Coca-Cola

koffeinhaltiges Erfrischungsgetränk
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Coca-Cola ist der als Warenzeichen eingetragene Name für ein koffein- und kohlensäurehaltiges Erfrischungsgetränk. Es ist die weltweit erste und umsatzstärkste Cola-Marke. Inhaber ist die Coca-Cola Company aus Atlanta in den USA, der größte Softdrinkhersteller weltweit.

Coca-Cola-Glas gefüllt mit Coca Cola

Der „Coca-Cola“-Schriftzug ist eine der bekanntesten Embleme der westlichen Kultur.

Geschichte

Der Anfang

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Der Coca-Cola Erfinder John Stith Pemberton

Erfunden wurde Coca-Cola von John Stith Pemberton. Der Kriegsveteran und Pharmazeut aus Atlanta braute mit Wein, Kolanüssen und einem Extrakt aus den Blättern der Kokapflanze einen Sirup als Mittel gegen Müdigkeit, Kopfschmerzen und Depressionen, das er Pemberton's French Wine Coca nannte. Sein Ziel war es, durch das enthaltene Kokain einen Ersatz für das damals beliebte, aber mit Nebenwirkungen behaftete Morphium zu finden. Nachdem 1885 in den ersten US-Bundesstaaten die Prohibition in Kraft trat, war Pemberton gezwungen, den Wein aus dem Getränk zu nehmen und so Coca-Cola zu erfinden.

Mit Sodawasser gemischt, wurde der Sirup erstmals am 8. Mai 1886 als Getränk in Jacob's Pharmacy in Atlanta für 5 Ct pro Glas verkauft. Dabei wurde es damals nicht als Erfrischungsgetränk, sondern als Medizin verkauft. Anfangsweise in Apotheken und den damals beliebten Soda-Bars vertrieben, wurden am Anfang täglich im Schnitt nur 13 Flaschen verkauft.

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Jacob's Phamarcy in Atlanta

1888, kurz vor dem Tod des Erfinders, erwarb der Apothekengroßhändler Asa Griggs Candler für 2.300 $ die gesamten Rechte an Coca-Cola. 1892 gründete er The Coca-Cola Company. Ein Jahr später ließ Candler Coca-Cola als Marke schützen und vermarktete sein Produkt schon bald in den gesamten USA und seit 1896 auch im benachbarten Ausland. Da in den USA in immer mehr Bundesstaaten die Prohibition galt, hatte Coca-Cola es nicht schwer, sich mit seinem Verkaufspreis als „Ersatzdroge“ durchzusetzen.

1894 war Coca-Cola erstmals unter Verwendung des Sirup in Flaschen abgefüllt. Neben dem Hauptsitz in Atlanta entstanden neue Fabriken in Los Angeles, Chicago und Dallas. 1904 ließ Candler den nach ihm benannten Turm als Firmensitz errichten, das erste Gebäude in Atlanta, das höher als der Kirchturm war. In seinem Fundament ließ er eine Kupferkassette mit seinem Bildnis und einer Flasche Coke ein.

1916 vermachte Candler die Firma seinen Verwandten. Jedoch schon 1919 verkaufte die Familie Candler die Coca-Cola-Company an ein Konsortium um Ernest Woodruff weiter.

Der gesellschaftliche Erfolg unter Woodruff

1923 trat Robert W. Woodruff, von seinem Vater Ernest eingesetzt, seinen Job als neuer Präsident der Coca-Cola-Company an. Unter seiner Führung sollte die Firma das werden, was ein Journalist einmal das „sublimierte Wesen Amerikas“ nennen wird. Sein Ziel war es, dass Coca-Cola nie mehr als „eine Armeslänge von der Lust“ entfernt sein dürfe und es weltweit zu verbreiten, wofür 1926 das Foreign Sales Department – später The Coca-Cola Export Corporation – gründete.

Während des 2. Weltkrieges wurde in den USA Zucker rationiert. Trotzdem versprach der damalige Chef Robert Woodruff für jeden Soldaten eine Coke. Das war der Anfang einer engeren Beziehung zwischen dem Militär und der Coca-Cola Company. So wurden in der Folgezeit auf Befehl des amerikanischen Generals Eisenhower („Eisenhower Cable“) Abfüllanlagen in Übersee errichtet und Coca-Cola-Angestellte, ohne dass diese gedient haben mussten, zu Offizieren ernannt, um die Versorgung mit Coca-Cola sicher zu stellen. Diese hatten den Rang eines „Technical Officers“, ein Begriff, der für Panzer-Techniker geschaffen wurde. So kam es auch, dass im Krieg drei Coca-Cola-Techniker an der Front fielen. Für das Militär füllte man Coca-Cola 1950 auch zum ersten Mal in Dosen ab.

Der finanzielle Erfolg unter Goizueta

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Die Coca-Cola-Zentrale in Atlanta

Im August 1980 wurde Roberto Crispulo Goizueta Präsident der Coca-Cola-Company. Unter ihm – inzwischen Vorstandvorsitzender – und dem damaligen Präsidenten Don Keough wurden 1982 Diet Coke eingeführt, was sich Riesenerfolg herausstellte und 1985 änderte Coca-Cola sein Rezept und bot das Produkt unter dem Namen New Coke in den USA an. Nach massiven Protesten der Verbraucher wurde jedoch auch wieder Coca-Cola Classic eingeführt.

Coca-Cola ist heute angeblich die weltweit bekannteste Marke - damit dürfte sie auch beim Markenwert an der Spitze liegen. Coca-Cola ist das zweitbekannteste Wort auf der Welt, gleich hinter OK. Der Markenwert allein des Namens Coca-Cola beträgt inzwischen (2005) 56 Mrd. Euro und 2004 wurden mehr als 1,4 Mio. Colas pro Tag verkauft.

Coca-Cola in Deutschland

Am 8. April 1929 wurde durch die „Essener Vertriebsgesellschaft für Naturgetränke“, die ein Jahr später in Coca-Cola GmbH umbenannt wurde, in Essen die erste Coca-Cola-Flasche in Deutschland abgefüllt. Im ersten Jahr wurden 5840 Flaschen verkauft. Bereits 1933 wurden in Deutschland mehr als 100.000 Kisten pro Jahr verkauft und 1934 gab es schon mehr als 120 Konzessionäre.

Vertriebschef in Deutschland war der Max Keith, der zwar selbst kein Nazi, aber der den damaligen Machthabern gut gesonnen war. Zu der damaligen Zeit reiste ein Konkurrent von ihm in die USA, um Abfüllanlagen zu besichtigen und stahl ein paar Kronkorken mit der Aufschrift „koscher“. Daraufhin wurde Coca-Cola in Deutschland als „jüdisch-amerikanisches Unternehmen unter der Leitung von Harald Hirsch“, der damals im Aufsichtsrat saß, denunziert. Keith bat Woodroff, Hirsch aus dem Aufsichtsrat zu entfernen, dieser weigerte sich jedoch und soll gesagt haben: „Meine Politik heißt Coca-Cola“. Keith brach daraufhin mit dem deutschen Regime, dem Erfolg von Coca-Cola konnte dies jedoch keinen Abbruch tun. Selbst als der 2. Weltkrieg schon ausgebrochen war, lief das Geschäft in Deutschland mit Coca-Cola weiter. 1942 brach zwar die Produktion von Coca-Cola in Folge des Rohstoffmangels zusammen, aber daraufhin erfand man Fanta.

Produkt

Vermarktung

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Der Erfinder des Coca-Cola Schriftzugs Frank Robinson

Die Erfindung des Namens Coca-Cola, abgeleitet aus den Zutatenlieferanten Kokablatt (engl. coca leaves) und Kolanuss (engl. cola nut) und des ersten Logos, wird Pembertons Buchhalter Frank M. Robinson zugeschrieben, der der Ansicht gewesen sein soll, die beiden geschwungenen Cs wären gut für die Werbung geeignet. Die rote Farbe soll von roten Fässern kommen, die Pemberton damals zu abfüllen benutzt habe. Die erste Zeitungsanzeige erschien bereits am 29. Mai 1886 im Atlanta Journal.

 
Coca-Cola-Anzeige aus den Anfangsjahren

Unter Pemberton wurde Coca-Cola anfangs als Medizin beworben und verkauft. Es richtete sich vor allem an städtische Intellektuelle, die unter Müdigkeit, Kopfschmerzen, Depressionen, Impotenz und ähnlichem litten.

Coca-Colas rasanter Aufstieg unter Asa Candlers Führung wird auch nicht zuletzt den für damalige Zeiten ungewöhnlich hohen Summen zugeschrieben, die er in die Werbung investierte. Bei der Vermarktung ging er neue Wege und schickte z.B. Vertreter durch das Land, die Coca-Cola wie diverse andere Wundermittel damals durch das Versprechen des Blauen vom Himmels verkaufen sollten. In den Städten richtete sich die Werbung an Geschäftsmänner, so versprach Candler „Eine Coke um 8 wirkt bis 11“. Aus dieser Zeit stammt auch der heute immer noch gebräuchliche Slogan „Drink Coca-Cola“ Nachdem aber immer mehr Frauen und Kinder auf den Geschmack kamen und sich wünschten, Coca-Cola nicht mehr als Medizin zu verkaufen, so dass man es auch trinken könne, wenn man nicht krank sei, änderte Coca-Cola sein Image und wurde als Erfrischungsgetränk unter dem Slogan „Delicious And Refreshing“ beworben.

 
Coca-Cola Werbung Ende des 19. Jahrhunderts

1911 wurde die Coca-Cola Company von der US-Regierung verklagt. Harvey Wiley, der Gründer der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde hasste Coca-Cola, da er meinte, ein Getränk, dass sich an Kinder richtete, dürfe kein Koffein enthalten. Coca-Cola konnte sich damit herausreden, dass das Getränk doch gar nicht für Kinder konzipiert sei. Seitdem gibt es bei Coca-Cola das ungeschriebene Gesetz, in der Werbung keine Kinder unter 12 Jahren zu zeigen. Dabei wandelten sie stets an der Grenze zum Erlaubten, indem sie jugendlich aussehende Models einsetzten.

Woodruffs Ziel, dass eine Coca-Cola nie mehr als eine Armeslänge entfernt sein dürfe, wurde in den 20ern angegangen, als man für Coca-Cola das Sixpack entdeckte und dieses populär machte, so dass die Leute sich erstmals Coca-Cola auch in größeren Mengen mit nach hause nehmen konnten. 1928 schon wurde mehr Cola in Flaschen als in den Soda-Bars verkauft. Ein weiterer Schritt zu diesem Ziel wurde durch den technischem Fortschritt 1930 mit der Aufstellung der ersten Getränkeautomaten gegangen wurde.

Bei den Olympischen Sommerspielen 1928 in den Niederlanden durfte sich Coca-Cola erstmals „Offizielles Erfrischungsgetränk der Olympischen Spiele“ nennen.

 
Coca-Cola Weihnachtstruck

1931 erschien erstmals in der Coca-Cola-Werbung ein Weihnachtsmann. Dieser war ein freundlicher, dicker, rot-bekleideter Mann mit langem weißen Bart. Zuvor war dieser oft als als bärtiger, alter Mann mit langem braunen Pelzmantel und Kapuze gezeichnet worden, nur selten in der von Coca-Cola verwendeten Gestalt. Zwar wird Coca-Cola oft die Erfindung dieser Gestalt nachgesagt, was so nicht ganz stimmt, aber zumindest zur raschen weltweiten Verbreitung dieser Gestalt hat sie durch die Werbespots beigetragen.

 
Zug der Rhein-Haardtbahn mit Coca-Cola-Ganzreklame

Die wohl bekannteste Werbung war der durch Billy Davis' Lied „I'd Like to Teach the World to Sing“ unterlegte Spot, in dem Menschen unterschiedlicher Herkunft und Alters sich im Laufe des Spots auf einer Wiese zusammenfinden um gemeinsam zu singen und der das Gemeinschaftsgefühl, das durch das Trinken einer Coke entstehen soll, stark betont. Nachdem Pepsi 1985 den Cola-Krieg eröffnete und den Superstar Michael Jackson für einen Werbespot engagierten, konterte Coca-Cola, indem sie eine neue Fassung dieses Spots drehten. Coca-Cola-Werbung funktioniert auch heute noch nach diesem Prinzip, wie der aktuelle Spot „The March“ [1] zeigt, der als zweite Fortsetzung des Spots von '71 angesehen werden kann.

Die Brause wird offiziell in Nordkorea, Burma sowie auf Kuba nicht verkauft. In Indien waren Coca-Cola war sie auf Grund von markenrechtlichen Gesetzen bis 1991 verboten.

Mythos Kokain

Nachdem die suchterzeugende Wirkung von Kokain sich allmählich in den westlichen Ländern herumsprach, ging man dazu über, kleine Mengen Kokablätter aus Geschmacksgründen weiterhin zuzugeben, ihnen das Kokain aber vorher chemisch zu entziehen. 1902 produzierte man die letzte Coke mit Kokain. Dies wird heute immer noch so gemacht, wobei es gerüchteweise nur eine einzige kleine Fabrik in den USA geben soll, die dazu eine Sondergenehmigung hat und die die großen Coca-Cola Werke mit dem entkokainierten Extrakt beliefert. Die dazu benötigten Cocablätter sollen aus Südamerika importiert werden und dies der einzig legale Anbau in den Herstellerländern und einzig legale Import in die USA sein. Dies ist allerdings so nicht zutreffend, da der Anbau für den lokalen Markt in mehreren Andenstaaten legal und wegen der Höhenkrankheit, gegen die Coca gut hilft, auch notwendig ist.

Obwohl keine wirksamen Stoffe des Kokablatts mehr in der Cola enthalten sind, hat der „Hauch der Sünde“ Coca-Cola bei seinem Erfolg und Image sehr geholfen. So wurde ihr nachgesagt, zusammen mit Aspirin eine berauschende Wirkung zu entfachen. In den USA wird Coca-Cola inzwischen nur noch unter dem ehemaligen Spitznamen "Coke" vermarktet, der eigentlich Koks im Sinne des Kohlenproduktes bedeutet aber auch umgangssprachlich für Kokain steht. In den Südstaaten wurde Coca-Cola lange schlicht nur „Dope“ genannt.

Design

 
World of Coca-Cola Museum in Las Vegas

Die berühmte Konturflasche, auch „Humpelrock“ genannt, wurde 1916 in den USA durch die Manufaktur „Root Glass Company“, inbesondere zwei ihrer Mitarbeiter namens Alexander Samuelson und Earl Dean, erfunden. Als Vorbild soll eine gläserne Tiffany-Vase Pate gestanden haben (wer hat wohl für die Vase Pate gestanden?). Sie wurde eingeführt, um Coca-Cola von den damals unzähligen Cola-Kopien zu unterscheiden. Am Anfang war das Glas noch grünlich gefärbt; heute ist es Klarglas. Die Flasche entwickelt sich – neben dem Namen und dem Schriftzug – schnell zu einem eigenständigen Kennzeichen des Getränks, wurde aber markenrechtlich erst 1960 geschützt. 1977 wurde in Deutschland das rot-weiße Logo erstmals als farbiges Etikett auf die Flaschen geklebt.

Rezept

Die von Pemberton gebraute Coca-Cola aus Wein, Kolanüssen und Kokablättern hat mit der heutigen nicht viel gemein. Candler änderte die Zusammenstellung dann so, wie sie noch heute verwendet wird und gab ihr den Code 7X. Er war so besessen von Geheimhaltung, dass er das Rezept niemals zu Papier brachte, die Etiketten immer von allen Konzentraten entfernte und seine Cola stets eigenhändig hinter verschlossenen Türen braute. Noch heute gehört sie zu den bestgehütetsten Geheimnissen. Die Formel liegt der Legende nach in einem dunklen Tresor und nie mehr als zwei Menschen sollen Zugang zu diesem haben und die genaue Rezeptur kennen.

Die hauptsächlichen Geschmacksträger waren und sind echte Vanille, Orangen-, Zitronen- und Zimtöl. Für den sauren Geschmack sorgt Phosphorsäure, für die Süße Saccharose. Die Zutaten sind heute überall auf der Welt die gleichen und alle Zutaten wie Wasser oder Zucker müssen gleich aufbereitet werden. Hierbei gelten strenge Auflagen. Einzig bei der verwendeten Zuckerart dürfen die Produzenten wählen. So wird in Europa hauptsächlich Rübenzucker, in Asien eher Rohrzucker und in Amerika Zucker aus Mais-Sirup verwendet.

Offizielle Zutatenliste

Auf den Etiketten der Colas sind folgende Zuataten angegeben:

Coca-Cola: Wasser, Zucker, Kohlensäure, Lebensmittelfarbstoff E 150d (Zuckerkulör), Säuerungsmittel: E 338 (Phosphorsäure), Aroma, Koffein.

Coca-Cola Light: Wasser, Kohlensäure, Lebensmittelfarbstoff E 150d (Zuckerkulör), Süßstoffe E 950, E 951, E 952 (Natriumcyclamat, Acesulfam-K, Aspartam (enthält Phenylalanin)), Säuerungsmittel: E 338 (Phosphorsäure) und E 330 (Zitronensäure), Aroma, Koffein

100 ml Cola enthälten 10 mg Koffein

Pendergrasts Rezept

Mark Pendergrast will in seinem Buch [a] die ursprüngliche Coca-Cola-Rezeptur gefunden haben. Ihm zufolge bereitet man Coke wie folgt zu:

 
  • 1 Unze¹ Zitrat-Koffein
  • 1 Unze Vanille-Extrakt
  • 2½ Unzen Essenz
  • ausreichend Karamel
 
  • 4 Unzen F.E. Coco 4⁵
  • 3 Unzen Zitronensäure
  • 1 Quart² Limonellensaft
 
  • 30 lbs³ Zucker
  • 2½ Gallonen⁴ Wasser
  • Wasser 2 1/2 Gallonen

Die Essenz besteht aus:

 
  • 80 Teilen Orangenöl
  • 120 Tl. Limonenöl
  • 40 Tl. Muskatnußöl
 
  • 40 Tl. Zimtöl
  • 20 Tl. Korianderöl
  • 40 Tl. Nerolinöl
 
  • 1 Quart Alkohol

¹ 1 Unze = 28,35 g
² 1 Quart = 1,136 l
³ 1 lb (Pfund) = 453,6 g
⁴ 1 Gallone = 3,78 l
⁵ F.E. steht für Fluid Extract, also für den Kokablatt-Extrakt

Koffeinsäure und Limonellensaft in 1 Quart kochendem Wasser mischen, Vanille und Essenzen zusetzen, sobald es abgekühlt ist.

Das Rezept sagt aber weder aus, was mit dem Zucker, dem Kokain-Extrakt, dem Karamel oder dem Rest des Wassers passiert.

Poundstones Rezept

Die augenblickliche Mixtur für 1 Gallone, so meint Mark Pendergrast, entspräche William Poundstones in dessen Buch Big Secrets abgedruckten Rezept:

 
  • 2400 g Zucker
  • 37 g Karamell
 
  • 3,7 g Koffein
  • 11 g Phosphorsäure
 
  • 1,1 g Entkokainisiertes Kokablatt
  • 0,37 g Kolanüsse

Zucker in gerade genug Wasser auflösen. Kokablatt und Kolanüsse in 22 g zwanzigprozentigem Alkohol tränken, dann filtern und die Flüssigkeit dem Sirup zusetzen.

Herstellung der Essenz (7X-Essenzen):

 
  • 30 g Limonellensaft
  • 19 g Glyzerin
  • 1,5 g Vanille-Extrakt
  • eine Spur Neroliöl
 
  • 0,47 g Orangenöl
  • 0,88 g Limonenöl
  • 0,07g Muskatnußöl
 
  • 0,20 g Kassia(chinesische Zimt-)öl
  • 0,27 g Limonellenöl
  • eine Spur Korianderöl

Mit 4,9 g 95-prozentigem Alkohol mischen, 2,7 g Wasser hinzufügen, 24 Stunden bei ca. 15°C ziehen lassen. Eine trübe Schicht fällt aus. Den klaren Teil der Flüssigkeit nehmen und dem Sirup hinzufügen. Ausreichend Wasser für 1 Gallone Sirup auffüllen. Eine Unze Sirup mit kohlensäurehaltigen Wasser mischen, so dass 6,5 Unzen Flüssigkeit entstehen.

Nach Pendergrast liegt diese Formel bei drei Mengenangaben daneben:

  • 13,2 g Phosphorsäure statt 11 g
  • 1,86 g Vanilleextrakt statt 1,5 g
  • 91,99 g Karamell statt 37 g

Poundstone und mehrere Quellen behaupten auch, dass Lavendelöl zur Essenz gehört.

Kritik

 
Ein Coladosenmann in Brüssel

Dem Coca-Cola-Konzern werden u.a. Menschenrechtsvergehen in Südamerika und eine Mitverantwortung für die zunehmende Zahl gesundheitlicher Schäden in den wohlhabenden Ländern zu Lasten gelegt (ausführlicher siehe The Coca-Cola Company).

Coca-Cola und die Umwelt

In Deutschland wird immer wieder kritisiert, dass Coca-Cola vor allem versucht wird in Dosen zu verkaufen. Trotz aller umweltrelevanten Bedenken und des Dosenpfandes heißt es auf der offiziellen Homepage auf die Frage, ob die Dose heute noch eine sinnvolle Verpackung sei: Die Dose ist weiterhin Bestandteil unseres Packungsmixes und wird von Verbrauchern vor allem für den Unterwegsverzehr geschätzt.

Coca-Cola und Gesundheit

100 ml Coca-Cola enthalten 10,6 g Zucker, das entspricht bei einer 0,5 l-Flasche etwa 18 Stück Würfelzucker. Wegen des hohen Zuckergehaltes kann der häufige Konsum von Coca-Cola zu Zahnschäden und Übergewicht führen. Nicht nur der Zucker, sondern auch die Säuerungsmittel Phosphorsäure, Kohlensäure und Zitronensäure in Coca-Cola Light können zu Zahnschäden führen, da andauernde Säureumspülung den Zahnschmelz erodiert.

Der pH-Wert von Coca-Cola liegt bei ungefähr 3 (zwischen Speiseessig und verdünnter Salzsäure), was einer mittelstarken Säure entspricht. Regelmäßiger Konsum kann daher zu Erkrankungen des Magendarmtrakts führen, wie etwa Magengeschwüren oder Entzündungen der Speiseröhre. Zusatzstoffe wie E 330 (Zitronensäure), E 331(Natriumcitrat) und E900 (Dimethylpolysiloxan) können bei einigen Menschen Allergien auslösen.

100 ml Cola enthalten 10mg Koffein. Empfindliche Menschen sollten koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, Tee und Coca-Cola nicht zu vorgerückter Stunde trinken. Koffein hemmt nämlich den Parasympathikus, der für Erholung und geregelte Verdauung sorgt.

Ins Reich der Mythen zu verweisen ist allerdings das weit verbreitete Gerücht, dass wegen der Phosphorsäure Fleisch in Coca-Cola besonders schnell zerfällt - in Apfel- oder Orangensaft, in Wein oder jedem anderen säurehaltigen Getränk passiert nämlich genau das gleiche, was bei entsprechenden Vorführungen fast immer verschwiegen wird.

Auch dass sich ein Zahn in 48 Stunden auflösen würde, ist unzutreffend. Allerdings kann man einen rostigen Nagel nach ca. 48 Stunden Cola-Bad rostfrei aus der Flüssigkeit ziehen. Auch trübe gewordene Geldstücke können mit Cola gereinigt werden. Hier reichen – je nach dem, wie schmutzig das Geldstück ist – mehrere Minuten bis wenige Stunden. Auch diese Effekte sind aber genausogut mit anderen Getränken zu erreichen.

Zitate

Andy Warhol: „We all drink Coke. The President drinks Coke, Liz Taylor drinks Coke and you drink Coke. All the Cokes are the same and all the Cokes are good. A Coke is a Coke and no amount of money can get you a better Coke than the one the bum on the corner is drinking. And yet the close, even rows of curvy glass containers filled to varying levels with the brown, sugary caffeine drink in his 1962 painting 210 Coca-Cola Bottles (using a rubber stamp, so that they're all alike) are depicted with a clarity that pushes past realism into a sense of wonder, even holiness; these Cokes are mystical Cokes, bottled life.“

Siehe auch

Literatur

  • Mark Pendergrast: Für Gott, Vaterland und Coca-Cola, ISBN 3-453-08784-4
  • Ulf Biedermann' Ein amerikanischer Traum : Coca-Cola: die unglaublaubliche Geschichte eines 100jährigen Erfolges, Hamburg, Rasch und Röhring, 1985, ISBN 3-89136-044-4
  • Helmut Fritz: Das Evangelium der Erfrischung : Coca-Cola, die Geschichte eines Markenartikels, Siegen : Forschungsschwerpunkt Massenmedien u. Kommunikation, 1980
  • Christa Murken-Altrogge: Werbung, Mythos, Kunst : am Beispiel Coca-Cola, Tübingen; Wasmuth, 1977, ISBN 3-8030-3023-4
  • David Greising: Die Welt soll Coca-Cola trinken : so machte Roberto Goizueta Coca-Cola zur Nr. 1, Landsberg/Lech mit Verl. Moderne Industrie, 1999, ISBN 3-478-36720-4
  • Siegfried Pater: Zuckerwasser : vom Coca-Cola-Imperium, Bonn, Retap, 2002, ISBN: 3-931988-09-0
  • Peter H. C. Mutke: Experimentelle Untersuchungen über den psychophysischen Einfluß von Coca-Cola auf den alkoholbeeinflußten Menschen, Heidelberg, 1953, Hochschulschrift: Heidelberg, Med. F., Diss. v. 18. April 1953 (Nicht f. d. Aust.)

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