Dresden

Landeshauptstadt des Freistaates Sachsen, Deutschland
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Wappen Karte
Stadtwappen der Landeshauptstadt Dresden Lage der kreisfreien Stadt Dresden in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Regierungsbezirk: Dresden
Landkreis: Kreisfreie Stadt
Fläche: 328,30 km²
Einwohner: 488 005 (31.03.2005)
Bevölkerungsdichte: 1 486 Einwohner je km²
Arbeitslosenquote: 14,8 % (Juli 2005)
Höhe: 113 m ü. NN (Altmarkt)
höchster Punkt: 383 m ü. NN (Triebenberg)
tiefster Punkt: 101 m ü. NN (Cossebaude)
Postleitzahlen: 01001-01462
(alte PLZ: 8010-8090)
Telefonvorwahl: 0351
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Kfz-Kennzeichen: DD
Gemeindeschlüssel: 14 2 62 000
UN/LOCODE: DE DRS
Stadtgliederung: 10 Ortsämter / 9 Ortschaften
Adresse der
Stadtverwaltung:
Dr.-Külz-Ring 19
01067 Dresden
Website der Stadt: www.dresden.de
E-Mail-Adresse: stadtverwaltung
@dresden.de
Amtliches Mitteilungsblatt: Dresdner Amtsblatt
Politik
Oberbürgermeister: Ingolf Roßberg
(FDP, für Initiative OB für Dresden)
Regierende Parteien: CDU, FDP, DSU, Freie Bürger
Fraktionen im
Stadtrat:
70 Mandate

CDU
PDS
B.90/Die Grünen
SPD
FDP
(inkl. DSU)
Bürgerfraktion
(darunter:
Bürgerliste
Freie Bürger
Volkssolidarität)

Fraktionslose
(Nat. Bündnis)
Sitze:
21
17
9
8
6
(1)
6

(2)
(2)
(2)

3
Letzte Stadtratswahl: 13. Juni 2004

Dresden (sorbisch: Drježdźany; abgeleitet aus dem altsorbischen Drežďany für Sumpf- oder Auwaldbewohner) ist die Landeshauptstadt des Freistaats Sachsen. Sie liegt nordwestlich des Elbsandsteingebirges und an der Nordabdachung des Osterzgebirges sowie am Übergang vom Ober- zum Mittellauf der Elbe in der Dresdner Elbtalweitung, der letzte durchbruchartigen Tallandschaft des Flusses.

Bereits in der Steinzeit besiedelt, entwickelte sich Dresden zur kurfürstlichen und königlichen Residenz und wurde später Landeshauptstadt von Sachsen. Dresden ist das politische Zentrum des Freistaates mit Sitz von Landtag und Landesregierung sowie zahlreicher anderer Landesbehörden. Es hat den Status einer kreisfreien Stadt, ist Sitz des Regierungsbezirks Dresden zahlreicher Hochschulen und Verkehrsknotenpunkt. Die Einwohnerzahl der Stadt Dresden überschritt ca. 1852 die Grenze von 100 000, wodurch sie zur Großstadt wurde. Dresden bildet den Kern des gleichnamigen Ballungsgebietes in Mitteleuropa. Zusammen mit den Ballungsräumen Chemnitz-Zwickau sowie Leipzig-Halle bildet dieser Ballungsraum die „Metropolregion Sachsendreieck“.

Im Jahr 2006 feiert die Stadt Dresden, sehr oft auch als „Elbflorenz“ bezeichnet, ihr 800-jähriges Bestehen.

Geographie

 
Dresden vom Süd-Südosten bei Goppeln - v.l.n.r. Räcknitz, Zschertnitz und Teile der Südvorstadt

Dresden liegt beiderseits der Elbe in der Dresdner Elbtalweitung, eingebettet zwischen den Ausläufern des Osterzgebirges, dem Steilabfall der Lausitzer Granitplatte und dem Elbsandsteingebirge auf etwa 115 Meter über Normalnull. Unter anderem wegen seiner landschaftlich reizvollen Lage am Fluss und seiner barocken und mediterranen Architektur sowie der klimatisch vorteilhaften Besonderheiten wird die Stadt auch „Elbflorenz“ genannt. Die höchste Erhebung des erweiterten Dresdner Stadtgebietes ist der 384 m hohe Triebenberg, der nördlich der Elbe liegt.

 
Blick von Dresden-Süd (Coschütz/Plauen) nach Nord/Nordost

Die Stadt ist nach großflächigen Eingemeindungen ihrer Fläche nach hinter Berlin, Hamburg und Köln die viertgrößte Großstadt Deutschlands und insgesamt die flächenmäßig siebtgrößte Stadt Deutschlands.

siehe auch: Liste der Landschaften in Sachsen, Liste der Gewässer in Sachsen

Natur

Dresden gehört mit 63% Grün- und Waldfläche zu den grünsten Großstädten in Europa. Die Dresdner Heide bildet eine geschlossene Waldfläche im Dresdner Norden. In dem erweiterten Stadtgebiet gibt es vier Naturschutzgebiete mit einer Fläche von 331 ha, 12 Landschaftsschutzgebiete mit mehr als 11.000 ha teilweise deckungsgleich mit neun FFH-Gebieten mit 1.800 ha Fläche. Zahlreiche denkmalgeschützte Gärten, Alleen und Parkanlagen sowie Friedhöfe bilden 110 Naturdenkmäler oder geschützte Landschaftsbestandteile.

Umgebung

Nahe gelegene größere deutsche Städte sind Chemnitz (80 km südwestlich), Leipzig (100 km nordwestlich) und Berlin (200 km nördlich). 150 km südlich befindet sich die tschechische Hauptstadt Prag, die Goldene Stadt, 230 km östlich liegt Breslau (Wrocław) in Polen.

In der Nachbarschaft liegen der Landkreis Kamenz, Radeberg, der Landkreis Sächsische Schweiz, der Weißeritzkreis und der Landkreis Meißen mit Moritzburg und Radeburg.

Stadtgliederung

Zur ursprünglichen Stadt Dresden gehörten Stadtteile, die heute in den Ortsämtern Altstadt und Neustadt (Altendresden) zu finden sind. Neben den innerhalb der Stadtfestung liegenden Teilen entstanden zahlreiche Vorstädte. Ebenfalls zur Stadt können die Vorstädte gezählt werden, die durch Könige des Königreich Sachsen angelegt wurden und nach diesen benannt sind. Die Antonstadt ist heute weitestgehend unter dem Begriff Äussere Neustadt bekannt. Später wuchs die Stadt nur noch durch Eingliederung von Dörfern und Kleinstädten. Der Begriff Vorstadt, der in Dresden untypischerweise Teile meint, die nie durch Stadtmauern geschützt waren, wurde später für weitere Stadtteile nicht mehr verwendet.

1958 bereits war das Stadtgebiet von Dresden in die fünf Stadtbezirke Mitte, Ost, West, Süd und Nord eingeteilt worden.

Seit 1991 ist das Stadtgebiet von Dresden in zehn Ortsamtsbereiche eingeteilt. Nach Eingemeindungen kamen später neun Ortschaften hinzu.

Die Ortsamtsbereiche sind in Ortsteile bzw. Stadtteile unterteilt und haben jeweils ein Ortsamt, sozusagen ein Rathaus vor Ort, sowie einen Ortsbeirat im Sinne von § 71 der Sächsischen Gemeindeordnung, der zu allen wichtigen Angelegenheiten, die den Ortsamtsbereich betreffen, anzuhören ist. Vorsitzender des Ortsbeirats ist der Oberbürgermeister oder eine von ihm beauftragte Person. In der Regel ist dies der Ortsamtsleiter des Ortsamtsbereiches. Die ehrenamtlich tätigen Mitglieder der Ortsbeiräte werden vom Stadtrat von Dresden nach einem Parteien- und Listenproporz gewählt, der sich an den Wahlergebnissen bei der Stadtratswahl in den einzelnen Ortsamtsbereichen orientiert. Diese Mitglieder müssen ihren Hauptwohnsitz im jeweiligen Ortsamtsbereich haben.

Bei den neun Ortschaften, die teilweise auch aus mehreren Ortsteilen bestehen, handelt es sich um die erst Ende der 1990er Jahre eingegliederten ehemals selbständigen Gemeinden. Sie erhielten bei der Eingliederung den Status einer Ortschaft. Für sie wurden insgesamt fünf Verwaltungsstellen eingerichtet. Die Ortschaft Altfranken wird jedoch vom Ortsamt Cotta mitverwaltet. Die Ortschaften haben jeweils einen Ortschaftsrat, der im Gegensatz zu den Ortsbeiräten der Ortsamtsbereiche direkt von den Bürgern der Ortschaft zeitgleich mit dem Stadtrat von Dresden gewählt wird. Jeder Ortschaftsrat wählt für seine Ortschaft einen Ortsvorsteher.

 
Auflösung der Nummerierung in der Tabelle
Datei:Dresden-Gorbitz-Cotta.jpg
Das Neubaugebiet Gorbitz am südwestlichen Stadtrand


Die 10 Ortsamtsbereiche und die 9 Ortschaften mit ihren zugehörigen Orts- und Stadtteilen
Ortsamt / Ortschaft Einwohner
(Hauptwohnsitz)
(31.12.2003)
Fläche
in km²
Dichte
in Einw./km²
Stadtteile / Ortsteile
(1) Altstadt 47 811 17,00 2.812 Innere Altstadt, Friedrichstadt, Johannstadt, Pirnaische Vorstadt, Seevorstadt und Wilsdruffer Vorstadt
(2) Neustadt 36 098 14,85 2.431 Albertstadt, Äußere Neustadt, Innere Neustadt, Leipziger Vorstadt und Radeberger Vorstadt
(3) Pieschen 43 923 16,20 2.711 Pieschen, Trachenberge, Mickten, Kaditz und Trachau
(4) Klotzsche 19 469 27,10 718 Klotzsche, Hellerau, Rähnitz und Wilschdorf
(5) Loschwitz 18 428 68,84 268 Loschwitz, Weißer Hirsch, Rochwitz, Wachwitz, Niederpoyritz, Hosterwitz, Söbrigen, Oberpoyritz, Bühlau, Pillnitz und die Dresdner Heide
(6) Blasewitz 76 784 14,48 5.303 Blasewitz, Striesen, Tolkewitz, Gruna, Dobritz und Seidnitz
(7) Leuben 36 198 13,05 2.774 Leuben, Laubegast, Alttolkewitz, Kleinzschachwitz, Zschieren, Meußlitz, Großzschachwitz, Sporbitz und für Teile von Niedersedlitz und Dobritz
(8) Prohlis 54 292 21,10 2.573 Großluga, Kleinluga, Leubnitz-Neuostra, Lockwitz, Nickern, Niedersedlitz, Prohlis, Reick, Strehlen, Torna und Teile von Mockritz
(9) Plauen 47 621 15,80 3.014 Plauen, Südvorstadt, Coschütz, Gittersee, Kaitz, Kleinpestitz, Mockritz, Gostritz, Räcknitz und Zschertnitz
(10) Cotta 63 084 19,34 3.262 Briesnitz, Kemnitz, Stetzsch, Cotta, Omsewitz-Burgstädtel, Leutewitz, Gorbitz, Wölfnitz, Löbtau, Naußlitz, Roßthal-Neuimptsch, Dölzschen
(11) Altfranken 1 093 1,28 854
(12) Cossebaude 5 237 8,04 651 Gohlis, Niederwartha, Cossebaude, Neu-Leuteritz
(13) Gompitz 3 047 11,72 260 Gompitz, Ockerwitz, Pennrich, Roitzsch, Steinbach, Zöllmen, Unkersdorf
(14) Langebrück 3 713 6,95 534
(15) Mobschatz 1 452 8,50 171
(16) Oberwartha 366 2,03 180
(17) Schönborn 501 5,20 96
(18) Schönfeld-Weißig 12 570 41,33 304 Borsberg, Cunnersdorf, Eichbusch, Eschdorf, Gönnsdorf, Helfenberg, Malschendorf, Pappritz, Reitzendorf, Rockau, Rossendorf, Schönfeld, Schullwitz, Weißig und Zaschendorf
(19) Weixdorf 5 966 15,49 385 Weixdorf, Marsdorf, Lausa, Friedersdorf und Gomlitz

Geschichte

Hauptartikel Geschichte Dresdens

 
Blick auf Dresdner Altstadt mit Augustusbrücke um 1900

Im Jahre 1206 wird Dresden erstmals urkundlich erwähnt.

Der Name Dresden stammt eventuell aus dem Slawischen Dreszdany (bedeutet etwa "Sumpfbewohner" oder "Auwaldbewohner") oder aus dem deutschen "drei Seen".

Erste Siedlungen bestanden im Dresdner Raum bereits in der Steinzeit. Die Furt durch die Elbe in Höhe der heutigen Altstadt bestand wahrscheinlich schon im frühen Mittelalter. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Burg zu Dresden aber später. 1806 wird Dresden Hauptstadt des Königreiches Sachsen.

Im Frühjahr 1945 werden weite Teile des Stadtgebietes durch Luftangriffe schwer beschädigt. Die genaue Zahl der Opfer ist ungewiss. Man nimmt heute Opferzahlen in Höhe von etwa 25.000 bis 40.000 Toten an.

Dresden war auch seit Jahrhunderten ein militärisches Zentrum. Im Dresdner Norden wurde die Albertstadt als autarke Militärstadt angelegt, die unter den Nationalsozialisten weiter ausgebaut wurde. Zwischen 1939 und 1945 wurden auch KZ-Häftlinge, v.a. aus den Lagern in Auschwitz und Flossenbürg, in der Stadt in Baracken interniert. Sie arbeiteten in der Rüstungsindustrie Dresdens.

Nach 1945 standen in und um Dresden die 1. Gardepanzerarmee der Sowjetunion sowie die 7. Panzerdivision der Nationalen Volksarmee. In den Jahren nach der deutschen Wiedervereinigung wurden alle Truppenteile verlegt oder aufgelöst.

Während der Zeit des Sozialismus wurden viele Reste der alten Stadt beseitigt. Ruinen des Barocken Dresdens sowie Kirchen wurden gesprengt. Die unzerstörte äußere Neustadt blieb aufgrund von Bürgerprotesten erhalten. In Prohlis und Gorbitz enstanden Großsiedlungen in Plattenbauweise auf zuvor unbebautem Land. Die Johannstadt und andere Gebiete im Stadtzentrum wurden ebenso in Großblockbauweise überbaut. Nur wenige alte Gebäude wurden wieder hergerichtet. Das zerstörte Stadtzentrum wurde nach den Idealen des sozialistischen Wohnungsbaus neu angelegt. Erst spät wurden Semperoper, Zwinger und die Kathedrale wiederaufgebaut.

Nach der Wende 1989 wurden nochmals einige alte Gebäude abgerissen. Viele andere wurden jedoch mit Hilfe steuerlicher Subventionen wieder hergerichtet. Viele Gebiete Dresdens gelten daher heute als Beispiele für gelungene Restauration von Baudenkmälern und stehen als Gesamtensembles unter Denkmalschutz. Im Jahr 2005 wurde nach zehnjähriger Bauzeit der Wiederaufbau Frauenkirche im Rohbau fertiggestellt.

Religionen

Hauptartikel Dresden (Religionen)

In Dresden gehören etwa 20.000 Menschen einer römisch-katholischen und etwa 75.000 einer evangelisch-lutherischen Gemeinde an. Dies entspricht einem Anteil von 4 bzw. 15% an der Gesamtbevölkerung mit Erstwohnsitz in Dresden.

Die Stadtverwaltung schätzt die Anzahl der Mitglieder von Freikirchen und nicht-christlichen Gemeinden auf etwa 5000 Menschen.

Entwicklung des Stadtgebiets

Hauptartikel Dresden (Entwicklung des Stadtgebiets)

Politik

An der Spitze der Stadt Dresden gab es seit dem 13. Jahrhundert einen Rat mit einem Bürgermeister. Dieser wurde vom Rat gewählt und wechselte jährlich. Er war ehrenamtlich tätig. Nach Einführung der Allgemeinen Städteordnung im Königreich Sachsen im Jahre 1832 gab es neben dem Bürgermeister noch gewählte Stadträte. 1853 erhielt der Bürgermeister den Titel Oberbürgermeister.

 
Historischer Stadtplan von Dresden von 1876

Bereits 1874 schied Dresden aus der Amtshauptmannschaft aus und wurde eine „exemte Stadt“. Heute bezeichnet man solche Städte als „kreisfreie Stadt“. Sie blieb aber weiterhin Sitz der Amtshauptmannschaft Dresden sowie der Kreishauptmannschaft Dresden. Aus der Amtshauptmannschaft wurde später der Landkreis Dresden, aus der Kreishauptmannschaft der Regierungsbezirk Dresden.

Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden Oberbürgermeister und Ratsherren entsprechend der Deutschen Gemeindeordnung von der NSDAP eingesetzt.

1945, nach dem Zweiten Weltkrieg, setzte zunächst die sowjetische Stadtkommandantur eine Verwaltung ein. Im September 1946 wurde als Stadtparlament eine Stadtverordnetenversammlung gewählt. Bei späteren Wahlen traten alle Parteien und Organisationen bis 1989 auf einer gemeinsamen Liste auf.

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde das zunächst als Stadtverordnetenversammlung, nunmehr als Stadtrat bezeichnete Gremium wieder frei gewählt. Vorsitzender dieses Gremiums war zunächst ein besonderer Präsident bzw. eine Präsidentin (ab 1990 Evelyn Müller, CDU). Aufgabe der Stadtverordnetenversammlung war es auch, den Oberbürgermeister zu wählen. Nach Einführung der Süddeutschen Ratsverfassung in Sachsen ist seit 1994 der nunmehr direkt vom Volk für eine Amtszeit von sieben Jahren gewählte Oberbürgermeister auch Vorsitzender des Stadtrates.

Liste der Oberbürgermeister seit 1853

1853 - 1877 Friedrich Wilhelm Pfotenhauer
1877 - 1895 Dr. Paul Alfred Stübel
1895 - 1915 Gustav Otto Beutler
1915 - 1931 Dr.-Ing. e.h. Bernhard Blüher
1931 - 1933 Dr. Wilhelm Külz
1933 - 1940 Ernst Zörner
1940 - 1945 Dr. Hermann Nieland
1945 - 1945 Dr. Rudolf Friedrichs
1945 - 1946 Dr. Johannes Müller
1946 - 1946 Dr. Gustav Leissner
1946 - 1958 Walter Weidauer
1958 - 1961 Prof. Herbert Gute
1961 - 1986 Gerhard Schill
1986 - 1990 Wolfgang Berghofer
1990 - 2001 Dr. Herbert Wagner (CDU)
seit 2001 Ingolf Roßberg (FDP, für Initiative OB für Dresden)

Wappen

Blasonierung: Gespaltener goldener Schild; vorn ein schwarzer Löwe, hinten zwei schwarze, senkrechte Pfähle.

Bedeutung: Der Löwe steht für die Markgrafschaft Meißen, die Pfähle für die Grafschaft Landsberg, welche die Stadt im späten Mittelalter beherrschten. Beide Wappensymbole sind bereits seit dem 14. Jahrhundert in den Siegeln der Stadt nachweisbar. Die Symbole fanden auch Einzug in das Wappen von Sachsen, welche später über die Stadt herrschten. Früher waren die Pfähle blau (vgl. auch das Wappen von Leipzig und Chemnitz), doch wurden sie zur Unterscheidung vom Landeswappen derer von Meißen-Landsberg später in schwarz geändert. Die Stadtfarben sind schwarz und gelb.

Städtepartnerschaften

Dresden unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:

Datei:DresdenZwinger.jpg
Dresdner Zwinger

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

 
Dresdner Semperoper
  • Sächsische Staatsoper Dresden (Semperoper)
  • Komödie Dresden
  • Schauspielhaus am Zwinger (Staatsschauspiel Dresden)
    • Schlosstheater am Theaterplatz
    • TIF - Theater in der Fabrik (seit Mitte Juni 2004 eingestellt)
    • Kleines Haus (Glacisstraße, seit 15. Januar 2005 nach Sanierung wieder geöffnet)
  • Staatsoperette Dresden
  • Societaetstheater GmbH
  • Theater der Jungen Generation
  • Theater der Jungen Generation - Puppentheater
  • Theaterkahn - Dresdner Brettl
  • Landesbühnen Sachsen (der Sitz befindet sich in Radebeul)
  • "Die Herkuleskeule" GmbH - Kabarett-Theater
  • Projekttheater (Dresden Neustadt)
  • Mimenstudio Dresden e.V.
  • Wechselbad
  • Kulturverein riesa efau
  • Motorenhalle - Projektzentrum für zeitgenössische Kunst

Museen und Galerien

Datei:Brühlsche Terrasse.jpg
Brühlsche Terrasse mit Kunstakademie & Ausstellungsgebäude
Datei:Filmnaechte2.jpg
Abendliche Elbe am Terassenufer
 
Blick in die Skulpturensammlung mit den vor der Flut ausgegliederten Gipsabgüssen
  • Automobilmuseum Dresden, Schwerpunkt IFA
  • Buchmuseum

Musik

Orchester

  • Sächsische Staatskapelle Dresden - Orchester an der Semperoper, das bereits 1548 als Hofkantorei gegründet wurde. Musikdirektoren waren u.a. Carl Maria von Weber, Heinrich Marschner sowie als Assistent Richard Wagner. GMD ab 2007 wird Fabio Luisi
  • Dresdner Philharmonie - Das berühmte Orchester wurde 1870 gegründet und trug bis 1915 zunächst den Namen „Orchester des Gewandhauses Dresden“. Chefdirigenten in jüngerer Zeit war u. a. Kurt Masur und Marek Janowski. Derzeitiger Chefdirigent ist Rafael Frühbeck de Burgos.
  • Dresdner Sinfoniker - 1996 gegründetes, sich von den Mitgliedern nahezu selbst tragendes Sinfonieorchester, dass sich ausschließlich der zeitgenössischen Musik abseits des normalen Konzertrepertoires und im Crossoverbereich widmet. 2004 mit dem Echo Klassik ausgezeichnet.
  • ensemble courage - Spezialensemble für zeitgenössische (Kammer-)Musik, mit dem Förderpreis der Stadt Dresden 2004 ausgezeichnet
  • sinfonietta dresden - Kammerorchester mit vielfältigen Aufgaben im Dresdner Musikleben und einer eigenen Konzertreihe

Chöre

  • Dresdner Kammerchor - international und in Dresden aktiver Chor mit dem Schwerpunkt Alte Musik, gegründet (1985) und geleitet von Hans-Christoph Rademann
  • Dresdner Kapellknaben - Knabenchor der katholischen Kathedrale (ehemalige Hofkirche)
  • Dresdner Kreuzchor - Knabenchor der evangelischen Kreuzkirche
  • Philharmonischer Chor Dresden - Der Chor wurde 1967 gegründet und arbeitet hauptsächlich mit der Philharmonie zusammen, derzeitiger Leiter ist Matthias Geißler
  • Knabenchor Dresden - gegründet im Jahr 1971 durch Studienrat Manfred Winter. Heute wird der Chor von Matthias Jung geleitet.
  • Singakademie Dresden - einer der bedeutendsten Laienchöre Mitteldeutschlands, hervorgegangen aus dem 1884 gegründeten Dresdner Lehrergesangverein, bestehend aus Kinder-, Kammer-, Oratorien- und Seniorenchor, geleitet von Ekkehard Klemm

Kinos

  • Casablanca
  • CinemaxX
  • Kino im Dach
  • Kino im Kasten
  • Metropolis
  • Programmkino Ost
  • Schauburg
  • UCI
  • UFA-Palast
  • Thalia - Cinema, Coffee and Cigarettes

Bauwerke

 
Dresdner Fürstenzug
Datei:DresdenFrauenkircheBruehlscheTerrassen.jpg
Brühlsche Terrasse mit Frauenkirche (noch im Aufbau)

Dresden ist berühmt als Stadt des Barock. Dabei hat sich im Bereich der Architektur der Dresdner Barock entwickelt. Die heute erhaltenen Bauwerke des Barock sind im Allgemeinen für sächsische Monarchen errichtet und teilweise auch dem Neobarock zuzuordnen. Für bürgerlichen Barock gibt es in Dresden wenige erhaltene Beispiele. Auf der anderen Seite werden viele Gebäude irrtümlich dem Barock zugeordnet. Weitere Bauwerke sind im Stil der Renaissance und der Klassik, vor allem aber im „Neobaustil“ des Historismus errichtet.

Kulturelles Erbe

Zum kulturellen Erbe gehört als Gesamteinheit das Weltkulturerbe Elbtal. Der eigentlichen barocken Zielsetzung einer Beherrschung der Natur und Einordnung in klare symmetrische Formen entgegengestellt, achtete man dabei auf Freiräume für die Elbe. Die Elbe durchläuft die Stadt deshalb immer noch in weiten Mäandern. Dieser Umgang mit den elbnahen Räumen setzte sich dabei über Jahrhunderten bis heute durch. Zu diesem Kulturraum zählen auch bürgerliche und industrielle Bauwerke.

Die beiden kulturellen Wahrzeichen der Stadt sind die Semperoper und der Zwinger. Die Semperoper wurde von 1977 bis 1985 nach Orginalplänen des zweiten Opernbaus (1878 bis 1945) von Gottfried Semper wiedererrichtet. Sie ist ein Bauwerk des Historismus und trägt vor allem Elemente der Klassik. Der Zwinger kann noch als im Orginal erhalten bezeichnet werden. Er wurde von 1711 bis 1722 im barocken Baustil als Ort für Feierlichkeiten (zuerst für Tierhetzen, daher der Name Zwinger) auf einer ehemaligen Bastion der Stadtfestung errichtet. Auf seiner Südseite blieben dabei Reste der Stadtmauer erhalten. Als eines der ersten Gebäude wurde er nach dem zweiten Weltkrieg wiederaufgebaut und restauriert. Zusammen mit dem Italienischen Dörfchen und der Hofkirche (s. u.) bilden Zwinger und Semperoper die architektonische Einheit des Theaterplatzes.

Die Brühlsche Terrasse erstreckt sich in der Innenstadt entlang des Elbufers. Sie ist eine Zusammenstellung aus mehreren Bauwerken und befindet sich auf der alten Stadtbefestigung etwa 10 Meter über der Elbe. Gebäude die zur Brühlschen Terrasse gezählt werden, sind zum Beispiel das Albertinum, die Kunstakademie und die Secundogenitur, die ihren Namen daher erhielt, dass immer der zweitgeborene Sohn (lat. secundo) der sächsichen Könige dieses Gebäude als Ausgleich erhielt. Am östlichen Ende befindet sich die Jungfernbastei bzw. der Brühlsche Garten.

Das Dresdner Residenzschloss war Wohnsitz der sächsischen Kurfürsten und später Könige. Es ist im Verlauf seiner Geschichte häufig erweitert und verändert worden. Es weist daher sehr viele Baustile in verschiedenen Flügeln und Teilen des Gesamtbauwerks auf. Die ältesten Strukturen lassen sich auf Stichen des 15. Jh. erkennen. Der Georgenbau ist dabei einer der wenigen erhaltenen Renaissancebauten in Dresden. Der Wiederaufbau des Schloss begann 1986 und ist bis heute nicht abgeschlossen. Als erstes eigenständiges Element der Schlossanlagen konnte der Stallhof fertiggestellt werden. Zur architektonischen Einheit des Schlossplatzes zählen noch die Hofkirche (s. u.), der Fürstenzug und das erst Ende des 19. Jh. errichtete Ständehaus.

Am Rand der Dresdner Innenstadt befindet sich der Große Garten, ein Park mit Merkmalen barocker Gartenbauweise und symmetrischer Wegführung, allerdings mit freien Verläufen von Bewaldung. In diesem befindet sich das Sommerpalais. Der Große Garten gehört nicht zum Weltkulturerbe.

Am Rande von Dresden, direkt an der Elbe, liegt das Schloss Pillnitz. Dieses besteht aus drei Palais im barocken und chinamodischen Baustil und wurde als Sommerresidenz genutzt. In die europäische Geschichte ging es über die Pillnitzer Deklaration ein.

Kirchen und Synagoge

 
Die Frauenkirche am 5. August 2004

Das berühmteste Wahrzeichen der Stadt ist die Frauenkirche. Sie ist international bekannt als Mahnmal gegen Krieg und als Zeugnis von Versöhnung. Die Frauenkirche wird nach ihrer Zerstörung am 14. Februar 1945 in Folge der Luftangriffe auf Dresden und langjährigem Wiederaufbau, der sich wesentlich über Spendengelder aus der ganzen Welt finanzierte, am 30. Oktober 2005 geweiht. Mit ihrer hohen und breiten Kuppel beherrscht sie das Stadtbild. Das Original von George Bähr war eines der wenigen hervorragenden Beispiele für bürgerlichen Barock. Die Kirche wurde von 1723 bis 1743 erbaut und ersetzte einen romanischen Vorläufer. Die Bauzeit von 17 Jahren war für damalige Zeiten sicher sehr gut, wenn man bedenkt, dass der Wiederaufbau in der Moderne mit wesentlich besseren Kränen und Baugeräten etwa 10 Jahre dauerte. Die Kirche ist damals wie heute etwas mehr als 91 Meter hoch. in Dresden. Durch den Wiederaufbau der Frauenkirche ist die katholische Hofkirche wieder die zweithöchste Kirche in Dresden. Sie wurde bereits nach dem Krieg wieder errichtet und 1980 zur Kathedrale "Ss. Trinitatis" geweiht. Dresden gehört damit zu den wenigen Städten, in denen eine Kathedrale nicht die höchste Kirche ist.

Nach dem Krieg wurde die Sophienkirche, die am Postplatz in unmittelbarer Nähe des Zwingers lag, nicht wieder aufgebaut, sondern trotz ihres guten Erhaltungszustandes im Rahmen der sozialistisch, antikirchlichen Einstellung der Staatsführung abgetragen. Sie war eines der wenigen Bauwerke der Gotik in Dresden.

Eine weitere bedeutende Kirche ist die Kreuzkirche, die am Altmarkt liegt. Sie ist genau wie die meisten Dresdner Kirchen evangelisch und, wenn auch in anderer Form, schon seit dem 13. Jh. überliefert.

Am südlichen Rand der Innenstadt liegt die Russisch-Orthodoxe Kirche. In der Inneren Neustadt befindet sich die Dreikönigskirche, deren Totentanzrelief sehr bekannt ist. Von 1990 bis 1993 war sie Sitz des sächsischen Landtags.

Die Synagoge in Dresden wurde während der Reichskristallnacht im Jahr 1938 zerstört. Der Architekt des damaligen Bauwerks war Gottfried Semper. Deren Neubau wurde 2001 zum Europäischen Gebäude des Jahres ernannt.

Moderne Bauwerke

Obwohl Dresden hauptsächlich über seine Bauwerke des Barock bzw. Historismus wahrgenommen wird, befinden sich doch auch bedeutsame Bauwerke aus dem 20. (und 21.) Jahrhunderts in der Stadt. Der Grund für die eher nebensächliche Wahrnehmung moderner Bauwerke und Projekte ist das Bemühen der Stadt, ihr historisches Stadtbild wiederherzustellen. Gegenwärtig läuft dieser Prozess insbesondere am Neumarkt, der mit der Frauenkirche als zentrales Element alle anderen Bauvorhaben in der Stadt überschattet. In Dresden befinden sich Bauwerke der Moderne und der Postmoderne. Teilweise bauen diese neuen Bauwerke auf ihren Vorgängern auf bzw. dienen der Erneuerung dieser Bauwerke. In der Gegenwart werden in Dresden wieder Projekte von international bedeutsamen Architekten durchgeführt.

 
Der Sächsische Landtag

Das Gebäude des Sächsischen Landtages besteht aus aus mehreren Flügeln. Der alte südliche Teil gehört dem Bauhaus an und beherbergt heute die Büros der Abgeordneten. Neu errichtet wurde der Glasflügel im Norden und die davorliegende „Neue Terrasse“ an der Elbe. Der Plenarsaal und die Räume für die Sitzung befinden sich in diesem Glasanbau entlang des Flusses.

Direkt gegenüber des Landtags befindet sich das Kongresszentrum der Stadt. Es soll die Innenstadt nach Westen hin abschließen, besteht zu großen Teilen aus Glas und nimmt in seiner Form die Kurven des Flusses auf. Eine weitere Einrichtung für große Veranstaltungen ist der Kulturpalast, der von 1962 bis 1969 errichtet wurde. Er schließt den Altmarkt in Richtung der heute wiedererichteten Frauenkirche ab. Derzeit wird geplant und geprüft, wie das Gebäude erneuert werden kann. Das sonstige Umfeld am Altmarkt wurde durch Gebäude im Stil des Neoklassizismus errichtet.

In der nördlichen Albertstadt, dem ehemaligen Garnisionskomplex, befindet sich das Militärhistorische Museum der Bundeswehr. Dessen Bauwerk - das Arsenal - , das 1875 das Albertinum in der Altstadt als Zeughaus ersetzte, wird derzeit nach Plänen von Daniel Libeskind erneuert und umgebaut. Vorgesehen ist dabei ein Pfeil der alle drei Flügel des klassischen Bauwerks durchbrechen soll und auf die Innenstadt von Dresden zeigt. Das „V“ soll dabei an die Angriffsformationen während der Luftangriffe auf Dresden erinnern und bringt dies mit dem Militärhistorischem Museum in Zusammenhang.

Nach Plänen von Norman Foster wird derzeit der Hauptbahnhof restauriert. Wie schon beim Reichstag in Berlin oder dem British Museum wird dabei die alte Struktur und Beschaffenheit des Gebäudes mit neuen Materialien und Formen kombiniert. Hauptaugenmerk beim Hauptbahnhof liegt auf der Erneuerung des Daches, das mit einem lichtdurchlässigen Teflon-Glasfaser-Gewebe belegt wird. Dabei heben sich die filigrane Stahlkonstruktion der Bahnhofshalle und der schlicht fallende Stoff gegenseitig hervor. Durch die Dachform des reißfesten Stoffes ergeben sich weitere Einblicke in die Struktur der Stahlträger. Ebenfalls nach Anstrebungen von Foster wird die lange Zeit durch festen Dachbelag überbaute Glaskuppel der Empfangshalle wieder als lichtdurchlässiges Gebäudeteil errichtet.

Direkt am Hauptbahnhof befindet sich das neuerrichtete Kugelhaus. Der Gedanke eines Hauses in Kugelform wurde erstmals 1928 in Dresden verwirklicht. Dieses Gebäude befand sich auf dem heutigen Gelände der Gläsernen Manufaktur, auf dem bis zum Baubeginn der Fabrik das Messe- und Ausstellungsgelände lag. 1928 wurde das Kugelhaus als ein Teil dessen für Ausstellungszwecke davor errichtet. 1938 wurde es aus technischen Gründen abgerissen, wenngleich die Bauweise vorher mehrfach als undeutsch und entartet bezeichnet wurde. Das neue Kugelhaus, dass eine reine Glasfasade besitzt, soll das Motiv der Kugel wieder aufnehmen.

 
Der dekonstruktivistische UFA-Kritallpalast

Das umstrittenste Gebäude der Moderne ist der UFA-Kristallpalast des Architekturbüros Coop Himmelb(l)au. Dieses mittlerweile bekannte Büro baute mit diesem Gebäude ihr erstes großes Projekt. Es gehört trotz Eingeständnissen zum Dekonstruktivismus, was vor allem am großen Glaskubus des Baus zu erkennen ist.

Weitere bekannte glasbetonende Bauwerke sind zum Beispiel das World Trade Center oder die Gläserne Manufaktur, beide am Aussenring der Innenstadt gelegen.

Zu den der Überbetonung des Glases entgegengestellten Bauwerken gehört die Synagoge. Sie besteht aus zwei Flügeln, dem Gebets- und Gemeinderaum. Der Gebetsraum ist nach aussen völlig fensterlos. Auffällig an dem Gebäude sind die verdrehten senkrechten Kanten. Das Gebäude wurde 2001 zum Europäischen Gebäude des Jahres ernannt.

In der Auffassung von Glas sehr ähnlich ist die Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek. Die Auslage- und Lesebereiche der Bibliothek liegen größten Teils unter der Erde. Die einzige echte Fassade des Bauwerks besitzen die beiden aufragenden Riegel, die wenig Fensterfläche aufweisen. Eine natürliche Beleuchtung der Bibliothek wird über Lichtschächte und das große Glasdach des zentralen Lesesaals erreicht. Die Innenarchitektur wirkt ruhig und gleicht der einer Klosterbibliothek mit sehr vielen Nischen, Galerien und Säulen.

Brücken

Dresden, an der Elbe gelegen, weist mehrere Brücken. Die berühmteste ist das Blaue Wunder (eigentlich Loschwitzer Brücke). Es gehört zu den technischen Sehenswürdigkeiten in Dresden und liegt etwas außerhalb der Dresdner Innenstadt zwischen Loschwitz und Blasewitz. Die Stahlfachwerkbrücke überspannt die Länge von 141,5 m als einzige Brücke in Dresden ohne Strompfeiler.

 
Die Marienbrücke

In der Innenstadt befinden sich vier Brücken. Die Albertbrücke ist stromabwärts die erste Brücke. Sie wurde als letzte der alten Steinbrücken angelegt. Die Carolabrücke folgt etwa 640 Meter weiter. Sie war ursprünglich auch eine Bogenbrücke, wurde aber nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg durch eine Spannbogenbrücke ersetzt. Diese trägt heute die vierspurige B170, die wichtigste Nord-Süd-Verbindung durch die Stadt, und einen separaten Gleiskörper der Straßenbahn. Weitere 600 Meter weiter folgt die Augustusbrücke. Sie ist ebenfalls eine Stahlbetonbrücke in Bogenbauweise, die von außen mit Sandstein verkleidet ist, und ersetzte 1910 die barocke Augustusbrücke. Die letzte innerstädtische Brücke ist die Marienbrücke die eigentlich aus zwei Brücken besteht: Flussaufwärts eine Straßenbrücke und daneben einer Eisenbahnbrücke. Da beide Brücken sehr nah beieinander liegen und weil ursprünglich Eisenbahn und Straße auf einer Brücke geführt wurden, wird sie als eine Brücke bezeichnet. Vor den Füßen der Dresdner Altstadt zwischen den vier Brücken knickt die Elbe auf einer Strecke von 2 Kilometern um etwa 90 Grad ab. Auf Grund der Brücken gehört dieser Abschnitt heute zu den schwierigsten Passagen der Elbe für die Binnenschifffahrt. Verlängert man die Richtung der Brücken treffen sich ihre Verlängerungen am Albertplatz, der bewusst als Fokus der Verkehrsachsen angelegt wurde.

Weiter flussabwärts liegt die Flügelwegbrücke zwischen den Stadtteilen Übigau und Cotta. Weitere Brücken auf dem Dresdner Stadtgebiet sind die Autobahnbrücke der A4 und die Bahnbrücke der Berlin-Dresdner Eisenbahn im äußersten Westen.

Seit Jahren äußerst umstritten ist der Bau einer neuen Brücke östlich der Innenstadt, der Waldschlößchenbrücke. Ein Bürgerentscheid im Februar 2005 sprach sich eindeutig für den Bau aus. Derzeit stehen dem Bauvorhaben aber noch einige Klagen und die Haushaltslage der Stadt im Wege.

Technische Bauwerke

 
Standseilbahn um 1900

An den Elbhängen im Stadtteil Loschwitz befinden sich die Standseilbahn und die Schwebebahn. Die Standseilbahn verbindet Loschwitz über eine 547 Meter lange Strecke mit dem 95 Meter höher gelegenem Stadtteil Weißer Hirsch. Auf gegenüberliegender Seite des Nebentals des Loschwitzbachs verbindet die Schwebebahn die Stadtteile Loschwitz mit Oberloschwitz. Sie überwindet auf 274 Meter Länge 84 Höhenmeter. Beide Einrichtungen zählen weltweit zu den ersten ihrer Art; die Standseilbahn wurde 1895, die Schwebebahn 1901 als erste Bergschwebebahn der Welt eröffnet. Die Berghänge Dresdens machen eine Fahrt mit diesen zu den Dresdner Verkehrsbetrieben gehörenden Fortbewegungsmitteln sehr reizvoll. Die Hänge von Loschwitz gehörten vor 100 Jahren zu den teuersten Wohnflächen in Europa.

Nach 1905 entstanden unter dem Stadtbaurat Hans Erlwein zahlreiche Industriebauten, die bewusst so gestaltet waren, dass sie das Stadtbild in der Innenstadt so wenig wie möglich stören. Markantestes Beispiel dafür ist der Erlweinspeicher, der wenige Meter hinter der Semperoper liegt. Er gehört zu den ersten in Stahlbetonbauweise errichteten Gebäuden. Damit das zehngeschoßige Gebäude nicht zu grob wirkt, hat Erlwein das Dach und die Fassade in kleinen Strukturen gebrochen. Heute wird der Speicher in ein Hotel umgebaut. Weitere bedeutenden Gebäude von Erlwein sind das Gasometer in Reick und der (neue) Schlachthof im Ostragehege, in dem sich heute die Messe Dresden befindet.

Der Alte Schlachthof liegt auf der anderen Elbseite in der Leipziger Vorstadt und wird heute als Veranstaltungsort für Konzerte genutzt.

 
Yenidze, mit den charakteristischen Türmen

Ebenfalls mit Bewusstsein für ästhetisches Aussehen wurde die Tabakwarenfabrik Yenidze erbaut. Sie befindet sich in Sichtweite des Erlweinspeichers und wurde von 1908 bis 1909 im Stil einer Moschee errichtet und wird auch heute noch gerne für einen Sakralbau gehalten. Der Bau war damals aber äusserst umstritten. Heute dient das Gebäude nach Restaurierung im Jahr 1996 als Bürokomplex. Genau wie der Erlweinspeicher steht es unter Denkmalschutz.

An der Yenidze vorbei führt die Bahnstrecke zwischen Hauptbahnhof und dem Bahnhof Dresden-Neustadt. Sie wurde ähnlich wie die Berliner Stadtbahn auf Viadukten durch die enge Innenstadt gebaut. Bis zur Fertigstellung des durchgängigen Bahnsystems gab es zahlreiche Stichbahnhöfe wie den Leipziger Bahnhof und den Schlesischen Bahnhof in Dresden-Neustadt sowie den Berliner Bahnhof, den Böhmischen Bahnhof und den Bahnhof der Albertbahn auf südlicher Elbseite. All diese Bahnhöfe konnten ab 1901 durch den Hauptbahnhof und den Bahnhof Dresden-Neustadt ersetzt werden. Zwischen den beiden Bahnhöfen wurde der Bahnhof Dresden-Mitte errichtet. Alle drei Bahnhöfe waren Hallenbahnhöfe.

Einmalig in seinem Aufbau ist der Hauptbahnhof: Der mittlere Teil ist als ebenerdiger Kopfbahnhof für Züge aus Richtung Leipzig, Nürnberg oder Berlin errichtet. Auf beiden Seiten gibt es aber durchgängige Hochbahnsteige Richtung Prag, mit jeweils eigener Bahnhofshalle. Das Empfangsgebäude befindet sich auf der Stirnseite des Kopfbahnhofteils zwischen den Durchgangsgleisen. Derzeit wird der Bahnhof vollständig umgebaut und erneuert.

Der Fernsehturm befindet sich am Rand des östlichen Hochlands und ist 252 Meter hoch. Er überragt die Stadt aufgrund der Berglage um etwa 370 Meter und wurde 1969 eröffnet. Bis 1991 befand sich eine gastronomische Einrichtung auf knapp 150 Meter Höhe, also etwa 268 Meter über der Stadt. Ebenfalls am Elbhang, wenngleich am südlichen im westlich gelegenen Ortsteil Cossebaude, liegt das Pumpspeicherwerk Niederwartha. Es wurde 1930 erbaut und besitzt eine Leistung von 120 Megawatt. Aus dem oberen Becken fällt das Wasser 143 Meter in das untere, das direkt an der Elbe liegt.

Weitere technische Bauwerke sind die Flutrinne zur Entlastung des Elbflussbetts bei Hochwasser, das Krematorium Tolkewitz, das Wasserwerk Saloppe und das Automatisches Parkhaus Dresden-Neustadt.

Brunnen, Denkmäler und Skulpturen

 
Goldener Reiter

Die bekannteste Skulptur in Dresden ist der Goldene Reiter, ein Abbild August des Starken auf seinem Weg als König von Polen nach Warschau. Es befindet sich auf der Hauptstraße in der historischen Neustadt. Der komplette Reiter und das Pferd sind mit Blattgold beschichtet. Orginal war die Plastik mit Kupfer beschichtet, das künstlich einen goldenen Glanz bekam.

Aus Dankbarkeit, dass Dresden von der Choleraseuche verschont blieb, wurde der Cholerabrunnen 1840 auf dem Postplatz errichtet. Aus Platzgründen (der Postplatz war bereits um 1920 das Drehkreuz des Dresdner Straßenbahnnetzes) wurde er später etwas abseits des Platzes in die Nähe der Hofkirche verlegt. Er ist eines der wenigen Bauwerke der Neogotik in Dresden.

Auf dem Albertplatz befindet sich ein 240 Meter tiefer artesischer Brunnen der ursprünglich der Trinkwasserversorgung in der damals stark wachsenden Antonstadt dienen sollte, dies aber nie erreichen konnte. Heute speist er die beiden Zierbrunnen auf dem parkähnlichen Albertplatz, zwischen denen sich die Straßenbahnhaltestellen befinden.

In Dresden befinden sich heute etwa 300 Brunnen, Wasserspiele und Fontänen. Darunter sind auch moderne Anlagen wie die "Pusteblumen" auf der Prager Straße (diese sind den zu sozialistischen Zeiten sich hier befindenden Springbrunnen nachempfunden) oder die Brunnen vor dem Hauptbahnhof, in denen sich das Glasdach der darunterliegenden Tiefgarage befindet.

Sonstige

Ausflugsziele/ Erholung

Dresden besitzt sowohl auf eigenem Stadtgebiet als auch im Umland zahlreiche Ausflugsziele. Weite Teile der Stadt dienen der Naherholung; einige Stadtteile sind ehemalige Kurorte. Gerade der touristische Wert der Stadt ergibt sich aus der Nähe zu einigen für sich schon bekannten Regionen oder Bauwerken.

In Dresden

 
Palais im Großen Garten

Zentral auf Altstädter Elbseite liegt der Große Garten in dem der Zoologische Garten Dresden, die Parkeisenbahn (ehem. Pioniereisenbahn), der Botanische Garten der TU Dresden und der Carolasee liegt. Der Große Garten ist fast rechteckig, 1,9 Kilometer lang und 2 Quadratkilometer groß. An den Großen Garten schließen weitere Parkanlagen wie die Bürgerwiese an.

Im Norden von Dresden liegt die Dresdner Heide. Sie bildet mit 50 Quadratkilometern etwa 15% der heutigen Stadtfläche, liegt aber längst nicht mehr nur am Stadtrand. Sie wird von den Stadtteilen und Ortschaften Klotzsche, Weixdorf und Langebrück umfasst. Südlich schließen direkt an die Dresdner Heide die Elbwiesen an. Diese landwirtschaftlich genutzte, flussnahe Grünfläche durchziehen die gesamte Stadt und bildet damit etwa 5% des Stadtgebiets. Direkt an die Elbwiesen schließen dabei verlandete Altarme der Elbe an, die ebenfalls weitestgehend Weideflächen, Feucht- oder Trockenwiesen geblieben sind.

Datei:Dresden Elbschloesser.jpg
Die Elbwiesen und -schlösser

Etwa einen Kilometer flussaufwärt der Altstadt befinden sich die drei Dresdner Elbschlösser mit ihren Parkanlagen. Diese sind flussaufwärts Schloss Albrechtsberg, Villa Stockhausen und Schloss Eckberg. Sie bilden den Anfang des Dresdner Elbhangs, der ab dort bis zur Stadtgrenze im Osten verläuft. An diesen Hängen befinden sich 22 Hektar Weinanbauflächen. Der Schillergarten liegt direkt neben dem Blauen Wunder und ist ein aus Friedrich Schillers Wallensteins Lager bekanntes Lokal. Der Schillerplatz unmittelbar am Lokal gelegen in Blasewitz ist eines der bedeutensten Stadtzentren außerhalb der Innenstadt.

Zwischen Albertstadt und Antonstadt (heute bekannt als Äußere Neustadt) wurde der Alaunpark angelegt. Er ist nach dem Großen Garten der zweitgrößte öffentliche Park. Alle öffentlichen Grünanlagen (weitere große Parks sind der Schlosspark in Pillnitz und der Waldpark in Blasewitz) bedecken zusammen eine Fläche von fast 700 Hektar.

In der näheren Umgebung

 
Jagd- und Barockschloss Moritzburg

Etwa 30 Kilometer südöstlich der Innenstadt von Dresden liegt die Felslandschaft der Sächsischen Schweiz mit dem Nationalpark Sächsische Schweiz und weiteren Naturschutzgebieten. Am besten zu erreichen ist sie per S-Bahn. In der Sächsischen Schweiz wurde mit der Besteigung des Falkensteins bereits 1864 der Grundstein für den modernen Klettersport gelegt. Auf einem der Felsplateaus des niedrigen Gebirges liegt die Festung Königstein, die als größte Bergfestung Europas gilt. Am Rande des Elbsandsteingebirges in Heidenau liegt der Barockgarten Großsedlitz. Sehenswert ist auch die Altstadt von Pirna, das als Tor zur Sächsischen Schweiz gilt.

Südlich und südöstlich von Dresden erstreckt sich das Osterzgebirge. Wichtige Ausflugsziele dort sind das Schloss Weesenstein im Müglitztal, südwestlich der Tharandter Wald und die Bergstadt Freiberg an der Silberstraße. Im Winter wird Dresden über Sonderzüge direkt mit dem Wintersportgebiet um Altenberg (Sachsen) verbunden.

Im Nordwesten liegen die meisten Flächen des sächsischen Weinanbaugebiets. Sehenswerte Städte sind dort Meißen mit Dom und Burg und Radebeul mit seinem alten Dorfanger in Altkötzschenbroda. Zu einem der bekannsten Bauwerken der Region gehört das Jagdschloss Moritzburg, das in einer weitläufigen Teich- und Waldlandschaft selbst in einem See liegt.

In der Umgebung von Dresden befinden sich zwei mit Dampfloks betriebene Schmalspurbahnen. Die Lößnitzgrundbahn führt von Radebeul über Moritzburg nach Radeburg. Die Weißeritztalbahn, die durch das Tal der Roten Weißeritz von Freital durch das Osterzgebirge nach Kipsdorf führt, ist seit dem Hochwasser 2002 außer Betrieb, der Wiederaufbau ist geplant. Sie passiert bei Dippoldiswalde die Talsperre Malter; eine der wenigen Bademöglichkeiten in der Dresdner Umgebung.

Freizeit

Vereine

Sehr lange gab es in Dresden im Bereich Fussball zwei Vereine auf ähnlichen Niveau. Der 1. FC Dynamo Dresden spielte bis 1995 in der 1. Bundesliga und musste dann wegen Lizenzentzug in die Regionalliga absteigen. Der zweite Verein ist der Dresdner Sportclub (DSC), der 1998 seine Fussballabteilung ausgegliedert hat, und in Sachen Fussball auf die längere Historie zurückblicken kann. Während Dynamo Dresden heute wieder in der 2. Bundesliga spielt, spielt der DSC in der Landesliga. Wesentlicher erfolgreicher ist die Damenabteilung des DSC im Volleyball, die nach ihrem Aufstieg in die Bundesliga mehrmals Deutscher Meister wurde und im Europapokal spielte. Der derzeit zweithöchst klassierte Fussballverein in Dresden ist der FV Dresden-Nord.

Erfolgreiche Sportvereine in anderen Sportarten sind die Dresden Monarchs, die in der ersten Liga des American Football spielen und die Dresdner Eislöwen, die den Aufstieg in die 2. Bundesliga des Eishockey schafften. Die Abteilung Sledge-Eishockey, die Dresden Cardinals spielen in der ersten Liga.

Dresden ist ein historisches Schachzentrum in Deutschland. In Dresden gibt es deshalb auch viele Schachklubs wie den Schachverein Dresden-Striesen e.V.. Im Jahr 2008 wird in Dresden die Schacholympiade ausgetragen.

Im Breitensport sehr erfolgreich ist das Nachtskaten, das als erste Veranstaltung in dieser Art nächtliches Skaten auf verschieden Routen durch die Stadt ermöglicht. Diese Veranstaltungen finden den ganzen Sommer über statt.

Weitere Vereine sind:

Sportanlagen

 
Das Rudolf-Harbig-Stadion

Die Dresdner Sportanlagen wurden in den letzten Jahren ziemlich vernachlässigt. So investiert die Stadt zwischen den 2. Liga-Saisons von Dynamo Dresden etwa 500.000 Euro um die zulässige Kapazität des Rudolf-Harbig-Stadion von derzeit etwa 23000 Zuschauern zu halten. Es liegt am Großen Garten, etwas außerhalb in der östlichen Vorstadt.

Das zweite große Stadion ist das Heinz-Steyer-Stadion, dass im Moment 5000 Zuschauer fasst. Es liegt in der Friedrichstadt direkt an der Marienbrücke, also sehr elbnah.

Während für die Eishockey-Mannschaften eine neue Eisporthalle gebaut wird, wurde allein über die Lage eines Stadionneubaus sehr lange debattiert. Durch den Aufstieg von Dynamo Dresden setzte sich deren Heimspielstätte, das Rudolf-Harbig-Stadion, als Standort für einen Neubau durch. Derzeit wird der Bau ausgeschrieben.

Weitere Anlagen sind die Mehrzweckhalle Bodenbacher Straße, die Anlagen im Ostragehege, in denen eine Leichtathletikhalle neuerrichtet wurde und einige Tennisplätze hochwassersicher verlegt wurden, sowie die Schwimmhalle und die Wasserspringhalle an der Freiberger Straße.

Regelmäßige Veranstaltungen

In Dresden finden das ganze Jahr über verschiedene Festivals und Großveranstaltungen statt. Insbesondere die musikalischen Veranstaltungen genießen internationale Bedeutung. Zudem gibt es in Dresden zahlreiche Stadtteilfeste mit verschiedenem Hintergrund.

Frühjahr

Im April findet das Filmfest Dresden statt. Es ist ein bedeutentendes Festivals für Animations- und Kurzfilm in Europa. Viel weiter reichende Tradition besitzen die Dresdner Musikfestspiele deren ursprüngliche Vorläufer die Musikfeste des barocken Hofs waren. Es ist als Veranstaltung klassischer Musik deutschlandweit bekannt.

1970 wurde das erste Internationale Dixieland-Festival ausgetragen. Mittlerweile gehört es zu den weltweit bedeutendsten Jazz- und Bluesveranstaltungen. Mit jährlich etwa 500.000 Besuchern ist es außerdem die größte Kulturveranstalung in Sachsen. Elemente des Festivals wie die Jazzmeile, die sich quer durch die Stadt zieht, sind ohne Eintritt erreichbar. Der Hauptteil des Festivals findet aber auf viele Clubs und Bars verteilt statt.

Sommer

 
Filmnächte am Elbufer, Freilichtkino und Konzerte

Gegenüber der Altstadtsilhouette von Dresden finden jedes Jahr die Filmnächte am Elbufer am Elbufer statt. Vor 15 Jahren, als die ersten Filmnächte stattfanden, dauerte die Veranstaltung 10 Tage. Mittlerweile ziehen 60 Tage Filme, Veranstaltungen und Konzerte 150.000 Zuschauer an, wo durch die Veranstaltung die größte ihrer Art in Deutschland ist.

Eine Veranstaltung mit politischem Ursprung ist die Bunte Republik Neustadt. Von 1990 bis 1993 bestand im Stadtteil Äußere Neustadt aus Protest gegen die maroden Wohnbedingenungen die gleichnamige Mikronation. Bereits 1990 gab es ein entsprechendes Stadtteilfest das bis ausgetragen wird. 2001 und 2002 kam es während des Festes zu Ausschreitungen während die letzten Jahre friedlich verliefen. Das Fest ist ein Fest der alternativen Szenekultur geblieben.

Entlang des rechten Elbufers entlang des Dresdner Elbhang findet alljährlich das Elbhangfest statt. Es erstreckt sich vom Stadtteil Loschwitz bis Pillnitz. Höhepunkte ist unter anderem eine Drachenboot-Regatta. Nach der Elbeflut 2002, die neben dem Stadtteil Kleinzschachwitz auch Laubegast einschloß, findet dort auf anderer Elbseite das Inselfest statt. Beide Feste finde im Grunde nur wenige hundert Meter voneinander entfernt aber nicht zeitgleich statt.

Im Sommer finden auch zahlreiche Veranstaltungen in den Abend- und Nachtstunden statt. Ende Juni oder Anfang Juli laden die zahlreichen Forschungseinrichtungen und Hochschulen in Dresden zur Langen Nacht der Wissenschaften ein. Die Veranstaltung kostet keinen Eintritt und wird auch von einigen technologielastigen Unternehmen zur Präsentation genutzt. Kurze Zeit später findet die Museumssommernacht statt, während der zahlreiche Museen der Stadt besucht werden können.

Im August findet das Stadtfest Dresdens statt. Es erstreckt über die gesamte Innenstadt. Auch bei diesem Fest spielt Musik eine wichtige Rolle, es bietet aber auch ein auf Familien zugeschnittenes Programm. Auch das Stadtfest zählt jährlich etwa 500.000 Gäste. Im Jahr 2006 wird es zentrales Element der Feierlichkeiten zum Stadtjubiläum sein.

Weitere Festivals und Veranstaltungen im Sommer sind das Dresdner Kunstfest, die Kultournacht und das Nachtskaten, das vielfach im Sommer Freitags stattfindet.

Herbst

  • Volkstanzfest und Drehorgeltreffen
  • Tage der zeitgenössischen Musik und Festival der Zauberkunst

Winter

 
Striezelmarkt im Jahr 2003
  • Dresdner Striezelmarkt, der älteste Weihnachtsmarkt Deutschlands
  • Stallhöfisches Adventsspektakel im Dresdner Schloss (Mittelalterlicher Markt mit Live-Musik)
  • Märchen auf dem Eis
  • Fest sächsischer Puppen- und Marionettenspieler

Kulinarische Spezialitäten

Wirtschaft und Infrastruktur

Kennzahlen

Dresden bildet heute das Zentrum des wirtschaftstärksten Raums der neuen Bundesländer und gehört zu den wirtschaftlich stärksten Räumen in Deutschland. Das Bruttoinlandsprodukt erreichte im Jahr 2003 einen Wert von 13,1 Milliarden Euro. Das entspricht etwa 26.200 Euro pro Einwohner. Besonders hohen Anteil an der gesamten wirtschaftlichen Leistung hat das Verarbeitende Gewerbe. Allein die Unternehmen der Mikroelektronik in Dresden erreichten mehr als 3 Milliarden Euro Umsatz.

Die Arbeitslosenquote in Dresden schwankt in Dresden zwischen 13,5 und 15 Prozent. Auch in den umliegenden Städten liegen die Arbeitslosenquoten noch zwischen 15 und 18 Prozent. Radebeul besitzt sogar eine niedrigere Quote als Dresden. Für die Stadt bedeutet das, dass das Umland nicht zustätzlich belastend auf den angespannten Arbeitsmarkt wirkt.

Etwa 20 % der Beschäftigten in Dresden besitzen einen Hochschulabschluss.

Ansässige Unternehmen

 
Gläserne Manufaktur von Volkswagen

In der Stadt sind vor allem Unternehmen aus dem Bereich Mikroelektronik, Informations- und Biotechnologie sowie Elektrotechnik tätig, die die Nähe der Universität und zahlreicher Forschungsinstitute nutzen. Die Kompetenzfelder der Stadt Dresden liegen heute in den Bereichen:

 
Tele-Blick aus dem Zug von Marienbrücke
  • Mikroelektronik / Informations- und Kommunikationstechnologie
  • Neue Werkstoffe / Nanotechnologie
  • Maschinen- und Anlagenbau / Fahrzeug-, Luft- und Raumfahrttechnik
  • Biotechnologie, Pharmazie und Impfstoffe
  • Tourismus, Handel und Märkte
  • Bildung, Kunst-, Geistes- und Sozialwissenschaften

Durch die Möglichkeiten der engen Zusammenarbeit der Industrie mit den hier ansässigen Universitäten und Forschungseinrichtungen entwickelt sich Dresden immer mehr zu einem der führenden Zentren der Halbleiterfertigung in Europa. So entstanden in den vergangenen Jahren zahlreiche neue Fertigungsstätten führender Unternehmen wie AMD und Infineon. Auch viele Bereiche der Zulieferindustrie (Reinraumtechnik, Spezialmaschinenbau, Siliziumwafer) lassen sich in und um Dresden nieder und vereinen sich im Silicon Saxony.

Durch Forschungsarbeit im Bereich der Nanotechnologie und Werkstoffe, erhofft man sich führender Wirtschaftsstandort der aufkommenden Nanoelektronik, die einen Quantensprung für die elektronische Datenverarbeitung darstellen wird, zu werden. Auch an der wirtschaftlichen Nutzung von besonderen elektro-magnetischen Eigenschaften von Supraleitern (Meißner-Ochsenfeld-Effekt) wird gearbeitet.

Volkswagen lässt in der Gläsernen Manufaktur verschiedene Luxusfahrzeuge (VW Phaeton und Bentley Flying Spur) des Konzerns herstellen. EADS besitzt in Dresden mit den Elbe Flugzeugwerken ein Tochterunternehmen insbesondere zum Umbau von Airbus-Flugzeugen. Viele Zulieferer der Automobilindustrie für elektronische Komponenten produzieren in Dresden. Ein Tochterunternehmen der Linde AG konzipiert und plant Anlagen der Phamazie- und Chemieindustrie.

Das Sächsische Serumwerk Dresden (als Teil des GlaxoSmithKline-Konzerns) ist ein international bedeutsamer Lieferant für Grippeimpfstoffe. So zählt zum Beispiel das US-amerikanische Gesundheitsministerium zu den wichtigsten Kunden. Auch die Arzneimittelwerke Dresden blicken auf eine lange Tradition zurück und gewinnen wieder an Bedeutung.

Dresden besitzt eine im nationalen Vergleich äußerst hohe Dichte an Hotels der Ober- und Luxusklasse. Zusammen mit der Messe Dresden und dem neuen Kongreßzentrum versucht sich die Stadt als Kongreß- und Tagungsort zu profilieren. Als touristisches Ziel ist die Stadt weltweit bekannt. Die Kapazität wird derzeit durch neue Hotels ausgebaut. Jährlich besuchen etwa 7 Millionen Gäste die Stadt, von denen 1,1 Millionen durchschnittlich etwa zwei Tage in Dresden verbleiben. Diese Werte gehören heute schon zu den Spitzenwerten in Deutschland und Europa. Die Bettenauslastung liegt dabei bei rund 50%. Der jährliche Umsatz durch Tourismus liegt bei etwa einer halben Milliarden Euro.

Traditionsunternehmen / Ehemalige Unternehmen

Eines der bekanntesten unter den ehemaligen Unternehmen Dresdens ist die Dresdner Bank, die am 12. November 1872 gegründet wurde. Bereits 1885 wurde die operative Geschäftsführung nach Berlin verlegt, bis 1950 blieb die Bank aber im Handelsregister der Stadt Dresden eingetragen.

Die Raddampferflotte, die die Sächsische Dampfschiffahrtsgesellschaft betreibt, gilt als die größte und älteste der Welt. Das älteste Schiff ist dabei älter als 125 Jahre. Im Jahr fahren etwa 500.000 Passagiere auf einem der heute 13 Schiffen.

Das heute weltweit agierende Unternehmen Melitta wurde am 15. Dezember 1908 mit 73 Pfennigen Eigenkapital von Melitta Bentz ins Dresdner Handelsregister eingetragen.

Weitere Unternehmen mit langer Historie oder ehemalige Unternehmen sind:

Verkehr

 
Blaues Wunder um 1900, im Vordergrund: Raddampfer

Straßenverkehr

Durch das nordwestliche Stadtgebiet von Dresden führt die Bundesautobahn A 4 Richtung Erfurt bzw. Görlitz. Von dieser zweigt im äußersten Norden der Stadt die Autobahn A 13 Richtung Berlin ab. Nicht unweit der Stadt beginnt desweiteren die A 14 nach Leipzig an der A4. Die A 17, die im Westen von Dresden beginnt und dann südlich die Stadt tangiert, soll etwa ab 2008 bis Prag führen. Sie ist besonders bedeutend für den LKW-Fernverkehr in Nord-Süd-Richtung. Ferner führen folgende Bundesstraßen durch die Stadt: Die B 6, die B 97, die B 170, die B 172 und die B 173. Die E 55 (Europastraße) umläuft mittlerweile die Stadt über die A17 und soll bei Fertigstellung der Autobahn diese komplett bezeichnen. Derzeit wird noch die B170 ab deren Autobahnauffahrt (Dresden-Südvorstadt) bis zur Grenze als Europastraße beschildert. Für die Stadt direkt gibt es acht Autobahnauffahrten.

Dresden liegt am Elberadweg, der 2005 offiziell zum schönsten Fernradweg Deutschlands gewählt wurde. Innerhalb der Stadt führt er jedoch nicht durchgehend an der Elbe entlang. Der Elberadweg ist ebenso wie die sonstigen vorhandenen Radwege schlecht vernetzt. Spezielle Wegweiser für Radfahrer existieren nur an wenigen Stellen zum Beispiel am Elberadweg.

Öffentlicher Verkehr

Die Stadt liegt an den End- und Verknüpfungspunkten der Berlin-Dresdner Eisenbahn, der Leipzig-Dresdner Eisenbahn, der Albertbahn (nach Chemnitz, einem Teilstück der Sachsen-Franken-Magistrale, die bis Nürnberg verläuft), der Sächsisch-Schlesischen Eisenbahn (nach Görlitz und Breslau) und der Elbtalbahn (nach Děčín und Fortführung weiter nach Prag). Zudem führen mehrere kleinere Strecken in alle Richtungen. Heute werden Linien im Fernverkehr nach Berlin und Hamburg, Leipzig, Frankfurt am Main und Köln, Chemnitz und Nürnberg sowie nach Prag, Wien und Budapest betrieben. Die beiden wichtigsten Personenbahnhöfe in Dresden sind der Hauptbahnhof und der Bahnhof Dresden-Neustadt. Andere Personenbahnhöfe, die früher der Anbindung der mittlerweile eingemeindeten Vororte dienten, werden heute als Haltepunkte für S-Bahn und Regionalbahn genutzt.

Das Dresdner S-Bahn-Netz, das hauptsächlich für den Verkehr mit dem Ballungsraum um die Stadt und die Anbindung an den Flughafen in Klotzsche genutzt wird, besteht aus drei Linien. Auf einigen Teilstrecken wurde wieder ein zweites Gleispaar eingerichtet, so dass ein Fahrplantakt von einer Viertelstunde möglich ist.

Den Öffentlichen Personennahverkehr bedienen mehrere Straßenbahn- und Buslinien der Dresdner Verkehrsbetriebe AG sowie anderer Verkehrsbetriebe. In den 1920er Jahren gab es zwei konkurrierende Straßenbahnunternehmen. Bekannt ist Dresden auch für den zwischen 1931 und 1972 eingesetzten großen Hechtwagen. Schon in der Weimarer Republik gab es teilweise einen Dreiminutentakt. Den Übergang über die Elbe ermöglichen neben den Brücken auch Fähren, zum Beispiel in Johannstadt. Im Stadtteil Loschwitz gibt es außerdem eine Standseilbahn sowie eine Schwebebahn.

 
Blaues Wunder im Jahr 2003

Bis 1975 fuhren in Dresden auch Oberleitungsbusse. Diese wurden durch Busse mit Dieselantrieb ersetzt. Zudem fuhren zwischen 1903 und 1904 in dem damals noch eigenständigen Ort Klotzsche die Oberleitungsbusse der Haide-Bahn.

Auf der Elbe fahren die Raddampfer der Weißen Flotte und stellen ausschließlich touristisch genutzte Verbindungen elbaufwärts in die Sächsische Schweiz und elbabwärts nach Meißen bereit.

Im Norden von Dresden, in Klotzsche, liegt der Flughafen Dresden mit nationalen und internationalen Fluglinien. Er wurde nach der Wiedervereinigung saniert und hat heute gut ausgebaute Terminals sowie eine gute Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr. Umstritten sind die Bestrebungen des Flughafens den Nachtflugverkehr auszudehnen. Betroffen sind insbesondere die Anwohner der Gartenstadt Hellerau.

Güterverkehr

Dresden war und ist ein wichtiger Eisenbahnknoten im Güterverkehr, zu dessen Eisenbahnanlagen der Rangierbahnhof Dresden-Friedrichstadt in der seltenen Bauform des Gefällebahnhofes gehört. Täglich rollen etwa 200 Güterzüge über die Elbtalbahn von und nach Tschechien.

Dresdens Hafen liegt linkselbisch in Dresden-Friedrichstadt und ist ein Hafen der Elbe-Containerlinie und der Binnenschiffslinie ETS-Elbe. Eine Besonderheit stellt die CarGoTram dar, eine Straßenbahn für den Gütertransport, die die Gläserne Manufaktur von Volkswagen am Großen Garten bedient.

Medien

Trivia

Während der DDR-Zeit konnte in Dresden keine Westmedien empfangen werden, weshalb Dresden auch den Namen Tal der Ahnungslosen bekam. Im Volksmund wurde der Name der ARD als Außer Raum Dresden gedeutet. Um denoch westdeutsche Fernsehsender empfangen zu können, gründete sich 1988 eine Bürgerinitiative die toleriert über Satelliten empfangene Signale westdeutscher Fernsehprogramme ausstrahlte. Nach 1990 wurde das Kabelnetz sehr intensiv ausgebaut, weshalb die Einführung von DVB-T in Dresden sehr langsam läuft.

Tageszeitungen

In Dresden erscheinen mit der Sächsische Zeitung (SZ) und den Dresdner Neueste Nachrichten (DNN) zwei traditionelle Tageszeitungen. Die Sächsische Zeitung, die 1946 erstmal erschien, war zu DDR-Zeiten Organ der SED. Sie gehört heute mehrheitlich zu Gruner und Jahr. Die Vorläufer der DNN waren Zeitungen der NDPD, LDPD beziehungsweise CDU. Sie gehört heute über der Leipziger Volkszeitung dem Axel Springer Verlag. Weitere Zeitungen in Dresden sind die Dresdner Morgenpost und die Lokalausgabe der BILD-Zeitung. Neben diesen kostenpflichtigen Tageszeitungen werden in Dresden noch die kostenlosen Anzeigenblätter "Sächsischer Bote" und "Wochenkurier" herausgegeben.

Sonstige Zeitungen und Zeitschriften

  • Kostenlos:
    • Dresdner Amtsblatt (DDA) (wöchentlich)
    • „ad rem“ – Die unabhängige Hochschulzeitung in Sachsen (wöchentlich während der Vorlesungszeit)
    • DRESDNER Kulturmagazin (Stadtmagazin, monatlich)
    • FRITZ – Das Magazin (Stadtmagazin, monatlich)
    • SPIESSER – Die Jugendzeitschrift (monatlich)
    • SKUNK - Das Jugendmagazin (monatlich)
  • Verkaufsmagazine:
    • SAX. Das Dresdner Stadtmagazin (monatlich)
    • URANIA-Blättchen (monatlich)
    • PRINZ Dresden (Stadtmagazin, monatlich)
    • Augusto – Dresden geht aus (jährlich)

Fernsehen

  • Dresden Fernsehen

Digital - DAB

  • Sunshine-Live:
    • Empfangsgebiet Sachsen-Ost, Kanal 5C
    • Empfangsgebiet Sachsen-West, Kanal 12A

Öffentliche Einrichtungen

In Dresden haben folgende Einrichtungen und Institutionen bzw. Körperschaften des öffentlichen Rechts ihren Sitz:

Bildung und Forschung

Dresden ist heute unter anderem geprägt als Standort wichtiger und zukunftsweisender Unternehmen und Institutionen, was den weiteren Ausbau zu einem der weltweit führenden Technologiestandorte fördert, aber als Kunst- und Kulturstadt auch den Bildenden Künsten und Geisteswissenschaften verpflichtet. Das Netzwerk aus Forschung, Wirtschaft und Kultur, die Verankerung von Wissenschaft in der breiten Bevölkerung, sowie die wissenschaftliche Tradition und gegenwärtige Rolle Dresdens, haben dazu beigetragen, dass Dresden vom Stifterverband für die deutsche Wissenschaft für das Jahr 2006 zur "Stadt der Wissenschaften" ernannt wurde. Die damit verbundenen Veranstaltungen werden eng an das 800-Jahr-Fest der Stadt gebunden. In Dresden gibt es eine Eliteschule des Sports, das Sportgymnasium Dresden.

Hochschulbildung und universitäre Forschung

 
Hörsaalzentrum der TU Dresden

In Dresden existieren derzeit neun Hochschulen. Traditionell liegen deren Stärken und Bedeutungen einerseits in der Technik und Wirtschaft, andererseits in Kunst und Kultur. Insgesamt studieren mehr als 40.000 Menschen in Dresden. Die Hochschulen und deren Studenten werden durch das Studentenwerk Dresden betreut. Keine offizielle und hoheitliche Aufgabe besitzt das Dresdner Exmatrikulationsamt.

Die Technische Universität Dresden (TUD) gehört mit etwa 35.000 Studenten zu den zehn größten Universitäten in Deutschland. Sie ist eine Volluniversität. Ihr Campus liegt südlich der Innenstadt in der Nähe des Hauptbahnhofs. Eine Ausgründung der TU Dresden ist die Dresden International University (DIU), an der nur postgraduale Abschlüsse gewonnen werden können.

Die größte Fachhochschule in Dresden ist die Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTW). Die Hauptgebäude der HTW liegen direkt am Hauptbahnhof. Sie beherbergten bis 1992 die Hochschule für VerkehrswesenFriedrich List“, die heute die gleichnamige Fakultät für Verkehrswesen in der TU bildet. Derzeit studieren etwa 5.000 Studenten an der HTW.

Bedeutung im Bereich der Bildenden Künste besitzt die Hochschule für Bildende Künste (HfBK), die sich direkt in der Innenstadt an der Brühlschen Terrasse befindet. Ebenfalls in ihren Bereichen bedeutend sind die Palucca Schule - Hochschule für Tanz und die Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ (HfM).

Weitere Hochschulen in Dresden sind die Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit, die Fachhochschule der Wirtschaft Dresden und die Hochschule für Kirchenmusik.

Neben diesen Hochschulen existieren weitere wichtige Bildungsanstalten in Dresden. Die Staatliche Studienakademie Dresden (Berufsakademie) ist eine Zweigstelle der Staatlichen Studienakademie Sachsen. Die Sächsische Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie e. V. ist eine reine Fortbildungseinrichtung. Ebenfalls den höheren Bildungseinrichtungen kann die Offizierschule des Heeres zugeordnet werden, die traditionell die Offiziere des deutschen Heeres ausbildet.

Außeruniversitäre Wissenschaftseinrichtungen

Fraunhofer Gesellschaft

Derzeit baut die Fraunhofer-Gesellschaft in Dresden mit ihren neun Einrichtungen und dem Institutszentrum ihren deutschlandweit größten Standort auf. Als führende Trägerorganisation der angewandten Forschung in Deutschland betreibt sie in ihren Instituten Vertragsforschung.

Siehe auch: Liste von Fraunhofer-Instituten in Dresden

Max-Planck-Gesellschaft


Wissenschaftsgemeinschaft „Gottfried Wilhelm Leibniz“

  • Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung (IFW) Dresden
  • Institut für Polymerforschung Dresden e.V. (IPF)
  • Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V. (IÖR)
  • Forschungszentrum Rossendorf e.V. (FZR)

Unternehmen mit hohem Forschungs- und Entwicklungs-Anteil

Einrichtungen für Technologietransfer und Innovationsförderung

  • Institut für Luft- und Kältetechnik (gemeinnützige Gesellschaft)

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Siehe Liste der Ehrenbürger von Dresden

Söhne und Töchter der Stadt

Siehe Söhne und Töchter der Stadt Dresden

Sonstiges

Erfindergeist und Patente

Siehe auch

Literatur

  • Helfricht, Jürgen: Astronomiegeschichte Dresdens. - Hellerau-Verlag Dresden 2001 ISBN 3910184766
  • Helfricht, Jürgen: Die Dresdner Frauenkirche. Eine Chronik von 1000 bis heute. - Husum Husum 4., aktualisierte Auflage 2005 ISBN 3898761223
  • Helfricht, Jürgen: Dresden und seine Kirchen. - Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2005 ISBN 3374022618
  • Helfricht, Jürgen: Dresdner Kreuzchor und Kreuzkirche. Eine Chronik von 1206 bis heute. - Husum Husum 2004 ISBN 3898761800
  • Helfricht, Jürgen: Kleines Dresden-ABC. - Husum Husum 2005 ISBN 3898761223
  • Helfricht, Jürgen: Die Wettiner - Sachsen Könige, Herzöge, Kurfürsten und Markgrafen. - Sachsenbuch Leipzig 3., aktualisierte Auflage 2005 ISBN 3896640445
  • Keyser, Erich (Hrsg.): Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte Band II Mitteldeutschland - Im Auftrag der Konferenz der landesgeschichtlichen Kommissionen Deutschlands mit der Unterstützung des Deutschen Gemeindetages Stuttgart 1941
  • Löffler, Fritz: Das alte Dresden. Geschichte seiner Bauten. -Seemann-Henschel ISBN 3363000073
  • Lühr, Hans-Peter (Gesamtredaktion): Großstadt des Sozialismus? - Dresden in den siebziger Jahren, hrsg. vom Dresdner Geschichtsverein e.V. 2005. - Dresdner Hefte Jg. 23, H. 81, 1/05 ISBN 3-910055-75-3
  • Spehr, Reinhard; Boswank, Herbert Boswank: Dresden - Stadtgründung im Dunkel der Geschichte. Dresden 2000 ISBN 3980309118

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