Diskussion:Ritter

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Ministerialien als Ritter

"Im Hochmittelalter schufen sich daneben auch Ministerialengeschlechter oder sogar Klöster eigene Gefolgschaften, die sich als Ritter bezeichneten. Die meisten dieser Untervasallen konnten sich jedoch auf die Dauer aus wirtschaftlichen Gründen nicht im Adelstand etablieren." Gibt es dafür irgendwelche Beispiele? Ich meine nämlich gelesen zu haben, dass die Ministerialien als Ritter eigentlich ganz erfolgreich waren und später eine neue Schicht, den niederen Adel, ausmachten. Die waren durchaus etabliert und nicht mehr oder weniger "dauerhaft" waren als andere, ältere Adelsgeschlechter auch.

Außerdem, gehört sowas nicht eigentlich eher in die Entwicklungsgeschichte, als in die Einleitung? -- Kiran 22:40, 20. Mai 2007 (CEST)Beantworten

"...oder sogar Klöster eigene Gefolgschaften..." Sind damit die Ritterorden gemeint? Die waren doch aber auch recht etabliert? -- Kiran 22:42, 20. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Viele dieser Untervasallen saßen nur auf leicht befestigten Höfen oder Kleinburgen. Wenn sie den Aufstieg in den niederen Adel nicht schafften, fielen sie wieder in den Bürger- oder Bauernstand zurück. Sicherlich wurden sie auch von den stärkeren Familien systematisch verdrängt, sobald man ihre Dienste nicht mehr benötigte. Viele zogen auch einfach das freiere Leben als Stadtbürger vor, als sich in die Abhängigkeit eines Feudalherren zu begeben. Zahrlreiche, durchaus erfolgreiche Patriziergeschlechter stammen von solchen ehemaligen Dienstmannen ab. Die Burgen und Höfe wurden verlassen oder zu größeren Bauernhöfen ausgebaut. Manchmal saßen in einem Ort gleich mehrere solcher Dienstleute. Von ihrer Existenz künden nur noch hunderte von Burgställen in ganz Mitteleuropa. In meinem Wohnort finden sich etwa gleich drei solcher Kleinburgen. Klöster und Stifte waren ja gleichzeitig weltliche Grundbesitzer, die zur Verwaltung und militärischen Sicherung ihrer Territorien ebenfalls Dienstleute benötigten, die die ritterliche Lebensweise übernahmen und sich oft eindrucksvolle Burgen erbauten. Als Beispiele nenne ich mal zwei Ministerialenburgen der Stiftes Kempten: Burg Vilsegg und Burgruine Helmishofen.--Dark Avenger 14:23, 9. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Die Angaben zum Ursprung und zur Geschichte des Ritters oder Rittertums kranken hoffnungslos an einem Mangel an historischen Quellen (also Urkunden, Chroniken, Ritterromane, Gesetzbücher). --Olaf von Glehn 17:39, 16. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Mal davon Abgesehen, dass eine Konformität mittelalterlicher Verhältnisse anzunehmen ziemlich unwissenschaftlich ist, möchte ein Zitat zur Definition der Begriffe `Ritterschaft´ und `Rittertum´ zur Verfügung stellen, die zumindest für das H.R.R. des Hoch- und Spätmittelalters zutreffen sollte:

„Als `Ritterschaft´ gilt der niedere Adel, ein vielgestuftes Gebilde, deren Angehörige im Ursprung heterogener, vielfach unfreier Herkunft waren. Neben der `Ritterschaft´ existierte ein alle Adligen umfassendes `Rittertum´. Hierbei handelte es sich um einen Ideen- und Wertkomplex, der das Verhalten des Adels anleiten und legitimieren sollte, und aufgrund dessen sich der Adel insgesamt als eine ideale Einheit verstand, die von den Fürsten über Grafen und Edelfreie bis hinab zu den ärmsten Ministerialen und Einschildrittern reichte.“ Friedhelm Guttandin, Das paradoxe Schicksal der Ehre, S. 68.--139.30.128.38 17:37, 7. Okt. 2010 (CEST)Beantworten

Niedergang

Im Arikel steht, dass der Niedergang der Ritter nicht durch die Erfindung des Schießpulvers verursacht war. Nun bin ich kein Experte für das hohe/späte Mittelalter, aber ich halte die Aussage für nicht ganz schlüssig und finde sie sollte extrem relativert mit einer vernünftigen Quelle belegt werden. Ab 1300 kannte man das Handrohr, das sehr billig in großen Mengen herzustellen war und enorme Reichweiten hatte. Ich halte es für logisch, das die Ritter sich zunächst durch immer stärkere Panzer schützen wollten, bis sie am Ende zu schwerfällig und den Fußtruppen und der leichten Reiterei unterlegen waren. Daher kann der Eindruck entstehen, dass die Ursache die Fußtruppen waren, obwohl es ursächlich an den verbesserten Fernwaffen gelegen haben könnte. Allerdings gab es natürlich vor der Entstehung der dominierenden Reiterei im Mittelalter auch Zeiten in den Fußtruppen die Schlachtfelder beherrschten. Daher ist die in dem Artikel vertreten These auch denkbar. --Altai 14:13, 15. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Ich pflichte dem bei, jedoch nicht wegen dem Faktor, dass eine stärkere Panzerung nötig war, da die Präzision der frühen Feuerwaffen sehr zu wünschen übrig ließ. Vielmehr glaube ich, dass die Erfindung des Schießpulvers insofern zum Niedergang des Rittertums beigetragen hat, dass die Schlachtrösser zwar an Schlachtenlärm gewöhnt waren, allerdings nicht an einen solchen, wie er von Handrohren und ähnlichem verursacht wurde, und dass dieser einfach die Pferde scheu machte. --91.57.162.128 04:18, 22. Apr. 2011 (CEST)Beantworten