass 1992 auf dem NES und SNES erschien, basierte nicht auf den Romanen oder Filmen, sondern auf einer Comicbuch Serie von dem Comicverlag Marvel Comics. Das Spiel setzte sich aus den beiden Genres Action und Adventure zusammen und wurde aus der Side-Scroll Perspektive gespielt.
Im September 1997 erschien mit dem Spiel "GoldenEye 007" der erste Ego-Shooter im James Bond Universum. Das Spiel basierte auf dem Kinofilm "GoldenEye" aus dem Jahr 1995 und wurde von der britischen Kultschmiede Rareware für die Spielekonsole Nintendo 64 entwickelt. GoldenEye 007 etablierte sich schnell als Videospiel-Klassiker, da es eine unglaubliche Spielbarkeit und eine realistische Grafik bot. Das Spiel erschien nie in Deutschland, da es kurze Zeit nach der Veröffentlichung von der BPjM indiziert wurde. Der Mehrspieler Modus (engl. Multiplayer) war bei den Spieler sehr beliebt.
Seit dem Jahr 1999 besitzt der Publisher Electronic Arts die Exklusiv-Rechte an den James Bond Romanen und Filmen. Im November 1999 erschien der Third-Person-Shooter "Tomorrow Never Dies" exklusiv für die Playstation. Bis ins Jahr 2004 erschienen sechs weitere Spiele für mehrere Konsolen (darunter The World Is Not Enough aus dem Jahr 2000 und Nightfire aus dem Jahr 2002).
Das Spiel "007 Racing" von den Entwicklern Eutechnyx aus dem Jahr 2000 stellt eine Besonderheit bei den James Bond Spielen dar, da es ein Rennspiel ist. Dem Spieler stehen 19 lizenzierte Autos aus allen James Bond Filmen zur Auswahl (u.a. der Lotus Esprit aus dem Film Der Spion, der mich liebte). 007 Racing wird oft mit dem Spiel "Spy Hunter" , aus dem Jahr 1983, verglichen, da man auch Waffen und andere Gadgets benutzen kann.
Agent Under Fire, dass 2001 für drei Konsolen (GameCube, PlayStation 2, Xbox) erschien, ist das erste James Bond Spiel, dass nicht auf einem Roman von Ian Fleming oder auf den Filmen basiert.
Kürzlich erschien auch ein neues Spiel GoldenEye - Rogue Agent, das aber mit dem Film kaum etwas zu tun hat.
2005 erscheint der Third-Person-Shooter "Liebesgrüße aus Moskau" in Europa. Außerdem soll Ende 2005 ein James Bond Spiel für die Handheld-Konsole PlayStation Portable erscheinen.
Videospiel Chronologie
Titel | Erscheinungsjahr | Publisher | Entwickler | Plattform/Konsole |
---|---|---|---|---|
James Bond 007 | 1983 | Parker Brothers | Parker Brothers | Atari 2600, Atari 5200, Commodore 64, Colecovision |
James Bond 007: A View to a Kill | 1985 | Mindscape | Angelsoft, Inc. | Apple II, DOS |
A View to a Kill | 1985 | Domark | Domark | Commodore 64, ZX Spectrum, MSX |
James Bond 007: Goldfinger | 1986 | Mindscape Inc. | Angelsoft, Inc. | Apple II, PC Booter |
The Living Daylights | 1986 | Domark | Sculptured Software | Commodore 64, ZX Spectrum |
Live and Let Die | 1988 | Mindscape | Elite Systems | Amiga, Atari ST, Commodore 64, ZX Spectrum |
007: Licence to Kill | 1989 | Domark | Quixel | Amiga, Atari ST, Commodore 64, DOS, ZX Spectrum |
The Spy Who Loved Me | 1990 | Domark | Domark | Amiga, Commodore 64, DOS, ZX Spectrum |
James Bond: The Stealth Affair | 1990 | Interplay | Delphine Software | Amiga, Atari ST, DOS |
James Bond Jr. | 1992 | THQ | Gray Matter | Amiga, Atari ST, Commodore 64, DOS, NES, SNES, ZX Spectrum |
James Bond: The Duel | 1993 | Domark | Domark | Sega Master System, Sega Mega Drive/Sega Genesis |
GoldenEye 007 | 1997 | Nintendo | Rareware | Nintendo 64 |
James Bond 007 | 1998 | Nintendo | Saffire | Game Boy |
Tomorrow Never Dies | 1999 | Electronic Arts | Black Ops | PlayStation |
The World Is Not Enough | 2000 | Electronic Arts | Eurocom | Nintendo 64, PlayStation 2 |
007 Racing | 2000 | Electronic Arts | Eutechnyx | PlayStation |
Agent Under Fire | 2001 | Electronic Arts | Electronic Arts | GameCube, PlayStation 2, Xbox |
Nightfire | 2002 | Electronic Arts | Eurocom | GameCube, PlayStation 2, Xbox, Game Boy Advance, Windows, Mac OS X |
Everything or Nothing | 2004 | Electronic Arts | Electronic Arts | GameCube, PlayStation 2, Xbox, Game Boy Advance |
GoldenEye: Rogue Agent | 2004 | Electronic Arts | Electronic Arts | GameCube, PlayStation 2, Xbox, Nintendo DS |
From Russia With Love | 2005 | Electronic Arts | Electronic Arts | GameCube, PlayStation 2, Xbox, Windows |
James Bond 007: Part IV | 2005 | PlayStation Portable |
Siehe auch
Weblinks
- Bond... James Bond.de (dt.)
- James Bond-Fanseite (dt.)
- DER NAME IST BOND, JAMES BOND (dt.)
- Fan-Site mit vielen Details und Bildern zu allen Filmen und Darstellern (dt.)
- Commanderbond.net, viele Details zu allen Filmen und Bond-News (engl.)
- The Bond Film Informant (engl.)
- JamesBond-fr.com (fr.)
- Rezension von Dr. Michael Drewniok zum Debütroman "Casino Royale" von Ian Fleming (Ausgabe Mai 2003, Heyne)
- MI6 - sehr aktuelle Bondseite (engl.)