Diskussion:Matriarchat
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Definition
ok, ich versuch mich mal in sachlicher Kritik. Ich finde den gesamten Artikel ziemlich einseitig. Wenn ich die persönliche Meinung von Frau Abendroth erfahren will kauf ich mir ein Buch von ihr, oder schaue auf der ihr zugeordneten Seite nach. Sie nimmt allein grob geschätzte 80% des Artikels ein. Ausserdem wird zwar jede Menge definiert (und fabuliert), aber es gibt so gut wie keine "Butter bei die Fische". Ausser den Minangkabau wird nicht ein einziges real existierendes "Matriarchat" in Sinne Abendroths erwähnt. Ein bisschen dürftig, wenn es doch fast 300.000 Menschen geben soll, die "weltweit" (also um den Begriff zu rechtfertigen an wenigstens 3 Orten auf mindestens 2 Kontinenten) leben sollen. Dieser Teil sollte definitiv ausgebaut werden, während die weitschweifige Definition von Frau Abendroth meines Erachtens auf das wesentliche gekürzt werden, eben in eine "richtige" Definition umgewandelt werden sollte. --EoltheDarkelf 03:15, 25. Jun 2004 (CEST)
- Drei mögliche Definitionen findest Du in den ersten drei Abschnitten - zwei davon enden mit "gab und gibt es nicht". Mehr gibt es dazu einfach nicht zu sagen (oder was würdest du über etwas sagen, das es nicht gibt?) Matriarchale Völker (nach der weitschweifigen und unwesentlichen Definition von Frau Abendroth) bzw. Überreste davon gibt es noch auf 4 Kontinenten (d.h. allen, ausser Europa). Für konkrete Beispiele kann ich Dir die am Ende erwähnten Bücher (insbesondere Das Matriarchat II, Band 1 und 2) ans Herz legen. Einzeln und differenziert auf diese Gesellschaften einzugehen würde den Rahmen eines Wikpedia-Artikels bei weitem sprengen und eine simple Auflistung würde wiederum zu Endlosdiskussionen ("aber dort herrschen Frauen ja gar nicht" - "nein tun sie nicht") führen. --Katharina 09:41, 25. Jun 2004 (CEST)
- Wenn Du die Definition selbst "weitschweifig und unwesentlich" nennst, warum steht sie dann überhaupt drin, mehr noch, dominiert den ganzen Artikel? --EoltheDarkelf 01:08, 26. Jun 2004 (CEST)
- Ich habe einzig Deine Wortwahl benutzt. Die Definition nach Göttner-Abendroth mach auf meinem Bildschirm gerade mal sechs Zeilen aus. Ich halte sie nicht für weitschweifig. Wichtig ist sie insofern, als die moderne internationale Matriarchatsforschung die solcherarts definierten Völker untersucht, d.h. sich auf diese Definition bezieht. Sie ist also die Grundlage eines ganzen Forschungszweiges. Aber eigentlich steht das bereits im Artikel. --Katharina 14:01, 27. Jun 2004 (CEST)
- Wenn Du meine Wortwahl benutzt, aber das Gegenteil ausdrücken willst, benutz doch Anführungszeichen oder sowas.. sonst sieht es so aus als würdest Du Dir die Aussage zu eigen machen. Zum Thema:
- Definition
- [Zitat]"Laut Heide Göttner-Abendroth kann nur dann von Matriarchat gesprochen werden, wenn die erwähnten Gemeinsamkeiten auf allen vier gesellschaftlichen Ebenen gegeben sind[Zitat Ende]
- Diese erwähnten Gemeinsamkeiten verweisen scheinbar auf die vier Abschnitte "Eigenschaften". Da eine Definition in sich geschlossen sein muss, muss ich diese "Erwähnungen" zur Definition dazu zählen.. womit ich bei ein paar Bildschirmseiten und der Weitschweifigkeit angekommen bin.
- Zudem wimmelt es dort von Formulierungen wie "meistens" "in vielen Fällen, aber nicht immer" usw. Das ist keine Definition, das ist (pardon) Gelaber. Eine Definition zählt in möglichst einfachen Sätzen die zwingenden Eigenschaften des definierten Gegenstandes auf.
- Also kurz: ein x gehört zur zu definierenden Menge A wenn es folgenden Eigenschaften hat: Liste der Eigenschaften. Fertig.
- Auflistung
- Dein Argument gegen die Auflistung einiger Beispiele (ausserhalb der eigentlichen Definition!) kann ich auch nicht ganz nachvollziehen. Wenn diese Beispiele die Definition erfüllen erübrigen sich doch Diskussionen, ob sie die Definition erfüllen, oder? So beispielslos wie es jetzt dasteht macht es den Eindruck einer unbelegten Behauptung - was der Anerkennung für Frau Abendroths Arbeit nicht gerade dienlich sein dürfte. --EoltheDarkelf 03:03, 29. Jun 2004 (CEST)
- Ja, das Gelaber ist mit der Zeit in den Artikel reingekommen. Es ist das Resultat eines typischen Wikipedia-Konsenses, mit dem ich persönlich nicht ganz zufrieden bin, der aber während einigen Monaten die Leute, die zwar kritisieren, nie aber die Bücher gelesen haben, die sie kritisieren, ruhiggestellt hat.
- Was die Beispiele angeht sage ich es gerne noch einmal anders: Der Artikel würde überborden wenn man nun anfinge, einzelne Völker hier abzuhandeln. Der Link unter Matriarchat#Siehe_auch zu Liste matriarchaler Völker muss IMO reichen. Wenn Du gewisse Infos von dort nach hier übernehmen möchtest, fühle Dich frei dies zu tun, aber ich halte eine Verdoppelung von Informationen für unsinnig und rendundant. --Katharina 09:01, 29. Jun 2004 (CEST)
- Den Link hab ich bis jetzt noch nicht registriert.. ich stimme Dir zu, das ist ausreichend. Hättest mich auch gleich drauf hinweisen können ;-)
- Was Frau Abendroth angeht: Wenn ich mal viel Zeit hab, tu ich mir vielleicht mal eins ihrer Bücher an.. schon um zu sehen wie sie die "Definition" formuliert hat. In der jetzigen, gestrafften Form und mit der zweiten Stimme neben ihr macht der Artikel auf jeden Fall einen weit weniger einseitigen Eindruck. Meiner Meinung nach ein echter Fortschritt.--EoltheDarkelf 02:01, 30. Jun 2004 (CEST)
- Ja, das Gelaber ist mit der Zeit in den Artikel reingekommen. Es ist das Resultat eines typischen Wikipedia-Konsenses, mit dem ich persönlich nicht ganz zufrieden bin, der aber während einigen Monaten die Leute, die zwar kritisieren, nie aber die Bücher gelesen haben, die sie kritisieren, ruhiggestellt hat.
- Ich habe einzig Deine Wortwahl benutzt. Die Definition nach Göttner-Abendroth mach auf meinem Bildschirm gerade mal sechs Zeilen aus. Ich halte sie nicht für weitschweifig. Wichtig ist sie insofern, als die moderne internationale Matriarchatsforschung die solcherarts definierten Völker untersucht, d.h. sich auf diese Definition bezieht. Sie ist also die Grundlage eines ganzen Forschungszweiges. Aber eigentlich steht das bereits im Artikel. --Katharina 14:01, 27. Jun 2004 (CEST)
- An ´Katharina´ <<Überreste davon gibt es noch auf 4 Kontinenten (d.h. allen, ausser Europa).>> Das ist falsch. Die Basken sind ein matriarchat (weshalb wohl auch die Macho-Spanier mit ihnen solche Probleme haben), im Schweizer Wallis findet man matriarchaische Strukturen, in Friesland und im Gebiet von Swerdlowsk.
- Wenn Du die Definition selbst "weitschweifig und unwesentlich" nennst, warum steht sie dann überhaupt drin, mehr noch, dominiert den ganzen Artikel? --EoltheDarkelf 01:08, 26. Jun 2004 (CEST)
- Hmm.. das hätte ich aber gern etwas konkreter belegt. Als regelmässiger Schweizbesucher konnte ich beim besten Willen keine matriarchalen Strukturen ausmachen.. "Matriarchisch" nach welcher Definition? Der Touismus hat selbst im hinterstens Walliser Gebirgtälchen den Ackerbau (oder besser gesagt, die Viehzucht) als Haupteinnahmequelle abgelöst, und basisdemokratische Dorfgemeinschaften, die in Gemeinschaftshäusern mit Gemeinschaftseigentum leben sind mir auch noch nicht untergekommen. Aber vielleicht war ich nicht an den richtigen Orten.--EoltheDarkelf 13:43, 9. Nov 2004 (CET)
- Das Problem ist als Gallionsfigureffekt bekannt. In Matriarchaten ist es üblich, daß Männer als Repräsentanten fungieren. Die Gallionsfigur steuert aber das Schiff nicht. Etwas rustikal ausgedrückt: Die Frauen schicken die Männer zum Spielen in das Bürgermeisteramt, während sie die Geschicke der Gemeinde vom Sofa aus lenken.
- Nebenbeibemerkt: Was hat das mit Ackerbau und/oder Tourismus zu tun? Wer sagt, daß Matriarchate im Dreck wühlen müssen? Der größte Pharmakonzern Südostasiens gehört einer Minangkabau.
- Gallionsfigureffekt:Und wer, ausser Dir, behauptet im Wallis wäre es so?
- Ackerbau: "Wer sagt, daß Matriarchate im Dreck wühlen müssen?" -> Heide Göttner-Abendroth sagt das. Also neben den Belegen für Deine Behauptung wäre auch ganz interesant, welche Matriarchats-Definition Du anwendest.
- Im Übrigen wäre es schön, wenn Du Dir einen Account zulegen und Deine Beiträge unterschreiben könntest, das vereinfacht es der Diskussion zu folgen, weil man weiss, welche Aussagen von wann und wem stammen.--EoltheDarkelf 22:21, 10. Nov 2004 (CET)
Der Matriarchats-Beitrag beruht in weiten Teilen auf dem - sehr umstrittenen - Weltbild der Göttner-Abendroth. Er sollte von jemand überarbeitet werden, der oder die sich in der Frühgeschichte auskennt und für die Thematik aufgeschlossen ist, aber keine Anhängerin von Göttner-Abendroth ist.
Ich reiche mal einen Literaturvorschlag nach (eine Kritik an Göttner-Abendroth, Meier-Seetaler und einigen anderen populären Matriarchatstheoretikerinnen mit Literaturhinweisen zu anderen Quellen):
Martina Schäfer: Die Wolfsfrau im Schafspelz. Autoritäre Strukturen in der Frauenbewegung. Heinrich Hugendubel Verlag, Kreuzlingen/München 2001.
Die Seite matriarchat.net ist sektiererisch und einfältig, sie gehört m.E. nicht in ein Lexikon. Transparent 10:46, 28. Jun 2004 (CEST)
- Hi Transparent. Wieso sollte jemand, der sich mit Frühgeschichte auskennt, den Artikel umschreiben? Mehr als das, was schon im Artikel drin steht (siehe 2. Abschnitt), wird nicht dabei herauskommen.
- Zu Deinem Literaturhinweis: Im Gegensatz zu Wesel und Hummel - die beide auf der Literaturliste erscheinen - geht Schäfer nicht auf die Thematik "Matriarchat" ein. Wie bereits im Untertitel erwähnt, geht es bei ihr nicht um Matriarchate, sondern das Thema ist "Autoritäre Strukturen in der Frauenbewegung". --Katharina 12:27, 28. Jun 2004 (CEST)
- Nun, Göttner-Abendroths Theorien sind sehr umstritten, auch unter Feministinnen, es gibt auch andere Ansätze zur Matriarchatsforschung, deshalb sollten auch andere Standpunkte zum Thema erwähnt werden. Mag sein, dass es geeignetere Titel gibt als den genannten, doch ich bin dagegen, dass hier alles um Göttner-Abendroths absolute Wahrheiten und das gechlossene Weltbild ihrer Getreuen kreist. Dein Satz Mehr als das, was schon im Artikel drin steht (...), wird nicht dabei herauskommen klingt aber leider so, als ob Du nicht bereit bist, Dich auf andere Richtungen einzulassen. Transparent 14:04, 28. Jun 2004 (CEST)
- Das hat nichts mit Bereitschaft zu tun. Mehr als "Das große, friedliche "Ur-Matriarchat", das in feministisch-esoterischen Schriften gerne bemüht wird, hat nach heutigem Stand der Forschung nicht existiert" kommt mir zu dem Thema bei aller Anstrengung nicht in den Sinn. Du darfst den Abschnitt Matriarchat#Matriarchate_der_Vergangenheit gerne durch einige Utopien ergänzen, ich befasse mich lieber mit echten Kulturen, die vom sozialwissenschaftlichen Standpunkt her etwas hergeben.
- Es wäre nun trotzdem schön, wenn Du konkret sagen könntest, inwiefern sich im Kapitel Matriarchat#Moderne_.22matriarchale.22_Gesellschaften:_Der_Forschungsgegenstand_der_Matriarchatsforschung Fehler eingeschlichen haben. Welche der besprochenen Punkte und beschriebenen Eigenschaften matrilinearer/matrilokaler/matrizentrierter Gesellschaften und Stammeskulturen hat Schäfer widerlegt? --Katharina 14:43, 28. Jun 2004 (CEST)
- Wie gesagt - ich bin selbst keine Fachfrau. Und es kommt auch darauf an, wie weit man das Thema fasst. Gerda Lerner hat sich z.B. mit der Entstehung des Patriarchats befasst, was ja impliziert, dass vorher etwas anderes da war. (Das könnte man natürlich auch ins Kapitel Patriarchat einarbeiten, zumindest in eine Literaturliste. Ich habe das betreffende Buch leider noch nicht gelesen.)--Transparent
- Weiler geht davon aus, dass "vorher" überall Matriarchat war. Ihre Theorie zur Ablösung durch das Patriarchat ist kurz zusammengefasst, dass sich die Männer ihrer Zeugungsrolle bewusst wurden, rebellierten und die Macht übernahmen. Das ist sicherlich ein interessanter Ansatz, dem auch eine wichtige Rolle in der Geschichte der Matriarchatsforschung zukommt - aber leider nicht wissenschaftlich haltbar. Und sie geht von einem hypothesischen "Ur-Matriarchat" aus, das überall gleichzeitig geherrscht haben soll, was wissenschaftlich eben so wenig haltbar ist. Meier-Seethaler übernimmt Weilers These übrigens und baut ihre eigene Argumentation darauf auf (Ursprünge und Befreiungen). --Katharina 17:49, 29. Jun 2004 (CEST)
- Das hat nichts mit Bereitschaft zu tun. Mehr als "Das große, friedliche "Ur-Matriarchat", das in feministisch-esoterischen Schriften gerne bemüht wird, hat nach heutigem Stand der Forschung nicht existiert" kommt mir zu dem Thema bei aller Anstrengung nicht in den Sinn. Du darfst den Abschnitt Matriarchat#Matriarchate_der_Vergangenheit gerne durch einige Utopien ergänzen, ich befasse mich lieber mit echten Kulturen, die vom sozialwissenschaftlichen Standpunkt her etwas hergeben.
- Was die Fehler in dem Abschnitt betrifft, auf den Du verwiesen hast: Ich finde den Ausdruck "moderne matriarchale Gesellschaften" zumindest missverständlich, denn es scheint sich ja eher um matriarchale Elemente in traditionellen Gesellschaften zu handeln, die bis in die Gegenwart überdauert haben und noch nicht von der Individualisierung erfasst sind - ein Aspekt, der auch von Göttner-Abendroth unterschätzt wird. (Und Individualisierung ist ja in der Soziologie ein Bestandteil von Modernisierung.) Transparent 16:18, 29. Jun 2004 (CEST)
- Nö, es handelt sich um Gesellschaften, die alle Elemente beinhalte(te)n, die von Göttner-Abendroth in ihrer "Definition" festgestellt wurden, und nicht nur einzelne Elemente. Aber sie teilen natürlich dasselbe Schicksal, wie alle Naturvölker nach der Kolonisierung - Anpassung an die "Moderne" (und damit Aufgabe ihrer kulturellen Identität und Strukturen) oder Ausrottung. --Katharina 17:49, 29. Jun 2004 (CEST)
- Was die Fehler in dem Abschnitt betrifft, auf den Du verwiesen hast: Ich finde den Ausdruck "moderne matriarchale Gesellschaften" zumindest missverständlich, denn es scheint sich ja eher um matriarchale Elemente in traditionellen Gesellschaften zu handeln, die bis in die Gegenwart überdauert haben und noch nicht von der Individualisierung erfasst sind - ein Aspekt, der auch von Göttner-Abendroth unterschätzt wird. (Und Individualisierung ist ja in der Soziologie ein Bestandteil von Modernisierung.) Transparent 16:18, 29. Jun 2004 (CEST)
- Alle Elemente? Oh, ich vergaß, Frau Göttner-Abendroth nimmt nur vollkommene Matriarchate zur Kenntnis. Ich habe sie mal auf einem Vortrag erlebt, es ging dabei um die Mozuo in China, und sie meinte doch allen Ernstes, dass es deren Kultur nicht beeinträchtigen werde, dass die Mozuo-Männer mittlerweile in chinesischen Fabriken arbeiteten! Und die Geburtenkontrolle in China erwähnte sie lediglich als kleines demographisches Problem (immerhin "durften" Minderheiten zwei Kinder haben statt eines), aber nicht als intimen Eingriff in die Kultur der Mozuo. Mein Eindruck: Diese Frau sieht nur das, was in ihr Weltbild passt. Transparent 19:46, 29. Jun 2004 (CEST)
- :-) Sicher. Aber wir hier müssen uns ja nicht daran halten? Wir sollten nur - wo sich der Text explizit auf Göttner-Abendroth bezieht - nicht Dinge dazuerfinden, sondern uns an ihre Aussagen halten - es steht ja dazu, dass es sich um die Aussagen der Autorin handelt (und nicht um irgend eine absolute Wahrheit). Ich habe keine Ahnung, inwiefern die chinesische Geburtenpolitik die Gesellschaftsstruktur der Mosuo beeinflusst, aber soweit ich aus anderen Quellen über dieses Volk weiss, hielten die ihre Bevölkerungszahlen durch Infantizid stabil; diese Art der Politik ist ihnen also nicht fremd. Aber inwiefern widerspricht diese Problematik dem Text im Artikel, über den wir hier diskutieren? Göttner-Abendroth behauptet nirgends, Matriarchate wären perfekte Gesellschaften... sie lässt nur die etwas weniger angenehmen Dinge weg. --Katharina 20:17, 29. Jun 2004 (CEST)
- Genau: Sie lässt Dinge weg, die ihr nicht in die Denkschubladen passen. Und deshalb ist ihre Arbeit auch keine wissenschaftliche Dokumentation, sondern allenfalls empathische und geschönte Beschreibungen, oder, wie ihr Schäfer vorwirft, eine rückwärts gewandte Utopie. Und was dabei rauskommt, wenn diese von naiven Gemütern aufgegriffen wird, sieht man ja auf der Seite matriarchat.net - Transparent 18:26, 30. Jun 2004 (CEST)
- Jeder Wissenschaftler, der eine Theorie aufstellt, lässt Dinge weg, die dort nicht reinpassen oder klassifiziert sie als "irrelevant". Wieso ist das bei Göttner-Abendroth unverzeihlich, bei anderen aber "normal"? Und inwiefern führen weggelassende Dinge (wie das Infantizid zur Geburtenkontrolle) dazu, dass das, was sie schreibt, falsch wird? Sie schreibt sehr wohl, dass Geburtenkontrolle betrieben wird - nur nicht wie. Dass manche Menschen dann denken, das Leben in einer ständig von der kulturellen und realen Ausrottung bedrohten Gesellschaft sei erstrebenswert, ist nicht wirklich ihre Schuld. So wenig wie Darwin was dafür kann, dass seine Theorie indirekt zum Nazitum geführt hat. Oder sollen wir jetzt alle Artikel in der Wikipedia, die sich auf Darwin beziehen, rauslöschen weil seine Forschungen fehlinterpretiert, missverstanden und als Begründung für Völkermord instrumentalisiert wurden? (was, möchte ich noch anmerken, bei Göttner-Abendroth bisher nicht der Fall war - eine esoterisch-utopische "Instrumentalisierung" ihrer Forschungsarbeiten birgt imo nicht dasselbe Gefahrenpotential) --Katharina 18:59, 30. Jun 2004 (CEST)
- Genau: Sie lässt Dinge weg, die ihr nicht in die Denkschubladen passen. Und deshalb ist ihre Arbeit auch keine wissenschaftliche Dokumentation, sondern allenfalls empathische und geschönte Beschreibungen, oder, wie ihr Schäfer vorwirft, eine rückwärts gewandte Utopie. Und was dabei rauskommt, wenn diese von naiven Gemütern aufgegriffen wird, sieht man ja auf der Seite matriarchat.net - Transparent 18:26, 30. Jun 2004 (CEST)
- :-) Sicher. Aber wir hier müssen uns ja nicht daran halten? Wir sollten nur - wo sich der Text explizit auf Göttner-Abendroth bezieht - nicht Dinge dazuerfinden, sondern uns an ihre Aussagen halten - es steht ja dazu, dass es sich um die Aussagen der Autorin handelt (und nicht um irgend eine absolute Wahrheit). Ich habe keine Ahnung, inwiefern die chinesische Geburtenpolitik die Gesellschaftsstruktur der Mosuo beeinflusst, aber soweit ich aus anderen Quellen über dieses Volk weiss, hielten die ihre Bevölkerungszahlen durch Infantizid stabil; diese Art der Politik ist ihnen also nicht fremd. Aber inwiefern widerspricht diese Problematik dem Text im Artikel, über den wir hier diskutieren? Göttner-Abendroth behauptet nirgends, Matriarchate wären perfekte Gesellschaften... sie lässt nur die etwas weniger angenehmen Dinge weg. --Katharina 20:17, 29. Jun 2004 (CEST)
- Alle Elemente? Oh, ich vergaß, Frau Göttner-Abendroth nimmt nur vollkommene Matriarchate zur Kenntnis. Ich habe sie mal auf einem Vortrag erlebt, es ging dabei um die Mozuo in China, und sie meinte doch allen Ernstes, dass es deren Kultur nicht beeinträchtigen werde, dass die Mozuo-Männer mittlerweile in chinesischen Fabriken arbeiteten! Und die Geburtenkontrolle in China erwähnte sie lediglich als kleines demographisches Problem (immerhin "durften" Minderheiten zwei Kinder haben statt eines), aber nicht als intimen Eingriff in die Kultur der Mozuo. Mein Eindruck: Diese Frau sieht nur das, was in ihr Weltbild passt. Transparent 19:46, 29. Jun 2004 (CEST)
- Noch ein Nachtrag zu Deiner Aussage: Ich habe sie mal auf einem Vortrag erlebt, es ging dabei um die Mozuo in China, und sie meinte doch allen Ernstes, dass es deren Kultur nicht beeinträchtigen werde, dass die Mozuo-Männer mittlerweile in chinesischen Fabriken arbeiteten! Und die Geburtenkontrolle in China erwähnte sie lediglich als kleines demographisches Problem (immerhin "durften" Minderheiten zwei Kinder haben statt eines), aber nicht als intimen Eingriff in die Kultur der Mozuo. Mein Eindruck: Diese Frau sieht nur das, was in ihr Weltbild passt. Ich kann Dir den Artikel über die Mosuo empfehlen, den sie in "Matriarchate als herrschaftsfreie Gesellschaften" geschrieben hat. Dort schreibt sie, dass die Kulturrevolution einen verheerenden Einfluss auf die Minderheiten in China - inklusive der Mosuo - hatte, diese es jedoch geschafft hätten, ihre Gesellschaftsstruktur beizubehalten. Auch die teilweise Anpassung an die Moderne (da ist wohl u.A. die Fabrikarbeit gemeint), hätte die Gesellschaftsstruktur bisher nicht verändert. Gesellschaftsstruktur ist nicht ganz dasselbe wie Kultur, sondern nur eine Teilmenge davon. Angriffe von Aussen (und darum geht es hier ja) können die kulturelle Identitität einer Minderheit sehr stärken und in den meisten Fällen tun sie das auch, insbesondere bei sowieso bedrohten Minderheiten. Vom "Minderheiten-sozialpsychologischen" Standpunkt her ist eine Intensivierung und Verstärkung der kulturellen Eigenheiten einer bedrohten Minderheit wesentlich wahrscheinlicher, als das Gegenteil (eine Assimilierung in der sie bedrohenden Kultur). --Katharina 20:07, 30. Jun 2004 (CEST) (FYI: Matriarchate sind nicht wirklich mein Spezialgebiet, aber Minderheiten schon)
So kann das nicht bleiben. Der Abschnitt "Merkmale eines Matriarchats" ist nicht enzyklopädisch. Die Merkmale wurden bereits in der Definition hinreichend erläutert. Was Frau Göttner-Abendroth als Ansicht äußert, taugt allenfalls als diskussionswürdige Indizien - keinesfalls jedoch als eine wissenschaftliche Kriteriensammlung. Hierzu fehlt es den aufgeführten Aspekten an Relevanz und beschränkt sich auf nicht näher begründbare Vorstellungen, denen der Anstrich empirischer Untersuchungen verliehen wird. Vorschlag 1: der komplette Abschnitt wird ersatzlos entfernt. Vorschlag 2: die Ausführungen der Frau Göttner-Abendroth werden komplett in den Konjunktiv gesetzt, mit "Indizien auf Matriarchate" korrekt übertitelt und mit jeweiligen Hinweisen versehen, dass die hergestellten Sachzusammenhänge zwischen konsensdemokratischen Strukturen und Frauenherrschaft bzw. Gynozentrierung nicht schlüssig erscheinen und dass die dargelegten sozialen, ökonomischen und weltanschaulichen Kriterien ebenso in anderen Gesellschaftsstrukturen anzutreffen sind, so dass eine Anwendung des Kataloges auf die eigentliche Fragestellung mithin zu verwerfen ist, und das es - in völliger Abkehr von dem bisherigen Schlusssatz - erhebliche Zweifel an der Wissenschaftlichkeit (auch) bei (selektiver!) Anwendung derartiger Kriterien gibt. --172.208.43.254 09:36, 5. Feb 2006 (CET)
Heij Neon 02, Du streichst eine immerhin im Betreff kurz erläuterte Änderung als "Unsinn", welche Deine Wortwahl natürlich die Diskussionslust erhöht.
Also: „Arbeitsteilung“ besteht seit dem Übergang des Menschen aus dem Tier-Mensch-Übergangsfeld und ist nicht einfach als in allen Arbeitsarten nur nach Gender zugeteilt anzunehmen. Genderprägung der Arbeitsteilung als Herrschaftsform ist eher seit der Neolithischen Revolution zu hypostasieren. Daher schrieb ich das Adjektiv "geschlechtlich" (zu "Arbeitsteilung") in den Artikel hinein.
Der aber, wie ich realisiere, nur unter Hinnahme von Beleidigungen verbessert werden kann. Ohne Zweifel beruht Deine Haltung auf schmerzlichsten Erfahrungen, für die Du meines Mitgefühls sicher sein kannst. Also, ich überlasse diese Arbeit gerne Dir. Mit geschwisterlichen Grüßen -- €pa 13:36, 17. Jun. 2007 (CEST)
Deine Bearbeitung war definitiv falsch. In diesem Abschnitt werden Theorien des Übergangs zum Patriarchat diskutiert. Nach Friedrich Engels soll der Übergang zum Patriarchat aufgrund der zunehmenden gesellschaftlichen Arbeitsteilung und Arbeitsproduktivität erfolgt sein, die durch Einführung des Ackerbaus, der Viehzucht und der Metallverarbeitung zustande kam. Heide Göttner-Abendroths sieht dagegen externe Fakten für den Übergang verantwortlich. Deshalb die Schlussfolgerung: Daraus folgt, dass es für die Entwicklung der historischen Matriarchate keine immanente Grenze gab und demnach durchaus matriarchale Gesellschaften mit stark ausgeprägter Arbeitsteilung denkbar sind (was F. Engels bestreitet).
Um geschlechtsspezifische Arbeitsteilung geht es hier gar nicht; genausowenig wird bestritten, dass es in allen diesen Gesellschaften Arbeitsteilung gab. Neon02 12:41, 18. Jun. 2007 (CEST)
Für Matriarchatstheorien angeführte Kulturen / Baustein "Quelle" entfernt
Hallo Case und Leif, könnt ihr bitte prüfen, ob es aus eurer Sicht in Ordnung ist, dass ich den Baustein entfernt habe, nachdem ich Ergänzungen gemacht habe. Informationen zu den einzelnen Kulturen erhält der Leser (vorerst) in den entspr. Artikeln. Die Kapitel, v.a. auch das zu Religion, müssen dennoch weiter ausgebaut werden. Ich recherchiere bzw. lese mich dazu ein. Beste Grüße --Finn 15:47, 11. Nov. 2011 (CET)
- Bitte unbedingt den Passus "Befunde aus dieser Zeit angeblich keine Anzeichen für die Dominanz des Mannes und für Gewalt, Krieg oder Klassenunterschiede ergaben.[39]. Seit den 1980er Jahren sind jedoch vermehrt archäologische Befunde entdeckt worden, wie das Massaker von Talheim in Baden-Württemberg. [40], die dieses Bild gewaltfreier neolithischer Gesellschaften erschüttern. So weist die Prähistorikerin Eva-Maria Mertens anhand der Bandkeramiker nach, dass" überarbeiten. So entsteht der Eindruck, dass nur jede gewaltbereite, kriegerische, klassenorientierte Gesellschaft als patriarchalisch zu werten ist,jede friedliche, egalitäre Gesellschaftsform automatisch ein Matriarchat ist. Damit wird eine friedliche Gesellschaft mit patrilinearer Abstammungslinie automatisch negiert. Das ist ohne Beweise und Quelle für diese Behauptung völlig unhaltbar. AstroGK 17:41, 5. Dez. 2011 (CET)
- naja, da soll ja vor allem der Behauptung widersprochen werde, dass die Brandkeramiker friedlich und egalitär waren. Eine Quelle ist zudem doch angegeben. ist das deiner Ansicht nach missverständlich, Astro? --Leif Czerny 21:01, 5. Dez. 2011 (CET)PS:Ich befürworte, dass der Baustein als erledigt zu betrachten ist. --Leif Czerny 21:06, 5. Dez. 2011 (CET)
- Hallo, zur Klärung von AstroGKs Frage, habe ich jetzt in der Fußnote eine Ergänzung gemacht. --Finn 13:35, 19. Dez. 2011 (CET)
- naja, da soll ja vor allem der Behauptung widersprochen werde, dass die Brandkeramiker friedlich und egalitär waren. Eine Quelle ist zudem doch angegeben. ist das deiner Ansicht nach missverständlich, Astro? --Leif Czerny 21:01, 5. Dez. 2011 (CET)PS:Ich befürworte, dass der Baustein als erledigt zu betrachten ist. --Leif Czerny 21:06, 5. Dez. 2011 (CET)
- Bitte unbedingt den Passus "Befunde aus dieser Zeit angeblich keine Anzeichen für die Dominanz des Mannes und für Gewalt, Krieg oder Klassenunterschiede ergaben.[39]. Seit den 1980er Jahren sind jedoch vermehrt archäologische Befunde entdeckt worden, wie das Massaker von Talheim in Baden-Württemberg. [40], die dieses Bild gewaltfreier neolithischer Gesellschaften erschüttern. So weist die Prähistorikerin Eva-Maria Mertens anhand der Bandkeramiker nach, dass" überarbeiten. So entsteht der Eindruck, dass nur jede gewaltbereite, kriegerische, klassenorientierte Gesellschaft als patriarchalisch zu werten ist,jede friedliche, egalitäre Gesellschaftsform automatisch ein Matriarchat ist. Damit wird eine friedliche Gesellschaft mit patrilinearer Abstammungslinie automatisch negiert. Das ist ohne Beweise und Quelle für diese Behauptung völlig unhaltbar. AstroGK 17:41, 5. Dez. 2011 (CET)
Literaturliste / Baustein "überarbeiten"
Die Liste ist ein Relikt der alten Artikel-Struktur und sollte jetzt mit der Literaturliste zum Artikel Matriarchatstheorien abgeglichen werden. Ev. nur eine Liste dort mit den Hauptwerken, die im Text vorgestellt werden. --Finn 16:53, 14. Nov. 2011 (CET)
Hypothesen zu historischen Matriarchaten umbenannt in Historisches Matriarchat
Ich habe den Abschnitt so umbenannt, da Hypothesen zu historischen Matriarchaten Thema im Artikel Matriarchatstheorien sind.--Finn 17:13, 14. Nov. 2011 (CET)
Literatur
Bitte keine weiteren Bücher vom Typ journalistische Impressionen wie das von Coler einstellen, das die Neugier nach Exotik bedient und darum von den Medien beachtet wurde. Danke.--Finn 12:51, 9. Jan. 2012 (CET)