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John Dalton

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John Dalton

John Dalton (* 6. September 1766 in Eaglesfield, Cumberland; † 27. Juli 1844 in Manchester) war ein englischer Naturforscher und Lehrer. Wegen seiner grundlegenden Untersuchungen zur Atomtheorie gilt er als einer der Wegbereiter der Chemie. Ihm zu Ehren ist im anglo-amerikanischen Raum die Einheit der Atommasse (amu) mit Dalton benannt worden.

Ich habe den Artikel verändert. ^^

Zusammenfassung der wichtigen Arbeiten von John Dalton

  • Forschungen über Wärmeausdehnung von Gasen und Ermittlung der Wärmeausdehnungskoeffizienten.
  • 1805: Formulierung des Gesetzes der Partialdrücke, das Dalton-Gesetz, wonach der Gesamtdruck eines Gasgemisches gleich der Summe der Drucke der einzelnen Gase ist.
  • Entwicklung von Dampfspannungstabellen aus Untersuchungen der Vorgänge Sieden. Verdampfen, Verdunsten.
  • Meteorologische Beobachtungen ließen ihn schon 1787 die Vermutung aufstellen, dass Regen durch einen Temperaturabfall in der Atmosphäre entsteht. Damit widersprach er der herrschenden Meinung, dass Druckunterschiede der oberen Atmosphäre für Niederschläge verantwortlich sind.
  • Entdeckung des Gesetzes der multiplen Proportionen (1808): „Bilden zwei Elemente miteinander mehrere Verbindungen, so stehen die Massenverhältnisse, mit denen die Elemente in diesen Verbindungen auftreten, zueinander im Verhältnis kleiner ganzer Zahlen.“
  • Aufstellung einer Tabelle der Atomgewichte. Diese waren eine Vorlage für die spätere Aufstellung des Periodensystems der Elemente.
  • Entwicklung einer ersten chemischen Zeichensprache für Atome und Moleküle, die sich jedoch nicht durchsetzte, da die Zeichensprache von Jöns Berzelius mehr Zuspruch erfuhr.
  • Dalton entdeckte auch die Farbenblindheit (Daltonismus), an der er selbst litt. Er war rot-grün-blind und trug einem seiner Freunde auf, nach seinem Tod eines seiner Augen zu sezieren, da er als Ursache für die merkwürdigen Farben, die er sah, eine blaue Flüssigkeit in seinem Auge vermutete.
  • Beschäftigung mit der Sprachwissenschaft

Zur Atomtheorie

Seine bedeutendste Veröffentlichung dürfte sein 1808 gedrucktes Buch A New System Of Chemical Philosophy sein. Darin legte er seine Atomhypothese dar, die das Atom als kleinste Einheit der Materie definiert. Er stellte darin die Hypothese auf, dass es so viele verschiedene Atome wie Elemente gibt: „Elemente bestehen aus für das jeweilige Element charakteristischen, in sich gleichen und unteilbaren Teilchen, den Atomen“. Dalton stellte fest (und das war der markanteste Unterschied zum demokritschen Atommodell), dass die Atome sich durch ihre Masse unterscheiden. Nach Dalton können Atome miteinander vereinigt (= Synthese) oder vereinigte Atome wieder voneinander getrennt (= Analyse) werden. Durch seine Überlegungen konnte das Gesetz der konstanten Proportionen (Proust, 1794), sein Gesetz der multiplen Proportionen und das Gesetz der äquivalenten Proportionen (Richter, 1791) erklärt werden. Die Atommasseneinheit „Unit“ wurde daher früher auch als Dalton bezeichnet. Ein Dalton entspricht in etwa der Masse eines Wasserstoffatoms (1,66 · 10-27 kg) und ist gleich der atomaren Masseneinheit u.

John Dalton stellte das erste Atommodell auf, das sich in vier Kernaussagen zusammenfassen lässt:

  1. Jeder Stoff besteht aus kleinsten, nicht weiter teilbaren kugelförmigen Teilchen, den Atomen.
  2. Alle Atome eines bestimmten Elements haben das gleiche Volumen und die gleiche Masse. Die Atome unterschiedlicher Elemente unterscheiden sich in ihrem Volumen und in ihrer Masse.
  3. Atome sind unzerstörbar. Sie können durch chemische Reaktionen weder vernichtet noch erzeugt werden.
  4. Bei chemischen Reaktionen werden die Atome der Ausgangsstoffe nur neu angeordnet und in bestimmten Anzahlverhältnissen miteinander verbunden.

Literatur

Commons: John Dalton – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise