Wikipedia:Kurier

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Mission: Der Kurier ist das Boulevardblatt der Wikipedia-Gemeinschaft. Nicht unbedingt neutral, nicht enzyklopädisch, aber hoffentlich unterhaltsam und informativ berichtet er, was die Wikipedia gerade bewegt.

Termine

Heute WikiDienstag in Hannover
14.05.2025 MUC•K•T-Exkursion Eröffnung Geologischer Gesteinslehrpfad München
15.05.2025 Wikipedianische KulTour zum Schloss Tratzberg in Jenbach, Tirol
15.05.2025 Offener Wikipedia-Abend Berlin im WikiBär
16.05.2025 wiki:wo:men (Stuttgart)
16.05.2025 Stammtisch Mainz
16.05.2025
18.05.
DOK.fest München Edit-a-thon 2025 (WikiMUC)
16.05.2025
18.05.
LokaliCon 2025 – Austauschtreffen Lokale Räume in Berlin
19.05.2025 Online-Veranstaltung GLAM digital: Brenner-Archiv Innsbruck
20.05.2025 WikiDienstag in Hannover

Weitere Veranstaltungen finden regelmäßig in den lokalen Räumen statt.


Neue Projekte und Portale

WikiProjekte: Musik-Charts | Sakralbauten | Vandalismusbekämpfung | Frauen | Belarus (Weißrussland)
Portale: Vögel | Osnabrücker Land | Harz | Kanton Schaffhausen


Archiv | Pressespiegel | Außenspiegel | Wikimedia Deutschland Blog | Wikibooks-Rundschau | Wikiversity News
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Die Racker von der WP oder: Zu jung für die Wikipedia

Sie sind zu jung to Rock'n'Roll, aber genau richtig für den Radiosender Fritz. So liest man es zumindest auf dessen Webseite über die noch relativ junge Band Kraftklub. Fritz holt zwei Mitglieder zum Frühstück in den Sender, und redet mit ihnen. Dabei stellen sie schockiert fest: Kraftklub hat noch keinen Wikipedia-Artikel, denn sie sind zu jung to Wikipedia! Was jetzt? Schnell erstellen sie einen Artikel, der aber bald per SLA gelöscht wird.[1]

Doch weil Fritz schlau ist und das System Wikipedia durchschaut, schaut er sofort zur Vandalismeldung, und wird fündig. Dort wird schon über eine Lemmasperre diskutiert. [2] Diese Racker und Rackerinnen von der Online-Enzyklopädie aber auch! [3] Ein fleißiger Wikipedianer ergreift da die Gunst der Stunde und schreibt drauflos. Und was? Etwas...nun ja...Seriöses über Kraftklub. Das Resultat, das Fritz freudig verkündet: Seine Lieblingschemnitzer haben nun endlich einen Artikel! SSS (31.8.)

Wiki Loves Monuments: Der Countdown läuft

Wettbewerbslogo

In einer Woche startet mit Wiki Loves Monuments das wohl umfangreichste Projekt der europäischen Wikipedia-Community: In 18 Nationen werden einen Monat lang Bilder von Kultur- und Baudenkmälern unter freier Lizenz gesammelt und die besten Fotos anschließend auf nationaler wie internationaler Ebene ausgezeichnet.

Unterstützt wird Wiki Loves Monuments vom Europarat und der europäischen Kulturorganisation Europeana, in der letzten Woche hinzugekommen ist nun auch die Europäische Kommission. Auch auf nationaler Ebene gibt es vielfältige Unterstützung, in Österreich beispielsweise durch das Bundesdenkmalamt.

Übrigens: Der deutsche Flyer möchte verteilt werden. Bestellungen und Vorschläge sind hier herzlich willkommen.

Zunächst wird Wiki Loves Monuments national ausgetragen – entscheidend ist hierbei aber nicht die Herkunft des Fotografen, sondern vielmehr der Standort des denkmalgeschützten Objekts, das er vor die Kamera nimmt. Für die deutschsprachige Wikipedia sind also der deutsche, der österreichische und der Schweizer Wettbewerb von großer Bedeutung, mit Sicherheit finden aber auch Mitbringsel aus dem Sommerurlaub in die Wettbewerbe der jeweiligen Länder. Für Wiki Loves Monuments ist es übrigens völlig unerheblich, wann das Foto entstanden ist: Solange der Hochladende auch der Urheber ist und das Foto im September seinen Weg auf Commons findet, ist es für den Wettbewerb zugelassen.

Fotografen, die viele Bilder hochladen und daher nicht den vereinfachten UploadWizard nutzen möchten, der zurzeit noch ausgiebig getestet wird und dem Benutzer zu großen Teilen die Kategorisierung abnimmt, sollten darauf achten, in der Bildbeschreibung {{Wiki Loves Monuments 2011|at}} zu setzen, wobei statt at das entsprechende Länderkürzel eingetragen wird. Außerdem muss jedes Denkmal eindeutig zu identifizieren sein, so dass zumindest die Adresse, im Idealfall – so denn überhaupt verfügbar – auch die Nummer, mit der das Objekt eingetragen ist, angegeben werden sollte.

Preise gibt es natürlich auch zu gewinnen, dazu wird es in den kommenden Tagen noch für jeden Nationalwettbewerb eine kleine Information hier und auf den Projektseiten geben. Cd (25.8.)

Danke!

Liebe unbekannte Benutzerin, lieber unbekannter Benutzer, ich versuche auf diesem Wege, dir meinen herzlichen Dank für deine Arbeit in der Wikipedia auszusprechen. Etwa ein Viertel aller Bearbeitungen in der deutschsprachigen Wikipedia hast du als nichtangemeldeter Mitarbeiter beigetragen. Darunter sind eine Vielzahl von Rechtschreibkorrekturen, inhaltliche Verbesserungen, Artikelüberarbeitungen und -neuanlagen bis hin zum Verfassen exzellenter Artikel. Durch deinen Blick von außen kannst du Fehler erkennen, die man als betriebsblinder Autor oft übersieht. Dafür sage ich danke und wünsche dir einen schönen Start in die neue Woche, Ephraim33 21.8. PS: Ich hoffe, du hast auch weiterhin Freude daran, den Bearbeiten-Knopf zu klicken und die Wikipedia zu verbessern.

Wofür soll Wikimedia Deutschland seine Spendenerlöse einsetzen?

WMDE wird am 16. September 2011 auf seiner Homepage einen ersten Entwurf seiner Projekt- und Finanzplanungen für das kommende Jahr vorstellen und lädt vom 18. bis 22. September in fünf deutschen Ballungsgebieten alle Wikimedianer (auch Nicht-Vereinsmitglieder) zur gemeinsamen Diskussion des Wirtschaftsplans 2012 ein.

Diese fünf „Wikimedia-Foren“ finden jeweils ab 19 Uhr an folgenden Orten und Terminen statt:

  • Hamburg: Sonntag, 18. September
    Werkstatt 3 (großer Seminarraum), Nernstweg 32–34, 22765 Hamburg (Nähe Bahnhof Hamburg-Altona)
  • Frankfurt am Main: Montag, 19. September
    Cluboffice, Kaiserstraße 79, 60329 Frankfurt am Main (direkt am Hauptbahnhof)
  • München: Dienstag, 20. September
    Heinrich-Krehle-Saal (T.0.01) im DGB-Haus, Schwanthaler Straße 64, 80336 München (Nähe Hauptbahnhof)
  • Köln: Mittwoch, 21. September
    Seminarraum Jugendherberge Köln-Deutz, Siegesstraße 5, 50679 Köln (Nähe Bahnhof Köln-Deutz)
  • Berlin: Donnerstag, 22. September
    Betahaus, Prinzessinnenstraße 19–20, 10969 Berlin (Nähe U-Bahn Moritzplatz)

Wenn du teilnehmen möchtest, melde dich bitte bis zum 5. September 2011 per eMail an mitglieder@wikimedia.de an.

Online kannst du deine Vorschläge, Kritik und Änderungswünsche einbringen auf https://forum.wikimedia.de (kostenlose einmalige Anmeldung, auch für Nicht-Mitglieder). MN, 17.8.

Eine neue Hoffnung, oder: Die Foundation schlägt zurück

Nicht immer wollte man den Elefanten im Zimmer wahrhaben: Auf der Wikimania in Haifa ging es nicht zuletzt um Geld und Macht. Der fundraiser 2011/2012, die große Wikimedia-Spendenkampagne, steht in den Startlöchern, und es wird schon um das Fell des Bären gekämpft. Wer aber hat das größere Anrecht auf das Geld, die Foundation oder die nationalen Vereine?

Movement Roles

James Forrester stellt in Haifa das paper seiner Gruppe bei den Movement Roles vor.

Momentan diskutiert die internationale Wikimedia-Bewegung über Movement Roles: Welche Organisationen soll es in der Bewegung geben, mit welchen Aufgaben, und wie sollen sie in Beziehung zueinander stehen. Ein zuvor veröffentlichtes paper ließ dann doch sehr zu wünschen übrig. Marco Swart vom niederländischen Wikimedia-Vorstand stellte beispielsweise die berechtigte Frage, ob tatsächlich die Olympische Bewegung Vorbild sein soll, die das paper als „transparent“ und „effizient“ bezeichnet hatte.

Das paper möchte auch gern eine Reihe neuartiger Organisationen in der Bewegung sehen: formelle Organisationen nicht auf geografischer Basis, sondern nach Themen; informelle Gruppen; und formelle Partnerorganisationen, die es bereits gibt, wie Museen und Bibliotheken. Aber man darf sich doch fragen, ob solche Organisationen nicht auch für Probleme sorgen können, und ob beispielsweise eine Partnerorganisation die Wikimedia-Logos eigenständig verwenden dürfen soll.

Fundraising

Doch die alles überschattende Diskussion ging um die Beziehung zwischen internationaler Foundation und nationalen Vereinen. Gerade deshalb wäre es wünschenswert gewesen, dass das Thema Movement Roles schon etwas fortgeschritten gewesen wäre, dass man mehr Deutlichkeit über die Machtverhältnisse und Aufgaben gehabt hätte.

Momentan gehen Spenden „an die Wikipedia“ im Prinzip an die Foundation, zum allergrößten Teil über den jährlichen fundraiser am Jahresende. Doch einige nationale Vereine nehmen auf besondere Weise daran teil, so auch der deutsche. Das Geld landet technisch gesehen auf einem Konto des deutschen Vereins, und danach bekommt die Foundation ihren Anteil. Was der deutsche Verein behalten darf, das hängt von seiner Programmplanung ab, was er auszugeben gedenkt.

Man kann sich gut vorstellen, dass das Thema heikel ist: Einige nationalen Vereine wollen unbedingt ebenfalls auf diese Weise beteiligt sein, was zu einer Prestigefrage geworden ist. Aber die Foundation weist darauf hin, dass der Umgang mit Geld viel Verantwortung mit sich bringt. Nicht alle Vereine kommen ihren Berichtspflichten pünktlich nach. Es wird auch nicht gern gesehen, wenn zu viel Geld auf einem nationalen Konto steht, denn die Wikimedia-Vereine existieren nicht zum Zwecke des Geldhortens, sondern des Ausgebens für ihre Ziele.

Diskussionen

Galaktischer Rat in Haifa? Vertreter der nationalen Vereine beim chapters meeting.

Befremdlicherweise wurde über den fundraiser nicht so sehr in Sitzungen gesprochen, sondern informell zu zweit oder zu wenigen, und vor allem über die Mailingliste Foundation-l. Wie ein Blitz schlug ein Brief des Foundation-Vorstandes ein: Der Vorstand hat in Haifa beschlossen, nur noch dieses Jahr das heutige Arrangement zu handhaben. Nächstes Jahr wird der fundraiser anders durchgeführt, und wenn nationale Vereine Geld haben wollen, müssen sie eben einen grant (einen Zuschuss, ein Stipendium) bei der Foundation beantragen.

Einige erleben dies so, dass sie in Zukunft bei der Foundation „betteln“ müssen. Bei nüchterner Betrachtung hat sich durch den Brief allerdings nicht viel geändert. Viele nationale Vereine haben sowieso nur durch grants vom fundraiser profitiert, und überhaupt müssen alle nationale Vereine der Foundation berichten, wie sie das Geld auszugeben gedenken.

Die Foundation sitzt mit ihrem Eigentum an Wikipedia-Website und an den Markenrechten jedenfalls am längeren Hebel. Dadurch fahren die nationalen Organisationen aber meist auch angenehm im Windschatten der Foundation, etwa wenn jemand „die Wikipedia“ verklagen möchte. Es kann ferner nicht im Interesse eines nationalen Vereins liegen, vollständige Freiheit zu erlangen. Denn es darf den deutschen Verein nicht kalt lassen, wenn der nationale Verein von Soundso falsch mit dem Spendengeld umgeht, denn dies brächte der gesamten Bewegung einen schlechten Ruf ein.

Es muss die Möglichkeit geben, solchen Sündern auf die Finger zu klopfen. Der Foundation allein will man diese Macht nicht lassen; aber allein den nationalen Organisationen traut man es nicht zu: Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Griechenland wäre nie in die Eurozone gekommen, wenn Frankreich und Deutschland nicht ähnliche Schuldenprobleme gehabt hätten. Ziko, 16. August 2011. Nach einem Beitrag für den niederländischen Verein.

Rückblick auf die Wikimania in Haifa

Ist bereits Weltkulturerbe: Die weltberühmten Gärten des Bahai-Weltzentrums in Haifa.

Vom 4. bis zum 7. August 2011 fand im israelischen Haifa die siebte Wikimania statt, das jährliche Wikimedia-Haupttreffen. Für viele Teilnehmer wurden es mit Vorprogramm und Tourismus knapp zwei Wochen in einem besonderen Land.

Bekanntermaßen sind Reisen nach Israel, der Sicherheitsmaßnahmen wegen, komplizierter als nach anderen Ländern. Einige Wikimania-Teilnehmer berichteten von längeren Verhören am Flughafen, doch insgesamt hielten die Mühen sich in Grenzen. In Israel sollte man immer den Reisepass dabei haben, man wird des öfteren an den Eingängen von Banken oder Läden kontrolliert. Das Straßenbild ist voller Soldaten. Trotzdem ist die Atmosphäre im Land eher entspannt.

Israelische Wikimedia

Im Haifa Auditorium: Neugieriger bei der Fragenstunde des Foundation-Vorstandes

Die nationale Wikimedia-Organisation Israels (WMIL) ist relativ klein, nur etwa fünf bis zehn Menschen sind durchgehend aktiv. Durch die Wikimania sind einige neue Mitglieder hinzugekommen. Vorsitzender ist der Akademiker Tomer Ashur, Sekretär Harel Cain, der das Wikimania-Programm koordinierte.

Tagungsort war Haifa, eine westlich geprägte Universitätsstadt im Norden des Landes. Für die Wikimania selbst fand man das Haifa Auditorium und angrenzende Gebäude. Die größeren Hotels waren zu Fuß erreichbar. Abends brachte man die Teilnehmer mit Bussen zu Festivitäten. Im Allgemeinen konnte man einfach in der Nähe der Wikimania-Örtlichkeit bleiben, Mittag- und Abendessen gab es in der Regel von der Wikimania.

Bereits Wikimania-erfahrene Teilnehmer erzählten, dass die Wikimania von Haifa besonders gut organisiert war, vor allem im Vergleich zur vorherigen im polnischen Danzig. Mitarbeiter der Foundation ließen übrigens durchblicken, dass sie im Nachhinein damals gern Amsterdam statt Danzig gesehen hätten.

Programm

Wie sagte kürzlich eine französische Journalistin zu Sue Gardner: „Sich über die Wikipedia lustig machen ist so 2007.“

Am 2. und 3. August gab es ein Vorprogramm mit mehreren Treffen von Software-Entwicklern, Vorständlern, PR-Leuten und vor allem der Vertreter der nationalen Organisationen. Die eigentliche Wikimania begann mit der großen Eröffnungssitzung am 4. August. Am letzten Tag, dem 7. August, besuchten die (meisten) Teilnehmer busweise verschiedene touristisch interessante Orte des Landes. (Siehe das Programm hier.)

In den keynotes, den besonderen Vorträgen, sprach Harvard-Professor Yochai Benkler über intellektuelles Eigentum und der über die Wikipedia promovierte Joseph Reagle über Enzyklopädien. Am Ende der Wikimania gab es wieder das State of the Wiki von Jimmy Wales. Er lenkte die Aufmerksamkeit auf die Schwierigkeiten für Neulinge, sich an der Wikipedia zu beteiligen, und auf die Aktivitäten der Foundation, Neulingen zu helfen.

Ein weiterer Höhepunkt war die Rede von Sue Gardner, der Direktorin der Foundation. Sie stellte die Pläne für die kommenden Jahre vor. Erste Priorität haben technische Neuerungen wie ein verbessertes Bearbeitungsfenster unter dem Stichwort visual editor. Zweitens: Die Gemeinschaft soll größer und diversifizierter werden, sprich, es sollen verstärkt Frauen angesprochen werden. Drittes Hauptziel: In bestimmten Ländern wollen wir mehr Mitmacher und Leser haben, unter anderem durch besseren mobilen Zugang.

Nutzen der Wikimania

Maarten Dammers und Lodewijk Gelauff stellen den Fotowettbewerb Wiki loves monuments vor.

Ein internationales Treffen wie die Wikimania mit ihren 650 Teilnehmern ist vor allem deshalb so wichtig, weil die Aktiven miteinander Kontakte knüpfen. Man traf viele Mitarbeiter der Wikimedia Foundation; das Geburtstagskind Jimmy Wales; Menschen von allen bewohnten Kontinenten; technisch und kulturell Orientierte; und man lernte auch Menschen aus dem eigenen Land besser kennen. Insbesondere bei einer Online-Bewegung ist das viel wert.

Jemand hat gesagt, es mache den Teilnehmern noch nicht einmal soviel aus, wie viele Vorträge es gibt, was im Kulturprogramm steckt, wer die keynote spricht, sondern dass sie ihre Freunde wiedersehen und den richtigen Menschen einfach Fragen stellen können. Ziko, 16. August 2011. Nach einem Beitrag für den niederländischen Verein.

Die Wikipedia-Nutzung in Deutschland und: welchen Einfluss hat »Panda«?

Das Marktforschungs-Unternehmen Nielsen Media Research hat ein Nutzerpanel, das die Onlinenutzung in Deutschland repräsentativ abbildet. Es veröffentlicht unter dem Titel »Deutsche Top-Marken im Internet und Onlinenutzerprofil« (fast) monatlich eine darauf basierende Nutzerstatistik. So gab es im Juli 2011 „46,3 Millionen Internetnutzer in Deutschland“ (6,3% mehr als vor einem Jahr), die „im Durchschnitt 22 Stunden, 8 Minuten und 50 Sekunden im World Wide Web“1 verbrachten. Die Wikipedia gehört zu den zehn meistabgerufenen Angeboten, die in einer Rangliste aufgeführt werden. Interessant ist hier die Entwicklung seit der ersten Veröffentlichung im Januar 2010:

Monat Rang Unique Audience in Mio. Time Per Person
Juli 2011 8 16.964 n.a.
Juni 2011 8 17.626 00:12:46
Mai 2011 8 18.303 00:12:28
März 2011 8 17.530 00:13:04
Februar 2011 8 17.772 00:12:25
Januar 2011 7 20.490 00:15:57
September 2010 6 17.801 00:14:21
August 2010 6 17.675 00:14:47
Juli 2010 6 16.890 00:13:12
Juni 2010 5 17.318 00:11:57
Mai 2010 5 19.158 00:13:00
April 2010 5 17.812 00:13:48
März 2010 5 18.483 00:12:59
Februar 2010 5 17.387 00:15:06
Januar 2010 5 19.041 00:16:50

Während die Wikipedia ihren Wert mit rund 17 Millionen Unique Visitors (Besuchern) mit Ausreißern nach oben und unten halten kann, sinkt ihr Listenplatz von 5 im Januar 20102 auf 8 im Juli 2011, was bedeutet, dass einige Angebote inzwischen noch mehr Interessenten finden als die Online-Enzyklopädie. Im Juli 2011 waren das nach Google auf Platz eins noch Facebook, YouTube, eBay, Microsoft, MSN/WindowsLive/Bing und Amazon.

Nun ist für einen Großteil der Besucher auf Wikipedia wohl Google, die immer noch wichtigste Suchmaschine, selbst verantwortlich, bei deren Suchergebnissen die Artikel auf Wikipedia sehr hoch gelistet werden. Die Ergebnisse basieren auf einem Algorithmus, den Google immer wieder verändert. Bei größeren Anpassungen bekommen die Versionen Namen und so heißt die am 12. August in Deutschland eingeführte Version »Panda«, und hat erwartungsgemäß große Auswirkungen in den Suchergebnissen, von denen die Wikipedia profitiert: Der SEO-Dienstleister »Sistrix« führt einen so genannten »Sichtbarkeitsindex«, in dem er „die ersten 100 Treffer für 250.000 Begriffe aus(wertet), die sowohl im Netz zurzeit häufig als auch seltener Gesuchtes repräsentieren“3.

Die ersten Vergleiche zeigen, dass die Wikipedia mit +311,96 die meisten »Sichtbarkeitspunkte« hinzu gewinnt, aber bei einem ohnehin „sehr hohen Indexwert von mehr als 7.000 entspricht das nur einem Plus von 4 bis 5%“4. Wird »Panda« nun die Nielsen-Rangliste der Top-Marken verändern? Dazu noch einmal »Meedia«: „Wie sehr sich der Verlust [und natürlich auch der Gewinn, Anm. d. Red.] der Sichtbarkeit auf den Traffic auswirkt, kann erstmal nur spekuliert werden.“ mh (16.8.)

WikiCon Nürnberg – Anmeldungen weiter möglich!

DIE WikiCon 2011!

So ganz eigentlich war der Anmeldeschluß für die zweifellos tollste Wikipe/media-Veranstaltung im deutschsprachigen Raum dieses Jahr (DIE WikiConvention bzw. WikiCon) ja der 15. August 2011 (bzw. vorher ganz ambitioniert der 31. Juli ;)) Aber wir haben noch einige Betten im Hostel frei und die wollen wir nicht schon jetzt ohne Not aufgeben.
Der Anmeldeschluß incl. Zimmerbuchung durch das Orga-Team wurde daher bis zum Samstag, 20. August 2011 verlängert!
Wer sich bisher nicht zu einer Anmeldung entschließen konnte (Anmeldeformular findet ihr hier) hat noch ein paar Tage Zeit, damit er hinterher nicht hören muß: „Wer dabei war, weiß wie toll es war Und wer nicht dabei war, der hat wie immer eine tolle Community-Veranstaltung verpasst!” Eine erste Pre-Release-Beta 0.1-Version des Programms findet ihr übrigens – ab jetzt regelmäßig aktualisiert – unter WikiConvention/Programm.
Bitte beachtet und bedenkt: Ab jetzt gehts mit den Anmeldungen nach dem first come – first serve-Prinzip: Wer sich schnell anmeldet, hat eine sehr gute Chance für 60,- Euro Teilnehmerbeitrag full service (Catering, Unterkunft, fast 3 Tage tolle Veranstaltung) zu bekommen. Danach liegt der Beitrag zwar nur noch bei 30,- Euro, aber einen Schlafplatz müßt ihr dann auf eigene Faust finden – wobei das Orga-Team (namentlich die vor Ort ansässigen Herren ;) natürlich gern auf freundliche Anfrage behilflich ist!

Wir freuen uns auf euch und eine spannende, lustige, diskussionsfreudige, nerdige und rundum gelungene WikiCon! Bestes vom Orga-Team. i. A. Henriette (16.8.)

Wiki Loves Monuments Bergheim: Ein Pilotprojekt

Aktiv in der Wikipedia: Die Kreisstadt Bergheim

In gut zwei Wochen, am 1. September, fällt der Startschuss für den Denkmal-Fotowettbewerb Wiki Loves Monuments (WLM). Dann sind alle aufgerufen, die Kultur- und Baudenkmäler in ihrer Umgebung zu fotografieren und für den Wettbewerb auf Commons hochzuladen. Ganz besonders gilt das für die Einwohner von Bergheim im Rhein-Erft-Kreis, denn dort ruft die Stadt in einer Kooperation mit den Organisatoren von WLM und Wikimedia Deutschland zu Wiki Loves Monuments Bergheim auf.

Der Turm der Burg Zieverich

Die Geschichte dieses Pilotprojekts ist schnell erzählt: Im Mai begann Christina Conen, Mitarbeiterin in der Abteilung Wirtschaftsförderung der Stadtverwaltung, Artikel zu Baudenkmälern in der Bergheimer Innenstadt anzulegen, etwa zum Haus der Revolutionäre oder zur Pfarrkirche St. Remigus. Grundlage war ein neu veröffentlichter Stadtführer – und das sorgte bald für Aufregung unter wachsamen Wikipedianern, wurden doch immer wieder Textpassagen direkt übernommen. Dieser Fall konnte schnell gelöst werden, schließlich war die Stadt selbst Herausgeberin und hielt alle Rechte an den Texten. Positiver Nebeneffekt des Ganzen: Cirdan wurde auf die Aktivitäten der Bergheimer aufmerksam und schlug der Stadt eine Aktion im Rahmen von Wiki Loves Monuments vor.

Das Josefshaus in Kenten

In einem ersten Gespräch Anfang Juli wurde die Idee dann konkretisiert, die Aufgabenverteilung abgesteckt und ein grober Fahrplan entworfen. So richtig los ging es dann erst in den letzten zwei Wochen: Die Stadt konnte die Denkmalliste weiterleiten, die dank Wiegels schnell ihren Weg in die Wikipedia fand. Der Flyer, mit dem im September für den Wettbewerb geworben werden soll, wurde für Bergheim in einer angepassten Version in Druck gegeben. Vergangenen Sonntag nun waren Alupus und Cirdan schonmal in Bergheim unterwegs, um die beiden kurzen Denkmallisten von Zieverich und Kenten zu bebildern, die als Musterbeispiel dienen sollen, wenn das Projekt am kommenden Donnerstag der Presse vorgestellt wird.

Im September sind natürlich nicht nur Bergheimer, sondern auch die Wikipedianer in der Region eingeladen, für den Wettbewerb die etwa 300 Denkmäler der Kreisstadt vor die Linse zu nehmen. Weitere Informationen zum Projekt gibt es unter Wikipedia:Wiki Loves Monuments Bergheim, dort werden im September dann auch laufend die besten Ergebnisse präsentiert. Cd (15.8.)

RegioWikiCamp 2011 in Brest (Frankreich)

RegioWikiCamp in Brest

Die europäische Stadt- und Regiowiki-Community trifft sich dieses Jahr vom 2. bis 4. September am „Ende der Welt“, in Brest, der westlichsten Großstadt Frankreichs.

Das RegioWikiCamp findet 2011 zum zweiten Mal statt und ist eine Unkonferenz, zu der explizit auch Teilnehmer aus verwandten Projekten, wie die der Wikimedia oder OpenStreetMap, eingeladen sind.

Von einer familiären Atmosphäre zeugen die Bilder vom ersten RegioWikiCamp, das 2009 in Furtwangen im Schwarzwald stattfand: http://wiki.regiowiki.eu/Pictures_RegioWikiCamp_2009. Mit rund 50 Teilnehmern überschaubar, aber deswegen nicht weniger interessant.

Die Primärsprache der Veranstaltung ist Englisch, ein Teilnahmebetrag wird nicht erhoben. Die Stadtverwaltung Brest unterstützt die Veranstaltung mit kostenlosen Mittagessen und interessanten Exkursionen. Über die Stadtwiki-Gesellschaft können an Benutzer der deutschsprachigen Wikimedia-Projekte Reisekostenzuschüsse vergeben werden. (FV, 12.8.)

Schon den nächsten Stammtisch geplant?

30 Tage, 17 Nationen: Wiki Loves Monuments 2011

Der September rückt näher, und damit nicht nur der Fotowettbewerb Wiki Loves Monuments, sondern an vielen Orten auch der nächste Wikipedia-Stammtisch. Da liegt es nahe, beides miteinander zu verbinden und die hoffentlich sonnigen Herbsttage zu nutzen, um das ein oder andere Schmuckstück in der Umgebung vor die Linse zu nehmen.

2009 die Gelegenheit genutzt: Glocken der Alten Kirche in Dortmund-Wellinghofen.

Besonders bietet sich dafür natürlich der Tag des offenen Denkmals an, der in Deutschland am 11. September, in Österreich unter dem Titel Tag des Denkmals am 25. September und in der Schweiz als Europäischer Tag des Denkmals am 10. und 11. September stattfindet. Vielerorts öffnen an diesem Tag Kultur- und Baudenkmäler ihre Pforten, deren Inneres der Öffentlichkeit sonst nicht zugänglich ist. Eine ideale Gelegenheit also, bisher noch spärlich oder gänzlich unbebilderte Artikel aus dieser Misere zu befreien!

Das Programm für Deutschland, wo der Tag in diesem Jahr unter dem Motto "Romantik, Realismus, Revolution – Das 19. Jahrhundert" steht, kann hier eingesehen werden. Häufig bieten auch die jeweiligen für Denkmalpflege zuständigen Landesämter eigene Portalseiten mit Veranstaltungslisten an. Das Schweizer Programm ist hier zu finden, dort geht es in diesem Jahr in den "Untergrund". Für Österreich hat das Bundesdenkmalamt, das zu den größten Unterstützern von Wiki Loves Monuments zählt, auf dieser Website sämtliche Veranstaltungen zusammengefasst.

Alle Exkursionen, egal ob mit zwei oder fünzig Teilnehmern, sollten in die Veranstaltungsübersicht eingetragen werden, größere Projekte können sich und ihre Ergebnisse auch gerne auf einer eigenen Seite vorstellen. Cd (11.8.)

Ein etwas anderes Fotoshooting

Wikipedia-Fotograf bei der Arbeit

Wer schon einmal mit der Polizei zu tun gehabt hat, hat dieses Erlebnis in den überwiegenden Fällen nicht sehr positiv in Erinnerung. Sei es, dass man selbst als Beschuldigter einer Straftat einvernommen oder gar festgenommen, wegen einer Verwaltungsübertretung gestraft oder als Opfer eines Verbrechens betreut wurde – der Kontakt mit den Herren und Damen in Blau ist meistens nicht erfreulich, auch wenn sich die amtshandelnden Beamten oft sehr darum bemühen, die Unannehmlichkeiten so gering wie möglich zu halten.

Ein solch negatives Bild ist in den Köpfen vieler Menschen verankert, sodass eine neutrale und ausgewogene Betrachtung des Berufs des Polizeibeamten kaum aufkommen kann. Um diesem Umstand Abhilfe zu schaffen und gleichzeitig im Dienste der Wikipedia für eine bessere Bebilderung der entsprechenden Artikel zu sorgen, haben zwei Wikipedianer in den letzten Julitagen dieses Jahres zwei freundliche junge österreichische Polizeibeamte vor die Kamera gebeten. Was daraus bei herrlichem Wetter in der Stadt Bregenz am Vorarlberger Bodenseeufer für Aufnahmen entstanden, kann nun in den Wikimedia Commons in der entsprechenden Kategorie angesehen werden. Unser erklärtes Ziel war es, den klassischen österreichischen Polizisten abzulichten, völlig abseits jeglicher negativer oder positiver Einflüsse. Dank eines motivierten Profifotografen, dem überraschend guten Wetter und zwei motivierter Foto-Modelle ist uns das auch recht eindrücklich gelungen. (Plani, 10.8.)

Der Bausteinwettbwerb des Sommers startet am Freitag, den 12. August 2011.

Datei:Lego at Work.jpg
Wikipedianer bei der Arbeit

Auch wenn wir in großen Teilen der deutschsprachigen Wikipedia sommerliches Wetter eher im Frühjahr für kurze Zeit genossen haben und daher viele User in den Düden gesüßt sind, harrt ein harter Kern von Wikipedianern aus, um sich im Sinne der Artikelverbesserung in die Artikel zu verbeißen. Ziel ist es, erneut möglichst viele der polarisierenden Artikelbausteine fruchtbringend zu entfernen.

Daher laden wir alle Benutzer der Wikipedia ein, sich an der 14. Auflage dieses edlen Wettstreits zu beteiligen, bei dem in der Vergangenheit aus manchem hässlichen Entlein ein schöner Schwan entstanden ist.

Die Teilnehmer können sich die Artikel, die sie gern überarbeiten möchten, frei nach Lust und Laune aus der Vielfalt an folgenden Wartungsbausteinkategorien heraussuchen: Überarbeiten, Belege fehlen, Lückenhaft, Neutralität, NurListe, Unverständlich, Defekte Weblinks, Geographische Lage gewünscht, Widerspruch, Deutschlandlastig, Österreichlastig, Schweizlastig, Qualitätssicherung, Redundanz, Gemeinfreie Quellen (Meyers, Pierer-1857, Brockhaus, ...), Portalhinweis, Projekthinweis und alle fachbereichseigene Wartungsbausteine. Vor Wettbewerbsbeginn selbst gesetzte Wartungsbausteine können ebenfalls abgearbeitet werden.

✔ Tipp: Um die Kategorien nach Interessensgebieten zu filtern, ist CatScan empfehlenswert. Laibwächer (8. August)
Entwurf des „persönlichen Bildfilters“

Ab dem 12. August befragt die Wikimedia-Stiftung zwei Wochen lang die gesamte Community, ob sie die Einführung eines persönlich konfigurierbaren Bildfilters befürwortet und was dieser Filter leisten soll (oder nicht). Mit dem Filter wird jeder Leser eines Wikimedia-Projekts die Anzeige unerwünschter Bilder auf seinem Bildschirm ausschalten können, auf freiwilliger Basis und auf sein eigenes Benutzerkonto beschränkt (als Opt-in only). Die Foundation will bis zum 27. August erfahren, wie wichtig es der Community ist,

  • Lesern diese Funktion anzubieten.
  • den Filter sowohl für angemeldete als auch für nicht-angemeldete Benutzer verfügbar zu machen.
  • ob das Ausblenden rückgängig gemacht werden kann.
  • ob Leser Bilder melden oder markieren können, die (noch) nicht als „umstritten“ markiert sind.
  • ob Leser schnell und leicht einzelne Arten von Bildern auswählen können, die sie verstecken möchten (z.B. 5-10 Kategorien, mit denen sie sexuellen Inhalt ausblenden, aber Bilder mit Gewalt zulassen könnten).
  • dass die Filterfunktion „kulturell neutral“ ausgeführt wird, also möglichst ein globaler, multi-kultureller Standpunkt eingenommen werden soll.

Was der geplante Filter, der in einer frühen Entwurfphase nun vorliegt, bezwecken soll, wie er aussehen und funktionieren könnte, wird auf einer FAQ-Seite auf Meta erklärt. Die weitere Entwicklung des Tools soll sich an den Ergebnissen des Bildfilter-Referendums orientieren und auch danach unter größtmöglicher Community-Beteiligung stattfinden. MN, 31.7.

Update: Das Referendum wurde um drei Tage nach hinten verlegt und startet nun am 15. August. Grund sind technische Probleme.J., 12.08.

Update II: Wegen eines technischen Problems wurde der Banneraufruf zur Teilnahme am Referendum kurzfristig wieder abgeschaltet. MN, 16.8.

Community-Projektbudget, Ergebnisse 1. Runde

Die Ergebnisse der ersten Förderunde des Community-Projektbudgets stehen nun fest. Für einige Projekte gibt es bereits Seiten in der Wikipedia, weitere werden beizeiten folgen.

Folgende Anträge werden in der ersten Runde des Community Projekt Budgets gefördert:

Antragsteller
Kilian Kluge
Gesamtbudget
8.905 €
Projektbeschreibung
Wikipedianer sowie möglicherweise auch interessierte (Noch-)Nicht-Wikipedianer nehmen in einer konzertierten Aktion an Wiki Loves Monuments teil und bebildern die Wikipedia. Schwerpunkt sind dabei vor allem Gebiete abseits der „Touristenstädte“ der Region, dabei sollen neben Denkmälern natürlich auch weitere Bilder von Orten und Landschaft gemacht werden. Insgesamt soll das Projekt 7 Tage umfassen und 10 bis 15 Teilnehmer erreichen, die zum Fotografieren jeweils in kleinen Teams unterwegs sind.
Begründung
Es handelt sich hierbei um ein klassisches Community-Projekt mit dem Ziel, Content für die Wikimedia-Projekte zu erstellen. Das Projekt reiht sich in die übergeordnete Reihe „Wiki loves monuments“ (http://www.wikilovesmonuments.eu/) ein, die sich zum Ziel gesetzt hat, europaweit Baudenkmäler zu fotografieren. Das Projekt hat somit eine Einbindung in einen weitreichenderen Kontext. Als Pilotprojekt kann es als Beispiel für weitere Projekte dieser Art dienen.

2. Fotoflüge

Antragsteller
Ralf Bösch
Gesamtbudget
5.400 €
Projektbeschreibung
Fotoflüge über ausgewählte Orte bzw. Landschaften in DACH. Dabei geht es um Objekte, die sonst nicht oder nur unbefriedigend fotografiert werden können. Gleichzeitig könnte in Absprache mit Openstreetmap dort eine Bebilderung vorgenommen werden. In Frage kommen Gegenden, die eine hohe Dichte an relevanten Objekten aufweisen. Die Auswahl der Objekte soll durch die Community vorgenommen werden, zum Flug werden kleine Sportflugzeuge oder Hubschrauber gechartert, bei denen man eine Tür ausbauen kann.
Beispiele:
  • ostfriesische Inseln bzw. Nordseeinseln allgemein
  • Berlin inkl. Schloss Sanssouci
  • Ruhrgebiet
  • die Berge und Seen der Alpen
  • allgemein Häfen, Bahnhöfe, Bahnstrecken, große Industriebetriebe
  • archäologische Bodendenkmäler
Begründung
Der Verein unterstützt prinzipiell Hilfestellungen zur Content-Erstellung für die Wikimedia-Projekte. In diesem Projekt kann spezielles Bildmaterial erstellt werden, das bis jetzt nicht oder nur in sehr geringem Umfang überhaupt unter einer freien Lizenz zur Verfügung steht (dafür wurden auch Google-Bilder-Recherchen durchgeführt). Der Antragsteller hat sein Projekt bei der Sitzung des Ausschusses in Hamburg und eine konkrete Planung für einen Flug über einige Nordseeinseln vorgestellt. Dieser Flug soll als Pilotprojekt mit der angegebenen Summe gefördert werden. Darauf aufbauend können weitere Projekte (siehe die obigen Beispiele) durchgeführt werden, die dann wieder über das CPB gefördert werden sollen.

siehe auch Wikipedia:Projekt Fotoflüge

Antragsteller
Dr. Olaf Simons
Gesamtbudget
7.500 €
Projektbeschreibung
Der Antrag betrifft den Bereich der momentan weltweit disparat primär von nationalen Ressourcen verwalteten bibliographischen und archivalischen Objektdaten. Mit dem Aufbau der Bibliotheks-Online-Kataloge wurden Bücher weltweit recherchierbar. „Metakataloge“ führen dieses Wissen derzeit unterschiedlich zusammen. Die verschiedenen Forschergruppen bauen sich jeweils eigene Datenbanken auf, Insellösungen, die rasch veralten und deren Informationen aufgrund der insolierten technischen Standards nicht mehr in Nachfolgeprojekte fließen. Spannend wäre eine Ressource, die zentral die Datenlage produziert und die Arbeit mit der Datenlange an sie anbindet. Gemeint ist ein bibliographisches Recherchewerkzeug, das von den Benutzern mitgestaltet würde und die Informationen der nationalen Projekte konstruktiv zusammenführte. Nächstliegendes Antragsziel wäre nach dem gesagten eine Konferenz auf der Fachkreise über die laufende Planung informiert würden und in einem Workshop Ideen generierten, in welchen Richtungen das Projekt Entwicklungsspielräume gewinnen sollte.
Begründung
Eine frei zugängliche und frei lizenzierte Meta-Datenbank wäre ein guter Anlaufpunkt für viele Recherche der Mitarbeiter der Wikimedia-Projekte. Zur Einschätzung der Realisierbarkeit eines solchen Projektes ist ein Treffen kompetenter Personen notwendig, weswegen die Durchführung einer solchen Konferenz durch das CPB unterstützt wird. Ein Nachfolgeprojekt, das sich aus dem Workshop ergeben könnte, müsste dann separat gefördert werden.

4. Filmvorlesungen – Ökonomische Alphabetisierung

Antragsteller
emma7stern
Gesamtbudget
28.500 €
Projektbeschreibung
Themenkomplexe aus wissenschaftlichen Vorlesungen oder fachspezifischen Referaten werden in Zusammenarbeit von Wissenschaftlern, Dozenten und Medienkompetenzlern didaktisch aufgearbeitet, in Filmsequenzen oder Kurzfilmen aufgenommen, unter freier Lizenz auf Wikimedia Commons eingestellt und auf den Projektseiten der Wikiversity kommentiert eingebunden. Als Pilotprojekt zur Konkretisierung der Idee wird unter dem (Arbeits-)Titel Ökonomische Alphabetisierung eine Vorlesungsreihe zu politischen und wirtschaftlichen Fragestellungen und Hintergründen konzipiert und filmisch umgesetzt.
Begründung
Hiermit wird eines der Schwesterprojekte gefördert werden, um diese mehr in den Vordergrund zu rücken. Bei diesem Projekt aber auch Inhalte erstellt, die auch für andere Wikimedia-Projekte von Nutzem sein können. Zudem bietet das Projekt eine zusätzliche Schnittstelle zwischen Wikimedia und Wissenschaft.

5. Frauen-Projekt/Erfassungs- und Planungsphase

Antragsteller
Poisend-Ivy
Gesamtbudget
26.000 €
Projektbeschreibung
Das Frauenprojekt soll innerhalb eines zeitlichen Rahmens von maximal einem Jahr die Grundlagen schaffen, um Maßnahmen zur Gewinnung von Frauen als Mitarbeiterinnen für Wikimedia-Projekte zu entwickeln und deren längerfristigen Verbleib in den Projekten zu sichern. Ziel ist die Vorstellung der Ergebnisse bei der Wikimania 2012. Dazu soll eine Serie von drei Workshops mit einer Projektgruppe durchgeführt werden, die sich mit den Ursachen der niedrigen Frauenquote, sowie Problemen von Frauen innerhalb der Wikipedia beschäftigt. Als Ergebnis sollen realistisch umsetzbare und geeignete Maßnahmen zur Erhöhung des Frauenanteils formuliert und vorgeschlagen werden. Die Projektgruppe soll sich aus maximal zwanzig aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Wikipedia zusammensetzen, die über ein Wiki und eine Koordinationsstelle mit ein bis drei Personen organisiert sind. Der Frauenanteil in dieser Projektgruppe sollte zwischen mindestens 25 und maximal 60 Prozent liegen. Um Eltern mit Kindern die Teilnahme zu ermöglichen, die ansonsten kaum oder keine Gelegenheit haben an solchen Veranstaltungen teilzunehmen, ist die Betreuung von Kindern durch Freiwillige aus dem Verein oder Familienangehörige am Tagungsort im Budget einkalkuliert.
Begründung
Hier begrüssen wir ausdrücklich die Idee der Förderung von unterrepräsentierten Gruppen innerhalb der Wikimedia-Projekte. Das Projekt schließt an die strategische Forderung der Foundation an, den Frauenanteil bis 2015 auf 25% zu erhöhen und bietet hierzu bei erfolgreicher Umsetzung konkrete Lösungsvorschläge an.

Herzlichen Glückwunsch an alle erfolgreichen Antragsteller und viel Erfolg bei der Umsetzung. Anneke, 28.7.

Klub 27?

Gestorbene Musiker der Wikipedia nach Todesalter
Gestorbene Musiker der Wikipedia nach Todesalter (Ausschnitt: 11 bis 32)

Durch einen traurigen Anlass ist der Klub 27 mal wieder größer geworden. Beim Lesen des Artikels stieß der Autor dieser Zeilen auf den Satz:

Ein statistischer Beleg für die Behauptung, dass überdurchschnittlich viele Erfolgsmusiker mit 27 Jahren sterben, ist nicht bekannt.

Mit einer großen Personendatenbank im Rücken müsste sich das doch herausfinden lassen. Das wär zwar Original Research und passt daher nicht in den Artikel, aber interessant ist es allemal. Zunächst verschob ich das auf „wenn ich mal Zeit habe“. Nachdem auf meiner Benutzerdiskussionsseite heute nachgefragt wurde und ich somit wohl nicht der einzige mit der Idee war, nahm ich mich des Themas heute an.

Ausgangspunkt war die Kategorie:Musiker und ihre 470 Unterkategorien. In diesen befinden sich 82.906 Artikel, von denen sich 81.276 tatsächlich auf einzelne Personen beziehen, die mit Personendaten ausgestattet sind. Immerhin 47.289 von diesen leben noch, womit zur Analyse 33.987 tote Musiker verbleiben. Zur Ermittlung des genauen Todesalters benötigt man tagesgenaue Geburts- und Sterbedaten – dies trifft auf 27.817 Personen zu. Das Ergebnis sieht man rechts: Natürlich steigt die Zahl der Toten mit dem Alter an, um mit 74 einen Höhepunkt zu erreichen (789 tote Musiker).

Der Ausschnitt der 11- bis 32-Jährigen aber zeigt: Bei 27 gibt es tatsächlich einen Ausrutscher nach oben! Während die Wikipedia nur 48 tote 26-jährige Musiker und 65 tote 28-jährige Musiker verzeichnet, sind es ganze 89, die mit 27 starben. Erst beim Sterbealter 31 wird dieses Niveau wieder erreicht. Der Beweis für den Klub 27? Oder legen Wikipedia-Autoren besonders gerne Artikel zu 27-Jährigen an, weil es im Artikel Klub 27 rote Links gibt? Das alles bleibt Spekulation. Fakt bleibt aber: Schon mit 39 sterben mehr als doppelt soviele Musiker wie mit 27 – und auch 39 ist nun nicht gerade ein typisches Alter zum Sterben. AP, 27.7.

Österreichische Denkmallisten fertig!?

Entwicklung der Listenproduktion zwischen Februar und Juli 2011

Es begann alles im Jänner 2010, als sich einige Wikipedianer in Wien zur Projektidee „Denkmale in Österreich“ von trafen. Es wurde eifrig diskutiert, Pläne zu Kategorisierung geschmiedet, doch irgendwie schlief die Sache rasch wieder ein. Dennoch war der Keim gesät und einige Benutzer kreierten Listenentwürfe zur Darstellung der denkmalgeschützten Objekte je Gemeinde. Als schließlich Hans Koberger im Februar 2011 seine Listen für Linz in die freie Wildbahn entließ, kam die Sache ins Rollen. Mit Listen zum Bezirk Lienz schloss ich mich an, und rasch kam eine Anfrage von Wiki loves monuments, ob wir die Sache nicht auf eine breitere Basis stellen wollen. Gefragt, getan. Nach der Nachricht an zahlreiche Benutzer, die sich im Bereich Gebäude/Denkmale bisher mehr oder weniger engagiert hatten, entstand eine Koordinierungsseite, auf der sich immer mehr Mitstreiter zur Mitarbeit einfanden. Ohne große Vorgaben, lediglich mit ein paar Layoutideen ausgestattet, entstanden schnell zahlreiche Listen, Ende März war bereits das Bundesland Kärnten Dank der Arbeit von Neithan90 komplett.

Doch mit der Arbeit entstanden auch zahlreiche Probleme. Mehrere, meist nur leicht voneinander abweichende, Layouts entstanden. Manche Benutzer packten alle Informationen aus den Denkmallisten des Bundesdenkmalamts (BDA) in ihre Artikel, manche übernahmen nur Teile davon. Immer mehr Stimmen zur Vereinheitlichung der Listen wurden laut. Schließlich erstellte Hubertl aus den PDFs Rohartikel, die von den Benutzern nur mehr eingepflegt und ergänzt werden mussten, während AleXXw eine Vorlage inklusive Metadaten für jeden Denkmaleintrag entwarf. Mit der Hilfe von Krdbot wurden schließlich alle Listen auf ein einheitliches Format umgestellt.

Gleichzeitig war ein intensiver Kontakt zum BDA entstanden, nachdem mehrere Wikipedianer Anfragen zu spezifischen Denkmalen gestellt bzw. auf Fehler in den Denkmallisten des BDA aufmerksam gemacht hatten. Auf das Gesamtprojekt hingewiesen zeigte sich das BDA hoch erfreut und lud mehrere Wikipedianer zu intensiveren Gesprächen ein. Dadurch wurde es möglich, eine ObjektID vom BDA für leichtere Aktualisierungen zu bekommen und Wikimedia Österreich vereinbarte mehrere Kooperationen zu Fotowettbewerben.

Derzeit sind die Denkmallisten noch kaum bebildert

Seit dem 22. Juli ist nun für jede Gemeinde in Österreich eine Liste der denkmalgeschützten Objekte vorhanden (sofern in der Gemeinde auch denkmalgeschützte Objekte bestehen), doch abgeschlossen ist das Projekt noch lange nicht. Erst rund 50% der Denkmale wurde mit einer Geokoordinate versehen, nur 23% der Denkmale wurden fotografiert, Beschreibungen existieren gar nur für 13% der Objekte (siehe auch den täglich aktualisierten Status). Wir hoffen deshalb auf einen vollen Erfolg von Wiki loves monuments in Österreich inklusive zahlreicher Bildspenden und neuer Mitarbeiter. Derweilen gilt der Dank den rund 110 Beteiligten an diesem Projekt. G77, 26.7.2011

Dienstreise in Sachen Ägyptologie

Von Donnerstag bis Sonntag war ich auf „Dienstreise“ nach Leipzig. Zunächst – es lag auf dem Weg – machte ich Zwischenstation in Halle. Zum einen, weil ich schon lange mal ins Robertinum wollte, und dieses nur donnerstags von 15:00 bis 17:00 Uhr geöffnet hat. Zum anderen aber, weil ich mich mit Stefan Lehmann treffen wollte, der im letzten Semester eine Lehrveranstaltung mit Wikipedia-Bezug an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg gab. Diese, so sollte sich heraus stellen, hat leider nicht wie geplant funktioniert. Die Fahrt nach Halle war von ersten Problemen überschattet – Vollsperrung der A 9. Und pünktlich zur Schließung des Museums war ich vor Ort. Dennoch hat es Vorteile, wenn man eine Verabredung mit dem Kustos eines Museums hat – so kann man in den Genuss einer Sonderführung durch Sammlung und Institut kommen. Auch danach dauerte unser Gespräch noch eine ganze Weile. Einmal mehr habe ich gemerkt, wieviel Hochachtung uns für unsere Arbeit bei allen noch zu lösenden Problemen entgegen gebracht wird. Und wer sich über Vereine mit Herrn Lehmann unterhalten hat, merkt, daß Wikimedia Deutschland gar nicht so schlimm ist.

Cornelius von Pilgrim vom Schweizerischen Institut für Ägyptische Bauforschung und Altertumskunde bei seinem Vortrag zur frühen Geschichte seines Instituts

Am nächsten Tag begann in Leipzig der eigentliche Sinn meiner Reise: die 43. Ständige Ägyptologenkonferenz (SÄK), an der ich als „Vertreter von Wikipedia“, auch als weitere Fortführung von Wikipedia trifft Altertum (WtA) teilnahm. Thema war „Ägyptologen und Ägyptologie(n) zwischen Kaiserreich und der Gründung der beiden deutschen Staaten (1871–1949)“. Wie sicher einige wissen werden, arbeite ich in der Wikipedia unter anderem schwerpunktmäßig zur Geschichte der Altertumswissenschaften. Und das Ergebnis ist sicher vor allem mittel- und langfristig eine Verbesserung der Artikel in einem Maße, wie es heute noch gar nicht sein kann. Es war die erste Veranstaltung dieser Art überhaupt in der Ägyptologie, mit der Fachgeschichte befasste man sich bislang noch nicht sehr intensiv. Deshalb waren viele Erkenntnisse neu. Schwerpunkt war die deutsche Ägyptologie im „Dritten Reich“. Weil die Ägyptologie ein sehr kleines Fach ist, gab es auch noch lange persönliche Bindungen, eine Aufarbeitung wird erst in den letzten Jahren überhaupt möglich. Viele Ägyptologen, darunter große Namen wie Hermann Junker, Siegfried Schott, Friedrich Wilhelm von Bissing, Günther Roeder, Walther Wolf und ganz besonders Hellmut Brunner (in den 1920er Jahren Sozialdemokrat) und Hermann Grapow (letzterer einer der wenigen bedeutenden Vertreter seines Faches auch danach in der DDR) waren stramme Nazis. Manche schon früh aus innerer Überzeugung, andere durch Anpassung und Opportunismus. Zudem stand die Ägyptologie vor dem Dilemma, nicht als ganz konform angesehen worden zu sein. So wollte der berüchtigte Althistoriker Helmut Berve die Ägyptologie als Fach gänzlich abschaffen. Immerhin betraf es kein wichtiges Volk. Und auch Konstrukte wie die Verortung von Germanen in Ägypten konnten nicht helfen.

Andrang am Papyrus Ebers

Andere, wie Alexander Scharff, versuchten, im Kleinen Widerstand zu leisten. Missliebige Personen wie Rudolf Anthes, Hans-Wolfgang Müller (es ist bezeichnend, daß ausgerechnet die in ihrer Karriere behinderten Opfer noch keine Artikel haben) oder Hermann Ranke verlieren aus unterschiedlichen Gründen ihre Stellen. Georg Steindorff kann 1939 kurz vor dem Krieg noch aus Deutschland fliehen. Selbst der große Adolf Erman wird zeitweise wegen des (falschen) Vorwurfs, „1/4-Jude“ zu sein, zur unerwünschten Person. Interessant auch, daß wie so oft aus den Tätern in einer wundersamen Transformation Opfer wurden. Und wie ebenso oft setzte nach dem Krieg eine seltsame Solidarisierung selbst zwischen Opfern und Tätern ein. Ein Dokument, das hier ausnahmsweise eine andere Position einnimmt, ist die sogenannte „Steindorff-Liste“, in der Georg Steindorff nur kurz nach dem Krieg eine Einschätzung der in Deutschland verbliebenen führenden Ägyptologen der Zeit gibt. Und das mit deutlichen Worten. Lange Zeit wurde im Fach nur unter der Hand über diese Zeit erzählt. Immerhin ein Gerücht, das sich lange hielt, konnte aus der Welt geschafft werden: Hellmut Brunner und seine Frau Emma Brunner-Traut waren nicht an der Denunziation der Weißen Rose beteiligt. Dennoch kann man sie sicher als „belastet“ bezeichnen, was aufgrund guter Kontakte in der jungen Bundesrepublik doch nur zu einem kurzen Karriereknick führte.

Blick in die Leipziger Antikensammlung

Endpunkt der Veranstaltung war am Sonntag eine Einführung von Reinhard Scholl in die Papyrus- und Ostrakasammlung der Universitätsbibliothek Leipzig. So nah wie dabei kommt man wohl selten dem Papyrus Ebers, einem der wohl bekanntesten Schriftstücke des Altertums. Nach Jahren der Stagnation kehrte die SÄK 2011 wieder an die Stätte einer ihrer größten Triumphe, nach Leipzig, zurück. 1989 wurde noch vor der Wende mit etwa 500 Teilnehmern ein Rekord erreicht. 2011 näherte man sich dem mit 400 Teilnehmern wieder sehr an. Mein Problem war dann auch die schiere Menge der Teilnehmer. Es war schwer, bei derartig vielen Menschen Kontakte zu knüpfen. Ein paar Teilnehmer kannte ich schon, vor allem von WtA (Christian E. Loeben hielt auf beiden Tagungen Vorträge). Darüber hinaus bleiben neue Erkenntnisse und Bilder der Veranstaltung und des Antikenmuseums der Universität Leipzig (das Ägyptische Museum der Universität Leipzig war zu voll um Bilder zu machen). Und ein paar Kontakte werden sicher auch bleiben – sicher nicht zum Nachteil des Projektes. Für die Unterstützung danke an Wikimedia Deutschland. MC, 26.7.2011

Quellenlos in Indien

People are Knowledge (Englische Untertitel/vimeo)

Grundlage für enzyklopädische Artikel sind in der deutschsprachigen Wikipedia bekanntlich Belege. Wer unbequellte Artikel schreibt, dem droht die Löschung seiner Werke. Implizit steckt darin die Annahme, dass es für die meisten relevanten Informationen überhaupt brauchbare Quellen gibt – was zwar im westlichen Kulturkreis zutreffen mag, aber abseits davon absolut nicht der Fall sein muss. Das dort verfügbare Wissen für Wikipedia zu nutzen, steht vielfach im Konflikt mit Wikipedia-Richtlinien wie der Quellenpflicht oder dem Verbot der Theoriefindung.

Ein neuer Film namens People are Knowledge widmet sich dieser Problematik und versucht, mögliche Lösungsansätze aufzuzeigen. Er beschäftigt sich mit den Sprachen Hindi, Malayalam und Sepedi in verschiedenen Regionen Indiens und Südafrikas. Während im Vereinigten Königreich eine Buchveröffentlichung im Jahr auf etwa 372 Bewohner kommt, sind es in Südafrika knapp 8.000 und in Indien über 11.000. Wissen ist dort also überwiegend in mündlicher, nicht schriftlicher Form vorhanden, weswegen der Film eine Nutzung von Oral citations (Mündlichen Zitaten) fordert. Durch aufgezeichnete Interviews soll so das Wissen für Wikipedia nutzbar gemacht werden. Ganz problemlos scheint diese Form von Belegen nicht zu sein: So stoßen die Filmemacher bald auf widersprüchliche Beschreibungen eines Kinderspiels in einem südafrikanischen Dorf. Ihre Lösung klingt wikipedianisch: Einfach beide Standpunkte im Artikel präsentieren.

Ein wichtiges Thema, findet der Kurier – wir werden das Projekt deshalb weiter verfolgen. Denn die Gesamtheit des Wissens ist eben größer als die Gesamtheit des geschriebenen Wissens.

Der Film steht unter der CC-BY-SA-Lizenz und wurde im Rahmen eines Forschungsprojekts zu diesem Thema durch die Wikimedia Foundation gefördert. Auf meta und cis-india.org gibt es weitere Informationen. (CoE, 23.7.)

Bereits 18 Monate nach dem erfolgreichen Meinungsbild zu ihrer Einführung öffnet nun die Seite Wikipedia:Projektdiskussion ihre Pforten. Die Seite soll ein Zentrum für seitenübergreifende Diskussionen zur Struktur der Wikipedia und ihrer Perspektiven und Probleme werden und zukünftig mithelfen, Redundanzen, Verzettelungen und wanningerartiges Umherirren im Meta-Raum auf der Suche nach dem geeigneten Platz für ein Diskussionsthema zu vermeiden. Natürlich sollen Themen, die eindeutig einer einzelnen Seite zugeordnet sind (z. B. Vorschläge zur Verfahrensweise des Schiedsgerichts ohne Bezug zu anderen Institutionen wie etwa der Sperrprüfung), wie bisher auf der entsprechenden Diskussionsseite angesprochen werden.

Der Aufbau der Seite erfolgt ähnlich wie bei Wikipedia:Kandidaturen durch Einbindung von Unterseiten, die durch den Themenstarter mit einem aussagekräftigen Titel angelegt und dann in einem zweiten Schritt auf der Hauptseite eingetragen werden müssen. Dieser Aufbau hat gegenüber der traditionellen Diskussionsseitenstruktur den Vorteil, dass eine separate Verfolgung oder Ignorierung einzelner Diskussionsthemen per Beobachtungsliste ermöglicht wird. Eine Gesamtansicht der Veränderungen sämtlicher Diskussionen bleibt über die links oben auf der Projektdiskussionsseite bereitgestellten Hilfsmittel nach wie vor möglich. Über neue Themen wird man durch Beobachten der Projektdiskussionsseite informiert. Die Mithilfe von Botbetreibern und Javascript-Programmierern zur Verbesserung der Funktionalität und weiteren Vereinfachung der Bedienbarkeit ist erwünscht.

Die Existenz von Unterseiten ermöglicht es auch, dass eine Diskussion zunächst als archiviert markiert und dann selbst nach mehreren Jahren reaktiviert und am selben Ort fortgesetzt werden kann. Auch dadurch könnten in Zukunft redundante Diskussionen vermieden werden. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass überhaupt Reaktivierenswertes produziert wird. Es wäre nicht nur aus diesem Grund wünschenswert, dass alle Beteiligten sich in ihren Beiträgen zur Projektdiskussion verstärkt um Sorgfalt, die Beachtung der Wikiquette und die Vermeidung eines Pingpongs undurchdachter Schnellschüsse im 5-Minuten-Takt bemühen. g99, 21.7.

„Schaurig“ interessanter Kulturtrip im Zollernalbkreis

Potzdonner: ein schlechteres Wetter hätte man sich für eine Besichtigungstour der Wikipedia-Burgenrunde gar nicht auswählen können. Mit nur wenigen Unterbrechungen regnete es nämlich am Sonntag, den 17. Juli 2011 buchstäblich von morgens bis abends durch. Trotzdem trafen sich rund ein Dutzend Wikipedianer auf Initiative von Muesse im hohenzollerischen Hechingen, um an diesem Tag gegen 10 Uhr eben dies zu wagen: eine kulturelle Sightseeingtour, um sich einige der bedeutenden Bauwerke des Zollernalbkreises anzusehen. Ein Café in der Hechinger Innenstadt bot nicht nur die Möglichkeit für Weitgereiste, ihr Frühstück nachzuholen, sondern war auch Treffpunkt der aus allen Himmelsrichtungen angereisten. Von der legendären Feindschaft zwischen Badenern und Schwaben halten die aufgeklärten Wikipedianer ebenso wenig wie von anderen Vorurteilen: Denn es waren nicht nur aus den beiden größten Landesteilen Baden-Württembergs Vertreter gekommen, sondern sogar Ralf scheute die Anreise aus dem über 600 km entfernten Eberswalde nicht – und das lag sicher nicht daran, dass Hechingen bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges zu Preußen gehörte. Denn das wusste Ralf zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht. Diese und andere geschichtliche Tatsachen brachte uns Muesse im Laufe des Tages näher.

Man könnte auf die Idee kommen, dass wir hier dem Wettergott ein Menschenopfer darbieten, damit dieser die Regenschleusen doch endlich schließen möge – es handelt sich aber um einen rein freiwilligen Akt von Ralf, der hier das Chorfresko fotografiert.

Am Vormittag studierten wir die Außenfassade des Neuen Schlosses, besichtigten die Stiftskirche, die neugotische Evangelische Kirche sowie weitere Bauwerke, die mit der Stadtgeschichte in Zusammenhang stehen. Neben dem fundierten Wissen konnte Muesse auch mit dem wertvollen Buch Die Kunstdenkmäler Hohenzollerns aus dem Jahr 1939 dienen, aus dem er uns in Auszügen vorlas. Dem strömenden Regen konnte man nur mit dem Schirm trotzen, und so kam es, dass einer den Regenschirm hielt, damit Muesse die Hände für das Buch frei hatte und vortragen konnte. Nach etlichen Stunden war es Zeit für eine Mittagspause, doch auch dafür hatte Muesse gesorgt und war uns in seinem Haus ein perfekter Gastgeber. Zur Einstimmung gab es Sekt und selbst eingelegte Oliven. Neben frisch gegrillten Würstchen hatte er auch für fein gewürzte Hähnchenbrüste gesorgt. Nach ausgiebiger Pause und vielen interessanten Gespräche machten wir uns am Nachmittag zum zweiten Teil auf. Erst fuhren wir an die Anlage des Schlösschens Lindich und machten später Halt an der Klosterkirche St. Luzen. Dort strömten ebenso wie schon in der Stiftskirche die Fotografen aus, um das herrliche Innere bildlich festzuhalten. Muesse knipste sich das Licht am Kanzelpult an und referierte von dort aus die geschichtlichen Details zu dem, was wir sehen konnten. Unsere Karawane zog gegen 17 Uhr weiter zum Schloss Haigerloch. Dort hatten leider sowohl die Klosterkirche wie auch der Atomkeller bereits geschlossen, so dass nur eine kurze Besichtigung der Anlage blieb. Bevor sich alle auf den Heimweg machten, kehrten wir noch kurz ein.

Der Tag endete mit einer fiesen Kapriole des Wetters: Es kam die Sonne raus. Und neben dem Fazit, dass man auch bei Regen eine angeregte und interessante Zeit erleben kann, bleibt mir noch, einen herzlichen Dank an Muesse für die Mitinitiative und wirklich professionelle Organisation dieses Treffens auszusprechen. Und da wir zwar viel gesehen haben, aber ebenso viel auch leider auslassen mussten, war dies sicher nicht der letzte Besuch des Zollernalbkreises; egal in welchem Rahmen. IP 19.07. (Wladyslaw)

Die Affäre Stock in der Presse

Einigen Stimmen zum Trotz, die Aktivitäten von Wolfgang Stock und seinem Projekt Wiki-Watch (der Kurier berichtete) seien nur von Wikipedia-internem Interesse, fanden die komplexen Ereignisse einen beachtlichen Widerhall in der deutschen Qualitätspresse.

Eine kurze Nachlese (der Versuch einer Gesamtdarstellung findet sich hier): Wolfgang Stock, ehemaliger Redakteur von FAZ, Berliner Zeitung und Focus, erzkonservativer CDU-Politiker, evangelikaler Aktivist, hatte das Projekt Wiki-Watch gegründet mit dem Ziel, Wikipedia wissenschaftlich zu begleiten und für externe Beobachter transparenter zu machen. Umfangreiche Recherchen legen allerdings inzwischen nahe, dass Stocks Motive möglicherweise nicht allzu hehr gewesen sein könnten. Die Materialien, die unter anderem CU-Abfrageergebnisse, gelöschte Seiten von Power-Point-Vorträgen und nachträglich geänderte Facebook-Statusmeldungen beinhalten, rücken Stock & Co. zum einen in die Nähe einer Insulin-Kampagne, bei der das Produkt einer Firma beworben (die betroffene Firma nimmt übrigens die Dienste von Stocks Unternehmensberatung in Anspruch) und dessen Kritiker in schlechtes Licht gerückt wurden, zum anderen scheinen Accounts aus dem Umfeld von Wiki-Watch einen bedeutenden Anteil an dem World-Vision-Schlachtfeld zu haben, das monatelang Dauergast der Vandalismusmeldung war.

Den Auftakt der medialen Berichterstattung über die Vorfälle machte die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Nach einer Klagedrohung Stocks wurde der entsprechende Artikel umgehend von der Website entfernt, inzwischen ist er in überarbeiteter Form wieder online, gefolgt von einem Interview mit einem beteiligten Administrator und einem Bericht über Stocks Großmutter-Verteidigung. Die Story wurde auch von der tageszeitung in etwas skeptischerem Tonfall aufgegriffen und im Spiegel in einem dreiseitigen Artikel verarbeitet. Dem Wikipedianer wird auffallen, dass es intern und medial jeweils unterschiedliche Akzentsetzungen gibt. Während auf WP:AN hauptsächlich der evangelikale Aspekt des Komplexes und dessen Nachwehen diskutiert werden, interessiert sich die Presse fast ausschließlich für die Insulin-Kampagne, deren schlimmste Auswüchse freilich bereits frühzeitig von der Redaktion:Medizin unterbunden wurden.

Wie es mit Stock und Wiki-Watch weitergeht, ist noch unklar. Der angekündigte Prozess gegen die FAZ schwebt anscheinend noch im Raum, auf Facebook kommentiert Stock die Ereignisse offenbar lieber nicht mehr. Bezüglich Wiki-Watch hat sich nun auch Die Zeit zu Wort gemeldet: Sie empfiehlt der Europa-Universität Viadrina, mit deren Logo sich Wiki-Watch schmückt, sie solle dem Projekt schnellstens den Stecker ziehen. MS, 14.7.2011

Die Verschrottung der Quadriga

Auf Grundlage von verschiedenen Agenturmeldungen haben mehrere Zeitungen und Nachrichtensender berichtet, dass Wladimir Putin den diesjährigen Quadriga-Preis für Aufklärung und Gemeinwohl erhält. Der Quadriga-Preis ist eine Initiative des politischen Vereins Werkstatt Deutschland e. V. und wird seit 2003 jährlich von der vom Verein ins Leben gerufenen Netzwerk Quadriga gGmbH vergeben. Verein und Preisgeber haben ihren Sitz in Berlin.

Jimmy Wales bei der Entgegennahme des Quadriga-Preises 2008 in Berlin.

Über die Preisverleihung an Putin berichteten zum Beispiel die Nachrichtenportale derStandard.at (Quellenangabe: APA) und europe online magazine (dpa). Pikant dabei: Aufgrund der Verleihung des Preises im Jahr 2008 an die Wikipedia wurde Jimbo Wales gemäß der Satzung des Preisgebers Ehrenmitglied des Kuratoriums und war zum Zeitpunkt der Veröffentlichungen auf der Website der Netzwerk Quadriga gGmbH auch als Mitglied abgebildet. Laut dieser Seite hat das Kuratorium die Aufgabe, bei der Auswahl der Preisträger zu beraten und helfen. „In das Kuratorium werden namhafte Personen berufen. Ehemalige Preisträger gehören dem Kuratorium als Ehrenmitglieder an.“ Und daher haben die Journalisten – wohl der Nachrichtenagenturen – ihn als Mitglied des Auswahlkomitees ausdrücklich benannt. Es entsteht dabei der Eindruck, als ob Jimbo Wales bei der entscheidenden Sitzung anwesend gewesen wäre und persönlich zugestimmt hätte. Der entsprechende Passus lautet zum Beispiel im Artikel auf derStandard.at:

„Der Grünen-Vorsitzende Cem Özdemir sagte der ‚Süddeutschen Zeitung‘, er habe sich als Mitglied des Gremiums ‚strikt gegen Putin ausgesprochen‘ und der Preisverleihung nicht zugestimmt. Nach Angaben des Sprechers enthielt sich Özdemir bei der Abstimmung. Zum Kuratorium gehören auch Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU), Berlins Kulturstaatssekretär André Schmitz und Wikipedia-Gründer Jimmy Wales. Nach Angaben des Sprechers äußerten auch zwei Unternehmer Bedenken gegen die Auszeichnung Putins, stimmten dann aber mit. Einwände können auch die vorherigen Preisträger erheben, darunter Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) und der letzte DDR-Ministerpräsident Lothar de Maizière (CDU). Sie machten demnach aber keinen Gebrauch von diesem Recht.“

Wie aufgrund einer Rückfrage Jimbo Wales nun selbst gegenüber dem Wikipedia-Café richtiggestellt hat, war er über den Vorgang überhaupt nicht informiert:

„I just wanted to let everyone know that I had nothing to do with this award. I was not asked for my opinion of it, I was not a member of the selection committee, etc. Any link of my name to this in the press is simply mistaken. I would not vote to give Putin any awards.“

So scheint die Preisverleihung an Wikipedia drei Jahre später für Wikipedia deutlich an Wert zu verlieren, so wie es Eckart Stratenschulte, der Leiter der Europäischen Akademie Berlin, in einem ersten Kommentar für den Preis an sich konstatierte, indem er von einer Verschrottung der Quadriga durch den Verein „Werkstatt Deutschland“ spricht und diesen Verein als überflüssig bezeichnet. In der zugehörigen Café-Diskussion unter dem Titel Der Schein der Heiligen brachte Grey Geezer den passenden Verweis auf Leonard Mlodinows Buch The Drunkards Walk, wonach Preisverleihungen den Preisverleihern dienen und der Preis selber praktisch ein Schmerzensgeld für den Preisträger sei, sich dem Urteil und der Einvernahme des Komitees zu unterwerfen. Erste Wikipedianer empfehlen daher bereits die Rückgabe der Quadriga. Das Mindeste sei jedoch eine öffentliche Richtigstellung des Umstandes, dass Jimbo Wales den Preis an Putin NICHT mitverliehen hat. - SDB, 10. Juli 2011

Anmerkung 1: Mittlerweile hat unter anderem der Tagesspiegel die wikipediainterne Diskussion rezipiert. - SDB, 11. Juli 2011

Anmerkung 2: Mittlerweile wurden die Bilder von Jimmy Wales und André Schmitz von der Kuratoriumsseite genommen. - SDB 21:38, 11. Jul. 2011 (CEST)[Beantworten]

Anmerkung 3: Nachdem von vielen Seiten Kritik an der Auszeichnung des russischen Ministerpräsidenten Wladimir Putin aufgekommen war, hat das Kuratorium des Quadriga-Preises jetzt die diesjährige Preisverleihung ausgesetzt, wie u. a. Welt Online berichtete.
– J., 16. Juli 2011

Anmerkung 4: Presseberichten zufolge hat neben Cem Özdemir, dem Historiker Edgar Wolfrum und der Präsidentin der BELA-Foundation Barbara Maria Monheim auch Jimmy Wales seinen Austritt aus dem Preis-Kuratorium erklärt.
– Ab, 19. Juli 2011

Ein kühnes Plagiat

Wer einen Themenbereich bei Wikipedia beackert, sollte sich stets über neu erschienene Literatur auf dem Laufenden halten. So wurde ich vor kurzem auf ein Buch aufmerksam, das sich mit jüdischen Schachspielern beschäftigt. Zwar erscheint es in einem BoD-Verlag, zum stolzen Preis von 19,90 Euro für gerade einmal 60 Druckseiten, aber letztlich siegte dann doch die Neugier. Bereits nach wenigen Zeilen stockte mir der Atem. Das kannte ich doch ... und einen nicht geringen Teil davon habe ich sogar selbst geschrieben. Ein Beispiel ist der Text über den ersten Schachweltmeister, im Buch auf den Seiten 9 bis 11. Ich gebe ihn im folgenden vollständig wieder, um mich nicht dem Vorwurf einer willkürlichen Auswahl von Zitaten auszusetzen. Man vergleiche mit dem Wikipedia-Artikel Wilhelm Steinitz, zu dem der Buch-„Autor“ meines Wissens nach nie etwas beigetragen hat.

Steinitz gilt als Revolutionär der Schachtheorie, der die damals vorherrschende Spielweise des stürmischen Angriffschachs, des so genannten "romantischen Schachs" (die er übrigens auch perfekt beherrschte), scharf kritisierte; mit einer erstmals wissenschaftlichen Herangehensweise formulierte Steinitz heute noch gültige strategisch-positionelle Grundsätze und legte somit den Grundstein für die moderne Schachtheorie; er wurde als neuntes von 13 Kindern des Schneiders Josef Salamon Steinitz (1789-1868) und dessen Frau Anna geboren; die Familie lebte in ärmlichen Verhältnissen, mehrere seiner Geschwister starben im Kindesalter; Wilhelm hatte von Geburt an einen "Klumpfuss" und gebrauchte eine Gehstütze; bereits als Kind galt er als einer der besten Schachspieler in Prag; 1858 zog er nach Wien, um am Polytechnischen Institut Mathematik zu studieren; eine Zeit lang finanzierte er sein Studium durch journalistische Arbeiten für die "Constitutionelle Österreichische Zeitung", für die er Parlamentsberichte schrieb; bald aber stellte sich für Steinitz heraus, dass mit dem Schachspielen in Wiener Kaffeehäusern weit mehr Geld zu verdienen war; eine bekannte, erstmals 1873 in der Österreichischen Schachzeitung publizierte Anekdote beschreibt eine Partie gegen den wohlhabenden Bankier Gustav Epstein, zu dem Steinitz gesagt haben soll: "An der Börse sind Sie Epstein und ich Steinitz, aber am Schachbrett bin ich Epstein und Sie Steinitz"; durch seine Erfolge wurde Steinitz schnell international bekannt; 1862 nahm er in London an seinem ersten internationalen Turnier teil und errang den 6. Platz; daraufhin übersiedelte er nach London, da England damals als das Mekka der Schachspieler galt; Steinitz bestritt seinen Lebensunterhalt durch Spiel um Einsatz in den Londoner Kaffeehäusern; in den nächsten Jahren spielte sich Steinitz nach oben; die grossen Erfolge von Steinitz in England veranlassten die dortigen Schachenthusiasten, einen Wettkampf zwischen ihm und dem preussischen Weltklassespieler Adolf Anderssen, der als inoffizieller Weltmeister galt, zu organisieren; im Jahre 1866 trafen die beiden Schachmeister in London aufeinander: Nach erbittertem Kampf (keine Partie endete remis) ging Steinitz mit 8-6 als Sieger hervor; von nun an betrachtete die Schachwelt Steinitz als weltweit besten Schachspieler; seine Überlegenheit demonstrierte er in den folgenden Jahren wiederholt sehr eindrucksvoll (Siege über Henry Edward Bird, über Zukertort), in dieser Zeit gewann Steinitz jeden Wettkampf; Turniersiege stellten sich aber nur spärlich ein, zeitweise zog er sich auch vom Wettkampfschach zurück; 1876 forderte ihn Blackburne erneut heraus; Steinitz errang gegen den Briten einen in dieser Höhe von niemandem erwarteten Sieg: Er besiegte Blackburne 7-0; daraufhin zog er sich wiederum für einige Jahre vom Turnierbetrieb zurück und übernahm die Schachspalte im "The Field", die ihm zusammen mit dem Spiel um Einsatz gegen Amateure in den Londoner Cafes ein genügendes Auskommen verschaffte; er widmete viel Zeit der Analyse; als Korrespondent besuchte er verschiedene Turniere, ohne zu spielen, unter anderem Paris 1878 und Berlin 1881; 1882 wird er in Wien geteilter Erster mit Szymon Winawer, im Jahr darauf beim grossen Turnier in London Zweiter hinter Zukertort, der das beste Turnier seines Lebens mit 3 Punkten Vorsprung gewann; im gleichen Jahr gab Steinitz die Stelle beim "The Field" auf und nahm eine Einladung in die USA an, die zugleich seine Übersiedlung dorthin nach sich zog; mit seinem Nachfolger bei "The Field", Leopold Hoffer, lieferte er sich ab 1881 eine über mehrere Jahre andauernde publizistische Fehde, die der Schachhistoriker Kenneth Whyld später als "Steinitz-Hoffer Ink War" bezeichnete; Steinitz pflegte Hoffer überwiegend "Dreckseele" zu nennen; nach 21 Jahren in England übersiedelte Steinitz in die USA und wurde 1888 amerikanischer Staatsbürger; als begehrter Gast in verschiedenen US-amerikanischen Klubs wie auch auf Kuba sowie als Bearbeiter verschiedener Schachspalten in US-amerikanischen Zeitungen hatte Steinitz ein ausreichendes Einkommen; es ist eine Vielzahl an Simultan-, Blind-, Gelegenheits- und Wettkampfpartien aus seiner amerikanischen Zeit überliefert; von 1885 bis 1891 leitete er das "International Chess Magazine", eine weltweit anerkannte Schachzeitschrift; durch die prinzipienfeste Verteidigung seiner Ansichten überwarf sich Steinitz aber mit vielen seiner Leser und Bewunderer, von denen er doch finanziell abhängig war; Abonnenten sprangen düpiert ab, Steinitz' Auftreten wurde abgelehnt, und er wurde seltener zu Gastspielen in die Klubs eingeladen, später war er genötigt, seine Zeitschrift wieder einzustellen; 1886 wurde von Gönnern und Mäzenen der erste Weltmeisterschaftskampf gegen den spielstarken Zukertort aus Polen ermöglicht, zähe Verhandlungen um Preisgeld, Spielbedingungen und Austragungsmodus waren vorangegangen; das Match wurde in New York (am selben Schachtisch und mit denselben Schachfiguren, mit denen der geniale Amerikaner Paul Morphy, der unbestritten stärkste Spieler der Welt in den Jahren 1858 und 1859, Jahrzehnte zuvor seine Erfolge feierte), St. Louis und schliesslich in New Orleans ausgetragen; Steinitz gewann gegen Zukertort mit grossem Vorsprung (Steinitz lag anfangs zwar zurück, doch erholte er sich in der Mitte des Wettkampfes und schlug Zukertort, der schliesslich physisch und psychisch zusammenbrach, mit 12,5-7,5); Steinitz galt nun auch offiziell als Weltmeister ("Champion of the World"); in den folgenden Jahren verteidigte Steinitz seinen Weltmeistertitel mehrfach (2 x gegen Michail Tschigorin, gegen Isidor Gunsberg); 1894 unterlag der 58-jährige Steinitz dann dem 26-jährigen deutsch-jüdischen Spieler Emanuel Lasker, der sich seit 1892 in den USA aufhielt, deutlich mit 7-12; trotz grösster Anstrengungen gelang es Steinitz anschliessend nicht mehr, den Weltmeisterschaftstitel zurückzuerobern; der Verlust des Titels beeinträchtigte seine psychische Verfassung sehr, später musste er sich in einer Moskauer Nervenheilanstalt behandeln lassen: Er wollte ohne technische Hilfsmittel - ohne Apparat und Drähte - durch reine Gedankenübertragung telefonieren; seine Sekretärin, die beobachtete, wie Steinitz am offenen Fenster stand und auf Antwort wartete, leitete die Schritte zur Einweisung Steinitz' ein; er wurde zwar entlassen und spielte weiter Schach bis kurz vor seinem Tod, war aber wieder in psychiatrischer Behandlung, hatte auch Halluzinationen, dass von ihm elektrische Ströme ausgingen und er auf diese Weise die Schachfiguren bewegen könne; er starb verbittert und von materieller Not gezeichnet wenige Monate später im "New Yorker Staatsirrenhaus Wards-Island" und wurde auf dem Friedhof "Evergreen Cemetery" in Brooklyn begraben; seine höchste historische Elo-Zahl erreichte er im April 1876 mit einem Wert von 2 826; ab 1866 lebte Steinitz mit Caroline Golder zusammen, mit der er eine Tochter Flora hatte (sie starb 1888 im Alter von 21 Jahren an Endokarditis); vier Jahre später starb auch Caroline im Alter von 45 Jahren; nach ihrem Tod lebte Steinitz mit einer 28 Jahre jüngeren Frau namens Elisabeth zusammen, ihr Nachname ist nicht bekannt; mit ihr hatte er den Sohn William (geb. 1894); 1897 gebar Elisabeth eine Tochter Julia, sie war nicht die Tochter von Steinitz

Ursprünglich wollte ich die plagiierten Stellen rot einfärben, mit Rücksicht auf die Augenkrebsgefahr für den Leser verzichte ich aber darauf. Ein Einzelfall? Keineswegs. So gut wie alle Texte des Buches sind, mit minimalen Kürzungen und Umstellungen, aus Wikipedia abgeschrieben. Versionsgeschichten und Lizenztext? Fehlanzeige. Gibt es überhaupt irgendeine Erwähnung von Wikipedia im Buch? Ja, ein kleiner Seitenhieb im Vorwort:

Für umfassendere Recherchen nach Namen jüdischer Schachspieler gibt es im Internet einige gute Adressen wie z. B. "Jews in Chess"; www.jinfo.org/chess.html. Auch die englischsprachige Wikipedia listet unter den Kategorien "Jewish chess players" oder "Israeli chess players" eine grosse Zahl möglicherweise gesuchter Namen - ein Service, zu dem die deutschsprachige Wikipedia aus Gründen "politischer Korrektheit" leider noch nicht reif und fähig ist. (S. 7)

Und die Krönung ist dann:

Alle Rechte vorbehalten. Das vorliegende Werk einschliesslich aller Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung ausserhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Autors unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Fazit: Das Buch mit der ISBN 978-3-8391-7447-0 ist das dreisteste Plagiat, das ich im Bereich der Schachliteratur jemals gesehen habe. S64 22:14, 6. Jul. 2011 (CEST)[Beantworten]

 Info:: Am 20. Juli 2011 wurde der Benutzer:Michael Kühntopf im Nachgang zu der durch diesen Artikel ausgelösten Diskussionen im Rahmen eines Benutzersperrverfahrens unbeschränkt gesperrt. - SDB 11:25, 20. Jul. 2011 (CEST)[Beantworten]

Wiki Loves Monuments Mittelhessen

Der September rückt unaufhaltsam näher, und damit auch der Denkmal-Fotowettbewerb Wiki Loves Monuments. Während nach und nach mehr Denkmallisten entstehen und auch die Kandidaten für die deutsche Jury immer zahlreicher werden, freue ich mich, heute eines der größten Projekte im Rahmen des Wettbewerbs ankündigen zu können.

Unter dem Titel Wiki Loves Monuments Mittelhessen treffen sich im September Wikipedianer und gerne auch (Noch-)Nicht-Wikipedianer, um gemeinsam in Mittelhessen systematisch Denkmäler zu fotografieren. Eingeladen dazu sind ausdrücklich nicht nur Fotografen, sondern alle Interessierten und Motivierten, die sich von einer schier unendlichen Zahl Fachwerkhäuser nicht abschrecken lassen. Das Projekt wird aus dem Community-Projektbudget von Wikimedia Deutschland gefördert, den Teilnehmern entstehen für Anreise und Unterkunft keine Kosten.

Eines von über 10.000 Kulturdenkmälern in Mittelhessen: St. Lubentius

Zurzeit können sich alle Interessenten auf der Projektseite unverbindlich eintragen und dabei gleichzeitig abstimmen, ob das Projekt an einem Stück oder über mehrere Wochenenden verteilt stattfinden soll. Ab Mitte Juli folgt dann die gemeinsame Festlegung des Termins, eine verbindliche Anmeldung ist erst Anfang August nötig. Fragen, Wünsche und Anregungen sind jederzeit willkommen.

Aktuelle Informationen zum Stand der Dinge in Sachen Wiki Loves Monuments sind im Blog von Wikimedia Deutschland nachzulesen, Helfer und Ideengeber sind wie immer auf der Projektseite herzlich willkommen.6.7. Crd

Research Newsletter

Bereits zum zweiten Mal veröffentlicht das Forschungskomitee der Wikimedia Foundation einen Newsletter. Leider ist dieses (englischsprachige) Mitteilungsorgan international nicht sehr bekannt, obwohl viele interessante Themen darin stehen: Über eine Studie am MIT beispielsweise heißt es, dass ihr zufolge ein Artikel schneller ausgezeichnet wird, wenn tatsächlich zusammengearbeitet wird. Eine israelische Studie besagt, dass die Qualität von ausgezeichneten Artikeln allerdings die Leser nicht immer sehr beeindruckt. Z. 31. August 2011

Legalanalphabetismus

ist zwar eine Wortneuschöpfung, jedoch offensichtlich im Zusammenhang mit den Creative-Commons-Lizenzen einiger der Commons-Bilder ein verbreitetes Phänomen. Ein langjähriger Hochlader von Bildern mit solchen Lizenzen musste bei einer Stichprobe feststellen, dass Blogs und Webseiten, die die Bilder kopierten, in keinem Fall die stets vorhandene Autorangabe übernahmen, sondern immer jeweils den Hochlader als Autor angaben, trotz Anwesenheit einer Creative Commons Attribution 2.5-Lizenz. Aufgrund der Seltenheit der richtigen Verwendung wird die Schaffung und Vergabe eines entsprechenden Web-Awards beim Wikimedia-Verein angeregt.Ayacop, 25.08.11

Sowas wie den hier? ;-) Duschgeldrache2 22:06, 27. Aug. 2011 (CEST)[Beantworten]

Literatur-Angebot der Wikimedia Foundation

Bis zu 15 Autorinnen und Autoren von Wikimedia-Projekten jeder Sprache können durch ein Angebot des britischen Verlagshauses Routledge drei Monate lang kostenlos auf das Magazin Feminist Economics zugreifen, dies schließt das Archiv mit ein. Wer Interesse an diesem Angebot hat und nachweislich bereits in diesem Themenfeld aktiv war, kann ab Montag, dem 29.8. auf der Seite in der englischen Wikipedia dafür zeichnen. Dort gibt es auch nähere Informationen. DB (WMDE), 23.08.11

Schreibweisen zu Orient-Artikeln vereinfachen

In nahöstlichen Sprachen wird ein Zeichensystem verwendet, das sich von dem unseren erheblich unterscheidet. Dies wirft die grundsätzliche Frage auf, nach welchen Regeln diese Namen transkribiert werden sollen. Für moderne Begriffe existiert bereits eine eigene Namenskonvention, wonach alle Wörter möglichst lautbildgetreu mit dem Zeichensatz unserer Schrift wiedergegeben werden sollen. Für Artikel des Alten Orients existiert eine Konvention, die die Verwendung einer wissenschaftlich korrekten Transkription mittels eines erweiterten Zeichensatzes vorschreibt. Mit einem Meinungsbild soll nun geklärt werden, welcher Zeichensatz künftig bei der Transkription orientalischer Namen Anwendung finden soll. Portal-Mitarbeiter und Orient-Interessierte sind herzlich dazu eingeladen, sich bei der Vorbereitung und Durchführung des Meinungsbildes mit Ideen und Vorschlägen einzubringen und so bei der Gestaltung der Zukunft des Bereiches Orient in der Wikipedia mitzuwirken. 95.89.148.223, 23.08.11

4000 Beleglose niedergemetzelt

Reduktion unbelegter Lebewesen-Artikel durch aktive QS-Arbeit

DB, 18.08.11

Referendum zum Bilderfilter läuft

Wie schon berichtet wurde, wird vom 15. August bis zum 30. August eine Community-Befragung zum Bilderfilter dürchgeführt. Wenn man die Stimmberechtigungskriterien erfüllt, kann man über Spezial:Sichere Abstimmung einen Link erhalten, der zur eigentlichen Abstimmung führt. (iw, 17.08.11)

Yvonne the Problemkuh

Während uns der Artikel zur bayerischen Problemkuh Yvonne eine ausführliche Löschdiskussion wert war (Update 21.8.: und erneut wert ist; A.), erfahren wir heute, dass uns die ehrwürdige New York Times am 15. August 2011 deretwegen in einem ihrer Blogs lobend erwähnt hat: Yvonne even has her own German-language Wikipedia page. Just like David Hasselhoff. Von wegen Boulevardpedia! Wir werden prominent! Und wer, bitte, war nochmal Bruno? ;-) – A. 17.8.

Seit dem 22.8. gibt es auch einen englischen und seit dem 23.8. einen slowenischen Artikel über Yvonne. – A. 24.8.

Israels Künstler in der Wikipedia

Eine besondere Initiative des Information Center for Israeli Art: Bilder von zeitgenössischen Künstlern werden freigegeben, in der Hoffnung, die entsprechenden Wikipedia-Artikel attraktiv zu machen. Auf en:Wikipedia:GLAM/IMJ/Israeli Artist Files gibt es eine entsprechende Liste. Verbesserungen der Artikel auf Englisch und Hebräisch, aber auch Übersetzungen ins Deutsche werden gern gesehen. Ziko, 16. August

Aderlass

Ich denke, dieser Beitrag spricht für sich. Dieses Projekt tritt Fachleute einfach immer wieder mit den Füßen. Und es betrifft alle Bereiche, selbst die, die einmal gut funktioniert haben. Erst wurde der Kunstbereich abgesägt, der Wintersport wird aktuell zerlegt. Mal sehen, was als nächstes kommt. MC15.08.2011

Wie funktioniert Wikipedia?

Wikipedia ist ein Wiki. Man kann es also schnell bearbeiten und schnell verbessern. Unsere Software macht es möglich, dass Seiten verändert und Schritt für Schritt verbessert werden. Soweit das Sicherlich allbekannte Mantra. Ein Benutzer macht einen Verbesserungsvorschlag, erntet Zustimmung, hier und da werden Vorschläge gemacht wie es besser sein könnte, grundsätzlich widerspricht aber niemand. Dann setzt der Benutzer den in der Diskussion gemachten Vorschlag um. Nun, folgt man dem Mantra, kommen Andere und verbessern die Details. Leider ist das wohl eher die Hoffnung als die Realität. So gab es von diesem Autor den Vorschlag die Commons-Vorlage zu ändern. Dies traf auf Zustimmung, größtenteils aber eher auf Desinteresse. Die Umsetzung führte zu einem einzigen Verbesserungsvorschlag. Die Änderung traf bei dem "Erstautor" nicht auf Freude, er stimmte aber zu und versprach sich dessen anzunehmen. Nun aber zeigte sich, dass auch ein Wiki konservativ sein kann. Die Änderung wurde zurückgesetzt, die Argumente der Diskussion nicht zur Kenntnis genommen und ein Konsens gefordert, auch wenn dieser schon längst erreicht war. Das Sachargument ist weiterhin unwidersprochen, aber Änderungen sind trotzdem unerwünscht. An diesem lustigen Beispiel zeigt sich; auch ein Wiki wird irgendwann zu einem Slowi. ...Sili10.08.2011

Bewegte Bilder auf wikipedia.de

Video oder Banner - was funktioniert besser, um Menschen zum Spenden für Wikipedia zu bewegen? Ein kurzer Test zur Vorbereitung der diesjährigen Spendenkampagne soll ab heute auf dem von WMDE betriebenen Suchportal wikipedia.de[4] Erkenntnisse zu dieser Frage liefern. Die nächsten drei bis vier Tage wird die eine Hälfte der Besucher ein Banner sehen, die andere Hälfte ein Video. Film ab! TS (WMDE) 10.8.2011

Schreibwettbewerb – Kandidaten für die Jury dringend gesucht

Für den 15. Schreibwettbewerb werden händeringend Kandidaten für die Jury gesucht, damit die anstehende Jury-Wahl den Namen „Wahl“ auch verdient. Bislang haben sich für zwei Sektionen erst zwei Kandidaten gefunden. Selbstnominierungen sind ausdrücklich erwünscht, bitte tragt Euch in der Kandidatenliste ein. Nach Aussage eines „Alt“jurors macht das zwar auch viel Arbeit, ist aber wirklich eine spannende Aufgabe und man lernt spannende Menschen kennen. LiSchu 8.8.2011

Wikimania 2011 in Haifa

Die Wikimania ist eine internationale Wiki-Konferenz – insbesondere über Wikipedia und ihre Wikimedia-Schwesterprojekte. Sie wird jährlich an wechselnden Orten veranstaltet. Sie findet seit heute, 4. bis Sonntag, 7. August in Haifa, Israel statt. Über 650 Teilnehmer aus 56 Nationen treffen sich, um über die Wikimedia-Bewegung und zukünftige Entwicklungen zu sprechen.

Im Haifa Auditorium des Carmel-Center gibt es in den kommenden Tagen 125 Vorträge, Workshops und Diskussionsrunden. Die Videoaufzeichnungen sämtlicher Vorträge und Panels werden demnächst hochgeladen – wer ganz dringend eine Dosis Wikimania-Feeling braucht, sei auf das Opening Video und die 10th Anniversary Promo verwiesen. Livestreams gibt es leider nicht, dafür aber einige Impressionen auf Commons und Flickr. Eindrücke von der Wikimania und einige persönliche Erfahrungen der deutschsprachigen Wikipedianer finden sich im Blog. (CoE, Ir, 4.8)

Europeana stiftet Sonderpreis für Wiki Loves Monuments

Majolikahaus in Wien

Das Internetportal Europeana, das einen Überblick über Millionen in Europa digitalisierter Bücher, Gemälde, Filme, Archivmaterial und Ausstellungsstücke bietet, zählt zu den Hauptsponsoren des europaweiten Fotowettbewerbs Wiki Loves Monuments. In diesem Rahmen stiftet die Organisation einen Sonderpreis für die beste Aufnahme eines denkmalgeschützten Jugendstil-Gebäudes, die zum Wettbewerb eingereicht wird. Genauere Informationen dazu gibt es auf der europäischen WLM-Website.

Aktuelle Informationen zum Stand der Wettbewerbsvorbereitungen in Deutschland finden sich im Blog von Wikimedia Deutschland. Cd (3.8.)

Neue Werkstatt für CSS und JavaScript

Im Juli wurde Skin/Werkstatt eröffnet: Eine zusätzliche Auskunftsplattform, auf der Benutzer Rat und Hilfe zu Problemen mit Skin und Skript erhalten können. PerfektesChaos 2. August

Der Titel macht's!

Was beeindruckt Spender mehr, ein Wikipedia staffer (Mitarbeiter) oder ein Wikipedia author? Die Wikimedia Foundation hat es getestet. Banner mit Steven Walling in seiner ersteren Funktion erbringt fast genauso viel wie ein Banner mit Wikipedia-Gründer Jimmy Wales. Lässt man alles gleich, macht aber aus dem staffer einen author, kommt nur ein Fünftel so viel Geld herein wie bei Jimmy Wales.

Ein weiterer Test erzählte die Geschichte von Judy Mollica, bei deren Tochter Krebs diagnostiziert worden war. Judy Mollica berichtet davon, wie die Wikipedia ihr zuverlässige Informationen über die Krankheit geliefert hat. Dabei war es im Test anscheinend nicht so wichtig, ob man sie als Leserin, Benutzerin, Unterstützerin oder Spenderin bezeichnet hat. Ihr Banner wurde zwar ähnlich oft wie das von Jimmy Wales angeklickt, der Wikipedia-Gründer führte letztlich aber zu viel mehr Spenden. Z. 31. Juli

Ausrufer jetzt mit Rückblick

Der Ausrufer des GiftBots kann jetzt auch optional die Vorlage {{Rückblick}} mitliefern. Dazu trägt man bei sich in der Eintragungsseite den Parameter {{/RÜ}} (ohne Leerzeichen) ein. Viel Erfolg bei der neuen Funktion. (I-ius, 30. Juli)

Deutsche Jury für Wiki Loves Monuments

Gut einen Monat vor Beginn des Wettbewerbs ist die achtköpfige Jury komplett: Marcela und Alupus vertreten die Fotografen, Capaci34 und ClemensFranz den Bereich Denkmalpflege und Architektur, als „normale Wikipedianer“ sitzen Ra Boe, Aalfons und Toter Alter Mann mit am Tisch, der zum Ende des Wettbewerbs am 30. September hoffentlich mit vielen tausend Fotos deutscher Kultur- und Baudenkmäler gefüllt sein wird. Komplettiert wird die Jury durch Roland Stimpel, den Chefredakteur des Deutschen Architektenblatts, der für die Endauswahl hinzustößt, wenn es darum geht, die Liste der besten hundert Bilder zusammenzustellen. Die besten zehn gehen anschließend weiter in den europäischen Wettbewerb, wo Deutschland durch Michael Biedowicz, den Fotochef des ZEITmagazins, in der Jury vertreten wird. Cd (29.7.)

eLitstip – Literaturstipendium für das WikiProjekt Afrika

Bekanntes Leuchtmittel in Obstform
Bekanntes Leuchtmittel in Obstform

Nachdem bereits im März durch Community-Initiative der Redaktion Chemie einem Fachbereich der Zugriff auf elektronische Literatur durch das „eLitstip“ des Literaturstipendiums von Wikimedia Deutschland ermöglicht wurde, hat jetzt das WikiProjekt Afrika nachgezogen: In der nächsten Zeit werden sieben Autoren Zugänge zu allafrica.com erhalten.

Diese Website ist ein umfangreiches Archiv afrikanischer Medien zur Gegenwartsgeschichte und ermöglicht den Autoren des WikiProjekts so, den Artikelbestand zum Thema um eine wichtige Facette zu bereichern. Wir freuen uns, diese Bestrebungen unterstützen zu können und danken insbesondere Atamari, der diese Initiative auf der Seite des WikiProjekts vorantrieb.

Wir hoffen, dass dieses Beispiel weitere Redaktionen, Portale und WikiProjekte ermutigt, mit ihren Literaturwünschen an das Literaturstipendium heranzutreten. Mehr zum Programm eLitstip hier. (DB_(WMDE), 27.07.)

Mehr Infos zum RENDER-Projekt

Einige von euch haben schon mitbekommen, dass Wikimedia Deutschland ein Partner im EU-geförderten Forschungsprojekt RENDER ist. Im Rahmen dieses Projektes planen wir Technologien zu entwickeln, die es Wikipedia-Autoren u.a. ermöglichen sich einen schnellen Überblick über die Vollständigkeit und die Aktualität eines WP-Artikels zu verschaffen. Wer Interesse hat mehr über dieses Projekt, unsere Aufgaben und den aktuellen Stand zu erfahren, findet auf der RENDER-Projektseite weitere Informationen. Die Seite ist bisher in Englisch mit einer deutschen Zusammenfassung. Eure Fragen, Anmerkungen und Ideen beantworten wir gerne auf der Diskussionsseite.
Angelika (WMDE), 25.7.

WikiTrust noch besser

WikiTrust wurde erneut verbessert: es ist nun direkt aktiviert und es werden direkt alle Änderungen eines Autors im Text markiert. Außerdem gibt es eine sogenannte Autorenliste, wo man ganz einfach alle Autoren des Artikels (und auch ihre Änderungen) sehen kann. Man bindet es wie folgt ein: mediaWiki.loader.load("https://wikitrust.netaction.de/userscript/wikitrust-0.3.js"); // [[Benutzer:NetAction/WikiTrust]] (I-ius, 25. Juli)

Zu beachten ist (aus Datenschutz-/Sicherheitsgründen), dass das Skript nicht, wie üblicherweise, von einem Wikimedia-Server kommt, sondern von einem fremden. Siehe Diskussion. (Sai, 27.7.) Für Benutzer, die sich aus diesem Grund scheuen, WikiTrust einzusetzen, könnte deshalb diese „hausgemachte Lösung“ von Benutzer:Schnark eine mögliche Alternative sein. (SG, 27.7.)

Update: Das Skript kann nun auch (aktualisierte Infos zum Skript) über den WMDE-Toolserver (Datenschutzrichtlinie) eingebunden werden. Der Zugriff auf wikimedia-externe Server erfolgt nun anonymisiert (über den Toolserver weitergeleitet). Einbindung: mediaWiki.loader.load("https://toolserver.org/~netaction/wikitrust.js"); // [[Benutzer:NetAction/WikiTrust]](Sai, 28.7.)

Wichtiger Hinweis: das Add-On scheint noch Probleme zu haben. Auf manchen Systemen entfernt es alle relevanten Schaltflächen unterhalb des Artikels, bei Personendaten hört es z. B. bei Personen auf. Es scheint eine gewisse Inkompatibilität zu besitzen. (I-ius, 28. Juli)

Adminvorschläge?

Mitunter ist es leichter, eine neue Seite in den Wikipedia-Namensraum einzustellen, als sie wieder löschen zu lassen. So ging es der Seite „Adminvorschläge“. Die ursprüngliche Idee war, dort neuen Kandidaten für den Administratorjob in der Wikipedia Mut zu machen, sich dem bekannten Initiationsritual zu stellen; aber die Idee fand keinen richtigen Rückhalt in der Community. Nach eigenem finalen Löschantrag ist die Seite jetzt wieder im Benutzer-Namensraum des Erstellers gelandet. Und der droht die endgültige Löschung in wenigen Wochen an. Kreative Ideen sind gefragt. rax (24.7.)

Lust auf Wikipedia-„Herbsturlaub“ in Mittelhessen?

Während die Diskussionen um das Community-Projektbudget nicht enden wollen, nimmt das erste Projekt Wiki Loves Monuments Mittelhessen immer konkretere Formen an: Noch bis Ende der Woche läuft die Terminabstimmung. Wenn du also Lust hast, für eine Woche oder auch nur ein Wochenende im schönen Mittelhessen Denkmäler vor die Linse zu nehmen, bist du herzlich eingeladen, dich dort einzutragen. Dank der Förderung aus dem CPB entstehen den Teilnehmern keine Kosten für Anreise und Unterkunft. Cd (23.7.)

Kostenloser Testzugang zu online-Zeitschriften bis 30. August

Der Verlag Cambridge Journals hat den Zugriff auf seine online-Zeitschriften (Ausgaben: 2009 und 2010) bis zum 30. August 2011 freigeschaltet. Die Registrierung ist nicht notwendig, bietet aber mehr Funktionalität. Einen Überblick zu dem Angebot bietet die alphabetische Liste der Zeitschriften. Trier1954 (23.7.)

NebMaatRe

NebMaatRe ist von uns gegangen. Er war ein aktiver, und deshalb auch zu Recht beliebter Admin, der sich oft bei der Lösung von schwierigen Problemen erfolgreich gezeigt hat. Wir trauern um ihn. Eine Kondolenzliste ist eingerichtet. (I-ius, 21. Juli)

Cross-wiki-KALP-Wettbewerb

… oder so in der Art, läuft gerade bis 20. August, siehe en:Wikipedia:GLAM/NARA/Featured article contest, ist für alle Projekte angedacht. Wer mitmachen will, ist herzlich eingeladen. -jkb- und I-ius, 20. Juli

Es geht beim Wettbewerb um den Ausbau der drei Artikel Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten, Verfassung der Vereinigten Staaten und Bill of Rights (Vereinigte Staaten).flo, 20.07

Pläne der Foundation für 2011/2012

Die Wikimedia Foundation hat den Finanzplan für das Wirtschaftsjahr 2011/2012 (PDF) und eine Aufstellung von Fragen und Antworten dazu veröffentlicht. Übergeordnetes Ziel der Aktivitäten ist, den Autorenschwund einzudämmen. Schwerpunkte bilden unter anderem die Entwicklung eines visuellen Editors und die Neuentwicklung der Plattform für mobile Endgeräte, die Ausweitung der Aktivitäten in Indien und Brasilien und der Aufbau der Wikimedia-Labs. Die Planungen gehen von einem erneuten Anstieg der Einnahmen um 24% auf 29,5 Millionen US-Dollar aus und sehen ein weiteres Personalwachstum von 35 neuen Stellen vor. lzy, 18.07.

Miniaturenwettbewerb in der finalen Phase

Mit der Nacht von Freitag auf Sonnabend endete die Nominierungsphase für den Miniaturenwettbewerb. Nun können in den nächsten Tagen Stimmen verteilt werden. Hier dürfen auch die Mitarbeiter ihre Stimmen abgeben, die nicht als Autoren teilnehmen. Also ran, stimmt fleißig ab. MC 17.7.

Nachlese: Wikipedia-Autoren als Plagiatsjäger?

Kleine Nachlese zum Bericht des Kuriers vom 28. Mai 2011 aus der Pressemitteilung der Universität Münster vom 14. Juli 2011:
«Zwei Redakteuren des Online-Lexikons Wikipedia waren bei der Überarbeitung eines medizinischen Fachartikels große Übereinstimmungen zwischen zwei Doktorarbeiten aufgefallen. Diese wollten sie als Quellen des Artikels nutzen. Beide Dissertationen wurden an der Medizinischen Fakultät der Universität Münster (WWU) verfasst – und die hat jetzt einem der Autoren den Doktortitel aberkannt. „Die Sache war eindeutig und die Entscheidung des Fachbereichsrates daher einstimmig“, sagt der Dekan der Fakultät, Prof. Wilhelm Schmitz [..] „Umso dankbarer sind wir für den Hinweis von Wikipedia. Dadurch konnten wir rasch reagieren. Und Plagiatoren müssen im Internetzeitalter nun eine neue Quelle der Aufdeckung fürchten“, sagt der Dekan.» IP 15.7.
Ergänzung: Unabhängig von der Aberkennung des akademischen Grades steht in Münster noch die Entscheidung über den Doktorvater beider Arbeiten aus. Er darf bis zu einem endgültigen Beschluss keine Dissertationen begutachten. Der Kurier wird seine Leser auf dem Laufenden halten. IP 15.7.

Respekt dank Wikipedia

Hail to Wikipedia, bloggte unlängst Christopher Peterson. Der Psychologie-Professor von der Universität Michigan in Ann Arbor hatte ursprünglich die Wikipedia seinen Studenten verboten, ertappte sich aber dabei, wie er selbst die Online-Enzyklopädie ständig nutzte.

Der Inhalt sei mittlerweile auch zuverlässig. Bis auf das eine Mal, als er aufgrund einer Namensverwechslung von der Wikipedia als Serienmörder dargestellt wurde. Allerdings ist er bis zur Korrektur des Fehlers immerhin mit erhöhtem Respekt behandelt worden, weil seine Studenten wohl gedacht haben, er sei auf Hafturlaub. Z. 14.7.

Wikipedia-Autorenumfrage 2011

Heute startet Wikimedia Deutschland mit Unterstützung der Wikimedia Foundation die Wikipedia-Autorenumfrage 2011, eine detaillierte Untersuchung zur Zufriedenheit der Wikipedia-Autorinnen und -Autoren. Ziel der Studie ist es, mehr über Motivation, Rollen und Hintergründe der Wikipedia-Autoren zu erfahren. Eine der zentralen Fragen lautet: Was motiviert Autoren, sich stärker in der Wikipedia zu engagieren, und was hält sie davon ab? Verschiedene Autoren-Gruppen mit ähnlichen Aufgaben und Rollen werden dabei separat betrachtet. Denn nur durch ein differenziertes Bild ist eine optimale Unterstützung der Wikipedia-Autoren durch Wikimedia Deutschland möglich. Auch die Community aber kann sich auf spannende und diskussionswürdige Resultate freuen. Erste Ergebnisse werden auf der Wikimania in Haifa vorgestellt, eine Zusammenfassung der spannendsten Erkenntnisse auf der Wikipedia Academy im Herbst präsentiert. Mehr Informationen unter www.wikipediaforschung.de, für weitere Fragen und Anmerkungen steht euch die Diskussionsseite von Denis Barthel (WMDE) zur Verfügung. DB (WMDE) 12.7.

Bremen ist spitze

Eine statistische Spielerei misst, wieviele Artikel es unterhalb der Kategorien der deutschen Bundesländer gibt. Bezieht man die Zahl auf die Einwohner liegen Bremen und Mecklenburg-Vorpommern deutlich vorne. In absoluten Zahlen sind es – wie zu erwarten – die größten und einwohnerstärksten Länder Nordrhein-Westfalen und Bayern. 79.168.5.128 12.7.

Abschlussbericht zur Konferenz „Wikipedia trifft Altertum“

Da der Abschlussbericht zur Konferenz „Wikipedia trifft Altertum“ doch etwas länger als der übliche Beitrag im Kurier geworden ist, sei damit an dieser Stelle nur auf ihn verwiesen: Wikipedia:Wikipedia trifft Altertum/Bericht. Er wurde zugleich auch im Blog von Wikimedia Deutschland veröffentlicht und enthält nicht nur Informationen zu den über 100 Teilnehmern und dem Programmablauf, eine Danksagung und erste Bilder. Ausführlich wird auch auf die Ergebnisse und die ersten äußerst erfreulichen Nachwirkungen der vor einem Monat beendeten Konferenz und die Wahrnehmung der Wikipedia durch Fachwissenschaftler eingegangen. Zudem werden einige künftige Entwicklungen, die von Wikimedia Foundation und Wikimedia Deutschland zur Verbesserung der Wikipedia initiiert werden, angesprochen und beurteilt. Ein Lesen empfiehlt sich also nicht nur für am Altertum interessierte Wikipedianer und künftige Veranstalter! Für Fragen, Anmerkungen und Anregungen steht die Diskussionsseite des Berichtes zur Verfügung. DH 11.7.

Anmeldung für die WikiConvention

Die Anmeldung ist nun offiziell eröffnet! Unter http://de.amiando.com/wikicon11 könnt ihr euch für die WikiCon registrieren. Die bisherige Themensammlung verspricht viele interessante Workshops, Vorträge und Diskussionen. Weitere Themen einreichen und selbst Vorträge anbieten? Alles noch möglich! R.I. 7.7.

„Ehrenamtskarten“ für Wikipedianer

An Berliner Wikipedianer hat die Geschäftsstelle von Wikimedia Deutschland derzeit 25 sog. Ehrenamtskarten zu vergeben, die zwei Jahre lang ermäßigten Eintritt in zahlreiche Kultur- und Freizeiteinrichtungen gewähren. Voraussetzung ist mehrjähriges Engagement (3 bis 5 Jahre) und die Absicht, dieses auch zukünftig weiterzuführen. Das Ehrenamt muss in Berlin ausgeübt worden sein, ein Berliner Wohnsitz wird jedoch nicht explizit gefordert.[5] Alles weitere hier. Auch in zahlreichen anderen Bundesländern sind mittlerweile Ehrenamtskarten eingeführt worden, so in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bremen, Sachsen und Bayern. Sie werden von den mitmachenden Kommunen vergeben, die jeweils unterschiedliche Bedingungen daran knüpfen. Gemeinsam ist, dass mehrjähriges ehrenamtliches Engagement nachgewiesen werden muss und dass die Karte, anders als in Berlin, individuell bei der Kommune beantragt werden muss. Wikimedia Deutschland kann ggf. Wikipedianern ihr Engagement bescheinigen, allerdings nur, wenn sich der Interessent mit Klarnamen meldet, weil die Karten schließlich nicht auf einen Nickname ausgestellt werden können. Wer es einmal probieren möchte, ist herzlich eingeladen, sich mit Johannes Rohr in Verbindung zu setzen. Johannes (WMDE)

Wiki-Watch

Ein Bericht der FAZ vom 1. Juli 2011 über das vermeintliche WP-Kontrollprojekt Wiki-Watch ist auf Grund der Androhung rechtlicher Schritte aus dem Online-Angebot entfernt worden. Die FAZ berichtete, dass Mitarbeiter des Projekts Artikel „im Sinn der Pharmaindustrie“ optimierten. Speziell Sanofi-Aventis wurde als Unternehmen genannt. So kommt die FAZ zu dem Schluss, dass es „... einer speziellen Auffassung von Forschung [bedarf], um die Qualität der Einträge bei Wikipedia eigenhändig zu optimieren und im selben Projekt die Güte der Artikel statistisch zu bewerten.“ Nachzulesen unter heise.de. Einige Websiten bieten den Artikel der FAZ auch weiterhin online an ....Sili 5. Jul. 2011

Beitragszahl

Nach Anlegen einer Seite „Beitragszahl“ unterhalb des eigenen Benutzernamens wird diese regelmäßig durch die eigene aktuelle Beitragszahl überschrieben und kann deshalb beispielsweise auf der eigenen Benutzerseite eingebunden werden. (ausführliche Anleitung) (aka, 4. Juli)

Noch 13 Tage Miniaturenwettbewerb

Kurzmeldung: Der Miniaturenwettbewerb, der eigens für das längenmäßige Mittelfeld der Wikipedia geschaffen wurde, läuft noch bis zum 15. Juli. Bis dahin können weitere Artikel nominiert und für Artikel abgestimmt werden. Bis jetzt buhlen 46 sehr gute Artikel um die Stimmen der Leser, da sollte also noch deutlich Luft für Autoren und Leser sein. (Nec, 2. Juli)

Aktualisierung von WikiTrust

Wiki-Trust (Wiki-Artikel dazu), ein JS-Tool mit eigener Website, gibt es jetzt in aktualisierter Version, bereitgestellt von Netaction. Es zeigt, von wem welcher Satz in einem Artikel kommt und wann er eingefügt wurde. Man bindet es einfach in seine JS ein – schon fertig. Eine genauere Beschreibung gibt es hier. Das Tool läuft nach meiner Meinung zuverlässig und hilft sehr gut beim Arbeiten. (Ianusius, 1. Juli)