Französische Revolution

Revolution in Frankreich Ende des 18. Jahrhunderts
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Die Französische Revolution (14. Juli 1789 - 9. November 1799) markiert den Übergang Frankreichs von der absoluten Monarchie zur Republik. Obwohl die Republik endgültig und dauerhaft erst 1871 etabliert werden konnte, veränderte die Revolution die Gesellschaft Frankreichs und Europas grundlegend. Hier wurde das Modell der modernen Staats- und Gesellschaftsordnung geschaffen. Die Errungenschaften der Revolution wie persönliche Freiheit, Meinungs- und Pressefreiheit, Gleichheit aller vor dem Gesetz, vor Gericht und bei der Besteuerung, eine unabhängige Justiz, eine gleiche Besteuerung, das allgemeine Wahlrecht, das Selbstbestimmungsrecht des Volkes, die Bindung des Staates an eine Verfassung und die Berufs- und Gewerbefreiheit sind heute fundamentaler Teil des Bewusstseins der Bürger der westlichen Demokratien, und, zumindest auf dem Papier, Grundlage des Rechtes der meisten Staaten der Erde.

Geschichte der Französischen Revolution

Ursachen und Vorgeschichte

Dank des wirtschaftlichen Aufschwung Frankreichs in der Epoche von 1715 - 1789 bildete sich aus Kaufleuten, industriellen Unternehmern, Finanzpächtern und anderen ein Bürgertum heraus. Dieses war zwar was seine Bildung und sein Vermögen anging dem Landadel überlegen, aber infolge der hohen Privilegierung des Adels (Steuerfreiheit, Monopol des Zugangs zu öffentlichen Ämtern) stark benachteiligt. Das Bürgertum genoß auch sozial nicht die seinem Gewicht und seinem Selbstgefühl entsprechende Schätzung. In den breiteren, kleinbürgerlichen Schichten sank der Lebensstandard.

Das Steuersystem war veraltet und durch viele Mängel und Mißbräuche belastet. Von der wichtigsten direkten Steuer, der Taille, waren Klerus und Adel befreit. Die Einziehung der indirekten Steuern lag in den Händen von Generalpächtern. Diese zogen die Steuern gegen Zahlung einer fixen Pacht selbständig ein. Die Generalpächter versuchten nun, aus den ihnen anvertrauten Gebieten das höchstmögliche Steueraufkommen herauszupressen, um ihren persönlichen Gewinn zu maximieren.

Die Mißstände waren der Bevölkerung nur um so bewusster, da seit Mitte des Jahrhunderts der kritische Geist der Aufklärung die Gesellschaft beherrschte. Große Teile des Adels glaubten nicht mehr an die althergebrachten Privilegien, denen sie ihren ihre Stellung verdankten. Die Salons, Zeitschriften, Debattierclubs und Freimaurerlogen wurden Träger der immer kritischer werdenden öffentlichen Meinung. In die breiten Schichten drangen einfache Schlagworte, die Gründe für und einen Ausweg aus der desolaten Situation lieferten. Reformversuche der Regierung scheiterten an der Opposition des Parlamentsadels der seine Feudalrechte und seine ständischen Privilegien nicht aufgeben wollte.

Die Regierung konnte, trotz ihrer, theoretisch absoluten, Gewalt, der steigenden Staatsverschuldung nicht Herr werden. Der [[Amerikanischer_Unabh%E4ngigkeitskrieg|Nordamerikanische Freiheitskrieg]], den Frankreich unterstützte, belebte alle radikalen Tendenzen.

Eine Industrie- und eine Agrarkrise Ende der 1780er Jahre steigerten die Unzufriedenheit, während der Glaube an den Fortschritt die Wünsche nach Neuerung und schließlich nach Umsturz beflügelte. Die große Hauptstadt Paris, mit ihren damals 650.000 Einwohnern, gab allen Bewegungen die stärkste Resonanz. 1788 - 1789 wurde die Stadt mit Broschüren überflutet; so fragte [[Emmanuel_Joseph_Siey%E8s|Sieyès]] : Was ist der Dritte Stand ? Alle Forderungen gipfelten in die Losung : Freiheit und Gleichheit .

Die Nationalversammlung (Konstituante) (5. Mai 1789 - 2. September 1791)

Siehe :

Der Versuch der konstitutionellen Monarchie (3. September 1791- 20. September 1792)

Siehe :

Siehe :

Siehe :

Zeittafel der wichtigsten Ereignisse

Wichtige Personen der Französischen Revolution


Aufklärer

Phänomene und Begriffe der frz. Revolution

Parteien und Fraktionen während der frz. Revolution

Zeitungen während der frz. Revolution


Siehe auch: Aufklärung

Literatur

  • Propyläen (Hrsg.), Geschichte Europas, Bd. 4, Ullstein (Frankfurt/Main), 1992.
  • Goodwin, A., Die Französische Revolution, Fischer (Frankfurt/Main), 1964.
  • Ploetz (Hrsg.), Der Farbige Ploetz, Ploetz (Freiburg/Würzburg), 1982.