Muammar al-Gaddafi

Staatsoberhaupt von Libyen (1969–2011)
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Muammar Abu Minyar al-Gaddafi oder Mu’ammar Abu Minyar al-Qaddhafi (arabisch معمر القذافي Muʿammar al-Qaddhāfī, DMG Muʿammar al-Qaḏḏāfī audio/?; * 7. Juni 1942 in Yūḥannām bei Surt; offiziell * 19. Juni 1942 in Surt, Libyen[1]) war seit einem Militärputsch 1969 bis 1979 das Staatsoberhaupt von Libyen. Als Revolutionsführer bestimmt er seit 1979 diktatorisch die Politik Libyens. Über Gaddafis Verteilungspraxis von Privilegien und Posten über Stammes- und Revolutionsstrukturen ist ein korruptes Patronagenetzwerk mit ihm im Zentrum entstanden, so dass 2007 Libyen im Internationalen Korruptionsindex von allen arabischen Staaten am schlechtesten abschnitt.[2] Das Regime in Libyen zählt als eines der am repressivsten, nicht nur im arabischen Raum, und hat sich über mehrere Jahrzehnte als stabil und reformresistent erwiesen.[3]

Muammar al-Gaddafi beim Gipfeltreffen der Afrikanischen Union 2009

Er ist der am längsten regierende Herrscher in Libyen und einer der am längsten herrschenden Machthaber außerhalb von Monarchien überhaupt,[4] so dass etwa 80% der heutigen Libyer unter seiner Herrschaft geboren wurden.[5] Gaddafi soll während dieser Zeit für sich und seine Familie ein Vermögen von etwa 60 Milliarden Dollar angehäuft haben,[6] sicherte seinen Machterhalt aber auch durch ein rentenökonomisches, auf den Exporterlösen von Erdöl und -gas beruhendes Verteilungssystem nach innen ab.[3] 2008 wurde er von über 200 afrikanischen Königen und traditionellen Stammesherrschern als König der Könige von Afrika ausgerufen.[7]

Im Februar 2011 kam es zu landesweiten Aufständen in Libyen und gegen Ende des Monats verlor Gaddafi die Kontrolle über weite Teile des libyschen Ostens an Rebellen.[8] Im März begannen nach einer UN-Resolution die Vereinigten Staaten, Kanada und mehrere westeuropäische Staaten mit Luftangriffen auf Libyen mit dem Ziel, eine Flugverbotszone durchzusetzen (→Internationaler Militäreinsatz in Libyen 2011).

Herkunft

Muammar al-Gaddafi entstammt angeblich einer Familie von Beduinen aus dem Stamm der Guededfa und soll in der Region Tripolitanien, damals Teil von Italienisch-Libyen, geboren sein. Mohammed Abdul Salam bin Hamed bin Mohammed Al-Gaddafi († 1985), genannt Abu Meniar, wird offiziell als sein Vater angegeben, seine Mutter ist Aisha Gaddafi († 1978).[9] Laut anderen Quellen soll Gaddafis Vater ein korsischer Flieger und gewissermaßen Held der Résistance namens Albert Preziosi gewesen sein.[1][10]

Die arabisch-sozialistischen und nationalistischen Ideologien des ägyptischen Präsidenten Gamal Abdel Nasser begeisterten al-Gaddafi bereits als Jugendlichen.[11] Er studierte ab 1962 Geschichte und Rechtswissenschaften an der Universität Benghazi, gab sein Studium ein Jahr darauf allerdings zugunsten einer Offiziersausbildung an der Militärakademie auf, um anschließend eine vertiefte militärische Ausbildung in Großbritannien zu erhalten. 1966 gründete er – auch durch Nasser beeinflusst – den Bund freier Offiziere.[11]

Machtergreifung und Herrschaft

1970er Jahre

 
Muammar al-Gaddafi mit seinem Idol Gamal Abdel Nasser (1969)

Mit seinem „Bund freier Offiziere“ stürzte er am 1. September 1969 König Idris durch einen Putsch und übernahm als Führer einer Militärjunta die Macht. König Idris und Königin Fatima gingen ins Exil nach Kairo. In der Folgezeit formte Gaddafi das Königreich in einen sozialistischen Staat um. Das Land wird seither offiziell Sozialistische Libysch-Arabische Dschamahiriyya genannt. Gaddafi propagiert innenpolitisch das System der Volkskongresse als direkte Demokratie ohne Parlamentarismus, welches von 1971 bis 1977 auf der aus der Bewegung der Volkskomitees hervorgegangenen Arabischen Sozialistischen Union (ASU), einer in Anlehnung an die nasseristischen Bewegungen benannten Einheitspartei, aufbaute, während die Gründung anderer Parteien seit 1972 verboten war.[12]

Im Jahr 1973 entbrannte ein Konflikt mit dem Tschad, als Libyen Korrekturen der Grenzen zu Lasten des Tschads forderte. Trotz eines Waffenstillstandes 1987 zogen sich die libyschen Truppen erst 1994 aus dem nördlichen Tschad zurück.

Im Jahr 1975 veröffentlichte Gaddafi das sogenannte Grüne Buch, in dem er seine politischen Ziele darstellte, die eng an den islamischen Sozialismus angelehnt sind. Zugleich vertrat Gaddafi auch gewisse panarabische Ansätze.

Gaddafi setzt sich außerdem stark für die arabische Einheit ein. Verschiedene Libysch-Arabisch-Afrikanische Vereinigungsprojekte, unter anderem mit den Maghrebstaaten oder mit Ägypten, konnten jedoch nicht verwirklicht werden – beispielsweise eine gescheiterte Union mit Tunesien 1974. Im Jahr 1977 löste er den Revolutionären Kommandorat (RCC) auf, welcher seit 1969 die kollektive Führung wahrgenommen hatte.[12] Zwei Jahre später trat Gaddafi offiziell von der Staatsführung zurück. Seinen beherrschenden Einfluss auf die Staatsgeschäfte behielt er aber.

Seit Ergreifung der Macht baute Gaddafi einen ausschweifenden Kult um seine Person auf.[13] Überall in Libyen hängen überlebensgroße Bilder von ihm mit dunkler Sonnenbrille oder im bunten Gewand.[13]

1980er Jahre

Ein 1982 erfolgter Besuch einer Delegation der Partei der Grünen, darunter die damaligen Parteimitglieder Otto Schily und Alfred Mechtersheimer und das Vorstandsmitglied Roland Vogt[14] bei Gaddafi führte zu erheblichen Irritationen in Westdeutschland, auch weil Gaddafi zeitweise als Unterstützer der Roten Armee Fraktion (RAF) galt.

Nach dem Bombenanschlag auf die Diskothek La Belle in Berlin in der Nacht vom 4. auf den 5. April 1986 beschuldigte US-Präsident Ronald Reagan Gaddafi, das Attentat angeordnet zu haben, um damit die Versenkung zweier libyscher Kriegsschiffe durch US-amerikanische Streitkräfte zu rächen. Daraufhin gab Reagan den Befehl,[15] Tripolis und Banghazi zu bombardieren: Bei der Operation El Dorado Canyon beschossen US-Kampfflugzeuge am 15. April 1986 die libysche Hauptstadt Tripolis, wodurch 36 Zivilisten getötet wurden. Es wurde auch von einer getöteten Adoptivtochter Gaddafis berichtet, welche vorher in Libyen komplett unbekannt war und deren Alter zwischen einem und fünf Jahren gelegen haben soll. Die Geschichte wurde weltweit verbreitet.[16]

Gaddafi werden bereits Anfang der 1980er Jahre Verbindungen mit dem internationalen Terrorismus nachgesagt. Er gilt als Unterstützer verschiedener bewaffneter Tuareggruppen in der südlichen Sahara (Mali, Niger), die in den frühen 1990er-Jahren und wieder verstärkt seit 2006 sowohl gegen Militärs kämpfen als auch Übergriffe auf die Zivilbevölkerung durchführen. Durch diese Unterstützung einerseits und die Rolle als Verhandlungsführer andererseits erhofft sich Gaddafi verstärkten Einfluss auf die Regierungen der betroffenen Länder.[17][18]

1990er Jahre

Im Verlauf dieses Jahrzehnts wurde die Stimmung der Bevölkerung zusehends gereizt, da aufgrund der 1993 vom UN-Sicherheitsrat verhängten Sanktionen und staatlicher Fehlplanungen die Ölförderung im Vergleich zu den 70er Jahren um ein Drittel sank, während gleichzeitig die Population auf über 5,5 Millionen Menschen anstieg, was sich negativ auf die staatliche Ölrente auswirkte. Es kam zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit und einem Erstarken der Islamisten. Während dieser Dekade gab es mehrere Umsturzversuche gegen Gaddafi.[19] Spätestens seit dieser Dekade wurden im Sicherheitsapparat Schlüsselposten innerhalb der Gaddafi-Familie oder ihres Stammes vergeben.[20]

1993 wurden von Gaddafi die Volksführerschaftskomitees gegründet, in denen die Stammesführer und traditionelle Eliten vertreten sind, und über die die Verteilung eines Teils der Erdölrenten abgewickelt wird. Über dieses Instrument konnte er die einflussreichsten Stämme in sein System einbinden.[20]

Im Februar 1996 misslang ein Bombenanschlag auf Gaddafis Eskorte. Laut einem Zeitungsbericht der New York Times vom 5. August 1998 wurde der Anschlag mit 160.000 US-Dollar durch das MI6 unterstützt. Gaddafi sollte bei dem Anschlag angeblich getötet werden, blieb aber unverletzt, stattdessen wurden mehrere Gefolgsleute getötet.[21]

Im Jahr 1999 bekannte sich Gaddafi zur Schuld Libyens an dem Anschlag auf Pan-American-Flug 103 von 1988 über der schottischen Stadt Lockerbie; er lieferte die Attentäter aus und ließ den Hinterbliebenen der Opfer eine hohe Entschädigung zahlen, woraufhin die Sanktionen gegen Libyen wieder ausgesetzt wurden.

2000er Jahre

Während diesen Jahrzehnts konnte sich das Gaddafi-Regime wieder stabilisieren. Dazu trug neben der voranschreitenden außenpolitischen Normalisierung der hohe Ölpreis und die steigende Nachfrage nach lybischem Öl bei. Mit Maßnahmen wie der Ankündigung einer Lohnerhöhung von 80% für den Öffentlichen Dienst im Jahr 2007 konnte der Unmut in der Bevölkerung über schlechte Lebensumstände gedämpft werden.[19] Die Menschenrechtslage blieb weiterhin prekär, selbst im innerarabischen Vergleich schnitt Libyen bezüglich Rechtsstaatlichkeit, Partizipation und Korruptionskontrolle zur Mitte dieser Dekade schlecht ab.[22] Während Gaddafi über lange Zeit mit entsprechender Brüderlichkeitsrhetorik Afrikaner ermutigte, nach Libyen einzureisen, und erleichterte Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigungen in Aussicht stellte, traten bald soziale, politische und ökonomische Probleme auf. So gab es im Jahr 2000 anti-afrikanische Ausschreitungen, bei denen 50 Migranten umgebracht wurden.[23]

Im Jahr 2000 trat Gaddafi als Vermittler um das Geiseldrama auf der philippinischen Insel Jolo auf. 2003 gab Gaddafi bekannt, dass sein Land die Entwicklung von Massenvernichtungswaffen betreibe. Er legte das ABC-Waffenprogramm offen und ließ es in der Folge demontieren. Gaddafis Verhältnis zum Westen hat sich seitdem stark verbessert. Im März 2004 besuchte ihn Tony Blair und durchbrach damit die lange Isolation Libyens. Im Oktober folgte Gerhard Schröder als erster deutscher Kanzler.

Eine Demonstration gegen die Mohammed-Karikaturen im Februar 2006 in Benghasi entwickelte sich zu einer Kundgebung gegen das Regime, in deren Verlauf Büros des Revolutionskomitees angezündet und Poträts von Gaddafi zerstört wurden. Mehr als ein Dutzend Demonstranten wurden dabei von Sicherheitskräften erschossen.[24]

Zum 37. Jahrestag seiner Machtübernahme rief Gaddafi im September 2006 öffentlich zur Ermordung politischer Gegner auf. Nach Bekanntwerden der Hinrichtung des irakischen Machthabers Saddam Hussein am 30. Dezember 2006 ordnete Gaddafi eine dreitägige Staatstrauer für sein Land an.

 
Gaddafi im April 2008 mit Wladimir Putin

Im von Gaddafi systematisch vernachlässigten Osten des Landes mehrten sich ab 2006 die Anzeichen von Aktivitäten bewaffneter Islamisten und es kam zu wiederholten Anti-Regime-Ausschreitungen. Diese Region war bereits in den 90er Jahren wegen Sympathien der dortigen Bevölkerung für den Islamismus mit Kollektivstrafen wie z.B. Subventionskürzungen belegt worden.[25] Im Sommer 2007 kam es in Benghasi und Darna zu bewaffneten Zusammenstößen zwischen Islamisten und Sicherheitskräften, bei denen mehrere Menschen getötet wurden.[24]

Am 10. Dezember 2007, dem Welttag der Menschenrechte,[26] besuchte er nach 34 Jahren wieder Paris. Etwa 100 Personen demonstrierten auf dem Champ de Mars gegen seinen Besuch.[27] Die französische Journalistin Memona Hintermann, Chefreporterin von France 3, berichtete dem Fernsehsender Canal+, sie habe sich 1984 von Gaddafi in eine Militärbaracke bringen lassen, um dort ein Interview mit dem Staatschef durchzuführen. Dort habe er versucht, sie zu vergewaltigen.[28][29]

Am 23. September 2009 sorgte Gaddafi mit seiner ersten Rede vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen für einen Eklat. In seiner Rede zitierte er aus der UN-Charta und zerriss aus Protest einige Seiten.[30]

Während einiger Jahre versuchte Gaddafi, die afrikanische Einheit zu fördern. Die Afrikanische Union (AU), die auf Gaddafis Betreiben hin gegründet wurde und deren Vorsitzender er von Februar 2009[31] bis Januar 2010[32] war, hat die EU zum Vorbild und soll langfristig zu einem einheitlichen Wirtschaftsraum in Afrika führen.

Im Juli 2008 wurden Gaddafis Sohn Hannibal und dessen Gattin während eines Aufenthalts in Genf angezeigt und der einfachen Körperverletzung, Drohung und Nötigung beschuldigt.[33] Die Schweizer Polizei nahm das Paar vorübergehend fest, wodurch es zu einer diplomatischen Krise zwischen Libyen und der Schweiz kam.[33]

Aufsehen erregte der HIV-Prozess gegen fünf bulgarische Krankenschwestern und einen palästinensischen Arzt, der in mehreren Verfahren von 2000 bis 2007 andauerte. Die Anklage stützte sich auf die These Gaddafis, derzufolge die vom CIA und Mossad gesteuerten Beschuldigten vorsätzlich hunderte libyscher Kinder mit dem Virus infiziert hätten. Die Angeklagten wurden gefoltert und entlastende Indizien wurden von den libyschen Gerichten ignoriert.[34] Die Todesurteile wurden nach Leistung von Schadensersatzzahlungen diverser Länder in lebenslange Haftstrafen umgewandelt und die Gefangenen nach Bulgarien ausgeliefert, wo sie einen Tag später begnadigt wurden.

Im April 2010 ließ Gaddafi das Abu-Salim-Gefängnis abreißen, wahrscheinlich um die Spuren eines Massakers zu verwischen. Seit 1996 sollen dort laut Angaben mehrerer NGOs mehr als 1 200 politische Gefangene umgebracht worden sein.[12]

Bürgerkrieg 2011

Im Februar 2011 kam es nach den Unruhen in den benachbarten Staaten Ägypten und Tunesien auch in Libyen zu einem Aufstand, in dessen Verlauf erstmals öffentlich der Sturz Gaddafis gefordert wurde.[35] Es entwickelte sich ein Straßenkrieg, bei dem innerhalb weniger Tage mindestens 400 Menschen ums Leben gekommen sein sollen.[36]

Im Verlauf des Bürgerkriegs wurden in Europa und den USA eine Reihe von Gaddafis Auslandskonten gesperrt. Angesichts der Entwicklung hat der Schweizer Bundesrat am 24. Februar 2011 beschlossen, alle möglichen Vermögenswerte Gaddafis und seines Umfeldes in der Schweiz mit sofortiger Wirkung zu sperren, um eine Veruntreuung von staatlichem libyschen Eigentum zu vermeiden.[37] Betroffen sind 29 Personen, darunter Muammar al-Gaddafi und seine Familie, weitere Verwandte und libysche Wirtschaftsführer.[38][39] Am 16. Mai 2011 beantragte der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs, Luis Moreno Ocampo, einen Haftbefehl gegen Gaddafi sowie gegen seinen Sohn Saif al Islam und seinen Schwager und mutmaßlichen Geheimdienstchef Abdullah al Senussi. Ihnen wurden Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Zuge der von ihnen veranlassten Angriffe gegen die Aufständischen vorgeworfen.[40]


Libyens Beziehungen insbesondere zu italienischen Wirtschaftsunternehmen und Politikern wie auch die zunehmende Flüchtlingsproblematik führten zu Konflikten innerhalb der EU und erschwerten eine koordinierte Reaktion der EU, die Gaddafi längere Zeit als Stabilitätsgaranten in der Region anerkannt hatte.[41] Gaddafi lehnte auch angesichts einer internationalen Militärintervention ein Einlenken auf die Forderungen der Rebellen ab.[42]

Antizionismus und Antisemitismus

Mit der Machtübernahme Gaddafis 1969 erlebte die Verfolgung und Diskriminierung libyscher Juden, die sich bereits in den Jahrzehnten zuvor, insbesondere während und nach des Sechs-Tage-Krieges in Pogromen und willkürlichen Verhaftungen niedergeschlagen hatte, ihren Höhepunkt. Gaddafi ordnete an, dass jeglicher jüdischer Besitz zu enteignen sei und alle Schulden, die Nichtjuden bei Juden hätten, hinfällig seien. Obwohl Gaddafi ein Ausreiseverbot verhängte, gelang den allermeisten libyschen Juden in den folgenden Jahren die Flucht ins Ausland. Seit dem neuen Jahrtausend leben schließlich gar keine Juden mehr in Libyen.[43]

Die Politik gegenüber den libyschen Juden stand im Zusammenhang mit einer als "aggressiv und antiisraelisch" bezeichneten Außenpolitik Gaddafis, der Israel als angeblich "kolonialistisch-imperialistischen Außenposten der USA" bezeichnete. Außerdem war Gaddafi für konkrete militärischen Handlungen wie etwa die Teilnahme am Jom-Kippur-Krieg 1973 mit Bodentruppen und Kampfjet-Staffeln der libyschen Armee und finanzielle Unterstützung zur Aufrüstung Ägyptens im Vorfeld des Krieges in Höhe von Rund einer Milliarde Dollar[44] sowie finanzielle und logistische Unterstützung palästinensischer Terroranschläge auf israelische und westliche Ziele verantwortlich.[45] Gaddafi war es auch, der Palästinenser in den frühen 1970ern dazu aufrief, Selbstmordattentate zu verüben.[46] Sein erklärtes Ziel war die vollständige Vernichtung des Judenstaates. Friedensverhandlungen mit Israel durch Verbündete wie etwa Ägypten unter Anwar as-Sadat 1979 oder die PLO unter Jassir Arafat im Jahr 1995 wurden von Gaddafi als Verrat am arabischen Volk bezeichnet. Im September 1995 ließ Gaddafi rund 30.000 Palästinenser aus Libyen vertreiben, um "die israelischen und palästinensischen Führer dafür zu bestrafen, Frieden zu schließen" und erkennt seither weder Israel, noch die palästinensische Automomiebehörde an.[47]

Im Zuge einer Öffnung Libyens gegenüber dem Westen begann Gaddafi im neuen Jahrtausend, Kompromissbereitschaft bezüglich einer Entschädigung vertriebener und enteigneter libyscher Juden zu signalisieren. Zu konkreten Ergebnissen kam es bisher jedoch nicht.[48] Auch seine Äußerungen und seine Haltung gegenüber Israel veränderten sich, blieben jedoch weitgehend von Feindschaft geprägt. Bekannt wurde seine 2009 in der New York Times veröffentlichte Idee einer "friedlichen Ein-Staaten-Lösung"[49], die freie, von der UN kontrollierte Wahlen, die Umbenennung des Staates in Isratine und eine Rückkehr aller palästinensischer Flüchtlinge vorsieht. Juden, die damit nicht einverstanden seien, sollten nach Hawaii oder Alaska auswandern.[50][51] Einige Monate später bezeichnete Gaddafi Israel bei einem Treffen der Afrikanischen Union als "verantwortlich für alle Konflikte in Afrika" und forderte die Staaten der Union auf, ihre israelischen Botschaften zu schließen.[52]. Libyen unterstützt zudem weiterhin die radikalislamische Hamas[53]

Wiederholt für mediales Aufsehen sorgte der von Gaddafi ins Leben gerufene und gestiftete Internationale Gaddafi-Preis für Menschenrechte, der in der Vergangenheit wiederholt an Antisemiten wie Louis Farrakhan, Roger Garaudy und Mahathir bin Mohamad verliehen wurde. [54]. Der jüngste Preisträger ist Recep Tayyip Erdoğan.[55]

Familie

Gaddafi war 1969 in erster Ehe mit einer vermögenden Offizierstochter und Lehrerin verheiratet. Aus dieser Ehe entstammt sein erster Sohn Muhammad Gaddafi. Ein halbes Jahr nach der Heirat wurde die Ehe geschieden.

Seit 1970 ist er mit der Krankenschwester Safaja Farkash verheiratet und hat mit ihr sieben weitere leibliche Kinder, sechs Söhne und eine Tochter.[56] Die libysche Staatspropaganda berichtete außerdem, Gaddafi habe in den 1980er-Jahren eine Tochter adoptiert, welche im Alter zwischen einem und fünf Jahren bei einem US-Luftangriff am 15. April 1986 ums Leben gekommen sein soll. Diese Tochter war vorher in Libyen nicht bekannt und ist möglicherweise eine Propaganda-Phantasie.[57] Auch soll Gaddafi seinen Neffen Milad Abustaia al Gaddafi adoptiert haben. Einer libyschen Legende zufolge habe dieser Gaddafi beim US-Luftangriff das Leben gerettet.[56]

Die Familie Gaddafi soll laut Schätzungen libyscher Oppositioneller ein Vermögen in Höhe von 80 bis 150 Milliarden US-Dollar besitzen.[58] Insbesondere die Gewinne aus dem Öl- und Gas-Sektor macht sich Gaddafi seit Jahrzehnten zu eigen.[58] Einige seiner Söhne sollen gelegentlich ohne Absprache mit dem Vater beim Chef der Nationalen Öl-Gesellschaft (NOC) vorstellig geworden sein, um mit einigem Nachdruck Millionen aus dem Öl-Geschäft für private Zwecke einzufordern.[58] Mit den Tankstellenketten Tamoil und HEM ist Gaddafi auch am deutschen Markt aktiv.

Darüber hinaus geht aus Depeschen der US-Botschaft Tripolis hervor, dass Gaddafis Vermögen in Beteiligungen in den Bereichen Bau und Infrastruktur, Telekommunikation, Hotels, Presse- und Konsumgütervertrieb investiert ist.[58] Im Jahr 2002 hat sich die Familie Gaddafi sogar mit 22,9 Millionen Euro (7,5 Prozent) am italienischen Fußballclub Juventus Turin beteiligt.[58] Nicht eindeutig geklärt ist, wie viel Geld Gaddafi ins Ausland geschafft hat.[58] Er soll Konten in den arabischen Golfstaaten haben.[58]

Im Zuge des Bürgerkriegs in Lybien sollen am 30. April 2011 bei einem NATO-Luftangriff auf ein Haus in Tripolis der jüngste Sohn und drei seiner Enkelkinder ums Leben gekommen sein. Gaddafi und seine Frau sollen sich zu dem Zeitpunkt auch in diesem Haus aufgehalten haben.[59]

Gaddafis Kinder

 
Gaddafi am 7. Juni 1976
  • Muhammad Gaddafi: Der älteste Sohn führt das Libysche Olympische Komitee an und besitzt alle Telekommunikationsunternehmen in Libyen. Er stammt als einziger aus Gaddafis erster Ehe.
  • Saif al-Islam al-Gaddafi: Der zweitälteste Sohn wurde 1972 geboren, ist Maler und hat für einige Jahre in Wien studiert, wo er auch Kontakte mit dem österreichischen Politiker Jörg Haider knüpfte. Er hat sich um die Freilassung westlicher Geiseln bemüht, die von Islamisten entführt worden sind (etwa auf den Philippinen) und engagiert sich im Umweltschutz.
  • Al-Saadi Gaddafi: Der dritte Sohn Gaddafis ist mit der Tochter eines Militärkommandanten verheiratet. Er leitet die Libysche Football Federation und spielte im italienischen Fußballteam Perugia Calcio. Er hat ein Vermögen in der Ölindustrie und als Filmproduzent verdient.
  • Mutasim-Billah Gaddafi: Der vierte Sohn war Oberstleutnant in der libyschen Armee. Nach einem angeblichen Umsturzplan gegen seinen Vater floh er nach Ägypten. Als Gaddafi ihm vergab, kehrte er nach Libyen zurück und wurde Sicherheitsberater und Anführer einer Einheit der Armee. Er und Saif al-Islam werden als mögliche Nachfolger ihres Vaters gehandelt.
  • Hannibal Gaddafi:[60] Der fünfte Sohn erregte 2004 Aufmerksamkeit, als er mit 140 Kilometer pro Stunde die Pariser Champs-Elysées entlangfuhr.[61][62] Er war auch an einer Reihe gewalttätiger Zwischenfälle beteiligt. Er soll seine schwangere Freundin geschlagen haben[62] und wurde im Juli 2008 zusammen mit seiner Frau in einem Genfer Hotel festgenommen. Nach zwei Tagen wurden beide gegen Kaution freigelassen. Die Schweizer Justiz wirft dem Ehepaar Körperverletzung, Drohung, sowie Nötigung zweier Hausangestellter vor.[63] In der Folge kam es zu einem Konflikt zwischen Libyen und der Schweiz (siehe hierzu Libyen-Affäre (Schweiz)).
  • Saif al-Arab al-Gaddafi: Der sechste Sohn wurde 1982 geboren und war an der Technischen Universität München eingeschrieben. In Deutschland kam er verschiedentlich mit dem Gesetz in Konflikt – unter anderem wegen Verkehrsdelikten, Waffenschmuggels und Körperverletzung.[64][65][66] Nachdem er München Richtung Libyen verlassen hatte, erklärte das Bayerische Innenministerium, dass seine Niederlassungserlaubnis erloschen sei. Ferner erhielt er ein Einreiseverbot für Deutschland.[67] Am 30. April 2011 wurde Saif al-Arab al-Gaddafi zusammen mit drei der Enkel Muammar al-Gaddafis[68] bei einem Luftangriff der NATO auf Bab al-Aziziya, die Residenz seines Vaters in Tripolis, im Rahmen des internationalen Militäreinsatzes in Libyen nach libyschen Angaben getötet.[69] Bei den Enkeln handelte es sich um die zweijährige Tochter von Sohn Hannibal, die sechs Monate alte Tochter von Aisha und den 15 Monate alten Sohn von Muhammad Gaddafi.[70]
  • Khamis Gaddafi: Über Gaddafis jüngsten Sohn ist wenig bekannt. Presseberichten zufolge ist er im März 2011 an den Folgen schwerer Brandverletzungen gestorben, die er bei einem Kamikaze-Angriff eines Piloten der libyschen Luftwaffe auf seinen Wohnsitz im Stützpunkt Bab al-Asisija erlitten hatte.[71] Das libysche Regime dementierte den Absturz des Piloten.[72] Am 28./29. März 2011 wurden im libyschen Staatsfernsehen Bilder von Khamis gezeigt, wo er von Anhängern des Regimes umjubelt wird. Ob es sich um neue Aufnahmen handelt, konnte nicht zweifelsfrei festgestellt werden.[73] Zuletzt war er Befehlshaber einer Eliteeinheit.[74]
  • Aisha Gaddafi: Gaddafis einzige leibliche Tochter ist Anwältin und hatte sich 2004 dem Verteidigerteam von Saddam Hussein angeschlossen. 2006 heiratete sie den Cousin ihres Vaters und Armeeoberst Ahmed al-Gaddafi al-Qahsi.[75] 2009 wurde sie zur Ehrenbotschafterin des UN-Entwicklungsprogramms ernannt, wo sie sich gegen die Verbreitung von Aids und der Unterdrückung von Frauen in der arabischen Welt einsetzte. Die UN trennte sich jedoch während des Bürgerkrieges 2011 von ihr.[76]

Sonstiges

Gaddafi trat auch als Dichter in Erscheinung. 1995 legte er sein belletristisches Erstlingswerk vor mit dem Titel: Das Dorf, das Dorf, die Erde, die Erde und der Selbstmord des Astronauten. In dem Bändchen finden sich zwölf Essays über das sozial entwurzelte Leben in der Großstadt, die Größe der göttlichen Schöpfung und die Tyrannei der Massen, die dazu neigen, ihre Führer in die Wüste zu schicken.[77]

Bei Auslandsreisen pflegt Gaddafi stets in einem Beduinenzelt statt einem Hotel zu wohnen.[78]

Gaddafi hat 2009 in Zusammenarbeit mit einem italienischen Unternehmen das erste libysche Pkw-Modell, den Saroukh el-Jamahiriya, entworfen. Dieser wird seit September 2009 in Serie hergestellt.

Werke

Literatur

Commons: Muammar al-Gaddafi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Spiegel Online: Gaddafis Familiengeschichte, 15. Februar 2008
  2. Isabelle Werenfels: Qaddafis Libyen. (PDF 301K, 32 Seiten) Endlos stabil und reformresistent? Stiftung Wissenschaft und Politik, Juli 2008, S. 18, abgerufen am 19. April 2011.
  3. a b Isabelle Werenfels: Qaddafis Libyen. (PDF 301K, 32 Seiten) Endlos stabil und reformresistent? Stiftung Wissenschaft und Politik, Juli 2008, S. 5, abgerufen am 19. April 2011.
  4. Charles Féraud, “Annales Tripolitaines”.
  5. Isabelle Werenfels: Qaddafis Libyen. (PDF 301K, 32 Seiten) Endlos stabil und reformresistent? Stiftung Wissenschaft und Politik, Juli 2008, S. 7, abgerufen am 19. April 2011.
  6. Gaddafi's Dutch millions | Radio Netherlands Worldwide
  7. Gaddafi: Africa's 'king of kings' auf BBC online, 29.August 2008
  8. Chaos spreads across Libya in New York Times, 23. Februar 2011
  9. Der Revolutionsführer Muammar al-Gaddafi Artikel auf dem privaten Webangebot Libyen.com
  10. Belegt ist, dass Preziosi bei einem kurzzeitigen Einsatz 1941 in Nordafrika abgeschossen wurde. Ein Beduinenstamm pflegte ihn danach gesund und versteckte ihn vor allem vor den Deutschen. Während dieser Zeit soll er eine Liaison mit einer Beduinentochter gehabt haben. Im Juli 1943 kam Preziosi bei einem Abschuss an der Ostfront ums Leben.
  11. a b Der exzentrische Staatsführer Gaddafi Schweizer Fernsehen, 19. Februar 2011.
  12. a b c Rachid Khechana: Die drei Gewänder des Oberst Gaddafi. Panarabismus, Nationalismus, Tribalismus. In: Le Monde diplomatique. , abgerufen am 4. Mai 2011 (aus dem Französischen von Edgar Peinelt).
  13. a b Katharina Peters: Der Wüsten-Neurotiker. In: Spiegel Online. 22. Februar 2011, abgerufen am 22. Februar 2011.
  14. 26.07.1982 GRÜNE Wie eine Maus
  15. Süddeutsche Zeitung: Libyscher Alt-Revolutionär auf Kurs nach WestenVorlage:Toter Link/!...nourl (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2011.) 12. September 2007
  16. FAZ vom 6. März 2011: Blechfaust vor Betonbunker
  17. taz: sahara-frieden-auf-sand-gebaut Konflikte zwischen Tuareg und Mali, Sahara-Frieden auf Sand gebaut 28. August 2008
  18. afribone: Coopération: Khadafi à Mali 6. Januar 2009
  19. a b Isabelle Werenfels: Qaddafis Libyen. (PDF 301K, 32 Seiten) Endlos stabil und reformresistent? Stiftung Wissenschaft und Politik, Juli 2008, S. 8, abgerufen am 19. April 2011.
  20. a b Isabelle Werenfels: Qaddafis Libyen. (PDF 301K, 32 Seiten) Endlos stabil und reformresistent? Stiftung Wissenschaft und Politik, Juli 2008, S. 13, abgerufen am 19. April 2011.
  21. Cook: Keine Beteiligung an Gaddafi-Attentat Artikel der Berliner Zeitung vom 10. August 1998
  22. Isabelle Werenfels: Qaddafis Libyen. (PDF 301K, 32 Seiten) Endlos stabil und reformresistent? Stiftung Wissenschaft und Politik, Juli 2008, S. 11, abgerufen am 19. April 2011.
  23. Isabelle Werenfels: Qaddafis Libyen. (PDF 301K, 32 Seiten) Endlos stabil und reformresistent? Stiftung Wissenschaft und Politik, Juli 2008, S. 18, 19, abgerufen am 19. April 2011.
  24. a b Isabelle Werenfels: Qaddafis Libyen. (PDF 301K, 32 Seiten) Endlos stabil und reformresistent? Stiftung Wissenschaft und Politik, Juli 2008, S. 20, abgerufen am 19. April 2011.
  25. Isabelle Werenfels: Qaddafis Libyen. (PDF 301K, 32 Seiten) Endlos stabil und reformresistent? Stiftung Wissenschaft und Politik, Juli 2008, S. 19, abgerufen am 19. April 2011.
  26. n-tv: Geschäfte mit Todeskuss 10. Dezember 2007
  27. Focus: Al-Affi – Libyen hat niemals Terrorakte begangen 11. Dezember 2007
  28. Die Welt:Vor Gaddafi ist niemand sicher 14. Dezember 2007
  29. Libération: Je revois Kadhafi devant moi, menaçant de me flinguer 12. Dezember 2007
  30. Eklat in New York – Libyens Diktator Gaddafi zerreißt UN-Charta Artikel in der Welt vom 23. September 2009
  31. Gaddafi auf Afrikas Chefsessel Artikel in der taz vom 2. Februar 2009
  32. Die Presse.com, Afrikanische Union: Malawis Präsident löst Gaddafi ab, 31. Januar 2010 Abruf am 9. März 2011, ca. 18:30 Uhr
  33. a b Diplomatische Krise wegen der Festnahme von Ghadhafis Sohn Hannibal. In: Neue Zürcher Zeitung. 18. Juli 2008, abgerufen am 22. Februar 2011.
  34. Isabelle Werenfels: Qaddafis Libyen. (PDF 301K, 32 Seiten) Endlos stabil und reformresistent? Stiftung Wissenschaft und Politik, Juli 2008, S. 10, abgerufen am 19. April 2011.
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