Diskussion:Georgien

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Letzter Kommentar: vor 14 Jahren von Colourvision in Abschnitt "wirtschaftlicher niedergang"
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Religion Iberiens?

Iberien ist ja durchaus christlich - aber hier geht es doch um Georgien. Also sollte es wohl heißen "zur Staatsreligion Georgiens erklärt", oder? Ich finde auch keinen Hinweis, dass Iberien sich hier auf einen Teil oder einen alten Namen Georgiens beziehen könnte. -- jhereth (nicht signierter Beitrag von 92.226.116.108 (Diskussion) 18:58, 10. Mai 2011 (CEST)) Beantworten

Gemeint ist Iberien (Kaukasien), nicht die Iberische Halbinsel (Spanien & Portugal). Habe das im Artikel jetzt nochmal verlinkt (war weiter unten bereits). --Amga 21:50, 10. Mai 2011 (CEST)Beantworten

Vorderasien/Transkaukasien/Grusinien

1.) Die Festlegung Geogiens auf Asien ist m. E. nicht haltbar und letztlich willkürlich. Auch die "Grenzen" Europas und "Asiens" sind bekanntlich fließend. Europa definiert sich nicht nur geographisch sondern auch kulturell und politisch. Und unter diesen Aspekten ist Georgien nun mal Europa, was auch die Mitgliedschaft im Europarat und in der östlichen Partnerschaft der EU beweist.

Der Satz in der Einleitung "Georgien[...]ist ein Staat in Vorderasien" kann so nicht stehen bleiben. Er müsste in etwa so geändert werden: "... ist ein Staat an der Nahtstelle zwischen Asien und Europa".


2.) Der Begriff Transkaukasien beinhaltet eine russische Perspektive, keineswegs eine europäische, und wir sind doch hier auf eine deutschen Seite und nicht auf einer russischen. Aus dem gleichen Grund hab ich so meine Schwierigkeiten mit dem Begriff "Grusinien" (siehe auch 3.)

3.) Der Begriff "Georgien" und "Georgier" ist bereits seit dem Mittelalter in Europa gebräuchlich. Man betrachte nur die Werke der Chronisten Sir John Mandeville oder Jacques de Vitry. (Quellen: David Marshall Lang, The Georgians, New York: Frederick A. Praeger, Inc., 1966, 17–18 und "St. Nino And The Conversion Of Georgia". Georgianweb.com. http://www.georgianweb.com/religion/stnino.html.

Die Georgier selbst nennen sich "Kartvelebi" und ihre Sprache "Kartuli".

Schönen Gruß von Colourvision --Colourvision 11:12, 21. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

  1. Das ist eine (erkennbar) geografische Festlegung, und geografisch liegt Georgien nunmal fast ausschließlich in Asien. Und das egal nach welcher Definition, nach der gängigen deutschen liegt es sogar nur und deutlich in Asien. Das mit der Nahtstelle steht schon in der Einleitung.
  2. Das Gebiet heißt nunmal so, ob es dir gefällt oder nicht. Geografische Begriffe werden häufig dadurch geprägt, wie sie zu uns kommen - in diesem Fall über Russland.
  3. Kann so sein, dazu gab es hier schon mehrere Diskussionen. Nur was willst du uns damit sagen?
--Don-kun Diskussion Bewertung 11:35, 21. Jun. 2011 (CEST)Beantworten
  1. Und wie definiert sich Europa "kulturell und politisch", außer an den Mitgliedschaften in verschiedenen Gremien (die aber nichts mit der (physischen) Geographie zu tun haben)? Was ist "schlecht" daran, in Asien zu liegen. Asien - finde ich cool ;-)
  2. Der Begriff existiert und ist verbreitet (im *Deutschen*), und ist verbreiteter als andere, russische Herkunft ist eigentlich unwichtig, Georgien hat nun einmal sehr lange, in der Periode als es *hauptsächlich* im deutschen Sprachraum bekannt wurde, zu Russland bzw. der russisch dominierten UdSSR gehört, das kann man jetzt nicht mehr ungeschehen machen (wir hier sowieso nicht). Und auch hier wieder: was ist per se "schlecht" an "russischen Perspektiven"? Was interessieren uns georgische (?) Probleme damit? Warum ist eine russische Perspektive keine europäische Perspektive? Es ist nicht an uns, gegen *existierende* Verwendungen bestimmter Begriffe zu "kämpfen".
    Davon abgesehen stört mich z.B. auch das *russische* Wort Tiflis. *Das* wäre doch mal ein lohnender Ansatzpunkt ;-)
  3. Das wurde schon umfassend ausdiskutiert, siehe Archiv. Das Lemma heißt schließlich nicht Grusinien, also wo ist das Problem? Grusinischer Tee ist übrigens ein feststehender Begriff, da kannste nichts machen (hihi, Grusinischer Tee... Preiswerter, russischer Tee aus Georgien). Aber wie kommen die Kartvelebi eigentlich dazu, Deutschland გერმანია (Germania) zu nennen? Also, ich sehe da eine "russische Perspektive" (Германия = Germanija) - sowas geht ja gar nicht ;-) --Amga 11:47, 21. Jun. 2011 (CEST) -- Amga 11:48, 21. Jun. 2011 (CEST)Beantworten
Bei Tiflis muss ich dir widersprechen, siehe auch den Artikel: Der in Deutschland gebräuchliche Name Tiflis wurde bereits im 13. Jahrhundert von deutschen Kartografen .... "Grusinischer Tee" musste ich mir anlässlich dieser Diskussion auch gleich wieder anhören ;) --Don-kun Diskussion Bewertung 12:04, 21. Jun. 2011 (CEST)Beantworten
Das mit den deutschen Kartografen ist übrigens unbelegt. Gibt es auch Namen? --Amga 15:42, 21. Jun. 2011 (CEST)Beantworten
zu 1.: Man sollte schon Verständnis dafür aufbringen, dass nicht weltweit der im deutschen Sprachraum üblichen Definition Europas gefolgt wird. Missverständnisse in dieser Hinsicht sind kein Einzelfall. Im deutschen Sprachraum ist es nun aber üblich, den gesamten Kaukausus Asien zuzurechnen. Die kulturelle Verbundenheit Georgiens mit Europa sehe ich gar nicht so sehr. Außer der christlichen Tradition bleibt da nicht viel. Armenien hat wenigstens noch eine indoeuropäische Sprache, Georgien nicht. All das ist aber völlig wertungsfrei, Europa ist ja nicht irgendwie besser als Asien.
zu 2.: So richtig verbreitet sehe ich den Begriff nicht. Es ist eher üblich, die gesamte Region (also auch einschließlich Armenien und Aserbaidschan) noch dem Kaukausus zuzurechnen. Andererseits stört sich an "Transkarpatien" ja auch niemand.
zu 3.: Deswegen heißt der Artikel ja "Georgien". Also ist doch alles in Ordnung, oder? MBxd1 12:12, 21. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Wirklich witzig! Beide Länder tragen bis heute einen ziemlich ernsthaften Konflikt aus. Das Übernehmen der Sichtweise nur eines der Kontrahenten ist tendenziös und damit unwissenschaftlich. Es ist verfälschend. Diese Sichtweise zieht sich durch den gesamten Georgienartikel.

Was die Zugehörigkeit zu Asien oder Europa angeht: Es ist kein Zufall, dass ausgerechnet diejenigen, die mit Russland sympathisieren, Georgien nach Asien verlegen wollen, obwohl die Europäer und die Georgier die Zugehörigkeit zu Europa und zum Westen betonen. Russland will seine Hegemonie über Gorgien wiedergewinnen und trachtet daher danach, dass Land zu isolieren. Ein kleiner Schritt dahin ist die Abkopplung von Europa. Es ist daher unstatthaft, sich bei Georgien auf die Zugehörigkeit zu Asien zu versteifen, ohne auf politischen Hintergründe aufmerksam zu machen.

Das politische Zentrum Russlands liegt auch in Europa. Und nun? MBxd1 12:13, 21. Jun. 2011 (CEST)Beantworten


Russland ist ein europäisch/asiatischer Zwitter. Russland ist nicht Europa, sonst hätte Europa plötzlich eine gemeinsame Grenze mit Japan und China. Ich wiederhole: Je nach Sympathie zählen die einen Georgien zu Europa, die anderen zu Asien. In diesem Artikel schlägt man sich einseitig auf die Seite Russlands, und das ist unstatthaft. Es ist russische Argumentation, dass Georgien zu Asien gehört, um Georgien zu isolieren (und zu vereinnahmen). Die kulturelle Zugehörigkeit Georgiens zu Europa liegt seit der Antike auf der Hand. Kolchis, das Land des Goldenen Fließ. Schon die alten Griechen hatten intensiven Kontakt, später die Römer, dann die Byzantiner. "Der Recke im Tigerfell" hatte Einfluss auf die europäische Renaissance.

Georgien mit seiner langen Geschichte hat (im Gegensatz zu Russland) alle europäischen kulturellen Entwicklungen mitvollzogen.

Und um das hier schon mal zu sagen (was später noch intensiv zu behandeln ist): Die 200 Jahre russische Kolonisation in Georgien sind angesichts der über 2000jährigen Geschichte Georgiens nur eine Episode von vielen.

--Colourvision 13:00, 21. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Also Du gibst Dir ja viel Mühe, aber Du kommst um ein paar Punkte nicht herum. Die allgemeine Definition der Grenze ist unmöglich, denn es gab und gibt verschiedene Modelle, diese sind hier dargestellt [1]. Du zählst mich sicher zur "Russischen" Fraktion, aber wenn überhaupt, bin ich hier in der "Sowjetischen Fraktion" ^^. Darum befürworte ich nicht die o.g. "deutsche" Auffassung der Grenze entlang der Manytschniederung, sondern ich bevorzuge die Maximalausdehnung, die jedoch auch nur bis zum Kaukasuskamm geht. Ich glaube, etwa 1% der Landesfläche Georgiens liegt nördlich davon, da ist sogar der europäische Anteil Aserbaidschans größer. Also geografisch gibt es keine Argumente für die Zuordnung, was aber eine Integration in europäischen Organisationen nicht ausschließt, um nicht den asiatischen Barbaren dort das Feld zu überlassen (Vorsicht Ironie). Was die kulturelle Zuordnung angeht, so liegt der Ursprung der griechischen Kultur in Kleinasien, und wurde von dort nach Europa transferiert. Ich kenne keine Quelle, nach der Kolchis von europiden Griechen, und nicht von Pontosgriechen kolonisiert wurde. Ebenso ist das Christentum direkt von Palästina nach Georgien gekommen, nicht über Rom, was also auch nicht für eine Beziehung mit Europa spricht. Die nächsten 1800 Jahre waren sehr abwechslungsreich, aber eigentlich bestand immer der Hauptkontakt Richtung Süden, nach Asien, da ja im Norden der Kaukasus eine natürliche Grenze bildete. Erst ab 1800 erfolgte eine europäisierung, manche nennen es auch Kultivierung der feudalistisch-rückständigen Bergwelt, aber das sind sicher auch alles böse Russen. Der Kulturschub, auf den sich heute die Europabefürworter stützen, kam also aus Russland, drum finde ich es ziemlich bigott, sich in dieser Form hier permanent zu engagieren, und anderen Benutzern diverse negative Motive zu unterstellen. Alles, was ich hier beigetragen habe, entspricht deutschsprachigen Quellen, weil mein Russisch sich auf das Entziffern von Lettern beschränkt, und anderen gehts wohl nicht anders, wenn ich die Belegangaben lese. Wikipedia soll ein ausgewogenes Bild darstellen, stimmt, aber nun nicht mit dem Vorwurf der Einseitigkeit das subjektive Selbstbild der Georgier stattdessen pflegen.Oliver S.Y. 13:22, 21. Jun. 2011 (CEST)Beantworten
(BK)Europa und Asien werden rein geographisch definiert. Nicht nach kulturellen Beziehungen und schon gar nicht nach Sympathie. Die Zugehörigkeit Georgiens zu Asien basiert auf einer Konvention, für die es im deutschen Sprachraum einen weitreichenden Konsens gibt. Diese Konvention führt auch dazu, dass Kasachstan zu einem kleinen Teil in Europa liegt, und da würde auch niemand einen kulturellen Zusammenhang mit Europa annehmen. Die Kasachen würden das vielleicht sogar als Beleidigung auffassen. Im übrigen musste ich mir hier bisher noch nicht unterstellen lassen, mich im Konflikt zwischen Russland und Georgien auf die Seite Russlands zu stellen, stattdessen wurde mir wiederholt das Gegenteil vorgeworfen. MBxd1 13:25, 21. Jun. 2011 (CEST)Beantworten


Es gibt unzählige Nachweise für die europäische Verbingung Georgiens durch Jahrhunderte:

In der Epoche der Kreuzzüge war Europa daran interessiert, in Georgien eine antimoslemische Koalition zu gründen, um einen militärischen Stützpunkt an der Grenze zum Orient zu haben. Die Suche nach christlichen Allierten war die eigentlich bewegende Kraft des Interesses der Deutschen in Georgien. Durch die Bemühungen von Friedrich Barbarossa hatten die Georgier in der Zeit der Königin Thamar wechselseitige Beziehungen mit verschiedenen deutschen Stämmen. Es sollen ca. 3.000 Tempelritter als Kämpfer im Dienste der georgischen Königin gestanden haben.

Das georgische Thema zeigt sich in der deutschsprachigen Literatur im 13. Jahrhundert. Wolfram von Eschenbachs »Parzival«, Albrechts »Ortnit«, »Reinfrid von Braunschweig« und »Jüngerer Titurel« liefern erste Angaben über den Kaukasus, hauptsächlich über die Gewinnungsverfahren der Edelmetalle. Die »Historia von Dr. Johann Fausten« aus dem 16. Jahrhundert berichtet über den Aufenthalt von Faust und Mephisto in Kaukasien (»Vom Paradies«).

Jahrhundertelange erbitterte Kämpfe ließen das ruinierte Land in mehrere Königreiche zerfallen, die darauf noch leichter von den Feinden zerschlagen werden konnten. Doch die harten Kämpfe gegen Eroberer aus dem damaligen goldenen Reich, die Goldene Horde, machten den Einzug der mongolischen Horden nach Europa unmöglich.


Im 16. Jahrhundert bekamen Perser und Türken das Land fest in ihre Hand. Die Bevölkerung war beinahe zur Hälfte dezimiert. Schutt und Asche überall. Zu dieser Zeit entstand in Deutschland das Trauerspiel »Catharina von Georgien« von Andreas Gryphius (1616 –1664). Catharina, Königin von Georgien, beschützt ihr Land gegen den großen König von Persien, Schah Abas, wird aber doch von den überlegenen Persern überfallen. Sie begibt sich in das feindliche Lager und bittet um Frieden. Sie wird gefangengenommen, Schah Abas verliebt sich in sie. Als sie dem in unkeuscher Liebe entbrannten König die Ehe abschlägt und ihren christlichen Glauben nicht aufgeben will, wird sie mit glühenden Zangen gemartert. Sie steht die schreckliche Marter standhaft durch und vollendet ihr jammervolles Leben voll freudiger Geduld auf dem feurigen Holzstoß. Dieses Werk wurde von Prof. Hermann Wedekind für die heutige Zeit bearbeitet und in vielen Ländern aufgeführt, als Friedens-Appell für die ganze Welt.

1626 begann der Vatikan eine intensive Kontaktaufnahme mit Georgien und entsandte Emissäre mit Geschenken und Schreiben von Papst Urban VIII. an die Herrscher von Kartli-Kakheti, Imereti, Odishi und Guria. Die päpstliche Buchdruckerei in Rom hatte 1629 mit eigenen Lettern, die aber nie in Georgien verwendet wurden, ein „Alphabetum Ibericum“ sowie ein georgisches Wörterbuch gedruckt. 1643 kam ein „Lingvarum“ in georgischer Sprache hinzu. Der ungarische Buchstabengießer Nicolas Kis wurde 1686 vom georgischen König Artsil Bagration beauftragt georgische Buchstaben für den Buchdruck herzustellen. Kis berichtet darüber stolz in seinem Buch „Mentseg“ (=Entschuldigung) von 1697.

Unter den georgischen Dichtern des 18. Jahrhunderts ragt Dawit Guramischwili (1705-1792) hervor. Sein dramatisches Leben führte ihn zuerst in dagestanische, dann preußische Gefangenschaft auf der Festung Magdeburg und zuletzt ins ukrainische Exil. Er vollzog letztendlich unter dem Einfluß der westeuropäischen Aufklärung den Bruch mit der orientalisierenden Lyrik, indem er an die georgische Volkspoesie und das Erbe Rustawelis anschloß. In seinen schlichten Gedichten besingt er das Unglück seiner Heimat und beklagt die Zwietracht zwischen den Menschen.

Die Sage von den Argonauten wurde im 18. Jahrhundert von Maximilian Klinger geschildert (»Medea in Korinth«, »Medea auf dem Kaukasos«). Aus einem Brief Friedrich Schillers an Goethe vom 28. August 1798 wird ersichtlich, dass Schiller die Geschichte von Medea zu bearbeiten beabsichtigte. Dem Argonauten-Thema hat sich im 19. Jahrhundert auch Franz Grillparzer zugewandt (»Das Goldene Vlies«).

Die georgische Romantik bezog ihre Kraft einerseits aus der Bitterkeit über den scheinbar endgültigen Verlust der Unabhängigkeit des Landes und andererseits aus der Hoffnung auf eine Renaissance des einstiges Ruhms. Ihre wichtigsten Vertreter waren Fürst Alexander Tschawtschawadse (1786-1846), Grigol Orbeliani (1804-1883), Nikolos Barataschwili (1817-1845). Die von Byron geprägte Dichtung Nikolos Barataschwilis wies deutlich europäische Einflüsse auf und spiegelte das Wirken der Romantik.

Und nur am Rande: In Georgien leben noch heute Nachfahren des byzantinischen Kaisers Andronikos (regierte im 12. Jhdt.) unter dem Namen Andronikashvili. --Colourvision 14:29, 21. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Ein nettes Potpourri kultureller und historischer Ereignisse, versetzt mit Glorifizierung der georgischen Geschichte. Hat nur leider garnichts mit dem Thema hier zu tun. Und wenn du hier weiter nur massenweise Geschwurbel ablädst, ist die Diskussion beendet. --Don-kun Diskussion Bewertung 14:55, 21. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Das nennst du also Diskussionskultur? Fakten sind Geschwurbel?? Toll gebrüllt, Herr Staatsratsvorsitzender! --Colourvision 15:00, 21. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Was bitte sollen diese Fakten denn belegen? Den historischen Bezug Georgiens zu Europa. OK, aber das hat doch mit den ursprünglichen Fragen nichts zu tun. MBxd1 15:10, 21. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Es soll in der Tat bezeugen, dass Georgien immer mit Europa verbunden war. Ich musste aber auch der Behauptung entgegentreten, Georgien sei quasi erst durch Russland "kultiviert" worden. Und wenn meine nachweisbaren Aussagen als "Geschwurbel" diffamiert werden, sehe ich schon, dass ich einen Volltreffer gelandet habe. (nicht signierter Beitrag von Colourvision (Diskussion | Beiträge) 15:18, 21. Jun. 2011 (CEST)) Beantworten

Kannst du bitte endlich mal deine Beiträge signieren? So ist das ja unleserlich. Natürlich wurde Georgien nicht "erst durch Russland kultiviert". Das hat *hier* auch niemand behauptet. Aber *du* schreibst völligen Unsinn, wie "Georgien mit seiner langen Geschichte hat (im Gegensatz zu Russland) alle europäischen kulturellen Entwicklungen mitvollzogen" (Hervorhebung von mir). Konstatiere: Diskutieren völlig zwecklos, das war's dazu von mir. Im Übrigen zähle ich auch den Nordkaukasus ab den Don gemäß der klassischen ("deutschen") Definition zu Asien, obwohl *die Russen* heute eher dahin tendieren, das zu Europa zu zählen. Ob Georgien Europa ist, hat mit Russland oder der "Einstellung zu Russland" genau gar nichts zu tun. --Amga 15:32, 21. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Georgien ist Europa - sagt: http://en.wikipedia.org/wiki/Europe --Colourvision 15:25, 21. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Dass im englischen Sprachraum eine andere Grenzziehung zwischen Europa und Asien etabliert ist, ist bekannt. Die Wikipedias folgen lediglich der vorherrschenden Sichtweise ihres Sprachgebiets. MBxd1 15:42, 21. Jun. 2011 (CEST)Beantworten
...zudem steht im englischen Artikel: Georgia is physiographically almost entirely in Western Asia... (ja, eben!) ...with a very small part in Eastern Europe... (ja, ziemlich klein, sogar nach der im englischen Sprachraum üblichen Grenzziehung) ...but it has strong historical and sociopolitical connections with Europe.' (ja, siehe jedoch den ersten Satzteil). Ob die historischen Verbindungen tatsächlich *signifikant* anders und erwähnenswert im Vergleich zu denen (ganz zufälliges Beispiel ;-) Russlands sind, sei dahingestellt. Es ist müßig und sinnlos, da gegeneinander aufzurechnen. -- Amga 15:55, 21. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Geschichte

Die Darstellung der Geschichte Georgiens bedarf einiger Ergänzungen. Die Weglassungen wirken verfälschend. Erneut scheint in erster Linie eine russische Perspektive zu dominieren.

Ich möchte zunächst nur auf den Vertrag von Georgiewsk von 1783 zurückkommen:

Russland garantierte dem georgischen König Erekle II. und seinen Nachfahren in Artikel II auf alle Zeiten den Besitz der von ihm beherrschten und der noch zu erwerbenden Länder. In Artikel VI sichert die russische Regierung die volle Berücksichtigung georgischer Interessen in künftigen Verhandlungen mit Persien oder dem Osmanischen Reich zu.

Trotz des Vertrages kam es 1795 zur Katastrophe: Nach einer durch Verrat gewonnen Schlacht, wüteten die Perser neun Tage in Tbilisi, machten die Stadt dem Erdboden gleich, schlachteten Zehntausende ab oder verschleppten sie in Gefangenschaft. Russische Hilfe blieb aus. Es ist zum Sinnbild der Georgier für russischen Treuebruch geworden.

Das zaristische Manifest von 1801 mit dem die Annexion Georgions eingeleitet wird, ignoriert die Garantien im Vertrag von Georgiewsk schließlich völlig. Der georgische Gesandte in Sankt Petersburg meinte dazu: "Kein Land ist je so erniedrigt worden wie Georgien."

Quellen: 1.Philipp Ammon: "Die Wurzeln des georgisch-russischen Konflikts (1783-1832)" http://www.conflicts.rem33.com/images/Georgia/wurzeln_1783_1832.pdf 2. R. Suny: "The Making Of The Georgian Nation" 3. David Marschal Lang: "History Of Modern Georgia", Seite 251 4. Vertragstext: http://www.istoria.ge/Documents/1783%20georgievskis%20traqtati.htm

Ich bitte dringend um Aufnahme dieser Aspekte. Eine Darstellung aus russischer Perspektive ist im Hinblick auf den bis heute vorhandenen ernsthaften Konflikt zwischen beiden Ländern unwissenschaftlich und tendenziös. (nicht signierter Beitrag von Colourvision (Diskussion | Beiträge) 11:46, 21. Jun. 2011 (CEST)) Beantworten

Vertrag von Georgijewsk, da ist das mehr oder weniger so dargestellt. --Amga 11:52, 21. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Ich bleibe dabei, dass die Darstellung falsch ist. Es wird der Eindruck erweckt, als habe eine reibungslose, von allen so beabsichtigte Vereinnahmung Georgiens durch das Zarenreich stattgefunden. Kein Wort von Verrat und Vertragsbruch. Das kann so nicht stehen bleiben! --Colourvision 11:57, 21. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Im Artikel steht etwas von einer Annektion durch Dekret des Zaren, nichts davon dass das von allen Seiten beabsichtig gewesen sei. Und für den allgemeinen Artikel halte ich den Abschnitt auch für ausreichend, vielleicht ein Satz noch mehr dazu. Aber für alles andere gibt es die Unterartikel zur Geschichte. --Don-kun Diskussion Bewertung 12:09, 21. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Ein klarstellender Satz würde hier tatsächlich schon reichen. Es geht mir nur darum, dass die bisherige Darstellung mindestens irreführend ist. Der Artikel ist voll von solchen verfälschenden Unterlassungen. Darauf wird in Zukunft noch einzugehen sein. --Colourvision 13:06, 21. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Politik

In Bezug auf Georgien behauptet der Artikel unter Politik, Georgien sei eine "defekte Demokratie". Der Begriff ist äußerst umstritten. Man kann fast die ganze Welt darunter fassen. Er ist daher eigentlich nichtssagend.

Hier aktuelle Fakten: Im neuesten "Failed-State-Index" rangiert Georgien mittlerweile auf 47 und hat somit große Fortschritte in Richtung einer stabilen Demokratie gemacht. Begründet wird dies mit erfolgreichen institutionellen Reformen, transparentem Sicherheitsapparat und nachhaltiger Korruptionsbekämpfung.

www.theepochtimes.com/n2/world/failed-state-index-indicates-why-states-fail-57942.html

--Colourvision 15:11, 21. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Bitte nicht Failed State (= Gescheiterter Staat) mit Defekte Demokratie verwechseln. Ersteres ist ein Maß für Stabilität, letzteres für die reale Funktionsfähigkeit eines demokratischen Systems. Der Artikel Defekte Demokratie verzichtet aus gutem Grund auf Beispiele. Ob Georgien nun als Defekte Demokratie anzusehen ist, dazu gehen die Meinungen auseinander. Ebenso beinhaltet der Begriff natürlich eine erhebliche Bandbreite. Unbestritten dürfte aber sein, dass das unabhängige Georgien zumindest zeitweise eine funktionsfähige und nicht defekte Demokratie war. Dazu gehört auch die Anfangszeit der Regierung Saakaschwili. Meiner persönlichen Einschätzung nach gibt es unter den Nachfolgestaaten der Sowjetunion derzeit drei defekte Demokratien: Georgien, Russland und Kirgisistan, wobei Georgien noch die geringsten Defekte aufweist. Kirgisistan hat sich nach dem Putsch vom letzten Jahr (danach zeitweise mangels Autorisierung durch das Volk zweifellos rein autokratisch) wieder so gerade eben in diese Kategorie "hochgearbeitet". Es ist bei Georgien durch massive Beeinflussung der Berichterstattung durch Russland, dass immer wieder die landeseigene Opposition Georgiens für sich vereinnahmt, sehr schwer auseinanderzuhalten, welche Vorwürfe wirklich zutreffen. georgien-nachrichten.de selbst ist hinreichend neutral, zitiert aber auch Meldungen aus untragbar einseitigen Quellen. MBxd1 15:29, 21. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Es ist wirklich schwierig neutrale deutschsprachige Meldungen über die georgische Innenpolitik zu erhalten. Die von dir genannte Seite, die von der Internetagentur Berscheid/Kimeridze betrieben wird, würde ich aber wegen ihrer Nähe zu der außerparlamentarischen Oppositionspolitikerin Burdschanadse nicht als neutral einstufen. Es gibt auch www.georgien-aktuell.de , liefert aber leider nur wenig News. Wer des Englischen mächtig ist, sollte civil.ge lesen. Auch die englische Ausgabe von www.trend.az ist ganz hilfreich.--Colourvision 15:42, 21. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Naja,ein Land,das auf zwei seiner Regionen überhaupt keine Kontrolle mehr hat,könnte man ruhig als gescheiterter Staat bezeichnen. --84.174.57.217 18:48, 22. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Nein, ein gescheiterter Staat ist etwas ganz anderes. Aber der Begriff ist oben verlinkt, eigentlich kannst du das selbst nachlesen. --Don-kun Diskussion Bewertung 18:53, 22. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Als Begriff des Völkerrechts definiert sich der Staat aus drei Elementen: Staatsgebiet, Staatsvolk und Staatsgewalt. a) Georgien kontrolliert sein Staatsgebiet nicht. b) Georgien kann keine Sicherheit für sein Staatsvolk in Abchasien und Südossetien gewährleisten. c) Georgien kann keine Staatsgewalt in Abchasien und Südossetien ausüben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Gescheiterter_Staat (Alles steht da,sogar über Georgien wird etwas gesagt) --84.174.57.217 19:07, 22. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

2003 war die Situation schon noch anders. --Don-kun Diskussion Bewertung 19:12, 22. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

"wirtschaftlicher niedergang"

Die Wirtschaft eines Landes, das sich im Transformtionsprozess befindet, hat erhebliche Herausforderungen zu meistern. Und es war sicher richtig bis in die erste Hälfte des ersten Jahrzehnts des neues Jahrtausends vom "Niedergang" zu sprechen. Diese Tendenz wurde aber längst durchbrochen. Georgien hat eine jährlich steigende Wirtschaftsleistung zu verzeichnen. Die Finanzratingagenturen beurteilen die Entwicklung des Kaukasusstaates positiv: http://www.georgien-aktuell.de/wirtschaft/aktuelles/artikel/2011/03/22/georgiens-wirtschaft-verzeichnet-deutliches-wachstum.html http://www.georgien-aktuell.de/wirtschaft/aktuelles/artikel/2011/03/30/standard-poors-sieht-erfolgversprechende-wirtschaftsentwicklung-in-georgien.html http://www.shortnews.de/id/880549/Fitch-erwartet-positive-Wirtschaftsentwicklung-in-Georgien

Gruß --Colourvision 11:24, 2. Jul. 2011 (CEST)Beantworten

Nicaragua

Letzer Absatz im Abschnitt Politik: "Im August 2008 eskalierte der Südossetien-Konflikt erneut und es kam zum offenen Krieg (Kaukasus-Konflikt 2008) mit Russland. Kurz darauf erkannte Russland die Unabhängigkeit Abchasiens und Südossetiens an, wenig später folgte *Nicaragua*." Sollte korrigiert werden.