Benutzer:1970gemini/IR31
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Infanterie-Regiment „Graf Bose“ (1. Thüringisches) Nr. 31
Infanterie-Regiment „Graf Bose“ (1. Thüringisches) Nr. 31 | |
---|---|
Aktiv | 1812 bis 1919 |
Staat | ![]() |
Streitkräfte | Deutsches Heer |
Teilstreitkraft | Heer |
Truppengattung | Infanterie |
Typ | Infanterie-Regiment |
Gliederung | siehe Gliederung |
Stärke | 2. |
Standort | siehe Garnison |
Marsch | Indra-Marsch (AM Nr. 155) |
Leitung | |
Kommandeure | Siehe Kommandeure |
Organisation
Name
- 25.03.1815 - 31. Infanterie-Regiment
- 05.11.1816 - 31. Infanterie-Regiment (3. Magdeburgisches)[1]
- 04.07.1860 - 1. Thüringisches Infanterie-Regiment Nr. 31 (Die Thüringer Garde)
- 11.08.1894 - Infanterie-Regiment „Graf Bose“ (1. Thüringisches) Nr. 31
Unterstellungen
1815
- III. Armee-Korps
- 12. Brigade
- 30. Regiment
- 31. Regiment
- 12. Brigade
ab 1816
- 3. Brigade Erfurt
5. November 1816
- IV. Armee-Korps
- 2. Brigade
- 31. Infanterie-Regiment (3. Magdeburgisches)
- 32. Infanterie-Regiment (4. Magdeburgisches)
- 2. Brigade
1848
1866
- 1. Armee
- IV. Korps
- 8. Infanterie-Division
- 15. Brigade
- 8. Infanterie-Division
- IV. Korps
1870
- IV. Armee-Korps
- 8. Infanterie-Division
- 15. Brigade
- 8. Infanterie-Division
ab 26. Mai 1871
- IX. Armee-Korps (IX. A. K.) (Altona)
- 18. Infanterie-Division (Flensburg)
- 36. Brigade (Rendsburg)
- Infanterie-Regiment „Graf Bose“ (1. Thüringisches) Nr. 31 (Altona)
- Infanterie-Regiment „Herzog von Holstein“ (Holsteinisches) Nr. 85 (Rendsburg)
- 36. Brigade (Rendsburg)
- 18. Infanterie-Division (Flensburg)
Gliederung
- I. und II. Bataillon (Musketiere)
- III. Bataillon (Füsiliere)
- am 14. Januar 1851 wurde aus den drei Bataillonen ein etatmäßiges IV. formiert
- 3. September 1866 - gemäß der A. K. O. desselbigen Tages werden die vierten Bataillone aufgelöst
- temporär existierte ab 1893 ein IV. (Halb)Bataillon
im Weltkrieg wurden auf dem Felde die einzelnen Bataillone rotierend eingeteilt in
- Ruhe-Bataillon (R-Bataillon)
- Bereitschafts-Bataillon (B-Bataillon)
- Kampf-Bataillon (K-Bataillon)
- temporär existierte auch hier ein IV. (Halb)Bataillon
Unterstellte Truppenteile
- für das ins Elsass abkommandierte II. Bataillon, wurde das I./L 55 (L=Landwehr) zugeteilt
- ab September 1915 verbesserte ein Artillerie-Verbindungs-Offizier (A.-V.-O.) das Zusammenwirken zwischen Infanterie und Artillerie
- am 18. Dezember 1916 wurde im Regimentsstab eine Nachrichten-Kompanie (Nachrichten-Mittel-Abteilung = N. M. A.) gebildet
- 1 Leutnant
- alle Fernsprecher
- alle Lichtsignalisten
- am 23. November 1916 wurde die 13. Kopanie in eine Infanterie-Pionier-Kompanie (I. P. K.) umgewandelt
- im Mai 1917 wurde eine Minen-Werfer-Abteilung (M.-W.-A.) gebildet
- sie bestand aus drei Zügen wovon jeder einer Bataillons-M. G. K. zugeordnet wurde
Abtretungen
- 5. Mai 1860 - durch Abgaben des Infanterie- und Landwehr-Regimentes der 31er entsteht das Infanterie-Regiment Nr. 71
- 27. September 1866 - Abgabe der 9., 13. und 14. Kompanie an das Füsilier-Regiment Nr. 80
- 1. April 1881 - Abgabe der 3. Kompanie an das Infanterie-Regiment Nr. 129
- 1. April 1887 - Abgabe der 6. Kompanie an das Infanterie-Regiment Nr. 137
- 1. April 1897 - Abgabe des IV. Bataillons zur Formierung des Infanterie-Regiments Nr. 163
Im Ersten Weltkrieg wurden abgegeben
- 13. August 1914 – die 12. Kompanie (12./31) war zur Bedeckung an die Kurze Marine-Kanonen-Batterie Nr. 3 (42 cm-Mörser) abzugeben (Rückkehr am 19. Oktober)
- 14. August 1914 – die 2. Kompanie (2./31) wurde mit der Bewachung des Flughafens Liers betraut (Rückkehr am 23. August)
- 27. Mai 1915 - die 14./31 wird zur 6./31, nachdem sie zur Bildung des neuen Infanterie-Regiments Nr. 187 ausschied, gewandelt
- 23./24. April 1917 - während der Frühjahrsschlacht von Arras wurden die 85er durch das Bataillon III./31 verstärkt
- 3. Oktober 1917 - I./31 wird dem 6. bayr. Infanterie-Regiment bei Langemark zur Verfügung gestellt
Bewaffnung und Ausrüstung
Hauptbewaffnung

- ab 1833 Saarner Gewehre
- ab 1839 wurden die Stenschlossgewehre durch Perkussionsgewehre ersetzt
- ab 1854 erhielten die Musketiere Zündnadelgewehre
- die Einführung des Puffers verschob sich kriegsbedingt auf 1872
- Einführung des Zündnadelgewehrs M/62
- Füsilier-Bataillon 1867
- Musketier-Bataillone 1868
- ab 1874 wurde das Gewehr M/71 eingeführt
- 1886 erfolgte die Neubewaffnung des Heeres mit dem Repetiergewehr 71/84
- 1889 wurde das Regiment mit dem Gewehr 88 ausgerüstet
- Zur Beurteilung des Einzelprüfungsschießens wurden erstmals graue Ringscheiben mit aufgeklebten Kopfscheiben verwendet
- Ab 1906 wurde das Regiment mit dem Gewehr 98 ausgerüstet
- ab 1909 wurde die 4. Kompanie (I. Bataillon) zur Maschinen-Gewehr-Kompanie (M.G.K.)
- als erste neue Waffe im Stellungskrieg setzte das Regiment ab Januar 1915 den Minenwerfer (M.W.) ein
- des Weiteren die Soldaten des Regiments ab Januar 1915 wurden mit Handgranaten ausgerüstet
- ab April 1915 bekam jedes Bataillon seinen eigenen Schanzzeugwagen
- im Gegenzug wurde der vierspännige Schanzenwagen des Regiments zurückgegeben
- ab Sommer 1915 gehörten die Gasschutzmittel zur Standardausrüstung im Graben
- ab Juli 1916 wurden im Regiment Flammenwerfer verwendet
- ab Juni 1917 das Maschinengewehr 08/15
- ab April 1918 wurden Schießbecher ausgegeben
- ab Mai 1918 kam das Tankgewehr M1918 zum Einsatz
Uniform
Die Grundfarbe war ursprünglich grün mit, für die Bataillone I., II., III. und IV., roten Kragenspiegeln und Aufschlägen, die Bataillone V., VI. und VII. mit hellblauen. Die Farbe der Achselklappen waren bei den Bataillonen I. und V. rot, II. und VI. weiß, III. und VII. gelb und bei IV. blau.
Alles trug graue Hosen mit roter, im Sommer weißer, Raspel, graue Mäntel mit dem niedrigem russischen Tschako, schwarzes Lederzeug, Granaten auf den Patronentaschen.
Im Feldzug 1815 trug das Regiment neue Uniformen mit:
- hellblauen Kragen und Aufschlägen
- dunkelblaue Patten
- roter Schoßbesatz
- gelbe Achselklappen mit roter 31
- Musketier-Bataillone legen Degen an
- scharlachrote Kragen (A. K. O. von 1816)
- rote Achselklappen, Aufschläge und Patten (A. K. O. von 1818)
Änderungen des Jahres 1820
- dunkelblaue Mäntel mit Regimentsnummer
- dunkelblaue Mütze mit roten Streifen (und ab 1842 zusätzlich mit Nationalkokade)
Änderungen unter Friedrich Wilhelm IV.
- Tschakos und an den Kniekehlen befestigte Schöße werden durch Helm und Waffenrock ersetzt
- das kreuzweise über der Brust liegende Lederzeug, der Tornisterbrustriemen des Säbelgehengs und der Patronentaschenbandoliers wurden abgeschaft
- der Leibriemen wurde eingeführt
- Zwillichjacken wurden eingeführt

16. März 1867
- anstatt der Kragenspiegel wurden gänzlich durchgehende rote Kragen eingeführt
- die niedrigen Stehkragen der Mäntel werden durch hohe Klappkragen ersetzt
- die Hinterschiene des Helms fiel fort[2][3]
- anstatt zweier Paare kurzschäftiger Stiefel erhielt man jetzt je ein Paar kurz- und langschäftiger Stiefel
12. März 1887
- Tornister und Kochgeschirr wurden verkleinert
- Helm
- Schiene am Vorderschirm entfällt
- Schuppenketten werden durch lederne Sturmriemen ersetzt
- anstelle weißen Lederzeuges wird nun schwarzes getragen
- Die besten Schützenkompanien des Armee-Korps trugen ab 1895 Ärmelabzeichen.
- Anlässlich des 100. Geburtstages von Kaiser Wilhelm I. verfügte Wilhelm II., dass das Heer zusätzlich zur Landeskokarde die Reichskokarde zu tragen habe.
Erster Weltkrieg
- ab 9. März 1916 trug der Regimentsangehörige Stahlhelme
Offiziere
- sämtliche Offiziere trugen Tschakos, außer Dienst können dreieckige Hüte mit schwarzer Feder getragen werden
- der Rock ist ganz zugeknöpft zu tragen
- Ringkragen sind im Frontdienst zu tragen
- die Schärpe ist ständig zu tragen
- nur Stabsoffiziere und Adjutanten tragen Sporen
- alle Offiziere tragen Degen an einer Koppel aus schwarzem Leder bei dunkelen Hosen, sonst weißem Leder
- das Tragen des Überrocks aus dunkelgrünem Tuch ist nur außerhalb des Dienstes gestattet
- bei Paraden ist das Tragen von Feldmützen untersagt
- Offiziere der Infanterie tragen, wie die Gemeinen, Tornister
- das Tragen eines Schnurrbarts ist untersagt
Mit dem Eintritt in die Preußische Armee legten die Offiziere die russischen Feldzeichen ab.
- 9. Juni 1859 - alle Hauptleute sind Berittene
- 1889
- Die Berittenen hatten beim Dienst zu Pferde hohe Stiefel zu tragen
- Da Epauletten nur noch zu Parade- und Gesellschaftszwecken getragen werden durften, wurden veränderte Achselstücke eingeführt
- Das Tragen von Sporen wurde für Hauptleute zur Pflicht
- Die Pferdeunterlegedecke wurde vereinfacht und hatte keine Goldtresse mehr
- Der bisherige weiße wurde durch einen schilffarbenen Helmüberzug ersetzt
- 1893
- 1894
- Der Chef der besten Schützenkompanie wurde mit einer Fangschnur dekoriert
- 1895
- Für den kleinen Dienst wurde eine Litewka aus blauem Stoff eingeführt
- 1896
- Zum Dienstanzug wurde die Feldbinde vorgeschrieben
- Die Schärpe wurde nur noch zu Paraden angelegt
- Berittene wurden mit einem Portepee mit Lederriemen und einem Mantelsack ausgestattet
- 1899
- Das Offiziersgepäck wurde auf ein vorgeschriebenes Maß beschränkt
- Es wurde ein grauer Umhang eingeführt
- Zum Manöver waren fortan rotbraune Handschuhe vorgeschrieben
Fahnenträger
- 1898
- Die Fahnenträger erhielten ein entsprechendes Abzeichen am linken Ärmel,
- sowie ein halblanges Seitengewehr neuen Musters mit dem Griff eines Offiziersdegens[4]
- Für den Dienst mit Helm war ein Ringkragen aus Messing anzulegen
Sanitätsoffiziere
- 29. April 1869
- als Erkennungsvulgo wurden Toten-Marken getragen
- 1896
- Das Tragen einer Feldbinde zum Dienstanzug wurde vorgeschrieben
- 13. Februar 1913
- per A. K. O. hatten die Sanitätsmannschaften die Uniform ihres Truppenteils und auf dessen rechten Oberarm ein Äskulapstab aus gelbem Stoff den als Erkennungsmerkmal zu tragen
Mannschaften
- Ab 1888 erhielt dann das ganze Regiment schwarzes Lederzeug. Im Sommer wurde die persönliche Ausrüstung nach dem Modell 87 durchgeführt. Danach wurde jetzt zusätzlich zu den zwei vorderen noch eine hintere Patronentasche getragen und an die Stelle des kurzschäftigen Stiefels trat der Schnürschuh.
- 1889
- Für herausragende Schießleistungen wurde der betreffende Soldat mit einer aus einer silbernen Tresse mit schwarzen Streifen versehenen Schützenschnur ausgezeichnet
- 1891
- Für den kleinen Dienst wurde das Tragen einer Litewka aus blauem Stoff eingeführt
- 1893 Ab diesem Jahr (bis 1895) wurden Feldflaschen, Trinkbecher und Kochgeschirre aus Aluminium eingeführt. Des Weiteren wurde die Ausrüstung um eine tragbare Zeltausrüstung erweitert.
- Die Schützenschnur bestand fortan aus einer geflochtenen, silbernen Schnur.
- Die Kompanie mit den besten Schießergebnissen durfte fortan auf dem linken Ärmel ein besonderes Abzeichen tragen
- 1894
- Einführung des Grauen Mantels
- 1895
- Die Truppe erhielt ein neues Tornistermodell
- Fortfall der hinteren Patronentasche
- Der Brotbeutel wurde fortan nur noch am Leibriemen getragen[5]
- Der Stehkragen am Waffenrock wurde weiter und niedriger gestaltet
Musikkoprs
- 1898
- Die Bekleidung der Stabshoboisten wurde, zur besseren Hervorhebung, aus feinerem Tuch als die Waffenröcke gefertigt
- Die Schulterstücken bestanden jetzt aus Kantschnur
- Die Tuchunterlagen (der Schulterstücke) waren in den Farben des Truppenteils zu versehen
- Es wurde eine Leibbinde nach Art der Offiziers-Feldbinden angelegt
Wappen
Fahne
Durch Allerhöchste Kabinettsordre (A. K. O.) vom 3. Oktober sowie 12. Dezember 1815 erhielt jedes Bataillon des Regiments per Brigadebefehl des 7. Februar 1816 seine Fahne. Diese waren zusätzlich mit dem Band der Kriegsdenkmünze für 1815 versehen. Diese trafen im April in Erfurt ein und wurden im Hause des Brigadekommandeurs von den ältesten Bataillonssoldaten genagelt.
Am 21. April 1816 versammelte sich die Musketiere der 26er und 31er der Garnison auf dem Graben, wo deren Fahnen im Beisein des Kommandanten von Erfurt, General v. Bronikowski, eingesegnet wurden.[6]
Selbige erhielten am 12. Januar 1861 als Anerkennung für deren Verdienste in den Feldzügen 1848/49 das Band des Militärehrenzeichens mit Schwertern.
Nachdem die Bataillone aus dem Deutschen Krieg in ihre Garnisonen zurückgekehrt waren, erhielten deren Fahnen am 3. März 1867 das Fahnenband des Erinnerungskreuzes für des Feldzug 1866 mit Schwertern.
Nach dem Deutsch-Französischen Krieg wurde den Fahnen das Eiserne Kreuz in den Fahnenspitzen verliehen. Der Stange der angeschossenen Fahne des I. bataillons wurde zudem ein silberner Ring mit der Inschrift Beaumont (30. August) 1870 gelegt. Ferner wurde dessen beschädigtes Band ersetzt und dessen Reste mittels einer Spange mit silberner Platte, welche die gleiche Inschrift trägt, schleifenförmif zusammengelegt.
Am 18. August 1895 erhalten die Fahnen das Band der Kriegsdenkmünze 1870/71. Die dazu erhaltenen silbernen Spangen waren beschriftet mit den Namen: Beaumont, Sedan, Pierresitte u. Stains, Epinai, Stains u. Epinai, Paris
Am 1. Januar 1900 erhielten die Fahnen Säkularspangen an schwarz-silbernen Fahnenbändern.
Auf dem Kaisermanöver am 5. September 1904 in Lurup wurde anlässlich der Kaiserparade dem Regiment vom durch Kaiser Wilhelm II. neues Fahnentuch verliehen.
Mit dem Anerkennungsschreiben zum 100jährigem Bestehen des Regiments vom Kaiser sind den Fahnen Säkularbänder verliehen worden.
Da die Regimentsfahnen im Ersten Weltkrieg nicht mehr im ursprünglichem Sinne genutzt werden konnten, wurden sie Ende Juli 1915 an das Generalkommando nach Altona zurückgesandt.
Geschichte
Gründung
In der Russisch-Deutschen Legion wurden drei Bataillone gebildet, die die 2. Brigade bildeten. Dies waren die Bataillone 3, 4 und 6. Das 3. wurde 1813 in Mitau, das 4. in Königsberg i. Pr. aus verschiedenen Gruppen gebildet. Das 6. Bataillon wurde von Januar (in Landsberg a. W.) bis August 1814 (in Sternberg) aufgestellt. Es rekrutierte sich aus den Mannschaften des einst bei Lüneburg gefangenen sächsichen Infanterie-Regiments Prinz Maximilian. Als Kapitän der Brigade wurde von der Russischen Garde, der als Oberstleutnant zur Legion übergetretene, v. Wardenburg ernannt.
Legionsbataillon | Offizier | Mann | Pferde | Σ |
---|---|---|---|---|
3. Bataillon | 18 | 839 | 35 | 857 |
4. Bataillon | 17 | 832 | 46 | 849 |
6. Bataillon | 16 | 519 | 3 | 535 |
Σ | 51 | 2.190 | 84 | 2.241 |
Die Deutsche Legion wurde dem aus Sachsen bestehenden deutschen III. Armee-Korps, Generalleutnant v. Thielmann, das der Niederrheinischen Armee, General Graf Kleist von Nollendorf, unterstand. Durch den Armeebefehl vom 9. Juli 1814 formierten die 1. Brigade das 1. Regiment und die 2. das 2. der deutschen Legion. Das Kommando der Legion übernahm Oberst v. Clausewitz, das des 2. Regiments Oberst v. Stülpnagel. Die Bataillone III., IV. und VI. wurden zu I., II. und III., wobei letzteres ab dem 10. Mai 1815 Füsilier-Bataillon hieß.
Gemäß der Allerhöchsten Kabinettsordre (A. K. O.) vom 25. März 1815 wurde festgelegt, dass alle Infanterie-Regimenter nach deren Stammnummer benannte werden sollten.
So erhielt das 1. Regiment der Legion die Nummer 30 das 2. die 31. Der Eintritt des Regiments in die Preußische Armee geschah am 29. März 1815.
Als Stiftungstag des Regiments wurde der 6. September 1812 festgelgt.
Garnison


- 1816
- 1820
- Erfurt (I. und Füsiliere)
- Weißenfels (II.)
- 1849/50 (I. und Füsilier-Bataillon)
- 1869
- Erfurt
- 1871
- Altona - Viktoria-Kaserne
Kommandeure
- 18. Oktober 1861 - Adalbert von Preußen[7]
- 2. September 1873 - Julius von Bose
- 10. September 1898 - August Wilhelm von Seebeck
Dienstgrad | Name | Beginn der Berufung |
---|---|---|
Oberstleutnant | v. Wardenburg | [8] |
Oberst | v. Stülpnagel | 1814[9] |
Oberst | v. Kinsky und Tettau | 9. Juni 1817[10] |
Oberst | v. Gayl | 30. März 1828[11] |
Oberst | v. Bresler | 30. März 1831[12] |
Oberst | v. Zaluskowsky | 30. März 1838[13] |
Oberst | Verlohren | 22. März 1843[14] |
Oberst | v. Brauchitsch | 5. August 1848[15] |
Oberst | v. Olberg | 4. Mai 1850 |
Oberst | Herwarth von Bittenfeld | 25. Dezember 1851[16] |
Oberst | v. Ploetz | 26. Oktober 1854 |
Oberst | v. Fransecky | 10. Dezember 1857[17] |
Oberst | v. Beyer | 12. April 1860[18] |
Oberst | v. Freyhold | 9. Januar 1864[19] |
Oberst | v. Wedell | 27. Juni 1866[20] |
Oberst | v. Bonin | 14. Juli 1870 |
Oberst | v. Rosenberg | 14. Februar 1874 |
Oberst | Frhr. v. Ledebur | 13. Mai 1880 |
Oberst | Frhr. v. Rössing | 11. März 1886 |
Oberst | v. Obernitz | 22. März 1889 |
Oberst | v. Pfuhlstein | 24. März 1890 |
Oberst | v. Hugo | 18. April 1893 |
Oberst | v. Ramdohr | 1896 |
Oberst | v. Derschau | 1899 |
Oberst | v. Hinckeldey | 1903 |
... | ... | 19... |
Oberst | v. Bergmann | 4. Juli 1913[21] |
Oberstleutnant | v. Schmid | 4. August 1914[22] |
Major | Marggraff | 1. November 1914[23] |
Major | v. Hanstein (in Vertretung) | 14. Januar 1917[24] |
Major | Wieczorek | 19. Januar 1917[25] |
Major | v. Hanstein (in Vertretung) | 4. Februar 1917[26] |
Oberstleutnant | Billmann | 7. Februar 1917[27] |
Hauptmann | Bade (in Vertretung) | 4. April 1918[28] |
Major | v. Loßberg | 14. April 1918 |
Major | v. Hanstein (in Vertretung) | Juni 1918[29] |
Oberstleutnant | Wasserfall | 5. September 1918 |
sonstige Offiziere
Die Friedenszeit des Regiments
Am 8. Dezember 1815 rückten die 31er in die Musketiere vorerst zugewiesenen Quartiere in Erfurt und die Füsiliere in Nordhausen ein. Von Nordhausen wurden sie im März 1816 nach Langensalza verlegt, kehrten jedoch schon im November nach Nordhausen zurück. Um 1818 erhielten sie Garnison in Erfurt. Das II. Bataillon kehrte nach dem Herbstmanöver des Jahres nach Nordhausen zurück. Hier blieb es zwei Jahre und zog dann nach Weißenfels. Hier diente das Schloss als Kaserne. Vom Rhein zurückgekehrt, blieben in Weißenfels die Füsiliere, die Musketiere in Erfurt. Dann wurde die zweijährige Dienstzeit eingeführt und eine Regimentsbibliothek, Anfangsbestand 200 Bücher, gegründet.
Das Offizierskorps der 31er war ein gern gesehener Gast des Großherzogs Karl Augusts am Sondershäusener Hof gewesen.
Als das Regiment 1830 zu einem Manöver in Querfurt versammelt war, erging der Befehl an das IV. Armee-Korps an den Rhein zu marschieren.
Von Mai bis August 1831 ist Prinz Adalbert Kompaniechef der 9. Kompanie des Füsilierbataillons vom 31. Infanterie-Regiment (3. Magdeburgisches) gewesen.
Anno 1833 bezog erstmals ein Zeltlager. Dieses war bei Rothensee in der Nähe Magdeburgs.
Als Erstem in der Armee wurde bei dem Bataillon der Füsiliere 1837 eine Signalhornmusik eingeführt.
Mit einer Parade der Musketier-Bataillone auf dem Erfurter Friedrich Wilhelmplatz (einst dem Graben) begannen am 31. März 1838 die Feierlichkeiten zu den 25-jährigen Bestehens des Regiments.
Unter Friedrich Wilhelm IV. wurde 1842 die Trageweise des Gewehrs noveliert. Anstatt wie bisher von der Faust unten am Kolben umfasst an der linken Schulter, war es jetzt von der rechten Hand am Abzugsbügel zu tragen. Die Kompanien wurden in Kolonnen aufgegliedert.
Auswirkungen der 1848er Revolution gab es auch in Erfurt. Von hier, es war die Hautpstadt der Demokratie geworden, war man bestrebt die Republik Thüringen auszurufen. Die Revolutionäre bildeten eine eigene Bürgerwehr. Um die Erfurter Besatzung dagegen zu stärken, wurde am 19. November die Mannschaft des Erfurter Landwehr-Bataillons einberufen. Am 24. November kam es zum einzigen größeren Gefecht in der Stadt während der Revolution. Eines der Musketen-Bataillone wurde am 16. März 1849 zur Aufrechterhaltung der Ordnung nach Altenburg, von wo es am 30. Mai zurückkehrte, gesandt.
1850 wurde in Erfurt, wo das II. Bataillon als Reserve verblieb, eine gemischte Division unter dem General Fürst Radziwill gebildet.
Die 1837 eingeführte Zweijährige Dienstzeit wurde 1852 in eine Dreigährige gewandelt.
Bei den Krönungsfeierlichkeiten des König Wilhelm I. in Königsberg war das Regiment durch seinen Kommandeur samt Fahne vertreten. Ihr dort ernannter Regimentschef begrüßte sein Regiment erstmals in Erfurt am 19. November 1863 und beging mit ihm am 31. März 1865 dessen 50-jähriges Regimentsjubiläum.
Durch den Kriegsministerial-Erlass vom 3. Juni 1869 wurde Weißenfels als Garnisonsstandort aufgegeben.

Nach Beendigung des Deutsch-Französischen Krieges trat das Regiment zu dem IX. Armee-Korps über und bezog am 3/4 Juli 1871 in Altona, wo bald die Viktoria-Kaserne gebaut wurde, ihre neue Garnison. Bis dahin bezogen sie die Central- und Kavalleriekaserne. Schon am 2. Oktober besichtigte der Divisionskommandeur, Generalleutnant v. Wrangel, die Kompanien.
Durch A. K. O.s von 1873 und 1875 wurde der Kontermarsch, die Kolonnenformation durch Voreinanderschieben der Züge und das Entwickeln aus der Tiefe aufgegeben.
Zum 50jährigem Dienstjubiläum ihres Regimentschefs am 29. Oktober 1871 wurde ihm ein von Offizieren, Ärzten und Zahlmeistern des Regiments gestifteter Degen überreicht. Nach dessem Tode schenkte seine Gemalin, Therese v. Barnim, dem 31er Offizierskorps den Degen mit der Auflage, dass deren Kommandeur diesen bei festlichen Gelegenheiten zu tragen hätte. Seitdem ruhte der Degen in einem Glaskasten im Offizierskasino und wurde nur zum Geburtstag des Kaisers getragen.
Am 2. September 1873, den Jahrestag der Kapitulation Sedans, wurde der á la suite des Regiments stehende Kommandierende General des IX. Armee-Korps zu dessen neuen Chef ernannt. Das Fort Nr. 11 bei Straßburg hatte bereits am Tage zuvor den Namen Bose erhalten.
Der 75. Jahrestag des Regiments wurde am 31. März 1890 beganngen. Die Parade nahm der kommandierende General, General der Infanterie v. Leszczynski, ab.
Das Regiment am Rhein
Die Julirevolution sowie die Unabhängigkeit Belgiens ließen es geraten erscheinen, die Truppenstärke im Westen zu erhöhen. So marschierten die 31er nach Coblenz von wo aus sie Cöln als vorläufige Garnison zugewiesen bekamen. Dort hielt das Regiment am 28. September 1830 Einzug in die Franziskaner-Kaserne und den Blankenheimer Hof.
Am 31. Dezember 1831 kam der zum Generalgouverneur der Rheinprovinz ernannte Prinz Wilhelm von Preußen in Cöln an. Sein Sohn, Prinz Adalbert, wurde dem Regiment zur Dienstleistung überwiesen. Dieser übernahm am 3. Mai 1831 die Führung der 9. Kompanie und von Juli bis August die Führung des Füsilier-Bataillon.
Im Mai 1832 traf der Befehl ein, dass das Korps in seine Heimatprovinz zurückzukehren hätte. Doch dies sollte sich verzögern.
Die Füsiliere bezogen im Juni, da man für die Julitage Unruhen in Aachen erwartete, Quartiere zwischen Jülich und Aachen die Anfang August erweitert wurden. Mitte August zog das Regiment dann ab und erreichte im September seine alten Garnisonen.
Das Füsilier-Bataillon in Berlin
→ Hauptartikel: Deutsche Revolution 1848/49
Da die revolutionäre Bewegung vom Februar 1848 (Februarrevolution) von Paris aus sich auch in Deutschlands großen Städten auswirkte, setzte sich die Kommandantur zu Berlin mit dem Generalkommando des Gardekorps in Verbindung. Um der Störung der Öffentlichen Ordnung erfolgreich entgegenwirken zu können, wurde die Heranziehung auswärtiger Truppen erwogen.
Da dies auch in Sachsen, und hier speziell Leipzig, drohte, zog Generalmajor v. Werder ein Beobachtungskorps in Halle aus Truppen des IV. Armee-Korps, unter ihnen das 31er Füsilier-Bataillon, zum 11. März zusammen. Am 17. wurde das Bataillon nach Berlin (Märzrevolution) verladen, wo es der 5. Infanterie-Brigade, Generalmajor v. Thümen, unterstellt wurde. Dies war wiederum General v. Prittwitz unterstellt.
Nach den Kämpfen und dem Barrikadenaufstand machte König Friedrich Wilhelm IV den Aufständischen Zugeständnisse. Eines jener Zugeständnisse war die Rückkehr sämtlicher Truppen in ihre Kasernen bzw. der Abzug der auswärtigen Truppen.
Kaisermanöver
- 1875 - an dem in jenem Jahr bei Rostock stattfindenen Manöver nahmen die 31er erstmals teil und wurden bei der Parade von ihrem Chef an dem Kaiser vorbeigeführt
- 1904 - auf der in diesem Jahr in Altona stattfindenden Kaiserparade des Manövers, erhielt das Regiment die am 28. August im berliner Zeughaus vom Kaiser, den Generalobersten v. Hahnke, den Graf v. Schlieffen und anderen genagelten neuen Fahnen. Im Lichthof empfingen diese dann vom Militäroberpfarrer Konsistorialrat Wölfing die Weihe in Gegenwart des katholischen Feldprobstes der Armee.[30]
Preisschießen
Um die Qualität des Schießens zu steigern, wurde ein jährliches Preisschießen für Offiziere und Unteroffiziere des Korps festgelegt
- Der beste Offizier erhielt einen mit dem Namenszug Se. Majestät versehenen Degen
- Der beste Unteroffizier erhielt eine goldenen Uhr
Ab 1890 erhielten:
- der beste Schütze der am besten schießenden Kompanie des Korps ein Kaiserabzeichen
- der Kompaniechef ein silbernes Schild
- das Offizierkasino des Regiments eine Kaiserbüste als bleibendes Erinnerungszeichen
Dennoch ließ die Begeisterung nach und so fiel das Einzelprüfungsschießen 1898 aus. Mit Allerhöchster Kabinettsorder wurde es, als nicht mehr zeitgemäß, ganz abgeschafft und durch das Vergleichsschießen ersetzt. Zudem wurde das Gefechtsschießen des Regiments erstmalig in der Gruppe abgehalten.
Feldzüge
Befreiungskriege
→ Hauptartikel: Befreiungskriege
Russlandfeldzug
Feldzug in Mecklenburg
Im August 1812 wurde die Russisch-Deutsche Legion, aus der später neben anderen Truppenteilen das Regiment hervorgegangen ist, gebildet. Oberstleutnant v. Wardenburg führte die 2. Brigade.
In der Schlacht an der Göhrde führte er sie an Oldendorf vorbei, in den Rücken des Feindes. Wenige Tage darauf nahm es an der Rekognoszierung bei Büchen teil und wurde Vorposten bei Boitzenburg.
Feldzug in Holstein und Blockade von Hamburg
Die 2. Brigade unterstand im Korps Wallmoden der Avantgarde unter General v. Dörnberg. Die Franzosen unter Davout waren hinter die Stecknitz und Trave zurückgedrängt.
Am 4. Dezember 1813 focht sie in dem Gefecht bei Boden und zog am Folgetag in das bereits verlassene Oldesloe weiter. Auf dem Wege nach Segeberg stieß es bei Klein Gladebrügge auf Widerstand. Auf dem Weg von Sehestedt nach Habye fand das Gefecht bei Sehestedt statt, drängte die Dänen nach Rendsburg zurück und verblieb dort bis zum Eintritt des Waffenstillstands.
Am 18. Januar 1814 brach das Korps Wallmoden nach Harburg auf und erreichte drei Tage darauf die Elbe. Sowohl Hamburg als auch der Brückenkopf Harburg waren zwar von Davout besetzt, unterlagen einer Blockade. Nach zwei Gefechten bei Neuland wurden die Städte erobert und von der Brigade in Richtung Bremen verlassen. Hier nahm sie an einer Parade vor dem Herzog v. Cambridge sowie dem zurückgekehrten Herzog v. Oldenburg teil.
Am 23. März wurde, auf Betreiben Wallmodens, der Brigade die Belagerung der Festung Antwerpens zugeteilt wo am 6. April die Nachricht vom Ausgang der Schlacht bei Paris, der den Krieg beendete, eintraf.
Da z. B. die russischen und die belgischen Legionsmitglieder heimwärts zogen, drohte die Legion zu zerfallen. Preußen bot den Deutschen an, das sie, unter Beibehaltung ihrer Ränge, in den Preußischen Dienst treten konnten. So wurde aus der Russisch-Deutschen eine Deutsche Legion. Diese paradierte dann erstmals als solche am 21. Juli 1814 vor dem General Graf Kleist von Nollendorf in Aachen.
Belgienfeldzug
Am Mittag des 16. Juni 1815 traf die Legion, aus Namur kommend, beim Point du Jour ein. Von dort verfolgte man zuerst die Entwicklung der Schlacht von Ligny (Blücher). Erst als gegen 16 Uhr die Division Hulot auf den Mont Poriaux vordrang, begann das bis dahin passive Regiment mit der Schließung der entstandenen Lücke aktiv an der Schlacht teilzunahmen und die Division aufzuhalten. Zu des dem folgenden Gegenangriffs musste es jedoch das Dorf Richtung Sombreffe verlassen. Der nördlich von Brye weilende Gneisenau hatte den Befehl zum Rückzug auf Wavre gegeben. Kurz nach Mitternacht verließ dann das v. Thielmann'sche Korps als Arrièregarde Sombreffe.
Die Schlacht bei Wavre hatte den Zweck, den Franzosen den Marsch nach Waterloo zu verwehren. Die dortigen Franzosen sollten keine Verstärkung erhalten. Hierfür verteidigten die 31er vorerst drei Übergänge über die Dijle. Als die französische Kavallerie diese woanders überschritt, befahl v. Stülpnagel sich von den Übergängen zurückzuhziehen. Obwohl die Übergänge nicht gehalten werden konnten, war die entstandene Verzögerung für die Franzosen so groß, dass sie nicht mehr rechtzeitig eintreffen konnten. So traf die Nachricht ein, dass Napoleon bei Waterloo vernichtend geschlagen worden sei. Die französischen Streitkräfte mussten Belgien verlassen und der Feldzug war beendet.
Nun folgten die Preußen den Franzosen nach Paris. Als bekannt wurde, dass man sich in Paris zum Kampf wappnete, wurde beschlossen Paris zu umgehen um von Süden her in die Stadt einzuziehen. Auf dem Weg dorthin wurde das Korps zwar am 3. Juli 1815 in das Gefecht von Issy verwickelt, zog aber trotzdessen am 8. Juli 1815 in Paris ein. Am 21. September verließ das Korps die Stadt wieder und paradierte am 3. Oktober erstmals vor König Friedrich Wilhelm III. in der Ebene von Grenelle.
Der Feldzug wurde mit dem Pariser Frieden vom 20. November 1815 beendet.
Deutsch-Dänischer Krieg
→ Hauptartikel: Schleswig-Holsteinischer Krieg (1848–1851)
Das von der Märzrevolution aus Berlin kommende Bataillon wurde am 28. März mit der Bahn von Nauen nach Havelberg transportiert und sollte über Altona am 11. April Rendsburg erreichen. Generalleutnant Fürst Radziwill wurde zum Kommandeur der preußischen Truppen ernannt. In dessen Generalstab befand sich der Hauptmann v. Fransecky der später Regimentskommandeur der 31er werden sollte..
Bis zum 23. April 1848, an diesem Tag sollte das Gefecht von Schleswig stattfinden, versammelte sich die dem General v. Wrangel unterstehende, von Generalmajor v. Bonin befehligte 2. Kolonne. Teil der Kolonne war das Bataillon. Die Kolonne ging an jenem Tag in Richtung Schleswig vor und erreichte gegen Mittags das Danewerk. Am Abend war dieses, das Schloss Gottorf und Schleswig erobert. Die Dänen zogen sich beiderseits des Langsees zurück.
In den Folgetagen rückte das Bataillon über Flensburg, Apenrade nach Kolding vor. Dort verblieb es bis zum 25. Mai. Nun marschierte es zu seinem neuen Stellungsort. Als Biwakplatz war der vor dem Schloss von Gravenstein liegende Platz gewählt worden.
Bei dem Gefecht von Düppel kamen am 5. Juni, dem Geburtstag Ernst Augusts von Hannover, die 31er von Westen her auf Düppel zu und eroberten es mit. Bedingt durch den ungenügenden Soutien (Rückhalt) war man aber gezwungen, das Dorf in der Nacht wieder zu verlassen. Nach dem in der Nacht abgebrochenen Gefecht erwartete man am Tag die jedoch nicht stattfindende gegnerische Offensive. Das Bataillon marschierte am 20. nach Flensburg zurück.
Mit dem Waffenstillstand von Malmö vom 26. August war der Krieg vorbei. Ab dem 5. September war das Bataillon auf dem Rückmarsch, erreichte am 20. Spandau und nahm am 21. an einer Parade vor dem König teil. Wegen andauernder Tumulte in Berlin wurde das Bataillon einquartiert. Am 10. November rückte es durch das Oranienburger Tor in Berlin ein. Am 24. wurde es nach Brandenburg zur Aufrechterhaltung der Ordung entsandt. Als sich die Lage entspannte, zog es am 15. Dezember heimwärts.
Feldzug in Baden
→ Hauptartikel: Badische Revolution
Nach Ausbruch der Februarrevolution 1848 in Paris und der Ausrufung der Zweiten Republik in Frankreich sprang der revolutionäre Funke zunächst auf Baden über. Als dessen Großherzog Leopold den König Friedrich Wilhelm IV. um Hilfe bat, bildete dieser die Operationsarmee am Rhein, von der das I. und Füsilier-Bataillon der 31er ein Teil waren, unter dem Oberbefehl des späteren Kaisers.
- Operationsarmee am Rhein (Prinz von Preußen)
- I. Armee-Korps (Hirschfeld) in Kreuznach
- II. Armee-Korps (v. Groeben) in Frankfurt
- 1. Division
- Brigade (v. Schack)
- I. und Füsilier-Bataillon
- Brigade (v. Schack)
- 1. Division
- Bundes- o. Neckar-Korps (Peucker) zwischen Necker und Main
Am 1. Mai wurde die Mobilmachungs-Ordre für das I. und das Füsilier-Bataillon ausgestellt, das II., welches als Reserve diente, traf erst am 15. ein. Die Füsiliere nutzten in diesem Feldzug erstmals das Zündnadelgewehr.
Am 21. Juni wurde Ladenburg mit dem Ziel der Einnahme von der Eisenbahnbrücke angegriffen und eingenommen. Das Korps verließ die Stadt am 22. nach Heidelberg. Von dort wurden die sich unter unter Mierosławski zurückgezogenen Insurgenten nach dem in den frühen Morgenstunden des 23. geführten Gefechts von Heidelberg vertrieben.
Im Rahmen der militärischen Aufklärung kam es am 28. Juni 1849 zum Rekognoszierungsgefecht bei Ötigheim. Weiter nach Rastatt ziehend folgte das Gefecht am Federbach und Hirschgrund, beim überqueren der Murg das Gefecht bei Steinmauern. Die Festung Rastatt wurde eingeschlossen. Der aus Oos kommende Führer der Insurgenten legte sein Oberkommando nieder und entkam. Während der Prinz von Preußen mit den anderen Korps weiter nach Süden zog, oblag dem II. A. K. die Belagerung Rastatts. Die 31er belagerten die Festung von der Ettlinger Seite her. Nach acht Tagen unternahmen die Belagerten einen erfolglosen Ausfallversuch bei Rauenthal und gaben am 23. Juli auf.
Am 19./20. November 1850 wurden die Bataillone mit der Eisenbahn nach Eisenach, wo sie zum Korps Gröben stoßen sollten, verlegt. Mit Abschluss des Olmützer Vertrages wurde das Korps aufgelöst. Es wurde am 26. Januar 1851 verfügt, dass das IV. Armee-Korps (A. K.) wieder seine Friedensgarnisonen zu beziehen hätte.
Deutscher Krieg
→ Hauptartikel: Deutscher Krieg
Nachdem am 3. Mai 1866 Kriegsbereitschaft befohlen wurde und am 6. Mai 1866 in Erfurt und Weißenfels der Befehl zur Mobilmachung eintraf, wurden die Augmentationsmannschaften mobilisiert und am 16./17. die Garnisonen verlassen. Preußen trat bereits am 14. Juni aus dem Deutschen Bund aus.
- 2. Armee (Friedrich Karl von Preußen)
- IV. Korps
- 8. Division (v. Horn)
- 15. Brigade (v. Bose)
- 31. Regiment (v. Freyhold)
- 15. Brigade (v. Bose)
- 8. Division (v. Horn)
- IV. Korps
Die Vorhut der 8. Division stieß am 24. bei Langenbrück erstmals auf den Feind und besiegte ihn im Gefecht bei Langenbrück. Am Abend des 26. Juni focht es unter dem Brigadegeneral und späteren Regimentschef v. Bose in der Nachtgefecht bei Podol. Dieser führte das Regiment, da dessen Kommandeur war am Vortag fiel.

Der Kronprinz von Sachsen, Oberfbefehlshaber der gegen Preußen kämpfenden Sächsischen Truppen, beabsichtigte nach Josephstadt zur Haupt-Armee zu marschieren und mit der Nachhut in Münchengrätz den Abmarsch zu decken.
Am Morgen des 28. verließ die 8. Division Podol, überquerte die Iser und zog in die Schlacht bei Münchengrätz.
Als die Division danach das kürzlich eroberte Gitschin durchquert hatte, traf der ehemalige Abteilungschef im Kriegsministerium und nun neu ernannte Regimentskommandeur bei den 31ern ein.
Die Bistritz am Morgen des 3. Julis bei Sowetitz überschreitend gelangte die Division zum preußischen Stützpunkt für deren Defensive. Hier, im Hola-Walde, harrte sie etwa fünf Stunden aus. Da die Schlacht vorüber war gaben die Hornisten um 15 Uhr das Signal: "das Ganze Avancieren" und die 31er rückten aus dem Wald nach Stresetitz.
Von nun an wurde der Donau zugestrebt. Die märische Grenze wurde am 11. Juli überschritten und im Schloss Czernahoras am 12. Quartier genommen. Am 17. erreichte man Holitsch (Ungarn). Auf den Vorschlag des Generals v. Bose in der Besprechung im stampfener Schloß des Grafen Palffy hin wurde die Stellung bei Blumenau nicht westlich, wie bei der ungarischen Revolution geschehen, sondern östlich umgangen. Am Morgen des 22. stand die 8. Division südlich von Bisternitz als das Gefecht bei Blumenau, den letztem Gefecht zwischen Preußen und Österreichern, begann. Um 12 Uhr wurde es abgebrochen, da durch akkustische Signale der Hornisten der allgemeine Waffenstilldstand inkraft trat.
Es wurde am 31. um 9 Uhr morgens von dem IV. Armee-Korps, der Reserve-Kavallerie sowie ein Teil des III. Armee-Korps' bei Unter-Gänserdorf auf dem Marchfelde im Angesicht des Stephansturms vor ihrem König Wilhelm eine Parade abgehalten. Der Chef des Regiments führte hierbei seine 31er an. Von dort begab sich das Regiment im Anschluß in seine Heimatgarnison.
Deutsch-Französischer Krieg
→ Hauptartikel: Deutsch-Französischer Krieg
Am Morgen des 16. Juli 1870 erging der Befehl der Mobilmachung an die 31er die innerhalb von neun Tagen mobilisiert waren.
- 2. Armee (Friedrich Karl von Preußen)
- IV. Korps (v. Alvensleben)
- 8. Division (v. Schoeler)
- 15. Brigade (v. Keßler)
- 31. Regiment (v. Bonin)
- 15. Brigade (v. Keßler)
- 8. Division (v. Schoeler)
- IV. Korps (v. Alvensleben)

Die französische Grenze überschritt das Regiment am 7. August bei Petit-Réderching. Um den 20. wurde aus den Garde-Korps, dem IV. und XII. die sogenannte Maas-Armee (4. Armee) unter dem Befehl des Kronprinzen von Sachsen formiert. Als die 31er am 26. Anzécourt durchquerten, fuhr zum ersten und einzigem Male in diesem Feldzug König Wilhelm an ihnen vorbei. Dieser verlegte gerade das Hauptquartier von Bar-le-Duc nach Clermont. Tags darauf umgingen die 31er Verdun. Nördlich Beaumonts zog die Division in das Gefecht von Beaumont.[31]
Nach dem Gefecht zog man zur Maas. Das IV. AK sollte westlich Mouzon als Unterstützung bereitstehen und focht in der Schlacht von Sedan. Von hier ging es Richtung Paris. Die 31er nutzten hierbei just jene Wege, die sie bereits 55 Jahre zuvor benutzten. Es gab die ersten Anzeichen von Franktreuren.
Deren Belagerung von Paris begann am 19. September. Während ihr nahm das Regiment and Gefechten bei Pierrefitte, Montmagny sowie Épinay teil.
Sein Chef besichtigte das Regiment am 29. September.
Zur Kaiserproklamation im Januar 1871 in Versailles waren auch vom IV. Armee-Korps Deputationen, so die der 31er, erschienen. Das Korps wurde am 27. März demobilisiert. Per Befehl vom 26. Mai trat das Regiment vom Verband des IV. in den des IX. Armee-Korps über, die A. K. O. des 11. Aprils 1871 wies dem Regiment Altona als neuen Garnisonsort zu und die 36. Infanterie-Brigade wurde Teil der 18. Infanterie-Division und am 29. Mai traten die 31er ihren Abmarsch an. Bei Saarlouis wurde am 25. Juni die heimatliche Grenze überschritten. Von Birkenfeld aus brachte die Eisenbahn das Regiment in ihre neue Garnison.
Auf dem hamburger Zeughausmarkt wurde das Regiment von General v. Manstein empfangen und durch die Vorstadt St. Pauli an die Grenze Altonas geleitet. Auf dem Platz am Ende der altonaer Königstraße wurden sie vom Bürgermeister Vogler, in Vertretung des Oberbürgermeisters v. Thaden, empfangen.
Boxeraufstand
Von 1 Offizier, 9 Unteroffizieren und 48 Mannschaften fiel in China niemand. Ein Musketier verstarb allerdings dort.[32]
Erster Weltkrieg
→ Hauptartikel: Erster Weltkrieg
Mit der Mobilmachung Österreich-Ungarns am 31. Juli 1914 erging an das Regiment der Befehl Drohende Kriegsgefahr.
Die Mobilmachung des Ersten Weltkriegs der 31er dauerte vom 2. August bis zum 6. bevor es feldwärts zog und am 9. in Aachen, wo es zwei Tage bleiben sollte, ankam.
Offizier | Mann | Pferde | Σ | |
---|---|---|---|---|
Regts.-Stab | 3 | 52 | 15 | 55 |
I. Bataillon | 30 | 1.129 | 103 | 1.159 |
II. Bataillon | 26 | 1.052 | 58 | 1.078 |
III. Bataillon | 26 | 1.054 | 58 | 1.080 |
Σ | 85 | 3.287 | 234 | 3.372 |
Offizier | Mann | MG | Munitionswagen | Σ | |
---|---|---|---|---|---|
Rgts.-Stab | 2 | 2 | |||
I. Bataillon | 22 | 949 | 6 | 3 | 971 |
II. Bataillon | 22 | 971 | 939 | ||
III. Bataillon | 22 | 959 | 981 | ||
Σ | 68 | 2.879 | 6 | 3 | 2.937 |
Als Teil der 1. Armee unter dem Oberbefehl des Generaloberst Alexander von Klucks, dem das IX. Armee-Korps, deren Kommandierender General Ferdinand von Quast war, unterstand war die 18. Division die Generalleutnant v. Kluge befehligte. Sie bestand unter anderem aus der 36. Infanterie-Brigade die der Kommandeur Frhr. v. Troschke kommandierte, welche sich wiederum aus dem Regiment unter dem Oberst Baron Digeon v. Monteton sowie den Altonaer 31. zusammensetzte.
1914
Am 11. August passierten die 31er die Grenze und zogen gemäß dem nach dem Deutsch-Französischen Krieg erdachten, jedoch aufgrund des Fortschrittes inzwischen untauglichen Schlieffen-Plan, zuerst Richtung Lüttich. Auf dem Weg dorthin wurde das zerstörte Battice durchquert. Das II. Bataillon erhielt den Befehl das Dorf Hermée, das III. Vivegnis, niederzubrennen. In beiden Dörfern wären angeblich Franktireure tätig gewesen. Diese wurden auf Seiten der Deutschen seit dem Deutsch-Französischen Krieg gefürchtet.
Seine Feuertaufe erhielt das Regiment im Ersten Weltkrieg auf seinem Weg nach Tirlemont in der Schlacht an der Gette welcher das Nachtgefecht bei Cumptich folgte und kämpfte bei Obourg in der Schlacht bei Mons.
Bei Curgies betrat das Regiment am 25. August französischen Boden. Nach einem Gefecht bei Château-Thierry erreichte das Regiment die Marne zu Beginn der Marneschlacht. Im Verbund mit den 85ern wurde Courgivaux erobert und nach dem Passieren des Ourcqs bei Ormoy gekämpft, bevor die 1. Armee sich wieder hinter die Aisne zurückzog. Ohne es zu wissen war hier der Wendepunkt des Krieges erreicht.
Die 31er fochten in der Schlacht an der Aisne, erhielten am 19. September den ersten Altonaer Ersatztransport, und eroberten, aus Moulin-sous-Touvent kommend, Autrêches. Womit für die 31er der Bewegungskrieg endete und der Stellungskrieg begann.
Am 6. Oktober wurde das Regiment in das rückwärtig liegende Blérancourt zurückgezogen um dort zusammen mit dem Infanterie-Regiment „Hamburg“ (2. Hanseatisches) Nr. 76 die Brigade Troschke der neuen Infanterie-Division v. Luckwald zu bilden.
Major Marggraff wurde im November aus dem Schwesterregiment der 36. Infanterie-Birgade zum neuen Kommandanten des Regiments ernannt, das Regiment selbst gegen Typhus geimpft und die Bevölkerung Autrêches, da man sie der Spionage verdächtigte, in rückwärtige Orte verlegt.
1915

Das II. Bataillon schied am 3. Januar aus dem Verband des Regiments aus. Als am 7. Januar Regimentsmitglieder befördert wurden, war eines von ihnen der 54jährige Kriegsfreiwillige Dichter Richard Dehmel. Er war mit dem erstem Ersatz zum Regiment gekommen und wurde zum Leutnant befördert.
Das Reserve-Bataillon nahm am 16. März neben anderen Reserven an einer Parade vor Kaiser Wilhelm II. und dem Oberbefehlshaber der 1. Armee, Alexander von Kluck, in Blèrancourt teil.
Aus Anlass seines 100-jährigen Bestehens erreichte das Regiment am 25. März 1915 ein Anerkennungsschreiben des Kaisers.
Nach dreitägigem Artilleriebeschuß begannen die sogenannten Juni-Kämpfe von Moulin-sous-Touvent, als der Feind versuchte bei der Stellung des Füsilier-Regiments Nr. 86 durchzubrechen. Die Ruhekompanien der 31er und 85er wurden dem Regiment umgehend zur Verfügung gestellt. Trotz hoher Verluste auf beiden Seiten blieben die Kämpfe ergebnislos.
Ab Mitte September war das Korps der 7. Armee unterstellt.
Im September hatte der Feind, unter den Feldherren Joffre und French, einen Durchbruchsversuch über zwei Positionen, Artois und Champagne, unternommen. Am 25. September wurden die in Korps-Reserve liegenden Kompanien 3./31 und 7./31 sowie 1./86 und 3./86 als zusammengesetztes Bataillon in die Herbstschlacht in der Champagne verlegt.
Mitte Oktober wurde die 18. Infanterie-Division nach 13monatigen Stellungskrieg als Bestandteil der 3. Armee versetzt. Die Schlacht in der Champagne näherte sich ihrem Ende und die 31er waren bei Sainte-Marie-à-Pys eingesetzt.
Das II. Bataillon in den Vogesen
Ende 1914 entwickelte sich ein Kriegsschauplatz von untergeordneter Bedeutung im Oberelsaß nahe der Schweizer Grenze zu einem potentiellen Schwachpunkt an der Westfront. Um diesem entgegezuwirken wurde eine gemischte Brigade aus dem IX. A. K. sowie dem IX. Reserve-Korps (IX. R. K.) gebildet.
Die Brigade setzte sich wie folgt zusammen:
Sie eroberte und behauptete den Hartmannsweiler Kopf. Im März wurde sie nach Gehweiler verlegt von wo aus die 31er im April wieder nach Autrêches zurückkehrten.
1916
Das Unternehmen Champagnekenner, die Erorberung und Behauptung gegnerischen Gebietes, fand am 12. Februar statt. Dieses Unternehmen bezweckte die gegnerische Aufmerksamkeit von einem anderen Unternehmen im Korpsbereich abzulenken. Es wurden bei diesem die kürzlich gewonnenen Lehren Willy Rohrs angewand. So wurde zum einen eine Kompanie als Sturmtrupp eingesetzt, zum anderen Flammenwerfer verwendet. Es sollte dem Feind jedoch gelingen Teile des gewonnenen Gebiets bereits am 24./25. Februar zurückzugewinnen. Zum 1. März verließ das Regiment die Front zur Rekonvaleszenz und kehrte am 16. zurück.
Am seit dem 17. April vorbereiteten Gasangriff, das Unternehmen Neue Feldküche, das wetterbedingt jedoch vorerst nicht ausgeführt werden konnte, konnten die 31er im Gegensatz zu den 85ern letztendlich nicht teilnehmen. Deren Gasflaschen wurden am 21. Mai wieder abgebaut.
Das Korps wurde am 18. Juni abgelöst und vorerst Reserve der Obersten Heeresleitung (O. H. L.). Im Anschulß kam es an die Somme.
Im Ersten Einsatz der 31er in der Schlacht an der Somme wurden sie von Horngy über Misery nach Licourt zurückgedrängt, bevor sie am 26. Juli in die Etappe abgezogen wurden. Dort paradierte das Regiment am 9. August in Wassigny vor dem Kommandierenden General v. Quast des IX. A. K.s. Am 17. August war das Regiment zurück an der Somme. Es lag vor Estrées von wo der Feind am 4. September angriff und die 31er, die hierbei ihre 6. Kompanie verloren, hinter Berny zurückdrängte. Im Gegenangriff konnte am Tage darauf lediglich Berny zurückerobert werden, bevor die Frontlichie abermals erstarrte. Die hiesige Abnutzungsschlacht war für die 31er am 7. September beendet.
Die Division wurde verladen und zur 6. Armee in die Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht etwa zwei Kilomters südlich des von den Engländern besetzten Agnies eingesetzt. Ende November begannen die Vorbereitungen des Unternehmens Alberich. Nach anschließenden zehn Tagen der Ruhe wurden die 31er nach Miraumont an der Ancre, einem Nebenfluß der Somme, verlegt.
1917
Bei den Stellungskämpfen an der Ancre verloren die 31er ihre 4. Kompanie. Als sie dort im Februar abgezogen wurden, wurden sie nach dem Eintreffen ihres neuen Regimentskommandeurs wieder bei dem Unternehmen Alberich tätig. Im März war das Regiment westlich Ervillers eingesetzt. Ab dem 16. März löste sich die Division unter dem Befehl des Kommandeurs der 85er, Major Thümmel, von der Front und zog sich binnen dreier Tage auf die Siegfriedstellung zurück.
Am Ostermontag, dem Tag an dem die Frühjahrsschlacht von Arras begann, erhielten die 31er in ihrem Ruhequarier den Befehl in jener Schlacht zwischen Gavrelle―Rœux in Stellung zu gehen. Der 11. April sollte hier für die um die Kompanie 2./85 verstärkten 31er ein Großkampftag werden, da sie einen Abgriff abwehrten. Der Kunstmaler Bachmann,[34] der die Stellungen während des Krieges mehrmals besuchte, hielt diesen Tag aus seinen persönlichen Eindrücken für das Regiment auf einem Gemälde fest.
Nachdem das Regiment am 24. April seine Stellung wieder verließ, wurde dessen Vorgehensweise in der Verteidigung verändert. Aus der Schlacht an der Somme hatte man gelernt, dass die Verteidigungsanlagen fortan nicht mehr aus einzelnen Linien mit Stützpunkten bestehen sollten, sondern aus in die Tiefe gegliederten Liniensystemen und Stützpunktgruppen. Hinter der Siegfriedfront praktizierten die 31er das Neuerlernte.
Am 2. Mai nahm je eine aus jedem Bataillon zusammengesetzte Kompanie bei Cambrai an einer Parade vor dem Oberbefehlshaber der Heeresgruppe (Rupprecht von Bayern) sowie den der 6. Armee (Ludwig von Falkenhausen) teil.
Nach Flandern abtransportiert bezogen die 31er ab Ende August Ruhequartier südlich von Brügge. Hier paradierte es am 13. September, diesmal im Divisionsverband, an Kronprinz Rupprecht vorbei. Dann wurde es am linken Flügel der Gruppe Dixmuiden (4. Armee) in den nach deren Wäldern benannten Anschnitt Houthoulst in der Dritten Ypernschlacht eingesetzt.
Am 13. Oktober wurde das Regiment im Divisionsverband in Richtung Ostfront zur Heeresgruppenreserve der Heeresgruppe v. Eichhorn abgezogen. Deren Hauptquartier befand sich in Wilna und wurde nach fünftägiger Fahrt erreicht. Nachdem hier am 20. November eine Parade aller stationierten Regimenter vor dem Oberbefehlshaber, Hermann von Eichhorn, stattfand, erreichte nach fünf Wochen die Division der Befehl wieder nach Westen zu ziehen.
Am 26. erreichten die 31er Mülhausen i. E., Garnison des Infanterie-Regiments „Prinz Wilhelm“ (4. Badisches) Nr. 112, in Sichtweite des Hartmannweiler Kopfes, des Molkenrains und des Großen Belchens. Da ein französischer Angriff im Sundgau erwartet wurde, stand die Division zur Verfügung der Armeeabteilung B (v. Gündell), die direkt dem Generalkommando des X. A. K. (v. Knobelsdorf) unterstellt war.
1918

Am Kaisergebutstag 1918, 27. Januar, stand das Regiment im Verband der Division Parade vor dem Kommandierenden General des X. Korps und verließ am 10. Februar Mülhausen in Richtung Cambrais.
Das Regiment wurde zum Abschnitt Gonnelieu―Villers-Guislain der Gruppe Busigny versetzt. Dieses Gebiet war ursprünglich ein englisch Besetztes, welches im November des Vorjahres bei dem deutschem Gegenstoß in der Tankschlacht erobert worden war.
Ab Mitte Februar wurde die Division wieder zur Eingreifdivision um sich auf die geplante Frühjahrsoffensive, die 31er kämpften hier in der Michael-Schlacht, vorzubereiten. Als die Offensive Anfang April zum Stehen kam, kämpfte das Regiment zwischen Corbie―Bray. Ab dem 18. April wurde die Division Eingreifdivision des XXIII. R. K. im Ruhequartier Marcoing. Dessen Kommandierender General, Hugo von Kathen, besichtigte das Regiment am 21. April bevor es am 6. Mai zurück an die Front kehrte. Die 31er schieden am 8. Mai für die Dauer des Einsatzes aus dem Verband der 18. Infanterie-Division aus und wurden der 199. taktisch unterstellt.
Nachdem sie über das Schlachtfeld der Somme gezogen waren, wurden die 31er in der Nähe Cambrais verladen und nach Tournai in die Etappe des I. R. K., dessen Kommandierenden General (Kurt von Morgen) das Regiment am 28. Mai besichtigen sollte, als Ruheort verlegt. Tournai war als Eisenbahnknotenpunkt und Sitz des Heeresgruppenführers, Kronprinz Rupprecht von Bayern in Bischofspalais, ein häufiges Angriffsziel feindlicher Luftangriffe gewesen.
Als sich das Blatt in der Frühjahrsoffensive wendete, wurde die Division in das Korps Hoffmann (Peter von Hofmann) verlegt. Die Division teilte sich in drei Gruppen auf. Eine von ihnen war die Gruppe v. Enckevort. Ihr oblag es die Höhen um Cuffies zu sichern.
Am 27. Juli marschierte die Gruppe nach Quincy-sous-le-Mont um dort als Heeresgruppenreserve der Gruppe von Etzel des XVII. A. K. zu dienen.
Rückzugskämpfe
In der Nacht zum 3. September zog sich unter dem Kennwort Flußschiffahrt die Division von der Vesle hinter die Aisne zurück. Die 31er waren nun im Abschnitt bei Chavonne und wurden von dort schon am 5. nach Vailly, wo sie am 14. ihre 2. Kompanie verlieren sollten, verlegt. Unter dem Stichwort Talfahrt wurde 27. September die 7. Armee auf den Damenweg zurückgenommen.
Da die Siegfriedstellung, als dessen Verlängerung nach Norden man den Damenweg ansehen konnte, im Oktober aufgegeben wurde, wurde auch der Chemin des Dames verlassen und sich auf die rückwärtige Hermannstellung bzw. die Hunding-Stellung zurückgezogen. Als der Feind bei Le Cateau durchbrach, wurden die 31er-Bataillone zur Verstärkung in den Abschnitt Aisonville in Höhe Aisonville―Bernoville entsandt. Von dort musste sich das Regiment am 19. auf das Ufer des Oise-Sambre-Kanals in Tupiny zurückziehen. Am 4. November sollte hier der letzte Großkampftag des Regiments stattfinden. Der Feind überschritt den Kanal und die 31er hatten am Abend ihr Stellungsbataillon und die 5. Kompanie verloren.
Das Regiment zog sich zurück und hatte am Abend des 10. die Antwerpen-Maas-Stellung erreicht.
tot | verw. | verm. | Σ | % | |
---|---|---|---|---|---|
1914 | 9 | 25 | 4 | 38 | 15,6 |
1915 | 8 | 9 | - | 17 | 7,0 |
1916 | 15 | 34 | 15 | 64 | 26,4 |
1917 | 14 | 30 | 18 | 62 | 25,5 |
1918 | 15 | 44 | 3 | 62 | 25,5 |
Verluste | 61 | 142 | 40 | 243 | 100 |
tot | verw. | verm. | Σ | % | |
---|---|---|---|---|---|
1914 | 216 | 738 | 384 | 1338 | 12,5 |
1915 | 237 | 730 | 28 | 995 | 9,3 |
1916 | 391 | 2.524 | 979 | 3.894 | 36,5 |
1917 | 360 | 1.184 | 651 | 2.195 | 20,6 |
1918 | 388 | 1.370 | 488 | 2.246 | 21,1 |
Verluste | 1.592 | 6.546 | 2.530 | 10.668 | 100 |
Ende des Regiments

Die 18. Armee zog sich über Namur zurück und überquerte am 15. November die Maas bei Lustin. Bei Recht erreichte das Regiment am 22. November Deutschland, durchquerte die Eifel und überschritt am 29. bei Bonn den Rhein. Im Anschluss der Abnahme des Vorbeimarschs des Regiments an der Rheinbrücke durch den Divisionskommandeur, Frhr. v. Massenbach, sowie den kommandierenden General, Frhr. v. Watter, wurden die älteren Regimentsjahrgänge sowie die im Westen Beheimateten aus dem Regiment entlassen.
Das zusammenschmelzende Regiment zog weiter, passierte die Edertalsperre, zog durch Cassel und paradierte am 20. Dezember am Schloss Wilhelmshöhe vor dem Generalfeldmarschall, Paul von Hindenburg, vorbei.
Nach sechswöchigen Märschen durch Belgien, Rheinland, Westfalen, Waldeck und Hessen-Nassau warteten die verbleibenden 31er in Simmershausen auf den Abtransport zurück nach Altona.
In Hannöverisch Münden wurden die Bataillone am 23. bzw. 24. Dezember in den Zug verladen und trafen am 25. bzw. 26. auf dem Altonaer Güterbahnhof ein.
Am 28. Dezember fand auf Wunsch der Altonaer Bürgerschaft ein Umzug des Regiments durch die Straßen der Garnison und an den vor dem Rathaus stehenden Regimentskommandeur sowie Oberbürgermeister Bernhard Schnackenburg vorbei statt. In den Sälen des Hotels Kaiserhof fand am Abend zu Ehren des heimgekehrten Regiments auf Einladung der Stadt eine Festivität statt.
Auflösung
In Altona hatte sich bereits beim Ersatzregiment ein Soldatenrat gebildet. Auf Befehl des Obersten Soldatenrates zu Altona wurde das aktive Regiment aus politischen Gründen zum 5. Januar 1919 hin aufgelöst und als eine Kompanie dem revolutionären Ersatzbataillon unterstellt. Dieses löste die Kompanie am 20. Januar auf. Der gewählte Oberst v. Schlechtendal, einst Bataillonsführer im Friedensregiment, übernahm Mitte Februar 1919 die Führung und führte die Demobilisierung der 31er durch. Deren Versuch ein Freiwilligen-Bataillon 31 in Blankenese aufzustellen, scheiterte am politischen Widerstand. Mit dem Eintreffen des offiziellen Auflösungsbefehls des Kriegsministeriums wurden die verbleibenden Demobilmachungsarbeiten der Abwicklungsstelle übergeben.
Ab dem 9. Januar 1921 wurde die 4. Kompanie (Maschinengewehrkompanie) des 6. Infanterie-Regiments in der Reichswehr zu Schwerin damit beauftragt, die Tradition der 31er fortzuführen.
Am 27./29. Mai 1922 fand in Altona der erste, am 3./5. Oktober 1925 der zweite Regimentstag aller 31er statt.
Sonstiges

Vereine
- Kriegerverein ehemaliger 31er (Altona)
- deren Fahnen ist am 14./15. Oktober 1901 geweiht worden
- Kriegerverein ehemaliger 31er Graf Bose (Neumünster)
- Kameradschaftliche Vereinigung des ehemaligen Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 31 zu Hamburg
- Kameradschaftliche Vereinigung der Offiziere des ehemaligen Kgl. Preußischen Infanterie-Regiments Graf Bose (1. Thür.) Nr. 31 e. V.
- Kameradschaft Landwehr 31er e. V.
- Frontkameraden I. R. 31
Denkmale
- März 1817 - die in der Garnisonskirche zu Erfurt aufgestellte Kirchentafel nennt die Namen der In den Befreiungskriegen gefallenen 31er
- Ein Denkmal in dem Johannis-Kirchhofe trug die Namen der bei der 1848er Revolution in Erfurt gefallenen Soldaten. Die Inschrift hieß:
- 5. Oktober 1925 - Auf dem Hof der St. Johanniskirche, einstige Garnisonkirche zu Altona, wurde das von ehemaligen Mitgliedern des aktiven, Reserve- und Landwehr-Regiment 31 gestifteten Ehrenmal aller 31er in Form eines 8,50 m hohen dreiseitigen Monuments aus Klinker und Keramik, an dessen Seiten als Relief je ein Mann mit Schwert und Schild wacht, eingeweiht. Jeder der drei Männer steht für ein Regiment der 31er.[35]
- Das von August Henneberger entworfene Kriegerdenkmal ist von John Kriegeris ausgeführt worden.
- Die Inschrift auf des Ehrenmals lautet:
Den Lebenden zur Mahnung,
Den kommenden Geschlechtern zur Nacheiferung.- Die Kirchengemeinde St. Johannis erarbeitete im Zusammenhang mit einem studentischen Projekt der Fachhochschule Hamburg (Fachbereich: Gestaltung) eine Umgestaltung des Denkmals. Tafeln des Altonaer Künstlers Rainer Tiedje verwehren seitdem die direkte Draufsicht auf dessen martialische Krieger-Figuren. Eine 2009 zerstörte Tafel des Projektes wurde von der Künstlerin Wiebke Logemann ersetzt.
Verweise
Literatur
- Hans von Ahlefeld, Max Gottschalck: Geschichte des 1. Thüringischen Infanterie-Regiments Nr. 31; nebst einem Verzeichnis saemmtlicher Offiziere, Aerzte und Zahlmeister, welche in demselben gedient haben, Berlin 1894.
- Dr. Bernhard Studt: Infanterie-Regiment Graf Bose (1. Thüringisches) Nr. 31 im Weltkriege 1914-1918,(=Erinnerungsblätter, Band 190); Oldenburg 1926. (340 Seiten)
- NN: Liste sämtlicher noch lebender Offiziere und Fähnriche, welche im Infanterie-Regiment Graf Bose (1. Thür.) Nr. 31, nach d. Datum d. Eintritts in d. Regiment geordnet; Hamburg 1912. (40 Seiten)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ der Provinzialname fiel durch A. K. O. vom 10. März 1823 wieder fort
- ↑ Sie kehrte 1871 zurück
- ↑ siehe auch hier
- ↑ Fahnenträger hatten kein Gewehr
- ↑ dadurch wurde die Schulter entlastet
- ↑ für die Füsiliere in Langensalza fand kurz darauf eine ähnliche Veranstaltung statt.
- ↑ Bei den Krönungsfeierlichkeiten Wilhelms I. wurde der Prinz zum Regimentschef ernannt.
- ↑ in Hans von Ahlefeld, Max Gottschalck: Geschichte des 1. Thüringischen Infanterie-Regiments Nr. 31: nebst einem Verzeichnis saemmtlicher Offiziere, Aerzte und Zahlmeister, welche in demselben gedient haben wird er als von Wardenburg bezeichnet. Kommandeur der 2. Brigade der Russisch-Deutschen Legion
- ↑ Kommandeur des 2. Regiments der Deutschen Legion, demnächst des 31. Infanterie-Regiments
- ↑ per A. K. O. vom 30. März 1827 dem Regiment aggregiert und zum Kommandeur der 16. Infanterie-Brigade ernannt.
- ↑ am 27. März 1831 wurde der Oberst im Charakter eines Generalmayors in den Ruhestand verabschiedet
- ↑ wird zum Kommandeur der 8. Landwehr-Brigade ernannt
- ↑ wird zum Kommandeur der 2. Infanterie-Brigade ernannt
- ↑ wird zum Kommandeur der 11. bald darauf 8. Landwehr-Brigade ernannt
- ↑ wird zum Kommandeur des 1. Garde-Regiments zu Fuß
- ↑ wird zum Kommandeur des 1. Garde-Regiments zu Fuß
- ↑ wird zum Kommandeur des Oldenburgischer Infanterie-Regiments Nr. 91
- ↑ ernannt zum Generalmajor der 32. Infanterie-Brigade
- ↑ gefallen am 25. Juni 1866 im Deutschen Krieg
- ↑ per A. K. O. des 14. Juli 1870 à la suite der 31er wurde er zum Kommandeur der 38. Infanterie-Brigade ernannt
- ↑ wurde mit der Mobilmachung Oberquartiermeister der 1. Aremee
- ↑ scheidet in Folge einer schweren Erkrankung aus
- ↑ scheidet in Folge einer Erkrankung aus
- ↑ Divisionsadjutant übernimmt die Regimentsführung
- ↑ scheidet in Folge einer Erkrankung aus
- ↑ Divisionsadjutant übernimmt die Regimentsführung
- ↑ scheidet in Folge einer schweren Erkrankung aus
- ↑ Kommandeur des III. Batl.
- ↑ Divisionsadjutant übernimmt die Regimentsführung
- ↑ Lübeckische Anzeigen; Nr. 436, Ausgabe vom 29. August 1904, Rubrik: Neueste Nachrichten und Telegramme
- ↑ In jenem Gefecht fiel der Major Gustav Adolf von Beczwarzowski (siehe Geschichte des 1. Thüringischen Infanterie-Regiments Nr. 31), der Vater Wilhelm von Beczwarzowskis.
- ↑ Abgabenübersicht
- ↑ Theodor von Weber führte das Regiment. Er war ein ehemaliger 31er, sollte später Kommandeur der R31er werden und wurde u. a. mit dem Pour le Mérite-Orden dekoriert
- ↑ Nikolaus Bachmann (1865-1962)
- ↑ siehe hierfür auch Ludwig Arndt:Militärvereine in Norddeutschland; 2008, Books on Demand,304 Seiten, S. 210 f., ISBN: 978-3-8334-8966-2
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