Alfons Barth

Schweizer Architekt
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Alfons Barth (* 13. November 1913 in Aarau; † 9. September 2003 ebenda) war ein Schweizer Architekt.

Leben

Alfons Barth wuchs in der Solothurner Gemeinde Schönenwerd auf. Mit 15 Jahren begann er dort eine Lehre als Bauzeichner im väterlichen Architekturbüro, welche er 1931 abschloss. Von 1931 bis 1934 besuchte er das Technikum in Burgdorf. Danach war er Mitarbeiter in verschiedenen Architekturbüros und besuchte daneben noch Kurse in der Regional- und Landesplanung. 1939 heiratete er Alice Oppliger, die Tochter eines Malers. Nach dem unerwarteten Tod seines Vaters 1940 übersiedelte er nach Schönenwerd und eröffnete sein eigenes Architekturbüro. Ab 1944 arbeitete er gemeinsam mit Hans Zaugg in Aarau, Olten und Schönenwerd. Wegweisend für sein Schaffen war das Zusammentreffen mit Ludwig Mies van der Rohe in New York. Während seiner Karriere konnte Alfons Barth zahlreiche nationale und internationale Wettbewerbserfolge verzeichnen. Zusammen mit seinen Kollegen Hans Zaugg, Max Schlup, Franz Füeg und Fritz Haller prägte Alfons Barth eine Strömung der Schweizer Nachkriegsarchitektur, die unter dem Namen "Schule von Solothurn" bis heute bekannt ist. Innerhalb dieser Architektengruppe gab es bei allen Unterschieden starke Gemeinsamkeiten. Dazu gehört die Betonung einer geometrischen Ordnung und die Vorliebe für zeitgemässe Materialien wie Stahl und Glas.[1] Der Nachlass von Alfons Barth liegt im gta-Archiv in Zürich.

Werke (Auswahl)

  • Verwaltungsgebäude und Maschinenfabrik der Schenker AG in Schönenwerd (1969–1990)
  • Behindertenzentren Oensingen und Staufen (1979–1982)
  • SBB-Ausbildungszentrum Löwenberg in Murten (1975–1982, zusammen mit Fritz Haller)
  • Terrassensiedlung in Niedergösgen (1954–1970)
  • Zwinglihaus (Alte Kantonsschule Aarau) (1957)
  • Neue Kantonsschule Aarau, Neubau (1987–1989)

Einzelnachweise

  1. Jürg Martin Graser, Die Schule von Solothurn. Der Beitrag von Alfons Barth, Hans Zaugg, Max Schlup, Franz Füeg und Fritz Haller zur Schweizer Architektur der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, Diss. ETHZ 2008